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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Neue Zeit - S. 34

1897 - Stuttgart : Neff
34 ment des französischen Königs, andrerseits an die zu erwartende häufige Abwesenheit des spanischen Herrschers, endlich die unge- heuren Summen, die Karl aufwandte oder versprach (im heutigen Geldwert etwa 36 Millionen Mark, zumeist von den Fugger vorgestreckt), bewirkten einen Umschwung. Ein wiederholter Versuch, die Wahl auf Friedrich von Sachsen zu lenken, scheiterte an dessen Ablehnung, und schliesslich liess auch Leo X. erklären, dass der Besitz Neapels der Wahl Karls nicht im Wege stehe. Am 28. Juni 1519 wurde Karl einstimmig gewählt. Karls Vertreter mussten in dessen Namen in einer Wahlkapitu- lation u. a. zusichern, dass er kein Bündnis mit fremden Staaten ohne Wissen und Willen der Kurfürsten schliessen, keine fremden „Völker“ ins Reich ziehen, königliche und Reichsämter nur Ein- heimischen übergeben, ein Reichsregiment aufrichten und die grossen Handelsgesellschaften abschaifen werde. Ulrich von Württemberg (1498—1550) war 1512 dem Schwäbischen Bunde nicht wiederbeigetreten, sondern hatte einen „Kontrabund“ geschallen. Als er, von Max zum zweitenmale wegen Ungehorsams geächtet, nach dessen Tod, im Vertrauen auf die französische Freundschaft, Reutlingen über- zogen und landsässig gemacht hatte, verdrängte ihn das Heer des Schwäbischen Bundes rasch aus seinem Lande. Ein August 1519 gemachter Versuch, mit Hilfe des Landvolks es wiederzugewinnen, misslang. Der Schwäbische Bund trat, um zu seinen Kriegskosten zu kommen, Würt- temberg ankarl ah, der August 1520 als Herzog und Erbherr davon Besitz nahm. In Worms wiirde es dem Erzherzog Ferdinand überwiesen. In der „Hildesheimer Fehde“ errangen Bischof Johann von Hildesheim und Herzog Heinrich von Lüneburg, die mit Frankreich in Verbindung standen, 28. Juni einen Sieg bei Soltau über den Bischof von Minden und die Herzoge von Braunschweig-Wolffenbüttel und -Kahlenberg. Der Gegensatz Karls V. und Franz I. Die Stellung Eng- lands und Leo X. Den Krieg zwischen Spanien-Burgund und Frankreich machten dieansprüchefrankreichsaufrück- gabe des südlichen Navarra an das Haus Albret und auf Neapel, die Karls auf Mailand (im Namen des Reichs) und die Bourgogne, Frankreichs Lehnsherrlichkeit über Flandern und Artois und sein Wunsch, Roussillon (1493—1642 spanisch) an sich zu bringen, sowie die allgemeine Rivalität de rvalois und des Hauses Oesterreich um die vorherrschende Stel- lung unvermeidlich. Karls Lage gestaltete sich zwar noch ungünstiger durch den Aufstand der Co mm uneros in Castilien und Valencia, den hauptsächlich die Steigerung der finanziellen Belastung (zum Teil von der erpresserischen Habsucht der wallonischen Hauptratgeber Karls verursacht) und damit teilweise zusammenhängende massenhafte Gold- ausfuhr, sowie die municipale Rechtlosigkeit des Bürgerstands hervorrief; aber der Ausbruch wurde verzögert durch die Be-

