50___________
362 ein Treffen, in dem er zwar siegte, aber tötlich verwundet wurde. Sterbend riet er zum Frieden.
4. Folgen des Krieges.
a) Sparta tritt in den Hintergrund; doch auch Theben kann nach dem Tode des Epaminondas die Hegemonie nicht behaupten;
b) alle griechischen Staaten sind geschwächt;
c) fremde Fürsten, namentlich Philipp von Macedonien, gewinnen Einfluß in Griechenland.
Griechenland kommt unter die Herrschaft der Macedorrier,
362-338.
1. Macedonien bis auf Philipp Ii. Macedonien, nördlich von Thessalien gelegen, ist das Gebiet mehrerer Flußthäler, deren größtes das des Strymon ist. Die Münduug der Flüsse weist das Land auf das Ägäische Meer und auf die Teilnahme an dessen Geschichte hin. Die Verfassung war ein Königtum, das jedoch in der älteren Zeit machtlos war. In den griechischen Händeln spielte Macedonien bald als Hilssniacht der Athener, bald der Spartaner eine Nebenrolle. Der König Archelaus, 413—399, hob das Land auf eine höhere Stufe, organisierte eine Kriegsmacht und verschaffte der griechischen Kultur Eingang.
2. Philipp Ii., 359—336. Nach langen Parteikämpfen kam 359 Philipp Ii. zur Regierung. In seiner Jugend als Geisel nach Theben geführt, lernte er hier griechische Bildung, zugleich aber auch den Verfall der griechischen Staaten kennen. Bald zu Anfang seiner Regierung bewies er eine ungewöhnliche Schlauheit und Energie. Sein Ziel war, die Kräfte Griechenlands sich dienstbar zu machen.
3. Der heil. Krieg gegen Phocis, 355—346. Die Phocier hatten Ländereien des delphischen Apollo in Besitz genommen und waren auf Antrag der Thebaner von den Amphiktyonen zu einer hohen Geldstrafe verurteilt worden. Sie griffen deshalb zu den Waffen und fanden an den Spartanern und Athenern Bundesgenossen. Als sie auch in Thessalien einfielen, riefen dortige Adelsgeschlechter Philipp von Macedonien um Hilfe. Dieser besiegte die Phocier nach hartnäckigem Widerstände. Als er aber durch die Thermopyleu nach Hellas vordringen wollte, wurde er von den Athenern gehindert. Er begnügte sich mit Thessalien als dem Übergangslande nach Hellas. Als aber
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Extrahierte Personennamen: Philipp_von_Macedonien Philipp Philipp_Ii Philipp Philipp_Ii Philipp Philipp_Ii Philipp Philipp_von_Macedonien Philipp
298 Geschichte
veruntreuet und seinen Sohn getödtet hatte, nicht
erlangen konnte, beleidigte er in einer Art von
Wahnsinn mehrere Spartaner. Spartanische Ge-
sandte kommen nach der Hauptstadt Andania,
und verlangen die Auslieferung des Polychares.
