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1. Bilder aus der griechischen Geschichte, Bilder aus der römischen Geschichte - S. 40

1917 - Berlin [u.a.] : Ehlermann
engem Verkehr mit seinen Schülern, mit denen er tiefsinnige Gespräche über die erhabensten Hinge führte. In ihrer Gegenwart trank er dann in voller Seelenruhe den Giftbecher (399). So haben die Griechen ihrem weisesten Manne, der sie durch seine, dem Christentum nahekommenden Lehren zum wahren Glück führen wollte, den Tod bereitet. Xi. Gpamtnbndae* Die große Macht, welche Sparta durch die glückliche Beendigung des Peloponnesischen Krieges gewonnen hatte, wurde von ihm in schnödem Eigennutze mißbraucht. Dem Perserkönig überließ es schmählich die durch das Blut der tapfersten Griechen befreiten Griechenstädte Kleinasiens, um an Persien einen freigebigen Verbündeten zur Unterdrückung der übrigen Staaten Griechenlands zu gewinnen. Unter den Städten, welche Sparta gewaltsam und verräterisch sich unterworfen hatte, war auch Theben. In die Burg von Theben, die K a d m e a , war eine spartanische Besatzung gelegt worden, und über die Stadt geboten Männer, die den Spartanern ergeben waren. Viele wackere Thebaner hatten aus Kummer über den Verlust der Freiheit ihre Vaterstadt verlassen und lebten in der Verbannung. Endlich beschlossen sie, dem unwürdigen Zustand ein Ende zu machen. Heimlich und verkleidet kehrten sie zurück und ermordeten in einer Nacht die Mitglieder der von Sparta abhängigen Negierung. Der Führer der Verbannten bei dieser blutigen Tat war der tapfere P e l ö p i d a s , der aus vornehmer und reicher Familie stammte. Freudig begrüßten alle Thebaner den Befreier; die fernere Leitung des Staates übertrugen sie dem Epaminöndas, einem der edelsten Männer, die Griechenland hervorgebracht hat. Mit Pelopidas war Epaminöndas, obwohl er einer armen Familie entstammte, von der Jugendzeit her aufs innigste befreundet. Einst hatten sie in einer Schlacht, nebeneinander stehend, zahlreichen Feinden Widerstand geleistet. Endlich sank Pelopidas aus sieben Wunden blutend zu Boden. Da deckte ihn Epaminöndas mit seinem Schilde, bis auch er durch einen Lanzenstich in die Brust und einen Hieb in den Arm kampfunfähig gemacht wurde. Zur rechten Zeit kam eine befreundete Schar herbei und rettete die beiden Tapferen. Dies edle Freundespaar war nun eifrig darauf bedacht, Theben zur führenden Macht in Griechenland zu erheben. Den herrschsüchtigen Spartanern beugten sie sich nicht. Da zog der Spartanerkönig mit einem großen Heere heran, um die widerspenstige Stadt