2. Neue Zeit - S. 38

1897 - Stuttgart : Neff
38 Reform der Kirche, zunächst der Kurie, und sein offenes Zugeständnis, dass die Krankheit vom Haupt zu den Gliedern gedrungen sei, wurde von den weltlichen Ständen mit Wieder- holung der gravamina, von dem Reichstag, trotz eifriger Be- mühungen einer Minderheit, insbesondere Joachims von Branden- burg, die auch gegen den sächsischen Kurfürsten gerichtet waren, mit der Forderung erwidert, dass der Papst mit Verwilligung des Kaisers ein freies christliches Konzilium auf deutschem Boden berufen solle. Luther wurde alles Schreiben, den Predigern jede Polemik verboten. Diese sollen „allein das heilige Evangelium nach der Lehre und Auslegung der be- währten und von der christlichen Kirche angenommenen Schriften lehren“ und von Beauftragten der Bischöfe beaufsichtigt werden. Trotz des Verbots des Reichsregiments setzten der Trierer und mit ihm der Kurpfälzer und Landgraf Philipp von Hessen den Kampf gegen Sickin gen fort, der nach dem Fall der Burg Landstuhl, 8. Mai 1523, starb. Der Schwäbische Bund überzog den fränkischen Adel. Die drei Fürsten kündigten später dem Reichsregiment den Gehorsam auf. Reform- entwürfe, die das Reichsregiment ausgearbeitet hatte, um dem Reiche selbständige Einnahmen zu schaffen, insbesondere gemeinen Pfennig und Reichszölle (sehr niederen Satzes und auf wenige, nicht zu den Lebensbedürfnissen gehörige Waren), empfanden die Reichsstädte, die allerdings schon durch die Wormser Matrikel und durch die Anschläge zu den Kosten des Regiments und des Kammergerichts unverhältnismässig belastet waren, als eine ungerechte und drückende Be- lastung ihres Handels, den schon Binnenzölle hemmten. Nach Spanien geschickte Gesandte der grössten Reichsstädte erwirkten von dem des Geldes der Städte, insbesondere der Fugger und Welser, sehr bedürftigen Kaiser eine Verwerfung der Reichszölle und auch des Verbots der „Monopolien“. Auf dem (dritten) Nürnberger Reichstag, Januar bis April 1524, erzwang die Mehrzahl der Reichsstädte und Fürsten (Friedrich von Sachsen ausgenommen) von Ferdinand und dem kaiserlichen Gesandten, die jetzt die Reichsoberbehörde erhalten wollten, die Auflösung des Reichsregiments, gestanden aber zu, dass ein neues Reichsregiment in Esslingen zusammentrat. Dieses bestand (später in Speier) ziemlich wir- kungslos bis 1531. Mit der Auflösung des Nürnberger Reichs- regiments vernichteten die Reichsstände, um ja nicht in ihren Sonderinteressen beeinträchtigt zu werden, selbst, was sie seit 1495 wiederholt so energisch erstrebt hatten. Zu der von Karl und, von Canipeggi, dem Legaten des Papstes Clemens Vii.

3. Neue Zeit - S. 244

1897 - Stuttgart : Neff
244 östlichen Europa zu Gunsten Russlands. In Stockholm schloss Schweden 9. November 1719 mit Hannover, 21. Januar 1720 mit Preussen Frieden: Hannover erhielt die Bistümer Bremen und Verden gegen 1 Million Thaler, Preussen Vorpommern östlich der Peene gegen 2 Millionen Thaler, sodass der deutsche Besitz Schwedens auf den Rest von Vorpommern mit Rügen und Wismar beschränkt wurde. Dänemark gab im F r i e d e n v о n Fried- richsburg (3. Juli 1720) seine Eroberungen gegen 600000 Thlr. an Schweden zurück, das aber sich dem Sundzoll unterwarf und den Herzog von Gottorp preisgab; die Schleswig-Gottorpischen Be- sitzungen wurden m it Dänemark vereinigt und Schleswig widerrecht- lich, weil im Widerspruch zu der 1460 garantierten Zusammen- gehörigkeit Holsteins und Schleswigs, unter das (1665 beschlossene) Königsgesetz gestellt, das für Dänemark die weibliche Erbfolge festsetzte. Gegen Russland, wurde der Krieg fortgesetzt und dadurch nichts als eine arge Verwüstung der schwedischen Küste erreicht. Im Frieden von Nystadt (10. September 1721) gab Russland, dessen Herrscher jetzt den Kaisertitel annahm, das ebenfalls eroberte Finnland zurück, behielt aber gegen 2 Millionen Thaler Ingermanland, Karelien, Esthland und Livland. Polen, das in den Frieden mit aufgepommen wurde, hatte nichts ge- wonnen, es musste Stanislaus Lesczynski eine Geldentschädigung zahlen, und durch die Vermählung der einen Nichte Peters, Anna Iwanowna, mit dem Herzog von Kurland (1712) war die Vereinigung auch dieses Landes mit Russland eingeleitet. Den Versuch, auch in Mecklenburg festen Fuss zu fassen dadurch, dass er den Herzog Karl Leopold von Mecklenburg-Schwerin, den Gemahl der andern Tochter Iwans, Katharina, bei seinem gewaltthätigen Vorgehen gegen die mecklenburgischen Stände unterstützte, hatte Peter der Haltung England-Hannovers und Hollands gegenüber aufgegeben (1717). Für die Rechte des Gottorpers trat Peter nicht ein, verlobte ihm aber kurz vor seinem Tod die eine seiner Töchter; diese Ehe des Herzogs Karl Friedrich von Gottorp mit Peters des Grossen Tochter Anna eröffnete dem Haus Gottorp die Aussicht auf den russischen Thron. § 74. Russland unter Peter und seinen nächsten Nachfolgern. Peters Regierung im Innern. Neben der kriegerischen Thätigkeit waren Peters Bestrebungen, Russland unmittelbar zu europäisieren, herge- gangen; 1716—17 hatte er seine zweite Reise nach Westeuropa (über Danzig, Stettin, Kopenhagen, Amsterdam nach Paris) gemacht. Die Schaffung eines Heeres (1725: 210 000 Mann) und einer Flotte (1725: allein 48 Linienschiffe), sowie einer Hauptstadt nach europäischem Muster (s. S. 242) war gelungen. Erfolgreich waren auch die Bemühungen Peters, in Russland neue Zweige des Ackerbaues einzuführen, den Berg- bau zu heben, eine Industrie zu schaffen und namentlich den russischen Handel zur Entwickelung zu bringen. Den letzteren Zwecken diente ein merkantilistisches Schutzzollsystem, die Anstellung von Konsuln im Auslande, die Einrichtung von Jahrmärkten und Börsen, die Einführung von Posten, die Anlegung von Häfen und insbesondere von Kanälen, die nach Peters, freilich

