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ment des französischen Königs, andrerseits an die zu erwartende
häufige Abwesenheit des spanischen Herrschers, endlich die unge-
heuren Summen, die Karl aufwandte oder versprach (im heutigen
Geldwert etwa 36 Millionen Mark, zumeist von den Fugger
vorgestreckt), bewirkten einen Umschwung. Ein wiederholter
Versuch, die Wahl auf Friedrich von Sachsen zu lenken, scheiterte
an dessen Ablehnung, und schliesslich liess auch Leo X. erklären,
dass der Besitz Neapels der Wahl Karls nicht im Wege stehe.
Am 28. Juni 1519 wurde Karl einstimmig gewählt. Karls
Vertreter mussten in dessen Namen in einer Wahlkapitu-
lation u. a. zusichern, dass er kein Bündnis mit fremden Staaten
ohne Wissen und Willen der Kurfürsten schliessen, keine fremden
„Völker“ ins Reich ziehen, königliche und Reichsämter nur Ein-
heimischen übergeben, ein Reichsregiment aufrichten und die
grossen Handelsgesellschaften abschaifen werde.
Ulrich von Württemberg (1498—1550) war 1512 dem Schwäbischen
Bunde nicht wiederbeigetreten, sondern hatte einen „Kontrabund“ geschallen.
Als er, von Max zum zweitenmale wegen Ungehorsams geächtet, nach dessen
Tod, im Vertrauen auf die französische Freundschaft, Reutlingen über-
zogen und landsässig gemacht hatte, verdrängte ihn das Heer des
Schwäbischen Bundes rasch aus seinem Lande. Ein August 1519
gemachter Versuch, mit Hilfe des Landvolks es wiederzugewinnen, misslang.
Der Schwäbische Bund trat, um zu seinen Kriegskosten zu kommen, Würt-
temberg ankarl ah, der August 1520 als Herzog und Erbherr davon Besitz
nahm. In Worms wiirde es dem Erzherzog Ferdinand überwiesen. In
der „Hildesheimer Fehde“ errangen Bischof Johann von Hildesheim und
Herzog Heinrich von Lüneburg, die mit Frankreich in Verbindung standen,
28. Juni einen Sieg bei Soltau über den Bischof von Minden und die Herzoge
von Braunschweig-Wolffenbüttel und -Kahlenberg.
Der Gegensatz Karls V. und Franz I. Die Stellung Eng-
lands und Leo X. Den Krieg zwischen Spanien-Burgund und
Frankreich machten dieansprüchefrankreichsaufrück-
gabe des südlichen Navarra an das Haus Albret und auf
Neapel, die Karls auf Mailand (im Namen des Reichs)
und die Bourgogne, Frankreichs Lehnsherrlichkeit über Flandern
und Artois und sein Wunsch, Roussillon (1493—1642 spanisch) an
sich zu bringen, sowie die allgemeine Rivalität de rvalois
und des Hauses Oesterreich um die vorherrschende Stel-
lung unvermeidlich. Karls Lage gestaltete sich zwar noch
ungünstiger durch den Aufstand der Co mm uneros in
Castilien und Valencia, den hauptsächlich die Steigerung
der finanziellen Belastung (zum Teil von der erpresserischen
Habsucht der wallonischen Hauptratgeber Karls verursacht)
und damit teilweise zusammenhängende massenhafte Gold-
ausfuhr, sowie die municipale Rechtlosigkeit des Bürgerstands
hervorrief; aber der Ausbruch wurde verzögert durch die Be-
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Extrahierte Personennamen: Karl Karl Friedrich_von_Sachsen Friedrich Leo_X Leo Karls Karl Karl Karls Ulrich_von_Württemberg Max Max August August Ferdinand Johann_von_Hildesheim Johann Heinrich_von_Lüneburg Heinrich Karls_V. Franz_I. Leo_X Leo Karls Karls Karls
Extrahierte Ortsnamen: Karls Karls Reutlingen Worms Frankreich Minden Karls Frankreich Navarra Haus_Albret Neapel Karls Mailand Frankreichs Oesterreich Karls Valencia Karls
67
Anspruch nahm, und schloss Mitte 1540 ein Schutz- und Trutz-
bündnis mit Frankreich.
§ 25. Karls V. Zug gegen Tunis, dritter Krieg mit Franz I.,
Türkenkrieg.
Karl gewann an Waffenruhm und persönlichem Ansehen durch
die von ihm selbst geleitete, von Portugal und vom Papst Paul Iii.
(Farnese: seit Oktober 1534) mit Schiffen unterstützte Expe-
dition gegen Tunis, das der griechische Renegat Klieir-ed-
Din Barbarossa, als Nachfolger seines Bruders Aroudj Herr
von Algier, seit 1518 Lehnsmann, seit 1532 Admiral des os-
manischen Sultans, 1533 erobert hatte. Karl nahm Goletta
und einen Monat später Tunis, wo er den früheren islamitischen
Herrscher wieder einsetzte (1535). Aber Barbarossa ent-
kam nach Algier, von wo er sehr bald seine Raubzüge nach
spanischem Gebiet wieder aufnahm.
