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1. Übersichtlicher Lehr- und Lerntext zum Unterricht in der Geschichte - S. 50

1888 - Habelschwerdt : Franke
50___________ 362 ein Treffen, in dem er zwar siegte, aber tötlich verwundet wurde. Sterbend riet er zum Frieden. 4. Folgen des Krieges. a) Sparta tritt in den Hintergrund; doch auch Theben kann nach dem Tode des Epaminondas die Hegemonie nicht behaupten; b) alle griechischen Staaten sind geschwächt; c) fremde Fürsten, namentlich Philipp von Macedonien, gewinnen Einfluß in Griechenland. Griechenland kommt unter die Herrschaft der Macedorrier, 362-338. 1. Macedonien bis auf Philipp Ii. Macedonien, nördlich von Thessalien gelegen, ist das Gebiet mehrerer Flußthäler, deren größtes das des Strymon ist. Die Münduug der Flüsse weist das Land auf das Ägäische Meer und auf die Teilnahme an dessen Geschichte hin. Die Verfassung war ein Königtum, das jedoch in der älteren Zeit machtlos war. In den griechischen Händeln spielte Macedonien bald als Hilssniacht der Athener, bald der Spartaner eine Nebenrolle. Der König Archelaus, 413—399, hob das Land auf eine höhere Stufe, organisierte eine Kriegsmacht und verschaffte der griechischen Kultur Eingang. 2. Philipp Ii., 359—336. Nach langen Parteikämpfen kam 359 Philipp Ii. zur Regierung. In seiner Jugend als Geisel nach Theben geführt, lernte er hier griechische Bildung, zugleich aber auch den Verfall der griechischen Staaten kennen. Bald zu Anfang seiner Regierung bewies er eine ungewöhnliche Schlauheit und Energie. Sein Ziel war, die Kräfte Griechenlands sich dienstbar zu machen. 3. Der heil. Krieg gegen Phocis, 355—346. Die Phocier hatten Ländereien des delphischen Apollo in Besitz genommen und waren auf Antrag der Thebaner von den Amphiktyonen zu einer hohen Geldstrafe verurteilt worden. Sie griffen deshalb zu den Waffen und fanden an den Spartanern und Athenern Bundesgenossen. Als sie auch in Thessalien einfielen, riefen dortige Adelsgeschlechter Philipp von Macedonien um Hilfe. Dieser besiegte die Phocier nach hartnäckigem Widerstände. Als er aber durch die Thermopyleu nach Hellas vordringen wollte, wurde er von den Athenern gehindert. Er begnügte sich mit Thessalien als dem Übergangslande nach Hellas. Als aber

