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1. Stadt und Land - S. 109

1895 - Hannover : Meyer
— 109 — dies dem Zollbeamten genau sagen. Auf dem Zollhause wird jetzt aus- gerechnet, wie viel das Schiff an Zoll zu bezahlen hat. Ist der Zoll entrichtet, so kann das Löschen beginnen, und ein Zollbeamter überzeugt sich davou, daß die Angaben des Kapitäns richtig sind. Warum sollen aber die Waren verzollt werden?- Das wollen wir uns durch ein Beispiel klar machen. Rings um unsere Stadt liegen Äcker und Wiesen. Auf den Äckern wächst das schöne Korn. Der Landmann verkauft das Korn, wenn es geerntet ist. Er bekommt Geld dafür. Für dies Geld kaust er sich Sachen, die sein Feld ihm nicht geben kann. Er mnß Kaffee und Zucker, Thee und Reis und manches andere gebrauchen. Er muß aber auch Pflüge, Eggen und Wagen kaufen, um seinen Acker zu bestellen. Er muß seinen Arbeitern einen großen Tagelohn geben; er muß an den Kaiser und an die Gemeinde Steuern zahlen. Wenn er also sein Korn nicht verkaufen könnte, so sähe es schlimm für ihn aus. Er muß aber auch einen ordentlichen Preis für sein Korn haben; denn alles, was er kaufen soll, ist teuer. In anderen Ländern ist es oft anders. In Rußland z. B. wächst in fruchtbaren Jahren so viel Korn, daß die Russen selbst nicht alles verbrauchen können. Die Arbeiter be- kommen hier einen viel kleineren Tagelohn; es wird dem Landmann nicht so teuer, seinen Acker zu bestellen, und darum kann er sein Korn billiger verkaufen. Er ladet es daher auf die Schiffe und schickt es zu uns; denn das Korn ist bei uns viel teurer. Wenn nun kein Zoll erhoben würde, so würde das russische Korn bei uns viel billiger werden als uuser deutsches Korn. Alle würden russisches Korn nehmen, und unser Landmann würde sein Korn nicht verkaufen können; er müßte dann Not leiben. Durch den Zoll wird das ausländische Korn teurer; denn das, was an Zoll bezahlt wird, muß auf das Korn aufgeschlagen werden. Muß man für jeden Sack Korn au Zoll eine Mark bezahlen, so wird jeder Sack um eiue Mark teurer. (Andere Beispiele mögen angeführt werden: Russisches Korn 10 Mark, Zoll 3 Mark, deutsches Korn 13 Mark.) Die Kinder haben oft gesehen, wie die Kisten und Kasten geöffnet worden sind, und wie man die Waren untersucht hat. — In der Nähe des Hafens lag in alter Zeit das Schloß Hausburg. Dasselbe wurde 1644 von den Schweden erobert und einige Tage darauf in die Luft gesprengt. Hier habe ich ein Bild von diesem Schlosse. Es war von einem breiten Graben umgeben. Im Osten führte eine Hängebrücke über den Schloß- graben in den Schloßhof hinein. Auf demselben lagen das eigentliche Schloß, ein hohes, viereckiges Gebäude mit kleiueu Türmen, Ställe für die Pferde des Herzogs, Wohnungen für seine Diener und eine kleine