Trotz seiner engen Beziehungen mit dem Sultan (1535
Handelsverträge, Kapitulationen) hatte Franz diese Expedition
zu einem Angriff auf Karl nicht benützt. Nach dem Tode Franz
Sforza’s (November 1535) weigerte sich Karl, Franz’ zweiten
Sohn mit Mailand zu belehnen. Franz begann den Krieg 1536
durch Besetzung Piemonts, auf das er ihm vererbte Ansprüche
seiner verstorbenen Mutter geltend machte. Er war jetzt offen
mit Soliman verbündet und es kam zu gemeinsamen Operationen.
Dies nötigte Paul Iii. (Farnese) trotz inneren Widerstrebens
immer mehr dazu, Karl zu begünstigen. Nach dem Scheitern
zweier Invasionen in Frankreich, einer im Norden, der andern
im Süden, und einem Einfall der Franzosen in Artois kam durch
persönliche Vermittelung Pauls Iii. Juni 1538 ein zehnjähriger
Waffenstillstand in Nizza auf Grundlage des status
quo zu stände; von Piemont blieben 2/3 in Händen Frankreichs,
Vs behielt Karl. Karl und Franz kamen Mitte Juli in Aigues-
Mortes zusammen, aber die Zusagen, die Franz hier dem Kaiser
in betreff gemeinsamen Vorgehens gegen die „Abgewichenen“
und die Türken machte, wurden von Karl nach Wert und Trag-
weite übertrieben dargestellt. Karl konnte 1540 durch Frank-
reich reisen, um das aufständische Gent zu züchtigen; aber er
belehnte Oktober 1540 seinen Sohn Philipp mit Mailand.
Spanien hatte sich seit 1505—10 verschiedener Küstenpunkte von Oran
bis Tripolis bemächtigt, aber seit 1516 folgten Verluste auf Verluste. Barba-
rossa suchte von 1580 an wiederholt spanisches Küstengebiet furchtbar heim.
Goletta blieb spanisch, Tunis von Spanien abhängig bis 1574. — Der Kaiser
und Venedig wurden seit 1537 zur See von Soliman und Barba-
rossa bekriegt, Apulien schwer verwüstet, ein Heer Ferdinands
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Extrahierte Personennamen: Karls_V. Franz_I. Franz_I. Karl Karl Barbarossa Barbarossa Karl Karl Goletta Barbarossa Barbarossa Franz Franz Karl Karl Franz
Sforza’s Franz Karl Karl Franz Franz Karl Karl Karl Franz Franz Franz Franz Karl Karl Karl Philipp Philipp Goletta Soliman
Extrahierte Ortsnamen: Frankreich Karls Tunis Portugal Tunis Algier Tunis Algier Mailand Frankreich Nizza Frankreichs Mailand Spanien Oran Tripolis Tunis Spanien Venedig Barba- Apulien
118
ehrung zollte, solange er den Spaniern zu Willen war, bei einem
Gegensatz der Interessen aber keine Rücksichten kannte. Philipp
wollte noch mehr als Karl der Schutzherr der Kirche
sein, mit b estimmendem Einf 1 uss auf deren Politik,
ja selbst auf ihre dogmatische Entwickelung. Die
Autorität der Kirche und die Bemühungen, diese wieder auf-
zurichten, sollten auch der spanischen Politik dienen, die Re-
stauration der Alleinherrschaft der Kirche sollte
mit der Aufrichtung einer spanischen Weltmonarchie
zusammenfallen. In Spanien übten Staat und Regierung
der Kirche und dem Klerus gegenüber sehr weitgehende Rechte
und Befugnisse aus, z. B. das Recht, vermittelst „Berufungen
wegen Missbrauches“ Urteilssprüche der geistlichen Gerichts-
höfe abzuändern, selbst Exkommunikation und Amtsentsetzung
von Geistlichen aufzuheben. Auch in Neapel und Sicilien besass
der Staat der Kirche gegenüber bedeutende Befugnisse. Bei
entstehenden Konflikten wahrte Philipp diese Rechte mit rück-
sichtsloser Entschiedenheit, und meistens sah der Papst sich ge-
zwungen, durchaus nachzugeben. Bei Papstwahlen bezeichnete
Philipp offen diejenigen der Kandidaten, die er sich als Papst
gefallen lassen werde, oder wenigstens die, die er nicht annehme
(„Exclusive“, später auch von Oesterreich und Frankreich geübt).
