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1. Deutsche, vornehmlich brandenburgisch-preußische Geschichte bis 1815 - S. 213

1918 - Hannover : Carl Meyer (Gustav Prior)
213 hndigen ersten Entwurf des Knigs, sowie die von ihm mit Bleistift entworfene Zeichnung selbst in Hnden gehabt. Es war dies in jeder Hinsicht ein glcklicher Gedanke: die Eigentmlichkeit des gewhlten Zeichens, welches von allen bisherigen Dekorationen abwich, das Metall, aus dem es bestand, und das zugleich als Symbol der Zeit dienen konnte, die Form, die an die deutschen Ritter in Preußen erinnerte, vor allem aber das gleiche Anrecht des Soldaten wie des Generals gaben diesem Schmuck einen groen Wert und erzeugten bei dem allgemeinen Wunsch, ihn zu erwerben, mehr als eine khne Tat. Auch wurde jetzt der General Aorck, der bis dahin, wenn auch zuletzt noch pro forma, von seinem Kommando suspendiert war, durch eine ffentliche Er-klrung wiederum in Dienstttigkeit gesetzt. 119. Der König ruft. 17. Mrz 1813. Quelle: Aufruf des Knigs Friedrich Wilhelm Iii. von Preuen1). Fundort,- Faksimile der Nr. 31 der Schleiischen privilegierten Zeitung vom 20. Mrz 1813. In Bcrner, Geschichte des preuischen Staates. Mnchen. Berlin. 189091. Zu S. 533. An mein Volk! So wenig fr mein treues Volk als fr Deutsche bedarf es einer Rechen-schast der die Ursachen des Krieges, welcher jetzt beginnt; klar liegen sie dem un-verblendeten Europa vor Augen. Wir erlagen unter der bermacht Frankreichs. Der Friede, der die Hlfte meiner Untertanen mir entri, gab uns seine Segnungen nicht, denn er schlug uns tiefere Wunden als selbst der Krieg. Das Mark des Landes ward ausgesogen. Die Hauptfestungen blieben vom Feinde besetzt, der Ackerbau ward gelhmt sowie der sonst so hoch gebrachte Kunstflei unserer Städte. Die Freiheit des Handels ward gehemmt und dadurch die Quelle des Erwerbes und des Wohlstandes ver-stopft. Das Land ward ein Raub der Verarmung. Durch die strengste Erfllung eingegangener Verbindlichkeiten hoffte ich meinem Volke Erleichterungen zu verschaffen und den franzsischen Kaiser endlich zu ber-zeugen, da es sein eigener Vorteil sei, Preußen seine Unabhngigkeit zu lassen. Aber meine reinsten Absichten wurden durch bermut und Treulosigkeit vereitelt, und nur zu deutlich sahen wir, da des Kaisers Vertrge mehr noch wie seine Kriege uns langsam verderben muten. Jetzt ist der Augenblick gekommen, wo alle Tuschung der unseren Zustand schwindet. Brandenburger, Preußen, Schlesier, Pommern, Litauer! Ihr wit, was ihr seit sieben Jahren erduldet habt, ihr wit, was euer trauriges Los ist, wenn wir den beginnenden Kampf nicht ehrenvoll enden. Erinnert euch an die Vorzeit, an den groen Kurfrsten, an den groen Friedrich. Bleibet eingedenk der Gter, die unter ihnen unsere Vorfahren blutig erkmpften: Gewissensfreiheit, Ehre, Un-abhngigkeit, Handel, Kunstflei und Wissenschaft. Gedenkt des groen Beispiels unserer mchtigen Verbndeten, gedenkt der Spanier und Portugiesen; selbst kleine Völker sind fr gleiche Gter gegen mchtigere Feinde in den Kampf ge- *) Der Aufruf An mein Volk" ist verfat vom preuischen Staatsrat Theodor von Hippel, einem Neffen des Knigsberger Dichters und Staatsmanns.