2. Übersichtlicher Lehr- und Lerntext zum Unterricht in der Geschichte - S. 155

1888 - Habelschwerdt : Franke
155 sinn und der Bildnngstrieb dieses Geschlechts; doch fehlt ihm die edle Gesinnung des Vaters. 1. Aussöhnung mit Heinrich dem Löwen. Derselbe war aus England, wohin er verbannt worden war, zurückgekehrt und hatte sich an die Spitze der Fürsten gestellt, die sich gegen Heinrich Vi. zu Anfang seiner Regierung erhoben. Da der Kaiser seine Kräfte für Italien brauchte, schloß er mit Heinrich dem Löwen einen Vertrag, der später zur Aussöhnung mit den Welfen führte. Heinrich der Löwe starb nach einen: ruhigen Lebensabend 1195. 2. Züge nach Italien. Nach den: Tode des Königs von Apulien und Sizilien erhob Heinrich Vi. Ansprüche auf das Erbe seiner Gemahlin. Aber die Normannen wählten einen unechten Nachkommen des Königsstammes. Der Kaiser mußte wegen Krankheiten in seinem Heere umkehren, rüstete aber von dem Lösegelde Richard Löwenherz' einen neuen Feldzug, auf dem er Italien eroberte. Eine Verschwörung der normannischen Großen rächte er durch grausame Hinrichtungen. 3. Versuch, ein Erdreich herzustellen. Nach der Rückkehr trat Heinrich mit dem Plane einer Verfassungsänderung vor: Deutschland sollte aus einem Wahlreiche eine Erbmonarchie werden. Der Kaiser bot den Fürsten dafür manche Vorteile, aber der Plan scheiterte, namentlich an dem Widersprüche der geistlichen Fürsten. 4. Resultat seiner Regierung. Heinrich Vi. behauptete fast eine Weltherrschaft. Für die Freilassung Richards erhielt er die Lehnsherrlichkeit über England; das oströmische Reich, Nordafrika, Cypern, ja Armenien zahlten ihm Tribut. Schon war sein Plan, das griechische Reich zu erobern, da ereilte ihn der Tod. Iv. Mikipp von Schwaben, 1198-1208, und Htto Iv., 111)8—1215. 1. Der Thronstreit. Da der Sohn Heinrichs Vi. bei dessen Tode erst 3 Jahre alt war, so wählte die hohenstanfische Partei Heinrichs Bruder, Philipp von Schwaben, zum Kaiser. Die Gegenpartei aber, mit dem mächtigen Erzbischöfe von Köln an der Spitze, erhob Otto Iv., einen Sohn Heinrichs des Löwen,

3. Preußens Geschichte in Wort und Bild - S. 27

1879 - Hannover : Meyer
27 wenig, da der Kurfürst selbst die Pracht liebte, große Bauten (das Schloß und den Dom neben dem Schlosse in Berlin, die Festungswerke m Spandau, Jagbschlösser zu Setzlingen, Köpnik rc.) aufführte und prunkenbe Feste, glänzende Turniere und Jagden im Thiergarten veranstaltete. Auch viele Geschenke an seine Diener und seine Freundin Anna Sydow, „die schöne Gießerin", leerten seine Kasse, so daß er in drückende Abhängigkeit von den Geld bewilligenden Ständen kam, für Geld auch die vertriebenen Inden wieder in das Sand aufnahm und den Jubett i tp p o ld zu seinem Münzmeister machte. Er vergrößerte die Schuldenlast, welche er bereits vou seinem Vater überkommen hatte, sehr bedeutend. 5. Sein Bruder Johann von Küstrin war sparsamer und verwandte doch viel auf Verbesserung seines Landes, baute Landstraßen und Brücken, befestigte Küstrin und Peiz, kaufte die Herrschaften Storkow und Bees-kow und unterstützte seine Unterthanen so freigebig, daß er Vater der Armen genannt wurde. Auf einer Wolfsjagd zog sich Joachim eine starke Erkältung zu, in Folge deren er am 3. Januar 1571 starb, und zehn Tage nach ihm starb auch Johann von Küstrin, dessen Land, da er keine Söhne hinterließ, nun wieder mit dem Kurlande vereinigt wurde. § li. Johann Georg 1571—1598. x,erzog von Alba als spanischer Statthalter Pbilipp's Ii. in den Niederlanden 1,567-1575. — Die lltrcd'ti-r Union unter wilbelm vorr (Dranien 1579. — England unter Lli,abetb *558-*605. — Maria Stuart + 1587. — Die pariser Blutbochzeit *572. — Heinrich Iv. von Navarra 1,589-1,6*0. — drbict von Nantes *598. Mit strenger Sparsamkeit suchte Johann Georg die Schuldenlast, die ihm sein Vater hinterlassen Hatte, zu tilgen, strafte aber auch hart die Günstlinge seines Vaters, denen er die Verschwendung desselben zurechnete; die „schöne Gießerin" schickte er auf die Festung Spandau („weiße Frau"), und den Judeu Lippold ließ er wegen grober Unterschleife gefangen setzen und, da er auf der Folter gestand, er habe seinen Herrn, den Kurfürsten Joachim, vergiftet, hinrichten. Die Juden wurden wieder aus der Mark vertrieben, und andere Günstlinge seines Vaters wurden vom Hofe entfernt, so daß der Hofhalt allen unnützen Aufwand vermied und es mit Hülfe der Stände möglich wurde, die Schulden zu tilgen. Aber als dies nach mehreren Jahren geschehen war, richtete der Kurfürst auch wieder seinen Hof glänzender ein, zog fremde Kolonisten, besonders Niederländer, die um ihres Glaubens willen vertrieben waren, in's Land, baute Schlösser und Festungen, unterstützte aber auch den aufblühenden Handel und die Industrie. Der Kurfürst Hatte selbst in Frankfurt stubirt, deshalb unterstützte er diese Anstalt sehr freigebig, gründete auch 1574 das Gymnasium zum grauen Kloster in Berlin und sorgte durch seinen Leibarzt Leonhard Thurneyßer für die Formfchueide- und Buchdruckerkunst. Um eine größere Einheit in die Landeskirche zu bringen, nahm er nicht nur die Koncordiensormel 1577 an, sondern setzte auch einen Generalsuperintendenten ein, welcher alle zehn Jahre eine allgemeine Visitation halten sollte, während Jnspectoren unter ihm jährlich in ihren Bezirken nach Maßgabe der 1573 entworfenen Visitations-nnd Konsistorialordnnng visitiren sollten. Von drei Gemahlinnen

