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Ludwig hatte dem kriegskundigen Feldhauptmann der Stadt Nürnberg, feetfried Schweppermann, den Oberbefehl über sein Heer übertragen. Friedrichs Heer war nicht zahlreich, aber er erwartete sicher,^ daß sein Bruder Leopold mit einer starken Schar zu ihm stoßen werde. Beim ersten Eingriffe schlug Friedrich die Feinde zurück. Schern meinte er, die Schlacht sei gewonnen, denn im Rücken seiner Schlachtlinie erblickte er eine Reiterschar mit österreichischen Fahnen. Er glaubte, es sei sein Bruder Leopold mit der erwarteten Hilfe. Es war aber der Burggras von Nürnberg, den Schweppermann, um die Feinde zu täuschen, mit österreichischen Fahnen abgeschickt hatte. Non vorn und im Rücken angegriffen, mußten die Österreicher unterliegen. Friedrich der Schöne mußte sich gefangen geben und wurde auf die Burg Trausnitz in der Oberpfalz in Gewahrsam gebracht. Seine Brüder fetzten den Krieg gegen Ludwig fort.
Drei Jahre war Friedrich gefangen, da kam Ludwig zu ihm und bot ihm Versöhnung an. Friedrich sollte feine Freiheit wieder erhalten, wenn er der Krone entsage und feine Brüder und den Papst zum Frieden mit Ludwig bewege. Friedrich versprach es und wurde srei. Aber weder seine Brüder, noch der Papst wollten vom Frieden mit Ludwig etwas wissen. Darum kehrte Friedrich, seinem gegebenen Worte treu, freiwillig zu Ludwig in die Gefangenschaft zurück. Durch solche Treue wurde Ludwig gerührt und hielt Friedrich fortan als feinen Freund, und beide regierten bis zu Friedrichs Tod (1330) das Reich gemeinsam.
4. Der Schweizerbund.
Die Schweiz gehörte von alten Zeiten her zum deutschen Reiche. Das Ländlein Uri war reichsunmittelbar, d. h. feine Bewohner hatten keinen andern Herrn über sich, als den Kaiser. In den übrigen Teilen der Schweiz hatten Bischöfe, Äbte und adelige Herren verschiedene landesherrliche Gerechtsame. Diese Herren waren fortwährend daraus bedacht, ihre Rechte zum Nachteile der freien Schweizerbaueru zu vermehren. Besonders die Herzöge von Österreich, die mehrere Herrschaften im Aargan befaßen, gaben sich Mühe, auch Schwyz und Unterwalden ganz. unter ihre Gewalt zu bringen. Darum stifteten die Männer von Schwyz, Uri und Unterwalden im Jahre 1291 einen Bund zum Schutze ihrer Rechte und Freiheiten. In dem Streite zwischen Ludwig dem Bayer und Friedrich dem Schönen standen die Schweizer treulich zu Ludwig. Darum zog Friedrichs des Schönen Bruder, Leopold, mit einem gewaltigen Heere von geharnischten Rittern gegen sie (1315). Im Morgarten hielten
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Extrahierte Personennamen: Ludwig Ludwig Schweppermann Friedrichs Leopold Leopold Friedrich Friedrich Leopold Leopold Friedrich Ludwig Ludwig Friedrich Friedrich Ludwig Ludwig Friedrich Ludwig Ludwig Friedrich Friedrich Ludwig Ludwig Friedrich Friedrich Ludwig Ludwig Ludwig Ludwig Friedrich Friedrich Friedrichs Ludwig_dem_Bayer Ludwig Friedrich_dem_Schönen Friedrich Ludwig Ludwig Friedrichs Leopold Leopold
50___________
362 ein Treffen, in dem er zwar siegte, aber tötlich verwundet wurde. Sterbend riet er zum Frieden.
4. Folgen des Krieges.
a) Sparta tritt in den Hintergrund; doch auch Theben kann nach dem Tode des Epaminondas die Hegemonie nicht behaupten;
b) alle griechischen Staaten sind geschwächt;
c) fremde Fürsten, namentlich Philipp von Macedonien, gewinnen Einfluß in Griechenland.
Griechenland kommt unter die Herrschaft der Macedorrier,
362-338.
1. Macedonien bis auf Philipp Ii. Macedonien, nördlich von Thessalien gelegen, ist das Gebiet mehrerer Flußthäler, deren größtes das des Strymon ist. Die Münduug der Flüsse weist das Land auf das Ägäische Meer und auf die Teilnahme an dessen Geschichte hin. Die Verfassung war ein Königtum, das jedoch in der älteren Zeit machtlos war. In den griechischen Händeln spielte Macedonien bald als Hilssniacht der Athener, bald der Spartaner eine Nebenrolle. Der König Archelaus, 413—399, hob das Land auf eine höhere Stufe, organisierte eine Kriegsmacht und verschaffte der griechischen Kultur Eingang.