2. Bilder aus der griechischen Geschichte, Bilder aus der römischen Geschichte - S. 14

1917 - Berlin [u.a.] : Ehlermann
— 14 — Land verlassen; für jede kleinere Reise bedurften sie einen Urlaub. Um sie von jedem Luxus, ja sogar vom Betrieb eines gewinnbringenden Gewerbes, das als unehrenhaft für ihren Stand galt, fernzuhalten, war ihnen geboten, sich nur eisernen Geldes zu bedienen; das Gewicht dieser Münzen machte es unmöglich, viel davon bei sich zu trageu. Erft mit dem sechzigsten Jahre wurde der Spartiate aus dem Heeresdienste entlassen und durfte den Lebensabend auf seinem Gute verleben, das inzwischen von den Frauen verwaltet worden war. Den übrigen Griechen erschien ein solches Leben als unerträgliche Sklaverei, und auch den Spartiaten war das ewige Einerlei des Kasernendienstes so lästig, daß sie den Ausbruch eines Krieges mit Jubel begrüßten. Nun lernten sie andere Länder und Völker kennen, nun erlebten sie allerhand Wichtiges. Mit Kränzen geschmückt, unter Flötenspiel und Gesang rückten sie in die Schlacht, und kein Feind konnte dem Anprall der Phalanx, ihres eisengepanzerten, acht Reihen tiefen Schlachthaufens, standhalten. Wunden schmerzten sie nicht, und auch dem Tode sahen sie kühn ins Auge, nur mußte es ein ehrlicher Kriegertod sein. „Mit dem Schild oder auf dem Schild, jedenfalls nicht ohne den Schild!" war die Losung für ehrenvolle Rückkehr aus dem Kriege, welche die Mütter den ausrückenden Kriegern mitgaben. Von den gefallenen Spartiaten wurden nur diejenigen einer feierlichen Bestattung gewürdigt, welche die Wunden auf der Brust trugen, und ihnen zu Ehren wurden nicht Klagegesänge, sondern Freudenlieder angestimmt. Allen diesen Einschränkungen und Vorschriften waren die Periöken nicht unterworfen; sie lebten wie die übrigen Griechen, trieben Ackerbau, Handel und Gewerbe und nahmen an dem Geistesleben Griechenlands teil. Für jeden Krieg stellten sie große Scharen schwergerüsteter Krieger, die sich an die Kerntruppe der Spartiaten anschlossen. Auch im Staatsleben hatten sie nach der Verfassung des Lykurg den ihrer Zahl und Bedeutung entsprechenden Einfluß, der ihnen später von den Spartiaten geschmälert wurde. Die oberste Verwaltungsbehörde waren die Getonten (b. i. Greise), achtundzwanzig auf Lebenszeit gewählte Männer von mindestens sechzig Jahren, bereu jeder einen der alten achäischen Kreise vertrat. Zu ihnen kamen zwei Abkömmlinge bet alten Fürstenfamilien, die den Namen Könige fühtten. Diese bteißig Männet bilbeten die G e r u s i a (d. i. Rat der Alten). Die Könige galten als Vertreter der Spartiaten, mit betten sie gute Kameradschaft pflegten. Sie hatten den Vorsitz in der Gerusia, hatten den Staat bei den Opfern, aber auch dem Auslande gegenüber zu vertreten und in Kriegen den Oberbefehl zu führen. Alles aber, was die Geranten beschlossen, bedurfte der Bestätigung durch die Spar-

3. Für die Quarta von Gymnasien, Realgymnasien und Realschulen - S. 44

1909 - Dresden [u.a.] : Ehlermann
44 Griechische Geschichte. Vierter Zeitraum. 336-146 Alezanders Jugend 336-323 Griechenerhebungen Vierter Zeitraum. Die Zeit Alexanders des Groen und seiner Nachfolger. (336146.) 12. Alexander der Groe. Alexander, der Sohn Philipps und der Olympias, einer Tochter des Epirotenknigs, einer schnen, aber leidenschaftlichen Frau, folgte seinem Vater als zwanzigjhriger Jngling (336323). Sein Kopf mit dem wallenden Haar glich dem des Zeus, wie ihn Phidias einst gebildet hatte, sein leuchtender Blick und seine kraftvolle Stimme lieen den Helden ahnen, wohingegen die Milde seiner Mienen in Verbindung mit einer leisen Neigung des Hauptes nach der linken Seite etwas Bezauberndes hatte. Schon als Knabe tummelte er sich in ritterlichen bungen. Ein wildes thematisches Ro, den Bucephalus, an das sich keiner heran-wagte, bndigte er und gebrauchte es spter als Schlachtroh. Seine groen Geistesgaben waren durch den ersten Denker und Gelehrten seiner Zeit, Aristoteles von Stagira, ausgebildet worden. Schon bei seiner Geburt hatte Philipp an diesen geschrieben : Nicht, da mir ein Sohn geboren ist, macht mich frohr sondern, da er in Deinen Tagen geboren ist; von Dir gebildet wird er der groen Bestimmung, die einst sein Erbe ist, gewachsen sein." Des Jnglings hoher Sinn bekundete sich in Aussprchen, die er auf die Kunde von Siegen Philipps tat: Schon so alt und noch nichts fr die Unsterblichkeit getan!" und Mein Vater wird mir nichts mehr zu erobern brig lassen." Sein Borbild war Achilles, und sein Wunsch war, dereinst einen Snger seines Ruhmes zu finden, wie jener ihn in Homer gehabt hatte. Wie Achilles seinen Patroklus, so hatte er Hephstion als Busenfreund. Die erste Waffenprobe legte er in einem Kampfe gegen ein thrazisches Bergvolk ab, das er bezwang, während sein Vater Byzanz belagerte. ' In der Schlacht bei Chronea vernichtete er die heilige Schar der Thebaner (S. 44). Von den Griechen wurde Alexander bei seinem schnellen Erscheinen in Griechenland als der Nachfolger seines Vaters an-erkannt; als er aber auf einem Zuge gegen die wilden Völker im Norden seines Reiches die Donau berschritten hatte und fast verschollen schien, erhoben sich Unruhen unter ihnen; Demosthenes spottete der den Knaben Alexander". Dieser aber wollte den Griechen zeigen, da er ein Mann sei, kehrte eilend zurck und

