TM Hauptwörter (50): [T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie], T12: [König Paris Jahr Napoleon General Frankreich Mann Tag Kaiser Minister], T32: [Vgl Stadt Aufl Frankreich fig Maas Sch. Einw. Vergl Festung]]
TM Hauptwörter (100): [T99: [Frankreich Loire Stadt Rhone Gebirge Pyrenäen Paris Meer Garonne Lyon], T35: [Dichter Zeit Gedicht Lied Dichtung Schiller Poesie Werk Goethe Sprache], T8: [König Paris Regierung Minister Parlament Volk Frankreich Kammer Mitglied Verfassung], T20: [König Sohn Maria Heinrich Tochter Karl Herzog England Haus Gemahlin], T62: [Insel Stadt Hafen England Hauptstadt Einw. See London Handel Schottland]]
TM Hauptwörter (200): [T53: [Frankreich Stadt Loire Paris Rhone Garonne Maas Lyon Orlean Hauptstadt], T172: [Dichter Zeit Gedicht Schiller Werk Goethe Maler Dichtung Lied Hans], T73: [König Paris Parlament Partei Frankreich Volk Regierung Nationalversammlung Republik Robespierre], T76: [Staat See Nordamerika Stadt Union Mississippi Washington Ohio Gebiet vereinigt], T141: [Armee Metz General Paris Schlacht August Mac Franzose Mahon Festung]]
Extrahierte Personennamen: Barthslemy Barthelemy Bayle Beaugency Beauha Benedek Giovanni) Berlioz Berry Bibassoa Bikocca Biron Blake Blek Louis) Blaus Boccaccio Giovanni) Boileau_Despreaur Booth Boris_Gobuuow Borobino Boswerth Bourbaki Bovabilla_(Franzisko Fransi'ßko_Bovines Pierre Bretigny Breton Brömsebro Brown Bruce Bruß Brün Brunelleschi Filippo Buouaroti Michcl_Angelo Buonarroti Burghley Burke Butler Cabot Cabix Cadis Caeu
297
Von den polnischen Länbetn, die sich Preußen zugeeignet, warb ein Teil bnrch den Tilsiter Frieden 1807 dem Könige von Sachsen als Herzogtum Warschau gegeben, das 1809 bnrch einige von Österreich abgetretene Striche erweitert würde. Der Wiener Kongreß, 1815, erhob das um Krakau und Posen verkleinerte Herzogtum Warschau zu einem Königreiche und bewilligte, daß es mit Rußlau b bnrch Personalunion vereinigt werbe (s. S. 218 und 292). Das Geschick bieses Königreiches unter dem Zepter Rnßlanbs siehe in der Geschichte Rnßlanbs toeite 294.
Viii. Der Süden Europas.
§ 85. Aie §$w'n seit 1648.
In der Schweiz, welche sich 1648 von Deutschland getrennt hatte (s. S. 126), würden lange Zeit hinbnrch die gemeinsamen Angelegenheiten von bett 13 Kantonen erlebigt, aus welchen die Republik zusammengesetzt war. Zürich war der leiteitbe Kanton ober Vorort, Bern nub^Luzern waren die zwei anberen der brei Vororte. Die französische Republik, welche die Alpenpässe nttb einen in Bern aufgehäuften Schatz in ihre Gewalt zu bringen wünschte, ließ 1798 das Berner Gebiet erobern, erklärte die ganze Schweiz bis ans Gens, welches als Departement Letttan mit Frankreich vereinigt warb, als helvetische Republik und erliefe eine Konstitution , welche die junge Republik in 18 gleiche Kantone teilte. Als die gegen Frankreich verbünbeten Österreicher und Russen 1799 in die Schweiz einrückten, warb die neue Konstitution abgeschafft, aber nach neuen Siegen der Franzosen wieber hergestellt. Am 10. Februar 1803 gab Napoleon Bonaparte die Mebiations-akte, welche zu bett 13 alten Kantonen noch 6 neue (St. Gallen, Graubünben, Aargau, Thurgau, Tessin und Waabt) hinzufügte; Wallis warb bei biefer Gelegenheit mit Frankreich vereinigt. N enf chatel (Neuenburg), welches dem Könige von Preußen gehörte, warb erst 1806 zu Frankreich geschlagen.
Die gegen das Ende 1813 in die Schweiz einrückenben Verbünbeten stellten in vielen Kantonen die alte Verfassung wieber her, nttb am 7. August 1815 kam unter Vermittlung des Wiener Kongresses ein Bnnbesvertrag zu Staube, welcher eine Annäherung an die alte Verfassung enthielt; Genf, Wallis und Neuf-chatel kamen bamals wieber an die Schweiz. Gegen btc in bett Stäbtekantonen „immer weiter um sich greifenbe Patrizierhctrschast und gegen das Übergewicht der herrfchenben Stabte bilbete sich allgemach eine Opposition, bereit Ziel Sturz bet Oligarchie und Reform des 1815 vereinbarten Bnnbesvertrages war. Ein Anfstanb im Juli 1830 hatte zur Folge, daß die in bett brei Vororten s chott längst bestehenbe bemokraüsche Verfassung allgemein eingeführt
TM Hauptwörter (50): [T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr], T44: [Alpen See Stadt Schweiz Italien Meer Berg Insel Fuß Inn], T35: [Preußen Königreich Bayern Sachsen Staat Hannover Baden König Provinz Land]]
TM Hauptwörter (100): [T74: [Frankreich England Spanien Krieg Frieden Rußland Italien Holland Preußen Deutschland], T58: [Kloster Jahr Mönch Kirche Schweiz Bischof Abt Zürich Bonifatius Bern], T1: [König Held Herz Mann Volk Siegfried Land Lied Hand Tod], T44: [Sachsen Provinz Preußen Königreich Hannover Bayern Staat Hessen Baden Land], T41: [Staat Recht Volk Adel König Land Verfassung Gesetz Stand Verwaltung]]
TM Hauptwörter (200): [T68: [Schweiz Zürich Kanton Bern See Stadt Genf Basel Schweizer Schwyz], T44: [Preußen Polen Brandenburg Provinz Land Schlesien Sachsen Pommer Friedrich Schweden], T98: [König Jahr Mitglied Verfassung Regierung Republik Präsident Kammer Gewalt Staat], T9: [Frieden Napoleon Krieg Kaiser Frankreich Friede Preußen Rußland Jahr Franz], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht]]
Extrahierte Personennamen: Rnßlanbs Napoleon August
Extrahierte Ortsnamen: Sachsen Warschau Krakau Warschau Europas Schweiz Deutschland Bern Bern Frankreich Frankreich Thurgau Frankreich Neuenburg Frankreich
