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1. Griechische und römische Geschichte - S. 22

1912 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Diesterweg
___Rckzug der Zehntausend. Nun sammelte der Gekrnkte in seiner kleinasiatischen Satrapie ein Heer, um seinen Bruder zu strzen. Auch aus Hellas strmten ihm zahlreiche Sldner zu. Denn die Griechen liebten den schnen Frsten-shn, der ihre Sprache und Bildung schtzte, der niemals sein Wort brach und die Götter anflehte, ihn leben zu lassen, bis er im Kriege wie im Wohltun alle Nebenbuhler berwinde. Den fleiigen Athenern gefiel seine Vorliebe fr Gartenbau und Baumzucht und sein Grund-satz, sich nicht zu Tisch zu setzen, ehe er sich in Schwei gearbeitet. 2. Der Zug gen Babylon gelang. Aber in der Schlacht gegen 401 ^en Groknig fiel Kyros, und die griechischen Sldner muten den Heimweg antreten. 3. Dem jungen Athener Xenophon fiel dabei die schwerste und gefhrlichste Aufgabe zu: die Fhrung der Nachhut auf dem wunder-baren Rckzug der Zehntausend aus dem Zweistromland mit seinen Dattelpalmen ans Gestade des Schwarzen Meeres. Manche wollten, vor Hunger und Klte verzweifelnd, liegen bleiben; aber Xenophon las alle treulich auf und brachte sie in die Winterdrfer: die armenischen lpler hatten unter der Erde warme Wohnungen angelegt. Dort stellte Fleisch aller Art und Gersten-wein" die erschpften Krieger wieder her. 4. Xenophon war der Trost, die Seele des Heeres. Sein Vor-bild schlichter Frmmigkeit und freudigen Vertrauens scheuchte allen Kleinmut hinweg. Wo man den Gttern Ehrfurcht zollt, in den Waffen sich bt und strenge Kriegszucht hlt, wie sollte da nicht alles guter Hoffnungen voll sein!" schrieb er einmal. Eines Tages aber hrte man von der Vorhut her lautes Geschrei. Alles drngte bergan; einen berfall vermutend, wirft sich Tenophon aufs Pferd; bald unterscheidet er den jauchzenden Ruf: Thalatta, Thalatta" (das Meer)! Offiziere und Soldaten umarmen sich unter Freudentrnen; in der Ferne blitzt die See! Aus zusammen-getragenen Steinen schichteten die Sldner eine Pyramide auf, die sie mit Huten, Stben und erbeuteten Schilden behngten. Das Meer war des Griechen Freund. Das Schlimmste war berstanden. 5. Nur ein Stamm versuchte noch den Durchmarsch zu wehren. Diesen Feind mt ihr auffressen mit Haut und Haar", rief Teno-phon den Soldaten zu. Das half. Noch wenige Tage, und die Wackern fanden in der hellenischen Stadt Trapeznt die wohlverdiente

2. Griechische und römische Geschichte - S. 23

1912 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Diesterweg
I Xenophon. Epaminondas. Iv 51v 12. Erholung von ihrem halbjhrigen Marsch. Sie brachten dem Retter Zeus und den anderen Gttern Dankopfer und feierten ein Festspiel mit Wettlauf und Ringkampf; sogar ein Wettrennen wurde ver-anstaltet. V. Das makedonische Weltreich. 1. Epaminondas. 1. Lange Jahre hindurch rieben die besten Krfte der Griechen sich auf im Brgerkriege. Weh Hellas!" klagte der Spartanerknig Agesilos nach einer gewonnenen Schlacht, wenn doch die heute Gefallenen noch lebten! Wie knnten wir sie brauchen, um die Barbaren zu schlagen!" Zuerst erhob sich Theben wider Sparta. Es besa in Epami-nndas und Pelpidas zwei treffliche Fhrer: der eine ein Philo-soph und arm, Pelpidas ein reicher, lebensfroher Jngling. In einer Schlacht brach Pelpidas, aus sieben Wunden blutend, zusammen, und Epaminondas verteidigte die vermeintliche Leiche und die Waffen seines jungen Kameraden, bis Hilfe kam. Seither waren beide durch innige Freundschaft verbunden. Ein spartanischer Heerfhrer hatte sich durch Verrat der Burg Thebens, der Kadmeia, bemchtigt. Die Gegner Spartas wurden, wenn sie Einflu hatten, vertrieben, ihr Fhrer hingerichtet. Die Verbannten fanden Zuflucht in Athen. Endlich schlichen sich zwlf junge Thebaner, als Jger verkleidet, in Theben ein, ermordeten bei einem Gastmahl die Hupter der spartanischen Partei und zwangen die Besatzung zum Abzug. 2. Damit begann ein langjhriger Krieg zwischen Theben und Sparta. Bei dem Dorfe Leuktra am Helikon brachte Epaminondas 371 den Spartanern eine schwere Niederlage bei. Nun machte sich Arkadien zu einem selbstndigen Staat. Messenien erstand aufs neue. Als Schirmherr des Landes zog Epaminondas in den Peloponnes und bis zum Lakonischen Meerbusen. Zum ersten Male bekamen die Spartanerinnen Feinde zu Gesicht. Die Heloten emprten sich; sengend und brennend hausten die Arkadier imeurotas-tal. Nur die Geistesgegenwart des greisen Agesilos rettete die Hauptstadt.

