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1. Übersichtlicher Lehr- und Lerntext zum Unterricht in der Geschichte - S. 50

1888 - Habelschwerdt : Franke
50___________ 362 ein Treffen, in dem er zwar siegte, aber tötlich verwundet wurde. Sterbend riet er zum Frieden. 4. Folgen des Krieges. a) Sparta tritt in den Hintergrund; doch auch Theben kann nach dem Tode des Epaminondas die Hegemonie nicht behaupten; b) alle griechischen Staaten sind geschwächt; c) fremde Fürsten, namentlich Philipp von Macedonien, gewinnen Einfluß in Griechenland. Griechenland kommt unter die Herrschaft der Macedorrier, 362-338. 1. Macedonien bis auf Philipp Ii. Macedonien, nördlich von Thessalien gelegen, ist das Gebiet mehrerer Flußthäler, deren größtes das des Strymon ist. Die Münduug der Flüsse weist das Land auf das Ägäische Meer und auf die Teilnahme an dessen Geschichte hin. Die Verfassung war ein Königtum, das jedoch in der älteren Zeit machtlos war. In den griechischen Händeln spielte Macedonien bald als Hilssniacht der Athener, bald der Spartaner eine Nebenrolle. Der König Archelaus, 413—399, hob das Land auf eine höhere Stufe, organisierte eine Kriegsmacht und verschaffte der griechischen Kultur Eingang. 2. Philipp Ii., 359—336. Nach langen Parteikämpfen kam 359 Philipp Ii. zur Regierung. In seiner Jugend als Geisel nach Theben geführt, lernte er hier griechische Bildung, zugleich aber auch den Verfall der griechischen Staaten kennen. Bald zu Anfang seiner Regierung bewies er eine ungewöhnliche Schlauheit und Energie. Sein Ziel war, die Kräfte Griechenlands sich dienstbar zu machen. 3. Der heil. Krieg gegen Phocis, 355—346. Die Phocier hatten Ländereien des delphischen Apollo in Besitz genommen und waren auf Antrag der Thebaner von den Amphiktyonen zu einer hohen Geldstrafe verurteilt worden. Sie griffen deshalb zu den Waffen und fanden an den Spartanern und Athenern Bundesgenossen. Als sie auch in Thessalien einfielen, riefen dortige Adelsgeschlechter Philipp von Macedonien um Hilfe. Dieser besiegte die Phocier nach hartnäckigem Widerstände. Als er aber durch die Thermopyleu nach Hellas vordringen wollte, wurde er von den Athenern gehindert. Er begnügte sich mit Thessalien als dem Übergangslande nach Hellas. Als aber

2. Deutsche Gedichte für den Geschichtsunterricht - S. 2

1865 - Erfurt [u.a.] : Körner
2 S. Das Grab im Busento. 1. Nächtlich am Busento lispeln bei Cosenzax) dumpfe Lieder, Aus den Wassern schallt es Antwort, und in Wirbeln klingt es wieder! 2. Und den Fluß hinauf, hinunter, zieh'n die Schatten tapfrer Gothen, Die den Alarich beweinen, ihres Volkes besten Todten. 5) 3. Allzu früh und fern der Heimath mußten hier sie ihn begraben, Während noch die Jugendlocken seine Schulter blond umgaben. 4. Und am Ufer des Busento reihten sie sich um die Wette, Um die Strömung abzuleiten, gruben sie ein frisches Bette. 5. In der wogenleeren Höhlung wühlten sie empor die Erde, Senkten tief hinein den Leichnam, mit der Rüstung, auf dem Pferde. 6. Deckten dann mit Erde wieder ihn und seine stolze Habe, Daß die hohen Stromgewächse wüchsen aus dem Heldengrabe. 7. Abgelenkt zum zweiten Male ward der Fluß herbeigezogen: Mächtig in ihr altes Bette schäumten die Busentowogen. 8. Und es sang ein Chor von Männern: Schlaf in deinen Heldenehren! Keines Römers schnöde Habsucht soll dir je dein Grab versehren! 9. Sangen's, und die Lobgesänge tönten fort im Gothenheere: Wälze sie, Busentowelle, wälze sie von Meer zu Meere! Aug. v. Platen (geb. >786, gest. 1835). 1) Stadt am Busento in Calabrien. 2) Alarich starb t. I. 410 n- Chr. s. Alboirr vor Pavia. 1. Drei Jahre vor Pa via liegt das gewaltige Heer Des Königs der Langobarden, da kommt er selbst daher. 2. Und sieht die Mauerthürme noch ragen, ihm zu leid. Da schwört er bei seinem Barte einen großen, grimmen Eid: 3. „Wird mir vom hohen Himmel die trotzige Stadt gewährt, Soll keine Seele drinnen entrinnen meinem Schwert! 4. Ais nun im vierten Jahre das Thor sich aufgethan, Ritt er auf weißem Rosse dem ganzen Heer voran. 5. Er wollt' im Grimm eintreten und rief: „Wir sind am Ziel!" Hoch warf er das Gezäume — da glitt das Roß und fiel. 6. Tief hin zur Erde fiel es, der König mußte stehen: Was er auch that, es wollte das Roß nicht fürder geh'n. 7. Er schlug es mit dem Speere, — da kam ein weiser Mann, Der redete den König mit rechten Würden an: 8. „Du hast, o Herr und König, gesprochen ein schweres Wort, Drum hemmt der Himmel selber dein Roß an diesem Ort! 9. Brich dein Gelübd' und wolle der edlen Stadt verzeih'n, So wird dein Roß sich heben und Gott dir Heil verleihen!" 10. Da schüttelt Alboinus die Locken sich zurück Und schaut empor zum Himmel mit blauem Adlerblick: 11. „So mag der Wind verwehen, was ich zuerst beschloß: Ich will verzeih'n, erhebe dich hoch, mein edles Roß!" 12. Auf stand das Roß, und milder ritt er zum Thor hinein: Statt Wehklag' empfing ihn Gejauchz' und Jubelschrei'n. Das Ganze ist eine Gage- A. Kopisch(geb. 179s, gest. 1353).

