467
lange nachher wurde er, bei abermaligen bedenkli-
chen Unruhen in Nom, zum drittenmal Dikta-
tor, obgleich er jetzt schon 60 Satjre alt war.
Die beiden Philanen opfern sich dem Tode.
Zwischen Karthago und ihrer Nachbarstadt
Kyrene, im Lande Kyreneike (in Afrika), herrschte
um die Zeit über die Grenze ihrer beiderseitigen
Gebiete ein gewaltiger Zwist. Endlich kam es
zwischen diesen beiden Städten zu einem Vergleich,
und es sollte hiernach Karthago sowohl als Ky-
rene zwei Abgeordnete ernennen; diese sollten an ei-
nem Tage und zu derselben Tageszeit aus ihrer Stadt
einander entgegenreisen, und es sollte der Ort ih-
res Zusammentreffens die Grenze ihrer beiden Ge-
biete seyn. Karthagos Abgeordnete, zwei Brüder
genannt die Philanen (Philani), gewarnten den
Vortheil. Cs gelang ihnen, einen längeren Weg
zurückzulegen, als Kyrenens Abgeordnete. Das
verdroß aber diese, und sie beschuldigten die beiden
Karthager eines vorsätzlichen Betruges, den sie
sich bei ihrer Reise erlaubt hätten. „Doch sagten
sie, wir wollen uns die Grenze gefallen lassen,
wenn ihr beiden Karthager euch hier lebendig be-
graben lasset, und so euch dcni Tode opfert. Sie
glaubtcit nicht, daß es die beiden Philänen thun
würdeit. Zu ihrem Erstaunen aber willigten diese
beiden Philänen irr ihr grausames Verlangen, und
ließen sich, damit Karthago ein fgrößeres Länderge-
TM Hauptwörter (50): [T23: [Rom Römer Krieg Italien Stadt Jahr Heer König Rmer Hannibal], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
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Extrahierte Ortsnamen: Karthago Kyrene Afrika Karthago Karthagos Karthago
126
fein Tieffeit, weint sie nicht zuvor ein Lager auf-
geschlagen hatten.
Das römische Heer
vor, während und gleich nach einer
Schlacht.
Wenn der Feldherr nach angestellten Auspi-
cien beschlossen hatte, das Heer gegen den Feind
zu führen, wurde auf dem Prätorio eine rothe
Fahne, auch wohl ein rothes Sagum aufgesteckt,
und dieß war das Zeichen, sich zur Schlacht be-
reit zu halteir. Bald hernach wurde mit der Tuba
ein Zeichen gegeben, worauf sich das Heer ver-
sammelte und der Feldherr an dasselbe eine Rede
hielt, welches gewöhnlich seinen Beifall dadurch zu
erkennen gab, daß es ein Freudengeschrei erhob
und mit seinen Spießen an die Schilder schlug,
was natürlich ein großes Getöse verursachte. Nun
aber wurde mittelst aller Tubä und anderer bla-
senden Instrumenten geblasen, und in einigen Au-
genblicken war man marschfertig. War man dem
Feinde nahe gekommen, so erschallten abermals alle
blasende Instrumente zum Angriff. Das Heer
befand sich hinten in dem so genannten Treffen.
Die Hastati waren nämlich vorn, dann kamen
die Principes und nun die Triarii. Vorn aber
befanden sich die Schleuderer und Bogenschützen,
die sich aber, nachdem sie den Feind einige Zeit
beschäftigt hatten, auf die Flügel zurückzogen.
TM Hauptwörter (50): [T28: [Schlacht Heer Feind Mann Armee Napoleon Franzose General Truppe Preußen], T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
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214
keinen Krieg außerhalb Makedoniens führen; der-
selbe bezahlt 1000 Talente (über 1,Zootausend Tha-
ler) in zehn Terminen, und giebt seinen Sohn
Demetrios als Geißel. Philippos unterwarf
sich diesen Bedingungen mit nicht zu verbergen-
dem Schmerze.
Rom erklärt den Griechen die Freiheit.
