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362 ein Treffen, in dem er zwar siegte, aber tötlich verwundet wurde. Sterbend riet er zum Frieden.
4. Folgen des Krieges.
a) Sparta tritt in den Hintergrund; doch auch Theben kann nach dem Tode des Epaminondas die Hegemonie nicht behaupten;
b) alle griechischen Staaten sind geschwächt;
c) fremde Fürsten, namentlich Philipp von Macedonien, gewinnen Einfluß in Griechenland.
Griechenland kommt unter die Herrschaft der Macedorrier,
362-338.
1. Macedonien bis auf Philipp Ii. Macedonien, nördlich von Thessalien gelegen, ist das Gebiet mehrerer Flußthäler, deren größtes das des Strymon ist. Die Münduug der Flüsse weist das Land auf das Ägäische Meer und auf die Teilnahme an dessen Geschichte hin. Die Verfassung war ein Königtum, das jedoch in der älteren Zeit machtlos war. In den griechischen Händeln spielte Macedonien bald als Hilssniacht der Athener, bald der Spartaner eine Nebenrolle. Der König Archelaus, 413—399, hob das Land auf eine höhere Stufe, organisierte eine Kriegsmacht und verschaffte der griechischen Kultur Eingang.
2. Philipp Ii., 359—336. Nach langen Parteikämpfen kam 359 Philipp Ii. zur Regierung. In seiner Jugend als Geisel nach Theben geführt, lernte er hier griechische Bildung, zugleich aber auch den Verfall der griechischen Staaten kennen. Bald zu Anfang seiner Regierung bewies er eine ungewöhnliche Schlauheit und Energie. Sein Ziel war, die Kräfte Griechenlands sich dienstbar zu machen.
3. Der heil. Krieg gegen Phocis, 355—346. Die Phocier hatten Ländereien des delphischen Apollo in Besitz genommen und waren auf Antrag der Thebaner von den Amphiktyonen zu einer hohen Geldstrafe verurteilt worden. Sie griffen deshalb zu den Waffen und fanden an den Spartanern und Athenern Bundesgenossen. Als sie auch in Thessalien einfielen, riefen dortige Adelsgeschlechter Philipp von Macedonien um Hilfe. Dieser besiegte die Phocier nach hartnäckigem Widerstände. Als er aber durch die Thermopyleu nach Hellas vordringen wollte, wurde er von den Athenern gehindert. Er begnügte sich mit Thessalien als dem Übergangslande nach Hellas. Als aber
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Extrahierte Personennamen: Philipp_von_Macedonien Philipp Philipp_Ii Philipp Philipp_Ii Philipp Philipp_Ii Philipp Philipp_von_Macedonien Philipp
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1305 seinen Sitz nach Avignon verlegte („babylonische Gefangenschaft" 1305—77) und die Päpste ihren Einfluß auf die politischen Berhält-nisse in Deutschland verloren.
2. Er strebte nach Vergrößerung seiner Hausmacht. Doch vergebens suchte er Holland und Thüringen zu gewinnen. Böhmen kam vorübergehend in seine Gewalt.
Albrecht wurde von seinem Neffen Johann Parricida 1308 ermordet.
Historisches über die Kämpfe in der Schweiz. In den sogenannten Waldstätten Schwyz, Uri, Unterwalden hatte sich ein freier Bauernstand erhalten. Seit dem 12. Jahrhunderte hatten jedoch die Grafen von Habsburg Vogteirechte in diesen Landgemeinden erworben. Aber der Freiheitssinn der Bevölkerung stellte sich ihnen entgegen, und Friedrich Ii. stellte die Reichsunmittelbarkeit wieder her. Zwar wußte Rudols von Habsburg die alten Vogteirechte wiederzugewinnen, aber nach seinem Tode traten die Waldstätte zu einer Eidgenossenschaft zusammen, deren Freiheiten Adolf von Nassau und Albrecht anerkannten. (Sagen von dem Drucke der österreichischen Vögte, vom Schwure auf dem Rütli, von Tell.)
Iv. Heinrich Vii. von Luxemburg, 1308—1313. Er war
ein Lehnsträger der französischen Krone und wurde vou der geistlichen Partei gewählt.
1. Gründung einer Hausmacht. In Böhmen hatte sich eine mit der Regierung des Königs (Heinrich von Kärnthen) unzufriedene Adelspartei gebildet, welche Heinrich Vii. die Krone anbot. Dieser belehnte damit seinen eigenen Sohn Johann, den er mit einer böhmischen Prinzessin vermählte.