3. Deutsche Gedichte für den Geschichtsunterricht - S. 5

1865 - Erfurt [u.a.] : Körner
5 — V. Wittekind. 1 Da kaum die Hügel matt erhellte ! Der Morgenroths, lichte Schein, Wer schleicht sich in die Zelte Des Frankenlagers ein? Mit Schritten leise, leise, Wie Späherschritte sind, Verfolgt er die geheime Reise. Das ist der Sachse Wittekind! l) 2. Schon focht er wider muth'ge Franken Durch lange Jahre blut'gen Streit, I Und grollte sonder Wanken Dem Herrn der Christenheit: Run schlich er kühn und schnelle Zum Feinde sich hei Nacht, Vertauschend seine Heldenfelle Mit einer feigen Bettlertracht. 3. Da füblt er plötzlich sich umrungen Von Melodien sanft und weich, Gesungen wird, geklungen Wird um ihn her zugleich; Verwundert eilt er weiter, Durchzieht das rüst'ge Heer, Da sieht er Beter statt der Streiter, Das Kreuz als ihre ganze Wehr. 4 Weihnachten war herangekommen, Der heil'ge Morgen war entglüht, Und innig schwoll des frommen, Des großen Karls Gemüth: Zum hohen Tempelbaue Ließ wölben er sein Zelt, Daß er im Land der Heiden schaue Die Glorie der Christenwelt. 5. Hoch über'm Altar prangt und raget Ein blauer, golddurchwrrkter Thron, Drauf sitzt die reine Maget Und ihr im Schooß der Sohn. Hell schimmert rings das schöne, Das heilige Gerätst, Und alle Farben, alle Töne Begrüßen sich mit Majestät. 6. Schon kniete brünstig, stillandächtig Der Kaiser vor dem Hochaltar, Mit Grafenkronen prächtig Um ihn die Heldenschaar: Schon fällt vom Spiel der Lichter Ein rosenfarbner Schein Auf ihre klaren Angesichter, Da tritt der Heide keck hinein 7. Er staunt, als er die stolzen Paire Mit Karl auf ihren Knien erkennt, Damit sie himmlich nähre Das ew'ge Sakrament; Doch staunt er deß nicht minder, Da sich kein Priester fand, Und sieh! Es kamen Engelkinder Im blüthenweißen Lichtgewand. 8. Sie boten zum Versöhnungsmahle Das Sakrament dem Kaiser dar, Das auf smaragdner Schale Sie trugen wunderbar. Und Jubel füllt die Seelen, Empfahend Brot und Wein, Es schallt ein Lied aus tausend Kehlen Vom göttlichen Zugegensein. 9. Der Sachse steht betäubt, er faltet Die Hände fromm, sein Aug'ist naß; Das hohe Wunder spaltet Den heidnisch argen Haß. — Hin eilt er, wo der Haufe Mit frohem Blick ihn mißt: „Gieb, Karl, dem Wittekind die Taufe Daß er umarme dich als Christi" — v. Plattn (9(6.1796, ßefi. 1835). i) Witte lind: ein Herzog der Sachsen und Karl's des Großen mächtiger Feind im Kampfe mit die- sem Volke. Nach Platen. Karolingisches Heldenbuch von Simrock. (Frankfurt a. M. 1848.) 8. Klein Roland. 1. Frau Bertha saß in der Felsenkluft, 4. Sie klcurt ihr bittres Loos. Klein Roland spielt in freier Luft, Deß Klage war nicht groß. 2. ,.O König Karl, mein Bruder hehr! 5. O, daß ich floh von dir! Um Liebe ließ ich Pracht und Ehr', ! Nun zürnst du schrecklich mir. 3. O Milon, mein Gemahl so süß! 6. Die Fluth verschlang mir dich. Die ich um Liebe Alles ließ, Nun läßt die Liebe mich. Klein Roland, du mein theures Kind Nun Ehr' und Liebe mir! Klein Roland, komm herein geschwind ! Mein Trost kommt all' von dir. Klein Roland, geh' zur Stadt hinab, Zu bitten um Sveis' und Trank, Und wer dir giebt eine kleine Gab', Dem wünsche "Gottes Dank!" Der König Karl zur Tafel saß Im goldnen Rittersaal. Die Diener liefen ohn' Unterlaß Mit Schüssel und Pokal.