190 Bayern-Ingolstadt und. Ludwig Vii, d. Gebarteten.
Schirmherr, und sein natürlicher Bruder, Johannes Grün-
wal der, besonders hervorragten, that Ludwig den Gebarte-
ten in den Bann, welchem bald hl433) die Reichsacht folgte.
Die Acht hörte (1434) auf, nachdem Ludwig dem Kaiser be-
deutende Schuldsummen nachgelassen und ihm die Stadt Donau-
wörth (welche von Kaiser Ludwig zur Landstadt gemacht, von
Kaiser Karl Iv zum Reiche reklamirt und dann wieder an
Bayern für 60,000 Gulden verpfändet ward) zurückgegeben hatte *).
Etliche Jahre später gerieth Ludwig der Gebartete noch
mit seinem eigenen Sohne, Ludwig Viii, dem Höckerichten,
in Streit, weil dieser (1438) aus Aerger über die Begünstigung
eines natürlichen Bruders, des Wieland von Freyberg**),
die Wittwe des Herzogs Albrecht Iv von Meklenburg, Marga-
retha, eine Tochter des Kurfürsten Friedrich 1 von Bran-
de nbürg heirathete, gegen den Ludwig der Gebartete einen
unversöhnlichen Haß im Herzen trug. Als das Gerücht entstand,
Ludwig der Gebartete habe Schritte gethan, dem natürlichen
Sohne Wieland die Nachfolge im Herzogthum Bayern-Ingol-
stadt zuzuwenden, und eine zu Nenburg a. d. Donau nenge-
bildete Hofhaltung dieses Gerücht zu bestätigen schien, warb Lud-
wig der Höckerichte Bundesgenossen und ergriff gegen den
Vater die Waffen. Alles war unwillig über den unnatürlichen
Kampf. König Albrecht Ii (als Herzog von Oesterreich Al-
*) Man sagt, Ludwig der Gebartete hätte dem Kaiser 23,000 Du-
katen, die dieser ihm seit der Konstanzer Synode schuldig war, nachgelassen,
für ihn 13,000 Gulden Zehrungskosten in Ulm bezahlt und durch Verzicht-
leistung auf Donauwörth die Bürger dieser Stadt vermocht, das um
5140 Gulden in Basel versetzte Silbergeschirr des Kaisers auszulösen. Des
Kaisers Geldnoth beweiset unter andern auch der Umstand, daß er seine Zeche
zu Regensburg, das er zu Anfang des Monates Oktober 1434 verließ,
eine Summe von 4600 Gulden nicht bezahlen konnte und abermals sein
Silbergeschirr und selbst seine Krone als Pfand zurücklassen mußte.
**) Ihn hatte Ludwig der Gebartete im Jahre 1400 mit Can etta,
einer Tochter seines Rathes Wieland Schwell) er erzeugt. Als Canetta
in der Folge einen Ritter von Freyberg heirathete, legte sie ihrem na-
türlichen Sohne Wieland den Namen Freyberg bei und setzte es mit
Hilfe des gebarteten Ludwig durch, daß ihm der Graf von Wertheim
(1438) seine Tochter Amalie zur Ehe gab.
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TM Hauptwörter (100): [T96: [Ludwig Karl König Frankreich Kaiser Xiv Napoleon Krieg Franz Italien], T20: [König Sohn Maria Heinrich Tochter Karl Herzog England Haus Gemahlin], T36: [Million Mark Jahr Geld Thaler Mill Summe Wert Gulden Pfund], T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst], T37: [Friedrich Brandenburg Heinrich Herzog Sachsen Land Albrecht Kaiser Mark Johann]]
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Extrahierte Personennamen: Ludwig_Vii Ludwig Johannes_Grün- Ludwig Ludwig Ludwig_dem_Kaiser Ludwig Ludwig Ludwig Karl_Iv Karl Ludwig_der_Gebartete Ludwig Ludwig_Viii Ludwig Albrecht_Iv_von_Meklenburg Albrecht Friedrich Friedrich Ludwig_der_Gebartete Ludwig Ludwig_der_Gebartete Ludwig Wieland Albrecht_Ii Albrecht Ludwig_der_Gebartete Ludwig Ludwig_der_Gebartete Ludwig Wieland Canetta Ludwig Amalie
192 Bayern - Landshut unter Friedrich Ii.
Waldenfels. Sie starb 1465 und ward zu Seligenthal
beigesetzt.
