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1. Die außerdeutschen Staaten Europas - S. 23

1895 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
— 23 — an Einwohnern 1/a6 des deutschen Reiches, ist also mäßig stark bevölkert, etwa wie Frankreich. Die Bewohner sind fast zu 3/4 Deutsche (Mitte, N. und 0. des Landes), zu 1/i Franzosen (im W.) und Italiener (im S.) Die größere Hälfte bekennt sich zur reformierten, die kleinere zur katholischen Kirche. Für Volksbildung ist aufs beste gesorgt. Industrie- und Handelsstädte auf der Schweizer Hochfläche: 1. Gens^) am Austritt der Rhone ans dem Genfer See, eine der rei- zendsten Städte der Erde, ein „Klein-Paris" mit völlig französischem Ssefen. Bedeutende Fabrikstadt (Uhren, Spielwerke, Schmucksachen, feine Instrumente); mit feiner Universität Bildungsmittelpunkt der französischen Schweiz. 2. Bern-) an der Aare, Bundeshauptstadt, Sitz der Bundesregierung und Universitätsstadt, treibt bedeutenden Handel. 3. Luzern am Austritt der Reuß aus dem Vierwaldstätter See3), Haupt- statiou der Dampfschiffahrt auf dem See, Anfangspunkt der über Schwyz, Flüeleu und Altdorf führenden Gotthardbahn. Starker Fremdenverkehr. 4. Zürichs) am Austritt der Limmat aus dem Züricher See, größte und iudustriellste Stadt der Schweiz (Seiden- und Baumwollwaren, Maschinen); durch Universität und Polytechnikum Bildungscentrum der deutschen Schweiz. 5. Schaffhaufen am Rhein, betreibt neben der Baumwollindustrie die Fabrikation von Gußstahl und Schußwaffen. Städte im Gebiet des Jura: 6. Neuenburg oder Nenchätel (nöschatöll) am See gleichen Namens, Mittelpunkt der Uhrenindustrie des Jura. 7. Basels am Rheinknie, zweitgrößte Stadt des Landes, infolge seiner günstigen Lage (Rhein, Burgunder Pforte) bedeutendste Handelsstadt, zugleich Industrie- und Universitätsort. Eisenbahnknoten, Kanal zum Rhoue-Rheiu- Kanal. 6. Die österreichisch-ungarische Monarchie. § 26. Wodenforrn und Geroäsfer. Österreich-Ungarn liegt zum größten Teile im Gebiete der Ostalpen und der Karpaten, erstreckt sich mit seiner *) Reformator Joh. Calvin. ') Zwischen Bern und dem Neuenbnrger See der Schlachtort Murten (1476) am Murtener See. 3) Nördlich der Schlachtort Morgarten (1315) und nordwestlich Sempach (1386) — Gedicht: Arnold Strnthan von Winkelried, von Follen. 4) Reformator Ulrich Zwingli. — Westlich nahe der Aare die Ruine Habsburg. — Gedichte: Der Graf von Habsburg, von Fr. v. Schiller; Habsburgs Mauern, von Simrock; Der Zürchersee, von Klopstock. 5) Konzil 1431—1449.