4. Neue Zeit - S. 20

1897 - Stuttgart : Neff
Max im Bunde gegen Frankreich. Frankreichs Sieg in Italien. Jetzt schlossen Max und Spanien ein Bündnis mit Eng- land gegen Frankreich; seit Anfang 1511 mit Max durch eine Erbeinigung (= ewigen Vertrag) verbunden, fielen die Eidgenossen, im Verein mit Ulrich von Württemberg, in die Bourgogne ein, aber der „Tintenfriede von Dijon“, den der König später ver- warf, machte diesen Angriff wirkungslos. Auf dem nieder- ländisch-französischen Kriegsschauplatz wurde unter Max’ Leitung der Sieg bei Guinegate erfochten (1513). Als Max durch Vermittelung Spaniens und seiner England gemachten Zusage zuwider mit Frankreich einen Waffenstillstand schloss, ging unter Leo’s X. Vermittelung England mit Frankreich 1514 ein Bündnis auf Lebenszeit ein. Ludwig Xii., der eine Schwester des englischen Königs geheiratet hatte, starb, mit Vor- bereitungen zu einem italienischen Zug beschäftigt, 1. Jan. 1515. Genua trat wieder zu Frankreich über, und die Schweizer, die ihre Bundesgenossen, der Papst und Ferdinand nicht unter- stützten und eigener Zwiespalt schwächte, schlug Franz I. (1515—1547) in der Schlacht bei Marignano 13. und 14. September 1515 mit seinem an Zahl und Ausrüstung über- legenen Heere (darunter 20000 deutsche Landsknechte). Die- ser Sieg machte die Franzosen zu Herren Mailands. Leox. schloss mit Frankreich Frieden, in dem er Parma und Piacenza an das Herzogtum Mailand zurückgab, dagegen Frankreich die Herrschaft der 1512 durch neapolitanische Hilfe zurückgekehrten Medici über Florenz anerkannte (über die kirchenpolitischen Zugeständnisse Franz’ s. Ii. S. 237). Ein Zug, den Max mit deutsch-spanischen Truppen und durch eng- lisches Geld gewonnenen Schweizern (aus Uri, Schwiz, Zürich, Basel und Schaffhausen) vor Mailand machte, war ergebnislos. Vor einer Meuterei seiner Landsknechte flüchtete Max Trient zu, die Schweizer gingen heim. Ende Nov. 1516 schloss die Eidgenossenschaft mit Frankreich eine „ewige Rich- tung“, in der den einzelnen Kantonen jährliche Pensionen zu- gesichert wurden. Geldnot und Geldgier bestimmte Max zü allerlei seiner und des Reiches Würde abträglichen Entwürfen. Durch seinen Enkel Karl (seit Anfang 1515 mündig), der schon für sich mit Frankreich Frieden und eine Heirat vereinbart hatte (Vertrag von Noyon), schloss er Ende 1516 Frieden mit Frankreich und einen (später verlängerten) Waffenstill- stand mit Venedig, das Verona zurückbekam. Der lange kostspielige Krieg mit Venedig trug Max nur unbedeutende Grenzverbesserungen ein. Leo X. förderte die Annäherung zwischen Frankreich und England, die nun ebenfalls eine Heirat

