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5. Folgen der makedonischen Eroberungen.
a) Die Macedomer haben die Vermittlerrolle gespielt, daß hellenischer Geist und hellenische Gesittung sich über Asien ergossen.
b) Die Größe des Raumes und die Verschiedenheit der geographischen Verhältnisse hatte eine Erweiterung des hellenischen Jdeeen-
kreises zur Folge.
c) Die Berührung mit den wissenschaftlichen Schätzen des Orients gab den Antrieb zu wissenschaftlichen Bestrebungen, die nun vorzüglich in Ägypten ihre Stätte fanden. (Alexanders Zug die erste wissenschaftliche Expedition. Humboldt.)
Pie Kämpfe der Diadochen.
Nach dem Tode Alexanders begannen die Kämpfe seiner Nachfolger, der Diadochen, die das weite Reich zersplitterten. Perdikkas übernahm zunächst die Verwaltung des Reiches, setzte aber die anderen Generale zu Statthaltern ein.
1. Der lamische Krieg, 323—322. Die Nachricht von Alexanders Tode veranlaßte in Griechenland ein letztes Ringen nach Freiheit. Die Griechen schlossen den Antipater, den Statthalter von Macedonien und Griechenland, in Lamia ein. Aber er befreite sich wieder und besiegte die Griechen bei Krannon 322. Die flüchtigen Häupter der antimacedonifchen Partei wurden verfolgt, darunter Demojthenes, der auf Kalanria Gift nahm.
2. Bis zur Schlacht bei Jpsns, 301. Als Perdikkas in einen: Kampfe gegen Ptolemäns, den Statthalter von Ägypten, gefallen war, wurde Antipater zum Reichsverwefer erhoben. Der Tod desselben hatte neue erbitterte Kämpfe zur Folge, in denen die Mitglieder der königlichen Familie durch Mord weggeräumt wurden und die Reichseinheit immer mehr schwand. Zugleich trat Antigonus, der Beherrscher von Großphrygieu, mehr in den Vordergrund und nahm eine bedrohliche Machtstellung ein. Daher vereinigten sich die übrigen Diadochen gegen ihn und schlugen ihn in der Schlacht bei Jpsns 301. Das Reich löste sich jetzt in feine nationalen Bestandteile aus.
Die aus Alexanders Wettreich entstandenen Weiche.
1. Das Selencidenreich, 312—64. Es umfaßte alle Länder in Asien und hatte Antiochia zur Hauptstadt. Unter Antiochus Iv.
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362 ein Treffen, in dem er zwar siegte, aber tötlich verwundet wurde. Sterbend riet er zum Frieden.
4. Folgen des Krieges.
a) Sparta tritt in den Hintergrund; doch auch Theben kann nach dem Tode des Epaminondas die Hegemonie nicht behaupten;
b) alle griechischen Staaten sind geschwächt;
c) fremde Fürsten, namentlich Philipp von Macedonien, gewinnen Einfluß in Griechenland.
Griechenland kommt unter die Herrschaft der Macedorrier,
362-338.
1. Macedonien bis auf Philipp Ii. Macedonien, nördlich von Thessalien gelegen, ist das Gebiet mehrerer Flußthäler, deren größtes das des Strymon ist. Die Münduug der Flüsse weist das Land auf das Ägäische Meer und auf die Teilnahme an dessen Geschichte hin. Die Verfassung war ein Königtum, das jedoch in der älteren Zeit machtlos war. In den griechischen Händeln spielte Macedonien bald als Hilssniacht der Athener, bald der Spartaner eine Nebenrolle. Der König Archelaus, 413—399, hob das Land auf eine höhere Stufe, organisierte eine Kriegsmacht und verschaffte der griechischen Kultur Eingang.
