50___________
362 ein Treffen, in dem er zwar siegte, aber tötlich verwundet wurde. Sterbend riet er zum Frieden.
4. Folgen des Krieges.
a) Sparta tritt in den Hintergrund; doch auch Theben kann nach dem Tode des Epaminondas die Hegemonie nicht behaupten;
b) alle griechischen Staaten sind geschwächt;
c) fremde Fürsten, namentlich Philipp von Macedonien, gewinnen Einfluß in Griechenland.
Griechenland kommt unter die Herrschaft der Macedorrier,
362-338.
1. Macedonien bis auf Philipp Ii. Macedonien, nördlich von Thessalien gelegen, ist das Gebiet mehrerer Flußthäler, deren größtes das des Strymon ist. Die Münduug der Flüsse weist das Land auf das Ägäische Meer und auf die Teilnahme an dessen Geschichte hin. Die Verfassung war ein Königtum, das jedoch in der älteren Zeit machtlos war. In den griechischen Händeln spielte Macedonien bald als Hilssniacht der Athener, bald der Spartaner eine Nebenrolle. Der König Archelaus, 413—399, hob das Land auf eine höhere Stufe, organisierte eine Kriegsmacht und verschaffte der griechischen Kultur Eingang.
2. Philipp Ii., 359—336. Nach langen Parteikämpfen kam 359 Philipp Ii. zur Regierung. In seiner Jugend als Geisel nach Theben geführt, lernte er hier griechische Bildung, zugleich aber auch den Verfall der griechischen Staaten kennen. Bald zu Anfang seiner Regierung bewies er eine ungewöhnliche Schlauheit und Energie. Sein Ziel war, die Kräfte Griechenlands sich dienstbar zu machen.
3. Der heil. Krieg gegen Phocis, 355—346. Die Phocier hatten Ländereien des delphischen Apollo in Besitz genommen und waren auf Antrag der Thebaner von den Amphiktyonen zu einer hohen Geldstrafe verurteilt worden. Sie griffen deshalb zu den Waffen und fanden an den Spartanern und Athenern Bundesgenossen. Als sie auch in Thessalien einfielen, riefen dortige Adelsgeschlechter Philipp von Macedonien um Hilfe. Dieser besiegte die Phocier nach hartnäckigem Widerstände. Als er aber durch die Thermopyleu nach Hellas vordringen wollte, wurde er von den Athenern gehindert. Er begnügte sich mit Thessalien als dem Übergangslande nach Hellas. Als aber
TM Hauptwörter (50): [T14: [Athen Stadt Athener Sparta Spartaner Griechenland Krieg Perser Flotte König]]
TM Hauptwörter (100): [T2: [Athen Stadt Sparta Griechenland Insel Krieg Korinth Peloponnes Theben Staat], T31: [Athen Athener Spartaner Flotte Perser Stadt Sparta Krieg Schlacht Griechenland], T1: [König Held Herz Mann Volk Siegfried Land Lied Hand Tod]]
TM Hauptwörter (200): [T15: [Athen Theben Sparta Griechenland Krieg Philipp Stadt Spartaner Athener König]]
Extrahierte Personennamen: Philipp_von_Macedonien Philipp Philipp_Ii Philipp Philipp_Ii Philipp Philipp_Ii Philipp Philipp_von_Macedonien Philipp
105
rief seine Vasallen zusammen, um, wie er sagte — diese
Bauern mit seinem Fuße zu zertreten, und dies schien ihm so
leicht,, daß er viele Stricke mitzunehmen befahl, um die Gefan-
genen aufzuhenken oder zu binden- Als man den Waldstädten
zuredete, den Frieden mit dem Herzoge zu suchen, antworteten
sie: „wir hätten wohl Ursache über den Herzog zu klagen; wir
wollen ihn aber, wenn er uns mit Krieg überziehen will, mit
Gott erwarten, und seiner Macht uns wehren." Leopold hatte
ein auserlesenes Heer, lauter krieggewohnte Ritter, mit Eisen
bepanzert von oben bis unten. So zogen sie über Zug heran,
mit hochwallenden Helmbüschen und klirrenden Lanzen; Landen-
berg war auch unter ihnen. Die Männer von Uri und Unter-
walden eilten den Schwyzern zu Hülfe. Aber dennoch kamen
nur 1300 zusammen. Diese stiegen auf einen Berg, der den
Agerisee überschaut. Als die Sonne am löten November 1315
aufging, beschien sie die glänzenden Helme und Kürasse der
heranziehenden Ritter, alle auf edeln Rossen, und so weit man
sehen konnte, schimmerten Speere und Lanzen. Die Schweizer
auf dem Berge sahen das wohl mit vieler Bewegung des Ge-
müths; indessen sie trauten auf Gott, der in gerechter Sache
auch dem Schwachen nahe ist. Zwischen dem Berge und dem
See ist eine schöne Wiese; über sie geht ein Weg; den zogen
die Ritter. Als nun der Weg zwischen Berg und See von
Menschen und Pferden dicht angefüllt war, erhoben sich die
1300. Mit lautem Geschrei wälzten sie große aufgehäufte
Felsenstücke den Berg hinab. Dann rannten sie getrost hinun-
ter, fielen den Rittern, welche durch den Raum beengt, kaum
sich rühren konnten, in die Seite, schlugen mit Keulen darein,
und stachen mit Hellebarden die Ritter von den Pferden. Da
entstand eine greuliche Verwirrung. Die Pferde wurden scheu,
und drängten zurück auf das nachfolgende Fußvolk. Andere
x sprangen in den See, und fanden hier den Tod. Die Blüthe
des östreichischen Adels fiel, viele wurden von den Pferden oder
ihren Cameraden zertreten, noch mehrere von den Schweizern
erschlagen. Unter den Wenigen, welche sich retteten, war Her-
zog Leopold; ein der Wege kundiger Mann half ihm durch.
