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1. Übersichtlicher Lehr- und Lerntext zum Unterricht in der Geschichte - S. 50

1888 - Habelschwerdt : Franke
50___________ 362 ein Treffen, in dem er zwar siegte, aber tötlich verwundet wurde. Sterbend riet er zum Frieden. 4. Folgen des Krieges. a) Sparta tritt in den Hintergrund; doch auch Theben kann nach dem Tode des Epaminondas die Hegemonie nicht behaupten; b) alle griechischen Staaten sind geschwächt; c) fremde Fürsten, namentlich Philipp von Macedonien, gewinnen Einfluß in Griechenland. Griechenland kommt unter die Herrschaft der Macedorrier, 362-338. 1. Macedonien bis auf Philipp Ii. Macedonien, nördlich von Thessalien gelegen, ist das Gebiet mehrerer Flußthäler, deren größtes das des Strymon ist. Die Münduug der Flüsse weist das Land auf das Ägäische Meer und auf die Teilnahme an dessen Geschichte hin. Die Verfassung war ein Königtum, das jedoch in der älteren Zeit machtlos war. In den griechischen Händeln spielte Macedonien bald als Hilssniacht der Athener, bald der Spartaner eine Nebenrolle. Der König Archelaus, 413—399, hob das Land auf eine höhere Stufe, organisierte eine Kriegsmacht und verschaffte der griechischen Kultur Eingang. 2. Philipp Ii., 359—336. Nach langen Parteikämpfen kam 359 Philipp Ii. zur Regierung. In seiner Jugend als Geisel nach Theben geführt, lernte er hier griechische Bildung, zugleich aber auch den Verfall der griechischen Staaten kennen. Bald zu Anfang seiner Regierung bewies er eine ungewöhnliche Schlauheit und Energie. Sein Ziel war, die Kräfte Griechenlands sich dienstbar zu machen. 3. Der heil. Krieg gegen Phocis, 355—346. Die Phocier hatten Ländereien des delphischen Apollo in Besitz genommen und waren auf Antrag der Thebaner von den Amphiktyonen zu einer hohen Geldstrafe verurteilt worden. Sie griffen deshalb zu den Waffen und fanden an den Spartanern und Athenern Bundesgenossen. Als sie auch in Thessalien einfielen, riefen dortige Adelsgeschlechter Philipp von Macedonien um Hilfe. Dieser besiegte die Phocier nach hartnäckigem Widerstände. Als er aber durch die Thermopyleu nach Hellas vordringen wollte, wurde er von den Athenern gehindert. Er begnügte sich mit Thessalien als dem Übergangslande nach Hellas. Als aber