2. Charakterbilder aus der Geschichte der alten und beginnenden neuen Zeit - S. 203

1909 - Regensburg : Manz
Alexander irt Susa und Persis, 203 von der Masse der Leichen umringt und sast versteckt, suchen darber zu setzen und bringen ihren Lenker auer Fassung. Dareios lt Wagen und Waffen zurck, besteigt eine junge Stute und entflieht. Doch wre er, wie es scheint, nicht entkommen, wenn nicht zum zweiten-mal Reiter von Parmenion gekommen wren, Alexander herbeizurufen, da dort noch eine groe Masse der Feinde standhielt. berhaupt beschuldigte man Parmenion, in der Schlacht lssig und trge gewesen zu sein, mag nun das Alter schon seine Tatkraft gebrochen oder die bermige Ausdehnung der Macht Alexanders seinen Neid erregt haben. Wie dem auch sei, ohne den Soldaten den eigentlichen Grund zu sagen und als ob er dem Blutbad ein Ende machen wollte, lie der König zum Rckzug blasen; noch auf dem Marsche zu dem ge-shrdeten Flgel hrte er jedoch, da die Feinde berall geschlagen und auf der Flucht seien. Nun schien das Reich der Perser sich gnzlich aufzulsen. Als König von Asien aus-gerufen, brachte Alexander den Gttern kostbare Opfer dar und schenkte seinen Freunden Gold und Palste und Statthalterschaften. Den Hellenen widmete er besondere Aufmerk-famfeit; so sandte er ihnen den Befehl, allen Tyrannenherrschaften ein Ende zu machen und in freier Verfassung zu leben; die Elateier sollten ihre Stadt wieder aufbauen, weil ihre Vter den Hellenen Land zum Kampfplatze fr die Freiheit gegeben htten. Zu Susa fand Alexander im kniglichen Palaste 40.000 Talente (99,960.000 fl.) gemnzten Goldes, eine unbeschreibliche Menge kostbarer Gertschaften und hermioneifchen Purpur, der, obgleich schon feit 190 Jahren aufbewahrt, seinen Glanz noch ganz frisch er-halten hatte, im Werte von 50.000 Talenten. Die Uxier beugten sich. In das durch seine steilen Gebirge schwer zugngliche und von den tapfersten Persern bewachte Persis fhrte das Heer Alexanders auf nicht sehr weitem Umwege ein beider Sprachen mchtiger Mann, dessen Vater ein Lykier war, dessen Mutter aus Persis stammte; ihn soll die Pythia gemeint haben, als sie noch in Alexanders Knabenalter weissagte, ein Wolf (Lykos) werde ihm auf dem Marsche nach Persis Fhrer sein. Hier wurden viele der Gefangenen niedergehauen; nach seinen eigenen Briefen gab er den Befehl zu dieser harten Maregel in der berzeugung von ihrer Notwendigkeit. Von ge-mnztem Golde fand er fo viel vor, da, um die Schtze und alles kostbare Gerte sortzu-schaffen, 10.000 Maultiergespanne und 5000 Kamele erfordert waren. Als er im Begriffe stand, von Persepolis gegen Dareios zu ziehen, war er seinen Waffengenossen zulieb noch lnger bei einem heitern Trinkgelage geblieben, zu dem auch Frauen geladen waren. Unter diesen war Thais aus Athen, die Freundin des nachherigen Knigs Ptolemaios, die ausgezeichnetste; unter manchem geistreichen Lobe der Taten Alexanders und witzigem Spott erhob sie sich zu einer Rede, welche, wenn auch athenischer Sinnesart wrdig, doch der ihre Stellung hinausging. Fr die Beschwerden des nnstten Zuges durch Asien, sprach sie, empfange sie an diesem Tage den Dank, indem sie in dem herrlichsten Knigs-Palast der Perser einem Freudenfeste beiwohne; noch grere Lust wre es ihr jedoch, nach dem Feste den Palast des Terxes, der Athen niederbrannte, mit eigener Hand vor den Augen des Knigs anzuznden, damit es in der Welt gerhmt werde, da unter jenen Heerfhrern, die Schlachten zu Land und zur See geliefert, die Frauen in Alexanders Gefolge die Perser hrter fr ihre Unbilden an Hellas gestraft htten. Als auf diese Rede Lrm und verwor-renes Geschrei und Beifallruf sich erhob, lie sich auch der König hinreien, sprang auf und schritt, bekrnzt und eine Fackel haltend, voran, die andern folgten in lrmendem, trunkenem Zuge und stellten sich um den Palast; auch von den brigen Mazedoniern liefen, die davon hrten, voll Freude mit Fackeln herzu. In der Erinnerung an die Heimat und ohne Lust, im fremden Lande wohnen zu bleiben, wollten sie den Knigspalast durch Feuer zerstren.