Auf abgelegenen Pfaden kam er todtendlaß und in tiefer Trau,
TM Hauptwörter (50): [T43: [König Held Sohn Mann Schwert Ritter Hand Tod Vater Feind], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
TM Hauptwörter (100): [T82: [Hand Pferd Schwert Fuß Schild Kopf Waffe Lanze Ritter Mann], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T1: [König Held Herz Mann Volk Siegfried Land Lied Hand Tod], T93: [Alpen See Schweiz Rhein Berg Bodensee Fuß Italien Schweizer Paß]]
TM Hauptwörter (200): [T112: [Schwert Ritter Schild Waffe Lanze Pferd Speer Hand Helm Pfeil], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T121: [Feind Reiter Pferd Heer Mann Flucht Lager Soldat Seite Reiterei], T68: [Schweiz Zürich Kanton Bern See Stadt Genf Basel Schweizer Schwyz], T33: [Gott Liebe Mensch Herz Leben Volk Ehre Vaterland gute Zeit]]
Extrahierte Personennamen: Leopold Leopold Leopold Leopold
627
Mann, der allein das Vaterland zu retten vermöchte'/ wenn
es noch einmal zu retten sey.
Dieser Mann war Kosciusko, aus Litthaucn gebürtig,
der Sohn eines unbegüterten Edelmanns. Nach fleißig hin-
gcbrachter Zugend nahm er Kriegsdienste erst im polnischen,
dann im französischen Heere. Als aber der nordamerikanische
Freiheitskampf begann, zog ihn sein Herz nach Nordamerika,
wo er mit La Fayette gegen die englischen Unterdrücker focht.
Daß er späterhin an der Spitze der Polen den Russen entge-
gen ging, haben wir schon gesehen; mit tiefem Schmerze sah
er sein theures Vaterland herabgcwürdigt. Als er den Sabel
in die Scheide steckte, rief er: „Gebe Gott, daß ich ihn noch
einmal für das Vaterland ziehen kann!"
Diese Zeit erschien. Noch im Zahr 1793 reiste er m
Polen umher, erforschte die Gemüther, und wies den patrio-
tisch Gesinnten Krakau als Versammlungsort an. Keiner ver-
rieth das Geheimniß. Aber im Frühlinge 1794 standen die
Polen plötzlich auf. Madalinski erhob sich in Pultusk,
Kosciusko selbst in Krakau, überall flatterte die Fahne der
Empörung, wenn wir die letzte Anstrengung eines ungerecht
unterdrückten Volks so nennen wollen. Ueberrascht rückten
Russen und Preußen gegen die Polen, wurden aber von den
Tapfcrn zurückgeschlagen, und die Erbitterung des Volks ge-
gen seine Unterdrücker war so groß, daß in Warschau am
grünen Donnerstage 1794 2000 Russen erschlagen wurden,
und der russische General Zgelström sich nur durch die schleu-
nigste Flucht retten konnte. Eine kühne Begeisterung für Frei-
heit hatte das Volk ergriffen; schnell wurde die Stadt befe-
stigt, weil man hier einen Angriff des russischen Heeres er-
warten mußte, und wetteifernd halfen alle Stände und jedes
Aller. Wirklich zog sich auch der ganze Krieg nach dieser
Stadt. Kosciusko hielt in der Ebene vor derselben, ein preu-
ßisches Heer zog herbei, und belagerte die Stadt; aber nach
zwei Monate zogen die Preußen wieder ab, weil die erwarte-
ten Russen nicht eingetroffen waren, und das Land hintee ih-
nen sich erhoben hatte.
40*
TM Hauptwörter (50): [T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T28: [Schlacht Heer Feind Mann Armee Napoleon Franzose General Truppe Preußen], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland]]
TM Hauptwörter (100): [T78: [Polen Rußland Preußen Land Orden Russe Stadt Reich Warschau Weichsel], T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser], T19: [Feind Pferd König Mann Soldat Reiter Uhr Wagen Kanone Offizier], T1: [König Held Herz Mann Volk Siegfried Land Lied Hand Tod], T59: [Heer Mann Soldat Krieg Jahr Offizier Land König Truppe Waffe]]
TM Hauptwörter (200): [T57: [Orden Polen Preußen Land Hochmeister Ritter Marienburg Stadt deutsch Jahr], T156: [Schlacht Sieg Feind Heer König Mann Kampf Tag Tapferkeit Franzose], T155: [Soldat Krieg Heer Land Mann Truppe König Waffe Geld Feind], T59: [Tod Leben Volk Herz Freund Mann Wort König Tag Feind], T103: [England Krieg Frankreich Spanien Franzose Engländer Flotte Jahr Holland Frieden]]
628
Kaum waren die Preußen abgezogen, so rückten die Nüs-
sen unrer Suwarow heran; denn Katharina liebte, allein
zu handeln. Kosciusko eilte ihnen entgegen, und lieferte ih-
nen das Treffen bei Macziewica am loten Octobcr
1794. Zwei Mal durchbrachen die Polen mit dem Bajonett
die russischen Reihen, zuletzt aber wurden sie zurückgedrängt,
und in eine rettungslose Flucht geworfen. Kosciusko jagte
den Fliehenden nach, um sie wieder zu sammeln. Da stürzte
sein Pferd, als er im vollen Nennen über einen Graben setzte.