197 v. Chr. Geb.
Viel Freude erregte den Griechen der von
Rom mit Philippos von Makedonien geschlos-
sene Friede. Aber sie alle waren auch in ge-
spannter Erwartung, welche Verfassung Griechen-
land in der Folge haben, und welches harte Schick-
sal sie wohl selbst treffen würde. Die isthmi-
sehen Spiele sollten aber gefeiert werden, und der
Consul T. Q. u i n c t i u s Flaminius hatte sich
nebst seinem ansehnlichen Gefolge von Römern auch
dazu eingefunden. Die große Menge von Zu-
schauerir hatte Sitz genommen, und nun trat,
wie gewöhnlich, der Herold, in Begleitung eines
Trompeters, mitten auf den Kampfplatz, um, wie
man erwartete, mit feierlichen Worten die Spiele
anzukündigen. Der Herold ließ mit der Trom-
pete das Zeichen zur Stille geben und kündigte
nun nicht die Spiele an, sondern rief: ,, Rom's
Senat und der Consul Titus Quinctius Flami-
nius erklären, nach Besiegung des Königs Philip-
pos und der Makedonier, daß alle Korinther, Pho-
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225
nicht ehren, so sollt ihr ihn doch wenigstens nicht
beunruhigen. Ich sage es also und will es, ihr
sollt abstehen von der Klage wider ihn!" Dieß
wirkte, und es kam nun nicht zilr Klage. — Aber
auch gegen den Lucius Cornelius Skipio oder
Skipio Asiatikus reizte dieser M. P. Cato zwei
Volkstribuncn an, und diese traten gegen ihn mit
der Klage auf, L. C. Skipio habe sich bei Gele-
genheit des Krieges mit Antiochus Iii. von Sy-
rieir auf unrechtmäßige Weise zu Reichthum ver-
helfen. Hier erfreute sich Cato eines besseren Er-
folges. L. C. Skipio wrirde zu einer großen
Geldstrafe verurtheilt, und ob man gleich fand,
daß er, der doch ein ansehnliches Vermögen von
seinen Aeltern ererbt, nicht einmal so viel hatte,
die ihm zuerkannte Summe zahlen zu können,
so wollte man doch das einmal gefällte Urtheil
nicht widerrufen; er sollte also dennoch die ganze
Suiume erlegen und man verurtheilte ihn nun,
da er es zu thun außer Stande war, zum Ge-
fängniß. Aber auch jetzt trat wieder der edelmü-
thige Volkstribun Tiberius Gracchus auf, und
sagte: „ich verbiete, den Skipio Asiatikus in's
Gefängniß zu führen!" So kam also Skipio
nicht in's Gefängniß, aber sein ganzes Vermögen
ward ihm genommen, so daß er ein ganz armer
Mann geworden wäre, wenn ihm den großen Ver-
lust seine reichen Verwandten nicht wieder ersetzt
hätten. Einige Jahre später erkannte Rom'- Se-
il. 15
TM Hauptwörter (50): [T20: [Rom Jahr Cäsar Senat Kaiser Pompejus Antonius Tod Krieg Sohn], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
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233
Volks, gereichte es zum großen Leidwesen. Doch
nicht lange erfreute er sich seiner Macht. Denir
cs hatte sich nun Menelaos, des Onias
Bruder, bei dein Antiochus Iv. Cpiphanes ein-
geschmeichelt, und es war ihin mit 300 Talenten,
die er demselben anbot, gelungen, daß er nun Ho-
hepriester ward, ja Antiochus unterstützte ihn so
nachdrücklich, daß Jason aus Jerusalem die Flucht
nehmen mußte. — Manelaos hatte aber mehr
versprochen als er halten konnte, und da nun An-
tiochus das Geld nicht erhielt, so ließ er ihn nach
Antiochia vorfordern. Jener gedachte hier durch
Schmeichelkünste den Antiochus zur Nachsicht zu
bewegen, doch vergebens, denn dieser bedurfte ein-
mal des Geldes. Meirelaos ließ nämlich seinen
Bruder Lysimachos allerlei goldene und silberne
Gefäße aus dem Tempel nehmen, dieß machte er
zu Gelde und bezahlte damit den Antiochus.
