Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt: Zeit: Altertum, Mittelalter, Neuzeit
155
hatte der unglückliche Vater gegen den eigenen Sohn zu kämpfen. Der Schmerz über seine Kinder riß den Kaiser 840 in's Grab.
Nun brach der Zwiespalt unter seinen Söhnen aus, welche sich in blutigen Kriegen befehdeten. 843 schlossen sie jedoch den Vertrag von Verdün ab. Durch diesen Vertrag erhielt Karl der Kahle Frankreich, Ludwig der Deutsche alle Länder auf dem rechten Ufer des Rheins, und damit er auch Weinberge hätte, die Städte Worms, Speier und Mainz. Lothar empfing die Kaiserkrone, Italien und einen Strich Landes am linken Rheinufer von dem mittelländischen Meere bis zur Nordsee (Lothringen).
So ist Deutschland ein eigenes Reich geworden. Aber auf dem Geschlechte Karls ruhete kein Segen; glorreich hatte es mit dem großen Kaiser begonnen; ruhmlos und fast verachtet endete es 911, in welchem Jahre der letzte des Stammes, Ludwig das Kind, in's Grab sank.
Alfred der Große, König von England.*)
(871-901.)
Im 9. Jahrhundert wurden die Küstenländer Europas von den verheerenden Einfällen der Normannen heimgesucht; auch England wurde vielfach von den Angriffen dieser Abenteuern, die man hier Dänen nannte, beunruhigt. Stets durch neue Schaaren aus der Heimath verstärkt, durchzogen sie sengend und mordend das Land. Da trat unter den hartbedrängten Angelsachsen, die Britannien seit dem 5. Jahrhundert besaßen, Ethelwolfs Sohn, Alfred, als Retter seines Vaterlandes auf.
Gleich nach seiner Thronbesteigung eröffnete _ der 22jährige Alfred zu Wasser und zu Lande den Krieg gegen die Normannen. Obschon er dieselben in einem Jahre in acht großen Treffen schlug, so konnte er sie doch nicht unterwerfen, weil immer neue L>chaaren landeten und die gefallenen Kämpfer ersetzten. Endlich zwang er ihnen (877) einen Vertrag ab, worin sie wenigstens den westlichen Theil Englands zu schonen versprachen. Dennoch fielen sie treulos sogar in diesen Landestheil ein. Alfred, von Feinden umringt und von seinen verzweifelnden Unterthanen verlassen, wollte sich schon in den dichtesten Feindeshaufen stürzen und den Heldentod sterben. Jedoch den Bitten feiner Freunde nachgebend, floh er und verbarg sich den Winter hindurch unerkannt in der Hütte eines Hirten. — Ein Sage erzählt, daß ihm die Frau des Hirten, die ihn nicht kannte, einst, als er am Herde sitzend Bogen und Pfeile schnitzte, die Aufsicht über die Brote im Ofen übertragen habe. Aber Alfred dachte an sein Volk und an die Maßregeln gegen die Dänen; er hatte nicht Acht auf das Brot, so daß es verbrannte.
* Nach Spieß, Sieger und Vogel.
TM Hauptwörter (50): [T48: [Land Rhein Reich Volk Sachsen Römer Franken Jahr Karl Gallien], T43: [König Held Sohn Mann Schwert Ritter Hand Tod Vater Feind], T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr]]
TM Hauptwörter (100): [T83: [Karl Heinrich König Otto Sohn Reich Kaiser Sachsen Ludwig Herzog], T1: [König Held Herz Mann Volk Siegfried Land Lied Hand Tod], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T82: [Hand Pferd Schwert Fuß Schild Kopf Waffe Lanze Ritter Mann]]
TM Hauptwörter (200): [T118: [Karl Ludwig Reich Sohn Lothar König Lothringen Frankreich Herzog Tod], T31: [Jahrhundert Schweden Norwegen Dänemark König Ende Jahr Anfang England Mitte], T116: [Vater Kind Mutter Sohn Bruder Herr Mann Auge Frau Hand], T177: [Volk Recht Gesetz Freiheit Land Strafe Mensch Gewalt Leben Staat], T112: [Schwert Ritter Schild Waffe Lanze Pferd Speer Hand Helm Pfeil]]
Extrahierte Personennamen: Karl_der_Kahle_Frankreich Karl Ludwig_der_Deutsche Ludwig Karls Ludwig Ludwig Alfred_der_Große Alfred Alfred Alfred Alfred
Extrahierte Ortsnamen: Rheins Mainz Italien Nordsee Lothringen Deutschland Karls England Europas England Britannien Englands
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt: Zeit: Altertum, Mittelalter, Neuzeit
104
an das Volk und gab zum Vergnügen desselben köstliche Gastmähler und Spiele, um sich die Gunst seiner Mitbürger zu erwerben. Bald war er auch der Liebling des Volks in dem Grunde, daß er es wagte, sich um das Amt eines Oberpriesters zu bewerben, welches sonst nur den ältesten und verdienstvollen Rathsherren ertheilt wurde.
Seine Mutter begleitete ihn am Tage der Wahl bis vor die Thüre, zweifelnd und weinend. »Mutter,« rief er, »du siehst mich als Oberpriester, oder als Verbannten wieder!« Er ging: und zum Erstaunen und Zittern der Rathsherren wählte ihn das Volk zum Oberpriester.