Er raffte sich auf, aber Kofacken hatten ihn eingeholt, hieben
auf ihn ein, und mit dem Schmerzensruf: „finis Poloniae!“
sank der Held zu Boden. Als sie hörten, daß Kosciusko ihr
Gefangener scy, trugen sie ihn auf ihren Piken nach dem näch-
sten Schlosse, und der russische General sorgte für seine Wie-
derherstellung.
Mit Kosciusko's Fall war den Polen der Muth gewi-
chen. Suwarow zog gegen Praga, die Vorstadt Warschaus
auf dem rechten 2>richfelufer, heran, und führte am 4ten No-
vember seine Nüssen zum Sturme. Dies war einer von den
Tagen, von denen sich die Menschheit schaudernd abwendct,
und deren cs zum Glücke der Welt nur wenige in der Ge-
schichte gicbt. Binnen einer Stunde war der Wall erstiegen;
nun wurden 8000 bewaffnete Polen, und nach ihnen 12,000
Einwohner ohne Unterschied des Alters und Geschlechts von
den rohen Siegern ermordet, ertränkt oder mit ihren Woh-
nungen jämmerlich verbrannt. Meilenweit hörte man das
klägliche Geschrei; den Warschauern starrte vor Entsetzen das
Blut in den Adern, als sie das Schicksal ihrer Brüder und
Verwandten bedachten, und die lodernden Flammen den Him-
mel rötheten. Zgnaz Potocki (sprich Pototzki), ein edler
Pole, eilte in das russische Lager, und bat für Warschau um
Schonung. Suwarow verweigerte jede Unterhandlung mit
Rebellen. „Gut!" antwortete Potocki, „so strafen Sie mich,
und schonen Sie des Volks; denn dieses ist unschuldig, und
nur von uns verleitet worden!" Erst am andern Tage gab
Suwarow den vereinigten Bitten des Königs und anderer
TM Hauptwörter (50): [T40: [Polen Ungarn Land Rußland Preußen Stadt Donau Provinz Hauptstadt Königreich], T28: [Schlacht Heer Feind Mann Armee Napoleon Franzose General Truppe Preußen], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
TM Hauptwörter (100): [T78: [Polen Rußland Preußen Land Orden Russe Stadt Reich Warschau Weichsel], T23: [Stadt Feind Tag Heer Mauer Mann Lager Nacht Kampf Soldat], T19: [Feind Pferd König Mann Soldat Reiter Uhr Wagen Kanone Offizier], T39: [Kind Vater Mutter Frau Mann Haus Jahr Eltern Sohn Knabe], T1: [König Held Herz Mann Volk Siegfried Land Lied Hand Tod]]
TM Hauptwörter (200): [T57: [Orden Polen Preußen Land Hochmeister Ritter Marienburg Stadt deutsch Jahr], T143: [Stadt Kind Tag Haus Straße Mann Mensch Weiber Nacht Soldat], T121: [Feind Reiter Pferd Heer Mann Flucht Lager Soldat Seite Reiterei], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht]]
51
sie, ihre Wohnungen an dem Tage der Huldigung zu erleuchten, während in
ihren Herzen Nacht und Kummer war. Als der Reichstag (in Grodno) in
die Abtretung willigen sollte, erhoben sich alle Stimmen laut dagegen; es
war der letzte, aber vergebliche Schrei eines unterdrückten Volkes. Russische
Bajonette und Kanonen umringten den Reichstag, und zwangen ihn zur
Unterschrift. Viele edle Polen verließen das schmählich entweihte Vaterland,
um bessere Zeiten im Auslande zu erwarten; Alle vertrauten auf einen
Mann, der allem das Vaterland zu retten vermöchte, wenn es noch einmal
zu retten sei.*)
Dieser Mann war Kosciusko, aus Litthaueu gebürtig, der Sohn eines
unbegüterten Edelmanns. Nach fleißig hingebrachter Jugend nahm er Kriegs-
dienste erst im polnischen, dann im französischen Heere. Als aber der nord-
amerikanische Freiheitskampf begann, zog ihn sein Herz nach Nordamerika,
wo er mit La Fahette gegen die englischen Unterdrücker focht. Daß er später-
hin an der Spitze der Polen den Russen entgegen ging, haben wir schon
gesehen; mit tiefem Schmerze sah er sein theures Vaterland herabgewürdigt.
Als er den Säbel in die Scheide steckte, ries er: ,,Gebe Gott, daß ich ihn
noch einmal für das Vaterland ziehen kann!"