5. Neue Zeit - S. 138

1897 - Stuttgart : Neff
138 § 45. Spaniens wirtschaftlicher Niedergang und innerer Zerfall. Schon bei Karls У. Rücktritt war Spanien mit einer be- deutenden Staatsschuld (20 Millionen Dukaten) belastet, ein Ueberschuss der Ausgaben über die ordentlichen Einnahmen so ziemlich schon stehend und der Wohlstand und die Erwerbs- kraft des Volks gemindert. Es flössen zwar Philipp, nachdem seit 1563 in den Silbergruben von Mexico und Potosi das Amalgam- verfahren eingeführt war, immer grössere Summen als „ Quinto “ der Ausbeute zu, die Abgaben wurden erhöht und vermehrt, Geld durch Verkauf von Aemtern und Titeln, Kronrechten und Kroneigentum gewonnen; trotzdem stieg die Geldnot und die Verschuldung des Staats immer mehr; es kam (wie schon 1557) 1575 und 1596 zum Staatsbankerott. Bei Philipps Ii. Tod belief sich die Staatsschuld auf 100 Millionen Dukaten (etwa 3—4 Milliarden Mark heutigen Geldwertes). Unter seinen Nachfolgern, dem unfähigen und arbeitsscheuen Philipp Iii. (bis 1621, Hauptgünstling und eigentlicher Regent der Herzog von Lerma) und dem prunkliebenden Philipp Iv. (bis 1665 regierender Minister: Herzog Olivarez, 1641 gestürzt) nahm die Zerrüttung der Staatsfinanzen, die Verschwendung für den ungeheuren Hofstaat mit seiner immer mehr sich ausbilden- den Etikette, die Unehrlichkeit und Unfähigkeit der Verwaltung und der Rechtsprechungdie fiskalische Aussaugung, sowie die Verödung des flachen Landes und die Verarmung des Volkes immer noch zu. Der Ackerbau war immer mehr beschränkt und unergiebig geworden, die spanische Industrie immer mehr zurückgegangen. Die Einfuhr überstieg die Ausfuhr ums doppelte, der Handel in Spanien selbst, wie die Industrie war etwa zur Hälfte in den Händen Fremder, der Handel mit den amerikani- schen Ländern thatsächlich zu 9до. Die Besitztümer und Ein- künfte der Kirche, besonders der Klöster und der Bischöfe waren immer mehr gewachsen; Priester, Mönche und Nonnen machten etwa 5%, der Adel 6—7°/o der Bevölkerung aus. Universitäten und Mittelschulen gediehen nach Zahl der Schüler, aber von Wissenschaften wurden mit einiger Fruchtbarkeit nur noch Theologie und Rechtswissenschaft betrieben. Dagegen er- lebte die spanische Litteratur (wie kurz vorher die portu- giesische, Luiz de Camoens 1525—80) ihr goldenes Zeit- alter (Drama: Lope de Vega 1562—1632 und Caldöron 1600 bis 1681; Roman: Cervantes 1547—1616, Don Quichote). Italienischen Schulen und Einflüssen gegenüber selbständig entwickelte sich eine nationale, realistische Malerei in der Schule von Sevilla, deren grösste Meister der als Porträtmaler ausgezeichnete Diego Velas-