3. Griechische und römische Geschichte - S. 24

1912 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Diesterweg
24 Makedonien. 3. Auch Thessalien rief wiederholt Thebens Beistand an gegen einen ruchlosen Tyrannen. Dorthin eilte Pelopidas; er fiel in sieg-reicher Schlacht als Schirmer der Freiheit. Da schichteten die Thessalier die Rstungen erschlagener Feinde um seine Leiche und trauerten die Nacht hindurch schweigend, ohne Licht und Speise; im Schmucke Zahlloser Krnze und goldener Waffen bestatteten sie ihn. Nochmals kam Epaminondas der den Isthmus. Ohne Agesi-laos' Wachsamkeit htte er Sparta berrascht wie ein leeres Vogel-nest. Der Schlacht bei Leuktra, die der unvermhlte Feldherr seine 362 Tochter nannte, wollte er eine Schwester geben bei Mantineia; aber in siegreichem Vorsto fiel der herrliche Feldherr und Staats-mann. Sein Leben lang sagte er selbst im Scherz keine Unwahrheit; gleich Aristeides starb er so arm, wie er geboren war; seine ganze Kraft widmete er seiner Vaterstadt, die allein durch ihn zu Macht und Ruhm gelangte. Dem sterbenden Helden brachte man seinen Schild und die Nachricht, da die Schlacht gewonnen sei. Da zog der Niebesiegte die Lanzenspitze aus der Brust und gab, während er verblutete, seinen Freunden den Rat, Frieden zu machen: ohne ihn und seinen Freund hatte Thebens Macht keinen Bestand. 2. Philippos und Demosthenes. 1. Nordwestlich vom gischen Meer wohnte das Bauernvolk der Makedonien Auch hier hatte Pelopidas innere Zwistigkeitennieder-geschlagen und von einem Feldzug den Knigssohn Philippos als Geisel heimgebracht. In Theben eignete sich der kluge Frsten-shn die Kriegskunst des Epaminondas an. Als er nach dem frhen Tode seiner Brder König wurde, suberte er zunchst Makedonien von den wilden Nachbarstmmen, die in den Erenzlandschaften heerten. Schrittweise dehnte er seine Herrschaft nach allen Seiten aus und bte zugleich sein Heer im Felde. Schon war auch das unruhige Reitervolk der Thessalier seinem Reich einverleibt; es waren die Kentauren der Sage. Nun kam die Reihe an Hellas. Die Gefahr erkannte nur Demosthenes in Athen. 2. Mit sieben Jahren verlor er den Vater, der eine Waffen-fabrik besessen hatte. Gewissenlose Vormnder veruntreuten das an-sehnliche Vermgen. Von der Mutter ngstlich gehtet, von den Mitschlern mit Bosheiten verfolgt, hatte er eine freudlose Jugend. Aber in dem krnklichen Krper keimte ein hoher Geist.