2. Übersichtlicher Lehr- und Lerntext zum Unterricht in der Geschichte - S. 206

1888 - Habelschwerdt : Franke
206 nahm einen glücklichen Zug gegen ihn, eroberte Tunis und befreite viele Christensklaven. b) Zug nach Algier, 1541. Nicht so glücklich mar der Zug gegen die Seeräuber in Algier. Die kaiserliche Flotte wurde zerstreut. 6. Krieg gegen die Türken. Sultan Soliman Ii., „der Prächtige," 1519 1566, ist der letzte von den 12 gewaltigen Kriegssürsten, die seit dem Jahre 1300 den Thron der Osmanen inn'e hatten und ihre Herrschaft weit ausgebreitet haben. Sein Plan ging aus die Unterwerfung des Abendlandes; darum machte er einen Angriff auf Ungarn, des natürlichen Mittelgliedes zwischen dem Osten und Westen. Nachdem Soliman das wichtige Belgrad, „das eine Auge der Christenheit," 1521 genommen, entriß er den Johannitern nach heldenhafter Verteidigung auch das andere, Rhodus. (Die Johanniter verlegten ihren Sitz nach Malta.) Im Jahre 1526 besiegte er den jungen König Ludwig Ii. von Ungarn in der Schlacht bei Mohacz, in der letzterer fiel, und begünstigte nun den Woywoden Johann Zapolya, den der lutherische Adel Ungarns dem Schwager und Nachfolger Ludwigs, Ferdinand von Österreich, gegenüber als Kronprätendenten aufgestellt hatte. Jedoch vergebens belagerte der Sultan Sbiert (1529). Als der Kaiser in dem Nürnberger Religionsfrieden die Unterstützung durch die Protestanten gewonnen hatte, wurde Soliman bei Graz zurückgeschlagen. Doch mußte es Karl erleben, daß 1541 ein türkischer Pascha seinen bleibenden Sitz in Ösen ausschlug. 3. |>ie Entwickelung der Hleformaliou öis zum Ueichs-lage zu Würnöerg, 1532. Karl V. hatte während feiner Abwesenheit die Regierung dem Reichsregimente übergeben, an dessen Spitze der Kurfürst von Sachsen stand, welcher der Reformation günstig gesinnt war. Daher schritt dieselbe weiter fort. A. Die Anhänger Luthers. Unter ihnen traten vier Gruppen hervor: a) Die Humanisten. Da der jüngere Humanismus schon eine kirchenfeindliche Richtung eingeschlagen hatte, so schlossen sich seine Vertreter der reformatorifchen Bewegung an. Philipp Melanchthon (Schwarzerd), geb. 1497, gest. 1560, ein Großneffe Renchlins, war bereits Luthers Begleiter bei der Leipziger Disputation gewesen. Er war Professor in Wittenberg, unterstützte Luther, indem er dessen Lehrbegriff in ein System brachte, und organisierte später das sächsische Schulwesen auf reforma-torischer Grundlage. Karlstadt stellte sich in Wittenberg an die Spitze einer fanatischen Schar, die mit Gewalt alles, was an den katholischen Gottesdienst erinnerte, aus den Kirchen ent-

3. (Zur Universal-Geschichte) - S. 27

1882 - Berlin : Gaertner
Geschichte der christlich-germanischen Welt. 27 angelo Buonaro tti (1475—1563), Baumeister, Bildner, Maler, Dichter, ein Genie erster Größe. Mosesstatue. Grabmäler der Mediceer und des Papstes Julius Ii. Maler: Raphael Santi (1483—1520), Titian (1570), Paul Veron ese (1580), Tinto-retto (1590), Leonardo da Vinci (1500), C o-reggio (1540), Guido Reni (1640). Palestrina (1550), großer Musiker. 1537 Das Herzogtum Toskana wird unter Cosmo von Medici zum Großherzogtum erhoben. 1540 Der Jesuitenorden durch Ignaz vonloyola unter Paul Iii. gegründet. Ordensgeneral, Provinzialen, Superioren, Rektoren. Jesuitenschulen (Kasuistik, reservatio mentalis). 1546 Beginn des Tridentiner Concils, in drei Abschnitten thätig (1546—48; 1551—1552; 1562—63). 1582 Der gregorianische Kalender durch Gre- gor Xiii. eingeführt. 7. Muhamedanische Ueiche 1501 Jsmael Sofi, ein Alite, gibt dem persischen Reiche neues Ansehn. Höchste Blüte desselben unter Abbas dem Großen (Abbasiden. Jspahan Residenz) 1590. 1512 Selim I., Sultan der Türkei, stürzt in Ägypten die Mamelucken, welche, ursprünglich eine Leibwache der ejnbidischen Sultane, seit 1250 die Herrschaft in Händen hatten. 1520—1566 Soliman Ii. der Prächtige, erhebt die Türkei zu ihrem höchsten Glanze. Er entreißt Rhobus den Johannitern, Tauris, Bagdad den Persern, bringt die afrikanischen Raubstaaten unter seine Herrschaft, dringt bis Wien vor, gewinnt halb Ungarn (Schlacht bei Mohaks 1526), stirbt vor der Belagerung der Festung Szigeth (1566. Zriny). 1525—1803 Reich des Großmoguls, von einem Urenkel Timnrs gegründet, auch Kaiserreich Hiudostan genannt. 1547 kommt die gegenwärtige Dynastie von Fez und Marokko auf den Thron. 1571 Selim Ii., Sultan der Türkei, verliert gegen Don Juan d'austria die Seeschlacht von Lepanlo, wodurch die türkische Seemacht vernichtet und der Verfall des Reiches begründet wird. 1600 Die afrikanischen Raubstaaten machen sich selbständig.