Nach einem Jahre sollte er als Statthalter nach Spanien gehen; aber er hatte 12 Millionen Thaler Schulden, so daß ihn seine Gläubiger nicht aus der Stadt lassen wollten. Da wußte er durch seine Gewandtheit den reichsten Römer, Crassus, zu gewinnen, daß dieser für ihn gut sagte. Auf seiner Reise nach Spanien kam er durch ein elendes Dorf. Beim Anblicke desselben sagte er das bekannte Wort, welches so ganz sein nach der höchsten Gewalt strebendes Gemüth enthüllt: daß er lieber hier der Erste als in Rom der Zweite sein wolle. In Spanien machte er große Eroberungen und kehrte mit so vielen Schätzen nach Rom zurück, daß er seine Schulden bezahlen konnte. — Bei seinem Eintreffen in Rom vereinigte er sich mit Pompejus und Crassus zur Theilung der Herrschaft über das römische Reich. Cäsar nahm Gallien (Frankreich), Pompejus bekam Spanien, und Crassus ging nach Syrien. Dies nannte man das Triumvirat oder die Dreimännerherrschaft.
In Gallien zeigte er eine unglaubliche Thätigkeit; nach und nach unterwarf er sich alle Völker dieses Landes, und so bildete er sich ein tapferes Heer, welches ihm treu ergeben war. In den Jahren 55 und 53 vor Chr. ging er über den Rhein und setzte zweimal nach Britannien über, schlug die tapfern Bewohner dieses Landes in mehreren Schlachten und zwang sie, Geißeln zu liefern.
Mit Pompejus entzweite sich Cäsar endlich und brach mit seinem Heere nach Rom auf, um ihn aus der Stadt zu vertreiben. Pompejus floh mit feinen Anhängern nach Griechenland, wurde aber hier von Cäsar bei Pharsalus in Thessalien völlig besiegt (48 vor Chr.). Pompejus entfloh nach Aegypten. Hier wurde er mit seinen Begleitern in der Gegend von Alexandrien, als er an das Land stieg, ermordet.
Nachdem Cäsar seine Feinde zu Boden geworfen hatte, kehrte er nach Rom zurück und hielt einen viertägigen Triumph; er war nun Herr des ganzen römischen Reiches. Die unermeßlichen Geldsummen, die er in seinen Kriegen erbeutet hatte, wandte er an, das Volk zu belustigen. Jedem Soldaten seines Heeres schenkte er 1000 Thaler und jedem Bürger Roms 20 Thaler. Außerdem ließ
TM Hauptwörter (50): [T20: [Rom Jahr Cäsar Senat Kaiser Pompejus Antonius Tod Krieg Sohn], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T55: [Rom Krieg Römer Jahr Heer Cäsar Hannibal Pompejus Marius Schlacht], T36: [Million Mark Jahr Geld Thaler Mill Summe Wert Gulden Pfund], T1: [König Held Herz Mann Volk Siegfried Land Lied Hand Tod], T65: [Reich Italien Land Kaiser Römer Volk Jahr Rhein Gallien Franken], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume]]
TM Hauptwörter (200): [T163: [Cäsar Antonius Pompejus Rom Sulla Csar Marius Jahr Krieg Heer], T59: [Tod Leben Volk Herz Freund Mann Wort König Tag Feind], T39: [Million Mark Geld Jahr Summe Steuer Thaler Staat Ausgabe Einnahme], T192: [Italien Reich Gallien Volk Land Römer Donau Hunnen Jahr König]]
Extrahierte Ortsnamen: Spanien Spanien Rom Spanien Rom Rom Gallien Frankreich Spanien Syrien Gallien Rhein Britannien Rom Griechenland Thessalien Rom Roms
TM Hauptwörter (50): [T26: [Recht König Stadt Staat Bauer Gesetz Beamter Adel Land Bürger], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland], T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte]]
TM Hauptwörter (100): [T41: [Staat Recht Volk Adel König Land Verfassung Gesetz Stand Verwaltung], T1: [König Held Herz Mann Volk Siegfried Land Lied Hand Tod], T68: [Gericht Recht Richter König Strafe Gesetz Urteil Sache Person Verbrechen], T23: [Stadt Feind Tag Heer Mauer Mann Lager Nacht Kampf Soldat], T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser]]
TM Hauptwörter (200): [T7: [Staat Gesetz Verfassung Recht Reichstag Reich König Regierung Volk Verwaltung], T59: [Tod Leben Volk Herz Freund Mann Wort König Tag Feind], T99: [Stadt Verwaltung Provinz Gemeinde Beamter Kreis König Spitze Land Angelegenheit], T182: [Krieg Jahr Zeit Land Deutschland Regierung Frankreich Volk Folge Revolution], T31: [Jahrhundert Schweden Norwegen Dänemark König Ende Jahr Anfang England Mitte]]
213
Ursprung von einem sagenhaften Heldenkönige ab, dessen Name mit dem Odins, des Vaters des Himmels, übereinstimmt.
a) Die wichtigsten Könige Dänemarks waren: Gorm der Alte, 855—936, — Kaimt der Große, 1016—1035, unter dem sich das Christentum befestigte, — der gewaltige Wa'.de-mar Iii., 13-10-1375.
b) In Schweden rcgterte'nach langen Wirren von 1250-1389 das Haus der Folkunger, dessen letzter Sproß Albrecht von Mecklenburg war.
e) Norwegen war vorübergehend mit Dänemark verbunden und machte sich nach Kanuts Tode selbständig.