2. Philipp Ii., 359—336. Nach langen Parteikämpfen kam 359 Philipp Ii. zur Regierung. In seiner Jugend als Geisel nach Theben geführt, lernte er hier griechische Bildung, zugleich aber auch den Verfall der griechischen Staaten kennen. Bald zu Anfang seiner Regierung bewies er eine ungewöhnliche Schlauheit und Energie. Sein Ziel war, die Kräfte Griechenlands sich dienstbar zu machen.
3. Der heil. Krieg gegen Phocis, 355—346. Die Phocier hatten Ländereien des delphischen Apollo in Besitz genommen und waren auf Antrag der Thebaner von den Amphiktyonen zu einer hohen Geldstrafe verurteilt worden. Sie griffen deshalb zu den Waffen und fanden an den Spartanern und Athenern Bundesgenossen. Als sie auch in Thessalien einfielen, riefen dortige Adelsgeschlechter Philipp von Macedonien um Hilfe. Dieser besiegte die Phocier nach hartnäckigem Widerstände. Als er aber durch die Thermopyleu nach Hellas vordringen wollte, wurde er von den Athenern gehindert. Er begnügte sich mit Thessalien als dem Übergangslande nach Hellas. Als aber
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Extrahierte Personennamen: Philipp_von_Macedonien Philipp Philipp_Ii Philipp Philipp_Ii Philipp Philipp_Ii Philipp Philipp_von_Macedonien Philipp
55
2. Das Reich der Ptolemer in gypten. Die Hauptstadt Alexandrien machten die Ptolemer zum Mittelpunkte des Handels und der wissenschaftlichen Bildung. Das mit dem Knigspalast in Verbindung stehende Museum besa die grte Bibliothek der da-maligen Zeit.
3. Die getrennten kleineren Reiche in Asien: a) Pergamum, b) Kappadzien, c) Bithhnien, d) Armenien, e) Pntus, f) Prthien, g) Judaa. (Die Juden standen anfangs unter der Herrschaft der Ptolemer, von 204167 unter den Seleuciden. Griechische Bildung hatte auch bei ihnen Eingang gefunden. Die Septuaginta, eine in Alexandrien entstandene bersetzung des Alten Testamentes in die griechische Sprache, war ihnen bekannt.)
4. Mazedonien und Griechenland. In Griechenland versuchten die Städte, durch Bndnisse Befreiung von der mazedonischen Herr-schast zu erlangen. So entstand der tolische und achische Bund. In Sparta wurde der vergebliche Versuch gemacht, durch Erneuerung der lykurgischen Verfassung die alte Tchtigkeit herzustellen. Im Jahre 146 wurde Griechenland dem rmischen Statthalter in Maze-dornen unterstellt.
Ii. Die Rmer.
Das italische Land.
1. Horizontale Gliederung. Italien ist eiue^schmale, lang-gestreckte Halbinsel, die sich Afrika durch die Insel Sizilien bis auf 127 km, der griechischen Halbinsel bis auf etwa 67 km nhert. Die Westkste ist vom Tuszischen oder Tyrrhenischen, die Sdkste vom Jonischen, die Ostkste vom Adriatischen Meere besplt. Im Gegensatze zu Griechenland ist die West- und Sdkste reicher gegliedert, als die Ostkste.
2. Vertikale Gliederung. Gebirge: A. Die Alpen, a) Die Westalpen, b) die Zentralalpen, c) Die Ostalpen.
B. Der Apennin, a) Der nrdliche Apennin bis zu den Quellen des ruus. b) Der mittlere Apennin bis zu den Quellen des Vol-truus. Er zieht sich mehr an der Ostkste hin. Beim Eintritt in Smnium bildet er das Hochland der Abrzzen. c) Der sdliche Apennin. Dem Apennin sind im W. parallele Bergketten vorgelagert : die Albaner-, Volsker- und Sabinerberge.
Ebenen, a) Die Poebene. b) Die Arnoebene, c) Die Latinische Ksteuebeue. d) Die Campauische Ebene, e) Die Apulische Ebene, f) Die Kstenebene von Tarent.