Die Vermehrung des gewaltigen Besitzes der Kirche in seinen
Gebieten Hess er zu, weil die ihm vom Papst meistens ohne An-
stand bewilligte Besteuerung des Kirchenguts und der kirchlichen
Einkünfte (Cruzada, Escusado, Subsidio1*) die ergiebigste und
sicherste Einnahme für seine Regierung bildete.
§ 40. Philipp und England. Hinrichtung Maria Stuarts. Armada.
Trotz der Seeräuberei der Engländer gegen die spanischen
Schiffe und Kolonien (zweiteerdumsegelungdurchfranz
Drake, 1577—80) hatte Philipp doch, der spanischen Tradition
folgend, mit England Frieden gehalten. Den Aufforderungen
zu einem „grossen“ oder „heiligen“ Unternehmen behufs Be-
seitigung Elisabeths und des Protestantismus hatte er nicht ent-
sprochen, weil er den massgebenden Einfluss in Schottland oder
England nicht mit den Guise oder Frankreich teilen, sondern
für sich allein haben wollte: Philipp hatte sich begnügt, die päpst-
lichen Unternehmungen nach Irland zu unterstützen (1579, 1580;
aber 1583 war Irland wieder England ganz unterworfen) und
Maria Stuart durch allgemeine Zusagen in ihrem Verhalten Elisabeth
9 Die cruzada waren die Erträgnisse des Ablasses, das escusado ein
Anteil am Kirchenzehnten, das subsidio eine jeweils fest bestimmte Summe.
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Extrahierte Personennamen: Philipp Karl Philipp Philipp Philipp Philipp Philipp Maria_Stuarts Maria Drake Philipp Philipp Philipp Philipp Maria_Stuart Maria
Extrahierte Ortsnamen: Spanien Neapel Sicilien Oesterreich Frankreich Cruzada Escusado England England Schottland England Frankreich Irland Irland England
120
Stuart erklärte sicli 1586 bereit, wenn ihr Sohn nicht wieder
zur katholischen Religion zurücktrete, ihre Rechte auf die eng-
lische Thronfolge an Philipp abzutreten, und arbeitete daran,
dass Jakob, der zu Elisabeth hielt, durch die katholischen
Lords mit spanischer Hilfe gefangen und Philipp oder
dem Papst ausgeliefert würde. Eine, vielleicht ganz
und gar von agents provocateurs ins Werk gesetzte, Ver-
schwürung („Babingtonverschwörung“), die mit Wissen
Philipps und Marias die Ermordung Elisabeths bezweckte, wurde
August 1586 entdeckt; Babington und 13 andere bald darauf
hingerichtet, Maria entsprechend dem Gesetz von 1585 vor
Gericht gestellt, das 25. Oktober gefällte Todesurteil
8. November vom Parlament bestätigt, 2. Februar 1587 von
Elisabeth unterzeichnet. Vollstreckt wurde es 8. Februar 1587
ohne ausdrücklichen Befehl Elisabeths. Den Beamten, der die
Vollstreckung angeordnet hatte, strafte sie mit längerer Haft.
Sixtus V. erneuerte den Bann gegen Elisabeth und
zeigte sich zu grosser Geldhilfe an Philipp bereit, dem Maria
testamentarisch ihr Anrecht auf England vermacht hatte.
In Spanien wurde, unter grosser Opferwilligkeit der Pro-
vinzen und Städte, die „unüberwindliche Armada“, die erste
grosse Segelkriegsflotte der Neuzeit, ausgerüstet, deren Befehl
Philipp in seiner blinden Vorliebe für die Kastilianer dem see-
unkundigen Herzog von Medina Sidonia übertrug; Parma sammelte
in den Niederlanden ein Landheer von 30000 Mann und eine
Transportflotte. Zum Glück für England, das erst Mai 1588
ernste und umfassende Rüstungen begann, wurde die Armada
durch schweres Unwetter genötigt, sechs Wochen lang
in den biskayischen Häfen sich zu bergen. In England
war mittlerweile der geringe Bestand der Kriegsflotte, dank
dem Patriotismus, auch der Katholiken, durch Kauffahrer und
Küstenschiffe ergänzt worden. Im Kanal brachten die Eng-
länder vermittelst der grösseren Beweglichkeit ihrer kleine-
ren Schiffe, ihrer dem Unterschied angepassten Kampfesweise
und durch Brander (Ende Juli) der Armada schwere Ver-
luste bei; Parma war das Auslaufen durch holländische Schiffe
unmöglich gemacht worden. Der spanische Admiral entschloss
sich zur Umkehr und zwar um Grossbritannien herum.
Die Armada wurde bis Edinburg von den Engländern verfolgt,
erlitt aber auf der weiteren Fahrt durch Stürme noch grössere
Verluste. 20000 Mann, 81 Schiffe und 20 Millionen Dukaten
waren umsonst geopfert; die Freiheit Englands und mittel-
bar der nördlichen Nieder lande und der Bestand des
j Protestantismus gesichert.