2. Deutsche, vornehmlich brandenburgisch-preußische Geschichte bis 1815 - S. 167

1918 - Hannover : Carl Meyer (Gustav Prior)
167 brg bringt, und einer davon wurde der Knigin gebracht. Das ist sehr schn und ehrenvoll, aber es ist doch kein Sieg..... 16. Juni. Heute war ein schrecklicher Tag. Wir erfuhren, da die Franzosen auf Knigsberg marschieren, und da Lestocq gezwungen worden ist, zurck--zuweichen... Bennigsen hat die Schlacht bei Friedland am 14. verloren, Lestocq hat sich auf Labiau zurckgezogen. Die Knigin war in Verzweiflung, der König ganz gebrochen, Hardenberg allein ruhig, aber auch sehr gebeugt..... 26. Juni. Heute war ein sehr trauriger Tag fr die arme Knigin, aber auch fr mich und alle, die ihr Vaterland lieben. Es hat eine Zusammenkunft der drei Monarchen stattgefunden. Der Ort, wo sie sich trafen, ist ein kleines Haus auf der Brcke vor Tilsit. Die arme Knigin weinte lange..... 28. Juni. Heute kam ein Brief des Knigs an die Knigin der die Zu* sammenkunst am 26. Dieser elende Napoleon hat den König mit gesuchter Gleich-gltigkeit und Klte behandelt, und er schreibt sehr aufgeregt und entrstet. Es waren zwei kleine Huschen auf der Brcke der die Memel errichtet; in dem einen waren die beiden Kaiser, in dem anderen der König. Welche Insolenz gegen ihn! Auch aen die beiden Kaiser dann zusammen in Tilsit, unser König mute allein in einem Dorfes, eine Meile von der Stadt, bleiben. Welch ertu setzliche Friedensbedingungen werden wir bekommen nach einem Vorspiel von so ausgesuchter Feindseligkeit und solchem bermut! 3. Juli. Wir erhielten den Befehl des Knigs, nach Tilsit zu kommen, und das bereits morgen. Alle in wahrer Verzweiflung!..... 4. Juli. Um 8 Uhr frh abgereist, das Herz voll Kummer. . . Mit den Relais erhielt die Knigin einen Brief des Knigs, der ihr sagte, da er Harden-berg entlassen msse, weil Napoleon es unbedingt verlange. Wie schndlich und schmachvoll ist das allein schon! Endlich kamen wir in dem Dorfe Piktupnen an: Hardenberg kam gleich herbei, aber er ist ganz trostlos ..... 5. Juli. . . . Kalkreuth hatte geschrieben, da, wenn die Knigin nach Tilsit kme, Napoleon ihr dort seinen Besuch machen werde, und da sie zum Diner bei ihm geladen sei, das gegen 9 Uhr abends stattfnde..... 6. Juli. Um 4 Uhr fuhren wir fort mit einer Eskorte der Garde du Corps der die fliegenden Brcken, waren um 5 Uhr in Tilsit und stiegen in dem Quar-tier des Knigs ab. Eine Viertelstunde spter kam Napoleon. Ich empfing ihn mit der Grfin Tauenzien am Fue der Treppe. Er ist auffallend hlich, ein dickes, aufgedunsenes, braunes Gesicht; dabei ist er korpulent, klein und ganz ohne Figur; seine groen, runden Augen rollen unheimlich umher; der Ausdruck seiner Zge ist Hrte; er sieht aus wie die Verkrperung des Erfolges. Nur der Mund ist schn geschnitten, und auch die Zhne sind schn. Er war uerst hflich, sprach sehr lange Zeit allein mit der Knigin, und dann fuhr er fort. Gegen 8 Uhr begaben wir uns zu ihm, da er aus Rcksicht fr die Knigin sein Diner frher bestellt hatte. Whrend der Tafel war er sehr guter Laune und sprach sehr viel mit mir. Nach Tische hatte er eine lange Konversation mit der Knigin, die auch ziemlich zufrieden mit deren Ergebnis war. Gott wolle geben, da es zu etwas hilft! Wir kamen um Mitternacht nach Piktupnen zurck..... 7. Juli. ... Als wir beim König abgestiegen waren, erfuhren wir von diesem, da Napoleon alles, was er am gestrigen Tage der Knigin versprochen, bereits x) Piktupnen.

