Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Neue Zeit - S. 34

1897 - Stuttgart : Neff
34 ment des französischen Königs, andrerseits an die zu erwartende häufige Abwesenheit des spanischen Herrschers, endlich die unge- heuren Summen, die Karl aufwandte oder versprach (im heutigen Geldwert etwa 36 Millionen Mark, zumeist von den Fugger vorgestreckt), bewirkten einen Umschwung. Ein wiederholter Versuch, die Wahl auf Friedrich von Sachsen zu lenken, scheiterte an dessen Ablehnung, und schliesslich liess auch Leo X. erklären, dass der Besitz Neapels der Wahl Karls nicht im Wege stehe. Am 28. Juni 1519 wurde Karl einstimmig gewählt. Karls Vertreter mussten in dessen Namen in einer Wahlkapitu- lation u. a. zusichern, dass er kein Bündnis mit fremden Staaten ohne Wissen und Willen der Kurfürsten schliessen, keine fremden „Völker“ ins Reich ziehen, königliche und Reichsämter nur Ein- heimischen übergeben, ein Reichsregiment aufrichten und die grossen Handelsgesellschaften abschaifen werde. Ulrich von Württemberg (1498—1550) war 1512 dem Schwäbischen Bunde nicht wiederbeigetreten, sondern hatte einen „Kontrabund“ geschallen. Als er, von Max zum zweitenmale wegen Ungehorsams geächtet, nach dessen Tod, im Vertrauen auf die französische Freundschaft, Reutlingen über- zogen und landsässig gemacht hatte, verdrängte ihn das Heer des Schwäbischen Bundes rasch aus seinem Lande. Ein August 1519 gemachter Versuch, mit Hilfe des Landvolks es wiederzugewinnen, misslang. Der Schwäbische Bund trat, um zu seinen Kriegskosten zu kommen, Würt- temberg ankarl ah, der August 1520 als Herzog und Erbherr davon Besitz nahm. In Worms wiirde es dem Erzherzog Ferdinand überwiesen. In der „Hildesheimer Fehde“ errangen Bischof Johann von Hildesheim und Herzog Heinrich von Lüneburg, die mit Frankreich in Verbindung standen, 28. Juni einen Sieg bei Soltau über den Bischof von Minden und die Herzoge von Braunschweig-Wolffenbüttel und -Kahlenberg. Der Gegensatz Karls V. und Franz I. Die Stellung Eng- lands und Leo X. Den Krieg zwischen Spanien-Burgund und Frankreich machten dieansprüchefrankreichsaufrück- gabe des südlichen Navarra an das Haus Albret und auf Neapel, die Karls auf Mailand (im Namen des Reichs) und die Bourgogne, Frankreichs Lehnsherrlichkeit über Flandern und Artois und sein Wunsch, Roussillon (1493—1642 spanisch) an sich zu bringen, sowie die allgemeine Rivalität de rvalois und des Hauses Oesterreich um die vorherrschende Stel- lung unvermeidlich. Karls Lage gestaltete sich zwar noch ungünstiger durch den Aufstand der Co mm uneros in Castilien und Valencia, den hauptsächlich die Steigerung der finanziellen Belastung (zum Teil von der erpresserischen Habsucht der wallonischen Hauptratgeber Karls verursacht) und damit teilweise zusammenhängende massenhafte Gold- ausfuhr, sowie die municipale Rechtlosigkeit des Bürgerstands hervorrief; aber der Ausbruch wurde verzögert durch die Be-