2. Sein Zug nach Italien. Bon den romantischen Jdecen des Rittertums durchdrungen, begeisterte sich Heinrich noch einmal für die mit der deutschen Krone sich verbindende Anschauung von der Herrschaft der Welt. Daher unternahm er einen Zng nach Italien, um dort das kaiserliche Ansehen wieder herzustellen. Bon den italienischen Patrioten, besonders von dem Dichter Dante Alighieri, begrüßt, erwarb er iu Mailand die lombardische Krone und stellte auch die Kaiserwürde nach 62jähriger Unterbrechung wieder her, 1312. Aber er konnte die Guelfeu, mit welchem Namen jetzt die republikanische Partei bezeichnet wurde, nicht unterwerfen, und als er sich zu einem Feldzuge gegen Neapel rüstete, starb er.
V. Ariedrich von Österreich, 1314—1330, und Ludwig
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Extrahierte Ortsnamen: Avignon Deutschland Holland Schweiz Schwyz Habsburg Nassau Luxemburg Italien Italien Mailand Neapel
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eine der Hauptursachen ihrer zunehmenden politischen Schwche. Begrndet war dieser Partikularismus allerdings in der durch Berg und Meer bedingten Zerspaltung des Landes in kleine Landschaften. Die Enge derselben hat ferner dazu beigetragen, da die durch Handel und Seefahrt rasch aufblhenden Städte zeitig das Ubergewicht der das platte Land gewannen: es fehlten weite Flchen, in denen ein krftiger Bauernstand und ein mchtiger Landadel, die konservativen (conservare = bewahren, erhalten) Elemente staatlicher Ent-Wicklung, sich frei entfalten und ausleben konnten. Als daher den griechischen Stadtstaaten zum erstenmal ein Fichenstaat gegenbertrat, der ihnen zwar an Kultur und Geistesbildung nachstand, an politischer Kraft aber berlegen war, mute ihre staatliche Selbstndigkeit gefhrdet erscheinen. Dieser Flchen-staat war Mazedonien.
Nrdlich von Thessalien gelegen, ist Mazedonien das Gebiet breiter Flutler, deren grtes das des Strymon ist. Die Mndung der Flsse weist das Land auf das gische Meer und auf die Teil-nhme an dessen Geschichte hin. Die Verfassung war ein Knigtum; ein kriegerischer Adel und ein freier Bauernstand waren die Grund-Pfeiler seiner Kraft. Nach langen Parteikmpfen kam im Jahre 359 Philipp Ii. zur Regierung. In seiner Jugend hatte er als Geisel im Hause des Epaminondas in Theben gelebt und hier griechische Bildung, aber auch den Verfall der griechischen Staaten kennen gelernt. Bald zu Anfang seiner Regierung bewies er ungewhnliche Schlauheit und Energie. Er sttzte sich auf ein gut geschultes Heer, das dem griechischen nachgebildet war, (mazedonische Phalanx, eine 1216 Mann tiefe, in langer Front aufgestellte, fest geschlossene Truppenmasse) und suchte sich in die griechischen Hndel einzumischen, indem er sich als Friedensvermittler aufspielte.
Gelegenheit dazu bot ihm zunchst der heilige Krieg gegen Phocis, 355346. Die Phocier hatten Lndereien des delphischen Apollo in Besitz genommen und waren auf Antrag der Thebaner von den Amphiktyonen zu einer hohen Geldstrafe verurteilt worden. Sie griffen deshalb zu den Waffen und wurden eine gefhrliche Macht. Als sie auch in Thessalien einfielen, riefen dortige Adelsgeschlechter Philipp von Mazedonien zu Hilfe. Dieser besiegte die Phocier nach hartnckigem Widerstande. Als er aber durch die Thermopylen nach Hellas vordringen wollte, traten ihm die Athener erfolgreich entgegen. Er begngte sich mit Thessalien als dem bergangslande nach Hellas. Die Phocier wurden zur Zahlung von 60 Talenten verurteilt, und Philipp erhielt ihre beiden Stimmen im Amphiktyomnbunde.