4. Übersichtlicher Lehr- und Lerntext zum Unterricht in der Geschichte - S. 50

1888 - Habelschwerdt : Franke
50___________ 362 ein Treffen, in dem er zwar siegte, aber tötlich verwundet wurde. Sterbend riet er zum Frieden. 4. Folgen des Krieges. a) Sparta tritt in den Hintergrund; doch auch Theben kann nach dem Tode des Epaminondas die Hegemonie nicht behaupten; b) alle griechischen Staaten sind geschwächt; c) fremde Fürsten, namentlich Philipp von Macedonien, gewinnen Einfluß in Griechenland. Griechenland kommt unter die Herrschaft der Macedorrier, 362-338. 1. Macedonien bis auf Philipp Ii. Macedonien, nördlich von Thessalien gelegen, ist das Gebiet mehrerer Flußthäler, deren größtes das des Strymon ist. Die Münduug der Flüsse weist das Land auf das Ägäische Meer und auf die Teilnahme an dessen Geschichte hin. Die Verfassung war ein Königtum, das jedoch in der älteren Zeit machtlos war. In den griechischen Händeln spielte Macedonien bald als Hilssniacht der Athener, bald der Spartaner eine Nebenrolle. Der König Archelaus, 413—399, hob das Land auf eine höhere Stufe, organisierte eine Kriegsmacht und verschaffte der griechischen Kultur Eingang. 2. Philipp Ii., 359—336. Nach langen Parteikämpfen kam 359 Philipp Ii. zur Regierung. In seiner Jugend als Geisel nach Theben geführt, lernte er hier griechische Bildung, zugleich aber auch den Verfall der griechischen Staaten kennen. Bald zu Anfang seiner Regierung bewies er eine ungewöhnliche Schlauheit und Energie. Sein Ziel war, die Kräfte Griechenlands sich dienstbar zu machen. 3. Der heil. Krieg gegen Phocis, 355—346. Die Phocier hatten Ländereien des delphischen Apollo in Besitz genommen und waren auf Antrag der Thebaner von den Amphiktyonen zu einer hohen Geldstrafe verurteilt worden. Sie griffen deshalb zu den Waffen und fanden an den Spartanern und Athenern Bundesgenossen. Als sie auch in Thessalien einfielen, riefen dortige Adelsgeschlechter Philipp von Macedonien um Hilfe. Dieser besiegte die Phocier nach hartnäckigem Widerstände. Als er aber durch die Thermopyleu nach Hellas vordringen wollte, wurde er von den Athenern gehindert. Er begnügte sich mit Thessalien als dem Übergangslande nach Hellas. Als aber