4. Deutsche und brandenburgisch-preußische Geschichte für Lehrerseminare - S. 81

1904 - Habelschwerdt : Franke
81 um Gnade. Der Kaiser lie ihm seine Erbgter Braunschweig und Lneburg; doch mute er auf drei Jahre das Land verlassen. 4. Kaiserherrlichkeit unter Friedrich Barbarossa. Die Augelegen-f)eiten des Reiches waren von Friedrich Barbarossa trotz der italienischen Feldzge nicht vernachlssigt worden. Mit starker Hand hielt er den Landfrieden aufrecht und lie die Friedensstrer hinrichten. Gerechtig-fett, Milde und wahre Frmmigkeit erwarben dem Kaiser allgemeine Verehrung. Der Einflu des Reiches nach auen war uuter ihm so groß, da er die Könige von Dnemark. Polen und Ungarn in Lehuspflicht nehmen konnte; dem Herzog von Bhmen verlieh er fr treue Heeresfolge den Knigstitel. Die Herstellung des Friedens mit der Kirche und deu lombardifcheu Stdten bewog den Kaiser, 1184 zu Mainz ein Reichsfest zu feiern. Es gestaltete sich zu einem Fest, wie es Deutschland noch nicht gesehen hatte. Der kaiserlichen Einladung folgten Fürsten und Bischfe, bte und Grafen, Gesandte aus den slawischen Lndern, aus Frankreich, England, Italien und Spanien. Auf der anmutigen Ebene am Rhein war Zelt an Zelt aufgeschlagen; alle Gste wurden auf Kosten des freigebigen Kaisers bewirtet; Knstler und Dichter genossen nicht geringere Ehre wie die Helden des Krieges und der Turniere. Die Hoheit des Kaisers, der Glanz der Ritter, die Schnheit der Fraueu, die Pracht der Kleider, die Mannigfaltigkeit der Spiele und Gesnge, alles vereinigte sich, um Freude und Bewuuderuug hervorzurufen. Der Kaiser schlug bei diesem Feste seine beiden Shne Heinrich und Friedrich zu Rittern. Der Miuuefuger Heinrich von Veldecke hat in feiner iteide" die Mainzer Festlichkeiten geschildert, und die Erinnerung an das Reichsfest blieb lange lebendig. Im Jahre 1186 zog der Kaiser zum letztenmal nach Italien. Er nahm in Mailand an der Hochzeit seines Sohnes Heinrich teil, der sich mit Konstante, der Erbin von Sizilien, vermhlte. Durch diese Heirat bereitete Friedrich die Erwerbung Unteritaliens und damit die Weltmachtstelluug seiues Hauses vor. Da aber hierdurch die Unabhngigkeit des Papsttums gefhrdet erschien, drohte ein neuer Kampf auszubrechen. Doch hinderten der Tod des Papstes und die Vorbereitungen zu einem neuen Kreuzzug deu Ausbruch des Streites. 5. Der dritte Kreuzzug, 11891192. Im Jahre 1187 hatte Saladin, der tapfere Sultan von gypten, das Heer des Knigs von Jerusalem am See Tiberias geschlagen und die Heilige Stadt erobert. Als die Kunde hiervon ins Abendland kam, forderte der Papst Friedrich Barbarossa und die Könige Philipp August von Frankreich und Richard Lwenherz von England zu einem neuen Kreuzzuge Lohmeyers Wandbilder: Das Reichssest zu Mainz. Ahl er, Geschichte fr Lehrerseminare. 6