Ludwig der Gebartete war bei aller seiner Rechthaberei
und Streitsucht sehr wohlthätig und hochsinnig, besonders gegen
Ingolstadt, das er gerne zu einer Stadt erster Größe erhoben
hätte. Ingolstadt verdankt ihm Vieles, darunter die Stiftung
eines Pfründnerhauses für fünfzehn Arme und die (1425 —1439
erbaute) Pfarrkirche zur „schonen lieben Frau", so genannt
von einem kunstvoll gefertigten Marienbilde aus Gold, welches
der Stifter der Kirche zur Zierde des Hochaltars geschenkt hatte *).
B.
Bayern-Landshut
als
eigenes Herzogthum**)
(1392 — 1505).
§ 77. Diese Linie eröffnet der zweite Sohn des Herzogs
Stephan Ii, Friedrich (1392—1393), ein ernster und verstän-
diger Mann, der seine beiden Brüder, Stephan Iii und Jo-
hann Ii, an Einsicht und sonstiger Tüchtigkeit weit übertraf.
Besonders wohlthätig wirkte er für die Stadt Landshut. Neben
den beiden schon bestehenden Pfarreien (St. Martin und St. Jacob,
letztere 1369 vom Herzog Stephan Ii gegründet), errichtete er
auf dem Hofberge noch eine dritte, die zum hl. Blut, gab der
Bürgerschaft viele Privilegien und ließ auf dem Hofberge die
*) Nach dem Urtheile des Volkes war dieses F r a u e n b i l d ein Königreich
werth. Als man zu Anfang des neunzehnten Jahrhunderts mit andern
Schätzen auch dieses Frauenbild in die Münze nach München abführte,
ward es nicht höher als 8,600 Gulden im Metallwerthe befunden.
**) Die Regenten von Bayern-Landshut aus dem Wittelsbachifchen
Hause:
Friedrich 1392—1393.
Heinrich Xvi, der Reiche, 1393—1450.
Ludwig Ix, der Reiche, 1450—1479.
Georg der Reiche, 1479—1503.
i
TM Hauptwörter (50): [T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T47: [Friedrich Wilhelm Kaiser König Iii Kurfürst Jahr Preußen Brandenburg Johann], T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp]]
TM Hauptwörter (100): [T20: [König Sohn Maria Heinrich Tochter Karl Herzog England Haus Gemahlin], T69: [Kirche Kloster Stadt Schule Bischof Gemeinde Orden Land Priester geistliche], T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst], T52: [Mensch Leben Volk Gott Geist Zeit Religion Mann Glaube Herz], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel]]
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Extrahierte Personennamen: Friedrich_Ii Friedrich Waldenfels Ludwig Stephan_Ii Friedrich_( Friedrich Stephan_Iii Jacob Stephan_Ii Friedrich Heinrich_Xvi Heinrich Ludwig_Ix Ludwig
238
Bayern unter Maximilian I.
lipp sich zum Protektor des katholischen Bundes erklärte und
einen monatlichen Beitrag von 45,000 Gulden zusagte. An den
Papst ward eine feierliche Gesandtschaft von Seite der drei
Kurfürsten abgeordnet; auch Maximilian sandte einen
Agenten nach Rom. Leider war der päpstliche Schatz erschöpft,
doch ließ sich Paul V (1605 —1621) endlich zu dem Versprechen
herbei, monatlich 8000 Gulden in die Bundeskasse zu zahlen.
Die Verträge von München und Mainz enthielten nur
die Grundlage des Bundes, seine Organisation sollte nachträglich
geschehen. Nach Ueberwindung vieler Bedenken, die der furcht-
same Erzbischof von Mainz vorbrachte, kam am 8. Februar
1610 der erste allgemeine Bundestag zu Würzburg zu Stande,
auf welchem die nöthige Organisation des Bundes, besonders der
Geldpunkt festgesetzt wurde. Und so war denn nicht ohne viele
Kämpfe und Unannehmlichkeiten für den Stifter des großen Werkes
im Ganzen der Zweck erreicht: eine Vereinigung der katho-
lischen Streitkräste gegen den drohenden Uebermuth
der Union.
Beinahe wäre schon beim Aussterben des Hauses Jülich*)
(25. März 1609) ein Zusammenstoß des katholischen Bun-
des mit der Union erfolgt, indem für die Länder jenes Hauses
(Jülich, Berg, Cleve, Mark, Ravensberg und Ravenstein) mehrere
Prätendenten auftraten, das Haus Sachsen wegen einer von dem
Kurfürsten Johann Friedrich I von Sachsen mit dem Hause
Jülich geschlossenen Erbverbrüderung, der Kaiser Rudolf aus
religiösen Interessen, der Kurfürst Johann Sigmund von
*) Johann Iii, Herzog zu Cleve und Graf von der Mark, verm. nut
Maria, Erbin von Jiilich, Berg und Ravensberg.
Wilhelm, Herzog Sibylla, verm, mil Anna, verm, mil
p 1592. dem Kurfursten Joh. Heinrich Viii von
Friedr. I v. Sachsen, 4 1554. England, 4 1557.
Johann Wilhelm, Herzog, 4 25. März 1609. Marie Eleonore, verm, mit dem Herzog Albert Friedrich von Preußen, 4 1608. Anna, verm, mit Philipp Ludwig, Pfalzgraf zu Neuburg, 4 1632.
Anna, verm, mil Johann Sigmund v. Brandenburg. Wolfgang, Pfalz graf zu Neuburg.