4. Griechische und römische Geschichte - S. 32

1912 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Diesterweg
32 Demosthenes. er zum Gedchtnis des Lieblings anordnete, sollten sein eigenes Be-grbnis verherrlichen. Auf der Hhe des Ruhmes und unter groen Entwrfen ereilte ihn der Tod. Sprachlos lag er im Fieber; als er hrte, seine Soldaten verlangten ihn noch einmal zu sehen, lie er sie an seinem Sterbelager vorberziehen; mhsam erhob er das glhende Haupt und nickte seinen weinenden Treuen den Abschiedsgru zu. Er starb im 33. Jahr seines Lebens in Babylon. Die Weissagung indischer Derwische war schnell in Erfllung gegangen: Du bist ein Mensch wie andere und willst so viel Land einnehmen und machst dir Unmue und anderen. Bald wirst du davon nicht mehr besitzen, als ntig ist zu einem Grabe." 7. Demosthenes' Ausgang. 1. Alexanders Nachla, sein ungeheures Reich und Heer, verglich ein Grieche dem Zyklopen Polyphem, nachdem Odysseus ihn geblendet. Das Auge fehlte, die Leitung. Zuerst emprten sich die Griechen wider Alexanders Statthalter in Makedonien, Antipatros. Im 5tampf um die Thermopylen fochten sie nicht unwert ihrer Ahnen. Aber sie unterlagen, und mit der Sieges-Hoffnung entsank ihnen der Mut. Athen lud die Verantwortung des Aufstandes auf einzelne Wortfhrer und verurteilte sie zum Tode. Unter diesen war Demosthenes, den sein Volk kurz zuvor aus un-verschuldeter Verbannung ehrenvoll zurckgerufen und im Pircius festlich eingeholt hatte. 2. Jetzt verlie er die Vaterstadt, fr die er sein Leben lang gekmpft und gelitten hatte. Im Asklepios-Tempel auf einem Inselchen unweit ginas suchte er eine Zuflucht. Aber der gewerbs-mige Flchtlingsjger" Archias, ein verkommener Schauspieler, machte ihn ausfindig. Unter dem Vorgeben, der Statthalter werde ihm kein Leid zufgen, suchte er ihn erfolglos aus seinem Asyl zu locken. Als der Hscher sich aufs Drohen legte, nahm Demosthenes unbemerkt Gift, das er seit langem bei sich trug, und bat, ihn hinaus-zufhren, damit sein Tod das Heiligtum nicht entweihe. Sein Volk, welches ihn vor Iahren mit dem goldenen 5tranze geschmckt, errichtete ihm ein Standbild und gewhrte dem ltesten Mitglied seines Hauses fr immer die Speisung im Prytaneion. So endete der letzte groe Grieche.

5. Übersichtlicher Lehr- und Lerntext zum Unterricht in der Geschichte - S. 50

1888 - Habelschwerdt : Franke
50___________ 362 ein Treffen, in dem er zwar siegte, aber tötlich verwundet wurde. Sterbend riet er zum Frieden. 4. Folgen des Krieges. a) Sparta tritt in den Hintergrund; doch auch Theben kann nach dem Tode des Epaminondas die Hegemonie nicht behaupten; b) alle griechischen Staaten sind geschwächt; c) fremde Fürsten, namentlich Philipp von Macedonien, gewinnen Einfluß in Griechenland. Griechenland kommt unter die Herrschaft der Macedorrier, 362-338. 1. Macedonien bis auf Philipp Ii. Macedonien, nördlich von Thessalien gelegen, ist das Gebiet mehrerer Flußthäler, deren größtes das des Strymon ist. Die Münduug der Flüsse weist das Land auf das Ägäische Meer und auf die Teilnahme an dessen Geschichte hin. Die Verfassung war ein Königtum, das jedoch in der älteren Zeit machtlos war. In den griechischen Händeln spielte Macedonien bald als Hilssniacht der Athener, bald der Spartaner eine Nebenrolle. Der König Archelaus, 413—399, hob das Land auf eine höhere Stufe, organisierte eine Kriegsmacht und verschaffte der griechischen Kultur Eingang. 2. Philipp Ii., 359—336. Nach langen Parteikämpfen kam 359 Philipp Ii. zur Regierung. In seiner Jugend als Geisel nach Theben geführt, lernte er hier griechische Bildung, zugleich aber auch den Verfall der griechischen Staaten kennen. Bald zu Anfang seiner Regierung bewies er eine ungewöhnliche Schlauheit und Energie. Sein Ziel war, die Kräfte Griechenlands sich dienstbar zu machen. 3. Der heil. Krieg gegen Phocis, 355—346. Die Phocier hatten Ländereien des delphischen Apollo in Besitz genommen und waren auf Antrag der Thebaner von den Amphiktyonen zu einer hohen Geldstrafe verurteilt worden. Sie griffen deshalb zu den Waffen und fanden an den Spartanern und Athenern Bundesgenossen. Als sie auch in Thessalien einfielen, riefen dortige Adelsgeschlechter Philipp von Macedonien um Hilfe. Dieser besiegte die Phocier nach hartnäckigem Widerstände. Als er aber durch die Thermopyleu nach Hellas vordringen wollte, wurde er von den Athenern gehindert. Er begnügte sich mit Thessalien als dem Übergangslande nach Hellas. Als aber