4. Deutsche Gedichte für den Geschichtsunterricht - S. 7

1865 - Erfurt [u.a.] : Körner
7 33. „Soll werden, seinem König gleich, Ein hohes Heldenbild; Soll führen die Färb' von manchem Reich In seinem Banner und Schild. 34. Soll greifen in manches Königs Tisch Mit seiner freien Hand; Soll bringen zu Heil und Ehren frisch Sein seufzend Mutterland." L. Uhland (geb. 1787, gest. 1862). Die dem Gedichte zu Grunde liegende Sage gehört zum Kreise der Karls-Sagen. Es wird in der Sage angenommen, daß die Verbindung Berthas mit Milan heimlich geschehen, daß Karl darüber er- grimmt gewesen und seine Schwester verstoßen, daß Milan endlich seinen Tod in den Wellen gefunden. Götzingec sagt: „Für diejenigen, welchen dieser ganze Sagenkreis unbekannt ist, setze ich hinzu, daß Der- tha, die Schwester Karl's, eine ganz unhistorische Person ist, indem wenigstens Egrnhard in seinem Leben Karl's des Großen derselben gar nicht erwähnt." 9. Roland Schildträger. 1. 2. 3. 4. 5 6. Der König Karl saß einst zu Tisch Zu Aachen mit den Fürsten; Man stellte Wildpret auf und Fisch Und ließ auch keinen dürsten. Viel Goldgeschirr voll klarem Schein, Manch rothen, grünen Edelstein Sah man im Saale leuchten. Da sprach Herr Karl, der starke Held: „Was soll der eitle Schimmer? Das beste Kleinod dieser Welt, Das fehlet uns noch immer. Dies Kleinod, hell wie Sonnenschein, Ein Riese trägt's im Schilde sein, Tief im Ardennerwalde." Gras Richard, Erzbischof Turpin, Herr Haimon, Naims von Bayern, Milon von Anglant, Gras Garin, Die wollten da nicht feiern, Sie haben Stahlgewand begehrt Und hießen satteln ihre Pferd', Zu reiten nach dem Riesen. Jung Roland, Sohn des Milon, sprach: „Lieb' Vater! hört, ich bitte! Vermeint ihr mich zu jung und schwach, Daß ich mit Riesen stritte, Doch bin ich nicht zu winzig mehr, Euch nachzutragen euern Speer, Sammt euerm guten Schilde." Die sechs Genossen ritten bald Vereint nach den Ardennen; Doch als sie kamen in den Wald, Da thäten sie sich trennen; Roland ritt hinter'm Vater her; Wiewohl ihm war, des Helden Speer, Des Helden Schild zu tragen! Bei Sonnenschein und Mondenlicht Streiften die kühnen Degen; Doch fanden sie den Riesen nicht In Felsen und Gehegen. Zur Mittagsstund' am vierten Tag Der Herzog Milon schlafen lag In einer Eiche Schatten. 7. 8. 9. 10. 11. 12. Roland sah in der Ferne bald Ein Blitzen und ein Leuchten, Davon die Strahlen in dem Wald Die Hirsch' und Reh' aufscheuchten; Er sah, es kam von einem Schild, Den trug ein Riese Awß und wild, Vom Berge niedersteigend. Roland gedacht' im Herzen sein: „Was ist das für ein Schrecken! Soll ich den lieben Vater mein Im besten Schlaf erwecken? Es wachet ja sein gutes Pferd, Es wacht sein Speer, sein Schild und Schwert, Es wacht Roland, der junge." Roland das Schwert zur Seite band, Herrn Milons starke Waffen, Die Lanze nahm er in die Hand Und that den Schild auftaffen. Herrn Milons Roß bestieg er dann Und ritt ganz sachte durch den Tann, Den Vater nicht zu wecken. Und als er kam zur Felsenwand, Da sprach der Ries' mit Lachen: „Was will doch dieser kleine Fant Auf solchem Roste machen? Sein Schwert ist zwier so lang als er, Vom Roste zieht ihn schier der Speer, Der Schild will ihn erdrücken." Jung Roland rief: „Wohlauf zum Streit: Dich reuet noch dein Necken. Hab' ich dietartsche lang und breit, Kann ich mich besser decken; Ein kleiner Mann, ein großes Pferd, Ein kurzer Arm, ein langes Schwert, Muß eins dem andern helfen." Der Riese mit der Stange schlug Auslangend in die Weite; Jung Roland schwenkte schnell genug Sein Roß noch auf die Seite? Die Lanz' er auf den Riesen schwang; Doch von dem Wunderschilde sprang Auf Roland sie zurücke.