2. Neue Zeit - S. 244

1897 - Stuttgart : Neff
244 östlichen Europa zu Gunsten Russlands. In Stockholm schloss Schweden 9. November 1719 mit Hannover, 21. Januar 1720 mit Preussen Frieden: Hannover erhielt die Bistümer Bremen und Verden gegen 1 Million Thaler, Preussen Vorpommern östlich der Peene gegen 2 Millionen Thaler, sodass der deutsche Besitz Schwedens auf den Rest von Vorpommern mit Rügen und Wismar beschränkt wurde. Dänemark gab im F r i e d e n v о n Fried- richsburg (3. Juli 1720) seine Eroberungen gegen 600000 Thlr. an Schweden zurück, das aber sich dem Sundzoll unterwarf und den Herzog von Gottorp preisgab; die Schleswig-Gottorpischen Be- sitzungen wurden m it Dänemark vereinigt und Schleswig widerrecht- lich, weil im Widerspruch zu der 1460 garantierten Zusammen- gehörigkeit Holsteins und Schleswigs, unter das (1665 beschlossene) Königsgesetz gestellt, das für Dänemark die weibliche Erbfolge festsetzte. Gegen Russland, wurde der Krieg fortgesetzt und dadurch nichts als eine arge Verwüstung der schwedischen Küste erreicht. Im Frieden von Nystadt (10. September 1721) gab Russland, dessen Herrscher jetzt den Kaisertitel annahm, das ebenfalls eroberte Finnland zurück, behielt aber gegen 2 Millionen Thaler Ingermanland, Karelien, Esthland und Livland. Polen, das in den Frieden mit aufgepommen wurde, hatte nichts ge- wonnen, es musste Stanislaus Lesczynski eine Geldentschädigung zahlen, und durch die Vermählung der einen Nichte Peters, Anna Iwanowna, mit dem Herzog von Kurland (1712) war die Vereinigung auch dieses Landes mit Russland eingeleitet. Den Versuch, auch in Mecklenburg festen Fuss zu fassen dadurch, dass er den Herzog Karl Leopold von Mecklenburg-Schwerin, den Gemahl der andern Tochter Iwans, Katharina, bei seinem gewaltthätigen Vorgehen gegen die mecklenburgischen Stände unterstützte, hatte Peter der Haltung England-Hannovers und Hollands gegenüber aufgegeben (1717). Für die Rechte des Gottorpers trat Peter nicht ein, verlobte ihm aber kurz vor seinem Tod die eine seiner Töchter; diese Ehe des Herzogs Karl Friedrich von Gottorp mit Peters des Grossen Tochter Anna eröffnete dem Haus Gottorp die Aussicht auf den russischen Thron. § 74. Russland unter Peter und seinen nächsten Nachfolgern. Peters Regierung im Innern. Neben der kriegerischen Thätigkeit waren Peters Bestrebungen, Russland unmittelbar zu europäisieren, herge- gangen; 1716—17 hatte er seine zweite Reise nach Westeuropa (über Danzig, Stettin, Kopenhagen, Amsterdam nach Paris) gemacht. Die Schaffung eines Heeres (1725: 210 000 Mann) und einer Flotte (1725: allein 48 Linienschiffe), sowie einer Hauptstadt nach europäischem Muster (s. S. 242) war gelungen. Erfolgreich waren auch die Bemühungen Peters, in Russland neue Zweige des Ackerbaues einzuführen, den Berg- bau zu heben, eine Industrie zu schaffen und namentlich den russischen Handel zur Entwickelung zu bringen. Den letzteren Zwecken diente ein merkantilistisches Schutzzollsystem, die Anstellung von Konsuln im Auslande, die Einrichtung von Jahrmärkten und Börsen, die Einführung von Posten, die Anlegung von Häfen und insbesondere von Kanälen, die nach Peters, freilich

3. Neue Zeit - S. 138

1897 - Stuttgart : Neff
138 § 45. Spaniens wirtschaftlicher Niedergang und innerer Zerfall. Schon bei Karls У. Rücktritt war Spanien mit einer be- deutenden Staatsschuld (20 Millionen Dukaten) belastet, ein Ueberschuss der Ausgaben über die ordentlichen Einnahmen so ziemlich schon stehend und der Wohlstand und die Erwerbs- kraft des Volks gemindert. Es flössen zwar Philipp, nachdem seit 1563 in den Silbergruben von Mexico und Potosi das Amalgam- verfahren eingeführt war, immer grössere Summen als „ Quinto “ der Ausbeute zu, die Abgaben wurden erhöht und vermehrt, Geld durch Verkauf von Aemtern und Titeln, Kronrechten und Kroneigentum gewonnen; trotzdem stieg die Geldnot und die Verschuldung des Staats immer mehr; es kam (wie schon 1557) 1575 und 1596 zum Staatsbankerott. Bei Philipps Ii. Tod belief sich die Staatsschuld auf 100 Millionen Dukaten (etwa 3—4 Milliarden Mark heutigen Geldwertes). Unter seinen Nachfolgern, dem unfähigen und arbeitsscheuen Philipp Iii. (bis 1621, Hauptgünstling und eigentlicher Regent der Herzog von Lerma) und dem prunkliebenden Philipp Iv. (bis 1665 regierender Minister: Herzog Olivarez, 1641 gestürzt) nahm die Zerrüttung der Staatsfinanzen, die Verschwendung für den ungeheuren Hofstaat mit seiner immer mehr sich ausbilden- den Etikette, die Unehrlichkeit und Unfähigkeit der Verwaltung und der Rechtsprechungdie fiskalische Aussaugung, sowie die Verödung des flachen Landes und die Verarmung des Volkes immer noch zu. Der Ackerbau war immer mehr beschränkt und unergiebig geworden, die spanische Industrie immer mehr zurückgegangen. Die Einfuhr überstieg die Ausfuhr ums doppelte, der Handel in Spanien selbst, wie die Industrie war etwa zur Hälfte in den Händen Fremder, der Handel mit den amerikani- schen Ländern thatsächlich zu 9до. Die Besitztümer und Ein- künfte der Kirche, besonders der Klöster und der Bischöfe waren immer mehr gewachsen; Priester, Mönche und Nonnen machten etwa 5%, der Adel 6—7°/o der Bevölkerung aus. Universitäten und Mittelschulen gediehen nach Zahl der Schüler, aber von Wissenschaften wurden mit einiger Fruchtbarkeit nur noch Theologie und Rechtswissenschaft betrieben. Dagegen er- lebte die spanische Litteratur (wie kurz vorher die portu- giesische, Luiz de Camoens 1525—80) ihr goldenes Zeit- alter (Drama: Lope de Vega 1562—1632 und Caldöron 1600 bis 1681; Roman: Cervantes 1547—1616, Don Quichote). Italienischen Schulen und Einflüssen gegenüber selbständig entwickelte sich eine nationale, realistische Malerei in der Schule von Sevilla, deren grösste Meister der als Porträtmaler ausgezeichnete Diego Velas-