4. Geschichtstabellen für höhere Schulen - S. 70

1883 - Berlin : Gaertner
70 1526 Schlacht von Mohacz: Suleiman der Prächtige, der Eroberer von Rhodos (die Johanniter seit 1522 auf Malta), besiegt König Ludwig Ii (f) von Ungarn und Böhmen, den Jagellonen, den Gemahl von Karls und Ferdinands Schwester Maria. Ungarn und Böhmen vererben auf Ferdinand von Oesterreich, den Gemahl von Ludwigs Schwester Anna. Die Türken bleiben die Herren von Nieder- und einem Teile von Ober-Ungarn. 1527 Eroberung Roms durch die Kaiserlichen unter Karl von Bourbon (f). Der Doge Andreas Doria von Genua tritt vor Neapel zum Kaiser über. 1529 Der Friede zu Cambray beendet den zweiten Krieg zwischen Karl V und Franz I: Karl verzichtet auf die Bourgogne. Reichstag zu Speier. Mehrheitsbeschlufs gegen den Speierer Reichstagsabschied von 1526. Protestation der evangelischen Reichsstände: „Protestanten“. „Ein’ feste Burg“. Die Türken vor Wien. Johann Zapolya, der Woywode von Siebenbürgen, ihr Verbündeter. Religionsgespräch zwischen Luther und Zwingli zu Marburg: Der Zwiespalt über die Lehre vom h. Abendmahl wird verschärft. 1530 Karl läfst sich von Clemens Vii zu Bologna zum Kaiser krönen. Reichstag zu Augsburg in Anwesenheit des Kaisers. Confessio Augustana der lutherischen Reichsstände, verfafst von Philipp Melanchthon, Luthers Freunde und Wittenberger Amtsgenossen. Kaiserliche Mandate an das Reichskammergericht behufs Einschreitens gegen die Protestanten. 1531 Wahl Ferdinands von Österreich zum römischen König. Schmalkaldischer Bund zum Schutze der Reformation unter Führung Kursachsens und Hessens. Zwingli fällt bei Kappel im Kampfe Zürichs gegen die Ur-kantone. 1532 Erneutes Vordringen der Türken gegen Wien. Religionsfriede zu Nürnberg: Einstellung des Prozefsverfahrens gegen die Protestanten bis zur Entscheidung der kirchlichen Streitsachen auf einem demnächst zu berufenden „gemeinen, freien Concilium“. Franz Pizarro erobert Peru. 1535 Die Wiedertäufer in Münster (Johann von Leyden f)- Karls V Zug gegen Tunis (Chaireddin Barbarossa).