Diese Zeit erschien. Noch im Jahre 1793 reiste er in Polen umher,
erforschte die Gemüther, und wies den patriotisch Gesinnten Krakau als
Versammlungsort an. Keiner verrieth das Geheimniß. Aber im Frühling
1794 standen die Polen plötzlich auf. Madalinski erhob sich (im März)
in Pultusk, Kosciusko selbst in Krakau, überall flatterte die Fahne der Em-
pölmg, wenn wir die letzte Anstrengung eines ungerecht unterdrückten Volkes
so nennen wollen. Ueberrascht rückten Russen und Preußen gegen die Polen,
wurden aber von den Tapfern zurückgeschlagen, und die Erbitterung des
Volks gegen seine Unterdrücker war so groß, daß in Warschau am Grünen
Donnerstage (17. April) 1794 gegen 2300 Russen erschlagen wurden, und
der russische General Jgelström sich nur durch die schleunigste Flucht retten
konnte.**) Eine kühne Begeisterung für Freiheit hatte das Volk ergriffen;
schnell wurde die Stadt befestigt, weil man hier einen Angriff des russischen
Heeres erwarten mußte, und wetteifernd halfen alle Stände und jedes Alter.
Wirklich zog sich auch der ganze Krieg nach dieser "Stadt. Kosciusko hielt in
der Ebene vor derselben, ein preußisches Heer zog herbei, und belagerte die
Stadt; aber nach zwei Monaten zogen die Preußen wieder ab, weil die er-
warteten Russen nicht eingetroffen waren, und das Land hinter ihnen sich
erhoben hatte.
Kaum waren die Preußen abgezogen, so rückten die Russen unter Suwa-
row heran; denn Katharina liebte, allein zu handeln. Kosciusko eilte ihnen
*) Man vergesse aber, wenn wir das Schicksal Polens beklagen, nicht, daß es sein
Unglück selbst verschuldet habe. Nicht allein die bekannte Uneinigkeit hat Polen gestürzt,
sondern auch die schändliche Berrätherei reicher Polen. Die Grafen Branicki, Rzewnski,
der König Stanislaus, Felix Potvcki, Malachowski, und viele Andere nahmen russisches
Geld für ihre Verräthereien.
**) Der blutige Kampf dauerte
wurden zu Gefangenen gemacht.
noch 2 Wochen in Warschau fort, und 1700 Russen
4 *
TM Hauptwörter (50): [T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland], T28: [Schlacht Heer Feind Mann Armee Napoleon Franzose General Truppe Preußen], T40: [Polen Ungarn Land Rußland Preußen Stadt Donau Provinz Hauptstadt Königreich]]
TM Hauptwörter (100): [T78: [Polen Rußland Preußen Land Orden Russe Stadt Reich Warschau Weichsel], T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser], T1: [König Held Herz Mann Volk Siegfried Land Lied Hand Tod], T19: [Feind Pferd König Mann Soldat Reiter Uhr Wagen Kanone Offizier], T39: [Kind Vater Mutter Frau Mann Haus Jahr Eltern Sohn Knabe]]
TM Hauptwörter (200): [T57: [Orden Polen Preußen Land Hochmeister Ritter Marienburg Stadt deutsch Jahr], T59: [Tod Leben Volk Herz Freund Mann Wort König Tag Feind], T140: [Stadt Franzose Feind Festung Truppe Tag Mann Paris Belagerung Angriff], T155: [Soldat Krieg Heer Land Mann Truppe König Waffe Geld Feind], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht]]
Extrahierte Personennamen: Madalinski Kosciusko Kosciusko Katharina Kosciusko Stanislaus Felix_Potvcki Felix
45
Der 2te Messenische Krieg 685—668. Nachdem Messe-
nien sich von den Uebeln des Kriegs wieder erholt hatte, sehnten sich
die Nachkommen jener besiegten Messenier nach Erlösung von sparta-
nischem Joche. Ein junger Held, der dem Aristoden^ würdig nach-
eiferte, und ihn bald an Glück und Tollkühnheit weit übertraf, Aristo,
men es, sammelte einen Haufen gleichgesinnter Jünglinge, und begann
die Feindseligkeiten. Nachdem er in einem Treffen großen Ruhm er-
worben, und die ihm angebotene Königswürde ausgeschlagen hatte,
war er so keck, während der Nacht in die offene, dunkle Stadt Sparta
einzudringen, und in dem Tempel der Pallas Athene seinen Schild mit
seinem Namen zum Andenken seiner über die Feinde errungenen Vor-
theile aufzuhangen. Wenn die Spartaner durch diese Dreistigkeit
in Staunen gesetzt wurden, so wurden sie bald darauf nicht minder
durch ein anderes Ereigniß erschreckt. Als sie einst im Lager das Fest
der beiden Göttersöhne Kastor und Pollux begingen, erschienen zwei
Messenische Jünglinge, Gefährten des Aristomen, Gonippos und Pan-
ormos, auf schnaubenden Rossen, in weißer Kleidung, über welche
ein purpurner Mantel geworfen war, Lanzen in der Hand. Ihr un-
gewohntes Erscheinen machte die Spartaner glauben, daß die beiden
himmlischen Jünglinge vom Himmel gekommen wären, das Fest mit
ihrer Gegenwart zu beehren. Sie liefen daher unbewaffnet herbei,
und sielen ehrfurchtsvoll vor ihnen nieder. Jene dagegen legten ihre
Speere ein, stachen und ritten eine Menge zu Boden, und sprengten
dann eben so schnell, wie sie gekommen waren, davon. — Die Spar-
taner baten endlich das Orakel in Delphi um einen Rath in ihrer
mißlichen Lage. Die Antwort lautete: „erbittet euch von den Athe-
nern einen Feldherrn!" So schwer sich auch die stolzen Spartaner
dazu entschlossen, so wurde doch eine Botschaft nach Athen geschickt.
