Schlacht bei Granson.
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zu ihm und ließen ihm vorstellen, daß ja ihr ganzes Land nicht so viel werth sei, als die silbernen Zäume seiner Pferde. Alles vergebens; Karl Hatte sich einmal in den Kopf gesetzt, die Rheinländer von den Qellen des Flusses an zu besitzen. Er drang in die Schweiz ein und belagerte Granson. Ungeduldig, wie er war, forderte er die Schweizer auf, ihm die Thore zu öffnen.
„Wenn ihr mich aufhaltet, soll euer Lohn der Galgen sein!" —
Es wurde ihm abgeschlagen. Darüber ergrimmte er, und als sie sich endlich ergaben, ließ er Einige widerrechtlich an Bäume hängen und Andere, an Stricke gebunden, so lange durch den See schwemmen, bis sie ertranken. Sonst war Karls Gemüth nicht so böse; aber jetzt war er verstimmt und kannte nun kein Erbarmen. Aber die That war abscheulich und dieser Tag der letzte seines Glücks.
Jetzt zogen die Schweizer herbei, so viele ihrer beisammen
waren, und griffen die Burgunder an. Vorher fielen die frommen Helvetier nieder auf die Kniee, breiteten die Arme aus und beteten zu Gott um Sieg. Da glaubten die Burgunder, sie flehten um Gnade und schlugen ein lautes Gelächter auf. Aber Karl empfand bald, daß es noch die alten Schweizer waren. Viele seiner besten Leute wurden erschlagen. So kam der Nachmittag heran. Plötzlich beleuchtete die Sonne die schimmernden Waffen eines neuen Heeres, welches sich auf den Bergen zeigte. „Was für ein Volk ist das?" fragte Karl einen gefangenen Schweizer. „Das erst," antwortete dieser, „sind die wahren alten Schweizer vom hohen Gebirge, die Männer, welche die Oestreicher schlugen!" — In diesem Augenblicke ertönte drei Mal der Uri-Stier, das lange Horn der Urner, welches sie in ihren Thälern, wie in der Schlacht, zu blasen pflegen, und wunderbar erklang das Waldhorn der Unterwaldner, daß es Karl durch Mark und Seele drang. „Ei," rief er bedenklich aus, „was wird aus uns werden? Schon die Wenigtzn haben uns so ermüdet." Und so war es auch. Die Burgunder verloren die Schlacht bei Granson, und eine überschwängliche Beute fiel den Siegern in die Hände; denn so eilig ging die Flucht, daß Karl sein ganzes Lager im Stiche lassen mußte. Alle seine kostbaren Zelte, sein reich mit Edelsteinen besetzter Hut, sein Prachtschwert, dessen Griff von Diamanten, Rubinen, Saphiren, Hyacinthen und Perlen glänzte, sein reiches Silbergeschirr, und andere Sachen von hohem Werthe wurden von den Schweizern erbeutet. Aber so unbekannt waren diese Leute mit den Luxuswaaren, daß sie die silbernen Teller für zinnerne,
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Extrahierte Personennamen: Karl_Hatte Karl Karls_Gemüth Karls Karl Karl Karl Karl Karl Karl Karl Karl
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
Aare, Reuß und Limmat.
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Der Vierwaldstätter See hat eine überaus unregelmäßige
Gestalt. Denn in ihm trifft ein Klnsenthal mit einem Combenthale
zusammen, während sein nördliches Ende ein Auswaschuugssee ist.
Daher der so überaus mannigfaltige Reiz seiner Ufer. Wir gehen in
F l ü e l e n zu Schiffe. Hier inmitten der Urkantone ist der Hauptschau-
platz der Tellsage. Am Mythensteine lesen wir die dankbare Inschrift:
„Dem Sänger Tells Friedrich Schiller d i e U r k a n t o n e."
Wir kommen von Flüelen in den 260 m tiefen Urner See,
den man auch den obern nennen mag. Die Ufer tragen den Charakter
wilder Erhabenheit: Felsenwände senken sich jähtrotzig in die Tiefe.
.....„Wenn der Sturm
In dieser Wasserkluft sich erst verfangen,
Dann rast er um sich mit des Raubtiers Angst,
Das an des Gitters Eisenstäbe schlägt!
Die Pforte sucht er heulend sich vergebens;
Denn ringsum schränken ihn die Felsen ein,
Die himmelhoch den engen Paß vermauern."
Rechts liegen der Abenberg und die Tellenplatte, ein Felsenriff,
„das abgeplattet vorspringt in den See". Da war es, wo Tell sich
hinaufschwang aus Geßlers Schiffe und mit gewaltigem Fußstoß das
Schisslein hinter sich in den Schlund der Wasser zurückschleuderte.
Jetzt steht auf der Platte eine Kapelle, in der jährlich einmal Gottes-
dienst gehalten wird. Hoch darüber führt am See die Axenstraße dahin.
Abb. 17. Die Axenstraße.
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Extrahierte Personennamen: Friedrich_Schiller Friedrich