5. Deutsche und brandenburgisch-preußische Geschichte für Lehrerseminare - S. 435

1904 - Habelschwerdt : Franke
435 uerte sich in wiederholten Aufstnden. Die Nachricht von den Freiheitskmpfen in Amerika und die franzsische Revolution veranlaten neue Bewegungen, welche die Regierung 1801 durch eine Verschmelzung des irischen Parlaments mit dem englischen niederzuhalten versuchte. O'counell (o-knnel), der mutige Fhrer der Iren, setzte es durch, da das englische Parlament die von Pitt versprochene politische Selbstndigkeit der Katholiken zum Gesetz erhob. Einige Jahre spter wurde der Kirchenzehute abgelst, den die katholische Bevlkerung Irlands an die protestantische Kirche zu zahlen hatte. Da aber die Lage der armen irischen Pchter immer noch sehr traurig war, beruhigte sich das Land nicht. Neben der gemigten Partei O'connells entstand nach der franzsischen Februarrevolution die revolutionre irische Liga". Diese trat mit dem Geheimbunde der Ferner" in Verbindung, der sich von Amerika, wohin sehr viele Iren ausgewandert waren, nach Irland verbreitet und die gewaltsame Losreiung Irlands von England zum Ziele hatte. Nach der Unterdrckung der Ferner traten die irischen Mitglieder des Parlaments zu einer besonderen Partei zusammen, deren Ziel Homerule" (hohmruhl, von home = Haus, Heimat und rule Herrschaft), d. h. die Selbstregierung Jrlauds durch ein eigenes Parlament und ein diesem verantwortliches Ministerium ist. Der Knigin Viktoria, die 1901 starb, folgte ihr Sohn Eduard Vii. 5. sterreich. Nachdem im Jahre 1867 zwischen sterreich, das der unglckliche Krieg mit Preußen schwer erschttert hatte, und dem nach Selbstndigkeit strebenden Ungarn ein Ausgleich" zustande gekommen war (S. 410), fhrt das Reich den Namen sterreichisch- Ungarische Monarchie". Da auch die anderen Volksstmme des Reiches, besonders die Tschechen, nationale Selbstndigkeit fordern, vermag sterreich-Ungarn innerlich nicht zur Ruhe zu kommen. Nach dem rnsfisch-trkischen Kriege nahm sterreich-Ungarn Bosnien und die Herzegowina in Verwaltung (1878), doch forderte die Besetzung des Landes schwere Opfer. Im Jahre 1879 schlo sterreich-Ungarn mit dem Deutschen Reiche ein Schutz- und Trutzbndnis, dem 1883 Italien beitrat (Dreibund). Seit dem Tode des Kronprinzen Rudolf (1889) ist Franz Ferdinand, der Neffe des Kaisers, der mutmaliche Thronfolger. Die Gemahlin Franz Josephs I., die Kaiserin Elisabeth, wurde im Jahre 1898 von einem italienischen Anarchisten in Genf ermordet. 6. Rußland und die orientalische Frage. a. Kukan. Der Zar Alexander Ii., 18551881, hotte sich nach Beendigung des Krimkrieges bemht, wieder freundschaftliche Beziehungen mit den brigen Mchten herbeizufhren, um im 28*