Margarete uon Dänemark, die geistvolle Tochter Waldemars Iii., hatte sich' mit Hakon Viii. von Norwegen vermählt und vereinigte nach dem Siege über den letzten Folknnger die Kronen der drei nördlichen Länder. Im Jahre 1397 schlossen die Stände die Union zu Kalmar, worin sie ^ dtef/ Folgezeit die gemeinsame Wahl des Königs festsetzten. ^ ' £ > >-
2. Einführung der Reformation. Der Nationalhaß löste balä diese Einigung, indem in Schweden die Statthalter aus dem Hause Sture eine Trennung herbeizuführen suchten. Zwar lies; Christian Ii. im „Stockholmer Blntbade" 1520 viele Adlige enthaupten, aber Gustav Wasa entkam und wurde 1523 zum Könige gewählt. Ans dem Reichstage zu Westeras, 1527, wurde die Einziehung der Kirchengüter und die Einführung der Reformation genehmigt.
In Dänemark und Norwegen wurde unter Friedrich I. 1527 die lutherische Lehre eingeführt.
D. In den östlichen Ländern. Polen blieb zum größten Teile katholisch, in Livland und Ungarn dagegen fand das lutherische Bekenntnis Aufnahme.
E. England. Hier fand die Reformation unter den ersten Königen aus dem Hause Tudor Eingang.
Das Haus Tudor, 1485—1603.
1. Heinrich Vii., 1485—1509, schwang sich durch die Schlacht bei Bosworth auf den Thron.
2. Heinrich Viii., 1509—1547, war anfangs ein heftiger Gegner Luthers und erhielt wegen seiner Streitschriften sogar vom Papste den Namen „Verteidiger des Glaubens." Als aber der Papst sich weigerte, seine Ehe mit Katharina von Aragonien zu lösen, erklärte er sich zum Oberhaupte der englischen Kirche und zwang mit despotischer Härte seine Unterthanen zur Anerkennung der 6 Glaubensartikel, in denen der Primat geleugnet, sonst aber die Einrichtungen der katholischen Kirche beibehalten wurden. Die Gegner der neuen Kirchenordnung wurden hingerichtet, so der frühere Kanzler Thomas Morus. Der neue Kanzler Thomas Kromwell zog die reichen Kirchengüter ein. Auch im Privatleben zeigte sich Heinrich Viii. als Tyrannen. Von seinen 6 Gemahlinnen (Katharina von Aragonien, Anna Boleyn, Johanna Seymur, Anna von Kleve, Katharina Howard und Katharina Parr) ließ er zwei hinrichten, Anna Boleyn und Katharina Howard.
3. Eduard Vi., 1547—1553. Er war der Sohn der Johanna Seymür. Da er noch minderjährig war, führte fein Oheim, der Herzog von
TM Hauptwörter (50): [T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp], T27: [Kirche Luther Lehre Kloster Jahr Bischof Schrift Papst Reformation Wittenberg]]
TM Hauptwörter (100): [T20: [König Sohn Maria Heinrich Tochter Karl Herzog England Haus Gemahlin], T34: [Schweden König Gustav Dänemark Preußen Krieg Polen Adolf Frieden Holstein], T90: [Luther Kirche Lehre Schrift Wittenberg Papst Kaiser Reformation Jahr Konzil]]
TM Hauptwörter (200): [T31: [Jahrhundert Schweden Norwegen Dänemark König Ende Jahr Anfang England Mitte], T191: [Karl Sohn König Tochter Haus Kaiser Ludwig Herzog Tod Johann], T16: [König Heinrich Karl Frankreich Neapel Sohn England Philipp Herzog Bruder], T40: [Protestant Kaiser Kirche Katholik Reichstag Jahr Lehre Reformation Augsburger Land], T49: [König Königin Herzog Peter Hof Elisabeth Minister Tod Graf Regierung]]
Extrahierte Personennamen: Albrecht_von_Mecklenburg Albrecht Margarete_uon_Dänemark Hakon_Viii Christian_Ii Gustav_Wasa Gustav Friedrich_I. Heinrich_Vii Heinrich Bosworth Heinrich_Viii Heinrich Katharina_von_Aragonien Thomas_Morus Thomas_Kromwell Heinrich_Viii Heinrich Katharina_von_Aragonien Anna_Boleyn Johanna_Seymur Anna_von_Kleve Katharina_Howard Katharina_Parr Anna_Boleyn Katharina_Howard Eduard_Vi Eduard Johanna_Seymür
155
sinn und der Bildnngstrieb dieses Geschlechts; doch fehlt ihm die edle Gesinnung des Vaters.