Der Feldherr, den ihnen die Athener sandten, war ein gefeierter Dich-
ter, Tyrtäos, aber ohne kriegerische Berühmtheit, und obendrein
lahm. Dennoch wurde er als ein Geschenk der Götter willig ange-
nommen, und wurde ihnen später noch theurer, als er durch seine
Schlachtgesänge sie zu Muth und Tapferkeit begeisterte. — Eines
Tages erfuhr Aristomen, daß eine Anzahl spartanischer Frauen und
Mädchen in einem unweit der Gränze gelegenen Tempel der Demeter
ein Fest feierten. Er übersiel sie mit einer kleinen Schaar, um sie zu
rauben, fand aber einen unerwarteten Widerstand, indem sich die
Weiber mit Messern, Beilen und brennenden Fackeln hartnäckig wehr-
ten; ja zuletzt wurden die Messenier verjagt, und Aristomen gefangen
genommen. Zu seinem Glücke lieferte ihn die Oberpriesterin, die Mit-
leid mit ihm fühlte, nicht nach Sparta aus, wo er gewiß mit dem
Leben hätte büßen müssen, sondern entließ ihn während der Nacht
seiner Haft. — Nachdem die Messenier gegen die Spartaner eine
TM Hauptwörter (50): [T43: [König Held Sohn Mann Schwert Ritter Hand Tod Vater Feind], T14: [Athen Stadt Athener Sparta Spartaner Griechenland Krieg Perser Flotte König], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T31: [Athen Athener Spartaner Flotte Perser Stadt Sparta Krieg Schlacht Griechenland], T22: [Gott Zeus Sohn Tempel Göttin König Held Mensch Opfer Erde], T1: [König Held Herz Mann Volk Siegfried Land Lied Hand Tod], T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser], T82: [Hand Pferd Schwert Fuß Schild Kopf Waffe Lanze Ritter Mann]]
TM Hauptwörter (200): [T22: [Athen Athener Sparta Solon Spartaner Staat Jahr Stadt Krieg Mann], T59: [Tod Leben Volk Herz Freund Mann Wort König Tag Feind], T112: [Schwert Ritter Schild Waffe Lanze Pferd Speer Hand Helm Pfeil], T15: [Athen Theben Sparta Griechenland Krieg Philipp Stadt Spartaner Athener König], T120: [Gott Göttin Zeus Tempel Sohn Gottheit Priester Erde Mensch Opfer]]
115
sehr wichtige Dinge darin." — „Ei was!" lallte der'schon trunkene
Archias, „gehe mir mit deinen wichtigen Dingen! die müssen bis mor-
gen bleiben." — „Ja wohl!" rief der schlaue Phillidas, „heute
müssen wir einmal ungestört bleiben."
Die Verschwornen hatten sich indessen zum Morde der Tyrannen
auf den Weg gemacht. Einige gingen in das Haus des Phillidas;
Andere, unter ihnen Pelopidas, suchten den Hypates und Leontiades
auf. Die erstem wurden eingelassen. Sie hatten über den Panzer
Weiberkleider geworfen, das Gesicht geschminkt, und, um recht unkennt-
lich zu seyn, die Schläfe mit Tannenzweigen umwunden. „Die Tän-
zerinnen," sprach Phillidas zu seinen Gästen, „die ich bestellt habe,
sind nun da; soll ich sie hereinführen?" — „Ja wohl! geschwind!"
riefen die Trunkenen. Die Vermummten traten ein, wählten mit den
Augen ihre Schlachtopfer, stürzten plötzlich auf sie los, und erdolchten
sie. — Indessen war Pelopidas an das Haus des Leontiades gekom-
men, und hatte diesen schon schlafend gefunden. Der Lärm weckte
ihn auf; er ergriff das Schwert, und fetzte sich den Eindringenden
entgegen. Es begann ein Gefecht, und erst mit großer Mühe gelang
es dem Pelopidas, den starken Mann zu tödten. — Hypates war
indessen entwischt; aber man holte ihn ein, und hieb auch ihn nieder.
Die Bürger hatten indessen wohl gehört, daß etwas Großes
vorgehe; aber was es eigentlich fey, wußte niemand; denn keiner ge-
traute sich aus dem Hause. Am Morgen aber rief Pelopidas das
Volk zusammen, erschien mit seinem Freunde Epaminondas, und ver-
kündigte laut die Befreiung aus den Händen der Tyrannen. Die
Nachricht wurde mit Frohlocken empfangen. Nun war noch die spar-
tanische Besatzung aus der Burg zu vertreiben; sie erbot sich selbst
zum Anzuge.
Aber schwieriger war es, die erlangte Freiheit zu behaupten.