2. Lehrbuch der Geographie - S. 86

1895 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
— 86 — Einnahmequelle für die Schweizer bildet der ungeheure Fremdenverkehr, der alljährlich über eine Million Menschen in das Land führt. Neben den Naturschöuheiten der Alpeuwelt locken die zahlreichen warmen und kalten Heilquellen und die Luftkurorte (Baden, Davos, St. Moritz). Hlerfcrsfung, Wervohner vut6 Städte. § Die schweizerische Eidgenossenschaft oder Republik bildet einen Bundesstaat mit 25 Kantonen. Die gesetzgebende Gewalt besitzt die Bundesversammlung (Nationalrat und Ständerat), die vollziehende der Bundesrat, welcher aus dem auf 1 Jahr eingesetzten Präsidenten und sieben auf 3 Jahre gewählten Mitgliedern besteht. — Die Schweiz umfaßt an Größe 1/l3l an Einwohnern T/16 des deutschen Reiches, ist also mäßig stark bevölkert, etwa wie Frankreich. Die Bewohner sind fast zu 3/4 Deutsche (Mitte, N. und 0. des Landes), zu */4 Franzosen (im W.) und Italiener (im S.). Die größere Hälfte bekennt sich zur reformierten, die kleiuere zur katholischen Kirche. Wenn auch die altberühmte Einfachheit und die ur- wüchsige Kraft des ehemaligen Hirten- und Bauernvolkes der Vergangenheit angehören, so sind doch auch die heutigen Schweizer immer noch bieder, vater- land- und freiheitliebend und — wie einst Tell — treffliche Schützen; nirgends sind die Schützenfeste so häufig und zugleich so sehr Volksfeste, wie in der Schweiz. — Für Volksbildung ist durch mehrere Uuiversitäteu, zahlreiche Mittel- und Volksschulen und viele Volksbibliotheken aufs beste gesorgt. Städte in den Schweizer Alpen: 1. Chur am Rhein, mit sehr beträchtlichem Durchgangshandel nach Italien über den Splügeu und Bernhardin. 2. Juterlakeu, zwischen Brienzer und Thuner See, Sammelplatz sür die Besucher des Berner Oberlandes. Industrie- und Handelsstädte aus der Schweizer Hochfläche: 3. Gens*) am Austritt der Rhoue aus dem Genfer See, eine der rei- zendsten Städte der Erde, ein „Klein-Paris" mit völlig französischem Wesen. Bedeutende Fabrikstadt (Uhren, Spielwerke, Schmucksachen, feine Instrumente); mit seiner Universität Bildungsmittelpunkt der französischen Schweiz. 4. Lausanne am Nordufer des Genfer Sees, produziert Gold-, Silber- und Bijouteriewaren; Winterkurort. 5. B^rn**) an der Aare, Bundeshauptstadt, Sitz der Bundesregierung und Universitätsstadt, treibt bedeutenden Handel. *) Reformator Joh. Calvin. **) Zwischen Bern und dem Neuenburger See der Schlachtort Murten (1476) am Murtener See.

3. Lehrbuch der Geographie - S. 87

1895 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
— 87 — 6. Luzern am Austritt der Reuß aus dem Nierwaldstätter See*), Hauptstatiou der Dampfschiffahrt auf dem See, Anfangspunkt der über Schwyz, Flüelen und Altorf führenden Gotthardbahn. Starker Fremden- verkehr. 7. Zürichs) am Austritt der Limmat ans dem Züricher See, größte und industriellste Stadt der Schweiz (Seiden- und Baumwollwaren; Ma- schüren); durch Universität und Potytechuikum Bildungscentrum der deutschen Schweiz. 8. St. Gallen, unweit des Bodensees, wichtiger Fabrik- und Handels- platz für Gewerbe jeder Art. 9. Rorschach, Hafen am Bodensee. 10. Schaffhansen am Rhein betreibt neben der Baumwollenindustrie die Fabrikation von Gußstahl und Schußwaffen. Städte im Gebiete des Jura: 11. Neuenburg oder Neufchatel (uöschatell) am See gleichen Namens, Mittelpunkt der Uhrenindustrie des Jura. 12. Basel***) am Rheinknie, zweitgrößte Stadt des Landes, infolge seiner günstigen Lage (Rhein, Burgunder Pforte) bedeutendste Handelsstadt, zugleich Industrie- und Universitätsort. Eisenbahnknoten, Kanal zum Rhoue-Rheiu- Kanal. (>. Die österreichisch-ungarische Monarchie. Lcrge und Wegrenzung. tz 58» Österreich-Ungarn liegt zum größteu Teile im Gebiete der Ost- alpen (Österreich) und der Karpaten (Ungarn), erstreckt sich mit seiner Nordwest- ecke (Böhmen) auf die deutschen Mittelgebirge, mit seiner Nordostecke (Galizien) in das farmatifche Flachland und mit einem südlichen Zipfel (Kroatien, Bos- nien und Herzegowina) in die Balkanhalbinsel. — Gieb die natürlichen Grenzen nach der Karte an! Die politischen Grenzen sind im N. das deutsche Reich und Rußland, im 0. und S. Rumänien, Serbien, Montenegro und Italien, im W. die Schweiz. *) Nördlich der Schlachtort Morgarteu (1315) und nordwestl. Sempach (1386). — Gedicht: Arnold Strnthan von Winkelried, von Follen. **) Reformator Ulrich Zwingli. — Westlich nahe der Aare die Ruine Habsbnrg. Gedichte: Der Graf von Habsburg, von Fr. v. Schiller. Habsbnrgs Mauern, von Simrock. Der Zürcherfee, von Klopstock. ***) Konzil 1431—1449.