1. Aussöhnung mit Heinrich dem Löwen. Derselbe war aus England, wohin er verbannt worden war, zurückgekehrt und hatte sich an die Spitze der Fürsten gestellt, die sich gegen Heinrich Vi. zu Anfang seiner Regierung erhoben. Da der Kaiser seine Kräfte für Italien brauchte, schloß er mit Heinrich dem Löwen einen Vertrag, der später zur Aussöhnung mit den Welfen führte. Heinrich der Löwe starb nach einen: ruhigen Lebensabend 1195.
2. Züge nach Italien. Nach den: Tode des Königs von Apulien und Sizilien erhob Heinrich Vi. Ansprüche auf das Erbe seiner Gemahlin. Aber die Normannen wählten einen unechten Nachkommen des Königsstammes. Der Kaiser mußte wegen Krankheiten in seinem Heere umkehren, rüstete aber von dem Lösegelde Richard Löwenherz' einen neuen Feldzug, auf dem er Italien eroberte. Eine Verschwörung der normannischen Großen rächte er durch grausame Hinrichtungen.
3. Versuch, ein Erdreich herzustellen. Nach der Rückkehr trat Heinrich mit dem Plane einer Verfassungsänderung vor: Deutschland sollte aus einem Wahlreiche eine Erbmonarchie werden. Der Kaiser bot den Fürsten dafür manche Vorteile, aber der Plan scheiterte, namentlich an dem Widersprüche der geistlichen Fürsten.
4. Resultat seiner Regierung. Heinrich Vi. behauptete fast eine Weltherrschaft. Für die Freilassung Richards erhielt er die Lehnsherrlichkeit über England; das oströmische Reich, Nordafrika, Cypern, ja Armenien zahlten ihm Tribut. Schon war sein Plan, das griechische Reich zu erobern, da ereilte ihn der Tod.
Iv. Mikipp von Schwaben, 1198-1208, und Htto Iv., 111)8—1215.
1. Der Thronstreit. Da der Sohn Heinrichs Vi. bei dessen Tode erst 3 Jahre alt war, so wählte die hohenstanfische Partei Heinrichs Bruder, Philipp von Schwaben, zum Kaiser. Die Gegenpartei aber, mit dem mächtigen Erzbischöfe von Köln an der Spitze, erhob Otto Iv., einen Sohn Heinrichs des Löwen,
TM Hauptwörter (50): [T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr], T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp]]
TM Hauptwörter (100): [T83: [Karl Heinrich König Otto Sohn Reich Kaiser Sachsen Ludwig Herzog], T20: [König Sohn Maria Heinrich Tochter Karl Herzog England Haus Gemahlin], T68: [Gericht Recht Richter König Strafe Gesetz Urteil Sache Person Verbrechen], T9: [Krieg Deutschland Reich Frankreich Preußen Macht Zeit Kaiser Jahr Frieden]]
TM Hauptwörter (200): [T171: [Heinrich Otto Herzog Kaiser König Friedrich Sohn Konrad Sachsen Schwaben], T16: [König Heinrich Karl Frankreich Neapel Sohn England Philipp Herzog Bruder], T132: [König Karl Italien Otto Kaiser Papst Reich Sohn Rom Jahr], T39: [Million Mark Geld Jahr Summe Steuer Thaler Staat Ausgabe Einnahme], T182: [Krieg Jahr Zeit Land Deutschland Regierung Frankreich Volk Folge Revolution]]
Extrahierte Personennamen: Heinrich_dem_Löwen Heinrich Heinrich_Vi Heinrich Heinrich_dem_Löwen Heinrich Heinrich_der_Löwe Heinrich Heinrich_Vi Heinrich Richard_Löwenherz' Heinrich Heinrich Heinrich_Vi Heinrich Richards Htto_Iv. Heinrichs Heinrichs Heinrichs Heinrichs Philipp_von_Schwaben Philipp Otto_Iv. Otto_Iv. Heinrichs Heinrichs
Extrahierte Ortsnamen: England Italien Italien Apulien Sizilien Italien Deutschland England Nordafrika Cypern Schwaben
77
frderte die Bildung und lie ein Gesetzbuch ausarbeiten. Zu Anfang des 11. Jahrhunderts eroberten die Dnen England, und seit 1016 herrschte hier der mit Kaiser Konrad Ii. befreundete König Kannt. Den Dnen folgte 1041 der in die Normandie geflohene Eduard der Bekenner als König von England. Als nach seinem Tode sein Schwager Harald zum Herrscher gewhlt wurde, landete 1066 der Herzog von der Normandie, Wilhelm der Eroberer, ein Verwandter Eduards, mit einem Heere in England und schlug Harald in der Schlacht bei Hastings (hehstings). Mit ihm beginnt die Herrschaft der normannischen Könige, die bis 1154 dauert.
Dritter Abschnitt.
Die ^Wltnmdjtetrxxlitik der Hohenstaufen und die Gernranifternng des Ostens.
Friedrich I., Barbarossa, 11521190. 1152-1190
1. Friedrichs Persnlichkeit und seine Ziele. Konrad Iii. empfahl sterbend den Fürsten seinen Neffen Friedrich von Schwaben, der sich auf dem zweiten Kreuzzuge groen Ruhm erworben hatte, zum Nachfolger. Er wurde zu Frankfurt a. M. einstimmig gewhlt.