Dazu wirkte besonders der ruhige und weise Epaminondas, und bei-
den großen Männern gelang es auch wirklich, nicht nur die Frei-
heit Thebens zu erhalten, sondern auch diesen Staat für die Zeit ihres
Lebens zum ersten Griechenlands zu erheben. Es brach ein Krieg
mit Sparta aus. Die Athener, die damals wieder zwei ausgezeichnete
Feldherren hatten, Chabrias und Timotheos, einen Sohn Ko-
nons, standen zwar, aus altem Hasse gegen die Spartaner, anfangs
den Thebanern bei, und Chabrias trieb den König Agesilaos aus
Böotien zurück; aber sie sielen bald wieder ab, und vertrugen sich mit
Sparta, so daß sich Theben ganz auf sich selbst verlassen mußte. Wohl
bangte da den Thebanern, ob sie auch den Feinden gewachsen seyn
würden; aber die beiden Feldherren hatten guten Muth. Als Pelopidas
von seiner Frau Abschied nahm, bat ihn diese, sich zu schonen. „Nein!"
antwortete er, „daran mag man die Einzelnen erinnern; aber der
8*
TM Hauptwörter (50): [T14: [Athen Stadt Athener Sparta Spartaner Griechenland Krieg Perser Flotte König], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T31: [Athen Athener Spartaner Flotte Perser Stadt Sparta Krieg Schlacht Griechenland], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T1: [König Held Herz Mann Volk Siegfried Land Lied Hand Tod], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann], T82: [Hand Pferd Schwert Fuß Schild Kopf Waffe Lanze Ritter Mann]]
TM Hauptwörter (200): [T15: [Athen Theben Sparta Griechenland Krieg Philipp Stadt Spartaner Athener König], T33: [Gott Liebe Mensch Herz Leben Volk Ehre Vaterland gute Zeit], T143: [Stadt Kind Tag Haus Straße Mann Mensch Weiber Nacht Soldat], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze]]
198
während Marius schweigend, aber höhnisch lächelnd hinter ihm stand.
Der Senat versprach, den Cinna wieder als Consul anzuerkennen;
dagegen bat er, daß Cinna Niemand am Leben bestrafen wollte, wor-
über sich dieser aber nicht bestimmt erklärte. Darauf beschlossen er
und Marius, daß alle Syllaner in Nom getödtet werden sollten.
Jetzt hielten sie ihren Einzug, Marius an der Spitze von 4000
Illyriern, die den Auftrag hatten, Alle niederzuhauen, deren Gruß
er nicht erwiedern würde. Sobald sie eingezogen waren, ließen Cinna
und Marius die Thore schließen, und das Morden begann. Der
Consul Octavius wurde auf seinem Amtssessel niedergehauen, und
gleiches Schicksal hatte eine große Zahl der ausgezeichnetsten Männer;
Andere gaben sich selbst den Tod. Fünf Tage und fünf Nachte lang
wahrte das Morden; Nom schwamm in Bürgerblut, und die Illyrier
wütheten so fürchterlich, daß ihnen nicht mehr Einhalt gethan werden
konnte, und Cinna genöthigt war, sie in der Nacht überfallen und
sämmtlich niederhauen zu lassen. Zuletzt ernannten sich Marius und
Cinna selbst zu Consulen. Aber schon hatte der alte Marius sein
^^^/^Zies erreicht. Seine Unruhe vor der Rückkehr des Sylla, mehr wohl
,die Qualen seines Gewissens, führten ihn zur Trunksucht, durch
ex ’rein Leben abkürzte.. Er starb noch in demselben Jahre, 86.
r ^ ^ Wahrend dessen chatte Sylla den Krieg gegen Mlthradat
(87 — 85) glorreich geführt. Er fand in Griechenland ein zahlreiches
Heer des Königs unter des Archela o s Anführung, für den die leicht-
sinnigen Griechen Parthei genommen hatten, so daß Sylla mit seinem
kleinen Heere gegen die vereinte Macht von Klein-Asien und Griechen-
land kämpfen mußte. Er drängte darauf seine Feinde bis nach Attika
zurück, und belagerte Athen und den Hafen Peiräeus, wohin Archelaos
seine Macht zusammengezogen hatte. Aber beide Plätze vertheidigten
sicss hartnäckig, obgleich bald eine so gräßliche Hungersnoth darin
herrschte, daß selbst Leichen verzehrt wurden. Endlich erspähte man
(86) eine unbewachte Stelle in der Mauer; man erstieg sie in einer
dunkeln Nacht, und bemächtigte sich so der Stadt. Nun wurde sie
gänzlich ausgeplündert und unter den Einwohnern so fürchterlich ge-
metzelt, daß das Blut in Strömen floß. Sylla war Willens, die
ganze Stadt zu zerstören; nur die flehentlichsten Bitten konnten ihn
davon abbringen. Später wurde auch der Peiräeus erstürmt. Arche-
laos selbst war entkommen, und hatte sich an die Spitze eines Neu-
angekommenen Heeres gestellt, dem Sylla nur eine Heine Macht ent-
gegenstellen konnte. Dennoch wagte er eine Schlacht bei Chäronea
in Böotien. Zwar gewann er einen entscheidenden Sieg, aber schon
rückte ein andrer Feldherr des Mithradat (Dorylaos) mit einem zahl-
reichen Heere herbei. Es kam zur Schlacht bei Qrchomenos in
Wöotten. Schon fingen die Soldaten des Sylla an zu weichen. Da
TM Hauptwörter (50): [T20: [Rom Jahr Cäsar Senat Kaiser Pompejus Antonius Tod Krieg Sohn], T36: [Stadt Mauer Tag Dorf Haus Burg Land Bauer Feind Bürger], T14: [Athen Stadt Athener Sparta Spartaner Griechenland Krieg Perser Flotte König]]