6. Neue Zeit - S. 142

1897 - Stuttgart : Neff
142 § 47. Frankreich unter Heinrich Iyr. und Ludwig Xiii. Frankreichs Wiedererstarkung 1598—1610. Anschläge des Hochadels, auf Kosten des nationalen Besitzstands und in An- lehnung ans Ausland sich Fürstentümer zu schaffen, vereitelte Heinrich (so Herzog Biron, Gouverneur der Bourgogne, 1602 hingerichtet; der Herzog von Bouillon, Souverän von Sedan, Vater Turennes, Hugenott, 1606 gezwungen, eine französische Besatzung in Sedan aufzunehmen). Das Ruhebedürfnis des Volkes erleichterte es dem König, der die Generalstände nie berief (1596 nur Notabein), auch durch Beseitigung der Selb- ständigkeit der Städte die Königsgeivalt immer mehr dem Absolu- tismus zu nähern. Die Staatsfinanzen brachte er, vor allem durch den zähen Protestanten Rosny, Herzog von Sully, in einen guten Zustand (auch durch Kassierung vieler Millionen Staatsschulden, sowie durch erhebliche Herabsetzung des Zinsfusses der Staats- renten). Dem Staat entfremdete Domänen wurden zurückgekauft, ihn belastende Renten abgelöst und bald Ueberschiisse zur Bil- dung eines grossen Kriegsschatzes erzielt. Eine neue Finanz- quelle, die der König 1604 auf Vorschlag des Finanzministers Paulet sich eröffnete, die „Paulette“, d. h. die Vererblichung der seit Franz I. käuflichen Richterstellen gegen jährliche Bezahlung von i/6o des Wertes wirkte mit der Zeit unheilvoll. Es entstand nach und nach die noblesse de robe. Die ackerbautreibende Bevölkerung wurde durch Ausrottung der Gewalttaten des Raubadels und des Jagdunwesens, Unpfänd- barkeit des Ackergerätes und des Zugviehs, Milderung der Taille, Erleichterung des Getreidehandels zwischen den Provinzen ge- fördert. Bestrebt, den Import zu mindern, den Export zu er- höhen, schuf Heinrich durch Pflanzung von Maulbeerbäumen, aller- dings auch in klimatisch nicht geeigneten Teilen des Landes, eine französische Seidenmanufaktur und brachte Gold- und Silber- weberei, auch die Fabrikation von Teppichen und hauptsächlich feiner Tücher rasch empor. Durch Sully geschaffene gute Strassen und Brücken kamen dem Verkehr zu gute. Den französischen Handel förderte er auch durch Handelsverträge. 1604 wurde der Anfang der Kolonisation Kanadas gemacht, das bis dahin nur Pelzhändler und Fischer aufsuchten. (1608 Grundlegung Quebecs.) Dem Heerwesen nahm Heinrich möglichst den feudalen und gab ihm einen nationalen Charakter. Er schuf ein stehendes Heer, etwa 20000 Mann stark, das im Bedürfnisfall rasch ver- mehrt werden konnte, und durch Sully eine treffliche Artillerie. In seiner äusseren Politik war Heinrich bestrebt, Habsburg-Oesterreich möglichst einzuengen und

7. Neue Zeit - S. 237

1897 - Stuttgart : Neff
Stützung des Stuart’schen Aufstandes und durch Verwicklung in die nordischen Händel, Frankreich durch Unterstützung der Opposition des Adels gegen die Regentschaft, die im Anschluss an England und Holland eine Stütze suchte. Die Gelegenheit zur Verwirklichung seiner Plane schien der inzwischen von der Türkei begonnene Krieg zu bieten. Der türkisch-österreichische Krieg1 1716—18. Die Türkei hatte 1715 durch einen plötzlichen und übermächtigen Angriff der Republik Venedig Morea entrissen, aber durch diesen Bruch des Friedens von Karlowitz bewirkt, dass auch Oesterreich in den Krieg eintrat. Während Korfu von Matthias von der Schulenburg für Venedig ruhmreich behauptet wurde, schlug Prinz Eugen die Türken bei Peterwardein und eroberte Temesvar und das Banat (1710); 1717 nahm er nach einem glänzenden Sieg über das türkische Entsatzheer Belgrad; 1718 musste die Pforte den Frieden von Passarö witz schliessen, indem sie Morea und Kandia behielt, aber an Oesterreich das Banat mit Temesvar, das nördliche Serbien mit Belgrad und die kleine Walachei bis zur Äluta, an Venedig eine Eeihe fester Plätze an der dalmatischen und albanesischen Küste abtrat. Die Quadrupelallianz. Spanien hatte 1717 Sardinien weg- genommen, und 1718 wurde Sicilien erobert; aber die Qua- drupelallianz zwischen England, Frankreich, dem Kaiser und Holland zwang Spanien durch den Sieg der englischen über die spanische Flotte beim Kap Passäro (11. August 1718) und durch den Einmarsch eines französischen Heeres in Spanien (1719) zur Annahme der von ihr festgesetzten Bedingungen: der Kaiser erkannte Philipp V. als König von Spanien an, Philipp verzichtete auf die einstigen Nebenländer Spaniens in Europa, erhielt aber für seine Söhne zweiter Ehe die Anwartschaft auf die voraussichtlich bald durch Aussterben der Farnese und Medici in Erledigung kommenden „Reichslehen“ Parma-Piacenza und Toskana; ausserdem tauschte Oesterreich Sicilien ein gegen das „Königreich Sardinien“, das an Savoyen kam. Alberoni wurde Dezember 1719 entlassen und aus Spanien verbannt, und Januar 1720 schloss Philipp V. auf obige Bedingungen Frieden. Die Friedensjahre in Frankreich und England. Zu der finanziellen Erschöpfung Frankreichs hatte auch das Steuersystem viel beigetragen, das einen grossen Teil der Brutto-Einnahmen den Finanzpächtern, bezw. -Beamten zuwandte und das ganze wirtschaftliche Leben durch einseitige Belastung der armen und erwerbenden Klassen, durch Verteuerung der notwendigen Lebens- mittel und durch Zölle, besonders die Binnenzölle, unterband. Zunächst half sich die Regentschaft mit einer Verwandlung der schwebenden Schuld in eine konsolidierte, hei der die Staatsgläubiger 67% verloren, mit einer Münzver- schlechterung um 20% und, in Wiederaufnahme einer Einrichtung Richelieus, mit der Einsetzung einer chamhre de justice. die die Rechtmässigkeit der Erwerbung der grossen Vermögen prüfen und je nach Befund Konfiskation verhängen sollte, in Wirklichkeit aber bald nichts als ein Mittel zur Bereicherung