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Extrahierte Ortsnamen: Asien Armenien Mazedonien Griechenland Griechenland Sparta Griechenland Italien Afrika Sizilien Griechenland Smnium Albaner- Tarent
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garten hielten 50 Schwyzer den Paß besetzt. Sie toaren wegen verschiedener Übelthaten ans dem Lande Schwyz verbannt worden. Als der Feind herannahte, kamen sie ungernsen, um für die Heimat zu kämpfen. Sie wälzten große Steine vom Berge hinab ans die Ritter. Viele derselben wurden erschlagen, und der Zng wurde ge: hemmt und konnte weder vorwärts, noch rückwärts. Nun griff das Ausgebot von Schwyz, 1300 Mann, mit Schwertern und Keulen bewaffnet, die eingezwängten Ritter an. Diese konnten in der Enge von ihren langen Ritterspeeren keinen Gebrauch machen und wurden zum größten Teile erschlagen. Herzog Leopold rettete sich mit wenigen Kriegern durch die Flucht. Nun beschworen Schwyz, Uri und Unterwalden einen ewigen Bunb. Kaiser Ludwig bestätigte den Bund und erklärte, die Eibgenossen sollen fürder nur dem Kaiser und dem Reiche Unterthan sein. In den nächsten vierzig Jahren traten der Eibgenossenschaft die Orte Luzern, Zürich, Glarus, Zug und Bern bei.
Im Jahre 1386 machte Herzog Leopolb von Österreich, der Neffe Friebrichs des Schönen, noch einen Versuch, die Schweizer zu unterwerfen. Mit einem glänzenben Heere von Rittern zog er gegen Schwyz. Bei Sempach stellten sich ihm 1300 Schweizer Land leute entgegen. Bevor sie zum Angriffe schritten, fielen sie aus die Kniee und beteten um den Sieg. Die Ritter lachten und höhnten darüber; sie meinten des Sieges gewiß zu sein. Herzog Leopold hieß seine Ritter von den Rossen steigen und stellte sie in einer langen mehrfachen Schlachtreihe auf. Mit vorgestreckten Speeren erwarteten die geharnischten Ritter den Angriff der Schweizer. Mutig brangen diese gegen die feinbliche Schlachtreihe. Allein sie konnten wegen der Speere nicht an die Ritter herankommen. Schon waren sechzig Schweizer erstochen, und Herzog Leopolb gebot seinen Rittern, die Feinde zu umringen. Da trat ein Mann von Unterwalben, Arnold Winkelried, ohne Waffen und ohne Panzer aus dem Schlachtrufen hervor. „ Sorgt für mein Weib und meine Kinbet/' rief er, „ich will euch eine Gasse machen!" Und bamit stürzte er sich mit ausgebreiteten Armen gegen die Feinbesreihe, faßte so viele Speere, als er mit beiben Armen fassen konnte, und brückte die Spitzen in seine Brust. Jnbem er fiel, zog er die Speere nieber, und durch die Gasse, die er so gemacht hatte, drangen die Eidgenossen in die Reihen der Ritter. Diesen waren die langen Speere und die schweren Eisenrüstungen nun keine Hilfe mehr. Mit Schwert und Axt und Morgenstern würden sie niebergeschlagen Als dies die Knechte iahen, die die Rosse hüteten, flohen sie eilig bavon. Wenige von den Rittern vermochten sich durch die Flucht zu retten; viele ertranken in dem See, an dem das Schlachtselb liegt. Herzog Jeopolb und viele Grasen und Ritter fanben ihren Tod aus dem Schlachtselbe. Die Eidgenossen bewahrten fortan ihre Freiheit.
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Extrahierte Personennamen: Leopold Leopold Ludwig Ludwig Leopolb_von_Österreich Friebrichs Leopold Leopold Arnold_Winkelried
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Extrahierte Personennamen: Friedrich_von_Baden Friedrich Karl_von_Anjou Karl Bertholbs_V. Agnes Egeno_von_Urach Egeno Egeno Karl_Iv Karl Klara Albrecht
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
24
Zur alten Geschichte.
3n seinem Zelt, in düstrem Schweigen,
Sitzt König Ferres, denn kein Zeichen
Kommt ihm von End' und Ruhm und Sieg.
„Was willst du, Fremdling? bringst du Mähre
Von deines Volkes tapfrem Heere?
Ist es gebeugt? ergiebt es sich?"
Nicht bring' ich, König, solche Kunde,
Doch freue dich zu dieser Stunde,
Ich will dir Rettung, Sieg verleih'n.
Ich will auf unbekannten Pfaden
Den Weg zum Feinde dir verrathen,
So ist das Land der Griechen dein.
Der Morgen graut. Wir sind verrathen.
Es naht auf unbekannten Pfaden
Der Feind im Rücken allzugleich!