Philipp verfolgte neben der Eroberung Griechenlands vor allem das Ziel, freien Zugang zum gischeit Meere zu erlangen und zu diesem Zwecke die griechischen Städte auf der Halbinsel Chalcidice zu besetzen. Der Fall des mchtigen Olynth enthllte seine Absichten den Athenern; das Haupt der Patriotenpartei, Demosthenes, fand Gehr beim Volke, und man entschlo sich zu einer krftigeren Abwehr der drohenden Gefahr. Demosthenes, 384 geboren, war der Sohn eines
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Extrahierte Personennamen: Philipp_Ii Philipp Philipp_von_Mazedonien Philipp Philipp Philipp Philipp Philipp
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der Gott des Feuers, dessen Werkstätte die feuerspeienden Berge waren, wo er mit seinen Gesellen, den Cyklopen, die Blitze schmiedete — alle diese Götter und Göttinnen waren Söhne und Töchter des Zeus. Ihr Wohnsitz war der vielzackige Olymp, (— Berg in Thessalien); aus seinen schneeschimmernden Höhen führten sie in goldenem Palaste ein glückseliges Leben.
2. Auch in das Schicksal der Menschen griffen höhere Gewalten. Die Parzen spannen den Lebensfaden: die eine knüpfte ihn bei der Geburt an, die andre spann ihn weiter, die dritte schnitt ihn In der Todesstunde ab. — Erinnyen (— Furien, die Göttinnen des strafenden Gewissens), mit Fackeln in den fleischlosen Händen und mit Schlangen statt der Haare aus dem Haupte, jagten denverbrecher ruhelos von Ort zu Ort. — Die Schatten der Gestorbenen führte derfährmann Charon ü b e r d e n Styr (Fluß, welcher: Ober - und Unterwelt schied). Hermes aber brachte sie vor den Totenrichter. Je nach dem Urteil wanderten sie alsdann indas Elysium (— Ort der seligen) oder in den Tartarus Ort der Verdammten).
Bäume, Berge und Flüsse dachte man sich von niedern Gottheiten, den Nymphen, bewohnt.
3. Ihren Göttern bauten dieg riechen prächtige Tempel, in welchen die kunstvoll und schön aus Marmor oder Elfenbein gemeißelten, menschenähnlichen Bilder derselben aufgestellt wurden. — Znden Göttern betete man; doch sprach man das Gebet gern an luftstillem Orte, damit es nicht vom Winde verweht werde. Ihnen brachte man Opfer, denn lieblich roch ihr Dust der Gottheit; auch erfreute es sie, wenn man das Opfertier mit Kränzen schmückte und seine Hörner vergoldete.
4. Den Göttern zu Ehren feierte man auch gemeinsame Feste; am berühmtesten waren die olympischen Spiele. Von vier zu vier Jahren wurden sie in Olympia (— an der Westküste des Peloponnes —) abgehalten. Herolde luden das gesamte Hellenenvolk dazu ein. Wer jugendliche Krast und Gewandtheit besaß und vorher der Vorschrift gemäß sich geübt hatte, konnte an denselben teilnehmen. Trompetenschall verkündete den Beginn der Kampfspiele. Mannigfach waren die Übungen: Wettläufer jagten „nach dem vorgesteckten Ziel;" andere rangen mit einander oder suchten sich gegenseitig im Faustkampf zu überwinden; hier warf man mit metallenen Scheiben, und da stellte man Wettfahrten mit Pferd und Wagen an. Rings um den Kampfplatz saßen in unabsehbaren Reihen die Zuschauer; mit lebhafter Teilnahme folgten sie den Übungen, und mit lautem Zuruf ermunterten ste die Streiter. In den Pausen hielten Redner glänzende Vorträge, lasen Dichter ihre Werke vor, stellten Künstler ihre Schöpfungen zur L>chau. Am Schluffe des Festes fetzten die Preisrichter unter dem Jauchzen des Volkes den Siegern einen Kranz von Ölzweigen anfs Haupt. Das war die höchste Ehre, die ein Grieche erlangen konnte. Wer iu Olympia gekrönt worden war, dessen Ruhm erscholl durchs ganze Land;
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wenn Könige mit ihm um den Preis ringen würden — und bei der Nachricht von den Siegen des Philipp rief er mit Thränen: „Mein
Vater wird mir nichts mehr zu thun übrig lassen!"
Als Jüngling trug er bei Chäronea zum Siege wesentlich bei; gerührt umarmte ihn darum der Vater auf dem Schlachtfelde und sprach: „Mein Sohn, suche dir ein anderes Königreich!
Macedonien ist für dich zu klein."