Friedrich, wegen feines rtlichen Bartes von den Italienern Barbarossa genannt, war eine knigliche Heldengestalt, die dem Ritterideal seiner Zeit entsprach. In seiner majesttischen Erscheinung mit den lebhasten blauen Augen, seinem hochherzigen und liebenswrdigen Wesen, semer Liebe fr Kunst und Dichtung lebt er als die Verkrperung der deutschen Kaiserherrlichkeit durch die Jahrhunderte in der Erinnerung weiter. Dabei war er ein hochbegabter Herrscher, ein gewandter Redner und ein Staatsmann voll hochfliegender Plne. Doch konnte er auch unerbittlich streng und bis zur Grausamkeit hart sein.
Das nchste Ziel seiner Regierung war die Vershnung der Parteien und die Wahrung der kaiserlichen Rechte. Die Ausshnung mit den Welsen gelang ihm um so leichter, als seine Mutter eine Schwester Heinrichs des Stolzen war. Friedrich besttigte Heinrich dem Lwen den Besitz Sachsens und verlieh ihm, um den mchtigen Fürsten dauernd an sich zu fesseln, auch Bayern.
Heinrich Jasomirgott, der Bayern abgeben mute, wurde beschwichtigt,
indem feine bisher von Bayern abhngige Markgrafschaft sterreich zu einem selbstndigen, auch in weiblicher Linie erblichen Herzogtum erhoben und mit so vielen Vorrechten ausgestattet wurde, da sich hier zuerst eine unabhngige Territorialmacht herausbildete.
2. Friedrichs Kmpfe in Italien, a. Kmpfe in Oberitalien. Zerstrung Mailands. Zur Befestigung der kaiserlichen Macht war es notwendig, da die Herrschaft des deutschen Knigs in Italien wiederhergestellt wurde. Oberitalieu hatte sich seit der Zeit Heiurichs Iv.
TM Hauptwörter (50): [T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr], T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte], T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp]]
TM Hauptwörter (100): [T83: [Karl Heinrich König Otto Sohn Reich Kaiser Sachsen Ludwig Herzog], T20: [König Sohn Maria Heinrich Tochter Karl Herzog England Haus Gemahlin], T9: [Krieg Deutschland Reich Frankreich Preußen Macht Zeit Kaiser Jahr Frieden], T71: [Mann Volk Leben Sitte Zeit Vater Liebe Frau König Jugend], T38: [Friedrich Wilhelm König Kaiser Iii Prinz Jahr Preußen Vater Sohn]]
TM Hauptwörter (200): [T171: [Heinrich Otto Herzog Kaiser König Friedrich Sohn Konrad Sachsen Schwaben], T16: [König Heinrich Karl Frankreich Neapel Sohn England Philipp Herzog Bruder], T166: [Mann Volk Sitte Zeit Geist Tapferkeit Wesen Leben Sinn Charakter], T54: [Staat Zeit Volk Deutschland Leben Reich Jahrhundert Macht Entwicklung Gebiet], T31: [Jahrhundert Schweden Norwegen Dänemark König Ende Jahr Anfang England Mitte]]
Extrahierte Personennamen: Konrad_Ii Konrad Eduard Harald Wilhelm Eduards Eduards Harald Friedrich_I. Friedrich_I. Barbarossa Barbarossa Friedrichs_Persnlichkeit Friedrichs Konrad_Iii Konrad Friedrich_von_Schwaben Friedrich Friedrich Friedrich Barbarossa Barbarossa Heinrichs Friedrich Friedrich Heinrich Heinrich Heinrich_Jasomirgott Heinrich Friedrichs_Kmpfe Friedrichs Oberitalieu
Extrahierte Ortsnamen: England England England Frankfurt Sachsens Italien Oberitalien Mailands Italien
435
uerte sich in wiederholten Aufstnden. Die Nachricht von den Freiheitskmpfen in Amerika und die franzsische Revolution veranlaten neue Bewegungen, welche die Regierung 1801 durch eine Verschmelzung des irischen Parlaments mit dem englischen niederzuhalten versuchte. O'counell (o-knnel), der mutige Fhrer der Iren, setzte es durch, da das englische Parlament die von Pitt versprochene politische Selbstndigkeit der Katholiken zum Gesetz erhob. Einige Jahre spter wurde der Kirchenzehute abgelst, den die katholische Bevlkerung Irlands an die protestantische Kirche zu zahlen hatte. Da aber die Lage der armen irischen Pchter immer noch sehr traurig war, beruhigte sich das Land nicht. Neben der gemigten Partei O'connells entstand nach der franzsischen Februarrevolution die revolutionre irische Liga". Diese trat mit dem Geheimbunde der Ferner" in Verbindung, der sich von Amerika, wohin sehr viele Iren ausgewandert waren, nach Irland verbreitet und die gewaltsame Losreiung Irlands von England zum Ziele hatte. Nach der Unterdrckung der Ferner traten die irischen Mitglieder des Parlaments zu einer besonderen Partei zusammen, deren Ziel Homerule" (hohmruhl, von home = Haus, Heimat und rule Herrschaft), d. h. die Selbstregierung Jrlauds durch ein eigenes Parlament und ein diesem verantwortliches Ministerium ist.
Der Knigin Viktoria, die 1901 starb, folgte ihr Sohn Eduard Vii.
5. sterreich.