4. Die außerdeutschen Staaten Europas - S. 23

1897 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
■ — 23 Provinz Schlesien, ist aber weit schwächer bevölkert, etwa wie Frankreich. Die Bewohner sind fast zu s/4 Deutsche (Mitte, N. und 0. des Landes), zu a/* Franzosen (im W.) und Italiener (im 8.). Die größere Hälfte bekennt sich zur reformierte», die kleinere zur katholischen Kirche. Für Volksbildung ist aufs beste gesorgt. Industrie- und Handelsstädte auf der Schweizer Hochfläche: 1. Gens am Austritt der Rhone aus dem Genfer See, eine der ret* zeudsten Städte der Erde, ein „Klein-Paris" mit völlig sranzösischem Wesen. Bedeutende Fabrikstadt (Uhren, Spielwerke, Schmucksachen, seine Instrumente); Mittelpunkt der französischen Schweiz. 2. Bern1) an der Aare, Bundeshauptstadt, Sitz der Bundesregierung und Universitätsstadt, treibt bedeutenden Handel. 3. Luzeru am Austritt derreuß aus demvierwaldstätter See2), Haupt- statiou der Dampfschiffahrt auf dem See, Anfangspunkt der über Schwyz, Flüelen und Altorf führenden Gotthardbahn. Starker Fremdenverkehr. 4. Zürichs) am Austritt der Limmat aus dem Züricher See, größte und industriellste Stadt der Schweiz (Seiden- und Baumwollwaren, Maschinen); Mittelpunkt der deutschen Schweiz. 5. Schaffhausen am Rheiu, betreibt neben der Baumwollindustrie die Fabrikation von Gußstahl und Schußwaffen. Städte im Gebiet des Jura: 6. Neuenbürg oder Neuchatel (uöfchatell) am See gleichen Namens, Mittelpunkt der Uhrenindustrie des Jura. 7. Bafels am Rheinknie, zweitgrößte Stadt des Landes, infolge seiner günstigen Lage (Rhein, Burgunder Pforte) bedeutendste Handelsstadt, wichtiger Jndustrieort; Eisenbahnknoten, mit dem Rhone-Rhein-Kanal verbunden. 6. Die österreichisch-ungarische Monarchie. § 25. Kodenform und Gewässer. Österreich-Uugaru liegt zum größten Teile im Gebiete der Ostalpen und der Karpaten, erstreckt sich mit seiner Nordwestecke auf die deutschen Mittelgebirge, mit seiner Nordostecke in das sarmatische Flachland und mit einem südlichen Zipfel in die Balkanhalb- infel (f. Karte 8). — Die österreichisch-ungarische Monarchie umfaßt demnach: *) Zwischen Bern und dem Neuenburger See der Schlachtort Murten (1476) am Murtener See. 2) Nördlich der Schlachtort Morgarten (1315) und nordwestlich Sempach (1386). 3) Reformator Ulrich Zwing li. — Westlich nahe der Aare die Ruine Habsburg. — Gedichte: Der Graf vou Habsburg, von Fr. v. Schiller; Habsburgs Mauern, von Simrock. 4) Konzil 1431—1449.