3. Lehrbuch der allgemeinen Geschichte - S. 85

1817 - München : Königl. Schulbücher-Hauptverl.
Zweiter Zeitraum. Von 2000 bis 560 v. Chr. 85 terhaltung bei der panathenäischen Festlichkeit ausmachen sollte, auch rief er die Dichter Anaereon und Eimonides zu sich. , ‘ ' Doch brach im Jahre 514 eine Verschwörung gegen beide Brüder aus. Hipparch hatte die Schwe- ster eines gewissen Harmodius öffentlich beleidigt. Harmodius verband sich daher mit seinem Freunde Arist ogiton, und Hipparch fiel unter ihren Dol- chen. Von nun an regierte Hippias strenge; aber desto eifriger suchten die Alcmäoniden, welche Pisi'stratus aus Athen verbannt hatte, die alte Berfaffung ihres Vaterlandes wieder herzustellen. Mit Hülfe der Spartaner gelang es auch wirklich diesen Verbannten, sich im Jahre 510 Athens zu bemächtigen, und den Tyrannen Hippias zu vertreiben. Clisthenes, der Sohn des Megacles, stand nun an der Spitze des attischen Staates. Aber bald bildete sich unter Isagoras eine Partei wider ihn, welcher viele Große Athens beitraten. Desto mehr schmeichelte Clisthenes der Menge. Cr bewirkte eine neue Eintheilung des attischen Gebietes und Volkes, in- dem er statt vier Stämmen zehn machte, und ihnen neue Namen gab. Auch vermehrte er den Senat mit hundert neuen Mitgliedern. Allein Isagoras wandte sich nach Lacedämon. Dem Verlangen des mächtigen spar- tanischen Königs Cleomenes gemäß, mußte auch wirklich Clisthenes sammt seinem Anhänge Athen verlaffen. Dann ging Cleomenes, von einer kleinen Kriegsmacht begleitet, -selbst nach Athen, und verbannte auf einmal sieben hun- dert Familien. Als er aber hierauf auch die Verfassung andern wollte, griff das Volk zu den Waffen. Cleo- menes und Isagoras, welche ihre Zuflucht in die Burg nahmen, wurden zwei Tage daselbst belagert. Am drit- ten Tage ergaben sie sich unter der Bedingung, daß die Spartaner frei abziehen dürften. Isagoras ging mit ihnen, aber viele Athener von seiner Partei wurden hin- gerichtet. Clisthenes kam nun zurück, und stellte die Volksherrschaft zu Athen wieder her. Athen aber sandte Abgeordnete nach Sardes, um mit den Persern ein Vündniß zu schließen, weil man den Krieg mit Sparta als unvermeidlich betrachtete. Auch war es wirklich Plan

4. Lehrbuch der allgemeinen Geschichte - S. 78

1817 - München : Königl. Schulbücher-Hauptverl.
78 Alte Geschichte« Ephorat entweder errichtete, oder doch die Macht des- selben erweiterte. Ungefähr vierzig Jahre später begann der zweite messenische Krieg (682- 608 v. Chr.). Besonders die Jugend Messeniens sehnte sich nach der vormaligen Freiheit ihrer Vater, und wünschte das harte Joch der Spartaner abzuwerfen. Vor allen aber glühte der messenische Jüng- ling Aristo men es vor Begierde, sein Vaterland zu be- freien. Er begann den Krieg mit Glück. Aber auch den Spartanern ward, als sie im Gedränge der Noch das Orakel zu Delphi um einen ausgezeichneten Führer baren, von den Athenern der Dichter Lyrtäus gesandt, dessen Gesänge die Eintracht unter ihnen herstellten, und ihren öfters sinkenden Muth mit wunderbarer Kraft wieder ho- den. Bei Stenpklerus kam es zwischen beiden Parteien und ihren Verbündeten zum hitzigen Treffen. Aristome- ues siegte. Er ward immer kühner und unternehmender. Allein nach vielem Glücke und mannigfaltigen Proben des Heldenmutheö mußte er sich, durch die Verrätherei der Ar- cadier genöthigt, in die Festung auf dem Berge Ira werfen. Doch auch von hier aus ängstigte er die Sparta- ner. Er gerieth in spartanische Gefangenschaft, aber wunderbar gerettet, wurde er von Ira aus aufs neue furchtbar. Ja, aus einer zweiten Gefangenschaft kehrte der Held ebenfalls wohlbehalten zu den Seinigen zurück. Endlich im eilften Jahre (668 v. Chr.) ward Ira durch Überfall genommen; Verrätherei hatte den Spartanern den Weg dazu gebahnt, und Erschöpfung die längere Ausdauer des Kampfes den Messeniern unmöglich ge- macht. Viele Messcnier wunderten aus. Die Übrigen, welche auf Ira oder dem Laude zurückgeblieben waren, wurden von den Spartanern in den Stand der Heloten versetzt. Auch vertheilten die Sieger den größten Theil des meffenischen Landeigenthnms durch das Loos unter sich. Von nun an bildete sich Sparta mehr und mehr zu einem Kriegerstaate, welcher für ganz Griechenland furcht- bar zu werden drohte. Der Ruhm ihrer Tapferkeit, welche besonders die Argiver, denen sie um 550 v. Chr. Thyrea Wegnahmen, zu erfahren hatten, erscholl nicht nur bei den Griechen in Kleinasien, sondern auch