3. Deutsche, vornehmlich brandenburgisch-preußische Geschichte bis 1815 - S. 162

1918 - Hannover : Carl Meyer (Gustav Prior)
162 Die Kunde von dem gleichfalls unglcklichen Ausgange der Schlacht von Auerstdt an diesem fr Preußen so beispiellos folgenschweren Tage sowie die von der tdlichen Verwundung des Herzogs von Braunschweig kam sehr bald zu unserer Kenntnis. So waren die Ahnungen; die Voraussagungen so vieler, nur mit schlichtem Verstnde begabten Leute in unserer Armee in Erfllung gegangen. Es konnte nicht anders kommen, es mute uns ein Unglck treffen, wir muten geschlagen werden! Doch die Gre, den Umfang, die Folgen dieses Unglcks ahnte am 14. Oktober noch niemand. Die Schlacht war verloren. Dies sah und wute jeder, der den Abend dieses unglcklichen Tages erlebte. Die Brust htte vor Schmerz springen mgen, als man die Trmmer aller Korps der Armee sich vermischen und, selbst im Strudel einer unaufhaltbaren Menge auf der Chaussee fortgezogen, mit jedem Augenblick mehr Ordnungslofigkeit, Greuel, Verwirrung und panischen Schrecken einreien sah. Allein wer htte sich nicht der Hoffnung hingegeben, da der kommende Tag, vielleicht schon die Nacht, dem Unglck ein Ende machen und der Armee einen Sammelplatz darbieten wrde? Tausend Stimmen fragten danach; niemand antwortete. Generale, Ossi-ziere des Generalstabes, selbst Adjutanten des Knigs, alle, die es wissen konnten und muten, gaben, selbst den Wogen des Rckzuges willenlos preisgegeben, nur unbestimmte Antwort. So wurde denn auch diese Hoffnung getuscht. 89. Auerstdt. Quelle: Ein Brief Scharnhorsts an seinen Sohn Wilhelm vom 5. No vember 1806. Fundort: G. H. Klippel, Das Leben des Generals von Scharnhorst. Leipzig 1871. Bd. 3. S. 176. Lbeck, den 5. November 1806. Mein lieber Wilhelm! In einem Wirbel von unaussprechlichen Arbeiten, Unruhen und Fatignen habe ich seit 21 Tagen auch nicht einen Augenblick Zeit gehabt, an Dich, meinen innigst geliebten Sohn, zu schreiben. Eine un-glckliche Schlacht am 14. und eine Menge Arrivregardengefechte und 21 Mrsche, jeden 57 Meilen, zum Teil in der Nacht, habe ich glcklich berstanden. In der Schlacht habe ich einen Schu in die Seite bekommen, die in acht Tagen geheilt sein wird; eine andere Kugel ging durch den Uberrock an der Schulter, wo er wattiert war, und streifte mich nur. Ein Pferd verlor ich auf der Stelle, das andere wurde mir verwundet und trug in der Not den Prinzen Heinrich aus der Schlacht, nachdem sein Pferd erschossen war und er nicht gehen konnte; ich schlug mich mit einer Muskete in der Hand mit den letzten Musketieren durch. Ich hatte viel Glck. Der linke Flgel, den ich dirigierte, siegte, und nur erst, als der .rechte geschlagen und der Feind dem linken in den Rcken kam, wurde der linke gezwungen, sich zurckzuziehen. Das schlechte Betragen mehrerer Kavallerie-regimenter, die Konfusion im Kommando, das Zurckhalten des Reservekorps, % der Armee unter Kalkreuth, entzog uns den Sieg. Ich war rasend, klagte bei dem Könige, als ich aus der Schlacht kam, alle die an, die es verdienten. Seit dieser Zeit hielt ich mich an den Mann, mit dem ich glaubte, etwas aus-richten zu knnen, den General von Blcher. Wir haben die Arriregarde 21 Tage gemacht, eine Menge Gefechte geliefert und die meisten glcklich, sind aber nicht der die Oder gekommen, weil wir drei Tagemrsche zurck waren. Adieu, mein bester Sohn. von Scharnhorst.

4. Deutsche, vornehmlich brandenburgisch-preußische Geschichte bis 1815 - S. 174

1918 - Hannover : Carl Meyer (Gustav Prior)
- 174 sollte... Sogleich wurde die frhliche Kunde den Brgern durch die ganze Stadt unter Trommelschlag bekannt gemacht. Die Flammen wurden nun durch der-einte Anstrengung nach wenigen Stunden glcklich bezwungen... Es war, wie wenn ein bser Traum endlich abgeschttelt wre und man zu vollem, freudigem Bewutsein, zum Gefhl von Ruhe und Sicherheit zurckkehrte. Allein wohl bei jedem heftete sich der zweite Gedanke unwillkrlich auf unseren edlen Gneisenau, dem wir es nchst Gott schuldig waren, da wir uns dieser Stunde und eines so ehrenvollen Triumphes erfreuen konnten. Dies Gefhl, auch wo es, stumm in der Brust, sich nur in einem dankbaren Blick auf ihn hin offenbarte, hat ihm auch sicherlich als der schnste Lohn seiner Anstrengung gengt. Sein König lohnte ihm auf der Stelle, indem er ihm durch den Friedensboten selbst seine Ernennung zu einem hheren Militrgrade bersandte, bis sich ihm in schneller, aber verdienter Stufenfolge die hohe Stellung erffnete, in der der Gefeierte zum Heile des ge retteten Vaterlandes erfolgreich zu wirken vor vielen berufen war. 96. Scharnhorsts Heeresresormen. 1. Quelle: Ein Brief Scharnhorsts an den General Clausewitz vom 27. November 1807. Fundort: G. H. Pertz, Das Leben des Ministers Freiherrn vom Stein. Berlin 1850. Bd. 2. S. 184185. Wre es mglich, nach einer Reihe von Drangsalen, nach Leiden ohne Grenzen aus den Ruinen sich wieder zu erheben, wer wrde nicht gern alles daran setzen, um den Samen einer neuen Frucht zu pflanzen, und wer wrde nicht gern sterben, wenn er hoffen knnte, da sie mit neuer Kraft und Leben hervor-ginge! Aber nur auf einem Wege, mein lieber Clausewitz, ist dies mglich. Man mu der Nation das Gefhl der Selbstndigkeit einflen, man mu ihr Gelegenheit geben, da sie mit sich selbst bekannt wird, da sie sich ihrer selbst an-nimmt; nur erst dann wird sie sich selbst achten und von anderen Achtung zu er-zwingen wissen. Darauf hinzuarbeiten, das ist alles, was wir knnen. Die Bande des Vorurteils lsen, die Wiedergeburt leiten, pflegen und sie in ihrem freien Wachstunte nicht hemmen, weiter reicht unser Wirkungskreis nicht. So sehe ich die Sache, so sehe ich unsere Lage an. Ich ziehe mich sehr wenig bei dieser Lage des Ganzen in Betracht. Ich habe den besten Willen zu wirken, wo ich kann; ich bin aber nicht dazu gemacht, mir Anhang, Zutrauen durch persnliche Bearbeitung zu verschaffen. Ohne da ich es vorher wute, befrderte mich der König und bertrug mir die Reorganisation einer sehr heterogenen Kommission. Freunde habe ich mir nicht zu machen gesucht, und wenn es mglich ist, wird man mich bei so heterogenen Ansichten, so wenigen persnlichen Rcksichten vom Könige zu entfernen suchen, obgleich dieser mir sehr gndig ist und mich bisher mit unverdientem Zutrauen behandelte. Eine ruhige, ehrenvolle Existenz steht noch in diesem Augenblicke mir anderwrts offen. Aber Gefhle der Liebe und Dank-barkeit gegen den König, eine unbeschreibliche Anhnglichkeit an das Schicksal des Staates und der Nation und Abneigung gegen die ewige Umformung von Ver-Hltnissen hlt mich bis jetzt davon ab und wird es tun, so lange ich glaube, hier nur entfernt ntzlich sein zu knnen. Obwohl es mit unserer Zukunft milich steht, so haben wir doch auf eine innere Regeneration des Militrs, in Hinsicht sowohl auf die Formation, das Avancement, die bung als auch insbesondere den