Bald erhob sich aber über -diesen selbst am Tem-
pel begangenen Raub unter dem Volke ein gewal-
tiger Aufruhr, und Lysimachos ward erschlagen.
Den Menelaos selbst stellte der alte verbannte
Onias zur Rede — und dieser ließ ihn dafür
durch gedungene Menschen ermorden. Das ent-
rüstete Volk sandte drei aus seiner Mitte zu dem
Antiochus, um sich wegen des von dem ungerech-
ten Menelaos begangenen Tempelraubs zu be-
schweren; dieser wußte aber durch ein neues anr
TM Hauptwörter (50): [T33: [Kind Vater Mutter Frau Mann Jahr Sohn Gott Haus Eltern], T11: [Reich König Land Stadt Jerusalem Jahr Syrien Sohn Aegypten Zeit], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
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Extrahierte Personennamen: Cpiphanes Jason Meirelaos
374
glückliche Ende, welches der Krieg für ihn genom-
men hatte, dann wieder nach Paris zurück. Sei-
nen Sohn Theuderich (arich Theodorich ge-
nannt) aber sendete er mit einem ansehnlichen
Heere nach Toulorise zurück, weil ihm derselbe die
Westgothen völlig aus Gallien vertreiben sollte.
Chlodwig auf seiner Rückkehr nach Paris.
Bei seiner Rückkehr aris Toulouse erschien
eine Gesandtschaft dcs Anastasius bei Chlod-
wig, um ihm zu seinen Siegen Glück zu >vüir-
schen und ihm zugleich zu eröffnen, daß Anasta-
sius, ihr Herr und Gebieter, ihn als König der
Franken anerkenne; auch überbrachten sie ihm das
Patent (öffentliches Ausschreiben) eines römischen
Patriciers (oder Consuls), worauf die Beherrscher
des oströmischen Reichs noch immer einen hohen
Werth legten. Chlodwig nahm es mit Dank an.
Nahe vor Tours wollte er vor der Abtei des hei-
ligen Martinas diesem Heiligen sein Gelübde
wegen des Streitroffes erfüllen, jedoch das Pferd,
da rö ihm so lieb war, mit einer Summe Geldes
lösen. Cr ließ es nach der Kirche führen und
zahlte hundert Gulden (Goldstücke). Allein man
sagte ihm, das Pferd sei statisch und nicht weg-
zubringen. Chlodwig verdoppelte die Summe, und
nun ging das Pferd. „Ei, ei," sagte Chlodwig,
„der heilige Martinus ist zwar ein guter Helfer,
aber er läßt sich auch theuer genug bezahlen!"
TM Hauptwörter (50): [T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T48: [Land Rhein Reich Volk Sachsen Römer Franken Jahr Karl Gallien], T39: [Jahr Million Geld Mark Arbeiter Arbeit Zeit Summe Staat Thaler]]
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623
Flotten, deren eine der König Sueno von Dä-
nemark, die andere aber der König Olof von
Norwegen anführte, in den Humber ein, und als
es nun hier zur Schlacht kommen sollte, überlie-
ßen Ethelred's Befehlshaber, meist Northum-
berer, dem Feinde das Feld, so daß dieser auf 90
seiner Schiffe ungehindert die Themse hinaufschiffte
und sich hier vor London aufstellte. So von ihm
bedrängt, kaufte Ethelred demselben abermals den
Frieden ab, und zwar jetzt mit 16 tausend Pfund
Silbers.
Otto Iii. in Italien.
(996.)
Crescentius.
In Nom hatte sich der erwähnte Crescen-
tius wiederum viele Gewalt angemaßt, und ging
sogar damit um, sich zum Könige aufzuwerfen.
Darum begab sich denn auch Otto Hi. nach Nom.