Androkles und Antiochus, Beide mit königlicher
Gewalt bekleidet, waren verschiedener Meinun-
gen. Ein Zweikampf entschied, Antiochus siegte,
und Polychares wurde nicht ausgeliefert. Da
verbinden sich die Spartaner durch einen Eid,
nicht eher von den Feindseligkeiten zu lassen,
als bis Messenien unterjocht wäre. Mehrere
von 743 an Jahre nach einander fallen sie ungestraft in das
01.9,2. rnessenische Gebiet ein, und rauben und plün-
dern. Endlich wagt Euphacs, Nachfolger des
Antiochus, mit seinen indefs geübten Soldaten
einen Angriff, und die Spartaner ziehen nach
Hause. Hier wurden sie mit Beschimpfungen
als entartete Söhne des Vaterlandes empfangen;
und ein neues, zahlreicheres Heer, in dem auch
Asinäer, kretische Bogenschützen u. s. w. waren,
zog unter Theopompus, (der die Macht der Epho-
ren bestimmte,) gegen Messenien. Die Messe-
nier vturden geschlagen, ihre Städte zerstört,
ihr Land verwüstet; sie selbst flüchteten nach
der Bergvestung Ithome, und dadurch, dafs
Aristodemus seine Tochter opfert, um dem Ora-
kel zu genügen, werden die Messenier zu Muth
gestärkt, und die Spartaner wagen keinen An-
griff. Auch unterstützten Arkadier und Argiver,
die mit den Lacedämoniern wegen der Gränz-
stadt Thyrea Krieg führten; und obgleich Eu-
751 phaes fiel, siegten sie doch mehreremal. Aber
eine ungünstige Antwort des Orakels beugte
sie; Aristodemus, ihr König, tödtete sich selbst
724 auf dem Grabe seiner Tochter; und Ithome
Ol. 14, 1. ward eingenommen. I) Die Messenier flüch-
1) Schon die Alten haben häufig den Aristodemus
mit dem später lebenden Aristomenes verwech-
selt, und des ersteren Thaten auf diesen, als
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der Hellenen.
347
gleich nicht läugnen lafst, dafs er gegen jene
objektiven Wissenschaften vielleicht zu sehr ein-
genommen war.
Die Spartaner hatten indefs unter Agis das
Gebiet von Elis verheert, weil es dem Bündnisse 597
ungetreu geworden war, und ihre Erbfeinde,
die Messenier, aus Naupaktus und Cephaleria
vertrieben. Dies gewann ihneri nicht die Liebe
der Griechen, und bald reizten sie den persischen
König gegen sich. Agis war gestorben, und
nach einigen Unruhen ward sein wahrschein-
lich unächter Sohn Leotychides von der Regie-
rung ausgeschlossen , und Agesilaus Il, wiewohl
klein und lahm, dennoch der Große, gelangte,
unterstützt von Lysander, auf den Thron. Be-
reitwillig gab er dem Cyrus, der die Spartaner
im peloponnesischen Kriege eifrigst gegen Athen
unterstützt hatte, gegen seinen Bruder Artaxer-
xes Hülfstruppen , und die Freiheit, in den spar- 400
tanischen Besitzungen Freiwillige zu werben. Die Ol* 95’ 1-
Griechen siegten bei Kunaxa, aber Cyrus blieb,
und sie mufsten, unter den beständigen Nachstel-
lungen der Feinde, ihrer Feldherren beraubt,
kämpfend mit barbarischen Völkern und der Rau-
higkeit der Gegenden, in ihr Vaterland zurück-
kehren. — Artaxerxes indefs, hierdurch und
durch die Unterstützung der Ionier beleidigt,
liefs die äolischen Städte in Klein-Asien angrei- 599
fen. Thimbro, von Sparta zur Flülfe gesandt,
vereinigt sich mit den 6000 unter Xenophon
zurückgekehrten Griechen, und war glücklich.
Die Eroberung von Larissa aber im Gebiete von
Troas vollendete erst der an seine Stelle geschick- 598
te Dercyllidas. Mehrere Städte und der thraci-
sche Chersonesus unterwerfen sich ihm, und 597
Tissaphernes und Pharnabazus bieten einen Ver-
gleich an, um neue Hülfe abzuwarten. Doch
die Spartaner erkennen die List, und Agesilaus
ward mit Lysander nach Asien gesandt. Lysan-
ders Achtung und Liebe reizten bald die Eifer-
sucht des Agesilaus, und beleidigt verläfst Lysan-
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Extrahierte Personennamen: Elis Lysander Cyrus Cyrus Cyrus Artaxerxes Thimbro Larissa
Extrahierte Ortsnamen: Naupaktus Agesilaus Athen Klein-Asien Sparta Troas Asien
376 Geschichte
> ' \ '
Völker von Philipps Tode hörten, hielten sie
sich wieder für unabhängig. Besonders entstand
in Athen eine unmäfsige Freude: man meinte,
dem Knaben Alexander nicht weiter gehorchen
zu dürfen. Doch Alexander erschien plötzlich
mit einem großen Heere in Thessalien, und der
größte Theil Griechenlands unterwarf sich.