5. Geschichtstabellen für höhere Schulen - S. 71

1883 - Berlin : Gaertner
1535—1571 Joachim Ii Hektor, der Sohn Joachims I, Kurfürst von Brandenburg. Der jüngere Sohn Joachims I Johann „von Küstrin“ Markgraf von der Neumark (f 1571). Joachims Ii Kanzler Lampert Distelmeier. Erbvertrag mit den plastischen Herzogen von Liegnitz, Brieg und Wohlau 1537. Mitbelehnung mit Preußen nach dem Regierungsantritt des schwachsinnigen Herzogs Albrecht Friedrich, des Sohnes von Herzog Albrecht, 1569. 1539 1. November Einführung der Reformation in Brandenburg durch Joachim Ii (Matthias von Jagow, Bischof von Brandenburg). Am 2. November folgt Berlin. 1540 Stiftung des Jesuitenordens durch Ignaz von Loyola. Inquisition in Rom (Kardinal Caraffa). Index librorum prombitorum. Lainez der zweite Ordensgeneral. Xaver Missionar in Ostasien. 1541 Karls erfolgloser Zug gegen Algier. 1544 Im letzten (vierten) Kriege zwischen Karl V und Eranz I dringen die Deutschen bis Soissons vor. Der Eriede von Crespy bestätigt den von Cambray. 1545—1563 Das Konzil zu Trient (Tridentinum). Fernbleiben der Protestanten infolge der Verwerfung ihrer Lehre in den ersten Sitzungen des Konzils. u Organisation der römisch-katholischen Kirche als „ecclesia mihtans . Palestrinas Kirchenmusik; Tassos Befreites Jerusalem. Gleichzeitig organisiert Johann Calvin (geb. 1509 zu Noyon in der Picardie, gest. 1564 zu Genf) die reformierte Kirche in Genf. Presbyterialverfassung. Züricher Vergleich mit den Anhängern Zwinglis. Der Heidelberger Katechismus der Reformierten (1563). Ausbreitung des Calvinismus in Ober-Deutschland, am Niederrhein, in Frankreich und in Schottland (John Knox). 1546 18. Februar Luther stirbt zu Eisleben und wird in der Schlofskirche zu Wittenberg bestattet. 2. Die Zeit der Religionskriege, 1546—1547 Schmalkaldischer Krieg. Rückzug der Schmalkaldner von der Donau infolge des Einfalles von Herzog Moritz von Sachsen in Kursachsen. Die protestantischen Städte Süddeutschlands (ihr Eeldhauptmann Sebastian Schärtlin von Burtenbach) unterwerfen sich dem Kaiser.