Noch in Ravenna aber erhielt er die Nachricht,
daß der bisherige Papst, Johannes Xv., ge-
storben sey, und nun ernannte Otto Iii. den jun-
gen wackeren Bruno, Enkel des verstorbenen
Herzog Konra d von Franken, zum Papste, und
ließ ihn, der sich nun Gregor V. nannte, durch
den Erzbischof Wittiges von Mainz in Nom ein-
führen, Otto selbst aber fand sich hier einige Wo-
chen nachher ein. Er ward von den Nöinern mit
Freudenbezeigungen empfangen, und empfing —
t
TM Hauptwörter (50): [T42: [Papst Kaiser König Rom Heinrich Italien Karl Kirche Bischof Jahr], T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp]]
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Extrahierte Personennamen: Olof_von
Norwegen Otto_Iii Otto Crescentius Otto Johannes_Xv. Otto_Iii Otto Bruno Konra Gregor_V. Gregor_V. Wittiges Otto Otto
Extrahierte Ortsnamen: London Italien Ravenna Mainz
790
mit seinem Freunde Friedrich von Baden ge-
gen diesen seinen Feind im Fahre 1268 an. Alle
angesehenen Sicilier erklärten sich für ihn, und
viele angesehene Neapolitaner verstärkten sein Heer.
Fn der Ebene von Tagliacozzo kam es zur Schlacht.
Sie endete unglücklich für Konradin und Fried-
rich von Baden. Za Beide geriethen in die Ge-
fangenschaft Karls von Anjou, welcher sie nun
auf den Rath des Papstes Clemens Iv., zu Ne-
apel, und zwar (im Oktober 1268) auf freiem
Markte, auf dem Schaffet enthaupten ließ. —
Dieß war das Ende des hohenstaufischen Manns-
stammes und des Herzogthums Schwaben, wel-
ches seitdem nicht wieder als Lehn besetzt wurde.
Philipp Iii., der Kühne, von Frankreich.
(1270.)
Brief-Adel.
Dem Könige Ludwig Ix. von Frankreich,
der auf einem neuen Kreuzzuge, und zwar gegen
Tunis, während er dasselbe belagerte, im Fahre
1270 starb, folgte unter seinen 9 Söhnen P h i -
l i p p (Iii.) mit dem nachmaligen Beinamen des
Kühnen. Er führte das Kreuzheer seines Vaters
zurück, nachdem der König von Tunis selbst um
Frieden gebeten, und sich zur Erstattung der Kriegs-
kosten, und der Rückstände des sicilischen Tributs,
weshalb der Krieg mit entstanden war, verpflichtet
hatte. Dieser Philipp Iii. erhob das königliche
TM Hauptwörter (50): [T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland]]
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Extrahierte Personennamen: Friedrich_von_Baden Friedrich Konradin Karls_von_Anjou Karls Clemens_Iv. Philipp_Iii Philipp Ludwig_Ix Ludwig Philipp_Iii Philipp
Extrahierte Ortsnamen: Baden Frankreich Frankreich Tunis Tunis
861
Sie ließ den Colombo zu sich nach Santa Fe*)
berufen, wo zwischen Beiden ein Vertrag zu Stande
gebracht und (am 17. April 1492) unterzeichnet
wurde, kraft besten dem Christophcro Colombo und
seinen Nachkommen sowohl die Würde eines Groß-
Admirals in allen von ihm zu entdeckenden Mee-
ren, Inseln lind Theilen des festen Landes, lind
für eben diese Länder und Inseln die Würde eines
Vice - Königs übertragen, als auch ihm und
seinen Erben der zehnte Theil des durch Pro-
duktion und Handel aus den zu entdeckenden Lan-
dern zu ziehenden Gewinnes zuerkannt wurde. Da
aber Isabclla nicht gern etwas unternahm und un-
terschrieb, bevor es nicht von -Ferdinand, ihrem
Gemahl, gut geheißen und unterschrieben ward, so
unterschrieb auch Ferdinand den Vertrag.