5. Das Mittelalter - S. 81

1894 - Hamburg : Meißner
— 81 — bewahrte, stand der Nordosten und Norden wesentlich unter deutschem Einflüsse und erhielt von Deutschland aus die ersten Anfänge höherer Kultur. Das byzantinische Reich (Reich der „Rhomäer") konnte sich infolge der trefflichen Organisation seiner Militär- und Zivilverwaltung, seiner geschickten Diplomatie, der Blüte seines Handels und der günstigen Lage seiner Hauptstadt trotz der Unfähigkeit mancher Regenten und wiederholter gewaltsamer Thronwechsel stets noch, obgleich an Umfang sehr geschmälert, gegen die Angriffe der Araber, Serben und Bulgaren behaupten und nahm während der ersten Hälfte des Mittelalters durch Reichtum, Kulturblüte und Militärmacht noch immer die erste Stelle unter den europäischen Staaten ein. Von Konstantinopel aus wurden die Bulgaren, Serben und Russen sür das Christentum gewonnen, und Kaiserbasilios Ii. (976—1025) aus der makedonischen Dynastie gelang es noch einmal auf der Valkanhalbinfel das Reich in altem Umfange wiederherzustellen. Aber die neu emporgekommene Macht der Türken in Kleinasien bedrohte den Bestand des Reiches auss äußerste, und als auf den Hilferuf des Komnenen Alexios I. das Abendland zu Gunsten der Griechen einschritt, führte die Treulosigkeit der byzantinischen Politik zu wiederholten Feindseligkeiten mit den Mächten des Westens und endlich auf dem vierten Kreuzzuge zur Eroberung von Konftantinopel und einem großen Teile des Reiches durch die Franzosen und Venetianer und zur Aufrichtung des lateinischen Kaisertums (1204—1261) und lateinischer Feudalstaaten (Königreich Thessalonich, Fürstentum Achaja, Herzogtümer Athen und Naxos, zahlreiche Baronien). Zwar wurde die Hauptstadt von Nicäa aus durch Manuel Viii. 1261 wieder erobert, aber unter seinen unfähigen Nachfolgern verlor das Reich immer größere Gebiete an die Serben und Osmanen. Die Ungarn hatten noch lange unter den üblen Folgen ihrer Raubzüge, der eingeriffenen Zuchtlosigkeit, der Verminderung der Volkszahl und dem Eindringen stammfremder Ansiedler zu leiden. Erst allmählich gelangten sie unter dem Königshause der Arpadeu (bis 1301) zu einer festen staatlichen Ordnung. Stephan der Heilige (997—1038) führte das Christentum ein und begründete die monarchische Organisation des Reiches, indem er durch die Schwahn, Lehrbuch der Geschichte für die Oberstufe. Ii. 6

6. Quellenbuch für die griechische Geschichte - S. 158

1895 - Leipzig : Ehlermann
158 65. Aus Demosthenes' Diebe für Ktesiphon vom Kranze. I „wir hingegen imstande seien, die Sache für sie in die Hand zu „nehmen. Gehen sie darauf ein, so haben wir unsern Zweck „auf eine Weise erreicht, welche dem Staate znr Ehre gereicht; „sollte es uns aber nicht gelingen, so haben jene sich selbst die „Folgen zuzuschreiben, während wir nichts Erniedrigendes ge-„than haben." 11 Nach diesen Worten trat ich ab. Und als alle damit einverstanden waren, blieb ich nicht beim bloßen Worte stehen, sondern auch den Antrag stellte ich, und damit nicht genug, auch die Gesandtschaft übernahm ich, und nicht dies allein, auch die Thebaner gewann ich: von Anbeginn an habe ich bis zum Ende die Sache durchgeführt und ohne Bedenken der ganzen dem Staate drohenden Gefahr mich für euch unterzogen. d. Demosthenes hält die Leichenrede auf die bei Chäroneia Gefallenen. §§ 285—88. 1 Viel Herrliches und Großes, Äschines, hat der Staat auf meinen Antrieb begonnen und ausgeführt und ist dessen eingedenk geblieben. Hier der Beweis! Als gleich nach der Schlacht das Volk den Sprecher der Rede zum Gedächtnis der Gefallenen zu ernennen hatte, da fiel feine Wahl nicht auf dich, obgleich du deiner schönen Stimme wegen in Vorschlag warst, auch nicht auf Demades, der eben den Frieden abgeschlossen, noch sonst auf 2 einen aus eurer Clique, sondern auf mich. Und als ihr da, beim Zeus und allen Göttern, frech und schamlos genug wäret, hinzuzutreten und die nämlichen Schmähungen, welche du jetzt auskramst, über mich ergehen zu lassen, da wühlte es mich erst recht. Warum, will ich dir sagen, so gut du es auch schon selber weißt. Sie kannten beides, meine Wohtgesinntheit und den Eifer, womit ich mich dem Staatsinteresse hingab, und auch eure Nieder- 3 trächtigkeit. Sie meinten, der Redner, der das Gedächtnis der Gebliebenen und ihre Tapferkeit feiern solle, dürfe nicht mit denen unter einem Dache gewohnt und an einem Tische gesessen haben, die ihnen im Kampfe gegenüber standen, noch dürfe einer zu solcher Ehre gelangen, der mit ihren Mördern bei festlichen Gelagen das Unglück der Hellenen mit Sang und Klang begangen habe; nicht mit dem Munde bloß, wie auf der Bühne, solle einer ihr Geschick beklagen, sondern es in tiefster Seele mitem- 4 pfinden. Dies Gefühl fanden sie bei sich und bei mir, bei euch aber nicht, und deshalb wählten sie mich und nicht euch. So