5. Lehrbuch der allgemeinen Geschichte - S. 545

1817 - München : Königl. Schulbücher-Hauptverl.
Dritter Zeitraum. Von 1096 bis 1517. 545 Michael Paläologus griff alsbald mehrere Besitzungen der Lateiner mit Glück an; im Jahre 1261 stürmte sein Feld- herr Strategopulus Constantinopel; Balduin Ii. muß- te flüchten; die Herrschaft der Griechen ward wieder her- gestellt. 3. Di e Kaise r von Nieäa: Theodor Lascaris (1204- 1222), Johannes Hi. Dueas Vataces ( 1222 - 1255 ), Theodor Lascaris Ii. (1255 - 1259), Johannes Iv. Lascaris (1259), Mi- chael Paläologus. Constantinopels Verlust hatte den Griechen wieder Muth und Stärke gegeben. Selbst Helden traten jetzt aus dem Kreise derselben hervor. So der Schwieger- sohn Kaisers Alexius 111., Theodor Lascaris (1204 — 1222), der am Anfänge bloß über drei Städte und zwei tausend Soldaten geboten hatte, aber im Laufe einer acht- zehnjährigen siegreichen Regierung daö kleine Fürstenthum Nicaa zur Größe eines Kaiserthums ausdehnte. Sein Ei- dam und Nachfolger Johannes Ducas Vataces (1222-1255) erweiterte die Gränzen des neuen Staates noch mehr, und bedrängte selbst Constantinopel auf allen Seiten. Zugleich sorgte Vataces für den innern Wohlstand seines Reichs, besonders durch Beförderung des Ackerbaues. Auch war die Erziehung der Jugend und die Wiederbele- bung der Wissenschaften ein Gegenstand seiner ernsten Für- sorge. Theodor Lascaris 11.(1255- 1259), obwohl er seinem Vater Vataces an Tugenden weit nachstand, führte während seiner kurzen Negierung sein Heer dreimal in das Herz der Bulgarei. Durch Michael Paläolo- gus, einen griechischen Großen von einem alten, berühm^- teo Hause, wurde zwar Johann es Iv. Lascaris (1259), der bei dem Tode seines Vaters Lascaris Ii. noch minder- jährig war, um Thron und Freiheit gebracht, aber auch die Herrschaft der Griechen in Europa wiederhergestellt.

6. Geschichte des Alterthums - S. 142

1850 - Regensburg : Manz
142 Kämpfe Sparta's mit Messeniern und Arglvern. sche Krieg (682 — 668 v. Chr.). Besonders die Jugend Mes- seniens sehnte sich nach der vormaligen Freiheit ihrer Väter, und wünschte das harte Joch der Spartaner abzuwersen. Vor allen aber glühte der messenische Jüngling Aristomenes vor Be- gierde , sein Vaterland zu befreien. Er begann den Krieg mit Glück. Aber nun ward den Spartanern, als sie im Gedränge der Noth das Orakel zu Delphi um einen ausgezeichneten Füh- rer baten, von den Athenern der Dichter Tyrtäus gesandt, dessen Gesänge die Eintracht unter ihnen herstellten, und ihren öfters sinkenden Muth mit wunderbarer Kraft wieder hoben. Bei Stenhklarus kam es zwischen beiden Parteien und ihren Verbündeten zum hitzigen Treffen. Aristomenes siegte. Er ward immer kühner und unternehmender. Allein nach vielem Glücke und mannigfaltigen Proben des Heldenmuthes mußte er sich, durch die Verrätherei der Arkadier genöthigt, in die Fe- stung auf dem Berge Jra werfen. Doch auch von hier aus ängstigte er die Spartaner. Er gerieth in spartanische Gefan- genschaft , aber wunderbar gerettet, wurde er von Jra aus aufs Neue furchtbar. Ja, aus einer zweiten Gefangenschaft kehrte der Held ebenfalls wohlbehalten zu den Seinigen zurück. Endlich im eilften Jahre (668 v. Chr.) ward Jra durch Ueber- fall genommen; Verrätherei hatte den Spartanern den Weg dazu gebahnt, und Erschöpfung die längere Ausdauer im Kampfe den Messeniern unmöglich gemacht. Viele Messenier wander- ten nun aus. Die Uebrigen, welche auf Jra oder dem Lands zurückgeblieben waren, wurden von den Spartanern in den Stand der Heloten versetzt. Auch vertheilten die Sieger den größten Theil des messenischen Landeigenthums durch das Loos unter sich. 13. Kämpfe Sparta's mit den Argivern. Von nun an bildete sich Sparta mehr und mehr zu einem Kriegerstaate, welcher für ganz Griechenland furchtbar zu wer- den drohte. Der Ruhm ihrer Tapferkeit, welche besonders die Argiver, denen sie um 550 v. Chr. Thyrea Wegnahmen, zu erfahren hatten, erscholl nicht nur bei den Griechen in Kleinasien, sondern auch an dem Hofe des lhdischen Königs Crösus. Um 500 v. Chr. mischten sie sich nicht ohne An- maßung in die Angelegenheiten der Athener. Bald hierauf