5. Deutsche Gedichte für den Geschichtsunterricht - S. 12

1865 - Erfurt [u.a.] : Körner
— 12 — i E I I l }' 14. Das Lügenfeld. 1. Bei Thann da grünen Triften von reicher Wiesenflur, Und lustig rauscht dazwischen die himmelblaue Thur: Doch öde liegt inmitten der blüthenreichen Welt In meilenweiter Strecke das brache Lügenfeld. 2. Da sprießen keine Saaten, da schallt kein Vogellied, Nur Farrenkräuter wuchern hervor aus schwarzem Ried, Der Bauersmann sich kreuzet und flüchtet schnell vorbei; Ein Fluch hat längst getroffen die bange Wüstenei. 3. Einst hatte sich da drüben ein Wandersmann verirrt, Da dröhnt es durch die Wildniß, ein Eisenharnisch klirrt, Und aus den dichten Sträuchen und aus dem tiefen Moor Da rasselt wilden Schrittes ein Kriegesmann hervor. 4. „Was rief dich, Unglückseliger, in diese Wildniß her? Was trieb dich, uns zu wecken aus Träumen tief und schwer? Da drunten in den Höhlen in meilenweitem Gang, Da schlafen ganze Heere viel hundert Jahr' entlang. 5. Verruchter Söhne Frevel, geschworner Treue Bruch Hat längst auf uns geladen des Himmels Rachespruch; Vernimm die grause Kunde — du stehst an selber Statt, Wo Ludewig den Frommen sein Heer verrathen hat. 0. Wir schlossen dichte Reihen bis an die Berge fern, Gerüstet, ihn zu schirmen, den kaiserlichen Herrn; Da zog in blanken Waffen der Söhne Schaar heran, Vom dumpfen Rauschen dröhnte der weite Rasenplan. 7. So stürmten sie herüber, die freveln Brüder vorn, In ihren Fäusten Schwerter, in ihren Blicken Zorn! Durch unser Lager schlüpfte der tückische Lothar Und bot uns blanke Münze und glatte Worte dar. 8. Der heil'ge Vater selber hat uns den Sinn bethört: Es gelte keine Treue, die man. dem Sünder schwört! So schlich er durch die Reihen und streute schlimme Saat, Bis alle wir, verblendet, uns fügten dem Verrath. L Drauf schlugen die Verruchten des alten Vaters Hand — Er bot sie schon zum Frieden — in schweres Eisenband. Sie rissen ihm die Krone vom Haupte silberweiß, Und führten ihn von hinnen, den weltverlaffnen Greis. 10. Und Ludewig der Fromme das Aug' gen Himmel schlug: „„Ist denn geschworne Treue und Kindesliebe Trug? Weh, falsche Söldnerschaaren, so falsch und so verrucht! Weh dir, o Lügenstätte, ihr seid fortan verflucht!"" 41. Der Himmel hat vollzogen des Greises Rachewort, Die Bäche sind vertrocknet, der Anger liegt verdorrt, Und keine Saaten fließen, es schallt kein 'Vogellied, Nur Farrenkräuter schießen hervor aus schwarzem Ried. 12. Und in den Höhlen drunten, in meilenweitem Gang, Da schlafen unsre Schaaren viel hundert Jahr' entlang, Da schlafen auch die Brüder, die freveln Söhne drei, Verrostet sind die Schwerter, verstummt das Siegsgeschrei. 13. Fleuch, Wandersmann, von hinnen und sag es aller Welt, Weß Fluch in diesen Gauen uns tief in Schlummer hält." Der Wandersmann sich kreuzet und thut zur selben Stund Im Thanner Münster drüben die Mähre beichtend kund. A. Stöber (geb. 1808).