336 vor Ehr. rief ihn des Vaters Tod auf den Thron.
o. Die Nachriä't von Philipps Ermordung rief große Aufregung hervor: die unterworfenen Völker empörten sich, und auch in Griechenland glaubte man den rechten Augenblick gekommen, das macedonische Joch abzuschütteln. Mit Blumen bekränzt und in festlicher Kleidung — obschon ihm vor wenig Tagen erst eine Tochter gestorben war — beglückwünschte Demosthenes die Volksversammlung zu Athen über den Tod ihres gewaltigen Feindes. Vergebens warnte der besonnene Pho-cion: „Die Macht, die uns bei Chäronea besiegt hat, ist nur um einen Mann geringer geworden." Ungehört verhallte seine Stimme; eifrig wurde gerüstet; Theben erhob zuerst die Fahne des Aufstandes. Allein der „Knabe" Alexander — so hatten ihn die Griechen geringschätzig genannt — zeigte bald, daß er ein Mann war. Er brachte im Fluge die empörten Völker zum Gehorsam zurück, und balv genug stand er vor den Thoren von Theben. Umsonst war der Widerstand. Die Stadt wurde erobert und geschleift; nur das Haus des Dichters Pindar, der die Sieger in den olympischen Spielen so herrlich besungen, blieb verschont; die Einwohner wurden als Sklaven verkauft. Daß harte Gericht schreckte die übrigen griechischen Staaten; demütig erbaten sie Gnade, und großmütig verzieh der Sieger.
3. Nachdem die Ruhe im Innern des Reichs wieder hergestellt war, schritt der Sohn zu dem Werke, an dessen Ausführung der Vater durch den Tod gehindert worden war; als Oberanführer der Griechen unternahm er den Rachszug gegen Persien. Bevor er aufbrach, verschenkte er alles, was ihm gehörte, an die, welche ihm nahe standen; auf die Frage eines Freundes, was denn ihm bleibe, antwortete er: „die Hoffnung."
Im Frühling des Jahres 334 vor Chr. führte er das Heer der verbündeten Griechen und Macedonier über den Hellespont. Inmitten der Meerenge opferte er aus goldener Schale den Göttern. Allen ^voran, in voller Rüstung, sprang er zuerst aus dem landenden Schiff an den Strand und ries: „Mein ist Asien, ich nehme es als erobert in Besitz!" Dem Zuge seines Herzens folgend, besuchte er zunächst das Schlachtfeld von Troja. Hier bekränzte er das Grab seines Lieblingshelden Achilles mit den Worten: „Glücklich bist du zu preisen, o Achilles, der du im Leben einen treuen Freund und im Tode einen begeisterten Sänger deiner Thaten gefunden hast!" Dann zog er ostwärts, dem Feinde entgegen.
Am Grailikus, einem in das Marmarameer mündenden Flusse, traf er die Perser; sie hielten das steile jenseitige User besetzt. Vor-
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Extrahierte Personennamen: Philipp Philipp Chäronea Philipps Philipps Chäronea Alexander_— Alexander Achilles Achilles
Extrahierte Ortsnamen: Griechenland Theben Theben Persien Asien Troja
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nickt zugleich auch alle seine drstenden Krieger trinken konnten; oder er ist im grauen Soldatenmantel zu Mainz an das Kohlenfeuer eines Bckerhauses getreten, um sich zu wrmen, und hat herzlich des Irrtums sich gefreut, als ihn die'keifende Hausfrau wie einen Tagedieb wegjagen wollte. Er war auf dem Wege von Mainz nach Straburg, als die Arzte ihn auf das rasche Sinken seiner Krfte aufmerksam machten. Wohlauf denn nach Speyer!" zur alten Grabsttte der Kaiser sagte er. Aber noch auf dem Wege dahin starb er, zu Germersheim, 1291."
2. Adolf von Nassau. Albrecht I. von Habsburg. Heinrich Vii. von Luxemburg.
a. Adolf von Nassau (1292- 1298), der auf den Betrieb des Erz-bischofs von Mainz zum Kaiser gewhlt wurde, war ebenfalls ein armer Graf. Mit groer Kraft suchte er seine Macht zu heben; aber Recht und Billigkeit achtete er dabei wenig. Bald standen ihm daher die geistlichen Wahlfrsten feindlich gegenber, erklrten Adolf fr abgesetzt und whlten Albrecht, den Sohn Rudolfs von Habsburg, zum Gegenkaiser. Dieser bedrngte nun seinen Gegner mit Heeresmacht. Bei Gllheim in der Pfalz kam es zur Schlacht. Adolf und Albrecht trafen im Streit auf-einander. Hier mut du mir das Reich lassen!" rief Adolf, indem er gegen Albrecht ansprengte. Das steht in Gottes Hand!" rief dieser ent-gegen. Da sank Adolf, vom Speersto seines Gegners getroffen, totwund zu Boden.