Darauf zog er gegen die empörten Illyrier und
Triballer. In 10 Tagen war er von Amphipolis
am Hämus: die Durchgänge waren mit Feinden
besetzt, und ihre Wagen auf den Felshöhen stan-
den bereit, gegen seinen Phalanx gerollt zu wer-
den. Allein die Soldaten warfen sich auf die
Erde, deckten sich mit ihren Schilden, liefsen
die Wagen über sich hinrollen, erstiegen die
Felsen, und schlugen die Feinde. Die Geschla-
genen flüchteten nach Peuce, einer Donau-In-
sel. Alexander folgte; fand es aber gefahrvoll,
die von steilen Klippen eingeschlossene Insel an-
zugreifen. Er setzte dagegen über die Donau,
die sich versammelnden Geten zu zerstreuen;
und diese flohen ohne Schlacht, verliefsen so-
gar ihre Stadt, die Alexander ausplünderte und
schleifte. Jetzt schickten alle benachbarten Völ-
ker, auch die von Peuce und die Ceiten, Ge-
sandte mit Geschenken und der Bitte um Frie-
den; und Alexander verzieh. Auf der Rückkehr
hörte er von den Kriegs - Rüstungen des Klitus,
Königs der Illyrier, und des Glaukias, Königs
der Taulantier. Nach einer tapfern Gegen-
wehr der Barbaren siegte er und trieb sie in
die Gebirge.
Indefs hatte sich in Griehenland das Gerücht
verbreitet: Alexander sei in Illyrien umgekom-
men. Alle dachten auf Unabhängigkeit, und
die Thebaner ermordeten die Befehlshaber der
macedonischen Besatzung. Plötzlich aber er-
scheint Alexander mit 50,000 Mann in Böotien,
und zeigt den ungläubigen Thebanern bald, dafs
er lebe. Sie wurden geschlagen , ihre Stadt
wurde eingenommen, und bis auf das Haus des
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Extrahierte Personennamen: Philipps Philipps Alexander Alexander Alexander Alexander Alexander Alexander Alexander Alexander Alexander Alexander Alexander Alexander Alexander Alexander
von Thessalien.
363
beiden Brüder wurden in zwei Jahren getödtet, 368
und ihnen folgte auf elf Jahre der gleich grau-
same Alexander. Die Aleuaden, welche zu La-
rissa herrschten, riefen daher erst die Macedo-
nier, und, als sie deren eigennützige Absichten
erkannten, die Thebaner zu Hülfe. Pelopidas,
anfangs gefangen, — denn die Athener unter-
stützten den Tyrannen, — zwingt 367 den Alex- 567
ander, alle thessalischen Städte frei ' zu lassen,
sich auf Pherä einzuschränken und das Biindnifs
der Thebaner zu ehren. Er wird von seinen drei
Schwägern ermordet; Tisiphonus aber und Ly-
kophron, die ihm folgen, regieren' mit gleicher
Härte, so dafs die Aleuaden Philipp aus Macédo-
nien zu Hülfe rufen. Im heiligen Kriege erhiel-
ten die Tyrannen Unterstützung von den Phoci- 35?
ern; doch diese, anfangs siegreich, wurden am
Ende gänzlich geschlagen, und die Tagi, von
aller Hülfe entblöfst, mufsten Pherä an Philipp
übergeben. & 353
Die Geschichte von Epirus erhält passender
später ihren Platz.
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Extrahierte Personennamen: Alexander Alexander Philipp Philipp Philipp Philipp
der Hellenen.