5. Übersichtlicher Lehr- und Lerntext zum Unterricht in der Geschichte - S. 50

1888 - Habelschwerdt : Franke
50___________ 362 ein Treffen, in dem er zwar siegte, aber tötlich verwundet wurde. Sterbend riet er zum Frieden. 4. Folgen des Krieges. a) Sparta tritt in den Hintergrund; doch auch Theben kann nach dem Tode des Epaminondas die Hegemonie nicht behaupten; b) alle griechischen Staaten sind geschwächt; c) fremde Fürsten, namentlich Philipp von Macedonien, gewinnen Einfluß in Griechenland. Griechenland kommt unter die Herrschaft der Macedorrier, 362-338. 1. Macedonien bis auf Philipp Ii. Macedonien, nördlich von Thessalien gelegen, ist das Gebiet mehrerer Flußthäler, deren größtes das des Strymon ist. Die Münduug der Flüsse weist das Land auf das Ägäische Meer und auf die Teilnahme an dessen Geschichte hin. Die Verfassung war ein Königtum, das jedoch in der älteren Zeit machtlos war. In den griechischen Händeln spielte Macedonien bald als Hilssniacht der Athener, bald der Spartaner eine Nebenrolle. Der König Archelaus, 413—399, hob das Land auf eine höhere Stufe, organisierte eine Kriegsmacht und verschaffte der griechischen Kultur Eingang. 2. Philipp Ii., 359—336. Nach langen Parteikämpfen kam 359 Philipp Ii. zur Regierung. In seiner Jugend als Geisel nach Theben geführt, lernte er hier griechische Bildung, zugleich aber auch den Verfall der griechischen Staaten kennen. Bald zu Anfang seiner Regierung bewies er eine ungewöhnliche Schlauheit und Energie. Sein Ziel war, die Kräfte Griechenlands sich dienstbar zu machen. 3. Der heil. Krieg gegen Phocis, 355—346. Die Phocier hatten Ländereien des delphischen Apollo in Besitz genommen und waren auf Antrag der Thebaner von den Amphiktyonen zu einer hohen Geldstrafe verurteilt worden. Sie griffen deshalb zu den Waffen und fanden an den Spartanern und Athenern Bundesgenossen. Als sie auch in Thessalien einfielen, riefen dortige Adelsgeschlechter Philipp von Macedonien um Hilfe. Dieser besiegte die Phocier nach hartnäckigem Widerstände. Als er aber durch die Thermopyleu nach Hellas vordringen wollte, wurde er von den Athenern gehindert. Er begnügte sich mit Thessalien als dem Übergangslande nach Hellas. Als aber

6. Übersichtlicher Lehr- und Lerntext zum Unterricht in der Geschichte - S. 176

1888 - Habelschwerdt : Franke
176 1305 seinen Sitz nach Avignon verlegte („babylonische Gefangenschaft" 1305—77) und die Päpste ihren Einfluß auf die politischen Berhält-nisse in Deutschland verloren. 2. Er strebte nach Vergrößerung seiner Hausmacht. Doch vergebens suchte er Holland und Thüringen zu gewinnen. Böhmen kam vorübergehend in seine Gewalt. Albrecht wurde von seinem Neffen Johann Parricida 1308 ermordet. Historisches über die Kämpfe in der Schweiz. In den sogenannten Waldstätten Schwyz, Uri, Unterwalden hatte sich ein freier Bauernstand erhalten. Seit dem 12. Jahrhunderte hatten jedoch die Grafen von Habsburg Vogteirechte in diesen Landgemeinden erworben. Aber der Freiheitssinn der Bevölkerung stellte sich ihnen entgegen, und Friedrich Ii. stellte die Reichsunmittelbarkeit wieder her. Zwar wußte Rudols von Habsburg die alten Vogteirechte wiederzugewinnen, aber nach seinem Tode traten die Waldstätte zu einer Eidgenossenschaft zusammen, deren Freiheiten Adolf von Nassau und Albrecht anerkannten. (Sagen von dem Drucke der österreichischen Vögte, vom Schwure auf dem Rütli, von Tell.) Iv. Heinrich Vii. von Luxemburg, 1308—1313. Er war ein Lehnsträger der französischen Krone und wurde vou der geistlichen Partei gewählt. 1. Gründung einer Hausmacht. In Böhmen hatte sich eine mit der Regierung des Königs (Heinrich von Kärnthen) unzufriedene Adelspartei gebildet, welche Heinrich Vii. die Krone anbot. Dieser belehnte damit seinen eigenen Sohn Johann, den er mit einer böhmischen Prinzessin vermählte. 2. Sein Zug nach Italien. Bon den romantischen Jdecen des Rittertums durchdrungen, begeisterte sich Heinrich noch einmal für die mit der deutschen Krone sich verbindende Anschauung von der Herrschaft der Welt. Daher unternahm er einen Zng nach Italien, um dort das kaiserliche Ansehen wieder herzustellen. Bon den italienischen Patrioten, besonders von dem Dichter Dante Alighieri, begrüßt, erwarb er iu Mailand die lombardische Krone und stellte auch die Kaiserwürde nach 62jähriger Unterbrechung wieder her, 1312. Aber er konnte die Guelfeu, mit welchem Namen jetzt die republikanische Partei bezeichnet wurde, nicht unterwerfen, und als er sich zu einem Feldzuge gegen Neapel rüstete, starb er. V. Ariedrich von Österreich, 1314—1330, und Ludwig