6. Deutsche Gedichte für den Geschichtsunterricht - S. 15

1865 - Erfurt [u.a.] : Körner
15 18* Die Kaiserwahl. Der fromme Kaiser Heinrich war gestorben, Des sächsischen Geschlechtes letzter Zweig, Das glorreich ein Jahrhundert lang ge- st errsckt. Als nun die Botschaft in das Reich er- ging, Da fuhr ein reger Geist in alles Volk, Ein neu Weltalter schien herauf zu ziehn; Da lebte jeder längst entschlasne Wunsch llnd jede längst erlosch'ne Hoffnung auf. Kein Wunder jetzo, wenn ein deutscher Ata nn, Dem sonst so Hohes nie zu Hirne stieg, Sich heimlich forschend mit den Blicken maß; Kann's doch nach deutschein Rechte wohl geschehn, Daß, wer dem Kaiser heut den Bügel hält, Sich morgen selber in den Sattel schwingt. Jetzt dachten unsre freien Männer nicht An Hub- und Hain-Gericht und Mark- geding*), Wo man um Esch'und Holztheil Sprache hielt; Nein, stattlich ausgerüstet, zogen sie Aus allen Gauen, einzeln und geschart, Ins Maienfeld hinab zur Kaiserwahl. Am schönen Rhernstrom zwilchen Worms und Mainz, Wo unabsehbar sich die ebne Flur Auf beiden Ufern breitet, sammelte Der Andrang sich; die Mauern einer Stadt, Vermochten nicht, das deutsche Volk zu faffen. Am rechten Ufer spannten ihr Gezelt Die Sachsen sammt der slav'schen Nach- barschaft, Die Bayern, die Ostfranken und die Schwaben; Am linken lagerten die Rhein'schen Franken, Die Ober- und die Nieder-Lothringer, — So war das Mark von Deutschland hier gedrängt. Und mitten in dem Lager jedes Volks Erhub sich stolz das herzogliche Zelt. Da war ein Grüßen und ein Händeschlag, Ein Austausch, ein lebendiger Verkehr! Und jeder Stamm, verschieden an Gesicht, An Wuchs und Haltung, Mundart, Sitte, Tracht, An Pferden, Rüstung, Waffenfertigkeit, Und alle doch ein großes Brudervolk, Zu gleichem Zwecke festlich hier vereint! Was jeder im Besondern erst berieth, Im hüllenden Gezelt und im Gebüsch Der Jnselbuchten, mählich war's gereift Zum allgemeinen, offenen Beschluß. Aus vielen wurden wenige gewählt, Und aus den wenigen erkor man zween, All beide Franken, fürstlichen Geschlechts, Erzeugt von Brüdern,Namensbrüder selbst, Künrade, längst mit gleichem Ruhm ge- nannt. Da standen nun auf «ines Hügels Saum Im Kreis der Fürsten, sichtbar allem Volk, Die beiden Männer, die aus freier Wahl Das deutsche Volk des Thrones werth erkannt Vor allen, die der deutsche Boden nährt, Von allen Würdigen die Würdigsten, Und so einander selbst an Würde gleich, Daß fürder nicht die. Wahl zu schreiten schien, Und daß die Wage ruht' im Gleichgewicht. Da standen sie, das hohe Haupt geneigt, I Den Blick gesenkt, die Wange schamerglüht, Von. stolzer Demuth überwältiget. Ein königlicher Anblick war's, ob dem Die Thräne rollt' in manches Mannes Bart; Und wie nun um ihn harrend all die Menge stand, Und.sich des Volkes Brausen so gelegt, Daß man des Rheines stillen Zug ver nahm, — Denn Niemand wagt' es, diesen oder den Zu küren mit dem 'hellen Ruf der Wahl, Um nicht am Andern Unrecht zu begehn, i Noch aufzuregen Eifersucht und Zwist, Da sah man plötzlich, wie die beiden Herrn Einander herzlich faßten bei der Hand Und sich begegneten im Bruderkuß; Da ward es klar, sie hegten keinen Neid, Und jeder stand dem andern gern zurück. Der Erzbischof von Mainz erhub sich jetzt: > „Weil doch," so rief er, „einer es muß -! sein, ! So sei's der Aeltere." Freudig stimmten bei Gesammte Fürsten und am freudigsten Der jüngerekunrad. Donnergleicherscholl Oft wiederholt des Volkes Beifallsruf. Als der Gewählte drauf sich niederließ, Ergriff er seines edlen Vetters Hand Und zog ihn zu sich auf den Königssitz; Und in den Ring der Fürsten trat sofort Die fromme Kaiserwittwe Kunigund. Glückwünschend reichte sie dem neuen König Die treu bewahrten Reichskleinode dar. — ') Hub: Feld (Hufe). Hain: Wald. Mark: Grenzen. Gcding: Vertrag.