d. Albrecht I. (12981308) war ein lndergieriger Herrscher, dazu ein harter Mann. Sein ganzes Denken und Handeln war auf zwei Ziele gerichtet: er strebte danach, die Gewalt der Reichsfrsten zu mindern, indem er durch Aufhebung der Zlle am Rhein die Städte zu immer grerer Blte brachte; sodann suchte er den Landbesitz seines Hauses zu vergrern oft in ungerechter und gewaltsamer Weise.
fi<rto01?te.er sein Erbland in der Schweiz dadurch mehren, da er die drei Waldstatte Uri, Schwyz und Uuterwalden, das Gebiet um den Vierwald-stattersee, unter seine Hoheit zu bringen strebte. Das einfache Hirtenvolk der Wald-statte hatte bisher in Freiheit nach den alten Bruchen gelebt, nur dem Kaiser unterthan, nicht einem Landherrn. Aber Albrecht setzte ihnen in seinem Dienst-mann Geler einen harten Landvogt, der sich bei Altdorf in Uri eine Rroitta-brg erbaute und das Schweizervolk hart bedrckte mit schweren Steuern und ber-mutigen Ordnungen. (Hut von sterreich" zu Altdorf N Diese Not des Schweizer-landes bewog drei wackere Männer, Walther Fürst. Werner Stauffacher und Arnold vom Melchthal, auf dem Rtli, einer hochgelegenen Berawiese am Vierwaldstattersee, die Schweizer Eidgenossenschaft zu grnden. Im Au-gesteht der himmelhohen Berge schwuren die Eidgenossen, dem Kaiser treu sm bleiben, aber die bsen Vgte Albrechts aus dein Lande zu vertreiben Als da-Zage nach Wilhelm Tell in der hohlen Gasse bei Knacht den ^andvogt Geler erschossen hatte, erstiegen tn der Neujahrsnacht 1308 die Eidgenossen die Zwingburgen, zerstrten sie und verjagten die Vgte.
Erbittert der das Milingen seiner Anschlge aus die Freiheit der Waldstatte, machte sich Albrecht auf, um an den Schweizern schwere Rache zu nehmen. Da traf er an der Reu zusammen mit seinem Neffen ^ohann von Schwaben, dem er in seiner Lndergier sein Erbe vor-enthielt und wurde von diesem angesichts der Stammburg seines Hauses ermordet (1308). V 1
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Extrahierte Personennamen: Adolf_von_Nassau Adolf Albrecht_I._von_Habsburg Albrecht_I. Heinrich_Vii Heinrich Adolf Adolf Adolf Albrecht Albrecht Rudolfs_von_Habsburg Rudolfs Adolf Adolf Albrecht Albrecht Adolf Adolf Albrecht Albrecht Adolf Adolf Albrecht_I. Albrecht Albrecht Walther Werner_Stauffacher Arnold_vom_Melchthal Albrechts Albrechts Wilhelm_Tell Wilhelm Albrecht Albrecht
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mit sich zur Hinrichtung der eidgenössischen Führer. Bei Morgarten (— nicht weit östlich vom Vierwaldstätter See —) traten ihm 1300 Schweizer entgegen. Auch 50 aus Schwyz verbannte Männer kamen und baten, ihr Vaterland wieder durch Heldenthat verdienen zu dürfen. Als nun die geharnischten Ritter am Gebirge heraufzogen, wälzten jene 50 zerschmetternde Felsenstücke und Baumstämme von den Höhen auf sie nieder. Das brachte die Scharen des Herzogs in Unordnung. In diesem Augenblicke drangen die Eidgenossen mit großem Geschrei ans sie ein und errangen einen vollständigen Sieg; ein Teil der Ostreicher wurde erschlagen, ein andrer Teil in den nahegelegenen Ägerisee gesprengt; mit Not entkam Leopold mit dem Reste den siegreichen Verfolgern. Nack diesem großen Heldentage erneuerten die Eidgenossen den alten Bund auf ewige Zeiten und gelobten, alle für einen und einer für alle zu stehen.