5. Neueste Geschichte seit 1815 bis zur Gegenwart - S. 177

1918 - Hannover : Carl Meyer (Gustav Prior)
- 177 -102. Das Deutsche Reich und die Bekenner des Islams. Quelle: Tischrede Kaiser Wilhelms am 8. November 1898 in Damaskus. Fundort: Johs. Penzler a. a. O. Bd. 2. S. 126 und 127. Angesichts der Huldigungen, die uns hier zuteil geworden sind, ist es mir ein Bedrfnis, im Namen der Kaiserin und in meinem Namen fr den Empfang zu danken, fr alles, was in allen Stdten dieses Landes uns entgegengetreten ist, vor allem zu danken fr den herrlichen Empfang in der Stadt Damaskus. Tief ergriffen von diesem berwltigenden Schauspiele, zu gleicher Zeit bewegt von dem Gedanken, an der Stelle zu stehen, wo einer der ritterlichsten Herrscher aller Zeiten, der groe Sultan Saladin, geweilt hat, ein Ritter ohne Furcht und Tadel, der oft seine Gegner die rechte Art des Rittertums lehren mute, ergreife ich mit Freude die Gelegenheit, vor allen Dingen dem Sultan Abdul Hamid zu danken fr seine Gastfreundschaft. Mge der Sultan und mgen die 300 Millionen Mohammedaner, die, auf der Erde zerstreut lebend, in ihm ihren Khalisen verehren, dessen versichert sein, da zu allen Zeiten der Deutsche Kaiser ihr Freund sein wird! Ich trinke auf das Wohl Seiner Majestt des Sultans Abdul Hamid! 103. Deutschland und sterreich-Ungarn. Quelle: Instruktion des Reichskanzlers fr den deutschen Botschafter in Wien vom 13. Oktober 1908.x) Fundort - Wilhelm von Massow a. a. >. Bd. 5. S. 125. Ich hatte gestern Gelegenheit zu einer lngeren Aussprache mit Seiner Majestt dem Kaiser und Könige und bin in der Lage, Ihnen zu sagen, da Seine Majestt vollstndig den Standpunkt billigt und teilt, den ich vom ersten Tage an eingenommen habe, die Auffassung nmlich, da fr uns weder Veranlassung vorliegt, noch auch Neigung bei uns besteht, das Vorgehen unserer Verbndeten einer Kritik zu unterziehen, wohl aber der feste Wille, in Erfllung unserer Bndnispflichten an seiner Seite zu stehen und zu bleiben. Auch fr den Fall, da Schwierigkeiten und Komplikationen entstehen sollten, wird unser Verbndeter auf uns rechnen knnen. Seine Majestt der Kaiser und König, dessen verehrungs-volle Freundschaft fr den ehrwrdigen Kaiser und König Franz Joseph bekannt ist, steht in unerschtterlicher Treue zu seinem erhabenen Verbndeten. 1) Am 5. Oktober 1908 annektierte sterreich-Ungarn Bosnien und die Herzego-wina. Dieser Vorgang lie die Gefahr eines groen europischen Krieges in nchster Nhe erscheinen; der Bund mit Deutschland war auf die schrfste Belastungsprobe gestellt. Er bewhrt sich, wie das Schriftstck zeigt; diese Entschlossenheit Deutschlands beseitigte die Kriegsgefahr. In der Reichstagsrede vom 29. Mrz 1909, in der Fürst Blow dieses Schreiben verlas, sagte er noch: Ich habe irgendwo ein hhnisches Wort gelesen der unsere Vasallenschaft gegenber sterreich-Ungarn. Das Wort ist einfltig. Es gibt hier keinen Streit um den Vortritt wie zwischen den beiden Kniginnen im Nibelungenliede; aber die Nibelungentreue wollen wir aus unserem Verhltnis zu sterreich-Ungarn nicht ausschalten; die wollen wir gegenseitig wahren." (Wilhelm von Massow a. a. O. Bd. 5. S. 127.) W, u, O, Heinze-Kinghorst, Quellcnlesebuch. in. 12