2. Philipp Ii., 359—336. Nach langen Parteikämpfen kam 359 Philipp Ii. zur Regierung. In seiner Jugend als Geisel nach Theben geführt, lernte er hier griechische Bildung, zugleich aber auch den Verfall der griechischen Staaten kennen. Bald zu Anfang seiner Regierung bewies er eine ungewöhnliche Schlauheit und Energie. Sein Ziel war, die Kräfte Griechenlands sich dienstbar zu machen.
3. Der heil. Krieg gegen Phocis, 355—346. Die Phocier hatten Ländereien des delphischen Apollo in Besitz genommen und waren auf Antrag der Thebaner von den Amphiktyonen zu einer hohen Geldstrafe verurteilt worden. Sie griffen deshalb zu den Waffen und fanden an den Spartanern und Athenern Bundesgenossen. Als sie auch in Thessalien einfielen, riefen dortige Adelsgeschlechter Philipp von Macedonien um Hilfe. Dieser besiegte die Phocier nach hartnäckigem Widerstände. Als er aber durch die Thermopyleu nach Hellas vordringen wollte, wurde er von den Athenern gehindert. Er begnügte sich mit Thessalien als dem Übergangslande nach Hellas. Als aber
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leitung des Senats, 5. der unbedingten Verfügung über die Streitkräfte Italiens, 6. der Tüchtigkeit der Feldherren.
Die Kroöerung des Werrs.
Nachdem Rom seine Herrschaft über das westliche Mittelmeer befestigt hatte, begann es den Krieg gegen die aus der Monarchie Alexanders des Großen hervorgegangenm Reiche, namentlich gegen die Großmächte Macedonien, Syrien und Ägypten. Die Eroberung derselben wurde durch folgende Umstände erleichtert:
a) Die despotische Regierung fand keine Stütze im Volke;
b) die Regenten vergeudeten in einem schwelgerischen Hosleben ihre
Kraft;
e) Rom befolgte auch hier die Politik, einzelne in sein Interesse
zu ziehen und mit ihnen andere zu besiegen.
1. Der erste macedonische Krieg, 200—197. Philipp Iii. von Macedonien war schon im 2. punischen Kriege als Feind der Römer aufgetreten und hatte sich jetzt mit dem Könige Antiochns von Syrien zur Eroberung mehrerer Städte in Kleinasien und einiger Inseln verbunden, die damals zum ägyptischen Reiche gehörten. Der König Attalns von Pergantum, die Rhodier, sowie die gleichfalls bedrohten Athener wandten sich an die Römer um Schutz. Die ersten Kriegsjahre waren ohne Erfolg; erst T. Quiuetius Flaminins führte durch den Sieg bei Cynoseephalä die Entscheidung herbei, 197. Im Frieden muß Philipp alle auswärtigen Besitzungen aufgeben und die Kriegsschiffe bis auf 5 ausliefern; sein Heer darf nicht mehr als 5 000 Mann betragen, und ohne Erlaubnis der Römer ist er keinen Krieg zu führen berechtigt.
Bei den isthmischen Spielen, 196, verkündete der Griechenfreund Flaminins die Freiheit aller Griechen, und die Griechen priesen die Großmut Roms.
2. Der Krieg mit Antiochus Iii., dem Großen, von Syrien, 192—189. Antiochus Iii. beherrschte ein Reich vom Mittelländischen Meere bis zum Euphrat. Als er auch die griechischen Städte in Kleinasien und Thrazien unterwerfen wollte, erhoben die Römer Einspruch. Antiochus verband sich gegen den Rat des Hannibal, der auf Befehl der Römer aus Karthago vertrieben worden und zu ihm geflohen war, mit den Ätolern, die mit Roms Schutzherrschaft unzn-
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frieden waren. Aber in den Thermopylen besiegt, ging er wieder nach Asien zurück. Hier schlug ihn L. Kornelius Scipio bei Magnesia,
190. Antiochns trat die Länder diesseit des Halys und Taurus ab, womit die Reiche Rhodns, Pergamnm, Bithynien ausgestattet wurden; er mußte die Kriegsschiffe bis auf 10 auslieferu und 15 000 Talente zahlen.