70 Jahre hatten sie Ruhe. Im Jahre 1386 kam ein zweiter Leopold, der Enkel des vorigen, um die dem Großvater bei Morgarten angethane Schmach zu rächen und die Schweizer wieder dem habsburgischen Hause zu unterwerfen. Aber auch ihm ist es nicht gelungen; bei Sempach — am Luzerner See — verlor er Sieg und Leben. 1500 Eidgenossen standen auf einer Anhöhe im Walde und erwarteten die Ritter. Der Herzog hieß diese von den Rossen absitzen. Da jauchzte der Adel und verspottete die Bauern. Wohl meinte ein alter Kriegsmann, Hoffart fei zu nichts gut, allein sie schalten ihn feig, und Herzog Leopold sagte: „ Hier in meinem Lande will ich siegen oder verderben." In schmaler Reihe zogen die Eidgenossen die Höhe herab; sie hatten keine Harnische an und blos kurze Waffen; einige trugen Bretter statt der Schilde am Atme. Die Ritter aber standen in langer Schlachtreihe, ganz in Eisen gehüllt, mit Schilden gedeckt, und streckten weitragende Speere vor sich hin. Es war zur Erntezeit, die Sonne stand hoch und brannte heiß. Die Schweizer fielen auf ihre Knie und beteten. Dann erhoben sie sich und stürmten wütend gegen die eiserne Mauer von Schilden und Speeren an. Umsonst, sie durchbrach keiner. Mann um Mann sank; 60 Leichname der Eidgenossen bluteten am Boden; alle wankten. Da schrie plötzlich donnernd eine Stimme: „Ich will der Freiheit eine Gasse machen! Liebe Eidgenossen, sorgt für mein Weib und. Kind!" Das war der ritterliche Arnold von Winkelried. Mit beiden Armen umfaßte er von des Feindes Speeren, so viel er deren fassen konnte, drückte sie sich in die Brust und sank. So entstand eine Lücke in der eisernen Meiner; durch dieselbe stürmten dicht gedrängt über Winkelrieds Leiche die Eidgenossen. Links und rechts schmetterten sie die schwer Geharnischten zu Boden. Der Herzog selbst ergriff Östreichs Banner und schwang es hoch über den Leichen feiner Genossen. „Mit euch will ich ehrlich sterben!" rief er und stürzte sich in den dichtesten Hausen der Kämpfenden. Im Gewühl sank er zu Boden und wurde getötet. Da wandten sich die entfetzten Ritter zur Flucht. „Die Hengste her!" riefen sie. Aber die Knechte waren m der Angst mit ihren Rossen davon gejagt. In ihren schwerfälligen eisernen Gewändern vermochten die Edlen nicht schnell genug zu entfliehen. Vom Kampfe, vom Durste und von der Hitze
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Extrahierte Personennamen: Leopold Leopold Leopold Leopold Leopold Leopold Arnold_von_Winkelried Östreichs
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zu Basel und Johann — man nannte ihn seitbem „ Parrrciba", b. H. Vatermörber — im Kloster zu Pisa gestorben sein.
Zu Pisa in dem Klostergartcn geht ein finstrer Mönch, wo Blnm' an Blume steht.
Sein Antlitz ist gebleicht vom langen Gram; man weiß nicht, wer er war, woher er kam.
Stumm wandelt er zu jeder Abendzeit hin durch die Gänge mit ver-Ichlcff’nem Leid.
2etzt blickt er nach der Tulpe Farbenlicht, nach der Karthausecnelke zart und schlicht,
Jetzt nach der Rose, nach der Lilie rein: „Ach, wer wie Blumen könnte schuldlos sein!"
Nun lauscht er zu der Zweige grünem Kranz, wo Vöglein flattern noch im goldnen Glanz.
Er lauscht, das Haupt gesenkt, dem süßen Klang: „Ach, wer noch Tröstuua fände im Gesang!"
Dann aber senkt sein Blick, von Thränen feucht, zur Erde sich, von der er nimmer weicht:
„D Erde, öffne du dich mit in Hnld, denn du, nur du tilgst meine blut'ge Schuld!"
Doch als der Lenz nun wieder kommt in's Land, der Mönch nicht wieder bei den Blumen stand;
Nicht lauschte er den Säugern in den Höh'n, doch war dafür ein neues Grab zu sehn,
Ein schlichter Stein in grauer Klosterwand, auf dem „Johannes Parri. cida" stand.
Vogl.
(Vergl. auch Schillers „Tell," 5. Aufzug, 2. Scene.)
Xi. Ms dem Xiv. Jahrhundert, i.
3>tc Hesssage.