7. Deutsche Gedichte für den Geschichtsunterricht - S. 22

1865 - Erfurt [u.a.] : Körner
22 „Lächelt Allen dein Gesicht, Wem es gilt, entscheid ich nicht: Dein ist die Entscheidung. Tragen Möcht' ich in der Jugend Tagen Eher Haß und Leid und Schmerz, Als mit Andern theilen Der Geliebten Herz!" Da lauscht den Tönen Blondel, sie sind ihm so bekannt; Er sinnt, er ruft von freud'gen Gefühlen übermannt: „Mein König ist's, mein ànig, mein Richard Löwenberz! Er ersann ja Lied und Weise daheim bei Spiel und Scherz!" „So bist du hier gefangen? Dich sucht ich überall, So weit von dir erklungen der Heldenwaffen Schall. Wohl hörten wir die Kunde, wie Oestreich du gekränkt, Doch welcher Ritter an solche, so niedre Rache denkt?" „Im offnen Zweikampf hättest du Jeglichen bezwungen, Darum geheimer Zücke die Rache nur gelungen. Du tratest Oestreich's Banner in Koth'bei Ökka's Sturm, Darum nun liegst du selber im hohen schwarzen Thurm." „Doch frei nun sollst du werden und schau'n das Vaterland, Es hielte denn auf Erden nicht mehr der Treue Band! Getrost nur, dulde muthia! Aus ist der Leiden Zeit! Bald durch des Volkes Lrebe bist, König, du befreit!" Carriere. 26. Konradrn. 1. Kaum ist der Frühling im Erwachen, Es blüht der See, mit Strauch und Baum, Es blüht ein Jüngling dort im Nachen, Er wiegt sich in der Welle Schaum. 2. Wie eine Nosenknospe hüllet Ein junges Purpurkleid ihn ein, Und unter einer Krone quillet Sein Haar von güldenerem Schein. 3. Es irret auf den blauen Wellen Sein sinnend Auge, wellenblau; Der Leier, die er schlägt, entschwellen Gesänge von der schönsten Frau. 4. Des ernsten Donners Stimmen hallen, In Süden blitzt es blutig roth; Er laßt sein Lied nur lauter schallen, Ihn kümmert nichts als Liebesnoth. 5. Und wenn er Minne sich errungen, So holt er sich dazu den Ruhm, Und herrscht, vom Lorbeerkranz um- schlungen. In seiner Väter Eigenthum. 6. Kind, wie du stehst im schwanken Kahne, So rufet dich ein schwanker Thron; Vertrau' dem Schatten nicht, dem Ahne, Vcrlass'ner, armer Königssohn! 7. Du bist so stolz und unerschrocken, Du sinkest, eh' du es geglaubt, Es sitzt die Krön' auf deinen Locken, Als träumte nur davon dein Haupt! — 8. Er höret keine Warnungsstimme, Schwimmt singend auf den Abgrund hin, Was weiß ervon des Sturmes Grimme? Nach Lieb' und Leben steht sein Sinn. 9. So gieb ihm Leben, gieb ihm Liebe, Du wonnevolles Schwabenland, Verdopple deine Blüthentriebe, Knüpf' ihm der Minne sel'ges Band ! 10. Es hat zu leben kurz der Knabe, Hauch ihm entgegen Lebenslust! Durchwürze jede kleine Gabe Mit ew'ger Jugend Blüthenduft! 11. Mach ihm den Augenblick zu Jahren, Den er an diesen Usern lebt, Daß er mit ungebleichten Haaren An Freude satt gen Himmel schwebt! 12. Was ist's? Er läßt die Leier fallen, Er springt an's Ufer, greift zum Schwert, O seht ihn über Alpen wallen Mit treuen Männern hoch zu Pferd J

8. Deutsche Gedichte für den Geschichtsunterricht - S. 94

1865 - Erfurt [u.a.] : Körner
94 4. Laßt brausen, was nur brausen kann, In hellen, lichten Flammen! Ihr Deutschen alle, Mann für Mann, Für's Vaterland zusammen! Und hebt die Herzen himmelan Und himmelan die Hände! Und rufet Alle, Mann für Mann, Die Knechtschaft hat ein Ende! 5. Laßt klingen, was nur klingen kann, Die Trommeln und die Flöten! Wir wollen heute Mann für Mann Mit Blut das Eisen rothen, Dies Lied. womit Arndt die Erricktunl wirbel und Trompetengeschmetter durch dos Land, todesmuihiger Zuversicht erfüllend. Mit Henkersblut, Franzosenblut; O süßer Tag der Rache! Das klinget'allen Deutschen gut, Das ist die große Sache. .Laßt wehen, was nur wehen kann, Standarten weh'n und Fahnen! Wir wollen heut' uns Mann für Mann Zum Heldentode mahnen. Auf! fliege, hohes Siegspanier-, Voran den kühnen Reihen! Wir siegen oder sterben hier Den süßen Tod der Freien. E. M. Arndt (geb. 1769, geb. 1860). I der Landwehr weihte, drang wie Trommel- die Brust des Verzagtesten mit Gottverrrauen und 89. Des Deutschen Vaterland. An Ehren und an Siegen reich? O nein, o nein, o nein! Sein Vaterland muß größer sein! 6. Was ist des Deutschen Vaterland? So nenne endlich mir das Land! „So weit die deutsche Zunge klingt Und Gott im Himmel Lieder singt Das soll es sein! Das, wackrer Deutscher, nenne dein! 7. Das ist des Deutschen Vaterland, Wo Eide schwört der Druck der Hand, Wo Treue hell vom Auge blitzt, Und Liebe warm im Herzen sitzt — Das soll es sein! Das, wackrer Deutscher, nenne dein! 8. Das ist des Deutschen Vaterland, Wo Zorn vertilgt den welschen Tand, Wo feder Frevler heißet Feind, Wo )eder Edle heißet Freund — Das soll es sein! Das ganze Deutschland soll es sein! 9. Das ganze Deutschland soll es sein! O Gott, vom Himmel sieh darein, Und gieb uns echten deutschen Muth, Daß wir es lieben treu und gut. Das soll es sein! Das ganze Deutschland soll es sein! E. M. Arndt (geb. 1769, gest. 1860). Dies Lied, das zur deutschen Marseillaise geworden ist. entstand in Königsberg. Die Jahrhunderte alte Sehnsucht des deutschen Volkes nach staatlicher Einigung fand darin den volksthümlichsten und fernigsten Ausdruck. 1. Was ist des Deutschen Vaterland? Ift'spreußenland?Lst'sschwabenland? Ist's, wo am Rhein die Rebe glüht? Ist's, wo am Belt die Möve zieht? O nein, o nein, o nein! Sein Vaterland muß größer sein! 2. Was ist des Deutschen Vaterland? Ist's Baverland? Ist's Steierland? Ist's, wo des Marsen Rind sich streckt? Ist's, wo der Märker Eisen reckt? O nein, o nein, o nein! Sein Vaterland muß größer sein! 3. Was ist des Deutschen Vaterland? Ist's Pommerland? Westfalenland? Ist's, wo der Sand der Dünen weht? Ist's, wo die Donau brausend geht? O nein, o nein, o nein! Sein Vaterland muß größer sein! 4. Was ist des Deutschen Vaterland? So nenne mir das große Land! 'Ist's Land der Schweizer? Jst'styrol? Das Land und Volk gefiel mir wohl; O nein, o nein, o nein! Sein Vaterland muß größer sein! 5. Was ist des Deutschen Vaterland? So nenne mir das große Land! Gewiß, es ist das Oesterreich, »0. Die hohle Weide. 1. Der Morgenthau verstreut im Thale Sein blitzendes Geschmeide, Da richtet sich im ersten Strahle Empor am Bach die Weide. 2. Im Nachtthau ließ sie niederhangen Ihr grünendes Gefieder, Und hebt mit Hoffnung und Verlangen Es nun im Frühroth wieder. Die Weide hat seit alten Tagen So manchem Sturm getrutzet, Ist immer wieder ausgeschlagen So oft man sie gestutzet.