6. (Der allgemeine Geschichtsunterricht) - S. 75

1885 - Berlin : Gaertner
75 und starb in der Gefangenschaft. Auch Timur starb bald; nach seinem Tode zerfiel das Reich der Mongolen aufs neue. Murad Ii. (14211451) unterwarf sich wieder Kleinasien und erneuerte feine Angriffe gegen das byzantinische Reich, das sich durch eine Vereinigung mit der abendlndischen Kirche zu krftigen suchte (1439). Aber die kirchliche Streitsucht der Griechen (300 Klster in und um Konstantinopel, das Heer nicht 5000 Mann stark) lie es nicht zu dem Abschluss eines Vertrages kommen. Wladislaw, König von Polen und Ungarn, machte einen Angriff gegen die Trken, wurde aber bei Varna vollstndig besiegt (1444, der heldenmtige Woiwode von Siebenbrgen Hunyad). Muhamed Ii. (14511481) begann feine Heldenlaufbahn mit der Erstrmung Konstan-tilt|jel% das 50 Tage lang durch die Tapferkeit der Genuesen und des letzten Kaisers Konstantin Xi. allen Angriffen widerstand (1453). Konstantinopel wurde die Hauptstadt des osmanischen Reichs; viele gelehrte Griechen wanderten nach dem Abendlande aus und befrderten hier die Verbreitung griechischer Kultur. Muhamed eroberte sodann das trapezuntische Reich, Griechenland, Serbien, die Walachei; Bosnien wurde ihm von den Ungarn, die unter Matthias Corvi-nus (1458 1490) sich zu kriegerischem Ruhme und zu humaner Bildung (Universitt in Ofen) erhoben, wieder entrissen; Epirus blieb bis 1467 unter Skanderbeg, der zu den christlich geborenen und ausgehobenen Zglingen der Serai's gehrte und stets ein Beschtzer der Christen war, selbstndig. Dann unterlag es Muhamed's Angriffen. Muhamed legte den Grund zu der Verfassung des osmanischen Reiches. Der Groherr (Sultan, Padischah) ist unumschrnkter Gebieter der Leben und Tod aller seiner Unterthanen und Besitzer alles Grund-eigentums (Serail, Harem). Einen Adelstand gibt es nicht; nur die Priester (Jmans, Derwische) sind bevorrechtet. Die Regierung wird von dem hohen Rat (Divan) und dem Gro-Vezier gefhrt. Einflussreich sind die Ulemas (Gesetzeskundige). Die Statthalter in den Provinzen heien Beglerbegs, Paschas, Beys, Agas. Zu derselben Zeit, in der das Osmanenreich so mchtig ward, hob sich auch das Perserreich unter Hasfan. Ju Teutschland vermochten Sigismunds Schwiegersohn, Kaiser Albrecht Ii. von sterreich (14371439), mit dem das Haus Habsburg dauernd in den Besitz der Kaiserkrone kam, und sein schwacher Neffe Friedrich Iii. (1440 1493 die kaiserliche Schlafmtze") weder der bermacht der Trken Einhalt zu thun, noch es zu verhindern, dass sich die Ungarn in Matthias Corv inus, dem Sohne des tapferen Trkenbezwingers Hunyad, und die Bhmen in Georg Podiebrad einheimische Könige whlten; selbst die kaiserlichen Stamm-lande verheerten die Trken ungestraft. Friedrich's ungeschickte Einmischung in den Toggenburger Erbfchaftsstreit zwischen Zrich und Glarus, in welchem die Schweizer bei St. Jacob an der Birs 1444 durch franzsische Sldnerscharen besiegt wurden, fhrte mehr und mehr die Entfernung der Schweizer vom deutschen Reiche herbei. Die Landesfrsten machten sich unabhngiger und bten das Fehdewesen (der schwbische Bund gegen den Markgrafen Albrecht, die Pflzerfehde, der Kurfürst von Brandenburg gegen den Herzog von Baiern, der an den Shnen Kurfürst Friedrich's des Sanftmtigen verbte Prinzenraub, 1455). Auch die Reichstage vermochten dem bel nicht abzuhelfen. In Italien hatte indes Venedig' s Handel durch die Grndung des osmanischen Reiches einen empfindlichen Sto erlitten; ein Sldnerfhrer, Franz Sforza, war Herzog von Mailand geworden; Modena wurde im Jahre 1452 unter dem Hause Este Herzogtum, erweiterte sich durch Ferrara und rang um den Ruhm hherer Bildung mit Florenz (Alphons Ii., Tasso), die Ppste