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Extrahierte Personennamen: Philipp Philipp Jakob Philipp Philipp Philipps Marias Elisabeths August Maria Maria Elisabeth Sixtus_V. Philipp Philipp Maria Maria Philipp Philipp
Extrahierte Ortsnamen: Marias England Spanien Medina_Sidonia Niederlanden England England Grossbritannien Edinburg Englands
140
Gegensatz zu den englischen Gewaltherrn zu treuen Söhnen
der römischen Kirche gemacht hatte, die englische Staatskirche
aufzunötigen, riefen 1594 eine gewaltige Erhebung hervor,
die Hugh O’Neil, Graf von Tyrone, führte, Spanien und die Kurie
unterstützte und schürte. Der letzte Günstling Elisabeths, Graf
Essex schloss 1599, mit dem Oberbefehl über eine grosse Streit-
macht beauftragt, einen unrühmlichen Ausgleich, wurde deshalb
entsetzt und nach einem unverständigen Erhebungsversuch ent-
hauptet (1601). Nachdem ein kleines spanisches Heer rasch zur
Räumung der Insel genötigt worden war, unterwarfen sich
die Irländer 1603. Die „Plantation“ von Ulster wurde unter
gänzlicher Entfernung der Iren seit 1610 durchgeführt.
Gegen das Ende ihres Lebens minderte sich die Popularität
und die Lebensfreude der Königin; das Parlament, das über-
haupt wieder selbständig auftrat, zwang sie zu der Zusage,
den Missbrauch der Monopole, durch deren Verkauf oder Zu-
teilung an Günstlinge sie den Aufschwung des englischen Handels
beeinträchtigte, zu unterlassen. Mit Elisabeth (1603) starben
die Tudor aus.
Der Stuart Jakob I. (1603—1625) bestieg ohne Schwierig-
keiten den Thron. Er war pedantisch, entbehrte persönlichen
Mutes und kriegerischer Eigenschaften und Neigungen. Seine
Neigung zur Zweideutigkeit war durch seine Stellung und seine
Schicksale in Schottland sehr entwickelt worden. Von der
monarchischen Stellung hatte er sehr hohe Anschauungen („semi-
deus“, „rex est lexu), die der damaligen Entwickelung des
politischen Geistes in England ganz entgegengesetzt waren. Er
verachtete die erwerbenden Stände und hasste das Puritanertum.
Mit Spanien schloss er August 1604 einen für dieses günstigen
Frieden. Aber die Hoffnungen, welche die Katholiken (in England
nur noch ein geringer Bruchteil der Bevölkerung) auf ihn setzten,
wurden nicht erfüllt. Er bewilligte anfangs. nur den Laien
Gewissensfreiheit, und bald liess er den (zahlreich von auswärts
gekommenen) Priestern wieder nachspüren. Die noch recht-
zeitig entdeckte „Pulververschwörung“, d. h. der Plan
einiger katholischer Laien, bei der Eröffnung des Parlaments
dieses samt dem König in die Luft zu sprengen (November 1605)
rief neue Ausnahmegesetze gegen die Katholiken
hervor, denen jetzt sogar die Ausübung mancher bürgerlicher
Berufe und mancher Privatrechte entzogen wurde. Von nun
an galten in England lange die Katholiken als ge-
schworene Feinde des Staats und des Volks. Aber
mit dem Puritanertum, das im englischen Protestantismus immer
mehr herrschend geworden war, wollte der König sich auch nicht
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Extrahierte Personennamen: Günstling_Elisabeths August
Extrahierte Ortsnamen: Spanien Graf
Essex Schottland England England England
244
östlichen Europa zu Gunsten Russlands. In Stockholm schloss
Schweden 9. November 1719 mit Hannover, 21. Januar 1720
mit Preussen Frieden: Hannover erhielt die Bistümer Bremen
und Verden gegen 1 Million Thaler, Preussen Vorpommern östlich
der Peene gegen 2 Millionen Thaler, sodass der deutsche Besitz
Schwedens auf den Rest von Vorpommern mit Rügen und Wismar
beschränkt wurde. Dänemark gab im F r i e d e n v о n Fried-
richsburg (3. Juli 1720) seine Eroberungen gegen 600000 Thlr.