9. Deutsche Gedichte für den Geschichtsunterricht - S. 100

1865 - Erfurt [u.a.] : Körner
100 nen Srstfl so leicht überfällt; der Dichter aber war geistig zu sehr aufgeregt, um die körperliche Ruhe fin- den zu können. Im Grase dahingestreckt, seine Brieftasche aus eine weit auslaufende Wunel der Eiche gestützt, schrieb er mit raschen Zügen des Bleistiftes und murmelte, wie es seine Gewohnheit in solchen Fällen war, die Verse, welche seiner Seele entsprangen, mit leiser Stimme vor sich hin. Als die Kame- raden erwacht waren, las er ihnen auf ihre Bitten sein Gedicht; es war das obenstehende. Das herr- liche Lied erweckte glühenden Enthusiasmus bei den Kameraden, und lauter Beifall belohnte den hoch- herzigen, begeisterten Dichter. Bei seinem Begräbnisse wurde von einigen Kameraden das ergreiiende Lied angestimmt; aber Thränen erstickten die Stimmen der Sänger, und die Trauer übermannte sie so sehr, dag man die letzten Strophen nicht vollenden konnte. 101. Theodor Körner. 1. Bei Wöbbelin, im freien Feld, Auf Mecklenburger Grunde, Da ruht ein jugendlicher Held, An seiner Todeswunde. Er war mit Lützow's wilder Jagd Wohl in die Schlacht gezogen; Da hat er frisch und unverzagt Die Freiheit eingesogen. 2. Was ihm erfüllt die Heldenbrust, Ec hat es uns gesungen, Daß Todesmuth und Siegeslust In unser Herz gedrungen. Und wo er sang zu seinem Troß, Zu seinen schwärzen Rittern, Das Volk stand auf, der Sturm brach los In tausend Ungewittern. 3. So sind die Leyer und das Schwert, Bekränzt mit grünen Eichen, *) Dem Krieger, wie dem Sänger werth, Ein theures Siegeszeichen. ' Wenn uns beim Wein deinlied erklingt, Wenn an den Wehrgehenken Die Helle Eisenbraut'**) uns winkt, i Wir werden Dein gedenken! Fv. Förster (geb. 1793). 102. General Vandamme. 1. General Vandamme, Welchen Gott verdamme! Da er in Breslau lag, Trank er viel und aß er, Das Bezahl'n vergaß er, Ritt davon und sprach: Jetzt bezahl' ich nichts, Doch vielleicht geschieht's, Komm' ich zu euch wieder, Dann zahl' ich Alles nach. 2. General Vandamme, Welchen Gott verdamme! Da er bei Kulm verlor, Kamen wir gegangen, Führten ihn gefangen, Nach Breslau vor "das Thor. Wie sie's drin vernommen, Vandamme ist gekommen, Tritt der Bürgermeister Mit einem Zettel hervor. 3. General Vandamme, Welchen Gott verdamme! Exc'lenz, Herr General! i Sie werden sich mit Hulden ; Erinnern Ihrer Schulden Von dem letzten Mal; Hier auf diesem Zettel Steht der ganze Bettel; i Ob Sie's wollen bezahlen, j Steht in Ihrer Wahl. 4. General Vandamme, Welchen Gott verdamme! Er macht kein Hinderniß, Läßt Tint' und Feder kommen, Und stellt auf die Summen Einen Wechsel auf Paris. Jetzt wollen bei den Schulden Wir uns nicht lang gedulden; Morgen sie einzuka'ssiren, Gehen wir nach Paris. Fr. Rückert (gib. 1793). 103. Die Leipziger Schlacht. 1. „Wo kommstdu her in dem rothen Kleid, j Und färbst das Gras auf dem grünenj Plan?" 1 „«Ich komme heraus dem Männerstreit, Ich komme roth von der Ehrenbahn: Wir haben die blutige Schlacht ge- schlagen, Drob müssen die Weiber und Bräute klagen. Da ward ich so roth."" *) Das eiserne Denkmal des Dichters steht unter einer alten Eiche und stellt Lever und Schwert dar. **) So nennt der Dichter seine Waffe im „Schwertliede".