4. Neue Zeit - S. 142

1897 - Stuttgart : Neff
142 § 47. Frankreich unter Heinrich Iyr. und Ludwig Xiii. Frankreichs Wiedererstarkung 1598—1610. Anschläge des Hochadels, auf Kosten des nationalen Besitzstands und in An- lehnung ans Ausland sich Fürstentümer zu schaffen, vereitelte Heinrich (so Herzog Biron, Gouverneur der Bourgogne, 1602 hingerichtet; der Herzog von Bouillon, Souverän von Sedan, Vater Turennes, Hugenott, 1606 gezwungen, eine französische Besatzung in Sedan aufzunehmen). Das Ruhebedürfnis des Volkes erleichterte es dem König, der die Generalstände nie berief (1596 nur Notabein), auch durch Beseitigung der Selb- ständigkeit der Städte die Königsgeivalt immer mehr dem Absolu- tismus zu nähern. Die Staatsfinanzen brachte er, vor allem durch den zähen Protestanten Rosny, Herzog von Sully, in einen guten Zustand (auch durch Kassierung vieler Millionen Staatsschulden, sowie durch erhebliche Herabsetzung des Zinsfusses der Staats- renten). Dem Staat entfremdete Domänen wurden zurückgekauft, ihn belastende Renten abgelöst und bald Ueberschiisse zur Bil- dung eines grossen Kriegsschatzes erzielt. Eine neue Finanz- quelle, die der König 1604 auf Vorschlag des Finanzministers Paulet sich eröffnete, die „Paulette“, d. h. die Vererblichung der seit Franz I. käuflichen Richterstellen gegen jährliche Bezahlung von i/6o des Wertes wirkte mit der Zeit unheilvoll. Es entstand nach und nach die noblesse de robe. Die ackerbautreibende Bevölkerung wurde durch Ausrottung der Gewalttaten des Raubadels und des Jagdunwesens, Unpfänd- barkeit des Ackergerätes und des Zugviehs, Milderung der Taille, Erleichterung des Getreidehandels zwischen den Provinzen ge- fördert. Bestrebt, den Import zu mindern, den Export zu er- höhen, schuf Heinrich durch Pflanzung von Maulbeerbäumen, aller- dings auch in klimatisch nicht geeigneten Teilen des Landes, eine französische Seidenmanufaktur und brachte Gold- und Silber- weberei, auch die Fabrikation von Teppichen und hauptsächlich feiner Tücher rasch empor. Durch Sully geschaffene gute Strassen und Brücken kamen dem Verkehr zu gute. Den französischen Handel förderte er auch durch Handelsverträge. 1604 wurde der Anfang der Kolonisation Kanadas gemacht, das bis dahin nur Pelzhändler und Fischer aufsuchten. (1608 Grundlegung Quebecs.) Dem Heerwesen nahm Heinrich möglichst den feudalen und gab ihm einen nationalen Charakter. Er schuf ein stehendes Heer, etwa 20000 Mann stark, das im Bedürfnisfall rasch ver- mehrt werden konnte, und durch Sully eine treffliche Artillerie. In seiner äusseren Politik war Heinrich bestrebt, Habsburg-Oesterreich möglichst einzuengen und