Im Jahre 183 starben Hannibal und sein großer Gegner P. Kornelius Scipio. Ersterer war zum Könige von Bithynien geflohen und nahm, als ihn auch dorthin der Haß der Römer verfolgte, Gift. Letzterer ward der Veruntreuung angeklagt, hielt es aber unter seiner Würde, sich zu verteidigen, und zog sich aus sein Landgut zurück.
3. Der zweite makedonische Krieg. 171—168. Nack dem Tode Philipps Iii. begann sein Sohn Perseus, ein Feind der Römer, die umfassendsten Kriegsrüstungen. Er knüpfte Verbindungen mit asiatischen Fürsten an und gewann auch die Griechen und Illyrier für sich. Sein Ansehen stieg noch höher, als er sich gegen die ersten römischen Heere glücklich behauptete. Als ihn aber der Konsul Ämilius Paulus zu der Schlacht bei Pydua zwang, wurde die macedonische Phalanx vollständig besiegt, 168. Perseus wurde auf der Flucht gefangen und im Triumphe in Rom ausgeführt. Das Königreich Mace-douieu wurde für frei erklärt und in 4 republikanisch regierte Bezirke eingeteilt, die keinen Verkehr unter einander und keine Kriegsmacht unterhalten durften.
Die Folgen der Schlacht von Pt)dua erstreckten sich auch auf die Verbündeten des Perseus:
a) Jllyrien wurde in 3 Bezirke zersplittert;
b) die Griechen wurden durch Plünderung und Zerstörung ihrer Städte bestraft; 1000 vornehme Achäer wurden nach Italien gebracht (darunter Polybius);
c) Rhodns mußte die im syrischen Kriege erhaltenen Länder wieder herausgeben.
4. Der dritte macedonische Krieg, 148. Den Widerwillen Macedoniens gegen die republikanische Staatssorm benutzte ein Abenteurer , Namens Andriskns, sich für einen Sohn des Perseus auszugeben und den Königsthron zu erkämpfen. Aber er wurde von Q. Cäcilius Metellus geschlagen und gefangen genommen. Macedo-nien wurde jetzt eine römische Provinz, 146.
5. Der achäische Krieg, 146. Die Eisersucht und Parteiwut,
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k
v ...
mit der sich die griechischen Städte bekämpften, führte auch sie zum Verluste ihrer Freiheit. Ju einem Streite mit dem achäischen Städtebunde rief Sparta den römischen Senat zur Entscheidung an, der
eine Anzahl Städte der Bundespflicht entband. Zwar widersetzten sich
dem die achäischen Bundesfeldherrn, doch vergeblich. Korinth, der Waffenplatz des Bundes, ergab sich und wurde nach Wegführung der Kunstschätze von Mummins zerstört, 146. Griechenland war nun von Rom abhängig und wurde unter dem Namen Achaia eine römische Provinz.
6. Die Erwerbung des pergamenischen Reiches, 133. Im Jahre 133 brachte ein Diener des verstorbenen Königs Attalns von Pergamum dessen Testament nach Rom, worin die Römer als Erben des Reiches eingesetzt waren. So wurde Pergamum unter dem Namen Asia eine römische Provinz.
pie völlige Unterwerfung des Westens.