6. Deutsche Geschichte - S. 57

1912 - Hannover-List [u.a.] : Meyer
24. Rudolf von Habsburg (1273—1291). 57 V. Vom Ende der Wenstlmmen Kaiser bis {um Beginn der lefonnntion. 24 Rudolf von ijnbsbittg (1273-1291)- 1. Das Interregnum (1256—1273). Als im Jahre 1254 der letzte hohenstaufische Kaiser (Konrad Iv.) gestorben war, hatte die Kaiserkrone so sehr ihren Glanz verloren, daß kein deutscher Fürst sie zu tragen begehrte. Die Wahlfürsten verkauften nun schmachvoller-lveise ihre Stimmen an zwei Ausländer: an R i ch a r d von C o i n -wall, den Bruder des Köuigs vou England, und _ an Komg Alfons von K a st i l i e n. Der Engländer kam einigemal herüber, wurde aber, sobald die mitgebrachten Schätze ausgingen, von seinen Anhängern im Stiche gelassen; der Spanier sah das Reich nt e. Da nun diese beiden Scheiutaiser sür Deutschland so gut itue utcht vorhaudeu waren, so nennt man die Zeit von 1256—1273 das Interregnum, d. H. Zwischenreich. Das war die „faiserloje, die schreckliche Zeit", wo das F a u st r e ch t seine verderblichste Blüte erreichte und'das Land mit seinen Greueln erfüllte. Kein Gesetz, kein Recht wurde geachtet; kein Leben noch Eigentum war sicher; tote wilde Wölfe wüteten die Raubritter gegen die friedlichen Bürger. Das Reich mußte zugrunde gehen, wertn dieser heillose Zustand andauerte. Laut rief das Volk nach einem Kaiser, und endlich ermahnte auch der Papst die Fürsten zu einer neuen Wahl. 2. Graf Rudolf von Habsburg. Jtt dem Winkel, den dte Aar und die Reich bei ihrem Zusammenflüsse bilden, erhebt sich ans einem freistehenden Hügel an der Aar die Habsburg, das Stammschloß des berühmten habsbnrgischen Geschlechts. Hier waltete ums Jahr 1273 der 55 jährige Graf Rudolf, ein hoher, schlanker Mann mit mächtiger Adlernase, bartlosem Gesicht und straffem, lang-wallendem, nur alt den Enden gelocktem Haupthaar. Er besaß viele Güter in der Schweiz und im Elsaß; von den Alpenpässen bis nach Eolmar konnte er retten, ohne sein Gebiet zu verlassen. Seine großen Besitzungen verdankte er besonders der Anhänglichkeit ctit die staufischen Kaiser. Von der Wiege an hatte ihn auch kaiserliche Freundschaft begleitet: Kaiser Friedrich Ii. hatte ihn aus der Taufe gehoben mit) ihn später ans seinen italienischen Fahrten mitgenommen; Konrad Iv. hatte ihn gern als verständigen Berater gesehen, den unglücklichen Konradin hatte er ans seinem verhängnisvollen Zuge über die Alpen begleitet. Von seiner Frömmigkeit zeugt der Vorfall, den Schiller in' feiner Ballade „der Graf von Habsbnrg" so schön beschreibt. 3. Rudolf wird König. Rudolfs Vetter, Friedrich von Hohen-zollern, Burggraf vou Nürnberg, machte die deutschen Fürsten auf ihn aufmerksam. Und auch der Erzbischof von Mainz war Rudolf zu Dank verpflichtet, weil dieser ihn aus einer Reise nach Rom sicher über

7. Deutsche Geschichte - S. 56

1912 - Hannover-List [u.a.] : Meyer
56 23. Geistiges Leben im 12. und 13. Jahrhundert. des Rittertums, das immer das Weltliche und Volkstümliche im Gegensatz zu dem Geistlichen und Romanischen betonte. Auf deu Burgen des Ritters fand auch die deutsche Dicht u u g eiue Pflegestätte. Ritter waren die Dichter, und au deu Höfen der Fürsten und des Adels trugen sie ihre Dichtungen vor. Den Stoff zu den Dichtungen entnahmen sie den Sagen von Karl d. Gr. intb Roland, von dem britischen Könige Artus und seiner Tafelrunde, von Äneas und dem trojanischen Kriege. Der berühmte st e Dichter dieser höfischen Dichtungen ist Wolfram von Eschenbach, der in seinem „P a r z i v a l" die gewaltigste mittelalterliche Dichtung geschaffen hat. Um 1200 faßte ein dem Retinen nach unbekannter Dichter die volkstümlichen Erzählungen von den Helden der Völkerwanderung im Nibelungenliede zusammen und ein anderer verarbeitete bald darauf einen nordischen Stoss zum Gudrunliede. Beide Dichtungen verherrlichen d i e Treue zwischen Fürst und Vasall, zwischen Mann und Weib, sind daher echt deutsch. Zugleich mit dieser erzählenden Dichtung (Epik) blühte die Liederdichtung (Lyrik) als Minnegesang auf. In den Minneliedern kommt die Freude der Deutschen an der Natur, an Blumen, am Frühling, Vogelsang lind Sonnenschein zum Ausdruck. Den höchsten Gipfel dieser Kunst erreichte Walter von der Vogelweide. 3. Baukunst. In der bildenden Kunst blieb die Laienschaft hinter der Kirche zurück. Nur Fürsten und Könige begannen ihre Pfalzen und Burgen künstlerisch zu schmücken; die Staufer bauten Trifels, Hagenau, Gelnhaufen (bet Hanau), die Welfen die Burg in Braunschweig, die thüringer Landgrafen die Wartburg. Die weitaus größte Zahl aller künstlerischen Bauwerke waren kirchlicher Art; ganz Deutschland bedeckte sich mit hochragenden Domen. Anfangs blieb hierbei noch die romanische Bauweise herrschend, z. B. bei den prächtigen Domen zu Mainz und W o r m s. Etwa seit dem Jahre 1200 bürgerte sich dann von Nordfrankreich her auch bei uns der gotische Baustil ein, dessen Merkmal der Spitzbogen ist. Berühmte gotische Kirchen sind der D o nt z u Köl n (begonnen 1248, vollendet 1880), das Münster z u Straßburg (berühmtester Baumeister daran um 1300 Erwin von Steinbach, noch unvollendet), der Dom -zu F r e i b u r g , die Münster zu Basel und Breisach.