Auf, stärkt euch, treue Kampfgenossen,
Das letzte Frühmahl hier genossen,
Das Mittagsmahl im Schattenreich! —
Der Kampf ist aus. — Die Helden schlafen.
Der Mittagssonne Strahlen trafen
Ein weites, ödes Leichenfeld.
Euch, die ihr in den Tod gegangen,
Ist nicht die Sonne untergangen,
Ihr lebt für alle Zeit und Welt.
Kr.
Die Glücklichen.
Umringt von Sardis wundervollen Schätzen,
Auf Asta's höchstem, üppig stolzem Thron,
Sprach Krösus, sich an fremdem Lob zu letzen,
Behaglich kühn zu Hellas weisem Sohn:
„Man nennt mit Recht, o Solon, dich den Weisen
Blick aus zu meinem Thron; ich frage dich:
Du sah'st die weite Welt auf deinen Reisen —
Wen rühmst du der Beglückten Höchsten? sprich!"
Und Solon sprach: „Es lebte zu Athen
Ein Mann, der Tellus hieß. Ihm ward beschieden.
B. Soerates im Kreise seiner Schüler — lehrend — sterb
B. Pcriclcs unter dem Volke.
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Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
28
Zur alten Geschichte.
Und auf die Pracht, die ihn umblühte, deutend —
„So sind dir," rief er, „diese Schätze nichts?
Nichts diese Strahlen, Glanz und Glück verbreitend.
Ein irdisch Bild des hehren Himmelslichts?"
Und Solon lächelte und sprach: „Genieße,
Erhabener Fürst, der Fülle, die dir ward!
Genieße doppelt, wenn du giebst! Doch wisse:
Der Menschen Glück ist wie der Menschen Art."
„Dem Geiste wird das Dauernde gegeben,
Vergänglich ist und täuschend die Gestalt;
Ein zartes Schattenbild ist dieses Leben,
Leicht löschbar auf des Todes Grund gemalt."
„Nur reine Thaten sind die ew'gen Farben;
Sie blühn erst auf, wenn längst die andern starben,
Drum wirke, daß dein Bild sich schön vollende —
Und Keinen preise selig — vor dem Ende!"
Ernst Freiherr v. Feuchtersleben.
Cpaminondas Tod.
Leuktras Schlacht war längst geschlagen,
Und vom Siegesslug getragen
Thronte Theben hoch und hehr;
Denn besiegt war nun den Parther,
Und ins Joch der stolzen Sparter
Bog es nicht den Nacken mehr.
Aber Mantinea wankte,
Das doch Theben nur verdankte
Seiner neuen Blüthe Glück.
Früher stand vor seinen Thoren
Spartas Macht, doch fest verschworen
Wies der Bürger sie zurück.
Da verdrängt aus alter Stätte
In das neugegrab'ne Bette
Sparta den erzürnten Fluß,
Und gleich tausend von Ballisten
Stürzt, die Mauern zu verwüsten,
Auf die Stadt der Fluthen Guß.
B. Epaminondas Tod.
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Extrahierte Personennamen: Ernst Leuktras Mantinea
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
30
Zur alten Geschichte.
Und die Mauern sanken nieder,
Aber Leuktras Sieg hob wieder
Mantineas alten Glanz,
Und es reihte sich von neuen,
Kräft'ge Dauer ihm zu leihen,
In Böotiens Städtekranz.
Doch das Locken Spartas siegte,
Und den eignen Bund bekriegte
Mantinea nun mit ihm.
Wilder wiederum entbrannte
In der Griechen schönem Lande
Innern Krieges Ungestüm.
Muthig führte Thebens Krieger
Leuktras edler, großer Sieger
Jetzt nun wieder in den Streit,
Denn Epaminondas Leben
War mit vollem Seelenstreben
Nur dem Vaterland geweiht.
Unweit dort von Mantinea,
An dem Wege nach Tegca
Schallt der Tuba Kriegeston,
Zwischen Mamalus Gebirgen
Und Pelagos Wäldern würgen
Sich die beiden Heere schon.
Und Epaminondas Blicke
Fliegen rings, und sind dem Glücke
Eine schnell benutzte Bahn,
Lacedämons Schaaren wanken.
Wo, beseelt von dem Gedanken:
Er ist mit uns! Theber nahn.
Da beschließen sie vor allen,
Nur den Helden anzufallen.
Der des Kampfes Seele scheint;
Und es dringen alle Schaaren,
Die vorher vereinzelt waren,
Auf ihn ein, nun fest vereint.
Ruhig steht der Held, es schwirren
Die Geschosse, doch ihn irren
Kann Gefahr des Todes nicht.