1. Der dritte punische Krieg, 149—146. Die Römer blickten längst mit Neid ans das wieder aufblühende Karthago, und M. Por-cius Cato, der Eiferer für altrömische Einsachheit, drang beständig im Senate auf die Zerstörung der Stadt (ceterum censeo Carthaginem esse delendam). Als die Karthager daher einen noch dazu unglücklichen Krieg gegen Masinissa von Nnmidien, der sich durch beständige Bedräugung Karthagos die Gnade Roms verdienen mußte, geführt hatten, erklärten dies die Römer für einen Vertragsbruch und begannen den Krieg. Die ärgsten Demütigungen der Karthager blieben der
kalten Politik der Römer gegenüber unwirksam. Nachdem 300 Geiseln gestellt und 200 000 Rüstungen ausgeliefert worden waren, forderten die Konsuln, daß die Bewohner die Stadt verlassen und sich entfernt von der Küste ansiedeln sollten. Da entschlossen sich die Karthager zur verzweifelte» Gegenwehr. Die römischen Konsuln mochten anfangs nur geringe Fortschritte. Erst als P. Kornelius Scipio Ämiliauus den Oberbefehl erhielt, wurde die ausgehungerte Stadt durch Sturm genommen und dem Boden gleich gemacht. Das
karthagische Gebiet wurde unter dem Namen Afrika eine römische Provinz, 146.
2. Die Kriege in Spanien. Spanien galt seit den: zweiten finnischen Kriege als römische Provinz und war durch den Ebro in Hispania citerior und H. ulterior geteilt. Aber der Norden und
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2. Das Reich der Ptolemer in gypten. Die Hauptstadt Alexandrien machten die Ptolemer zum Mittelpunkte des Handels und der wissenschaftlichen Bildung. Das mit dem Knigspalast in Verbindung stehende Museum besa die grte Bibliothek der da-maligen Zeit.
3. Die getrennten kleineren Reiche in Asien: a) Pergamum, b) Kappadzien, c) Bithhnien, d) Armenien, e) Pntus, f) Prthien, g) Judaa. (Die Juden standen anfangs unter der Herrschaft der Ptolemer, von 204167 unter den Seleuciden. Griechische Bildung hatte auch bei ihnen Eingang gefunden. Die Septuaginta, eine in Alexandrien entstandene bersetzung des Alten Testamentes in die griechische Sprache, war ihnen bekannt.)
4. Mazedonien und Griechenland. In Griechenland versuchten die Städte, durch Bndnisse Befreiung von der mazedonischen Herr-schast zu erlangen. So entstand der tolische und achische Bund. In Sparta wurde der vergebliche Versuch gemacht, durch Erneuerung der lykurgischen Verfassung die alte Tchtigkeit herzustellen. Im Jahre 146 wurde Griechenland dem rmischen Statthalter in Maze-dornen unterstellt.
Ii. Die Rmer.
Das italische Land.
1. Horizontale Gliederung. Italien ist eiue^schmale, lang-gestreckte Halbinsel, die sich Afrika durch die Insel Sizilien bis auf 127 km, der griechischen Halbinsel bis auf etwa 67 km nhert. Die Westkste ist vom Tuszischen oder Tyrrhenischen, die Sdkste vom Jonischen, die Ostkste vom Adriatischen Meere besplt. Im Gegensatze zu Griechenland ist die West- und Sdkste reicher gegliedert, als die Ostkste.
2. Vertikale Gliederung. Gebirge: A. Die Alpen, a) Die Westalpen, b) die Zentralalpen, c) Die Ostalpen.
B. Der Apennin, a) Der nrdliche Apennin bis zu den Quellen des ruus. b) Der mittlere Apennin bis zu den Quellen des Vol-truus. Er zieht sich mehr an der Ostkste hin. Beim Eintritt in Smnium bildet er das Hochland der Abrzzen. c) Der sdliche Apennin. Dem Apennin sind im W. parallele Bergketten vorgelagert : die Albaner-, Volsker- und Sabinerberge.
Ebenen, a) Die Poebene. b) Die Arnoebene, c) Die Latinische Ksteuebeue. d) Die Campauische Ebene, e) Die Apulische Ebene, f) Die Kstenebene von Tarent.
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Da Rom aus diesem schweren Kampfe siegreich hervorging, hat seinen Grund in der patriotischen Opferfreudigst und Kriegstchtigkeit der- Rmer, besonders ihrer Feldherren, in der festen Fgung des rmischen Staates, der ruhigen Haltung und Kriegsleitung des Senats, sowie auch in der unbedingten Verfgung der die Streitkrfte Italiens.