7. (Der allgemeine Geschichtsunterricht) - S. 61

1885 - Berlin : Gaertner
61 Einfluss erlangte. Der Türke Raik erzwang sich die Wrde eines Emir al Omra, die der des frnkischen Major domus (. 49) hnlich war und den Kalifen nur eine Scheinmacht brig lie. 1058 ging die Wrde des Emir al Omra auf T o g r u l b e g, den Sultan der Seld schulen, die bisher als Nomaden am Aralsee gelebt hatten, der. 1258 wurde Bagdad von den Mongolen erstrmt und der letzte Kalif hingerichtet. Aus dem groen arabischen Reiche hatten sich aber während dieser Zeit einzelne kleinere Staaten gebildet. Die Fatimiden grndeten ein Reich, das im zehnten Jahrhundert gypten, die Kste Arabiens, Palstina und Syrien umfasste. 1171 bestieg Saladin d. Gr., ein Kurde, den Thron der Fatimiden und machte durch Eroberung Jerusalems der fatimidischen Herrschaft ein Ende. Die Nordkste von Afrika (Fez, Tunis, Algier) wurde von Jussuff Zeiri zu einem Reiche vereinigt; ein anderes Reich fand seinen Mittel* punkt in Marocco und umfasste spter auch das arabische Spanien. Diese Staaten waren vielen Wechselstellen unterworfen, bis einzelne Freistaaten, wie Algier und Tunis, entstanden. In Asien erhoben sich nach einander das Reich der Sama-niden (Jsmael, 870) der Ghasn aviden (Mnhamed I., dessen Herrschast sich um das Jahr 1000 vom kaspischen Meere bis der einen groen Teil Ostindiens erstreckte), derseldschnken (Seldschuk, Anfhrer verschiedener Trkenstmme ; Alp-Arslan, 1050, der mchtigste Herrscher dieses Stammes), der Ghoriden und der Chowaresmier, die 1231 den Mongolen unterlagen. Wissenschaften, Knste und Gewerbe erreichten eine hohe Blte, fo dass es Schulen, Akademieen und Bibliotheken selbst in kleinen Stdten gab. Liedersammlungen (Divan), Fabeln und Mrchen entstanden in zahlloser Menge; Ferdsi, der grte aller persischen Dichter, lebte an des Ghasnaviden Mnhamed Hose und dichtete sein berhmtes Knigsbuch (Schahnameh) (1000); Harirt dichtete Ma kamen (1100). Avicenna, groer Philosoph; die realen Wissenschaften wurden mit seltener Sorgfalt gepflegt. m. Die Zeit der Kreuzzge; offener Kampf zwischen Kirche und Staat. . 56. Der erste Kreuzzug. Seit dem ersten Jahrhundert nach Christo sind zu allen Zeiten Pilgerfahrten in's heilige Land unternommen und nicht gestrt worden. Damals aber wurden die Pilger durch die gyptischen Fatimiden bedrckt. Dieser Umstand war die uere Veranlassung zu den Kreuzzgen (Peter von Amiens), welche wesentlich ans der mystischen Richtung des damaligen Christentums (Orden von Cluguy) und dem Aufschwnge der ppstlichen Macht hervorgingen. Das Abendland geriet in Bewegung feit der Versammlung, welche Papst Urban Ii. 1095 in Clermont gehalten hatte. Ehe die Fürsten aufbrachen, zogen ungeordnete Schaaren unter Peter von Amiens und Walter von Habenichts, zu ihrem Verderben voran. Spter folgte das gewaltige Kreuzheer, dem Namen nach gefhrt vom Bischof Adhemar von Pny; in der That aber stand jeder be-deutende Herr selbstndig da. Vor Allen ragten die Normannenfrsten Boemnnd und Tancred hervor, dann folgte Raimund von Toulouse, durch Reichtum und Macht ausgezeichnet, und erst in dritter Reihe steht Gottfried von Bouillon. In Konstantinopel mufften die Kreuzfahrer dem byzantinischen Kaiser Alexius geloben, alle vor der Trkenherrschaft dem ostromischen Reiche zugehrigen Städte an ihn zurckzugeben. In Asten angelangt, belagerten und eroberten sie Nica, siegten bei Dorylum der die Seldschuken, eroberten dann, als das Heer sich

8. Geschichtstabellen für Seminare, höhere Mädchen- und Mittelschulen - S. 62

1884 - Berlin : Gaertner
62 Einführung der Reformation in den skandinavischen Reichen. 152 J Das Stockholmer Blutbad Christians Ii, des letzten Unionskönigs, führt zur Trennung Schwedens von Dänemark-Norwegen : Gustav Wasa, König von Schweden, und Friedrich I, König von Dänemark (Bugenhagen), die Begründer der evangelischen Landeskirchen in ihren Ländern. 1526 Schlacht von Mohacz: Suleiman der Prächtige, der Eroberer von Rhodos (die Johanniter auf Malta), besiegt König-Ludwig Ii (f) von Ungarn und Böhmen, den1 Jagellonen, den Gemahl von Karls und Ferdinands Schwester Maria. Lngarn und Böhmen vererben auf Ferdinand von Österreich, den Gemahl von Ludwigs Schwester Anna. Die Türken bleiben Herren von Nieder- und einem Teile von Ober-Ungarn. 1527 Eroberung Roms durch die Kaiserlichen unter Karl von Bourbon (f). 1529 Der Friede zu Cambray beendet den zweiten Krieg zwischen Karl A und Franz I: Karl verzichtet auf die Bourgogne. Reichstag zu Speier. Mehrheitsbeschlufs gegen den Speierer Reichstagsabschied von 1526. Protestation der evangelischen Reichsstände: „Protestanten«. „Ein5 feste Burg“. Die Türken vor Wien. Religionsgespräch zwischen Luther und Zwingli zu Marburg: Ihr Zwiespalt über die Lehre vom li. Abendmahl wird verschärft. 1530 Karl läfst sich von Clemens Vii zu Bologna zum Kaiser krönen. Reichstag zu Augsburg in Anwesenheit des Kaisers. Confessio Augustana der lutherischen Reichsstände, verfafst von