7. Übersichtlicher Lehr- und Lerntext zum Unterricht in der Geschichte - S. 179

1888 - Habelschwerdt : Franke
wählten Sohne Wenzel Böhmen; sein anderer Sohn Sigmund erhielt die Mark Brandenburg, sein Neffe Jobst Mähren. H. Wenzel, 1378—1400 (f 1419). I. „Einungen." Seine geringe Sorge für das Reich veranlaßte die Stände, sich durch Verbindungen selbst Zu schützen, und die schon früher vorhandenen Einungen erlangten unter ihm die höchste Blüte. A. Verbindungen der Städte. a) Die Kansa (= Verbindung). Dieselbe entstand teils aus kaufmännischen Vereinen, gebildet zur Beförderung gemeinsamer Handelsinteressen, teils aus Städtebündnissen, deren Zweck der äußere Schutz des Handels war. Lübeck und die wendischen Städte waren der Kern des Bundes; allmählich wurde die Hansa die erste Handels- und Seemacht im nördlichen Europa. Die höchste Blüte hatte sie zur Zeit ihres siegreichen Krieges mit Dänemark (1361—1370), und nun übte sie auch eine politische Macht im Norden aus. Im 15. Jahrhunderte teilte sie sich in 4 Quartiere: das westfälische mit Köln, das wendische mit Lübeck, das sächsische mit Braunschweig, das preußische mit Danzig als Vorort. b) Die (Eidgenossenschaft der 7 friesischen Städte. Die Friesen, in denen ein konservatives Element lebte, das sich im Festhalten an den alten Freiheiten zeigte, schlossen sich gegen die holländisch^ Grafen zu einer Eidgenossenschaft zusammen. c) Die schweizerische (Eidgenossenschaft. Dieselbe hatte sich durch den Beitritt von Luzern, Zürich, Glarus, Zug und Bern vergrößert und wies einen zweiten Versuch Österreichs, die Herrschaft zu erneuern, durch den Sieg bei Sempach 1386 zurück (Arnold Winkelried). (1) Die Städtehündniffe im südwestlichen Deutschland. 1. Weiterentwickelnng der städtischen Verfassung. Mit dem Fortschritte der Teilung der Arbeit stieg irt den Städten die Bedeutung des Handwerkes und Gewerbes. Die Handwerker, die ihren Zuwachs vorzüglich durch Pfahlbürger erhielten, schlossen sich zu Zünften zusammen, die sich neben die Gilden der Kaufleute stellten. Es beginnt nun der Kamps zwischen den in den Zünften vertretenen plebejischen Elementen mit den Patriziergeschlechtern um