Die Eroberung der stlichen Mittelmeerlnder.
Im zweiten Punischen Kriege war Rom auf die aus der alexandrinischen Monarchie hervorgegangenen stlichen Reiche aufmerksam geworden. Bald huften sich die Anlsse zu einem Eingreifen in die Verhltnisse der hellenischen Staaten, deren Eroberung durch die despotische Regierung, die im Volke keine Sttze fand, und durch das entnervende Hofleben der Fürsten erleichtert wurde. Auerdem befolgte Rom auch hier die alte Politik, einzelne in sein Interesse zu ziehen und mit ihnen die anderen zu besiegen.
1. Die Unterwerfung Mazedoniens, 200146. In Mazedonien, das nach dem Zerfall der Weltmonarchie Alexanders d. G. dem von Alexander noch selbst eingesetzten Reichsverweser Antipater zugefallen war, hatte ein oftmaliger Wechsel der Herrscherfamilien stattgefunden. Andauernde Kmpfe um den Thron und Einflle der Gallier hatten das Land in bestndiger Unruhe erhalten. Nur die Hegemonie der Griechenland war gewahrt worden.
Seit 221 regierte hier der junge, tapfere, aber unbestndige König Philipp V., der, als er gerade an den nemeischen Spielen teilnahm, die Nachricht von der Niederlage der Rmer am Trasimenischcn See erhielt und klug genug war, zu ahnen, da in Italien ein Entscheidungskampf angefochten wurde, der auch fr fein Reich verhngnisvoll werden konnte. Trichterweise reizte er die Rmer nicht blo durch die Hilfe, die er Hannibat versprach und auch leistete, sondern auch durch Plnderung illyrischer Landstriche, die unter Roms Schutze standen. Auerdem unternahm er in Verbindung mit dem Könige von Syrien einen Angriff auf das mit Rom befreundete gypten und bedrohte die kleinen griechischen Städte und Inseln. Da forderten die Rmer nach Beendigung des zweiten Punischen Krieges die Einstellung aller Feindseligkeiten und sandten, als der Konig eine stolze, ablehnende Antwort gab, den Konsul Fuminius nach Mazedonien, der ihn in der Schlacht bei Kynoskephal 191 schlug. Auf den isthmischen Spielen wurde unter groem Jubel der Bevlkerung verkndet, da die griechischen Staaten in Europa und Kleinasien fortan frei von Besatzung und Steuern und nur ihren eigenen Gesetzen Untertan sein sollten. Unter neuen Rstungen, die er in aller Heimlichkeit betrieb, starb Philipp, und es folgte fein Sohn Perseus, der vom Vater wohl den Ha gegen Rom, nicht aber den Mannesmut geerbt hatte. Der rmische Senat erklrte, als er von den Rstungen Nachricht erhielt, den Krieg, und in der
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In der Geschichtsschreibung erhebt sich Thncydides in der Geschichte des Peloponnesischen Krieges, an dem er selbst teilgenommen hatte, zu knstlerischer Hhe. Bald nach Beendigung des Krieges begann er sein Werk, das er bis zum Jahre 411 fortgefhrt hat. Die Fortsetzung desselben hat Xenophon versucht, der Fhrer jenes griechischen Sldnerheeres, das den jngeren Cyrns im Kampfe gegen seinen Bruder untersttzt hatte, auf dem Rckzge aus Mcer. Den denkwrdigen Rckzug hat er in der Aubafis (anbasis = Hinaufsteigen, sc. ins Hochland) beschrieben (s. S. 45).
Vierte Periode.
Die Zeit der mazedonischen Herrschaft, 33814<>.
Mander der Groe, 336323.