9. Quellenbuch zur Geschichte der Neuzeit - S. 113

1884 - Berlin : Gaertner
113 mit dem ersten Evangelischen Chnrfrsten angehen^ und also radice succisa der gantze Evangelische Baum zum Fall praeparirt unnd disponirt werden solte. 62. Ferdinand Ii. und der augsburgische Religionssrlede. 1623. (Acta Mansfeldica,1 S. 109 ff. Zw. Bibl. Vii, Vi, &) Neben diser Pragerischen gar zu milter execution2 beklagt sich der Manfelder der die Trangsal, die in Bhmen noch jmmerdar den Un-catholischen zugefgt werden. Aber di, wie auch andere Pnncten werden von ihm angerhrt alleinig zu dem endt, damit er Ihr Churfrstliche Gnaden au Sachsen, die, als einem Fürsten de rechten treuen Tentschen Geblts gebrt, bi hieher gegen Ihr Keys. May. sich mit der That vertreulich erzeigt haben, zu andern deroselben unnd der gantzen Posteritet hochschdlichen Einbildungen bewegen unnd gantz alteriren knnen. Aber alle recht Tentsche Patrioten seind der ungezweiffelten Zuversicht, es werden sich Ihr Chursrstl. Gn. nicht durch etlicher Praedicanten unbefugtes unfridsames angeben von Ihrer Pflicht unnd Treu, die sie bi hierher Ihrer Keys. May. demoustrirt haben, ablaiten, oder zu einem andern inclinirn lassen; dann was die Bhmische Reformation betrifft, werden Ihr Churfrstl. Gn. reisilich zu Gemth führen, da gleich wie Ihr Keys. May. sich nicht ab dem alteriren, da in dero Churfrstl. Gn. Chur unnd Erblanden kein Exercitium der Catholischen Religion (zu welcher doch alle Kirchen, die angenomen, so vor hundert Jahren neu erbaut, gestifft und aufgefhrt seind) gestattet, noch zu-gelassen werde: Eben also werden sich Ihr Churfrstl. Gn. nicht ab dem jrren lassen, da auch Ihr Keys. May. die Re-ligiou, in welcher sie und alle der Tentschen Vorfahren vom endt de Heydeythumbs geboren und erzogen seind, alleinig in Ihren Erb-Knigreichen unnd Landen, denen er kein Widriges permittirt, leiden und dulteu wolle, weil jhm nicht weniger zugelassen, seine Underthanen zu seiner, in dem Rmischen Reich frdersten und ltisten Religion zu zwingen, als andern Fürsten de Reichs, ja Graffen, schlechten vom Adel, welche ohn einige Widersprechung jhre Underthanen zu der allein im Rmischen Reich angenomner Angspnrgischen Con-fession, oder wol auch zu der nie im Reich approbirter Cal-vinischer Sect zwingen unnd ntigen. Dann ob zwar die Bhmen 5 gelingen. 1 gedruckt 1623 u. herausgeg. als Entgegnung auf Mansfelds Apologie (1622): Allen recht Teutschen Fürsten, Herren und Kriegsobristen zu treuer Nachrichtung und notwendiger Warnung." 2 gegen die Hupter der bhmischen Rebellion, 21. Juni 1621. 8