5. Neue Zeit - S. 237

1897 - Stuttgart : Neff
Stützung des Stuart’schen Aufstandes und durch Verwicklung in die nordischen Händel, Frankreich durch Unterstützung der Opposition des Adels gegen die Regentschaft, die im Anschluss an England und Holland eine Stütze suchte. Die Gelegenheit zur Verwirklichung seiner Plane schien der inzwischen von der Türkei begonnene Krieg zu bieten. Der türkisch-österreichische Krieg1 1716—18. Die Türkei hatte 1715 durch einen plötzlichen und übermächtigen Angriff der Republik Venedig Morea entrissen, aber durch diesen Bruch des Friedens von Karlowitz bewirkt, dass auch Oesterreich in den Krieg eintrat. Während Korfu von Matthias von der Schulenburg für Venedig ruhmreich behauptet wurde, schlug Prinz Eugen die Türken bei Peterwardein und eroberte Temesvar und das Banat (1710); 1717 nahm er nach einem glänzenden Sieg über das türkische Entsatzheer Belgrad; 1718 musste die Pforte den Frieden von Passarö witz schliessen, indem sie Morea und Kandia behielt, aber an Oesterreich das Banat mit Temesvar, das nördliche Serbien mit Belgrad und die kleine Walachei bis zur Äluta, an Venedig eine Eeihe fester Plätze an der dalmatischen und albanesischen Küste abtrat. Die Quadrupelallianz. Spanien hatte 1717 Sardinien weg- genommen, und 1718 wurde Sicilien erobert; aber die Qua- drupelallianz zwischen England, Frankreich, dem Kaiser und Holland zwang Spanien durch den Sieg der englischen über die spanische Flotte beim Kap Passäro (11. August 1718) und durch den Einmarsch eines französischen Heeres in Spanien (1719) zur Annahme der von ihr festgesetzten Bedingungen: der Kaiser erkannte Philipp V. als König von Spanien an, Philipp verzichtete auf die einstigen Nebenländer Spaniens in Europa, erhielt aber für seine Söhne zweiter Ehe die Anwartschaft auf die voraussichtlich bald durch Aussterben der Farnese und Medici in Erledigung kommenden „Reichslehen“ Parma-Piacenza und Toskana; ausserdem tauschte Oesterreich Sicilien ein gegen das „Königreich Sardinien“, das an Savoyen kam. Alberoni wurde Dezember 1719 entlassen und aus Spanien verbannt, und Januar 1720 schloss Philipp V. auf obige Bedingungen Frieden. Die Friedensjahre in Frankreich und England. Zu der finanziellen Erschöpfung Frankreichs hatte auch das Steuersystem viel beigetragen, das einen grossen Teil der Brutto-Einnahmen den Finanzpächtern, bezw. -Beamten zuwandte und das ganze wirtschaftliche Leben durch einseitige Belastung der armen und erwerbenden Klassen, durch Verteuerung der notwendigen Lebens- mittel und durch Zölle, besonders die Binnenzölle, unterband. Zunächst half sich die Regentschaft mit einer Verwandlung der schwebenden Schuld in eine konsolidierte, hei der die Staatsgläubiger 67% verloren, mit einer Münzver- schlechterung um 20% und, in Wiederaufnahme einer Einrichtung Richelieus, mit der Einsetzung einer chamhre de justice. die die Rechtmässigkeit der Erwerbung der grossen Vermögen prüfen und je nach Befund Konfiskation verhängen sollte, in Wirklichkeit aber bald nichts als ein Mittel zur Bereicherung