1. Seine Erziehung. Aufstnde beim Regierungsantritt. Alexander war erst 20 Jahre alt, als er das Reich seines Vaters erbte. Von dem Philosophen Aristoteles hatte er eine umfassende griechische Bildung erhalten. Die Gedichte Homers waren seine dieblingslektn', und ein Held zu werden wie Achilles, war sein hchstes Streben. Er war ehrgeizig und gromtig, tapfer und schnell entschlossen. In ihm vereinigte sich der hellenische Geist mit mazedonischer Kraft. Beim Antritt seiner Regierung suchten die an der Nordgrenze des Reiches wohnenden Völker (Thiazier, Jllyriker) die mazedonische Herrschaft ab-zuschtteln. Aber Alexander unterwarf sie wieder. Auch die Griechen, die auf die falsche Nachricht von seinem Tode einen letzten Versuch der Erhebung machten, muten sich rasch wieder unterwerfen; Theben wurde bis auf die Tempel und das Haus des Dichters Pindar zerstrt.
2. Der Feldzug gegen die Perser. Das ungeheure Perserreich war durch Ausstnde in den Provinzen, durch Palastrevolutionen und ungetreue Satrapen, sowie durch den bermigen Steuerdruck und die Verwendung fremder Sldner im Heere innerlich zerrttet. Im Jahre 336 gelangte Darins Iii. Kodomannns zur Regierung. Er war ein milder und gerechter Herrscher, konnte aber den Untergang des Reiches nicht mehr aufhalten.
Bald nach Wiederunterwerfung Griechenlands hatte Alexander die Rstungen zu dem schon von seinem Vater geplanten groen Zuge gegen das Perserreich vollendet und setzte im Frhjahre 334 mit 30000 Mann zu Fu und 5000 Reitern der den Hellespont. Am Granikus stellten sich ihm die persischen Satrapen entgegen. Alexander siegte in einem hartnckigen Kampfe, in dem er selbst, von dem Schwerte eines Satrapen bedroht, in Lebensgefahr geriet, aber durch seinen tapferen Feldherrn Klitus gerettet wurde.
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furchtbaren Schlacht bei Pydna, in der die rmischen Manipel nur mhsam Lcken in die mazedonische Phalanx schlugen und so den Massenkamps in Einzelkmpfe verwandelten, wurde das Schicksal Mazedoniens entschieden. Es folgte noch eine kurze nationale Erhebung 146 unter Audnscus, dann wurde es eine rmische Provinz, 146. Die Griechen hatten sich in den letzten Kmpfen schon sehr unzuverlssig gegen ihre rmischen Befreier erwiesen: dayer wurden 1000 angesehene Acher als Geiseln nach Rom gefhrt, darunter der Schriftsteller Polybios.
2. Der Krieg mit Antiochus d. G. von Syrien, 192189. Syrien war nach der Schlacht bei Jpsus das Kronland eines Reiches geworden, das unter der Dynastie der Seleueiden (Begrnder Seleueus Nikator) stand und seine Grenzen bis zum Euphrat zog. Die Seleuciden haben indes wenig bedeutende Herrscher aufzuweisen. Eine Ausnahme war Antiochus der Groe, der den gyptern Palstina und Phnizien entrissen hatte und sogar nach Europa bersetzte, um in Thrazien seinem Sohne eine Satrapie zu grnden.
Nach der ersten Niederwerfung Mazedoniens geboten die Rmer den Eroberungsgelsten Antiochus' des Groen Halt. Dieser aber, von Hannibal, der ant seinem Hofe Aufnahme gefunden hatte, aufgestachelt und von dem tolischen Stdtebunde, der mit der den Griechen gewhrten Freiheit nicht zufrieden war, gerufen, trat in Griechenland den Rmern entgegen. Bci den Thermopylen wurde aber sein Heer, wie einst die Griechen, in der Front und im Rcken angegriffen, und Antiochus floh eiligst nach Kleinasien. Zum erstenmal betraten jetzt die rmischen Legionen den dritten Erdteil der Alten Welt. Die beiden Bruder Lucius und Pnblins Scipio vernichteten das 190 syrische Heer am Berge Sipylus bei Magnesia. Antiochus mute die Lnder diesseits des Halys und Tanrns abtreten, mit denen die Reiche Rhodus und Pergamnm ausgestattet wurden, und 15000 Talente zahlen.