6. Neueste Geschichte seit 1815 bis zur Gegenwart - S. 13

1918 - Hannover : Carl Meyer (Gustav Prior)
- 13 - Freude und Genu ist weder das Hchste im Leben des Menschen, noch des Volkes, sondem die Freiheit, d. i. das Leben nach Gottes und der Vernunft Willen." Daraus das andere hervorgeht: Das Glck und die Gre eines Volkes besteht allein in der hchstmglichen Freiheit aller Brger und der Gleichheit aller vor dem selbst oder durch Ver-treter gegebenen Gesetz." Das dritte aber ist eine herzerhebende Uberzeugung, die eigentlich jedem wahrhaft groen Menschen angeboren ist: Ein fr solches Gesetz und Vaterland streitendes Volk, ein begeistertes Volk kann nicht besiegt werden, und stnden 100000 Perser gegen 10000 marathonische Helden." Das vierte gehrt uns allein und ist das schnste von allen, das heiet: Deutsche sind wir insgesamt! Sachsen sind wenig, Bayern auch, Hessen nicht mehr, Franken woll'n auch nicht viel sagen, Preußen sind auch zu bezwingen; aber jenes herrliche Volk von der Weichsel bis zu den Vogesen, vom Nordmeer bis der die Alpen und Karpathen, gleich durch Sprache, Sitten, Abkunft, einst auch Brger eines Reiches ein einig Volk von Brdern ist unbezwingbar."..... Ihr aber, Geister der Erschlagenen, seid uns Zeugen, Geister unserer groen Vter, schaut auf uns! Wir schwren, nimmer zu wanken, noch zu zittern, schwren hier in dsterer Stunde Treue dem Vaterlande, Treue jeglichem Guten und Schnen, Treue bis in den Tod..... Seht, Brder, die goldenen Sterne hie und da durch das Gewlk dringen! Gott hrt unseren Schwur..... Vater im Himmel, du durchschaust unsere Herzen, du weit, wie wir das Gute wollen; gib, da unser Volk uns nicht verkenne und wir das Gute unseres Volkes nicht verkennen. Bald wird Deutschland seine Feste wieder feiern und feine Toten ehren, einst auf vielleicht diesem Felde die Feuersule frhlich auf-steigen zu dieser Stunde, und deutsches Volk aus Morgen und Abend sich hier finden, ein einig Volk von Brdern. Du gibst der Freiheit den Sieg, mein Herr und Gott; denn dein ist die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit! Amen. Da begannen die Freunde einmtig zu singen: Eine feste Burg ist unser Gott usw." Das Lied war verhallt; einige verstreuten sich auf dem Schlachtfelde; schwei- gend gingen die anderen Freunde heim..... So feierten wir das Oktoberfest im Jahre 1820. 8. Die uere Machtstellung Preuens nach 1815. 1824. Quelle: Brief des Prinzen, spteren Kaisers Wilhelm an den General-major Oldewig von Natzmer.^) Fundort: Erich Brandenburg, Briefe Kaiser Wilhelms I. Leipzig 1911. S. 18 und 19. Berlin, 31. Mrz 1824. Empfangen Sie meinen herzlichsten Dank, bester Natzmer, fr Ihre beiden lieben Schreiben. Was die uere Lage unseres Staates betrifft, so mu ich x) Natzmer war während der Befreiungskriege in nhere Beziehungen zum Prinzen getreten und wurde von diesem stets zugleich als militrischer Lehrmeister und als per-fnlicher Freund betrachtet.