TM Hauptwörter (50): [T47: [Friedrich Wilhelm Kaiser König Iii Kurfürst Jahr Preußen Brandenburg Johann], T25: [Kaiser König Reichstag Recht Reich Verfassung Staat Regierung Jahr Fürst]]
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Extrahierte Personennamen: Maximilian_I. Maximilian Maximilian Cleve Johann_Friedrich_I_von_Sachsen Johann Friedrich Rudolf Rudolf Johann_Sigmund_von
*)_Johann_Iii Johann Johann Maria Maria Wilhelm Sibylla Anna Heinrich_Viii_von
Friedr Heinrich Johann_Wilhelm Johann Wilhelm Marie_Eleonore Albert_Friedrich_von_Preußen Friedrich Philipp_Ludwig Philipp Ludwig Johann_Sigmund Johann
Extrahierte Ortsnamen: Rom Mainz Mainz Ravensberg Haus_Sachsen Ravensberg Sachsen England Neuburg Brandenburg Neuburg
299
Bayern unter Maximilian Iii Joseph.
stützt hatte er einen Unfall seines Heeres nach dem andern zu
beklagen, und in kurzer Zeit war ganz Niederbayern und
ein Theil Oberbayerns mit der Oberpfal-z in den Händen
der Feinde. Er selbst, in München bedroht, mußte wie sein
Vater flüchten und begab sich (April 1745) nach Augsburg.
Da unter solchen Verhältnissen von weiterem Widerstande gegen
Maria Theresia kein Heil für die Person des jungen Kur-
fürsten und für sein Land zu hoffen war, so gab der kaum acht-
zehnjährige Jüngling den Mahnungen des sterbenden Vaters, den
Bitten seiner Mutter und dem Rathe des alten Seckendorf Ge-
hör und suchte bei Oesterreich um Frieden nach. Zu Füßen,
einer in jener Zeit dem Hochstifte Augsburg zugehörigen Stadt,
schloß Bayern mit Oesterreich am 22. April 1745 einen Separat-
frieden. Darin begab sich der Kurfürst aller bis dahin erhobenen
Ansprüche auf die österreichischen Erblande, versprach dem Groß-
herzoge Franz von Toskana seine Stimme bei der Kaiserwahl
und dem Hause Oesterreich fortwährenden Beistand; dafür wurde
Bayern von den österreichischen Truppen geräumt und von
Seite der Seemächte versprochen, an den Kurfürsten Max Iii
eine Million als Entschädigung für Kriegskosten zu bezahlen.
Da sich die Nachricht verbreitete, daß ein geheimer Artikel dieses
Friedens die Streitkräfte Bayerns ans eine geringe Zahl be-
schränke*), so protestirte Herzog Klemens Franz de Paula,
Karl Albrechts Brudersohn und mit Max Iii Joseph Ge-
schwisterkind, als nächster Agnat der Wilhelmischen Linie welt-
lichen Standes gegen den Frieden und überwies seine Rechte an
den Kurfürsten Karl Theodor von der Pfalz.
*) Die überzählige Mannschaft sollte diesem geheimen Artikel zufolge
gegen Subsidien an England und Holland in Dienste gegeben werden.
Wirklich wurde 1746 eine Abtheilung bayerischer Truppen, 7000 Mann, in
holländischen Sold gegeben gegen eine jährliche Subsidie von 150,000 Gulden,
so lange die Truppen im Felde stehen, und 250,000 Bankthaler nach ihrem
Rückzug. Diese Truppen kamen in den Schlachten Rancoup unweit Lüttich
(11. Oktober 1746) und bei Lafelt unweit Mastrich (2. Juli 1747) durch
die Franzosen bis auf 1500 Mann um's Leben. Im Februar 1795 kamen
die Ueberbleibsel nach Bayern zurück, wurden aber von dem Kurfürsten wieder
an Oesterreich um 24 Gulden für den Kopf überlassen. Das weitere Geschick
derselben ist unbekannt; wahrscheinlich wurden sie unter die österreichischen
Regimenter gesteckt.
TM Hauptwörter (50): [T47: [Friedrich Wilhelm Kaiser König Iii Kurfürst Jahr Preußen Brandenburg Johann], T35: [Preußen Königreich Bayern Sachsen Staat Hannover Baden König Provinz Land], T28: [Schlacht Heer Feind Mann Armee Napoleon Franzose General Truppe Preußen]]
TM Hauptwörter (100): [T7: [König Kaiser Rudolf Friedrich Sohn Böhmen Haus Karl Ludwig Albrecht], T74: [Frankreich England Spanien Krieg Frieden Rußland Italien Holland Preußen Deutschland], T36: [Million Mark Jahr Geld Thaler Mill Summe Wert Gulden Pfund], T20: [König Sohn Maria Heinrich Tochter Karl Herzog England Haus Gemahlin], T23: [Stadt Feind Tag Heer Mauer Mann Lager Nacht Kampf Soldat]]
TM Hauptwörter (200): [T55: [Friedrich Kaiser Kurfürst Herzog Sachsen Johann Karl Land Bayern Wilhelm], T150: [Maria König Theresia Kaiser Franz Karl Friedrich Joseph Frankreich Sohn], T155: [Soldat Krieg Heer Land Mann Truppe König Waffe Geld Feind], T39: [Million Mark Geld Jahr Summe Steuer Thaler Staat Ausgabe Einnahme], T64: [Vater Sohn Jahr Tod Mutter Regierung König Kind Heinrich Bruder]]
Extrahierte Personennamen: Maximilian_Iii_Joseph Maximilian Maria_Theresia Maria Theresia Franz_von_Toskana Franz Max_Iii Max Klemens_Franz_de_Paula Franz Karl_Albrechts_Brudersohn Karl Albrechts Max_Iii_Joseph_Ge- Max Karl_Theodor Karl
Extrahierte Ortsnamen: Niederbayern Oberbayerns Augsburg Oesterreich Oesterreich Oesterreich Bayerns Pfalz England Holland Oesterreich
322
Bayern unter Karl Theodor.