8. Neue Zeit - S. 238

1897 - Stuttgart : Neff
238 für die einflussreichen Kreise, insbesondere die „roués“ des Regenten, wurde. Von 1716 an folgte man den Ratschlägen des Schotten Law (1671—1729), die auf eine unmässige Ausnützung des Kredits durch Ausgabe einer Masse ungedeckten Papiergelds hinausliefen. Laws vor Mitte 1716 errichtete Privat- notenbank wurde Ende 1718 in eine königliche venvandelt, Mai 1719 durch Verschmelzung der seit Sommer 1717 gegründeten „compagnie d’occident“ mit andern Handelsgesellschaften die „compagnie des Indes“ gebildet und dieser zuerst das Münzregal, dann die Generalpacht übertragen gegen die Verpflich- tung, dem Staat die Rückzahlung der fundierten Staatsschulden im Betrag von mehr als 2 Milliarden 1. (11. l1^ fr. Silbergewicht) durch ein Anlehen zu ermöglichen, das zu 3 % verzinst wurde ; bald erhielt die Kompagnie auch das Tabaksmonopol und Anfang 1720 sogar die Generalkontrolle der Staats- finanzen. Dann wurde bestimmt, dass Metall nur noch zu kleinen Zahlungen verwendet werden dürfe, und endlich die königliche Bank mit der compagnie des Indes verschmolzen. Anfangs erreichte der Kurs der Aktien der Kompagnie, mit denen auch die fremden Staatsgläubiger bezahlt wurden, eine schwindelt hafte Höhe. Gegen das ganze „System“ erhoben zuerst die Höfe des Parla- ments Einsprache, und die Zurückziehung des Metallgelds aus dem öffentlichen Verkehr zu Gunsten der königlichen Bank, sowie der Eifer, womit man in den Kreisen der Regentschaft den Besitz an Aktien „realisierte“, entzog den Aktien rasch allen Kredit: 10. Oktober 1720 mussten die Noten (mehr als 3 Milliarden) ausser Kurs gesetzt, die Bank geschlossen werden. Law, seiner Stellung als Generalkontrolleur enthoben, floh vor der Wut des Volkes; er starb 1729 arm in Venedig.1) Die Reformen, zu denen der zeitweilige Geld- überfluss angeregt hatte, wurden rückgängig gemacht oder unterblieben; mit einem ungeheuren Verlust am National Wohlstand war der einzige Vorteil einer nicht sehr bedeutenden Verminderung und einer wesentlich niedrigeren Ver- zinsung der Staatsschuld erkauft. In der auswärtigen und Kirchenpolitik vollzog der Regent einen völligen Wechsel: seit 1720 suchte er engsten Anschluss an Spanien und brach den Widerstand der Jansenisten gegen die Bulle Unigenitus, die auf Betreiben der Jesuiten Quesnels „Neues Testament“ 1723 verboten hatte. Montesquieu’s (s. S. 257) „persische Briefe“ zeichneten mit treffendem und heissendem Witz die staatlichen, kirchlichen und gesellschaftlichen Zustände, sowie die massgebenden Persönlichkeiten des damaligen Frankreich. Nachdem Orléans Dezember 1723, einige Monate nach Dubois, gestorben war, übertrug Ludwig Xv., seit Februar 1723 mündig, die Führung der Geschäfte dem Herzog von Bourbon, der, gegen Spanien wegen seiner Annäherung an Oesterreich verstimmt, die Verlobung des jungen Königs mit einer spanischen Infantin rückgängig machte und ihn mit der Tochter des abgesetzten Polenkönigs Lesczynski, Maria, vermählte (1725). Der Versuch Bourbons, den jungen König seinem Erzieher, dem Kardinal Fleury, zu entfremden, führte dazu, dass vielmehr Fleury leitender Minister (1726—1743) wurde, durch den Frankreich eine sparsame, geord- nete und nach aussen wenigstens für längere Zeit friedfertige Regierung erhielt. In England wurde durch die whiggistische Regierung, an deren Spitze 1721—42 Robert Walpole stand, mit grösster Folgerichtigkeit und Umsicht und glänzendem Erfolg die Politik in den Dienst der englischen Handelsinteressen gestellt, freilich auch die Herrschaft des Geldes im poli- tischen Lehen auf viele Jahrzehnde befestigt; Walpole sicherte sich durch Bestechung eine gefügige Parlamentsmehrheit. !) Zu einer ähnlichen Börsenschwindelei führte in England die 1711 gegründete „Südseegesellschaft“ (für den Handel in der südlichen Hälfte des Grossen und des Atlantischen Ozeans), die 1720 dem Staat 10 Mill. Pfund zur Fundierung seiner schwebenden Schulden lieh und 1721 zusammenbrach.