8. Deutsche Geschichte - S. 126

1912 - Hannover-List [u.a.] : Meyer
] 26 59. Geschichte der Mark Brandenburg bis 1415. Was jenseits der Oder noch zu tun übrig blieb, das besorgten mit der Zeit deutsche Ordensritter, Kreuzfahrer und Kolonisten. 3. Albrecht der Bär (1134—1170). Graf A l b r e ch t d e r B ä r aus dem Hause A s k a n i e n (Aschersleben) wurde im Jahre 1134 von Kaiser Lothar zum Markgrafender sächsischennordmark eingesetzt. Diese Mark, auch Mark Salzwedel, später Altmark genannt, lag zum größten Teil links timt der Elbe; heutzutage bildet sie deu nördlichsten Teil der Provinz Sachsen. Die Altmark ist der Keim, aus dem die Mark Brandenburg hervorgewachsen ist. Albrecht eroberte die Priegnitz und erhielt durch Schenkung eines christlichen Wenden-fürsten das Havelland mit der Stadt Brandenburg. Nun nahm er deu Titel „M a r k g r a s von Brandenburg" au und verlegte seine Residenz von Stendal nach Brandenburg (1150). Kaiser Konrad Iii. bestätigte ihn als erblichen Reichsfürsten und verlieh ihm die Würde eines Erzkämmerers des deutschen Reichs. Albrecht war von schöner Gestalt, tapfer, weshalb er „der Bär" zubenannt wurde, aber auch fromm und weise. In den: neuen Laude siedelte er vor allem seine Kampfgenossen au. Den gemeinen Kriegern gab er kleinere, den Rittern im Heere größere Stücke Landes, wofür sie zu Kriegsdiensten verpflichtet blieben. Dann zog er auch viele Ansiedler von der Weser und deur Rheine, sowie ans Holland herbei. Da wurden wüste Äcker angebaut, Sümpfe trocken gelegt, Städte, z. B. Berlin, gegründet und deutsche Sprache und Sitte verbreitet. Deutschtum und Christentum gelangten zum völligen Siege. Allmählich versöhnten sich die Wenden mit ihrem Lose und verschmolzen mit den Siegern. Doch ist im Spreewalde noch heute die wendische Sprache nicht verklungen. Albrecht starb ^nach einer langen segensreichen Regierung. 4. Albrechts Nachfolger. Gegen das Ende seines Lebens teilte Albrecht sein Land unter seine Söhne; der älteste, Otto, bekam die Mark Brandenburg; Bernhard, der jüngere, erhielt die Grafschaft Anhalt-Aschersleben und ist der Stammvater der jetzt noch regierenden Fürsten von Anhalt geworden. Unter den brand enburgischen Markgrafen askanifchen Geschlechts ist Otto Iv. nt i1 dem Pfeil am berühmtesten geworden. Als Minnesänger dichtete er Lieder, die auch die Mark preisen. Am meisten kennt man ihn aber als tapferen Krieger. Weil die Magdeburger Domherren feinen Bruder nicht zum Erzbischof gewählt hatten, zog er mit seinen Scharen gegen die Stadt. Aber der Erzbischof, von den treuen magdebnrgifchen Bürgern unterstützt, besiegte ihn in der blutigen Schlacht bei Frohse 1278. Otto selbst wurde gefangen genommen, nach Magdeburg geführt und in einem Bohlenkäfig in unritterlicher Haft gehalten. Aus diefer befreite ihn seine Gemahlin und sein treuer Dienstmann Johann von Buch, der 4000 Mk. Lösegeld für ihn zusammenbrachte. Als er ans der Haft entlassen war, sagte er: „Herr Bischof, bin ich frei?" „Ja," antwortete dieser. Da rief Otto: „Ihr verstehet keinen Markgrafen abzuschätzen. Auf das Roß hättet ihr mich mit erhobener Lanze setzen und mich mit Gold und Silber bedecken lassen sollen. Dann hättet ihr mich richtig geschätzt." Sprach's und ritt stolz davon. Bald begann erdenkampf gegen