7. Geschichte des Alterthums - S. 213

1850 - Regensburg : Manz
Hegemonie der Thebaner. 213 ein Freund und Kenner der Wissenschaften, und groß als Meister und selbst als Erfinder in der Kriegskunst, die er durch . die sogenannte schiefe Schlachtordnung bereicherte. Pelopidas, ebenfalls als Feldherr ausgezeichnet, war voll Unternehmungs- geist, und bewährte seinen edeln Sinn hauptsächlich dadurch, daß er, anstatt gleich Themistokles gegen Aristides, so wider Epameinondas aufzutreten, Alles aufbot, gemeinsam an der Un- abhängigkeit und Größe Thebens zu arbeiten. Ihrem Zusam- menwirken verdankten die Thebaner am 8. Juli 371 den ent- scheidenden Sieg bei Leuktra über die Spartaner. Mit 4000 Kriegern fiel hier der König Kleombrotos. Zwar zeigten die Spartaner bei der Trauerbotschaft keine Entmuthigung, aber von diesem Tage an beginnt in Sparta der unheilvolle Einfluß der Frauen, in deren Hände der mörderische Krieg ß des Grund- besitzes brachte, so daß das neue Heer zumeist aus Periöken und Heloten gebildet werden mußte. Theben aber erhob sich durch den Sieg des Epameinondas zum gebietenden Staate in Griechenland. 3. Zug des Epameinondas nach Sparta. Bald darauf zitterte die Stadt Sparta selbst vor den Thebanern. Denn als dieselbe sich in die Angelegenheiten Ar- kadiens mischte, zogen Epameinondas und Pelopidas (368) mit einem vierfachen Heere von Thebanern, Lokrern, Phokäern, Euböern, Akarnaniern und Andern in die Peloponnes, und versuchten es, unterstützt und ausgemuntert von Arkadien, Argos und Elis, die Spartaner in Sparta selbst zu demüthigen. Auch drang das vereinigte Heer wirklich von mehreren Seiten plündernd und verwüstend in Lakonien ein; selbst die Heloten mußten bewaffnet werden. Zur Rettung Spartas erschien/jetzt aber ein atheniensisches Hülfsheer unter Jphikrates, und Epamei- nondas zog sich hierauf ans der Peloponnesos zurück. Da er aber in Arkadia Mantineia wieder hergestellt und die Arkader in Megalopolis vereinigt, auch den Messeniern an'messens und dem Bergschlosse Jthome einen festen Anhaltspunkt gegeben hatte, war Sparta in die vemüthigende Lage eines vereinzelten Staates versetzt, und das Uebergewicht der Thebaner auch in der Pelopon nesos entschieden.