10. Deutsche Gedichte für den Geschichtsunterricht - S. 69

1865 - Erfurt [u.a.] : Körner
69 Der steht unter besonderen Mächten. Denn dos weiß ja die ganze Welt, Daß der Friedländer einen Teufel Aus der Hölle im Solde hält. Wachtmeister. Ja, daß er fest ist, das ist kein Zweifel; Denn in der blut'gen Affair bei Lützen Ritt er euch unter Feuers Blitzen 21 uf und nieder mit kühlem Blut. Durchlöchert von Kugeln war sein Hut; Durch den Stiefel und Koller fuhren Die Ballen, man sah die deutlichen Spuren; Konnt ihm keiner die Haut nur ritzen, Weil ihn die höllische Salbe thät schützen. Erster Jäger. Was wollt ihr da für Wunder bringen! Er trägt einen Koller von Elennshaut, Daß keine Kugel kann durchdringen. Wachtmeister. Nein, es ist die Salbe von Hexenkraut, Unter Zaubersprüchen gekocht und gebraut. Trompeter. Es geht nicht zu mit rechten Dingen! Wachtmeister. Sie sagen, er les' auch in den^Sternen Die künft'gen Ding', die nahen und fernen; Ich weiß aber besser, wie's damit ist, Ein graues Männlein pflegt bei nächtlicher Frist Durch verschlossene Thüren zu ihm einzugehen; Die Schildwachen haben's oft angeschrien, Und immer ist was Großes drauf geschehen, Menu je das graue Röcklein kam und erschien.' Zweiter Jäger. Ja, er hat sich dem Teufel übergeben, Drum führen wir auch das luftige Leben! Fr. v. Schiller (geb. 1759, gest. 1805). 50. Pappenheim's Tod. 1. Zu Lützen auf dem Felde Da geht was Großes vor, Da blickt die Sonne so blutroth Durch dichten Nebelflor. 2. Zu Lützen auf dem Felde Da ziehn die Heere ein Mit Schwedens Gustav Adolph, Mit Deutschlands Wallenstein. 3. Dock sag', was stellt deni Auge Sich Pappenheim nicht dar? Der streift auf Halle's Feldern Mit seiner Reiterschaar. 4. Die Schlacht beginnt zu donnern, Daß weithin es erbracht, Er hört's — „das ist die Botschaft Ruft er, „der Lützenschlacht." 5. Und furchtbar wie der Bergstrom Jn's Thal herniedersaust, Nach Lützen auf das Feld hiiw Der Pappenheimer braust. 6. Und wie er siegt und rennet, Der Tag doch fast vergebt; Blutroth, wie sie erwachte, Die Sonn' ini Westen steht. 7. Das Schlachtfeld, welch' ein Anblick! Verzweiflung hier und dort; Ob auch schon spät doch rieselt Das Blut noch immer fort. 8. Gefallen ist der Schweden Gekröntes Heldenhaupt; Des Tages Ruhm dem Friedland Sein blut'ger Schatten raubt. 9. Und rings wogt finstrer Nebel, Und hüllt, voll Grabgeruch, Die blutgetränkte Erde Wie in ein Leichentuch. 10. „Ist Alles denn verloren?" So ruft der Wallenstein. Da trifft mit seinen Reitern Der Pappenheimer ein. 11. Es ist, als ob gewartet Die Schlacht mit ihrem Schluß Auf noch ein großes Opfer, Das jetzt noch'bluten muß. 12. Wie auch die Reih'n durchbrochen, Wie auch das Heer geschwächt, Der Pappenheim verzagt nicht Und kommt noch etwn recht.
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