Nachdem im Jahre 1867 zwischen sterreich, das der unglckliche Krieg mit Preußen schwer erschttert hatte, und dem nach Selbstndigkeit strebenden Ungarn ein Ausgleich" zustande gekommen war (S. 410), fhrt das Reich den Namen sterreichisch- Ungarische Monarchie".
Da auch die anderen Volksstmme des Reiches, besonders die Tschechen, nationale Selbstndigkeit fordern, vermag sterreich-Ungarn innerlich nicht zur Ruhe zu kommen. Nach dem rnsfisch-trkischen Kriege nahm sterreich-Ungarn Bosnien und die Herzegowina in Verwaltung (1878), doch forderte die Besetzung des Landes schwere Opfer.
Im Jahre 1879 schlo sterreich-Ungarn mit dem Deutschen Reiche ein Schutz- und Trutzbndnis, dem 1883 Italien beitrat (Dreibund). Seit dem Tode des Kronprinzen Rudolf (1889) ist Franz Ferdinand, der Neffe des Kaisers, der mutmaliche Thronfolger. Die Gemahlin Franz Josephs I., die Kaiserin Elisabeth, wurde im Jahre 1898 von einem italienischen Anarchisten in Genf ermordet.
6. Rußland und die orientalische Frage.
a. Kukan. Der Zar Alexander Ii., 18551881, hotte sich nach Beendigung des Krimkrieges bemht, wieder freundschaftliche Beziehungen mit den brigen Mchten herbeizufhren, um im
28*
TM Hauptwörter (50): [T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte], T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr], T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp]]
TM Hauptwörter (100): [T9: [Krieg Deutschland Reich Frankreich Preußen Macht Zeit Kaiser Jahr Frieden], T8: [König Paris Regierung Minister Parlament Volk Frankreich Kammer Mitglied Verfassung], T20: [König Sohn Maria Heinrich Tochter Karl Herzog England Haus Gemahlin], T43: [Zeit Volk Jahrhundert Geschichte Reich Staat Leben Kultur Deutschland Mittelalter], T74: [Frankreich England Spanien Krieg Frieden Rußland Italien Holland Preußen Deutschland]]
TM Hauptwörter (200): [T148: [Kirche Macht Staat Deutschland Kampf Frankreich Reich Reformation Zeit Gewalt], T176: [Frankreich England Rußland Deutschland Preußen Krieg Italien Spanien Schweden Holland], T73: [König Paris Parlament Partei Frankreich Volk Regierung Nationalversammlung Republik Robespierre], T39: [Million Mark Geld Jahr Summe Steuer Thaler Staat Ausgabe Einnahme], T127: [Volk Sprache Land Zeit Sitte Kultur Bildung Geschichte Bewohner Stamm]]
Extrahierte Personennamen: Eduard_Vii Eduard Rudolf_( Rudolf Franz_Ferdinand Franz Ferdinand Franz_Josephs_I. Franz Elisabeth Kukan Alexander_Ii Alexander
Extrahierte Ortsnamen: Amerika Irlands Amerika Irland Irlands England Ungarn Bosnien Italien Genf
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Völkerkunde?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
162
welchen nun derhalbmond schimmerte, Kirchen verwandelten sich in
Moscheeen, und der Koran ersetzte überall das Evangelium. — Unter
der nachfolgenden Herrschaft der Turkomanen wurde der Druck
der christlichen Einwohner so arg, daß die meisten auswanderten; die
Berichte von der Grausamkeit der Türken gegen christliche Pilger er-
füllten (gegen das elfte Jahrhundert) die christliche Welt. — Da pre-
digte Peter von Amiens das Kreuz, — und aus den Händen
der Ungläubigen erlösten die Scharen der Christenvölker unter Gott-
sried von Bouillon (1099) die heilige Stadt. Es ward ein
eigenes christliches Königreich gestiftet, wovon Jerusalem, dessen Na-
men es führte, die Hauptstadt wurde. Ihm aber machten die Türken
schon 1187 ein Ende, und seitdem blieb Jerusalem unter ihrem eisernen
Szepter.
52. 6efh[emcine und der Ölberg.*
An der östlichen Mauer Jerusalems entlang liegt das Tal Josa-
phat; diesem gegenüber der Ölberg. Steigt man den steilen Fußpsad
bis zur Brücke hinab, so gelangt man über den Bach Kidron. Jen-
seits des Kidron senkt sich der Abhang des Ölbergs herunter. Hier
finden wir einen ummauerten Gartenraum. Ein Wächter führt uns
durch die kleine niedrige Psorte und — wir sind in Gethsemane.
Gethsemane ist beinahe ein viereckiger Platz. Die Lateiner haben
denselben jetzt mit einer ziemlich hohen, festen Mauer umziehen lassen,
weil seine Bäume durch Pilger und Wanderer zu sehr der Zerstörung
ausgesetzt waren. Der Platz ist gehörig geebnet und mit Blumenbeeten
geschmückt. Zerstreut stehen in ihm acht nralte Olivenbäume, ein Meter
hoch unten mit Steinen umgeben. Zwar hat Titus während der
Belagerung von Jerusalem alle Bäume in der Umgegend abhauen
lassen; da aber der Ölbaum die Eigeutümlichkrit besitzt, daß, wenn
er abstirbt oder gefällt wird, immer wieder aus seiner Wurzel
neue Reiser ausschlagen und zu neuen Bäumen erstarken, so kann
man wohl annehmen, daß die, welche jetzt den Ort beschatten, Ab-
kömmlinge jener sein mögen, unter welchen einst der Herr mit seinen
Jüngern wandelte. — Von den Bäumen darf niemand frische Zweige
abbrechen.