6. Griechische und römische Geschichte - S. 62

1916 - Frankfurt a. M. [u.a.] : Diesterweg
62 Das makedonische Weltreich. keine Wachs stand, bohrten sie eiserne Haken, die sie an langen Tauen schwangen, in den Boden oder in den hartgefrorenen Schnee und zogen sich an den Stricken empor. Etwa dreißig stürzten ab; die anderen erreichten die Kuppe und gaben dem König das vereinbarte Zeichen mit einer Flagge. Nun ließ er den Flüchtlingen sagen, seine Soldaten hatten die Höhe erflogen. Bestürzt öffneten sie das Tor. Unter den Gefangenen war die holde Fürstentochter Rorane; Alexander wählte sie zur Gattin. 5. Am innigsten hing der große König an seinen Freunden. Hephästions Tod erschütterte ihn aufs tiefste. — Die Festspiele, die er zum Gedächtnis des Lieblings anordnete, sollten zur Verherrlichung seines eigenen Begräbnisses dienen! Auf der Höhe des Ruhmes, inmitten großer Entwürfe ereilte ihn die tödliche Krankheit. Sprachlos lag er im Fieber; als er hörte, seine Soldaten verlangten ihn noch einmal zu sehen, ließ er sie an seinem Sterbelager vorüberziehen; mühsam erhob er das glühende Haupt und nickte seinen weinenden Treuen den Abschiedsgrutz zu. Er starb im 33. Jahr in Babylon. Die Weissagung indischer Derwische war schnell in Erfüllung gegangen: „Du bist ein Mensch wie andere und willst so viel Land einnehmen und machst dir Unmuße und anderen. Bald wirst du davon nicht mehr besitzen, als nötig ist zu einem Grabe." 8. Demosthenes' Ausgang und die Diadochen. 1. Alexanders Nachlaß, sein ungeheures Reich und Heer, verglich ein Grieche dem Kyklopen Polyphem, nachdem Odysseus ihn geblendet : das Auge fehlte, die Leitung. Alle seine großen Pläne starben mit ihm. Wider Alexanders Statthalter in Makedonien, Antipatros, empörten sich die Griechen. Im Kampf um die Thermopylen fochten sie nicht unwert ihrer Ahnen. Aber sie unterlagen, und mit der Siegeshoffnung entsank ihnen der Mut. Athen schob die Verantwortung für den Ausstand auf einzelne Wortführer und verurteilte sie zum Tode. Unter diesen war Demosthenes: kurz zuvor hatte ihn sein Volk aus unverschuldeter Verbannung ehrenvoll zurückgerufen und im Piräus festlich eingeholt. 2. Jetzt verließ er die Vaterstadt, für die er sein Leben lang gekämpft und gelitten hatte. Im Asklepios-Tempel auf einem