6. Neue Zeit - S. 238

1897 - Stuttgart : Neff
238 für die einflussreichen Kreise, insbesondere die „roués“ des Regenten, wurde. Von 1716 an folgte man den Ratschlägen des Schotten Law (1671—1729), die auf eine unmässige Ausnützung des Kredits durch Ausgabe einer Masse ungedeckten Papiergelds hinausliefen. Laws vor Mitte 1716 errichtete Privat- notenbank wurde Ende 1718 in eine königliche venvandelt, Mai 1719 durch Verschmelzung der seit Sommer 1717 gegründeten „compagnie d’occident“ mit andern Handelsgesellschaften die „compagnie des Indes“ gebildet und dieser zuerst das Münzregal, dann die Generalpacht übertragen gegen die Verpflich- tung, dem Staat die Rückzahlung der fundierten Staatsschulden im Betrag von mehr als 2 Milliarden 1. (11. l1^ fr. Silbergewicht) durch ein Anlehen zu ermöglichen, das zu 3 % verzinst wurde ; bald erhielt die Kompagnie auch das Tabaksmonopol und Anfang 1720 sogar die Generalkontrolle der Staats- finanzen. Dann wurde bestimmt, dass Metall nur noch zu kleinen Zahlungen verwendet werden dürfe, und endlich die königliche Bank mit der compagnie des Indes verschmolzen. Anfangs erreichte der Kurs der Aktien der Kompagnie, mit denen auch die fremden Staatsgläubiger bezahlt wurden, eine schwindelt hafte Höhe. Gegen das ganze „System“ erhoben zuerst die Höfe des Parla- ments Einsprache, und die Zurückziehung des Metallgelds aus dem öffentlichen Verkehr zu Gunsten der königlichen Bank, sowie der Eifer, womit man in den Kreisen der Regentschaft den Besitz an Aktien „realisierte“, entzog den Aktien rasch allen Kredit: 10. Oktober 1720 mussten die Noten (mehr als 3 Milliarden) ausser Kurs gesetzt, die Bank geschlossen werden. Law, seiner Stellung als Generalkontrolleur enthoben, floh vor der Wut des Volkes; er starb 1729 arm in Venedig.1) Die Reformen, zu denen der zeitweilige Geld- überfluss angeregt hatte, wurden rückgängig gemacht oder unterblieben; mit einem ungeheuren Verlust am National Wohlstand war der einzige Vorteil einer nicht sehr bedeutenden Verminderung und einer wesentlich niedrigeren Ver- zinsung der Staatsschuld erkauft. In der auswärtigen und Kirchenpolitik vollzog der Regent einen völligen Wechsel: seit 1720 suchte er engsten Anschluss an Spanien und brach den Widerstand der Jansenisten gegen die Bulle Unigenitus, die auf Betreiben der Jesuiten Quesnels „Neues Testament“ 1723 verboten hatte. Montesquieu’s (s. S. 257) „persische Briefe“ zeichneten mit treffendem und heissendem Witz die staatlichen, kirchlichen und gesellschaftlichen Zustände, sowie die massgebenden Persönlichkeiten des damaligen Frankreich. Nachdem Orléans Dezember 1723, einige Monate nach Dubois, gestorben war, übertrug Ludwig Xv., seit Februar 1723 mündig, die Führung der Geschäfte dem Herzog von Bourbon, der, gegen Spanien wegen seiner Annäherung an Oesterreich verstimmt, die Verlobung des jungen Königs mit einer spanischen Infantin rückgängig machte und ihn mit der Tochter des abgesetzten Polenkönigs Lesczynski, Maria, vermählte (1725). Der Versuch Bourbons, den jungen König seinem Erzieher, dem Kardinal Fleury, zu entfremden, führte dazu, dass vielmehr Fleury leitender Minister (1726—1743) wurde, durch den Frankreich eine sparsame, geord- nete und nach aussen wenigstens für längere Zeit friedfertige Regierung erhielt. In England wurde durch die whiggistische Regierung, an deren Spitze 1721—42 Robert Walpole stand, mit grösster Folgerichtigkeit und Umsicht und glänzendem Erfolg die Politik in den Dienst der englischen Handelsinteressen gestellt, freilich auch die Herrschaft des Geldes im poli- tischen Lehen auf viele Jahrzehnde befestigt; Walpole sicherte sich durch Bestechung eine gefügige Parlamentsmehrheit. !) Zu einer ähnlichen Börsenschwindelei führte in England die 1711 gegründete „Südseegesellschaft“ (für den Handel in der südlichen Hälfte des Grossen und des Atlantischen Ozeans), die 1720 dem Staat 10 Mill. Pfund zur Fundierung seiner schwebenden Schulden lieh und 1721 zusammenbrach.