7. Quellenbuch für die griechische Geschichte - S. 161

1895 - Leipzig : Ehlermann
67. Der Tod des Demosthenes 322. 161 Volk, das sonst so stolz war auf seine uralte Ansässigkeit im Land und auf seine Freiheit. Keine Altersstufe entzog sich damals dem Dienste des Vater- 8 landes, keine Hand blieb müßig; das Feld stellte seine Bäume, die Toten ihre Ruhestätten, die Heiligtümer die Waffen zur Verfügung. Aber nirgends, auf keinem Punkte ließ Leokrates sich finden. Daran müßt ihr gedenken und einen Menschen, welcher es nicht der Mühe wert geachtet, am Totenopfer teilzunehmen und zur Bestattung der für die Freiheit bei Chäroneia Gefallenen zu erscheinen, mit dem Tode bestrafen, von dem Gesichtspunkte ausgehend, daß, soweit es auf ihn ankam, jene Helden unbeerdigt blieben; ja er ist, ohne zu erröten, an ihren Gräbern vorübergegangen, als er nach acht Jahren ihr Vaterland wieder begrüßte. Jene Männer sind den Feinden an der Grenze Böottem^ entgegengetreten, um für Griechenlands Freiheit zu streiten, » und dabei erhofften sie ihre Rettung nicht von festen Mauern: in ihrer Mannhaftigkeit sahen sie einen kräftigeren Schutz als in steinernen Ringwällen. In dieser Gesinnung sind sie den Gefahren entgegengegangen gleich den ersten Helden, aber das Glück ist ihnen nicht in gleicher Weise hold gewesen: sie leben nicht mehr, um die Früchte ihrer Thaten zu genießen, sie sind gefallen und haben ihren Ruhm zurückgelassen. Und mag die Behauptung 10 noch so seltsam klingen, so ist sie doch nicht weniger wahr: als Sieger sind sie gestorben. Denn die Kampfpreise, welche den Helden winken, sind Freiheit und der Ruhm der Tapferkeit, und diese beiden nehmen sie auch ins Grab mit sich. Wie sollte man auch die für besiegt erklären, welche in ihrem Geiste sich nicht gebeugt haben vor dem drohenden Feind? Die im Kriege auf dem Felde der Ehre fallen, sind die einzigen, von welchen man nimmermehr sagen darf, daß sie besiegt seien. Das zeigt auch der Heldenmut dieser Männer: an ihrer Person hing die Freiheit Griechenlands, mit ihrem Fall ist Griechenland der Knecht-, schast verfallen, mit ihren Leichen wurde die griechische Freiheit' begraben. 67. Der Tod des Demosthenes 322. Aus Plutarchs Demosthenes 28—30. Nach E. Eyth. Sachliches. {. Antimros, der Statthalter von Makedonien, und sein Mitregent Kratgros besiegten bei "Krannon in Thessalien im Quellenbu ch f. d. griech. Geschichte ed. Butzer. 11