7. Griechische und römische Geschichte - S. 49

1916 - Frankfurt a. M. [u.a.] : Diesterweg
Philippos und Demosthenes. V li—22. 49 rteta; aber er fiel in siegreichem Vorstotz. Sein Leben lang sagte er selbst im Scherz keine Unwahrheit; gleich Aristides starb er so arm, wie er geboren war; seine ganze Kraft widmete er seiner Vaterstadt,.die allein durch ihn zu Macht und Ruhm gelangt ist. — Dem Sterbenden brachte man seinen Schild und die Nachricht, datz die Schlacht gewonnen sei. Da zog der Niebesiegte die Lanzenspitze aus der Brust und gab, während er verblutete, seinen Freunden den Rat, Frieden zu machen: ohne ihn und seinen Freund hatte Thebens Macht keinen Bestand. 2. Philippos und Demosthenes. 1. Nordwestlich vom Ägaischen Meer wohnte das Bauernvoh der Makedonier. ^Makedonien erstreckte sich vom Olympos nordostwärts über * den Arios (2bardar) bis zum Strymonflusse. Nur das fruchtbare Hinterland der Chalkidischen Halbinsel, am Nordrande des Meerbusens von Thessalonich, war dichter bevölkert. Die Berge bedeckten endlose Wälder, worin Urochsen und angeblich selbst Löwen hausten. Auch das Volk war rauh: nie ging ein Mann ohne sein Schwert; den Griechen fiel auf, datz man dort bei Tische zu sitzen pflegte.^ □ Auch hier hatte Pelopidas innere Zwistigkeiten niedergeschlagen und von einem Feldzug den Königssohn Philippos als Geisel heimgebracht. In Theben eignete sich der kluge Fürstensohn die Kriegskunst des Epaminondas an. 2. Als er nach dem frühen Tode seiner Brüder König wurde, säuberte er zunächst Mazedonien von den wilden Nachbarstämmen, die in den Grenzlandschaften heerten. ^Philipp war ein schöner, königlicher Mann, fröhlich und leut- * selig, ein Freund griechischer Gesittung, in staatsmännischer Kunst allen überlegen, als Feldherr ein würdiger Schüler des Epaminondas. Aus den freien Bauern schuf er sein Futzvolk, aus den Söhnen des Adels seine Gardereiter, die „Kameraden des Königs". Zu den Hopliten und Reitern fügte er Leichtbewaffnete und schweres Geschütz, womit man grotze Steine und Balken auf beträchtliche Entfernung fort» zuschnellen vermochte. Den Bergwerken des kleinen Gebirges, an dessen Futz er die Stadt Phuippi gründete, entnahm er das Gold zu Ausstattung und Unter- Seilet, (beschichte. Ausgabe B. Teil I. 4

8. Griechische und römische Geschichte - S. 48

1916 - Frankfurt a. M. [u.a.] : Diesterweg
48 Das makedonische Weltreich. stadt ein, ermordeten bei einem Gastmahl die Häupter der sparta-□ irischen Partei und zwangen die Besatzung zum Abzugs Nun begann ein langjähriger ctrieg zwischen Theben und Sparta. 371 Bei dem Dorfe Leuktra am Helikon wurde Sparta zum erstenmal in offener Feldschlacht geschlagen. 2. Theben besaß damals zwei treffliche Führer: Epaminöndas und Pelopidas; der eine war ein Philosoph und arm, der junge Pelopidas reich und lebensfroh. In einer Schlacht brach Pelopi-das, aus sieben Wunden blutend, zusammen, und Epaminöndas verteidigte die vermeintliche Leiche und die Waffen seines jungen Kameraden, bis Hilfe kam. Seither waren beide durch innige Freundschaft verbunden. * 3. * Epaminöndas war ein größerer Heerführer als sein an- geblicher Lehrmeister Agesilaos. Seine Erfindung war die schräge Schlachtordnung, die sich bei Leuktra bewährte: während sein rechter Flügel den Feind beschäftigte, führte er auf dem linken mit der 40 Mann tiefen Heersäule seiner Hopliten einen Stoß, dem selbst spartanische Tapferkeit nicht widerstand; der spartanische rechte Mgel wurde geworfen, der linke in die Flucht mit fortgerissen. Als Schirmherr der peloponnesischen Staaten zog Epaminöndas über den Isthmos. Zum ersten Male bekamen die Spartanerinnen Feinde zu Gesicht. Die Heloten empörten sich; sengend und brennend hausten die Arkadier im (Eurotastal. Nur die Geistesgegenwart des greisen Agesilaos rettete die Hauptstadt. 4. Ganz Mittelgriechenland trat in ein Bündnis mit Theben, außer Athen, das den Waffenbruder aus den Perserkriegen nicht untergehen lassen wollte; es nötigte durch drohende Rüstung die Thebaner, die Räumung des Peloponneses zu beschleunigen. 5. Nach Thessalien eilte Pelopidas zum Beistand gegen einen ruchlosen Tyrannen. Er fiel in siegreicher Schlacht als Schirmer der Freiheit. Um seine Leiche schichteten die Thessalier die Waffen erschlagener Feinde und trauerten die Nacht hindurch schweigend, ohne Licht und Speise; im Schmucke zahlloser Kränze und goldener Waffen bestatteten sie den jugendlichen Helden. Nochmals kam Epaminöndas in den Peloponnes. Ohne Agesilaos' Wachsamkeit hätte er Sparta überrascht wie ein leeres Vogelnest. Der Schlacht bei Leuktra, die der unvermählte Feldherr und 262 Staatsmann seine Tochter nannte, gab er eine Schwester bei M a n t i -