7. Mittelalter - S. 136

1896 - Stuttgart : Neff
Peter von Aragonien, der 1283 zum König Siciliens gekrönt wurde. Nach langen Kämpfen musste Karl Ii. von Neapel und Papst Bonifatius Viii. Friedrich, den jüngsten Sohn Peters, als König von Sicilien anerkennen (1302). Wilhelm von Holland war, nachdem Konrad nach Italien gegangen war, so ziemlich allgemein anerkannt worden, brachte es aber trotz unermüdlicher Thätigkeit nicht zu durchgreifender Regierungsgewalt; er wurde auf einem Feldzuge gegen die Friesen Anfang 1256 erschlagen. Seine Hauptstütze war schliesslich, nachdem u. a. der Kölner sich mit Wilhelms Gegnerin, der von Karl von Anjou unterstützten Margarete von Flandern verbündet hatte, der rasch sich ausbreitende und auch Fürsten und Herren umfassende rheinische (S t ä d t e-) B u n d gewesen. An einen etwas älteren Bund von Mainz (Arnold Waldpode) und Worms, dann auch Oppenheim schloss sich eine Vereinigung mittel- und oberrheinischer Städte an zur Durchführung des Landfriedens, zu gemeinsamem Schutz (besonders Abschaffung ungerechter Zölle) und schiedsrichterlichem Austrag von Streitigkeiten. Mit diesem immer mehr sich ausbreitenden Städtebund gingen geistliche und weltliche Herren eine Landfriedensvereinigung ein, zu billigem Ausgleich der städtischen und der fürstlichen Interessen und schiedsgerichtlicher Entscheidung von Streitigkeiten (1254). Die Städte beschlossen eine Flotte von 600 Kriegsschiffen zu schaffen; Worms und Mainz sollten die Geschäfte des Bundes führen. Den Bund, der sich über das rheinische Gebiet hinaus erstreckte (z. B. Lübeck, Hamburg, Nürnberg, Regensburg), suchte Wilhelm mit Erfolg seiner königlichen Politik und den Reichsinteressen dienstbar zu machen. Nach dem Tode Wilhelms zerfiel aber der Bund, der das Reichsgut in seine Obhut genommen und dessen Glieder sich verpflichtet hatten, keine zwiespältige Wahl irgendwie anzuerkennen oder zu unterstützen, durch die Doppel wähl. Richard von Cornwallis, Bruder Heinrichs Iii. von England, Schwager Friedrichs Ii., erwirkte seine Wahl durch Bezahlung einer gewaltigen Summe an die Kurie, bescheidenerer Summen an geistliche und weltliche Fürsten; eine kleinere Zahl wählte den ebenfalls mit den Staufen verwandten Alfons X. von Castilien. Alfons, dem es bald nur um die Kaiserkrone und Italien zu thun war, kam nie, Richard fünfmal nach Deutschland (1257/58 etwa auf lj/2 Jahre, in Aachen gekrönt; zum letzten-male 1268/69 etwa auf 1 Jahr). Die Gegenkönige überliessen 1263 die Entscheidung, wer der rechte König sei, der Kurie, die jedoch diesen „Prozess“ nie entschied. Hatten die letzten Staufen und König Wilhelm Reichsgut und Reichsrechte verschleudert, so rissen während der „kaiserlosen Zeit“ Fürsten und der niclitfürst- 42. Interregnum 1256—1273.