1. Kaiser Albrecht war ein habgieriger und harter Mann. Um seine Erblanbe zu erweitern, trachtete er barnach, die am Vierwalb-stätter See gelegenen reichsunmittelbaren Lanbschaften Schwyz, Uri und Unterwalden an das Hans Habsburg zu bringen. Zu biesem Zwecke ließ er sie durch die beiben Lanbvögte Geßlcr und Landenberg hart bebrücken. Zu Küßnacht wohnte der eine, zu Sarnen der anbre; beibe aber knechteten das Volk durch bittern Hohn und argen Frevel. „Kann man auch bulben, daß das Bauernvolk so schön wohnt?" rief Geßler, als er an einem neuen Hause vorbeiritt, und zu Altbors baute er eine Burg, die er „Zwing Uri" nannte; „benn unter bieses Joch wollt' er die Schweizer beugen." Lanbenberg bagegen ließ beni Arnolb von Melchthal um geringen Vergehens willen die Ochsen vom Pfluge wegnehmen; „wenn die Bauern Brot essen wollen, so mögen
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Extrahierte Personennamen: Johann_— Johann H._Vatermörber Albrecht Albrecht Hans_Habsburg Altbors Lanbenberg
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10. Solothurn, vorzugsweise zum Jura-Gebiete gehörig, ist ein sehr
ergiebiger Kanton, welcher viel Getreide ausführt. Hauptort ist Solothurn
an der Aare, 7050 E., eine freundliche Stadt, in welcher der Bischof von
Basel seinen Sitz hat. Hier starb 1817 der Pole Kosziusko; sein Leich-
nani ward nach Krakau gebracht.
11. Basel ist seit 1833 in zwei von einander unabhängige Landes-
theile geschieden, in Basel-Stadt und Basel-Land.
In Basel-Stadt ist Basel, 45,000 E., der Hauptort; es liegt zu
beiden Seiten des Rheins am Ende der elsässischen, badischen und der
Schweizerbahnen. Basel ist die reichste Handelsstadt der Schweiz; sie besitzt
eine Universität. Die Baseler Leckerli werden weithin verkaust.
In Basel-Land, welches verschiedene gewerbsame Orte zählt, ist Lie«
stal (3900 E.) der Hauptort. Schweizerhall, ergiebige Saline.
12. Schaafhausen, auf dem rechten Rheinufer gelegen, ist ein hüge-
liges, gut angebautes und wohlhabendes Ländchen, welches auch verschiedene
vortreffliche Fabriken besitzt. Schaffhausen (10,300 E.) ist die Vaterstadt
des Geschichtsschreibers Johannes von Müller (-f- 1809). Der Rheinfall
bei Schaffhausen ist berühmt.
13. Appenzell, ein hochgelegenes Alpenland, welches in 2 Landes-
theile geschieden ist, in Außerrhoden mit dem Hauptort Trogeu (2900 E.),
und in Jnnerrhoden mit dem Hauptort Appenzell (3700 E.). Jenes ist
von Protestanten, dieses von Katholiken bewohnt. Die frische Luft und
die vortreffliche Molke zieht viele Fremden herbei. Dabei ist Appenzell ein
äußerst gewerbthätiges Land, und zählt unter seinen Töchtern die geschick-
testen Stickerinnen weit und breit.
14. St. Galleu reicht vom Bodensee bis Züricher- und Wallen-
städter See, und ist theils Hügel-, theils Alpenland. Die Thätigkeit und
Rührigkeit seiner Bewohner und die glückliche Lage an drei Seen, der
Hauptstraße nach Italien und Deutschland, und an verschiedenen Eisen-
bahnen macht St. Gallen zu einem angesehenen Gliede der Eidgenossen-
schaft. Hauptort ist St. Gallen, eine der höchstgelegenen Städte Europa's
mit 16,800 Einw. Bedeutender Verkehr. Eisenbahn nach Zürich, Chur
und dem Bodensee. Das Kloster St. Gallen ist sehr alt und berühmt.
In der Landschaft Toggenburg ist viel Gewerbthätigkeit,im Rheinthal
viel Weinbau. Besuchte herrlich gelegene Badeorte sind Pfävers und Ra-
gatz mit warmen, stoffarmen Quellen.
15. Graubündten, das Vaterland des Rheins, ist ein thälerreiches
romantisches Alpenland, welches durch die Bodenbeschaffenheit auf Vieh-
zucht angewiesen ist. Im nördlichen Rheinthal ist guter Wein, im Süden
gedeihen Kastanien und Maulbeeren. Zwei Kunststraßen über den Splügen
und Bernhardin, vielleicht in Kürze eine Eisenbahn über den Lukmanier,
vermitteln den Verkehr zwischen Italien und Deutschland. Die Bewohner
reden Deutsch, Romanisch und Italienisch. Hauptstadt ist Chur (7550 E.),
Sitz eines Bischofs und der Landesregierung. Im hochgelegenen Engadin-
Thal bieten St. Moritz und Tarasp zwei vorzügliche Heilquellen.