Alle übrigen Höhen, welche Jerusalem umschließen, überragt der
Ölberg. Drei Gipfel in der Richtung von Norden nach Süden
liegen nebeneinander. Der mittlere derselben, welcher vorzugsweise der
ölberg genannt wird, ist der höchste und liegt etwa 650 Meter über
dem Spiegel des Mittelmeeres. An die vielen und trefflichen Ölbäume,
welche vormals diesem Höhenzuge den Namen gaben und seinen Ab-
hang mit grünem Laubwerk beschatteten, erinnern gegenwärtig nur noch
fünfzig Stämme, die wie eine irrende Herde sich über ihn hinstreuen.
* Nach Bäßler.
TM Hauptwörter (50): [T11: [Reich König Land Stadt Jerusalem Jahr Syrien Sohn Aegypten Zeit], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T26: [Gott Christus Christ Volk Herr Jahr Kirche Land Zeit Jude], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T24: [Blatt Baum Blüte Pflanze Frucht Wurzel Stengel Stamm Zweig Boden], T67: [Kaiser Türke König Jahr Ungarn Heer Land Friedrich Kreuzzug Jerusalem]]
TM Hauptwörter (200): [T48: [Christ Jerusalem Sultan Mekka Araber Land Jahr Stadt Mohammed Türke], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T13: [Baum Wald Feld Wiese Garten Gras Winter Mensch Sommer Haus], T142: [Stadt Dorf Mauer Haus Burg Straße Kirche Schloß Graben Zeit], T31: [Jahrhundert Schweden Norwegen Dänemark König Ende Jahr Anfang England Mitte]]
38 Das Knigreich Preußen in seiner Entwickelung.
Tag war ein Sonntag, an welchem in allen Kirchen in feierlichem Gebet der Beistand des Hchsten zur bevorstehenden Krnung angerufen wurde. Am folgenden Taae. den 17. Januar, wurde 1 der Orden des s Lwarlend l e r s gestiftet, zu @r=
innerung noch alljhrlich an diesem Tage in Berlin ein Ordens-' fest stattsindet, und am 18. Januar erfolgte die feierliche Krnung und Salbung.
Im Schlosse, umgebest von seinen Groen, erschien der Kur-srst, prchtig geschmckt. Sein Kleid bestand aus Purpur mit Gold gestickt. Groe Diamanten hieran bildeten die Knpfe, deren jeder 3000 Dukaten Werth war. Um seine Schultern prangte ein rothsammetner Mantels ganz mit goldgestickten Adlern und Kro-nen und drei Diamantknpfen verfehen, die allein eine Tonne Goldes Werth waren. Sobald der König sich auf einem im Saal errichteten Thron niedergelassen hatte, setzte er sich selbst die Krone auf das Haupt, nahm das goldene Scepter in die rechte und den Reichsapfel in die linke Hand und empfing die Huldigung der Anwesenden. Daraus begab er sich zur Knigin, die er ebenfalls krnte und auf einen Thron fhrte. Alsdann bewegte sich der Zug unter dem Gelut der Glocken auf einem mit rothem Tuche belegten Weg zur Schlokirche. Am Haupt-eingange derselben empfingen die Geistlichen das knigliche Paar mit den Worten: Es gehen hier ein die Gesegneten des Herrn
und fhrten es unter Pauken- und Trompetenschall auf einen vor dem Altar errichteten Thron. Jetzt bestieg der Bischos von Br die Kanzel und hielt eine ergreifende Predigt der die Stelle 1. Sam. 2, 30: Wer mich ehret, den will ich auch ehren. Als sie beendigt war, kniete der König nieder, legte seine Kmne und sein Scepter neben sich und empfing vom Bischfe unter heien Segenswnschen die Salbung mit geweihtem Del auf die Stirn und den Puls beider Hnde. Dasselbe geschah mit der Knigin. Nachdem der Bischof Amen gesprochen, rief die ganze Versammlung unter dem Wirbel der Pauken nb dem Schmettern der Trompeten: Amen, Amen, Glck zu dem Könige! Glck zu der Knigin! Gott verleihe ihnen langes Leben! Amen, Amen! Unter dem Schall der Glocken und dem Donner der Kanonen bewegte sich daraus der Zug nach dem Schlosse zurck, wonach eine Reihe von glnzenden Festlichkeiten folgte. Das Volk wurde mit einem gebratenen Ochsen und groen Fssern rothen und weien Weins bewirthet nnb mit silbernen und golbenen Krnungsmnzen beschenkt; unter die Armen wrben 1000 Thlr. vertheilt, und auerbem 10,000 Thlr.