8. Mittelalter - S. 229

1896 - Stuttgart : Neff
— 229 lastet) aufgenommen, und das Stans er V erkommnis (November 1481) gewährleistete gegenseitigen Rechtsschutz und Rechtshilfe und gemeinsamen Besitz der zukünftigen Eroberungen. Als St. Galler, Appenzeller und Rhein-tbaler Freischaren den vom St. Galler Abt oberhalb Rorschach begonnenen Neubau eines Klosters stürmten („ Rorschacher Klostersturm11 1489), schritt die Eidgenossenschaft, vor allem Zürich, Luzern, Schwiz und Glarus, mit denen der Abt 1479 einen Schirmvertrag geschlossen hatte, ein. Den Appenzellern und St. Gallern wurde Gebietsverlust auferlegt, der St. Galler Bürgermeister Yarnbüler als Hauptanstifter verbannt und des Vermögens beraubt. Den Beitritt zum Schwäbischen Bund (s. u.) verweigerten die Eidgenossen, erneuerten ihr Bündnis mit Rottweil und schlossen mit den Herzogen von Bayern 1491 einen Neutralitätsvertrag auf 5 Jahre. § 71. Erwerbung (1er burgimdischen Gebiete durch Max. Begründung der habsburgischen Grossinacht. Ludwig Xi. besetzte nach dem Tode Karls die Bonr-gogne, später auch die Franche comte, Picardie und Artois und war bemüht, die Hand Marias für seinen Sohn Karl zu erlangen. Gegen diese Verbindung sprachen sich aber auch die Bürger der Städte aus. Maria entschied sich für den 18 Jahre alten Max. In dem Kriege mit Frankreich, den Max, vom Reiche gar wenig unterstützt, zu führen hatte, erfocht er zwar 1479 den Sieg bei Guinegate; aber nach dem Tode Marias (März 1482) entfremdeten sich ihm die niederländischen Stände immer mehr, und er musste dem von diesen Ende 1482 abgeschlossenen Frieden von Arras zustimmen, durch den Frankreich die Bourgogne und die Picardie überlassen wurden und der Dauphin später als Mitgift Margaretens, der Tochter Max’, Artois, die Freigrafschaft u. a. bekommen sollte; das Bistum Lüttich war wieder unabhängig. Die Anerkennung seiner Vormundschaft über seinen Sohn Philip]) erwirkte Max erst 1485. Gegen Kaiser Friedrich, den aufständische Adelige schwer bedrängten, hatte Matthias Corvinus schon 1477 Krieg begonnen, aber angesichts eines neuen Türkenangriffs sich zum Frieden verstanden. Ein neuer Krieg 1479—1485 endete damit, dass Matthias fast ganz Oesterreich, Kärnten und Steiermark in seine Hand bekam und in Wien residierte. Friedrich zog Mitte 1485 ins Reich. Max wurde 16. Febr. 1486 zum römischen Könige erwählt (wider den Willen des Vaters?). Anf. 1488 wurde der Schwäbische Bund gegründet, der Sigmund von Tirol (seit 1490 Max), Eberhard von Württemberg, den St. Georgsschild und die Städte umfasste, sich aber bald auch über die Grenzen Schwabens ausdehnte; bei seiner verhältnismässig festen Organisation und bedeutenden Bundesarmee war er ein wirksamer Hort des Friedens im Süden und für das Haus Oesterreich ein wertvolles Gegengewicht gegen

9. Die neue und neueste Zeit von 1648 bis jetzt - S. 183

1898 - Hannover [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
183 sahen und geschlagen wurden, aber nach Paris entkamen. Marmont nahm eine feste Stellung auf dem Montmartre (Nordseite von Paris), die er^j^ mit vielen Geschtzen verteidigte. Die Preußen unter Blcher strmten am 30. Mrz den Montmartre, und am Abend desselben Tages erklrte sich die Stadt Paris zur bergabe bereit. Der Einzug in Paris und der erste Pariser Friede. Am Vor-mittage des 31. Mrz hielten Kaiser Alexander I., König Friedrich Wil-^-Mr Helm Iii. und Schwarzenberg, der seinen Kaiser vertrat, mit 30000 Mann Garden ihren feierlichen Einzug in Paris, von der gesamten Bevlkerung mit unermelichem Jubel als Befreier empfangen. Napoleon war nach seinem milungenen Unternehmen eilig nach Fontaineblean geeilt, aber zu spt gekommen, Paris zu entsetzen. Noch einen Versuch wollte er machen, um seinem Sohne die Krone Frankreichs zu retten. Er entsagte ihr unter der Bedingung, da dieser sie erhalten solle; aber davon wollten die Ver-bndeten nichts wissen. Am 6. April rief der Senat mit Beistimmung der Verbndeten das alte Knigsgeschlecht der Bourbouen zurck und er-kannte Ludwig Xviii. als König von Frankreich an; Napoleon aber wurde ein freier Wohnsitz auf der Insel Elba, die er als Souvern mit Beibehaltung des Kaisertitels besitzen und wohin er sogar ein Bataillon seiner alten Garde mitnehmen sollte, angeboten. Wider Erwarten nahm er diesen Antrag ruhig an und unterschrieb am 11. April seine unbedingte Abdankung. Er reiste am 20. April nach Elba ab und schlug dort seine Wohnung auf. In Paris aber zog am 3. Mai Ludwig Xviii. ein und bestieg seines Hingerichteten Bruders Thron. Er gab dem Lande eine freisinnige Verfassung, die Charte, mit zwei Kammern der Pairs und der Abgeordneten. Das Wahlrecht war insofern beschrnkt, als nur solche Brger wahlberechtigt waren, die 300 Francs Steuern bezahlten. Abge-ordneter konnte nur werden, der 1000 Francs Steuern zahlte. Am 30. Mai wurde der erste Pariser Friede geschlossen, nach dem so. Mai Frankreich nicht nur vllig auf die Grenzen von 1792 zurckgefhrt wurde, sondern noch eine Gebietsvergrerung erfuhr. Von einer Entschdigung fr die unermelichen Summen und Leistungen, die Napoleon sieben Jahre lang in Deutschland erpret hatte, von einer Rckerstattung des geraubten Eigentums, insbesondere der Kunstwerke, die aus allen Lndern nach Paris geschleppt worden waren, war nicht die Rede. Nur den Sieges-wagen vom Brandenburger Thor nahmen die Preußen wieder mit. Nach einem Besuche in England, wo namentlich der alte Blcher mit Aus- 1) Die Entthronung Napoleons I. am 11. April 1814.