Ludwig Xvi von Frankreich um Vermittlung gewendet hatte.
Als Friedrich Ii eine an den Wiener Hof schriftlich erlassene
Abmahnung nicht befolgt sah, ließ er (im Juli 1778) seine
Truppen in Böhmen einrücken. Maria Theresia sah den Krieg
so ungerne, daß sie nach einigen Märschen imb unbedeutenden
Scharmützeln (im August) ihren Minister Thugut an den
König nach Kloster Braunau sandte und heimlich, ohne Wissen
ihres Sohnes, über den Frieden unterhandeln ließ. Der alte
Preußenkönig wwllte nichts aufs Spiel setzen und war zu
billigen Vergleichsvorschlägen geneigt; allein Joseph und der
ihm ergebene Kaunitz beharrten auf einer Entscheidung durch
die Waffen. Im Winter 1778 begann der Krieg auf's neue in
Oberschlesien, wurde aber, nachdem (gegen das Ende von
1778) ein Heer der russischen Kaiserin Katharina drohend an
Oesterreichs Grenzen erschienen war, vor einem entscheidenden
Treffen in den ersten Tagen des März 1779 abgebrochen. Am
7. März 1779 wurde ein Waffenstillstand geschlossen und als-
bald zu Teschen ein Congreß eröffnet, dessen Verhandlungen
der Entwurf zu Grunde gelegt wurde, den der französische Ge-
sandte zu Wien, Baron von Breuteuil, gefertigt und dabei
den Vergleichsvorschlag, den Friedrich Ii im abgclaufcnen Jahre
im Kloster zu Braunau entworfen, wesentlich berücksichtigt hatte.
Die Hauptpunkte des am 13. Mai 1779 Unterzeichneten Friedens
waren: Oesterreich erhält von Bayern das Inn viertel, d. i.
den von den Flüssen Donau, Inn, Salza und Traun umfaßten
Bezirk, gibt alles andere in Besitz genommene Land zurück und
entsagt den Ansprüchen darauf; Preußen erhält die Zusicherung
der Erbfolge in Ansbach und Baireuth, Sachsen für seine
Ansprüche sechs Millionen Gulden und der Herzog von Meck-
lenburg das Privilegium, daß seine Unterthanen von seinen
Gerichten nicht an das Reichsgericht appellircn dürfen (privile-
gium de non appellando). Salzburg, das von älteren Zeiten
her eils Millionen meistens aus Rechnungen über Salz forderte,
erhielt 430,000 Gulden, und der schwäbische Kreis, der
Donauwörth als ehemalige Reichsstadt begehrte, bekam 10,000
Gulden. Die Theilnehmer des Friedens erkannten die Erbfolge
der pfälzischen Wittelsbacher in Bayern an und sicherten den
TM Hauptwörter (50): [T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr], T35: [Preußen Königreich Bayern Sachsen Staat Hannover Baden König Provinz Land], T39: [Jahr Million Geld Mark Arbeiter Arbeit Zeit Summe Staat Thaler]]
TM Hauptwörter (100): [T29: [Napoleon Heer Schlacht Preußen Franzose General Mann Armee Sieg Bluch], T20: [König Sohn Maria Heinrich Tochter Karl Herzog England Haus Gemahlin], T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst], T68: [Gericht Recht Richter König Strafe Gesetz Urteil Sache Person Verbrechen], T18: [Donau Stadt Ungarn Böhmen Wien Hauptstadt Land Einw. Königreich Mulde]]
TM Hauptwörter (200): [T9: [Frieden Napoleon Krieg Kaiser Frankreich Friede Preußen Rußland Jahr Franz], T150: [Maria König Theresia Kaiser Franz Karl Friedrich Joseph Frankreich Sohn], T70: [Stadt Donau München Stuttgart Neckar Nürnberg Ulm Schloß Augsburg Regensburg], T39: [Million Mark Geld Jahr Summe Steuer Thaler Staat Ausgabe Einnahme], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte]]
Extrahierte Personennamen: Karl_Theodor Karl Ludwig_Xvi_von_Frankreich Ludwig Friedrich_Ii Friedrich Maria_Theresia Maria Theresia August Joseph Kaunitz Katharina Friedrich_Ii Friedrich
469
Beilagen zum fünften Zeitraum.
mit Riemen an den Sattel gebunden war. Nachdem diese entfernt worden,
rannten beide so stark gegen'einander, daß der Pole 12' weit hinter seinen
Gaul mit blutendem Munde in den Sand fiel. Der Pole entfernte sich und
ritt, ohne Abschied zu nehmen, am andern Tag in aller Frühe davon.
77. Die ursprüngliche Dotation des Herzogs lautete auf 11 Stipendiaten,
welche die elf großen Städte des Landes: Landshut, Ingolstadt, Lau-
ingen, Wasserburg, Burg hausen, Schärding, Braunau, Oet-
ting, Wem ding, Hilp oltstein und Weißen Horn zu präsentiren hatten.
Tie Wahl eines Regens und die Oberaufsicht hatte die Artistenfakultät. Der
erste Regens war Georg Schwebermaier, Sohn eines Bauern von Alt-
heim bei Landshut. Außer dem Herzoge stifteten auch Privatleute ähnliche
Stipendien: der Theologieprofessor Zingl zwei, Johann Widmann, ein
Bürger aus Ingolstadt, eines, der erste Regens dieses Collegiums, Georg
Schwebermaier, drei, Johann Permeter von Adorf zwei.