Hannibal, den Antiochus ausliefern sollte, war zu dem Könige von Bithynien geflohen und nahm, als ihn auch hier der Ha der Rmer verfolgte, Gift, 183.
3. Der Krieg gegen Griechenland. Gegen das wankelmtige, unzuverlssige griechische Volk, dessen knstlerische und Geistesbildung die Rmer achteten, hatte der Senat bisher eine ungewhnliche Nachsicht bewiesen. Die griechischen Städte konnten aber nicht zur Ruhe kommen. Ihre Eifersucht und Parteiwut strzte sie aus einer Streitigkeit in die andere, der Verfall des wirtschaftlichen Lebens und die zunehmende Armut fhrte sie zu Gewaltttigkeiten gegen einander, und der rmische Senat wurde mehrfach als Schiedsrichter angerufen. Endlich schickten die Rmer den Konsul Mummius nach Griechenland, der die Truppen des Achischen Bundes schlug und Korinth zerstrte, dessen Kunstschtze teilweise nach Rom gebracht wurden. Alle Stdtebndnisse wurden
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Zweiter Zeitraum. Von 2000 bis 560 v. Chr. 85
terhaltung bei der panathenäischen Festlichkeit ausmachen
sollte, auch rief er die Dichter Anaereon und Eimonides
zu sich. , ‘ '
Doch brach im Jahre 514 eine Verschwörung
gegen beide Brüder aus. Hipparch hatte die Schwe-
ster eines gewissen Harmodius öffentlich beleidigt.
Harmodius verband sich daher mit seinem Freunde
Arist ogiton, und Hipparch fiel unter ihren Dol-
chen. Von nun an regierte Hippias strenge; aber desto
eifriger suchten die Alcmäoniden, welche Pisi'stratus aus
Athen verbannt hatte, die alte Berfaffung ihres Vaterlandes
wieder herzustellen. Mit Hülfe der Spartaner gelang
es auch wirklich diesen Verbannten, sich im Jahre 510
Athens zu bemächtigen, und den Tyrannen Hippias zu
vertreiben. Clisthenes, der Sohn des Megacles,
stand nun an der Spitze des attischen Staates. Aber
bald bildete sich unter Isagoras eine Partei wider
ihn, welcher viele Große Athens beitraten. Desto mehr
schmeichelte Clisthenes der Menge. Cr bewirkte eine
neue Eintheilung des attischen Gebietes und Volkes, in-
dem er statt vier Stämmen zehn machte, und ihnen
neue Namen gab. Auch vermehrte er den Senat mit
hundert neuen Mitgliedern. Allein Isagoras wandte sich
nach Lacedämon. Dem Verlangen des mächtigen spar-
tanischen Königs Cleomenes gemäß, mußte auch wirklich
Clisthenes sammt seinem Anhänge Athen verlaffen. Dann
ging Cleomenes, von einer kleinen Kriegsmacht begleitet,
-selbst nach Athen, und verbannte auf einmal sieben hun-
dert Familien. Als er aber hierauf auch die Verfassung
andern wollte, griff das Volk zu den Waffen. Cleo-
menes und Isagoras, welche ihre Zuflucht in die Burg
nahmen, wurden zwei Tage daselbst belagert. Am drit-
ten Tage ergaben sie sich unter der Bedingung, daß die
Spartaner frei abziehen dürften. Isagoras ging mit
ihnen, aber viele Athener von seiner Partei wurden hin-
gerichtet. Clisthenes kam nun zurück, und stellte die
Volksherrschaft zu Athen wieder her. Athen aber sandte
Abgeordnete nach Sardes, um mit den Persern ein
Vündniß zu schließen, weil man den Krieg mit Sparta
als unvermeidlich betrachtete. Auch war es wirklich Plan
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