7. Bilder aus der vaterländischen Geschichte der Neuzeit - S. 44

1910 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
44 11. Aus der Zeit Wilhelms I. zu dem Norddeutschen Bunde zusammen; das Oberhaupt des Bundes war der König von Preußen. Österreich hatte in Deutschland nichts mehr zu sagen. c) Dev deutsch-französische Krieg 18#0—71. 1. Ursache des Krieges. Mer Preußens Siege und Preußens Macht ärgerten sich am meisten die Franzosen; sie selbst hatten keine Taten aufzuweisen und traten daher ganz in den Hintergrund, und das konnten sie nicht leiden. Sie suchten daher nach einem Vorwande, um mit Preußen Krieg anfangen zu können, in dem sie, wie sie meinten, Preußen leicht besiegen würden. Und bald fand sich auch ein Grund. Die Spanier hatten ihren König vertrieben und suchten nun nach einem neuen König; da wollten sie den Prinzen Leopold von Hohenzollern wählen, einen entfernten Verwandten vom Könige Wilhelm. Darüber entstand aberntn Frankreich große Aufregung; die Hohenzollern, hieß es, seien in Preußen schon so mächtig geworden, und nun sollte ein anderer Hohenzoller auch an der Südgrenze Frankreichs König werden! Das durfte nicht geschehen. Schon redete man in Paris von einem Kriege gegen Preußen. Aber da erklärte der Prinz von Hohenzollern, daß er die Krone Spaniens gar nicht annehmen wolle. Doch waren die Franzosen damit noch nicht zufrieden. Sie schickten ihren Gesandten zu König Wilhelm, der damals gerade als Kurgast zu Ems weilte, und verlangten, König Wilhelm solle in einem Schreiben an ihren Kaiser Napoleon Iii. erklären, er jperde niemals zugeben, daß ein hohenzollernscher Prinz König von Spanien werde. Eine solche Zumutung lehnte der König bestimmt und entschieden ab, und als der Gesandte noch eine Unterredung mit ihm wünschte, ließ der König ihm sagen, daß er ihm nichts weiter mitzuteilen habe. Das sahen die Franzosen für eine große Beleidigung an und erklärten am 19. Juli 1870 an Preußen den Krieg. 2. Deutschlands Kriegsmacht. In Frankreich rechnete man mit der alten Uneinigkeit Deutschlands und meinte, Sachsen und die süddeutschen Staaten würden nicht mit Preußen halten. Aber sie hatten sich geirrt. Deutschland war einig. Alle Staaten rüsteten zum Kampfe und stellten ihre Truppen unter den Oberbefehl des Königs von Preußen. Bald waren alle kriegsfertig. Moltke und Roon hatten alles aufs sorgfältigste vorbereitet. Unaufhörlich führten die Eisenbahnzüge Soldaten, Pferde und Kanonen nach Westen. Aus den Wagen aber erscholl es: „Lieb Vaterland, magst ruhig sein, fest steht und treu die Wacht am Rhein." Auf allen Bahnhöfen wurden die Krieger mit Jubel empfangen; Männer und Frauen eilten herbei und boten ihnen Erfrischungen dar. Bald standen über 450000 Mann an der Grenze. 3. Die ersten Schlachten. Gespannt lauschte man in Deutschland auf die ersten Kriegsnachrichten. Gleich anfangs kamen einige ungünstige: Die Franzosen waren am 2. August in die deutsche Grenzstadt Saarbrücken eingerückt, die kleine Besatzung von etwa 1000 Mann hatte sich, wie ihr vorgeschrieben war, kämpfend auf die heranrückende Armee zurückgezogen. In Frankreich jubelte man über diesen großen Sieg und veranstaltete Freudenfeste; aber diese deutsche Stadt sollte