78. Die Angabe des Ludwig Adolf Kohn, Privatdocenten der Ge-
schichte an der Universität Göttingen, daß dem Herzog Georg dem Reichen
vor seiner Tochter Elisabeth ein Sohn, Ludwig, geboren worden sei,
der int Jahre 1500 gestorben, beruht jedenfalls auf einem Jrrthum, denn die
Ehe Georgs mit Hedwig wurde erst am 15. November 1475 geschlossen
und Eisabeth schon im Jahre 1476 geboren. Sollte dem entgegengehalten
werden, daß Ludwig und Elisabeth Zwillinge gewesen sein können, so
bliebe noch immer unerklärlich, warum der Herzog im Jahre 1496 mit Um-
gehung se».eö Sohnes Ludwig seine Tochter Elisabeth als Erbin seiner
Länder bestimmt hätte. Die meiste Wahrscheinlichkeit hat die Bermuthung
für sich, daß dem Herzoge Georg erst nach der Vermählung seiner Tochter
Elisabeth mit Rupert von der Pfalz (10. Februar 1499) ei» Sohn ge-
boren wurde, der bald nach der Geburt (1500) starb. S. Koh n s Stamm-
tafeln zur Geschichte der europäischen Staaten, I. Heft Tafel 46. Braun-
schweig C. A. Schwetschke und Sohn 1864.
79. Die Theilung wurde in folgender Weise festgesetzt:
a) Die Prinzen Ott Heinrich und Philipp erhielten: Neu bürg
a. d. Donau, Lauingen, Höchstädt, Gundelsingeu, Monheim, Hiltpoltstein,
Heideck, Allersberg, Graisbach, Reichertshofeu, Weiden, Bloß, Vohenstrauß,
Burgheim, dann Sulzbach, Burglengenfeld, Regenstauf, Kalmünz, Hemau,
Velburg, Schmidtmühlen, Laber, Veratzhausen, Luppurg, Schwandorf und
Parkstein; Albrecht Iv übernahm 185,000 Gulden Schulden auf diese Be-
sitzungen, die bis 1542 in jährlichen Fristen zu 9250 Gulden abbezahlt
wurden;
b) an Oesterreich kamen: Ratteuberg mildem Zillerthal, Neuburg
am Inn, Kufstein, Kitzbühel, die schwäbischen Grafschaften Kirchberg, Weißen-
horn, Marstetten, die Vogteien über Salzburg und Passan, über die Klöster
Monsee und Formbach, über Kloster Königsbrun in Schwaben, dann die
Juden in Regensburg, der Weißenburger Reichsforst, die Herrschaft Spitz in
Oesterreich, die Landvogtei Hagenau im Elsaß über 10 Städte und 60 Dörfer,
Osfenburg, Gegenbach und Zell in der Ortenau;
c) an die Reichsstadt Nürnberg: Altdorf, Petzensteiu, Velden, Hers-
bruck, Lauf, Reichencck, Höhenstein, Stirberg, Haimburg, Dainschwang,
Hensenfeld, die Vogteien über die Klöster Engelthal, Gnadenberg, Weißenohe;
ck) an Herzog Ulrich I von Württemberg: die Herrschaft Heiden-
heim an der Brenz, Schloß Helfenstein bei Geißlingen und dazu mehrere
Orte der Rheiupfalz;
e) der Markgraf Friedrich von Brandenburg behielt Freistadt, dew
Graf von Oett tilgen erhielt die verpfändete Grafschaft Baldern zurück. *
Das übrige bayerische Land verblieb dem bayerischen Herzoge Albrecht Iv.
TM Hauptwörter (50): [T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr], T47: [Friedrich Wilhelm Kaiser König Iii Kurfürst Jahr Preußen Brandenburg Johann]]
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Extrahierte Personennamen: Georg_Schwebermaier Zingl Johann_Widmann Johann Georg
Schwebermaier Johann_Permeter_von_Adorf Johann Ludwig_Adolf_Kohn Ludwig Adolf Georg Elisabeth Ludwig Ludwig Hedwig Ludwig Ludwig Elisabeth Ludwig Ludwig Elisabeth Georg Elisabeth Rupert C._A._Schwetschke Heinrich Heinrich Philipp Philipp Heideck Albrecht_Iv Albrecht Ratteuberg Ulrich_I_von_Württemberg Friedrich_von_Brandenburg Friedrich Graf_von_Oett Albrecht_Iv Albrecht
474
Beilagen zum fünften Zeitraum.
des katholischen Glaubens, fecjtcn 1538 ihren lang vorbereiteten Entwurf
eines neuen Ordens dem Papste Paul Iii vor und erhielten von diesem
durch die Bulle Regimini militantis ecclesiae unterm 27. September 1540
die Genehmigung ihres Ordens unter dem Namen: „Gesellschaft Jesu".
Petrus Canisiuö, der mit Alfons Salmeron und Claudius
Jajus 1549 an die Universität Ingolstadt kam, dort einige Zeit wirkte
und 1552 nach Wien ging, schrieb in letzterer Stadt sein Lehrbuch für den
katechetischen Unterricht in der katholischen Religion, welches dergestalt in
Gebrauch kam, daß im gemeinen Leben „Katechismus" und „Canisius"
zu gleichbedeutenden Worten wurden.