8. Übersichtlicher Lehr- und Lerntext zum Unterricht in der Geschichte - S. 212

1888 - Habelschwerdt : Franke
212 wuudet, auf dem Krankenbette zu dem Entschlüsse einer Gott gewidmeten Lebensrichtung gebracht ward. In Paris, wo er Theologie studierte, faud er Gesinnungsgenossen, darunter Franz datier, den nachmaligen „Apostel Indiens." Der Orden verpflichtete sich außer zu den drei Mönchsgelnbden zum unbedingten Gehorsame gegen den Papst und erhielt 1540 von Paul Iii. als „Gesellschaft Jesu" die Bestätigung. Die Jesuiten stellten sich besonders 3 Aufgaben: a) die Seelsorge und den Unterricht der Jugend, b) die Mission, c) die Wiedergewinnung des der katholischen Kirche verloren gegangenen Gebiets. Der Orden verbreitete sich sehr rasch und wurde durch seine Organisation und durch die richtige Verwendung seiner Kräfte eine mächtige Waffe der katholischen Kirche. iv. Ausbreitung der Reformation. Außer in Italien und Spanien fand die Reformation in den meisten Ländern Europas Eingang. A. Zn der Schweiz. Hier traten Zwingli und Kaloin als Reformatoren auf. 1. Ulrich Zwingli, Pfarrer zu Zürich, wurde, >oie Luther, durch die Verkündigung eines Ablasses zur Opposition gegen die kirchlichen Satzungen veranlaßt, 1519. Von Luther, mit dem er ein vergebliches Religions-gespräch zu Marburg führte, unterschied er sich in der Abendmahlslehre. Zwinglis Lehren fanden besonders in den industriellen Kantonen Eingang, während die Hirtenkantone Schwyz, Uri, Unterwalden katholisch blieben. Als er den ersteren auch das politische Übergewicht verschaffen wollte, entbrannte ein Bürgerkrieg, in dem die katholischen Waldstütte siegten und Zwingli in der Schlacht bei Kappel fiel, 1531. 2. Johann Kalvill, 1509—64, aus Noyon in der Pikardie gebürtig, kam, aus Frankreich vertrieben, nach einem unsteten Wanderleben nach Genf, das er zum Mittelpunkte der reformatorifchen Bewegung machte. Eigentümlich ist ihm die Lehre von der Gnadenwahl. Der üppigen Stadt Genf gab er eine strenge, theokratische Verfassung mit demokratischer Grundlage (Wahl der Kirchenältesten). Kaloins Lehre, zum Unterschiede von der lutherischen die reformierte genannt, verbreitete sich in Frankreich, Deutschland, den Niederlanden und erhielt im Heidelberger Katechismus 1563 eine genaue Fassung. B. In Arankreich. Hier verbreitete sich besonders Kalvins Lehre, deren Bekenner den Namen Hugenotten erhielten. Da der unzufriedene Adel die neue Lehre zu politischen Zwecken benutzte, so entstanden bald blutige Bürgerkriege. C. In Schweden, Norwegen und Dänemark. 1. Vorgeschichte. Skandinavien, die Heimat der Normannen, konnte lange Zeit kein starkes Königtum erblühen sehen. Die ältesten Dynastieen Dänemarks und Schwedens leiten ihren

9. Weltgeschichte für einfache Volksschulen - S. 58

1879 - Leipzig : Klinkhardt
— 58 — Kirche. Zwingli wurde 1484 im Dorfe Waldhaus in der Schweiz geboren, war zuerst Schullehrer in Basel, dann Prediger in Glarus und Kloster Einsiedel und wurde 1518 als solcher nach Zürich berufen. Hier trat er, wie Luther, gegen den Ablaßhandel des Dominikaner Samson auf, und durch ihn kam es so weit, daß in Zürich der katholische Gottesdienst bald ganz verboten wurde. Zum großen Nachtheil für die Kirche war es, daß sich die beiden Reformatoren Luther und Zwingli über die Lehre vom Abendmahle auch selbst nicht in der von Philipp von Hessen deshalb veranlaßten Zusammenkunft in Marburg 1529 einigen konnten, wodurch fortan eine Trennung zwischen Lutheranern und Reformirten entstand. 1530 berief Karl einen Reichstag nach Augsburg, auf welchem auch die Protestanten ihr von Melanchthon abgefaßtes Glaubensbekenntniß, die Angsbnrgische Confession genannt, Übergaben, gegen welches der Kaiser eine Widerlegung anfertigen ließ. Trotz der gegen diese Widerlegung von Melanchthon geschriebenen Schutzschrift (Apologie) wurde nichts erzielt, sondern die neue Lehre sogar bei harter Strafe verboten. Dies veranlaßte die protestantischen Stände, unter Führung Johanns des Beständigen und Philipps von Hesfeu, zur Vertheidigung ihres Glaubens und ihrer Gerechtsame den schmalkaldischen Bund zu schließen. Ein Gleiches thaten darauf die katholischen Stände. Und gewiß würde es schon jetzt zu blutigen Kämpfen gekommen sein, hätte den Kaiser nicht die Gefahr vor den Türken, welche schon 1529 Wien belagerten, davon abgehalten. Unter diesen Umständen sah man sich sogar genöthigt, um die Hilfe der protestantischen Fürsten beanspruchen zu können, freie Religionsübung durch den Nürnberger Religionsfrieden 1532 zu bewilligen. Kurz nach Abschluß desselben starb Kurfürst Johann der Beständige und erhielt )einen Sohn Johann Friedrich den Großmüthigen zum Nachfolger. Unterdessen war in der Schweiz der Haß der Religionsparteien zum Ausbruch gekommen. Bei Kappel kam es 1531 zur Schlacht, wo der edle Zwingli, der als Feldprediger mit ausgezogen war, seinen Tod fand und die Katholiken den Sieg davontrugen. Sein Werk wurde nun von Calvin (geb. 1509 zu Notion in Frankreich), der größtenteils in Genf lebte, eifrig fortgesetzt. — 1535 gelang es auch den deutschen Fürsten, Minister in West-phalen wieder zu gewinnen. Hier waren nämlich die Wiedertäufer, Anhänger Münzers, unter Führung des Schneiders Johann von Leyden und seines Gehilfen Knipperdolling aufgetreten und hatten Münster für das Königreich Zion erklärt Diese Schwärmer fanden bald Anhang und beherrschten die Stadt unter entsetzlichen Grausamkeiten. Bei der Einnahme derselben wurden sie zu Tode gemartert, ihre Leichname in Käfige gesteckt und am Larnpertusthurrne aufgehängt. Im Jahre 1545 wurde endlich ein Concil nach Trient berufen. Da aber die Protestanten sich weigerten, dasselbe zu beschicken.