8. Bilder aus der vaterländischen Geschichte der Neuzeit - S. 52

1910 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
52 12. Bismarck, Moltke und Roon, drei treue Diener Kaiser Wilhelms I. Referendar. Doch wollte er kein Beamter werden, sondern wurde Landwirt und übernahm die Bewirtschaftung seines Gutes Kniephof. Von hier aus machte er auch seine militärische Übung. Dabei verdiente er sich seinen ersten Orden, nämlich die Rettungsmedaille. Sein Reitknecht hatte eines Tages sein Pserd in die Schwemme geritten, dabei das Gleichgewicht verloren und war im Wasser verschwunden. Großes Entsetzen bei den zahlreichen Zuschauern, aber niemand rührt sich, ihn zu retten. Da springt Bismarck, der zufällig daherkam, ins Wasser, und es gelingt ihm, den Knecht zu packen; der aber klammert sich in seiner Todesangst so fest an seinen Retter, daß beide verloren scheinen. Schließlich aber bringt Bismarck doch noch den Burschen und sich in Sicherheit. Für diese Tat verlieh ihm der König die Rettungsmedaille. Bismarck hat dieses Ehrenzeichen stets hoch geachtet, und als ihn einst ein vornehmer Herr spöttisch nach der Bedeutung des einfachen Ordens fragte, erwiderte Bismarck: „Ich habe die Gewohnheit, zuweilen einem Menschen das Leben zu retten." 3. Bismarck als Minister und Reichskanzler. Nach dem Tode seines Vaters bekam Bismarck das Gut Schönhausen, wo er geboren war. Hier wurde er auch Deichhauptmann und hatte die Aufsicht über die Elbdeiche. Dann wurde er Landtagsabgeordneter. Durch seine Reden, die er im Landtage hielt, wurde König Wilhelm auf ihn aufmerksam und ernannte ihn im Jahre 1862 zu seinem Minister. Er war nun der höchste Beamte in Preußen und der erste Ratgeber des Königs. Er hat Preußen groß und mächtig gemacht, und ihm haben wir es zu verdanken, daß Deutschland ein Kaisertum und König Wilhelm deutscher Kaiser wurde. Daß es dabei zu blutigen Kriegen kam, war unvermeidlich. Sonst suchte Bismarck den Frieden zu bewahren; er sagte: „Wer nur einmal in das brechende Auge eines sterbenden Kriegers auf dem Schlachtfelds geblickt hat, besinnt sich, bevor er einen Krieg anfängt." Im neuen deutschen Reich wurde Bismarck der erste Reichskanzler. Fast zwanzig Jahre hat er noch für das Wohl des Reichs gearbeitet und es zu immer größeren Ehren gebracht, so daß Deutschland von der ganzen Welt bewundert wurde. Und als einmal ein Feind uns durch Kriegsdrohungen schrecken wollte, sprach Bismarck das machtvolle Wort: „Wir Deutsche fürchten Gott, aber sonst nichts auf der Welt!" 4. Bismarck als Mensch. Bismarck war nach Kaiser Wilhelm der bekannteste Mensch in Deutschland, ja weit über Deutschlands Grenzen hinaus, sogar bei den wilden Völkern in Afrika wurde sein Name genannt. Seine hünenhafte Gestalt in der Kürassieruniform stand jedem vor Augen, ein Bild von ihm hatte jeder gesehen. So heldenhaft seine Gestalt war, so kühn zeigte sich auch Bismarck bei jeder Gelegenheit. Mit eigener Lebensgefahr rette er seinen Reitknecht aus dem Wasser. Niemals ging er einer Gefahr aus dem Wege. Mit seinem Könige ist er auf den Schlachtfeldern in Böhmen und in Frankreich gewesen. Dabei besaß er rührenden Familiensinn. Am liebsten war er mit seiner Familie, seiner Gemahlin, zwei Söhnen und einer Tochter» zusammen auf seinen Gütern in Varzin oder in Friedrichsruh; einmal,

9. Bilder aus der vaterländischen Geschichte der Neuzeit - S. 41

1914 - Hannover [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
11. Aus der Zeit Wilhelms I. 41 durfte nicht geschehen. Schon redete man in Paris von einem Kriege gegen Preußen. Aber da erklärte der Prinz von Hohenzollern, daß er die Krone Spaniens gar nicht annehmen wolle. Doch waren die Franzosen damit noch nicht zufrieden. Sie schickten ihren Gesandten zu König Wilhelm, der damals gerade als Kurgast zu Ems weilte, und verlangten, König Wilhelm solle in einem Schreiben an ihren Kaiser Napoleon Iii. erklären, er werde niemals zugeben, daß ein hohen-zollernscher Prinz König von Spanien werde. Eine solche Zumutung lehnte der König bestimmt und entschieden ab, und als der Gesandte noch eine Unterredung mit ihm wünschte, ließ der König ihm sagen, daß er ihm nichts weiter mitzuteilen habe. Das sahen die Franzosen für eine große Beleidigung an und erklärten am 19. Juli 1870 an Preußen den Krieg. 2. Deutschlands Kriegsmacht. In Frankreich rechnete man mit der alten Uneinigkeit Deutschlands und meinte, Sachsen und die süddeutschen Staaten würden nicht mit Preußen halten. Aber sie hatten sich geirrt. Deutschland war einig. Alle Staaten rüsteten zum Kampfe und stellten ihre Tnppen unter den Oberbefehl des Königs von Preußen. Bald waren alle kriegsfertig. Mvltke und Roon hatten alles aufs sorgfältigste vorbereitet. Unaufhörlich führten die Eifenbahnzüge Soldaten, Pferde und Kanonen nach Westen. Aus den Wagen aber erscholl es: „Lieb Vaterland, magst ruhig sein, fest steht und treu die Wacht am Rhein." Auf allen Bahnhöfen wurden die Krieger mit Jubel empfangen; Gauner und Frauen eilten herbei und boten ihnen Erfrischungen dar. Bald standen über 450 000 Mann an der Grenze. 3. Die ersten Schlachten. Gespannt lauschte mau in Deutschland aus die ersten Kriegsnachrichten. Gleich anfangs kamen einige ungünstige: Die Franzosen waren am 2. August in die deutsche Grenzstadt Saarbrücken eingerückt, die kleine Besatzung von etwa 1000 Mann hatte sich, wie ihr vorgeschrieben war, kämpsend auf die heranrückende Armee zurückgezogen. In Frankreich jubelte man über diesen großen Sieg und veranstaltete Freudenfeste; aber diese deutsche Stadt sollte die einzige bleiben, die in die Hände der Feinde siel. Schon an demselben Tage rückten die Deutschen über die Grenze, und Frankreich wurde der Kriegsschauplatz. Am 4. August wurden die Franzosen bei Weißenburg und am 6. bei Wörth besiegt. Bald räumten sie auch Saarbrücken wieder und besetzten die hinter der Stadt liegenden Spichernen Höhen; aber in einer blutigen Schlacht erstürmten die Deutschen die Höhen (auch am 6. August), und die Franzosen mußten sich weiter zurückziehen. Ein schmerzliches Wiedersinden. Unter den Gefallenen auf den Spichernen Höhen war auch Hauptmann v. Manstein, ein Sohn des ebenfalls im Felde stehenden Generals v. Manstein. Der Vater erfuhr den Tod des Sohnes erst am andern Tage. Wie er den toten Sohn auf dem Schlachtfelde fand, darüber schreibt ein Offizier: „Wir lagen im Biwak nahe bei dem Schlachtfelde. Nicht weit