an Schweden zurück, das aber sich dem Sundzoll unterwarf und
den Herzog von Gottorp preisgab; die Schleswig-Gottorpischen Be-
sitzungen wurden m it Dänemark vereinigt und Schleswig widerrecht-
lich, weil im Widerspruch zu der 1460 garantierten Zusammen-
gehörigkeit Holsteins und Schleswigs, unter das (1665 beschlossene)
Königsgesetz gestellt, das für Dänemark die weibliche Erbfolge
festsetzte. Gegen Russland, wurde der Krieg fortgesetzt und
dadurch nichts als eine arge Verwüstung der schwedischen Küste
erreicht. Im Frieden von Nystadt (10. September 1721)
gab Russland, dessen Herrscher jetzt den Kaisertitel annahm,
das ebenfalls eroberte Finnland zurück, behielt aber gegen
2 Millionen Thaler Ingermanland, Karelien, Esthland und Livland.
Polen, das in den Frieden mit aufgepommen wurde, hatte nichts ge-
wonnen, es musste Stanislaus Lesczynski eine Geldentschädigung zahlen, und
durch die Vermählung der einen Nichte Peters, Anna Iwanowna, mit dem
Herzog von Kurland (1712) war die Vereinigung auch dieses Landes mit
Russland eingeleitet. Den Versuch, auch in Mecklenburg festen Fuss zu
fassen dadurch, dass er den Herzog Karl Leopold von Mecklenburg-Schwerin,
den Gemahl der andern Tochter Iwans, Katharina, bei seinem gewaltthätigen
Vorgehen gegen die mecklenburgischen Stände unterstützte, hatte Peter der
Haltung England-Hannovers und Hollands gegenüber aufgegeben (1717). Für
die Rechte des Gottorpers trat Peter nicht ein, verlobte ihm aber kurz vor
seinem Tod die eine seiner Töchter; diese Ehe des Herzogs Karl Friedrich
von Gottorp mit Peters des Grossen Tochter Anna eröffnete dem Haus
Gottorp die Aussicht auf den russischen Thron.
§ 74. Russland unter Peter und seinen nächsten Nachfolgern.
Peters Regierung im Innern. Neben der kriegerischen Thätigkeit
waren Peters Bestrebungen, Russland unmittelbar zu europäisieren, herge-
gangen; 1716—17 hatte er seine zweite Reise nach Westeuropa (über Danzig,
Stettin, Kopenhagen, Amsterdam nach Paris) gemacht. Die Schaffung
eines Heeres (1725: 210 000 Mann) und einer Flotte (1725: allein
48 Linienschiffe), sowie einer Hauptstadt nach europäischem
Muster (s. S. 242) war gelungen. Erfolgreich waren auch die Bemühungen
Peters, in Russland neue Zweige des Ackerbaues einzuführen, den Berg-
bau zu heben, eine Industrie zu schaffen und namentlich den russischen
Handel zur Entwickelung zu bringen. Den letzteren Zwecken diente ein
merkantilistisches Schutzzollsystem, die Anstellung von Konsuln im Auslande,
die Einrichtung von Jahrmärkten und Börsen, die Einführung von Posten, die
Anlegung von Häfen und insbesondere von Kanälen, die nach Peters, freilich
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von_Gottorp Karl Friedrich Peters Anna Peter Peters Peters Peters Peters
Extrahierte Ortsnamen: Europa Russlands Stockholm Schweden Preussen Schwedens Wismar Schleswig Schleswigs Russland Russland Finnland Karelien Esthland Livland Kurland Hollands Haus
Gottorp Russland Westeuropa Danzig Stettin Kopenhagen Amsterdam Paris Russland
230
Kapitel Xx.
Die Erhebung Oesterreichs zu einer euro-
päischen Grossmacht und Englands zur ersten
See- und Handelsmacht.
§ 69. Die Frage der spanischen Erbfolge und die Gruppierung
der Mächte.
Die spanische Erbschaft. Die Kränklichkeit und Kinder-
losigkeit Karls Ii. liess das baldige Aussterben des Manns-
stamms der spanischen Habsburger erwarten. Anspruch auf das
Erbe machte für einen seiner beiden Söhne Kaiser Leopold I. als
Haupt der deutschen Linie des Hauses Habsburg und als Gemahl
der zweiten Tochter Philipps Iv.; aber auch Ludwig Xiv. be-
anspruchte trotz des Verzichts seiner Gemahlin, der älteren Tochter
Philipps Iv. (s. S. 189), das Erbe für sein Haus. Die Seemächte
England und Holland widerstrebten im Interesse des europäischen
Gleichgewichts und zugleich ihrer maritimen Stellung jeder dieser
beiden Lösungen; andrerseits wiesen Regierung und Volk in
Spanien den Gedanken einer Teilung der Gesamtmonarchie zu-
rück. Sollte weder ein Habsburger noch ein Bourbon Erbe der
spanischen Krone werden, so hatte das nächste Anrecht der
einzige Sohn des bayrischen Kurfürsten Max Emanuel und seiner
ersten Gemahlin Maria Antonie, der einzigen Tochter Leopolds
und seiner spanischen Gemahlin. Aber der Kurprinz Joseph
Ferdinand, den Karl Ii. zu seinem Nachfolger im Gesamtreich
erklärte, starb kurz darauf (G. Februar 1699). Nun schlossen
die Seemächte mit Frankreich (März 1700) einen (zweiten)
leilungsvertrag, wonach Leopolds zweiter Sohn Karl Spanien,
die Niederlande und die Kolonien, Frankreich die italienischen
Besitzungen Spaniens, bezw. Lothringen im Austausch gegen Mai-
land, erhalten sollte; aber dieser Teilungsvertrag stiess in Spanien
auf entschiedenen Widerstand, und der sterbende Karl Ii. setzte
in seinem Testament Philipp von Anjou, den zweiten
Enkel Ludwigs Xiv., zu seinem Ges amt erben ein mit der
Bestimmung, dass die unteilbare spanische Monarchie nie mit
einer andern vereinigt werden dürfe und also in zweiter Linie
Philipps jüngerer Bruder, der Herzog von Berry, in dritter
Linie Erzherzog Karl, in vierter der Herzog Viktor Amadeus Ii.