10. Geschichtstabellen - S. 35

1882 - Berlin : Gaertner
Neuzeit. 35 1526 Der Reichstag zu Speier gestattete freie Religionsübung. Die neue Lehre wurde in Sachsen, Hessen, Preußen eingeführt, katholisch blieben Brandenburg — noch 13 Jahre —, Österreich, Baiern, Kleve. 1527—1529 Der 2. Krieg Karls gegen Franz, mit dem jetzt Papst Clemens Vii., König Heinrich Viii. von England, Franz Sforza sich verbunden hatten. Georg Frundsberg starb während einer Meuterei, Karl von Bourbon bei der Erstürmung Roms; Andreas Doria. Der Damenfriede zu Cambray brachte Frankreich Burgund zurück. 1529 Reichstag zu Speier: die Protestanten. Erste Belagerung Wiens durch die Türken. 1530 Karl wurde zu Bologna gekrönt — letzte Krönung in Italien —, verwarf auf dem Reichstage zu Augsburg, den er, nach 9jähriger Abwesenheit von Deutschland, persönlich besuchte, die von Philipp Melanchthon verfafste confessio Augustana. 1531 Die Protestanten schlossen den Schmalkaldener Bund. Zwingli, Weltpriester zu Zürich, der vor 2 Jahren vergeblich zu Marburg nach Einigung mit Luther gestrebt hatte, fiel bei Cappel gegen die 5 katholischen Urkantone der Schweiz. 1532 Religionsfriede zu Nürnberg, wegen der Türkengefahr von Kaiser Karl zugestanden. 1534—1535 Schreckensregiment der Wiedertäufer zu Münster, der religiös und sozial Radikalen. Johann Mathys. Karl nahm Chaireddin Barbarossa, dem Vasallen des Suleiman, im heiligen Kriege Tunis. 1536—1538 3. und 4. Krieg Karls gegen Franz; die beiden Veranlassun- 1542—1544 gen waren der Tod Franz Sforzas und Karls Unglück in Algerien. Der Waffenstillstand zu Nizza und der Friede zu Crespy änderten nichts an der Sachlage, Franz, der Bundesgenosse der Türken und Freund der Protestanten, erklärte sich für ihren Feind. 1541 — 1564 Johann Calvin, geboren zu Noyon, begründete in Genf die reformierte Kirche, wozu die Hugenotten in Frankreich, die Puritaner oder Presbyterianer in Schottland gehörten. 1545 Papst Paul Iii. berief nach Trient ein Konzil, als der Zwiespalt nicht mehr zu vermeiden und die protestantische Lehre am weitesten verbreitet war — geschlossen nach 18 Jahren —. Es hat die Kircheu-zucht wiederhergestellt und den Katholizismus verjüngt. 1546—1547 Der Schmalkaldische Krieg. Die Ursache war die Unmöglichkeit friedlicher Lösung des Streites. Karl siegte in Süddeutschland, nahm in der Schlacht von Mühlberg den Kürfürsten Johann von Sachsen, etwas später Philipp von Hessen gefangen und gab dem die kleineren Gemeinden der Schwenkzfeldianer, Mennoniten u. a. teilten, und den Katholiken, deren Missionare bis nach Indien und Japan gingen: Franz Xaverius; die Jesuiten. Unter den Wissenschaften blieb die Theologie bedeutend. Der jüngere Humanismus fand Pflege durch Mur et, die Familie Stephanus, Casaubonus, Skaliger, Lipsius, Hugo Cirotius. Blüte und Vermehrung der Uni-versitäten, die berühmteste zu Leyden. In den exakten Wissenschaften sind hervorragend: der Däne Tycho de Brahe, die Italiener Giordano Bruno und Cardanus, Galilei, der Schweizer Theophrastus, die Deutschen Georg A°rikola, Johann Kepler. 3*
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