TM Hauptwörter (100): [T55: [Rom Krieg Römer Jahr Heer Cäsar Hannibal Pompejus Marius Schlacht], T23: [Stadt Feind Tag Heer Mauer Mann Lager Nacht Kampf Soldat], T2: [Athen Stadt Sparta Griechenland Insel Krieg Korinth Peloponnes Theben Staat], T1: [König Held Herz Mann Volk Siegfried Land Lied Hand Tod], T42: [Körper Wasser Luft Blut Mensch Pflanze Haut Tier Speise Stoff]]
TM Hauptwörter (200): [T143: [Stadt Kind Tag Haus Straße Mann Mensch Weiber Nacht Soldat], T163: [Cäsar Antonius Pompejus Rom Sulla Csar Marius Jahr Krieg Heer], T15: [Athen Theben Sparta Griechenland Krieg Philipp Stadt Spartaner Athener König], T27: [Krieg Römer Rom Hannibal Karthager Karthago Jahr Scipio Spanien Rmer], T162: [Jahr Rom Senat Plebejer Volk Gracchus Cicero Gesetz Konsul Marius]]
Extrahierte Personennamen: Marius Marius Marius Marius Marius Marius Marius Marius Marius Marius Marius Marius Sylla Sylla Heine Chäronea
147
donien. Während er bei diesen noch war, verbreitete sich in Griechen-
land das Gerücht, er wäre todt. Ohne die Bestätigung abzuwarten,
empörten sich mehrere griechische Stämme, vorzüglich die Thebaner,
welche gar die macedonische Besatzung theils tödteten, theils wegjagten.
Aber wie der Blitz war Alexander da, und da Theben sich trotzig
weigerte, die Anstifter auszuliefern, und einen Ausfall machten, schlug
er sie aufs Haupt, und seine Macedonier drangen mit den Fliehenden
zugleich in die Stadt ein. Die Einwohner ließ er theils niederhauen,
theils als Sclaven verkaufen, die Häuser aber zerstören. Dies Bei-
spiel wirkte so, daß die Athener, welche Demosthenes wieder zum Kriege
angefeuert hatte, ihm nun zur Besiegung der Thebaner Glück wün-
schen ließen, und die andern griechischen Städte um Gnade baten, die
ihnen Alexander auch gern gewährte.
Nun beschloß Alexander die große Unternehmung auszuführen,
die schon Kimon und Agesilaos im Sinne gehabt hatten, und sein
Water ausgeführt haben würde, wenn ihn nicht der Tod überrascht
hätte: die Eroberung des persischen Reichs, ein großes Wagftück!
Denn er hatte dazu nur 3b,000 Mann, und Persien war so groß,
daß Macedonien kaum darin bemerkt seyn würde. Dareios Kodo-
mannos war damals König von Persien; ein gutmüthiger, aber
jenen schwierigen Umständen nicht gewachsener Mann, und die Perser
waren ein verweichlichtes Volk. Alexander setzte 334 über den Hel-
lespont nach Klein-Asien über, und opferte auf dem Felde von Troja
den dort begrabenen griechischen Helden. Als er am Grabe des Achil-
leus stand, rief er: „o du glücklicher Achill, der du im Leben einen
treuen Freund, und im Tode einen Sänger deiner Thaten gefunden
hast!" Bald darauf traf er am Flüßchen Granikos (es geht in
das Meer von Marmora) auf ein persisches Heer, welches die persi-
schen Statthalter in Klein-Asien in der Eile zusammengezogen hatten.
Kühn griff er es an; aber fast hätte er hier sein Leben eingebüßt.
Denn weil ihn der hochwallende Federbusch auf dem blinkenden Helme
unterschied, sprengten ihn zwei persische Feldherren an, und während
der eine ihm den Helm zersprengte, holte der andere aus, um ihm
den Kopf zu spalten. In diesem Augenblicke jagte Klitos, einer
seiner Feldherren, herbei, und rettete ihn, indem er dem einen Feinde
Arm und Schwert zugleich herunterhieb, und Alexander den andern
tödtete. Die Schlacht wurde gewonnen, und im persischen Lager große
Beute gemacht. Dann ging er nach der Hauptstadt Lydiens, Sardes,
wo man ihn mit Jubel empfing, zog an der Westküste Klein-Asiens
hin, erklärte die hier liegenden griechischen Städte für frei, und er-
stürmte Milet und Halikarnaß, wo die persische Besatzung ihm die
Thore verschlossen hatte. Hierauf zog er an der Seeküste hin, wäh-
rend der alte Feldherr Parmenio einen Theil des Heeres von Sar-
10»
TM Hauptwörter (50): [T14: [Athen Stadt Athener Sparta Spartaner Griechenland Krieg Perser Flotte König], T43: [König Held Sohn Mann Schwert Ritter Hand Tod Vater Feind]]
TM Hauptwörter (100): [T14: [König Reich Alexander Perser Stadt Sohn Land Cyrus Babylon Syrien], T82: [Hand Pferd Schwert Fuß Schild Kopf Waffe Lanze Ritter Mann], T23: [Stadt Feind Tag Heer Mauer Mann Lager Nacht Kampf Soldat], T1: [König Held Herz Mann Volk Siegfried Land Lied Hand Tod], T31: [Athen Athener Spartaner Flotte Perser Stadt Sparta Krieg Schlacht Griechenland]]
TM Hauptwörter (200): [T85: [König Alexander Reich Sohn Perser Tod Syrien Darius Cyrus Provinz], T143: [Stadt Kind Tag Haus Straße Mann Mensch Weiber Nacht Soldat], T15: [Athen Theben Sparta Griechenland Krieg Philipp Stadt Spartaner Athener König], T112: [Schwert Ritter Schild Waffe Lanze Pferd Speer Hand Helm Pfeil], T138: [Meer Insel Stadt Küste Halbinsel Kleinasien Griechenland Name Bosporus Land]]
Extrahierte Personennamen: Alexander_da Alexander Alexander Alexander Alexander Alexander Alexander Alexander Alexander Alexander
116
Feldherr darf das nicht; der muß andere retten." Und als die Krie-
ger wegen einer schlimmen Vorbedeutung in Sorgen waren, rief Epa-
minondas: „die beste Vorbedeutung ist, sein Vaterland zu retten!"