Christophcro Colombo"
schickt sich zu seiner kühnen Seefahrt zur
Entdeckung eines neuen Welttheils an.
Am 12. Mai 1492 nahm Colombo von dem
König Ferdinand und der Köni'giil Isabella Ab-
schied, und begab sich nach Palos, wo die Ausrü-
stung der für ihn bestimmten Schiffe betrieben
wurde. Das ganze für Colombo bestimmte Ge-
*) D. h. der heilige Glaube, das Lager von Granada,
welches aber durch eine lange Dauer zu einer klei-
nen Stadt geworden war, die noch besteht.
TM Hauptwörter (50): [T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel], T39: [Jahr Million Geld Mark Arbeiter Arbeit Zeit Summe Staat Thaler], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
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Extrahierte Personennamen: Isabclla Ferdinand Ferdinand Christophcro_Colombo" Ferdinand Ferdinand Isabella
Extrahierte Ortsnamen: Colombo Santa Colombo Colombo Granada
815
che„ — theils durch das Hirtenhorn, theils durch
hoch lodernde Flammen - Feuer. Hoch begeistert
von Freiheitöliebe, griff in Uri, Solothurn und
Unterwalden alles männliche Volk zu den Waf-
fen, man bemächtigte sich aller übrigen Burgen
und zerstörte sie, und so auch Geßlers Twing-
Hof. Kein Einziger aber ward getödtet, selbst dem
Landenberz, der auf der Flucht eingeholt ward,
geschah nichts zu Leide. Cr wurde nun an die
Grenze geführt und mußte versprechen, das schwei-
zerische Gebiet nicht wieder zu betreten. Er eilte
jedoch zum König Albrecht, von welchem er Rache
und Rettung erwartete.
Ermordung Albrechl's von Habsburg durch
Johann von Schwaben.
(1308.)
Albrecht von Habsburg eilte noch im Jahre
1308 mit einer ansehnlichen Streitmacht nach der
Schweiz, um hier seinen Zorn wegen des Auf-
ruhrs zu kühlen; doch fand er, noch ehe er da-
selbst eintraf, seinen Tod, und zwar durch hinter-
listigen Mord. Cr hatte nämlich auch Johann
von Schwaben, den Enkel Rudolphs, gegen sich
erbittert, da er demselben sein väterliches Erb-
theil, das Herzogthum Schwaben entzog. Die-
ser beschloß daher seinen Tod und ersah sich dazu
die Gelegenheit bei Windisch am Rhein. Hier,
wo Albrecht in einem Kahn über diesen Fluß se-
i
TM Hauptwörter (50): [T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland], T44: [Alpen See Stadt Schweiz Italien Meer Berg Insel Fuß Inn]]
TM Hauptwörter (100): [T7: [König Kaiser Rudolf Friedrich Sohn Böhmen Haus Karl Ludwig Albrecht], T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser], T58: [Kloster Jahr Mönch Kirche Schweiz Bischof Abt Zürich Bonifatius Bern], T1: [König Held Herz Mann Volk Siegfried Land Lied Hand Tod], T88: [Sohn Vater König Tod Kaiser Tochter Bruder Jahr Mutter Gemahlin]]
TM Hauptwörter (200): [T171: [Heinrich Otto Herzog Kaiser König Friedrich Sohn Konrad Sachsen Schwaben], T68: [Schweiz Zürich Kanton Bern See Stadt Genf Basel Schweizer Schwyz], T177: [Volk Recht Gesetz Freiheit Land Strafe Mensch Gewalt Leben Staat], T156: [Schlacht Sieg Feind Heer König Mann Kampf Tag Tapferkeit Franzose], T124: [Wasser Luft Sauerstoff Körper Stoff Kohlensäure Teil Feuer Pflanze Kalk]]
Extrahierte Personennamen: Albrecht Albrecht Albrechl's_von_Habsburg Johann_von_Schwaben Johann Albrecht_von_Habsburg Albrecht Johann
von_Schwaben Johann Enkel_Rudolphs Windisch Albrecht Albrecht