279
Stützt, die Pißftraticlen zu vertreiben; nachher
aber wollte er ihnen wieder eine ariftokrati-
fche Regierungsverfaffung aufzwingen. Diefe
Anmafsung und feine Graufamkeiten in Argos um
machten alle Peloponnefier, lelbft die Korin-
thier, von ihm abtrünnig, und bereiteten den
Fall der fpartanifchen Obergewalt, (Hegemo- •
nie.) Dennoch wufste-er nacli dem Sturze fei-
nes Mit-Regenten Demaratus, der zu den Per-
fern floh, bei den zur See mächtigen Aegine- 49l
ten das Anfehen Sparta’s io geltend zu machen,
dafs fle verfprachen und Geifseln gaben, fleh
mit den Hellenen gegen die Perle r zu verbin-
den, Ihm folgte bald darauf Leonidas.
4, Gefchichte von Athen, befonders der Ge-
fetzgebung durch Solori, und der Herr-
fchaft der Pißftratiden, bis auf den An-
fang der perffchen Kriege, 49° vor
Chrifio. ,
Nach Kadrus Tode hatte man Oberhäüp- 1068
ter gewählt, die zwar den Nahmen: Archon-
ten, trugen; aber doch königliche Gewalt hat-
ten, lebenslänglich regierten,, und alle aus Ko-
drus Familie waren. Indefs ftrebten die Vor-
nehmen immer mehr nach Theilnahme an der
Oberherrschaft, und brachten es endlich da- 702
hin, dafs ftatt der lebenslänglichen Archonten 01. 7,1.-
zehnjährige eingeführt wurden. Ihrer regier-
ten lieben, und nur die vier erften waren aus
Kodrus Familie. Die Vornehmen indefs, mit •
diefem erhaltenen Antheile an der Ilerrfchaft
noch nicht zufrieden, bewirkten eine neue 08t
Veränderung in dei' Staatsverfafiung, die fleh 01. 24,2
erhielt. Fs wurden jährlich neun Archonten
gewählt. Der erfte, Vorützer im Gerichte,
TM Hauptwörter (50): [T14: [Athen Stadt Athener Sparta Spartaner Griechenland Krieg Perser Flotte König], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T26: [Recht König Stadt Staat Bauer Gesetz Beamter Adel Land Bürger]]
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der Hellenen.
287
Von feinen drei Sühnen wollte Theffalus,
der jüngfte , keinen Antheil an der Regierung
haben: alfo übernahmen lie Hipparchus und 5hj
Hippias gemeinfchaftlich. Sie regierten gelin- Ol 63»
de und hatten die Liebe des Volks. Hipparch
fuchte die Gefänge Homers bekannter zu ma-
chen ; durch kurze Sittenfprüche, öffentlich
eingegraben, auf die Sitten des Volks zu wir-
ken; und verfammelte Dichter um lieh, Ana*-
kreon vonteos, Simonicles von Ceos, daher
das goldene Zeitalter. — Nur Privat - Rache
war es, dais fleh Har?nodius, von Hipparch
perfönlich und in feiner Sch weiter beleidigt,
fimtariftogiton und andern Jünglingen verband,
beide Brüder am Feite der Panathenäen, an
welchem die Bürger bewaffnet erfcheinen durf-
ten, zu ermorden. Hipparch fiel von ihren 5*4
Dolchen; Hippias entkam. Harmodius aber
ward von der Wache des Hipparch getüdtet,
und den Ariftogiton lieferte das Volk aus.
Doch nach ihrem Tode und der Befreiung
Athens wurden ihnen eherne Bildfäulen er-
richtet, und bei den Panathenäen Hymnen ge*
fangen. — Hippias fuchte lieh durch Hin-
richtung der Verfchwornen die Herrschaft zu
fiebern. — Die Alkmäoniden indefs waren
nach Macédonien geflüchtet und hatten alle
mifsvergnügte Athener zu fleh verfammelt.