84. Der hierauf bezügliche Vertrag zwischen Herzog Wilhelm V und
Ferdinand, geschlossen am 23. September 1588, lautete folgendermaßen:
„Die aus der Ehe des Herzogs Ferdinand und der Marie von
Pcttenbeck hervorgehenden Kinder enthalten sich des herzoglichen Titels,
Namens und Wappens und haben keinen Anspruch weder auf das jetzige
Herzogthum Ober- und Niederbayern und die dazu gehörigen Gras-
und Herrschaften, welche Herzog Alb recht V besessen hatte, noch auf
jene Besitzungen, welche in Zukunft Bayern einverleibt werden sollen. Sollte
es sich aber nach dem Willen des Allmächtigen ereignen, daß der Stamm
des Herzogs Wilhelm Y in männlicher Linie erlöschen würde, und auf
keine ehelich erzeugten Leibeserben in inlinitum mehr gerechnet werden könnte,
so succediren die leiblichen Mannescrben des Herzogs Ferdi-
nand, jedoch so, daß, wenn Ferdinand nach dem allenfallsigen Tode der
oben gemeldeten Marie von Pettenb eck eine Fürstentochter heirathen würde,
nur die mit der zweiten Gemahlin erzeugten Söhne zur Succession berechtigt
seien. Dademherzog Ferdinand selbst daran liegt, daß das Haus Bayern
in seiner Integrität nichts verliere, so haben sich seine etwaigen Nachkommen
mit dem einfachen Adelstitel und einem noch zu bestimmenden Wappen zu-
frieden zu geben. Herzog Ferdinand bleibt im ungeschmälerten Besitze
aller bisherigen Gefälle und Einkünfte, seiner Graf- und Herrschaften und
bezieht alljährlich bis zu seinem Absterben das Deputat von 35,000 Gulden.
Sollte Herzog Ferdinand nach seinem Ableben nur einen Sohn hinter-
lassen, so erhält derselbe eine jährliche Apanage von 3000 Gulden nebst einem
Schlosse mit den dazu gehörigen Einkünften und Gütern als unveräußer-
liches Fideicommiß im Werthe von 20,000 Gulden. Wenn die Nachkommen
des Herzogs zwei oder mehre Sproßlinge sind, so erhalten alle übrigen nur
noch ein zweites Schloß im gleichen Werth und eine jährliche Apanage von
3000 Gulden; die Töchter bekommen 4000 Gulden als Milgift. Nach dem
Erlöschen der Erben Ferdinands fallen diese Schlösser wieder an die Krone
Bayern zurück. Bon den werthvollen Geräthschaften, Möbeln, Kleinodien rc.,
welche Ferdinand von seinem Vater erhalten hatte, sind dessen Kinder ver-
pflichtet, an den Herzog Wilhelm oder seine Erben das, was diesen beliebt,
um den derzeitigen Preis käuflich verabfolgen zu lassen. Die Wittwe des
Herzogs soll von Wilhelm oder dessen Nachfolger eine jährliche Pension von
2000 Gulden erhalten. Da dem Herzog Ferdinand selbst hoch daran gelegen
ist, daß das Haus Bayern in seiner Reputation, Ehre und Hoheit so viel
als möglich erhalten werde, so wird er und seine Nachkommen, so lange ein
männlicher Erbe aus dem Stamme Wilhelm Y am Leben ist, nicht nur inil
dem einfachen Grafentitel zufrieden sein, sondern auch auf seiuc künftige
Ehegattin, um allerlei Nachreden zu verhüten, so einzuwirken suchen, daß
sie sich in Kleidung und Haushalt ring mit gebührender Be-
scheidenheit und Discretion zeige."
Herr von Habs lang wurde nach Prag gesandt, um diesen Vertrag
vom Kaiser Rudolf Ii confirmiren zu lassen. Obgleich dieser Contract von
höchster Bedeutung war, so wurde derselbe doch vom Kaiser den 16. Februar
TM Hauptwörter (50): [T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp], T39: [Jahr Million Geld Mark Arbeiter Arbeit Zeit Summe Staat Thaler], T47: [Friedrich Wilhelm Kaiser König Iii Kurfürst Jahr Preußen Brandenburg Johann]]
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TM Hauptwörter (200): [T191: [Karl Sohn König Tochter Haus Kaiser Ludwig Herzog Tod Johann], T39: [Million Mark Geld Jahr Summe Steuer Thaler Staat Ausgabe Einnahme]]
Extrahierte Personennamen: Petrus_Canisiuö Alfons_Salmeron Claudius
Jajus Wilhelm Ferdinand Ferdinand Marie_von
Pcttenbeck Wilhelm Ferdinand Marie_von_Pettenb Dademherzog_Ferdinand Ferdinand Ferdinand Ferdinand Ferdinand Ferdinand Ferdinands Ferdinand Wilhelm Wilhelm Wilhelm Ferdinand Ferdinand Wilhelm Rudolf_Ii Rudolf
Extrahierte Ortsnamen: Wien Niederbayern Haus_Bayern Ferdinands Haus_Bayern Prag
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Beilagen zum fünften Zeitraum.
mag mit recht nit ein fiirft davon geheissen noch gesein" und „geteilet lehen
erstirbt dem reich" sagt der Schwabenspiegel und das Kaiserrecht). Dreimal
(1340, 1425, 1377) entnahm Oesterreich ans dieser Theilung Erbansprüche
ans Niederbayern.