16. Aargau, zu beiden Seiten der Aare und am Rheine gelegen,
wird von den Höhen des Jura durchzogen; es ist ein Ackerbau treibender
Kanton, welchen die Schweizer halb im Scherz, halb im Ernst „den Kul-
turstaat" nennen. Aarau, 5500 E., ist eine nette, gewerbliche Stadt,
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Extrahierte Personennamen: Johannes_von_Müller Moritz Ernst
Extrahierte Ortsnamen: Solothurn Basel Krakau Basel Basel-Stadt Basel-Stadt Basel Rheins Basel Basel-Land Schaffhausen Schaffhausen Appenzell Appenzell Züricher- Italien Deutschland Chur Toggenburg Rheins Italien Deutschland Chur Rheine
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Hälften geschieden. Die eine, das Stadium, war 600 Fuß lang und diente zu den Wettkämpfen zu Fuß; die andere, das Hippodrom, war für die Wagenkämpfe bestimmt. Mit Sonnenaufgang nahmen die Spiele ihren Anfang. Mit Del gesalbt traten die Athleten auf den Kampfplatz und schwuren laut zu den Göttern, daß sie sich zehn Monate lang zu den Kampfspielen vorbereitet und ein unbescholtenes Leben geführt hätten. Darauf begann der Wettlauf. Wer zuerst das Ziel erreichte, dessen Name und Vaterland wurde laut ausgerufen und von den Zuschauern, die rings herum saßen, mit donnerndem Jubel wiederholt. Im Hippodrom mußten die muthigen Kämpfer ein Zwei- oder Viergespann durch die Bahn und geschickt und gewandt um zwei Spitzsäulen fahren, welche am Ziele standen. Auf das Wettrennen folgte das Ringen, der Faustkampf und das Werfen mit dem Diskus, einer metallenen Scheibe. Ein Olivenkranz war des Siegers ehrenvoller Lohn. Lauter Beifall ertönte zu Ehren der Sieger^ an deren Ruhm die Heimath Theil nahm. Sie wurden besungen, auf festlichen Wagen herumgeführt und der jauchzenden Volksmenge gezeigt; man gab ihnen festliche Gelage verherrlichte sie in Liedern und errichtete ihnen Statuen.
Aber auch zu musischen Kämpfen war neben den gymnastischen noch Zeit und Gelegenheit bei solchen Spielen. Dichter und Geschichtsschreiber lasen ihre Werke vor und wurden dadurch dem griechischen Volk bekannt. So las Herodot das erste Buch seines Geschichtsbuches vor und spornte dadurch den Thukydides zur Nachahmung an; der berühmteste griechische Dichter Pindar pries in seinen Oden die Sieger in den Spielen.
An die Orakel und Festspiele schließen sich Völkerbündnisse an. Unters Völker-^ diesen war der Amphiktyonenbnnd in Delphi der einflußreichste. Er umfaßte schon Griechen, frühe zwölf Völker und deren Kolonien und hatte seine Stärke in Hellas und Thessalien. Die Amphiktyonen übten das Schirmrecht über das Orakel zu Delphi, wachten über das Tempelgut, ordneten die Festspiele und schützten die Wallfahrer.
Die Bundesversammlungen, an welchen alle aus den Bundesstädten anwesende Bürger mitstimmten, fanden jährlich zweimal statt. Das Bundesgericht schlichtete die Streitigkeiten der Staaten unter einander und bestrafte Vergehen gegen die Religion und das Völkerrecht. Die Ausführung der Bundesbeschlüsse und Beaufsichtigung des Heiliglhums waren einem Bundesrathe übertragen.
§ 6.
Die Einwanderungen in Griechenland.
Als die ältesten Bewohner Griechenlands werden uns die Pelasger genannt,^. ein Volk, von dessen Cultur die Ruinen von Städten und Burgen, Wasserbauten e 4 a 9et und Dämmen zeugen. Die ohne Mörtel ans rauhen Steinen oder behauenen Quadern ausgeführte» Mauern nannte man auch Cyklopenmauern, weil man meinte, ihr Bau übersteige menschliche Kraft, und sie für Werke der Cyklopen, der Gehilfen des Feuergottes, Hephästus hielt. Um das Jahr 1800 soll aus Aegypten Jnachus mit seinen Gefährten im Peloponnes gelandet sein und mit Hilfe der Pelasger die Stadt Argos gegründet haben. u„b ^r0let
Neben den Pelasgern wurden als Urbewohner Griechenlands die Thraker ^wohner genannt. Wie die Pelasger als Begründer des Ackerbaus und der festen Wohn- ®riedjensb3.
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