Sie erbaueten den Tempel zu Delphi wieder,
prächtiger als sie verfprochen hatten, und
wufsten die Pythia zu gewinnen, dafs sie die
Spartaner ermunterte, Athen zu befreien*
Eine fpartanifche Flotte mufste flüchten , aber
der Land - Armee unter Kleomenes , verbun*
mit den Alkmäoniden, gelang es, den Hippias 5io
zu vertreiben. Doch Freiheit wurde dadurch Oh 67^
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TM Hauptwörter (100): [T88: [Sohn Vater König Tod Kaiser Tochter Bruder Jahr Mutter Gemahlin], T31: [Athen Athener Spartaner Flotte Perser Stadt Sparta Krieg Schlacht Griechenland], T22: [Gott Zeus Sohn Tempel Göttin König Held Mensch Opfer Erde], T35: [Dichter Zeit Gedicht Lied Dichtung Schiller Poesie Werk Goethe Sprache], T82: [Hand Pferd Schwert Fuß Schild Kopf Waffe Lanze Ritter Mann]]
TM Hauptwörter (200): [T15: [Athen Theben Sparta Griechenland Krieg Philipp Stadt Spartaner Athener König], T22: [Athen Athener Sparta Solon Spartaner Staat Jahr Stadt Krieg Mann], T172: [Dichter Zeit Gedicht Schiller Werk Goethe Maler Dichtung Lied Hans], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T51: [Kind Himmel Nacht Sonne Tag Gott Wald Baum Blume Feld]]
der Hellenen.
32,5
tcn sie den perßfchen König gegen sich. Agis
war gefiorhen, und nach einigen Unruhen
ward fein wahrscheinlich unächter Sohn Leo-
tychides von der Regierung ansgefcldofien,
und Agefilaus der Zweite, der Grofise, gelang-
te, unterftützt von Lyfander, auf den Thron.
„ Bereitwillig gab er dem Cyrus gegen feinen
Bruder Artäxerxes Hülfstruppen, und die 40(>
Freiheit, in den fpartanifchen Befitzungenfrei- Ob¡P»
willige zu werben. Die Griechen hegten hei
Kun-axa, aber Cyrus blieb, und sie mufsten,
unter den beftändigen Nachftellungen der
Feinde, ihrer Feldherren beraubt, kämpfend
mit barbarifchen Völkern und der Rauhigkeit
der Gegenden , in ihr Vaterland zurück keh-
ren. —- Artäxerxes indefs hierdurch belei-
digt» liefs die äolifchen Städte in Klein -Aßen
angreifen. Thimbro, von Sparta zur Hülfe
gefandt, vereinigt sich mit den fechs taufend
unter Xenophon zurück gekehrten Griechen,
und war glücklich. Die Eroberung von La-
riffa aber im Gebiete von Troas vollendete erft
der an feine Stelle gefchickte Dercyllidas. tyi
Mehrere Städte und der thracifche Cherfone-
fus unterwerfen »ch ihm, und Tiffaphernes
und Pharnabazus bieten einen Vergleich an,
um neue Hülfe abzuwarten. Doch die Spar-
taner erkennen die Lift, und Agefilaus, ihr
junger König, ward mit Lyfander nach Aßen
gefandt. Lyfanders Achtung und Liebe reizten
bald die Eiferfucht des Agefilaus, und belei-
digt verläfst Lyfander das Heer. Doch kämpft
Agefilaus glücklich Er fchlagt die Perfer am 5^5
Paktolus; Pharnabazus wird aus feiner ganzen
Provinz vertrieben ; und da ganz Klein - Aßen
ich empört, macht Agefilaus den Plan, den
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Extrahierte Personennamen: Cyrus Cyrus Thimbro Lyfanders
38a
Gefchichte
und nimmt es ein. Eine ägyptifche Flotte,
welche zu Hülfe kommen wollte, zieht lieh
jetzt zurück, und die Güte des Ueberwinders
erzeugt bald neue Schmeicheleien. Erläfst eine
Befatzung in der Stadt, zieht gegen Sparta,
wird aber von da nach Macédonien gerufen,
295 wo er sich felbft zumkönigfunaisht. Während
feiner Streitigkeiten, mit Epirus befonders,
macht Athen sich wieder frei; und feine Ohn-
287 macht, als vertriebenen Regenten, machte es
ihm unmöglich , sich zu rächen. Er entwarf
daher einen Plan, die an Lyfirnachus verlor-
nen väterlichen Belitzungen in Klein - Aiien wie-
derzuerobern , mufs sich aber an Sèleukus er-
284 geben, und ftirbt in Apamea in Gefangenfchaft.