8. Geschichte des Alterthums - S. 220

1850 - Regensburg : Manz
I 220 Verödung von Phokis. Zweiter hl. Krieg. dauerte, und die Erbitterung der Lokrer, Thessaler und Thebäer gegen die Phokäer mit dem Unglück ihrer Waffen zugenommen hatte, gelang es Philipp durch sein arglistiges Spiel, von den Phokäern gleich ihrem Erretter und von dem Amphiktyonen- rathe tumultarisch statt der Phokäer in die Amphiktyonen aus- genommen zu werden. Diese selbst beschlossen jetzt Vernichtung der Phokäer, und thebanische und macedonische Heerhaufen ver- wüsteten Phokis so furchtbar, daß 22 Städte gänzlich zer- stört, 10,000 Phokäer nach Macedonien geschleppt wurden, um Philippopolis und Kabhla zu bevölkern, der klägliche Ueberrest des Volkes noch eine große Strafsumme zahlen mußte. Mace- donien aber erlangte jetzt das Recht der Promantie in Delphi und der Proedrie bei den pythischen Spielen; macedonische Trup- pen blieben in Phokis und Thessalien zurück, um den Paß durch die Thermopylen offen zu erhalten. Damals kämpften die Spar- taner mit den Messeniern und Argivern, unbekümmert um die Gefahr, die der Freiheit Griechenlands von dem schlauen, zu jeder Gewaltthat bereiten Macedonier drohte. Dem Könige wuchs der Muth mehr und mehr. 7. Neue Kämpfe des Philippos. Noch gegen sieben Jahre schützte des Demosthenes Wach- samkeit Griechenlands Freiheit gegen Philippos. Während die- ser Zeit erweiterte indessen (344—342) der stets thätige Kö- nig seine Gränzeu in Jllyrien; auch nöthigte er die Spar- taner, deren Gebiet er verheerte, ihren Ansprüchen auf Messe- nien, Arges und Arkadien zu entsagen, und bestand überdies mit den ihm zur See immer noch überlegenen Athenern einen harteo Kampf (342 — 340) um Perinth, Byzanz und andere thracische Städte. 8. Der zweite heilige Krieg. Da rief ihn auf einmal ein neuer Beschluß der Amphik- thonen nach Griechenland zurück. Ein neuer heiliger Krieg der Griechen brachte jetzt den König zu dem lang ersehnten Ziele seiner Wünsche. Amphissa, eine Stadt in Lokris, hatte sich an Apollo's Eigenthum vergriffen, und die kirrhäische Ebene freventlich angebaut. Aeschines, der Athener, bestochen von Philippos, foderte daher die Amphiktyonen auf der Frühlings-

9. Geschichte des Alterthums - S. 324

1850 - Regensburg : Manz
324 Krieg mit Perseus von Macedonien. ropa vertreiben zu helfen. Bald aber nach der Schlacht bei Mag- nesia erfuhr er nur Undank von den Römern, indem sie nichts unterließen, um ihn vollends aller Selbstständigkeit zu berauben, alle Klagen der Nachbarn wider ihn anhörten, in Thracien wie in Thessalien ihm cntgegentraten und dadurch ihn bis zur äußersten Wuth gegen sie aufbrachten. Diese benützte Perseus, Philipps älterer Sohn, um seinen Vater gegen den jüngern Bruder De- mctrios, als einen römischen Spion, einzunehmen. Er reizte ihn so lange, bis er den Demetrios hinrichten ließ. Als aber kurz darauf Philipp Ii. die Unschuld des Gemordeten erkannte, endigte er in Gram und Verzweiflung sein Leben 179. Ui. Mit Perseus, König von Macedonien. 8. Perseus sucht eine neue Coalition von Königen zu Stande zu bringen. Perseus, Nachfolger Philipps H., hatte den Plan entwor- fen, sich von der Herrschaft Nom's frei zu machen. Da sein Vater noch in den letzten Jahren mit vielem Eifer sich zum Kriege gerüstet hatte, so fand er eine volle Schatzkammer und ein zahlreiches, wohlgeübteß Heer. Griechische und asiatische Staaten, Thracien und Jllyrien, ja, selbst Karthago konnten leicht von ihm gewonnen werden. Schon hatte der arglistige Uebermuth der Römer ihre früheren griechischen Bundesgenossen so sehr ihnen entfremdet, daß sich die Rhodier mit Perseus verbanden und der achäische Bund sich zu ihm neigte. Mit dem Könige von Syrien, Seleukos Philopator, dem Sohne des bei der Plünderung des Tempels von Elymais erschlagenen Antio- chus, verband er sich durch Vermählung mit dessen Tochter; dem Könige Prusias von Bithynien, bei welchem Hannibal nach dem Frieden mit Antiochus gastliche Aufnahme gefunden hatte, bis er hier, von den Römern ereilt, durch Gift dem Tode durch Feindeshand entging, gab K. Perseus seine Schwe- ster zur Gemahlin. Ging Perseus umsichtig zu Werke, so vermochte er eine neue und viel folgenreichere Coalition von Für- sten und Völkern zu Stande zu bringen, als sein Vater Phi- lipp oder Antiochus Hl. Allein sein thörichter Geiz trieb die Bastarner, ein kriegerisches, vielleicht deutsches Volk, zurück, und es bewirkte überhaupt die Niedrigkeit seiner Denkart, wo-