8. Quellenbuch für die griechische Geschichte - S. 182

1895 - Leipzig : Ehlermann
182 74. Philopömen 253—183. zu berauben. Als er aber den Kopf emporhob und um sich blickte, stürzten sie haufenweise über ihn her, banden ihm die Hände auf den Rücken und führten ihn so davon, indem sie Mißhandlung und Hohn einem Manne zufügten, der von Deinokrates solches zu erleiden auch nicht im Traume erwartet hätte. In der Stadt erregte die Nachricht ungemeine Freude, und alles strömte zu den Thoren. Als sie aber Philopömen auf eine seines Ruhmes ganz unwürdige Art daherschleppen sahen, wurden die meisten von Mitleid erfüllt; sie vergossen Thränen und riefen, alle menschliche Macht sei ein eitles Nichts. So verbreitete sich allmählich von Munde zu Mund das menschenfreundliche Wort, man dürfe der früheren Verdienste Philopömens um die Freiheit nicht vergessen. Gleichwohl brachte man ihn nach der sogenannten Schatzkammer, einem unterirbifchen Behältnisse, das weder Luft noch Licht von außen empfing, auch feine Thüre hatte, sondern durch einen großen drehbaren Felsblock verschlossen wurde. 18 Als die achäischeu Ritter sich vou der Flucht wieder sammelten und Philopömen nirgends zu sehen war, machten sie Halt, um ihn zu rufen, und einer sagte zum andern, das hieße mit Schmach und Frevel sich retten, wenn sie dem Feinde den Feldherrn Preis gäben, der um ihretwillen sein Leben für nichts geachtet. Dann rückten sie vor und suchten ihn überall mit dem größten Eifer; endlich erfuhren sie, daß er gefangen sei, und verkündigten es sogleich in den achäischeu Städten. Hier entstand große Bestürzung; man beschloß, von den Messeniern seine Los-lassuug zu verlangen; zugleich schickten die Bürger sich an, ins Feld zu ziehen. 19 Dies thaten die Achäer. Deinokrates aber, der im Verzüge die Rettung Philopömens fürchtete und den Schritten der Achäer zuvorkommen wollte, ließ, als mit Anbruch der Nacht die Volksmenge sich verlief, den Kerker öffnen und schickte einen öffentlichen Diener mit Gift hinein, um es dem Gefangenen zu reichen und nicht von der Stelle zu gehen, bis er es ausgetrunken. Philopömen lag, in seinen Mantel gehüllt, auf der Erbe und konnte