Während Macédonien ein Bail in den Händen
der fchnell wechfelnden Sieger war, behaupte-
te Athen zwar feine Unabhängigkeit, war aber
doch für jede große Unternehmung zu fehr
entkräftet. — Von dem dritten Zuge Gallier
unter Brennus litt auch Griechenland. Nach
278 der Niederlage des Softhenes drangen sie durch
Theffalien ein , den delphifchen Tempel zu
plündern. Athener, Aeoler, Böotier und Pho-
cenfer vereinigen sich unter dem Athener Ka-
lippus, und die Gallier werden befiegt. Den-
noch geht Brennus über den Oeta ; aber bei
Delphi wird fein Heer von den begeifterten
Griechen fo gänzlich gefchlagen , dafs er sich
felbft tödtet, und wenige entkommen, über
deren Scbickfal die Nachrichten verfebieden
find. — Nach der Flucht des Demetrius hatte
fein Sohn Antigonus Gonatas Böotien, Megara,
Korinth und einige Theile des Peloponnes be-
felten. Nachdem er, (278,) König von Macé-
donien geworden, wollte er feinen Vater an
1
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Gefchichte
3öo
iweimoöatlie aufhielt, erobert, aber auch faft
gänzlich zerftört wurde. Nun ging er nach
Aegypten, das ihn als Retter von dem perfi-
fchen Joche Freudig aufnahm, und dem er durch
die Anlegung von Alexandria an der kanopi*
fchen Nil-Mündung den Welthandel gab. -—-
Doch Alexanders Stolz, der fchon die vor*
theilhafteiten Friedensbedingungen des Darius
zurück gewiefen hatte, ftieg jetzt bis zum Un-
finne. Er reifte nach dem Tempel des Jupiter
Ammon mitten in denwüftert von Libyen, und
das Orakel erklärte ihn für einen Oott, oder
er deutete eine zweideutige Antwort dahin*
Nach einem Verlufte von vielen Menfchen ging
33* er durch Aegypten, Judäa und Phönicien nach
01*112)2. Thapfakus zurück, nachdem er überall Einrich-
tungen wegen der Regierung diefer Länder ge*
macht hatte.
Mit neuen Truppen aus Europa verftärkt*
ging er über den Euphrat und felbft den rei-
fsenden Tigris, denn der Feigling Mazäns* der
den Üebergang wehren follte , floh; und nua
dem Ungeheuern Heere des Darius bei Gauga«
33t mela entgegen. Darius Millionen Wurden ge-
^ten fchlagen, und er felbft floh nach Medien.
C 'Alexander folgte ihm für jetzt nicht, fondern
drang in den Mittelpunkt des ganzen perii-
fchen Reichs ein. Babylon ergab fleh; Sufa,
(die Statiien des Harmodius find Ariftogiton
Zurück gefchickt;) dieuxier nach fchwachem
Widerftandej Perfis nach hartnäckigeren, und
nur durch Verrath. Daher gab er auch Per/e-
■polis der Plünderung Preis, und zerftörte es fö
gänzlich, dafs es bald zu einem elenden Dorfe
wurde. Nun folgte er dem Darius nach Ekba-
taaa. Allein diefer war fchon durch die kas»
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Extrahierte Personennamen: Alexanders Alexanders Darius Darius Ammon Darius Darius Darius_Millionen Darius Darius
Extrahierte Ortsnamen: Alexandria Libyen Judäa Europa Ekba-