9. Lehrbuch der Geschichte der älteren orientalischen Völker und der Griechen - S. 201

1880 - Frankfurt am Main : Diesterweg
Ii. 57. Kleomenes, die Schlacht bei Sellasia. 201 König Kleomenes, mit des Agis Wittwe vermhlt, liebte und ver- 236 ehrte seine Gemahlin sehr, und es gelang derselben, ihn fr die Plne, welche Agis verfolgt hatte, zu gewinnen. Er war hochbegabt wie Agis, aber ohne dessen bertriebene Weichheit und Milde zu besitzen. In dem nach ihm benannten Kleomenischen Kriege fhrte er die- Spartaner 229-meist siegreich gegen die aus Sparta's wieder wachsende Macht eiferschtigen^. Acher. Nach einigen Siegen der Aratos eilte Kleomenes nach Sparta und lie die versammelten Ephren von seinen Kriegern zusammenhauen, indem er sagte, da sie dies verdienten, da sie im Laufe der Zeit ihre Macht widerrechtlich der das von Lykurg einst bestimmte Ma hinaus ausgedehnt htten. Dann schritt er zu einer Gtervertheiluug und vermehrte 225 die Zahl der schwerbewaffneten Spartaner durch die Ausnahme von Periken v.chr. wieder auf 4,000. Der engherzige Artos rief jetzt selbst die frher von ihm so eifrig bekmpften Makedoner (den Antignos Doson) herbei und stellte den achischen Bund unter Makedoniens Schutzherrschaft; er bergab selbst die Burg von Koriuth dem Antignos. Kleomenes blieb ungebeugt, trotz der ihm daraus entstehenden Schwierigkeiten und trotzdem ihm seine geliebte Gemahlin starb. König Ptol em o s Euer g et es von gypten versprach ihm Hlssgelder, wsgegen er demselben seine Mutter und seine Kinder als Unterpfand schicken mute. Um sich noch mehr Hlfsmittel zu verschaffen, gewhrte Kleomenes jedem Heloten, welcher 5 Minen bezahlen konnte, die Freiheit. Die Lakedmonier und die Makedoner zerstrten jetzt eine peloponnesische Stadt nach der andern. (Kleomenes: Megaloplis; Antignos: Orchomenos und Mantineia.) Bei dem lakonischen Stdtchen Sellasia, 3 Stunden nrdlich von Sparta, wurde eine Schlacht 222 geschlagen, in welcher Kl eomenes vollstndig besiegt ward. Er eilte nach v' ^r' Sparta, rieth seinem Volke, sich dem Sieger zu ergeben, und entfloh nach gypten, wo er nach einem von ihm erregten erfolglosen Aufstand sich mit den Seinigen selbst tdtete. Antignos zog in Sparta ein und fgte es dem achifch-makedonischen Bunde bei. Der erledigte Knigsthron wurde nicht wieder besetzt, sondern die Ephoren und die Obligarchenmacht wieder hergestellt. Die Stadt war fortan das Spiel khner Ruber, die sich zu Tyrannen auswarfen. Antignos wurde auf seiner Rckkehr nach Make-dornen von den in Argos zur Feier der neme'ifchen Spiele versammel-ten Griechen als Befreier begrt. 58. Die Unterwerfung Makedoniens und Griechenlands unter die Rmer. In Makedonien hatte das Hans des Antignos die Herrschaft behalten. Als der raubgierige, aber auch ritterliche Philipp Iii. die Regierung autrat, war sein Reich in einem geordneten, blhenden Zustande, wie lauge nicht zuvor. In Griechenland brach damals der sechs-jhrige Bundesgenossenkrieg zwischen den tolern und Achern22i aus. Die tol er plnderten fortwhrend den Peloponnes. Da riefen die Peloponnesier den König Philipp herbei. Damals fingen auch die Rmer an, sich in die griechischen Angelegenheiten zu mischen, und Philipp Iii.