10. Deutsche und brandenburgisch-preußische Geschichte für Lehrerseminare - S. 167

1904 - Habelschwerdt : Franke
167 gleichgestellt; es soll der Grundsatz gelten: Cuius regio, eius religio (b. h. wer das Laub beherrscht, beherrscht auch die Religion; das Bekenntnis der Untertanen hat sich also nach dem Lanbesherrn zu richten); ferner sollen geistliche Stnbe. die zur neuen Lehre bergehen, ihre Psrnben verlieren (der sog. geistliche Vorbehalt"); enblich sollen die von den Protestanten vor dem Passauer Vertrage skularisierten (b. h. weltlich gemachten) Kirchengter ihnen verbleiben, die spter eingezogenen aber den Katholiken zurckgegeben werben. 8. Karts Abdankung und Kod. Als Karl V. erkannte, ba er die kirchliche Einheit nicht wiederherstellen konnte, legte er 1556 die Regierung nieber und zog sich, krank und verstimmt der das Scheitern seiner Plne, in die Einsamkeit zurck. Sein Solln Philipp Ii. erbte Spanien und die Rebenlnnber; sein Bruder Ferdinand, der König von Bhmen und Ungarn, wurde Kaiser. Karl hatte sich neben dem Kloster San Inste (an jfte) in Estremadra (Spanien) ein kleines Haus erbauen lassen, in welchem er seine letzten Tage verlebte. Obgleich er noch mit groer Teilnahme die Weltbegebenheiten verfolgte, so widmete er seine Zeit hauptschlich dem Gebet, dem Studium und mechanischen Arbeiten. Er starb im Jahre 1558. Iii. Hemmnisse der Reformation. Die schnelle Ausbreitung der Reformation hielten folgende Um-stnde auf: 1. Die Spaltung der Protestanten in Bekenner der Augsburger Konfession und Reformierte (Zwinglianer und Kalvinisten). In der Schweiz traten Zwingli und Kalvin als Reformatoren auf. Ersterer war Psarrer in Zrich und wurde wie Luther durch die Verkndigung eines Ablasses zum Abfall vou der Kirche veranlat, 1519. Von Luther, mit dem er ein ergebnisloses Religionsgesprch zu Marburg fhrte, unterschied er sich in der Abendmahlslehre. Ihm war das hl. Abendmahl nur ein Erinnerungszeichen des Todes Christi. Deshalb kam es zwischen Luther einerseits und Karlstadt, Zwingli und deren Anhngern (den Sakramentierern") anderseits zu einer heftigen literarischen Fehde. Zwinglis Lehren fanden besonders in den industriellen Kantonen der Schweiz Eingang, während die Hirtenkantone Schwyz, Uri, Unter-walden katholisch blieben. Als Zwingli den ersteren auch das politische bergewicht verschaffen wollte, entbrannte ein Brgerkrieg. Die Katholiken der Waldsttte siegten in der Schlacht bei Kappel (1531), in der Zwingli siel. Johann Kalvin, 15091564, stammte ans Frankreich und kam nach einem unsteten Wanderleben nach Gens, das er zum Mittelpunkte
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