10. Theil 3 - S. 73

1880 - Stuttgart : Heitz
Huldreich Zwingli. 73 seiner Wohnung auf dem Stiftplatze sammelte sich das Kriegsvolk. Das Pferd, welches ihn tragen sollte, ward herbeigeführt; er schnallte sich den Panzer um und sprach nun zu seiner treuen Frau: „Die Stunde ist gekommen, daß wir uns trennen! Es sei so! Der Herr will es so! Er sei mit dir, mit mir und mit den Unsern!" Und als er sie zum letzten Mal in seine Arme schloß und sie vor Schmerz kaum sprechen konnte, blickte sie weinend gen Himmel und fragte: „Und wir sehen uns wieder?" — „Wenn der Herr es will!" antwortete Zwingli voll festen Vertrauens, „sein Wille geschehe!" — „Und was bringst du zurück, wenn du kömmst?" fragte Anna weiter. — „Segen nach dunkler Nacht!" sprach er mit fester Stimme. Dann küßte er die Kleinen, riß sich los und eilte fort. Noch sah ihm Anna mit gepreßtem Herzen nach, und als er um die Ecke der Straße bog und sie ihm das letzte Lebewohl zugewinkt hatte — da hatten sich beide hienieden das letzte Mal gesehen. Anna warf sich weinend mit ihren Kindern in der einsamen Kammer auf die Kniee und betete zu dem, der im Gebete Kraft giebt: „Vater, nicht mein, dein Wille geschehe!" Auch sie erhielt diese Kraft, so daß sie nicht erlag, als die Kunde kam, daß die Schlacht verloren gegangen und ihr geliebter Gatte umgekommen sei. . Am 11. Nov. 1531 war es bei Cappel, zwischen Zürich und Zug, am südlichen Abhange des Albis, zur Schlacht gekommen, die Züricher wurden von der Uebermacht der katholischen Cantons besiegt; auch Zwingli, der unter den Vordersten kämpfte, wurde mit Wunden bedeckt, sein Pferd getödtet; zuletzt sank er selbst nieder. Eben erst hatte er einem Sterbenden trostreiche Worte zugerufen. Mehrere der Feinde umstanden den edlen Mann, der mit heiterm Gesicht, den Blick gen Himmel gerichtet, dalag, und fragten ihn, ob er einen Beichtiger verlange? Da er dies, so wie die Anrufung der Heiligen, die man ihm zumuthete, ablehnte, rief ihm der Haupt-mann Vockinger aus Unterwalden zu: „So mußt du sterben, du hartnäckiger Ketzer!" und durchstach sein treues Herz. Erst nach der That erkannte man ihn, und nun strömten auf die Nachricht, der Ketzer Zwingli liege draußen erschlagen, Unzählige herbei und starrten mit wahrer Schadenfreude die Leiche des braven Mannes an. Nur ein Einziger zeigte Gefühl, ein Eonventual; ihm traten die Thränen in die Augen und gerührt sprach er: „Welches auch dein Glaube gewesen ist, ich weiß, daß du ein frommer Eidgenosse warst. Gott sei deiner Seele gnädig!" Der Leichnam wurde noch
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