9. Quellenbuch für die griechische Geschichte - S. 163

1895 - Leipzig : Ehlermann
68. Alexander von Makedonien und Aristoteles. 163 Nach diesen Worten zog er sich in das Innere des Tempels 6 zurück, nahm dort etwas Papier, wie wenn er schreiben wollte, steckte das Schreibrohr in den Mund und kaute daran, wie er dies beim Schreiben und Nachdenken häufig zu thun pflegte. Hierauf wartete er eine Weile, verhüllte dauu das Gesicht und ließ den Kopf sinken. Die an der Thüre aufgestellten Tra- 7 bauten lachten ihn aus, weil er, wie sie meinten, nur Angst habe, und schalten ihn einen elenden Feigling. Dann kam auch Archias herbei, hieß ihn aufstehen und versprach ihm abermals eine Versöhnung mit Antipatros, indem er das Rad seines Ge-sckwätzes nochmals laufen ließ. Allein bereits empfand Demosthenes das überwältigende Eindringen des Giftes in seinen inneren Organismus. Er enthüllte das Gesicht wieder und warf 8 dem Archias einen Blick mit den Worten zu: „Fange nur gleich an, den Kreon in der Antigone zu deklamieren, und wirf diesen Leichnam mtbeerdigt hinaus! Aber ich, teurer Poseidon, erhebe mich noch mit lebendigem Leibe aus deinem Tempel: Antipatros und die Makedonier haben selbst dein Heiligtum nicht unbefleckt gelassen!" Nach diesen Worten bat er, ihn zu unterstützen, da er be- 9 reits zitterte und wankenden Trittes weiter ging. Als er eben an dem Altare vorüber war, stürzte er nieder, seufzte noch einmal und — hatte den Geist ausgegeben. Er starb am 16. Pyanepsion, an welchem die Frauen das 10 große Trauerfest der Thesmophorien durch Fasten an der Bildsäule der Göttin begehen. Nicht lange nachher ließ ihm das dankbare athenische Volk die verdiente Ehre zu teil werden, indem es eine Erzstatue von ihm aufstellte und je dem Ältesten seiner Familie das Recht freier Verköstigung im Prptancion zuerkannte. Auf den Sockel der Denksäule kam die Inschrift zu stehen: Hallest du gleichviel Kraft, Demosthenes, mit der Gesinnung, Nie Makedoniens Schwert hätte die Griechen besiegt! 68. Alexander von Makedonien und Aristoteles. Aus Plutarchs Alexander 7 und 8. Nach E. Eyth. Sachliches. 2. Stageira: an der chalkidischen Halbinsel. — Hftriphäon: den Nymphen geweihter Drt oder Tempel. — Nieza: 11*

10. Lehrbuch der allgemeinen Geschichte - S. 85

1817 - München : Königl. Schulbücher-Hauptverl.
Zweiter Zeitraum. Von 2000 bis 560 v. Chr. 85 terhaltung bei der panathenäischen Festlichkeit ausmachen sollte, auch rief er die Dichter Anaereon und Eimonides zu sich. , ‘ ' Doch brach im Jahre 514 eine Verschwörung gegen beide Brüder aus. Hipparch hatte die Schwe- ster eines gewissen Harmodius öffentlich beleidigt. Harmodius verband sich daher mit seinem Freunde Arist ogiton, und Hipparch fiel unter ihren Dol- chen. Von nun an regierte Hippias strenge; aber desto eifriger suchten die Alcmäoniden, welche Pisi'stratus aus Athen verbannt hatte, die alte Berfaffung ihres Vaterlandes wieder herzustellen. Mit Hülfe der Spartaner gelang es auch wirklich diesen Verbannten, sich im Jahre 510 Athens zu bemächtigen, und den Tyrannen Hippias zu vertreiben. Clisthenes, der Sohn des Megacles, stand nun an der Spitze des attischen Staates. Aber bald bildete sich unter Isagoras eine Partei wider ihn, welcher viele Große Athens beitraten. Desto mehr schmeichelte Clisthenes der Menge. Cr bewirkte eine neue Eintheilung des attischen Gebietes und Volkes, in- dem er statt vier Stämmen zehn machte, und ihnen neue Namen gab. Auch vermehrte er den Senat mit hundert neuen Mitgliedern. Allein Isagoras wandte sich nach Lacedämon. Dem Verlangen des mächtigen spar- tanischen Königs Cleomenes gemäß, mußte auch wirklich Clisthenes sammt seinem Anhänge Athen verlaffen. Dann ging Cleomenes, von einer kleinen Kriegsmacht begleitet, -selbst nach Athen, und verbannte auf einmal sieben hun- dert Familien. Als er aber hierauf auch die Verfassung andern wollte, griff das Volk zu den Waffen. Cleo- menes und Isagoras, welche ihre Zuflucht in die Burg nahmen, wurden zwei Tage daselbst belagert. Am drit- ten Tage ergaben sie sich unter der Bedingung, daß die Spartaner frei abziehen dürften. Isagoras ging mit ihnen, aber viele Athener von seiner Partei wurden hin- gerichtet. Clisthenes kam nun zurück, und stellte die Volksherrschaft zu Athen wieder her. Athen aber sandte Abgeordnete nach Sardes, um mit den Persern ein Vündniß zu schließen, weil man den Krieg mit Sparta als unvermeidlich betrachtete. Auch war es wirklich Plan
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