36. Heinrich Xiii erhielt dabei: Floß, Parkstein, Weiden, Vohen-
strauß, Erbendorf, Vornan, Markt Lnhe, Mantel und'adelnberg; Ludwig Ii
erhielt: Hohenstein, die Aemter (Stadt Vilseck blieb bambergisch) Nilseck,
Thurndorf, Auerbach, Plech, Hersbruck, Hanbach, Laus, Neumarkt mit Bern-
gau, Schwäbischwörth (Donauwörth) und Möriug, Schwabeck und Schon-
gau nebst vielen Gütern zwischen der Donau, Wertach und dem Gebirge,
darunter die Grafschaft und das Schloß Hohenschwangau. Burg und Stadt
Nürnberg, Lauingen, Nördlingen und die Bvgteirechte über Augsburg wollten
sie gemeinschaftlich erobern und besitzen; sie bekamen aber nnr Lauingen.
37. Siehe die Tabelle der ungarischen Herrscher unter Ziffer 26.
38. Otto erhob damals vom Schaff Dienstwaizen 80 Pfennige, vom
Schaff Roggen 60 Pfennige, von: Schafs Gerste 40 Pfennige, vom Schaff
Haber 30 Pfennige, dazu noch, was zu Geld angeschlagen an Schweinen
und Käsen (diese zur Hälfte) und sonst an Zins von den Grundholden in
diesem Jahre eingedient werden mußte. Eiu Regensburger Pfennig am
Anfang des 14. Jahrhnnderts galt 4'/z Kreuzer heutigen Geldes; das Pfund
Pfennige hielt 8 Schillinge (solicki) zu 30 Pfennigen, also 240 Pfennige,
galt sohin 18 Gulden heutigen Geldes. Das Geld hatte damals einen
wenigstens fünfmal größeren Werth, als heute.
39. Friedrichs des Schönen Verwandtschaft mit den uiederbayerischen
Prinzen ist aus nachstehender Tabelle ersichtlich:
Otto der Erlauchte, 4 1253.
Gemahlin: Agnes, des Pfalzgrafen Heinrich des Langen Tochter.
Elisabeth, 4 1295. Ludwig Ii, Heinrich Xiii,
1. Gemahl: Conrad Iv von der Strenge, 41294. f 1291.
Hohenstaufen. 2. Gemahl:
Mainh ard Iv von Görz-Tyrol.
2. 2.
Heinrich von Elisabeth; ihr Otto Iii, Ludwig Iii, Stephan I,
Käruthen, Gem.: Albrecht 4 1312. 4 1296. 4 1310.
4 1335. von Oesterreich
1298 — 1308. f I
Friedrich der Hein- Elisabeth, Hein- Ottolv,
Schöne. rich Xv, Gem.:Otto rich Xiv, 4 1335.
4 1333. der Kühne 4 1339.
von Oester-
reich.
/----—. ■ ^——N /— 11 1 ' ■*** ——s
Friedrich. Leopold. Johann,
4 1340.
40. Heinrich Xv, dem Natternberger, wurde ein Strich Landes zu
Theil, in welchem Deggendorf, Dingolfing, Bilshofen und Cham die Haupt-
orte waren; Otto Iv erhielt den Landstrich mit Burghauseu, Braunau,
Altötting, Trostberg, Rosenheim, Traunstein und Reichenhall; Heinrich Xiv
bekam Stadt und Gebiet von Landshut, Straubing, Schärding und Pfarrkirchen.
41. Königreich Are lat hieß das Königreich Burgund seit der im Jahre
933 erfolgten Vereinigung Hochburgunds, das der Graf Rudolf im
Jahre 887 gegründet, mit Niederburgnnd, das Graf Boso im Jahre
879 gegründet hatte. Niederburgund bildete das Land zwischen den Weft-
alpen und der Rhone, vom Genfersee bis zum Mittelmeere. Hochburgund
reichte von der Saone bis zur Aar und schloß das Juragebirg in sich.
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TM Hauptwörter (50): [T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr], T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T39: [Jahr Million Geld Mark Arbeiter Arbeit Zeit Summe Staat Thaler]]
TM Hauptwörter (100): [T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst], T20: [König Sohn Maria Heinrich Tochter Karl Herzog England Haus Gemahlin], T36: [Million Mark Jahr Geld Thaler Mill Summe Wert Gulden Pfund], T18: [Donau Stadt Ungarn Böhmen Wien Hauptstadt Land Einw. Königreich Mulde], T68: [Gericht Recht Richter König Strafe Gesetz Urteil Sache Person Verbrechen]]
TM Hauptwörter (200): [T70: [Stadt Donau München Stuttgart Neckar Nürnberg Ulm Schloß Augsburg Regensburg], T191: [Karl Sohn König Tochter Haus Kaiser Ludwig Herzog Tod Johann], T171: [Heinrich Otto Herzog Kaiser König Friedrich Sohn Konrad Sachsen Schwaben], T114: [Fleisch Milch Brot Pferd Butter Käse Stück Wein Schwein Getreide], T39: [Million Mark Geld Jahr Summe Steuer Thaler Staat Ausgabe Einnahme]]
Extrahierte Personennamen: Heinrich_Xiii Heinrich Ludwig_Ii Ludwig Schwäbischwörth Otto Friedrichs Otto Agnes Heinrich_des Heinrich Elisabeth Ludwig_Ii Ludwig Heinrich_Xiii Heinrich Conrad_Iv Heinrich_von_Elisabeth Heinrich Otto Ludwig_Iii Ludwig Stephan_I Albrecht Friedrich_der_Hein-_Elisabeth Friedrich Friedrich Friedrich Leopold Leopold Johann Heinrich_Xv Heinrich Otto Heinrich_Xiv Heinrich Rudolf Rudolf Niederburgund