9. Deutsche Geschichte - S. 58

1912 - Hannover-List [u.a.] : Meyer
58 24. Rudolf von Habsburg (1273 -1291). die Alpen und zurück geleitet hatte. Jetzt empfahl nun auch er den Fürsten Rudolf zum Kaiser, und so wurde dieser am 1. Oktober 1273 zu Frankfurt a. M. gewählt. Unter dem Jubel der Bevölkerung hielt er am folgenden Tage seinen Einzug in die Stadt. Dann zog er den Rhein hinab und ließ sich in Aachen krönen. 4. Rudolf und Ottokar von Böhmen. Rudolf hatte aber einen mächtigen Gegner, den König O 11 o k a r von Böhme n. Keiner hatte die Zeit des Faustrechts besser ausgenutzt, als er; zu feinen Ländern Böhmen und Mähren hotte er noch Österreich, Steiermark, Kärnten und Krain ein sich gerissen. Auch Kaiser zu werden hatte er gedacht und grollte nun, daß Rudolf ihm vorgezogen war. Es fiel ihm nicht ein, diesem „armen Grasen", wie er ihn nannte, zu huldigen. Da zog Rudolf gegen ihn. Aus dem Marchfelde bei Wien kam es zu einer heißen Schlacht (1278), in der Ottokar besiegt und getötet wurde. Von Ottokars Ländern gab Rudolf Böhmen und Mähren dessen Sohn Wenzel, den er mit feiner Tochter Jntta verlobte; dagegen gab er Ö st e r r e i ch , Steiermark und K r a i u mit Bewilligung der Fürsten fernen eigenen Söhnen A l 6 r e ch t und Rudolf zu Lehen und legte so den Gnmd zu der nachmals so großen habsbnrgi-fchert Macht. Noch heute regieren seine Nachkommen in Österreich. Auch dadurch befestigte er feine Stellung, daß er seine übrigen fünf Töchter an lauter mächtige Fürsten vermählte. 5. Rudolf und die Raubritter. Eine Hauptsorge Rudolfs war, Ordnung und Sicherheit im Lande wiederherzustellen. Er durchzog das Reich, brach die Raubburgen und ließ viele der adeligen Räuber hinrichten. In Thüringen allein zerstörte er 66 Ranbfchlöffer, in Franken und Schwaben 70. Das half, und alle friedlichen Bürger segneten den Kaiser dafür. 6. Rudolfs Einfachheit, Leutseligkeit und Gerechtigkeit. Überhaupt war Rudolf eilt Liebling des Volks. Von seiner Einfachheit, Leutseligkeit und Gerechtigkeit erzählte man sich viele Züge. Sein graues Wams flickte er im Felde mit eigener Hand, und als einst im Kriege seine Soldaten über Hunger klagten, zog er eine Rübe ans dem Acker und verzehrte sie mit den Worten: „Solange wir solche Nahrung haben, laßt uns zufrieden sein!" Dadurch machte er allem Mißmut ein Ende. Jedem, der eine Klage ober ein Anliegen hatte, gewährte er freien Zutritt; „denn," sagte er, „ich bin ja nicht König geworden, um mich einzuschließen." Als man einst meinte, er treibe seine Güte zu weit, sprach er: „Es hat mich schon oft gereut, daß ich zu strenge war; nie aber wird es mich reiten, daß ich zu gut gewesen bin." Seine Gerechtigkeitsliebe wurde sprichwörtlich, so daß man noch lange nach seinem Tode von einem falschen Menschen sagte: „Der hat Rudolfs Redlichkeit nicht!" Als Rudolf einst mit seinem Hoflager bei Mainz stand, ging er in seinem einfachen Wams in die Stadt. Es war sehr kalt, und er trat in das Haus eines Bäckers, um sich am Backofen zu wärmen. Die Bäckersfrau, die ihn für einen gemeinen Reitersmaiut hielt, wies thu hinaus und schalt heftig auf den König, der mit feinem Kriegsvolk den