TM Hauptwörter (50): [T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T42: [Papst Kaiser König Rom Heinrich Italien Karl Kirche Bischof Jahr], T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust]]
TM Hauptwörter (100): [T75: [Haar Auge Kopf Hand Gesicht Mann Farbe Mantel Fuß Frau], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T38: [Friedrich Wilhelm König Kaiser Iii Prinz Jahr Preußen Vater Sohn], T1: [König Held Herz Mann Volk Siegfried Land Lied Hand Tod], T87: [Tag Tisch Haus Frau König Mann Gast Herr Hand Abend]]
TM Hauptwörter (200): [T169: [Hand Kreuz König Krone Schwert Zeichen Haupt Gold Mantel Kaiser], T102: [Glocke Stimme Wort Hand Auge Ohr Kirche Ton Fenster Herr], T61: [Wilhelm Friedrich Prinz König Luise Jahr Königin Gemahlin Prinzessin Kaiser], T131: [Licht Erde Sonne Körper Auge Himmel Bild Gegenstand Luft Wolke], T39: [Million Mark Geld Jahr Summe Steuer Thaler Staat Ausgabe Einnahme]]
8
Die As kam er.
vertheidigten. Darauf bemächtigten sie sich der Neumark, des
Landes jenseits der Oder, und nannten die bisherige Neumark
die Mitte km ark. Die Städte, die sie hier gründeten, waren
Frankfurt a. d. Oder, Landsberg a. d. Warthe, Soldin
und Königsberg. Auch brachten sie die Ukermark und das
Land Lebus zur Mark. Sichtlich mehrte sich unter ihnen der
Wohlstand des Landes, und nicht mit Unrecht wurden sie von
ihren Unterthanen die „Väter des Vaterlandes" genannt.
Otto Iv. war ein tapferer und für seine Zeit höchst ge-
bildeter Fürst. Mehrere Kriege führte er glücklich, doch in einem
gegen den Erzbischof von Magdeburg hatte er Unglück. Mit
diesem Kriege hatte es folgende Bewandtniß. — Der erzbischöf-
liche Stuhl war erledigt, und sehnlichst wünschte Otto, daß denselben
sein Bruder Erich, der bereits Domherr war, erhalten möge.
Das geschah aber nicht, und es wurde ein Anderer zum Erzbischof
gewählt. Darüber erzürnt, ergriff Otto die Waffen und zog mit
seinen Schaaren vor Magdeburg. Keck wies er hierbei auf den
in die Höhe prangenden Dom hin und rief übermüthig aus:
„Dort wollen wir bald unsere Rosse füttern!" Das wurde dem
Erzbischof gemeldet. Schnell versammelte er die Bürger der Stadt
um sich, begeisterte sie zum Kampfe und zog mit ihnen, das
Banner Magdeburgs vorantragend, Otto entgegen. Dieser wurde
nicht nur geschlagen, sondern sogar gefangen genommen, wobei
man ihn in einen hölzernen Käsig sperrte und ihn unter dem Hohn
der Menge auf dem Marktplatze der Stadt zur Schau ausstellte.
Hierauf kam er in ein Gefängniß. Alles dies erfuhr seine Ge-
mahlin Hedwig. Außer sich vor Schmerz, wandte sie sich an
einen alten Diener, Namens von Buch, der Otto's Vater früher
wichtige Dienste erwiesen, von Otto aber seines Amtes entsetzt
worden war, weil er ihm stets freimüthig seine Meinung gesagt
hatte. Nicht gedachte der Entsetzte der ihm zugefügten Kränkung
und rieth der Markgräfin, unverzüglich nach Magdeburg zu reisen
und die dortigen Domherrn insgeheim durch Geschenke für sich zu
gewinnen. Dies geschah, und als nun der Erzbischof die Domherrn
fragte, um welchen Preis er den gefangenen Markgrafen losgeben
solle, riethen ihm diese die geringe Summe von 56,000 Thlrn.
nach unserm Gelde. Der Erzbischof ging darauf ein und entließ
Otto seiner Haft unter der Bedingung, dies Geld bald herbeizu-
schaffen. Derselbe kehrte nun zwar nach Hause zurück, war aber
in größter Sorge darüber, wo er das Geld herbekommen sollte.
Auch hier wußte der alte von Buch Rath. Er führte den
TM Hauptwörter (50): [T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr], T39: [Jahr Million Geld Mark Arbeiter Arbeit Zeit Summe Staat Thaler], T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser]]
TM Hauptwörter (100): [T37: [Friedrich Brandenburg Heinrich Herzog Sachsen Land Albrecht Kaiser Mark Johann], T1: [König Held Herz Mann Volk Siegfried Land Lied Hand Tod], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann], T36: [Million Mark Jahr Geld Thaler Mill Summe Wert Gulden Pfund], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele]]
TM Hauptwörter (200): [T97: [Heinrich Herzog Graf Erzbischof König Grafe Kaiser Stadt Herr Mainz], T18: [Mark Brandenburg Land Albrecht Friedrich Kaiser Jahr Markgraf Haus Markgrafe], T59: [Tod Leben Volk Herz Freund Mann Wort König Tag Feind], T39: [Million Mark Geld Jahr Summe Steuer Thaler Staat Ausgabe Einnahme], T173: [Sprache Wort Name Schrift Zeit Buch Form Kunst Art Werk]]
Extrahierte Personennamen: Neumark Otto Otto Erich Otto Otto Hedwig Otto Otto