von Savoyen, als Nachkomme Philipps Ii., Erbe der spanischen
Krone sein solle. Karl Ii. starb am 1. November 1700, und
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Ferdinand Ferdinand Karl_Ii Karl Leopolds Karl_Spanien Karl Karl_Ii Karl Philipp_von_Anjou Philipp Ludwigs_Xiv. Ludwigs_Xiv. Philipps Berry Karl Karl Viktor_Amadeus Viktor Philipps Philipps Karl_Ii Karl
Extrahierte Ortsnamen: Oesterreichs Englands Karls England Holland Spanien Leopolds Frankreich Niederlande Frankreich Spaniens Lothringen Spanien
231
am 16. November erklärte Ludwig Xiv. feierlich die An-
nahme der spanischen Krone durch seinen Enkel.
Die grosse Allianz gegen Frankreich und Philipp V.
Oesterreich, das unter keinen Umständen die italienischen
Besitzungen Spaniens in fremde Hände fallen lassen wollte, b e-
schloss jetzt den Krieg. In England und Holland herrschte
Abneigung gegen den von Wilhelm Iii. und dem Staats-
pensionär Heinsius als notwendig erkannten Krieg; als aber
Ludwig Xtv. sofort seine Truppen in dem von dem General-
statthalter, Kurfürsten Max Emanuel, nicht verteidigten Belgien
einrücken liess und alle politischen und merkantilen Zugeständ-
nisse verweigerte, die für Holland Philipps von Anjou Nachfolge
in der spanischen Gesamtmonarchie hätten annehmbar machen
können, brachte Wilhelm Iii. am 7. September 1701 zwischen
den beiden Seemächten und Oesterreich die „grosse
Allianz“ zu stände, wonach der Kaiser als „Satisfaktion für
seine Ansprüche“ die spanischen Niederlande, das alte Reichs-
lehen Mailand, Neapel und Sicilien, die Seemächte Garantieen
für die Freiheit ihres Handels bekommen und die von ihnen zu
erobernden spanischen Kolonien behalten sollten, während be-
treffs Spaniens selbst nur festgesetzt wurde, dass es nie mit
Frankreich vereinigt werden solle. Als vollends Ludwig Xiv.
nach dem Tod Jakobs Ii. am 16. September 1701 das Thron-
recht von dessen Sohn „Jakob Iii.u feierlich anerkannte, während
die englische Successionsakte vom 12. Juni 1701 fest-
setzte, dass im Fall des kinderlosen Todes der Prinzessin Anna
die Thronfolge an die Kurfürstin Sophie von Hannover, die
Tochter des Winterkönigs und Enkelin Jakobs I., also an das
Haus Hannover übergehen sollte, wurden vom Parlament
bereitwilligst die grössten Mittel für die Kriegführung zur Ver-
fügung gestellt. Dagegen hatte Viktor Amadeus von Savoyen,
Schwiegervater Philipps von Anjou, sein Bündnis mit Frankreich
erneuert, Papst Clemens Xi. war ebenfalls für Frankreich ge-
wonnen, und in Mailand, Mantua und Neapel standen seit An-
fang 1701 französische Truppen. In Spanien selbst war Philipp V.
von den Kastilianern mit Jubel aufgenommen worden, während
Katalonien, Aragonien und Valencia der habsburgischen Thron-
folge geneigt waren.
Königtum in Preussen. Das Reich gegen Frankreich.
Von den grösseren deutschen Staaten kam für den spanischen
Erbfolgekrieg nicht in Betracht das Kurfürstentum Sachsen, da
Kurfürst Friedrich August (I.), der Starke (1694—1733),
seit 1697 König August Ii. von Polen (s. S. 228), ausschliess-
lich durch den nordischen Krieg (s. § 73) in Anspruch
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Extrahierte Personennamen: Ludwig Philipp_V.