Unter solchen Führern konnten die Thebaner schon zu siegen hoffen.
Wirklich siegten sie auch. Epaminondas, unter welchem Pelopidas
als Anführer der heiligen Schaar (300 Jünglinge, die sich zum Kampf
auf Tod und Leben verbunden hatten) diente, erfocht 371 einen Herr»
lichen Sieg bei Leuctra, nicht weit von Theben, über die Spartaner,
die noch nie eine solche Niederlage erlitten zu haben sich erinnerten.
Zwar schlossen Spartaner und Thebaner gleich darauf auf Zureden
des Jason, Herrschers von Pherä in Thessalien, einen Frieden. Aber
die Ruhe währte nicht lange, und nun drang Epaminondas in den
Peloponnes ein, bis vor die Thore von Sparta, dessen Bürger schon
die aufsteigenden Rauchsäulen der vom Feinde angezündeten Dörfer
erblickten. Auch wäre Sparta gewiß verloren gewesen, hätte es nicht
noch den Agesilaus gehabt. Er rettete die Stadt dadurch, daß er
schnell die Bürger, sogar die Heloten, bewaffnete, und, indem er die
Anhöhen besetzte, jedem Gefechte auswich. Indessen regte sich wieder
der Neid der Athener über das Glück der Thebaner, und Epaminon-
das mußte geschwind zurück, damit ihm nicht ein athenisches Heer,
das unter Jphikrates den Spartanern zu Hülfe eilte, den Rückweg
abschnitte.
So Großes nun auch Epaminondas und Pelopidas in diesem Kriege
ausgerichtet hatten, so traf sie doch der Undank ihrer Mitbürger. Sie
wurden bei ihrer Rückkunft angeklagt, vier Monate länger, als das
Gesetz es erlaubte, die Feldherrnwürde behalten zu haben. Vergebens
wendeten sie ein, daß ja dadurch der Lauf ihrer Siege gehemmt wor-
den wäre. Ihre Feinde drangen darauf, daß sie zum Tode verurtheilt
würden. „Gut!" sprach Epaminondas mit der ganzen Würde eines
reinen Bewußtseyns, „ihr habt Recht, das Gesetz spricht meinen Tod
aus. Aber ich verlange, daß ihr in die Jahrbücher niederschreibt: die
Thebaner haben den Epaminondas hingerichtet, weil er sie bei Leuctra
zwang, die Spartaner anzugreifen und zu schlagen, denen sie sonst
nicht wagten unter die Augen zu treten; ferner weil er das Vaterland
gerettet, und endlich weil er Sparta belagert hat, welches froh war,
seinem Untergange zu entgehen." Diese Worte machten Eindruck; man
schämte sich der unwürdigen Klage, und sprach beide los. — Zwei
darauf folgende Einfälle des Epaminondas in den Peloponnes führten
keine Entscheidung herbei. Pelopidas war indessen auf 'einen an-
dern Schauplatz gerufen worden. In Thessalien war Jason ermordet
worden, und nun regierte dort sein Verwandter Alexander (von
Pherä), ein grausamer, treuloser — kurz nichtswürdiger Mensch.
Seine gedrückten Unterthanen baten endlich die Thebaner um Hülfe.
TM Hauptwörter (50): [T14: [Athen Stadt Athener Sparta Spartaner Griechenland Krieg Perser Flotte König], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T31: [Athen Athener Spartaner Flotte Perser Stadt Sparta Krieg Schlacht Griechenland], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T23: [Stadt Feind Tag Heer Mauer Mann Lager Nacht Kampf Soldat], T1: [König Held Herz Mann Volk Siegfried Land Lied Hand Tod]]
TM Hauptwörter (200): [T15: [Athen Theben Sparta Griechenland Krieg Philipp Stadt Spartaner Athener König], T59: [Tod Leben Volk Herz Freund Mann Wort König Tag Feind], T177: [Volk Recht Gesetz Freiheit Land Strafe Mensch Gewalt Leben Staat]]
Extrahierte Personennamen: Leuctra Jason Alexander Alexander