10. Bilder und Lebensbeschreibungen aus der Weltgeschichte - S. 233

1887 - Hannover : Meyer
107. Fortgang der Reformation. 233 der Zorn Gottes nicht über euch komme!" Alle, die sich nicht wiedertaufen lassen wollten, wurden mit Schlägen aus der Stadt getrieben. Das höchste Ansehen erwarb sich unter ihnen der Schneider Johann Bockhold aus Leiden, ein schöner und beredter Mann, der nun die Schwärmerei erst auf die höchste Spitze trieb. Er nannte sich „König des neuen Jerusalem", der berufen sei, von Münster aus den Erdkreis zu beherrschen. Dreimal in der 'Sboche thronte er auf dem Markte und hielt Gericht, und wenn er durch die Straßen ging, mußte sich alles vor ihm auf die Kniee werfen. Außer der Gütergemeinschaft führte er auch die Vielweiberei ein; er selbst brachte es bis auf 17 Frauen. Den früheren Bürgermeister Kuipperdolliug ernannte er zu feinem Scharfrichter und ließ es ihm an Arbeit nicht fehlen; denn wer sein Mißfallen erregte, der wurde geköpft. Als einst eine feiner Frauen seine Grausamkeit tadelte, schleppte er sie auf den Marktplatz und schlug ihr. selbst das Haupt ab. Hieraus mußten seine übrigen Weiber „Allein Gott in der Höh' sei Ehr" singen und mit ihm den blutigen Leichnam umtanzen. Ein andermal feierte er mit mehreren Tausenden ein Gastmahl. Plötzlich erhob sich Johann von Leiden, führte einen ihm ganz unbekannten Fremden von der Tafel hinweg und enthauptete ihn mit eigener Hand, mb ein er sagte, er habe kein hochzeitlich Kleib an. Hierauf schmauste er ruhig weiter. Die ganze Stadt war wie ein schauerliches Tollhaus. Enblich kam das Ende mit Schrecken. Schon längere Zeit hielt der Bischof von Münster die Stadt mit einem Heere eingeschlossen. Jnfolgebessen brach eine große Hungersnot aus; baraus würde Münster, freilich erst nach verzweifelter Gegenwehr, eingenommen. König Johann, fein Scharfrichter Knipperbolling und sein Kanzler Krechting würden gefangen. Man sperrte sie in Käsige und führte sie ein halbes Jahr lang wie wilbe Tiere im Laube umher. Dann würden sie nach Münster zurückgebracht, mit glühenben Zangen gezwickt und schließlich getötet. Ihre Körper hing man zur Abschreckung sür ähnliche gottlose Schwarmgeister in brei eisernen Käfigen am Lambertiturm in Münster aus. Dort sieht man die Käfige noch heute. 107. Fortgang der Reformation. 1. Philipp Melanchthon. Es war eine rechte Gnade von Gott, daß Luther bei seinem schweren Werke einen so traten Freund und Gehülfen zur Seite hatte, wie Melanchthon war. Philipp Melanchthon war von schmächtiger Gestalt, aber von erstaunlichen Gaben und Kenntnissen und dabei so sanft und bescheiden, daß ihn jeder lieben mußte. Er stammte aus dem badischen Städtchen Breiten (östlich von Karlsruhe), wo seilt Vater Waffenschmied war. Schon in der Schule hatte er sich als ein Wunderkind bewiesen, und als 14 jähriger Knabe bezog er die Universität. Im Jahre 1518 kam er als Professor nach Wittenberg. Unglaublich war der Beifall, den seine Vorlesungen fanden, und die Verehrung , mit welcher die Studenten an ihm hingen. Oft lauschten 2000 Zuhörer seinem Vortrage. Sein Ruhm war so groß, daß man ihn den „Lehrer Deutschlands" nannte und ihn weit und breit in Kirchen- und Schulsachen zu Rate zog. Treulich hat Melanchthon zu Luther gestanden
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