Oesterreich Philipp_V. Wilhelm Heinsius Ludwig_Xtv Ludwig Max_Emanuel Max Holland_Philipps_von_Anjou Philipps Wilhelm Ludwig_Xiv Ludwig Jakobs Anna Sophie_von_Hannover Jakobs_I. Viktor_Amadeus_von_Savoyen Viktor Schwiegervater_Philipps_von_Anjou Philipps Clemens_Xi Philipp_V. Philipp_V. Friedrich Friedrich August August
Extrahierte Ortsnamen: Ludwig_Xiv Frankreich Spaniens England Holland Oesterreich Mailand Neapel Sicilien Spaniens Frankreich Haus_Hannover Frankreich Frankreich Mailand Mantua Neapel Spanien Katalonien Aragonien Valencia Preussen Frankreich Sachsen Polen
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nen Erfolg durch Ausnützung zu einem wirklichen Sieg zu
machen, während Napoleon alles that, um sich für eine neue
Schlacht ein entscheidendes Uebergewicht zu sichern, und den
Vizekönig von Italien nach dessen Sieg bei Raab an sich zog.
Am 5. und 6. Juli erfolgte die mörderische Schlacht bei
Wagram, die den Erzherzog zum Rückzug nach Mähren zwang;
am 11. Juli wurde der Waffenstillstand von Znaym geschlossen,
der ein Drittel des österreichischen Gebiets den Franzosen über-
liess und Tirol preisgab. Trotzdem erwehrten sich die Tiroler
noch einmal der Feinde, am 15. August zog Hofer zum dritten-
mal in Innsbruck ein und übernahm die Regierung des Landes.
Dagegen wurden die Vorarlberger im August zur Niederlegung
der Waffen gezwungen; gleichzeitig endete ein mit bedeutenden
Streitkräften unternommener Angriff der Engländer auf Holland
mit einem gänzlichen Misserfolg; nur die Insel Walcheren an
der Scheldemündung hielten sie bis Dezember 1809 besetzt.
Der Wiener Friede und seine Folgen. Am 14. Oktober
1809, zwei Tage nach dem Mordversuch eines jungen Naum-
burgers, Friedrich Staps, auf Napoleon, wurde der Wiener
(oder Schönbrunner) Friede geschlossen. Oesterreich musste
85 Millionen fr. zahlen und 2150 Qm mit 31/2 Millionen Ein-
wohnern abtreten: Bayern erhielt Salzburg mit Berchtesgaden,
das Innviertel und das westliche Hausruckviertel, Russland den
Kreis Tarnopol, das Warschauer Grossherzogtum Westgalizien
(mit Krakau); aus den bisher österreichischen Gebieten südlich
der Save wurde der Staat der illyrischen Provinzen unter der
Oberhoheit Napoleons gebildet; Oesterreich war damit vom
Meer abgeschnitten. Von anderen jetzt vorgenommenen Besitz-
veränderungen waren die wichtigsten, dass Regensburg und
Baireuth an Bayern kamen, Südtirol an das Königreich Italien,
das Pusterthal an die illyrischen Provinzen, Ulm an Württem-
bergr. Tirol musste erst noch unterworfen werden; nachdem der
aufgebotenen Uebermacht gegenüber der Widerstand endlich auf-
gegeben war, rief Hofer, durch Vorspiegelungen falscher Freunde
verleitet, im November seine Landsleute wieder zu den Waffen;
durch Verrat gefangen wurde er auf Befehl Napoleons 20. Fe-
bruar 1810 in Mantua erschossen. Für Oesterreich hatte der un-
glückliche Krieg den völligen Verzicht der jetzt von Metternich
geleiteten Politik auf Reformen im Innern, auf Selbständigkeit
im Aeussern und 1811 einen Staatsbankerott zur Folge.
§ 109. Napoleon auf der Höhe seiner Macht; der spanische Krieg.