10. Bilder aus der vaterländischen Geschichte der Neuzeit - S. 49

1914 - Hannover [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
12. Bismarck, Moltke und Roon, drei treue Diener Kaiser Wilhelms I. 49 er sich seinen ersten Orden, nämlich die Rettungsmedaille. Sein Reitknecht hatte eines Tages sein Pferd in die Schwemme geritten, dabei das Gleichgewicht verloren und war im Wasser verschwunden. Großes Entsetzen bei den zahlreichen Zuschauern, aber niemand rührt sich, ihn zu retten. Da springt Bismarck, der zufällig daherkam, ins Wasser, und es gelingt ihm, den Knecht zu packen; der aber klammert sich in seiner Todesangst so fest an seinen Retter, daß beide verloren scheinen. Schließlich aber bringt Bismarck doch noch den Bnrfchen und sich in Sicherheit. Für diese Tat verlieh ihm der König die Rettungsmedaille. Bismarck hat dieses Ehrenzeichen stets hoch geachtet, und als ihn einst ein vornehmer Herr spöttisch nach der Bedeutung des einfachen Ordens fragte, erwiderte Bismarck: „Ich habe die Gewohnheit, zuweilen einem Menschen das Leben zu retten." 3. Bismarck als Minister und Reichskanzler. Nach dem Tode seines Vaters bekam Bismarck das Gut Schönhausen, wo er geboren war. Hier wurde er auch Deichhauptmann und hatte die Aufsicht über die Elbdeiche. Dann wurde er Landtagsabgeordneter. Durch feilte Reden, die er im Landtage hielt, wurde König Wilhelm auf ihn aufmerkfam und ernannte ihn im Jahre 1862 zu seinem Minister. Er war nun der höchste Beamte in Preußen und der erste Ratgeber des Königs. Er hat Preußen groß und mächtig gemacht, und ihm haben wir es zu verdanken, daß Deutschland ein Kaisertum und König Wilhelm deutscher Kaiser wurde. Daß es dabei zu blutigen Kriegen kam, war unvermeidlich. Sonst suchte Bismarck den Frieden zu bewahren; er sagte: „Wer nur einmal in das brechende Auge eines sterbenden Kriegers auf dem Schlachtfelde geblickt hat, besinnt sich, bevor er einen Krieg anfängt." Im neuen deutschen Reich wurde Bismarck der erste Reichskanzler. Fast zwanzig Jahre hat er noch für das Wohl des Reichs gearbeitet und es zu immer größeren Ehren gebracht, so daß Deutschland von der ganzen Welt bewundert wurde. Und als einmal ein Feind uns durch Kriegsdrohungen schrecken wollte, sprach Bismarck das machtvolle Wort: „Wir Deutsche fürchten Gott, aber sonst nichts auf der Welt!" 4. Bismarck als Mensch. Bismarck war nach Kaiser Wilhelm der bekannteste Mensch in Deutschland, ja weit über Deutschlands Grenzen hinaus, sogar bei den wilden Völkern in Afrika wurde fein Raute genannt. Seine hünenhafte Gestalt in der Kürassieruniform stand jedem vor Augen, ein Bild von ihm hatte jeder gesehen. So heldenhaft seine Gestalt war, so kühn zeigte sich auch Bismarck bei jeder Gelegenheit. Mit eigener Lebensgefahr rettete er feinen Reitknecht aus dem Wasser. Niemals ging er einer Gefahr aus dem Wege. Mit seinem Könige ist er auf den Schlachtfeldern in Böhmen und in Frankreich gewesen. Dabei besaß er rührenden Familiensinn. Am liebsten war er mit seiner Familie, seiner Gemahlin, zwei Söhnen und einer Tochter, zusammen auf seinen Gütern in Varzin oder in Friedrichsruh; einmal, als seine Angehörigen fort sind, schreibt er seiner Frau: „In der vorigen Nacht mußte ich, so oft ich mich umdrehte, immer daran denken, wie wir über die Welt versprengt worden sind: Kaiser-Heine, Lehrbuch der Geschichte. I. 4
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