10. Lehrbuch der Geschichte der älteren orientalischen Völker und der Griechen - S. 234

1880 - Frankfurt am Main : Diesterweg
234 Die Redekunst. U. 80. auf, fondern verfate nur schriftliche Reden und erffnete eine Nednerfchnle Seine Reden waren durch ihren Wohlklang berhmt, 21 sind erhalten, darunter die aus-385 gezeichnetste, der Panegyrlkns, eine Lobrede auf die Athener. Demosthenes 322 von Athen, der grte Redner des Alterthums. Er trat zuerst in einem Prozesse gegen v.chr. seine Vormnder auf, welche ihm sein, vterliches Vermgen veruntreut hatten Bei seiner ersten Rede in Staats-Angelegenheiten hatte er kein Glck. Er besiegte jedoch mit unendlicher Anstrengung alle die Schwierigkeiten, die ihm die Natur selbst geschaffen hatte. Gegen das Anstoen der Zunge nahm er kleine Steine bei seinen Sprechbungen in den Mund; seine schwache Stimme krftigte er, indem er am Meeresstrande das Tosen der Wellen zu bertnen suchte, und seine Brust strkte er durch Hersagen von Versen beim Bergsteigen. Thukydides war sein Hauptstudium Auf den Rath des Schauspielers Satyros legte er auf Ausdruck und Empfindung beim Vortrag einen Hauptwerth. In einem unterirdischen Zimmer stndirte er seine Bewegungen vor einem groen Spiegel ein. Kein Redner verstand wie Demosthenes Leben und Bewegung in seinen Vortrag zu bringen. Mit wahrhaft seelenvollem Feuer wei er die Herzen seiner Zuhrer zu bewegen und zu erschttern; mitten in die Ereignisse versetzte er sie stets. Oft hielt er nach einer eindringlichen Auseinander-setzung der Verhltnisse pltzlich ein und rief dem Staatsfchreiber das kurze Wort zu jetzt lies!" und dieser trat vor und theilte das betreffende Staats-Aktenstck mit. 61 Reden, gerichtliche und politische, darunter die gegen Philippos von Makedonien, und sein Meisterwerk die Rede um die Krone" sind erhalten. 389 Aschines, einer der berhmtesten Redner, Gegner des Demosthenes und 317 Haupt der makedonischen Partei in Athen. Seine Beredsamkeit zeichnet sich aus v.chr. durch eine glckliche Wahl der Worte, durch Gedankenreichthum und Klarheit und durch eine unendliche Leichtigkeit des Ausdrucks. Seine Meisterschaft bestand in der Schilderung von Charakteren. 3 Reden von ihm sind erhalten. Zeittafel. Die mythische Zeit der Griechen, bis 1400 v. Chr 1550 v. Chr. Kekrops grndet Athen. 1500 v. Chr. Kadmos grndet Theben. 1450 v. Chr. Danaos wandert in Argos ein. Das Heroenzeitalter von 1400900 v. Chr. 1350 v. Chr. Pelops kommt nach dem Peloponnes. 1264 v. Chr. Der Argonautenzug. 1250 v. Chr. Theseus. 1230 v. Chr. Zug der Sieben gegen Theben. 1210 v. Chr. Zug der Epigonen gegen Theben. 11941184 v. Chr. Der trojanische Krieg. 1124 v. Chr. Beginn der Wanderungen der griechischen Vlker-schaften. 1104 v. Chr. Rckkehr der Herakliden. 1068 v. Chr. Opfertod des Knigs Kodros, Abschaffung der Knigswrde in Athen. c. 1000 v. Chr. Homer. 880 v. Chr. Lykurg's Gesetzgebung. 776 v. Chr. Beginn der Olympiadenrechnung. 768740 v. Chr. Argos unter König P heidon mchtig impeloponnes. 752 v. Chr. alle 10 Jahre 1 Archon in Athen. 730710 v. Chr. Erster messenischer Krieg. c. 700 v. Chr. jhrlich 9 Archonten in Athen. 658 v. Chr. Kypselos Tyrann von Korinth. 645630 v. Chr. Zweiter messenischer Krieg. 624 v. Chr. Drakon's blutige Gesetzgebung in Athen. 625585 v. Chr. P eriander Tyrann von Korinth. Arion.
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