9. Neue Zeit - S. 223

1897 - Stuttgart : Neff
223 allen Unterthanen eine feste Norm sein und von allen Lehrern der Theologie unterschrieben werden. Innocenz Xi. verweigerte jedem vom König ernannten Bischof, der sie unterschreiben würde, die kanonische Einsetzung. Erst mit Innocenz Xii. (1691—1700) kam es 1693 zum Ausgleich: der König ver- zichtete auf die zwangsweise Durchführung der Deklaration, der Papst gestand die Ausdehnung des weltlichen Regalienrechtes zu. Aber 1695 sprach ein königliches Edikt der Kirche vollends jede weltliche Gerichtsbarkeit ab, während ihrer geistlichen Ge- richtsbarkeit gegenüber der staatliche Eingriff durch den appel comme d’abus gewahrt blieb. Jansenismus. Die zwei Bischöfe, die dem königlichen Re- galienedikt sich nicht fügten, waren Anhänger des Jansenismus. Die Wiederaufnahme der augustinischen Lehre von der Gnaden- wahl durch den Niederländer Cornelius Jansen (1585—1638) fand in französischen Kreisen (Familie Arnauld; Pascal s. S. 213) viel Anhang; Mittelpunkt der Jansenisten wurde Port Royal. Da die Jesuiten gegen diese Lehre auftraten und deren Ver- werfung durch die Kurie (1653 und 1656) erwirkten, so trat der „Jansenismus“ in entschiedenen Gegensatz zu dem Jesuiten- orden, war aber dem Protestantismus keineswegs freundlich. Das Verhalten der Regierung gegen den Jansenismus wechselte. Der Kampf ruhte 1669—1702. Wieder erneuert, führte er in Holland zu einem Schisma. Es besteht noch heute eine Jan- j senistische Kirche mit einem Erzbischof zu Utrecht. Unterdrückung des Protestantismus. Diehugenotten, mindestens noch ein Zwölftel der Gesamtbevölkerung, hatten sich zur Zeit der Fronde sehr loyal gehalten und Lud- wig ihnen 1652 unbeschränkten Genuss des Edikts von Nantes ui zugesagt. Aber der Klerus richtete sehr bald an den König Bitten um Einschränkung der Hugenotten zu- \ nächst durch möglichst wörtliche bezw. rabulistische Auslegung des Edikts, und der König selbst empfand es als An- massung, dass Unterthanen eine andere Religion als er hatten; von 1680 ab kam noch der Einfluss der Frau von Maintenon hinzu. Von 1661 an betrieb man den Uebertritt zum Katholicismus durch Eingriffe in die elterlichen Rechte, I durch die umfassendsten und rücksichtslosesten Bekehrungs- ' versuche und alle möglichen Gnaden für die Uebertretenden, j und erschwerte das Festhalten am reformierten Glauben durch j Ausschluss von den Aemtern, der Steuerpacht und dem Betrieb I der Handwerke. 1670 untersagte man den Protestanten die I Auswanderung, 1680 hob man die gemischten Kammern bei den j Parlamenten auf. 1681 wurde siebenjährigen Kindern protestan- I