Napoleons gewaltthätiges Schalten. Napoleon, den der
Sieg über Oesterreich vollends zum unumschränkten Herrn Mittel-
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Extrahierte Personennamen: Napoleon Raab August August Friedrich_Staps Friedrich Napoleon Napoleons Napoleons Napoleon Napoleons Napoleon
Extrahierte Ortsnamen: Italien Holland Oesterreich Salzburg Berchtesgaden Russland Krakau Oesterreich Italien Ulm Napoleons Mantua Oesterreich Napoleons Oesterreich
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Für Spanien Hess sich Frankreich vom Kongress in Verona (Ok-
tober—dezember 1822) im Namen der „Legitimität“ mit der Herstellung des
absolutistischen Regiments beauftragen: der Herzog von Angouleme, der ältere
Sohn des Grafen von Artois, durchzog mit 100 000 Mann Spanien und er-
stürmte Cadix (August 1823); Ferdinand hob die Verfassung auf und übte
furchtbare Rache. England, dessen auswärtige Politik Canning seit 1822
leitete, hatte sich den vereinigten Festlandsmächten gegenüber auf einen
Protest beschränken müssen. Dagegen hatten jene Mächte England gegenüber
kein Mittel, bei dem Aufstand der amerikanischen Kolonien
Spaniens ihren Willen durchzusetzen. Schon seit 1810 waren einzelne der
südamerikanischen Kolonien im Aufstand; die Kämpfe, in denen Bollvar sich
den Ehrennamen des „Befreiers“ verdiente, endeten 1825 damit, dass für
Spanien alle seine südamerikanischen Kolonien verloren waren;
es wurden aus ihnen Republiken: die Argentinische Republik, Uruguay (1821
bis 28 mit Brasilien vereinigt), Paraguay, Venezuela, Columbia, Ecuador, Peru,
Bolivia und Chile. Auch Mexiko war schon seit 1810 im Aufstand; der
General Iturbide, der diesen niedergeworfen hatte, Hess sich 1822 selbst als
Kaiser ausrufen, aber schon 1823 wurde er vertrieben, und 1824 schlossen
sich die Provinzen zu einem republikanischen Bundesstaat zu-
sammen. Ebenso riss sich Mittelamerika 1821—23 los; die so entstehenden
fünf Staaten bildeten (bis 1839) die Republik der vereinigten Staaten
Zentralamerikas. Alle diese Kreolen-Republiken wurden der Schauplatz
fortgesetzter innerer Wirren und vielfacher Bürgerkriege. Spanien behielt
von seinen amerikanischen Besitzungen nur die Inseln Cuba und Puerto-Rico,
sowie zunächst noch Texas (das sich 1836 für unabhängig erklärte und 1845
der nordamerikanischen Union beitrat; Florida war schon 1819 von Spanien
an die Union verkauft worden). England hatte schon auf dem Kongress von
Aachen erklärt, dass es nie seine Handelsbeziehungen zu den aufständischen
Kolonien lösen werde. Die, zunächst gegen eine gefürchtete Einmischung der
heiligen Allianz gerichtete, Erklärung des Präsidenten der Nordamerikanischen
Union Monroe, dass die Union jede Einmischung einer europäischen Macht
zum Zweck der Unterdrückung unabhängiger nordamerikanischer Regierungen
als unfreundliche Gesinnung betrachten werde und jede weitere Ausdehnung
europäischer Kolonisation vom amerikanischen Kontinent ausgeschlossen wissen
wolle (2. Dezember 1823: „Monroe-Doktrin“), und die Anerkennung der
Unabhängigkeit der befreiten Kolonien durch England (1. Januar 1825) schloss
jede Möglichkeit einer Wiederunterwerfung aus.
Tn Portugal wurde 1820 die Regentschaft des englischen Lord Beres-
ford, der das Land als englische Provinz regierte und die nationalen und
freiheitlichen Bestrebungen grausam unterdrückte, durch einen Aufstand ge-
stürzt, worauf Johann Vi. 1821 die Regentschaft in Brasilien seinem Sohn
Pedro übergab und nach Portugal zurückkehrte; aber nun erfolgte 1822 die
Unabhängigkeitserklärung Brasiliens unter Pedro, der so den
Auftrag seines Vaters, das Land unter allen Umständen dem Haus Braganza
zu erhalten, erfüllte. 1824 gab Kaiser Pedro I. dem Reich eine konstitutionelle
Verfassung. Johanns Vi. anderer Sohn Miguel wollte in Portugal die ihm zu
gemässigte Regierung seines Vaters stürzen und wurde deshalb des Landes ver-
wiesen 1824. Nach Johanns Tod 1826 gab Pedro Portugal eine Verfassung
und verzichtete zugleich auf den portugiesischen Thron zu Gunsten seiner
Tochter Maria da Gloria, die er mit Miguel, dem Schützling der Ostmächte,
verlobte. Aber Miguel hob, sobald er sich der Gewalt bemächtigt hatte, die
von ihm beschworene Verfassung 1828 auf und führte nun eine absolutistische
Regierung schlimmster Art, bis er 1832 von seinem Bruder Pedro, der 1831 die
brasilische Krone zu Gunsten seines einjährigen Sohnes Pedro Ii. (1831—89;
1889 Brasilien Republik) hatte niederlegen müssen, gezwungen wurde, den
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Extrahierte Personennamen: August Ferdinand Canning Hess Johann_Vi Johann Pedro Pedro Johanns Johanns Johanns Johanns Pedro_Portugal Maria_da_Gloria Maria Pedro Pedro_Ii
Extrahierte Ortsnamen: Spanien_Hess Frankreich Verona Spanien England England Spaniens Spanien Argentinische_Republik Uruguay Brasilien Paraguay Venezuela Columbia Ecuador Peru Bolivia Chile Mexiko Mittelamerika Zentralamerikas Spanien Cuba Texas Florida Spanien England Aachen England Brasilien Portugal Brasiliens Haus_Braganza Portugal Brasilien_Republik