Deckt sich auch das Feld mit Leichen,
Nie wird Einen Schritt er weichen.
Dorthin wies ihn seine Pstichl.
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Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Zur litten Geschichte.
32
Doch ein Speer zischt aus der Weite,
Dringt ihm mördrisch in die Seite
Und bleibt hastend tief darin;
Seine Streiter sehn's mit Beben,
Denn mit ihrers Führers Leben
Schwände auch der Sieg dahin.
Er gewährtes: da ruft er heiter:
„Auf zum Kampfe, Thebens Streiter!
Seht! die Sparter wanken schon."
Und sie stürmen gleich Orkanen,
Brechen sich des Sieges Bahnen,
Bis der Feind mit Schimpf entflohn.
Doch Epaminondas fühlet,
Daß dem Leben, tief zerwühlet,
Nur der Speer den Ausgang hemmt,
Und er läßt ihn in der Wunde,
Daß die Kraft noch eine Stunde
Gegen Untergang sich stemmt.
Bis die Botschaft ihm erklungen:
„Unsre Feinde sind bezwungen!
Lacedämon unterliegt!"
Da reißt er ihn aus der Seite,
Ruft: „ich lebte g'nug bis heute,
Denn ich sterbe unbesiegt."
Theodor Hell.
—oooqo-C®®®®—
3. Ml acedonie n.
Diogenes von Sirrope.
Der wahre Bettler, ruft ihr aus,
Ist stets der wahre König!
Ei! am zerrißnen Bettelsack
Hat man erbärmlich wenig.
Man trägt das Herz im Leibe ja,
Und nicht im Bettelranzen,
Und was ihr so das Wahre nennt,
Lebt nur im frischen Ganzen.
Hoffmann.
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Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Zur alten Geschichte.
Zum Schutz hinab zur Heimath Strand.
Doch ihr von Phocis und von Theben,
Ihr bleibet mit uns, Blut und Leben
Zu opfern für das Vaterland."
Fürwahr, sie ordnen sich zum Streite,
Was, will das Häuflein Kriegeslcute
Den Myriaden widerstehn? —
O hast du diese überwunden,
Mein König, wird kein Volk gefunden.
Das deinem Arm mag widerstehn!
Ein Bote kommt zu seinen Zelten,
Was er erkundet, treu zu melden.
Nun, treuer Bote, künd es an.
Herr, das sind tapfre Heldenbrüder,
Sie ruh'n und singen Jubellieder,
Mit Siegesfestschmuck angethan.
„Das sollen sie mir theuer büßen,
Bald liegt ihr, Stolzen, mir zu Füßen,
In Sklavenketten oder todt.
Ich will, um schnell das Spiel zu enden,
Zehntausend wider sie entsenden,
So wird ihr Rühmen bald zu Spott." —
Sie ziehn heran im Waffenglanze
Zum blut'gen, schweren Kriegestanze
Mit der Spartaner tapfrer Schaar.
Ihr zeuget, hohe Thermopylen,
Wie viel von ihren Streichen sielen
Im Kampfe groß und wunderbar.
O stolzer König, laß dein Dräuen,
Du mußt sie all' dem Tode weihen,
Die tapfre Schaar ergiebt sich nicht.
„Wohlan, Unsterbliche, so dringet
Ihr wider sie, und kämpfet, ringet,
Bis daß die Macht des Feindes bricht."
„Und will die feige Schaar zerstieben,
Treibt ihr sie vor mit Geißelhieben,
Ich muß des Kampfes Ende sehn."
Umsonst! Sie zagen, wanken, weichen,
Sie sehn den Pfad bedeckt mit Leichen,
Sie flieh'n, wie Spreu vor Windesweh'n. -
TM Hauptwörter (50): [T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T43: [König Held Sohn Mann Schwert Ritter Hand Tod Vater Feind]]
TM Hauptwörter (100): [T1: [König Held Herz Mann Volk Siegfried Land Lied Hand Tod], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T31: [Athen Athener Spartaner Flotte Perser Stadt Sparta Krieg Schlacht Griechenland], T82: [Hand Pferd Schwert Fuß Schild Kopf Waffe Lanze Ritter Mann]]
TM Hauptwörter (200): [T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T2: [Schiff Stadt Tag Nacht Sturm Feind Ufer Meer Land Feuer], T15: [Athen Theben Sparta Griechenland Krieg Philipp Stadt Spartaner Athener König], T112: [Schwert Ritter Schild Waffe Lanze Pferd Speer Hand Helm Pfeil], T100: [Gott Herr Herz Wort Leben Hand Himmel Vater Kind Mensch]]