10. Mittelalter - S. 129

1896 - Stuttgart : Neff
129 — hetzte. Obwohl der Kampf in Italien zwischen ihm und dem Papst schon begonnen hatte, stach Friedrich Mitte 1228 in die See. Das mehr durch diplomatische als militärische Mittel erzielte Ergebnis dieses „fünften Kreuzzuges“ (1228—1229), den der Papst mit allen Mitteln hemmte, war ein Februar 1229 auf Iov2 Jahre geschlossener Vertrag, in dem Sultan Alka-mil Jerusalem, Bethlehem, Nazareth und den Küstenstrich von Joppe bis Sidon an Friedrich abtrat, Friedrich aber den Moslemin zwei Moscheen in Jerusalem zugestand und sich verpflichtete, Antiochien, den Templern und Johannitern keine Hilfe zu leisten. Friedrich krönte sich selbst zum König von Jerusalem. Als solcher war er bestrebt, die Eigenmacht der Lehnsleute zu brechen. Nach etwa einjähriger Abwesenheit zurückgekehrt, warf er rasch die päpstlichen „ Schlüsselsoldaten“ aus seinem Reich hinaus, und Mitte 1230 kam durch ein Schiedsgericht deutscher, z. T. geistlicher Fürsten der Friede von San Germano zu Stande, in dem Friedrich gegen Lösung vom Banne Herstellung des Kirchenstaates versprach. Die nächsten Jahre widmete er dem Abschluss der Neuordnung des Königreichs Sicilien. Einrichtungen der normannischen Könige weiter entwickelnd, Sätzen des römischen Kaiserrechts folgend und den Feudalismus zurückdrängend, schuf er im Geiste des aufgeklärten Despotismus einen stark centrali-sierten bureaukratischen Staat. Den Bürgerstand benützte er nur als Gegengewicht gegen Adel und Klerus; municipale Selbständigkeit duldete er nicht, wie er überhaupt bemüht war, alles von oben aus zu regeln. Einen Hauptnachdruck legte er auf die Finanzen: um möglichst hohe Einkünfte zu haben, besass die Krone manche Monopole (Salz, Nutzmetalle, rohe Seide, teilweise auch Getreide); die Hauptsteuern waren eine Grundsteuer (Collecte) und die Accise. Er förderte Handel und Ackerbau, schuf ein Söldnerheer zur Führung der auswärtigen Kriege, und unter ihm beherrschte wieder die normännische Flotte den Westen des Mittelmeeres. Ueber Kirche und Kirchengut wollte er selbständig verfügen. Er gründete eine staatliche Universität in Neapel (1224). Sein reicher und orientalisch üppiger Hofhalt wurde weltberühmt. Die Habgier der Beamten, die Verwaltung und Gerichtsbarkeit zugleich hatten und zu grossem Teile nicht so rasch das rechte Pflichtgefühl entwickelten, sowie die ungeheuren Ansprüche, die Friedrich während seines Kampfes mit den Lombarden an die Steuerkraft der Unterthanen stellte, machte sein Regiment vielfach verhasst, obwohl er keine Deutschen verwandte. In der persönlichen Umgebung Friedrichs waren Muhammedaner sehr einflussreich. Deutschland 1220—1237. Der 1221 eingesetzte Reichsverweser Erzbischof Engelbert von Köln führte ein thatkräftiges Regiment, erstrebte aber im Gegensatz zu Friedrichs französischem Bündnis Anschluss an England. Er wurde Ende November 1225 von einem verwandten Grafen ermordet. Nach langen Wirren brachte der Sieg bei Bornhövede (1227), den eine Lehrbuch d. Weltgeschichte. Mittelalter. 9'
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