10. Die neue und neueste Zeit von 1648 bis jetzt - S. 5

1898 - Hannover [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
5 l) England. In England fhrte der Versuch, den Absolutismus durchzufhren, in Verbindung mit einer Reaktion auf kirchlichem Gebiete zu einem zeitweiligen Sturz der Monarchie und dann zur Aufrichtung der parlamentarischen Verfassung. Karl I. (162549) und die englische Revolution. König Heinrich Viii. wie auch seine groe Tochter Elisabeth hatten unumschrnkt regiert, ohne dem Parlament seine alten Befugnisse zu entziehen. Elisabeths Nachfolger aber, der Stuart Jakob I. rief durch seine willkrlichen Finanzmaregeln, seine Verschwendung und Gnstlings-Wirtschaft den Unwillen des Parlaments hervor, der sich zu offener Feindschaft steigerte, als sein Sohn und Nachfolger Karl I., ein begabter und in seinem Wandel tadelloser, aber hchst unzuverlssiger Fürst, von seinem Regierungsantritte an planmig auf die Herstellung des kniglichen Absolutismus hinarbeitete. Er verweigerte dem Parlamente jede Rechenschastsablegung der die bewilligten Gelder, forderte willkrlich Steuern und suchte seine Gegner durch Haftbefehle und Verurteilungen einzuschchtern. Innerhalb eines Jahres lste er zwei Parlamente auf. Erst einem dritten Parlament gewhrte er, von der Not gedrngt, die Bitte um Recht", wodurch er sich verpflichtete, willkrliche Steuererhebungen und Verhaftungen fr immer zu unterlassen. Um diese Zeit erwhlte Karl zu seinem ersten Minister und Ratgeber den Grafen Strafford, der, voll Mut und Ehrgeiz, Richelieu nachahmen und in England den Absolutismus wie in Frankreich aufrichten wollte. Wiederum wurde mit schonungsloser Hrte gegen alle vorgegangen, die sich den Handlungen der Regierung widerfetzten; auch das hart-uckige dritte Parlament wurde aufgelst. Karl regierte nun elf Jahre lang ohne Parlament mit der grten Willkr. Die frher bewilligten Steuern wurden weiter erhoben und noch eine neue eingefhrt. Die Widerstrebenden wurden verurteilt und mit Hrte der Gehorsam erzwungen. Aber die Erbitterung mehrte sich, und viele wanderten nach Amerika aus. In kirchlichen Dingen lie sich Karl von dem Erzbischof von Canterbnry, Laud, leiten. Dieser riet dem Könige, den puritanischen Schotten die englische Episeopal-Verfassung und eine neue Liturgie aufzuzwingen, damit ein Glaube im ganzen Reiche wre. Als nun Karl rcksichtslos in die kirchlichen Verhltnisse Schottlands eingriff, brach dort offener Aufstand aus, und die glaubenseifrigen schottischen Presbyterianer schlssen (1638) einen Bund, dessen Mitglieder die wahre Religion (den Calvinismus) mit Gut und Blut gegen jedermann verteidigen wollten. Der Bund (Covenant) lie sogleich ein Heer in England einrcken. Nun mute Karl, um die erforderlichen Geldmittel zur Bezwingung der wider-spenstigen Schotten zu erhalten, sich dazu verstehen, im Jahre 1640 das sogenannte lange Parlament zu berufen. Dieses war in seiner berwiegenden Mehrheit dem Könige feindselig gesinnt und begann seine Thtigkeit mit heftigen Angriffen auf die vorgekommenen Ungesetzlichkeiten. Es ging aber der seine Befugnisse hinaus, indem es versuchte, die vollziehende Gewalt sich anzumaen; es machte den beiden Ratgebern des Knigs, Strafford und Laud, den Proze wegen Hochverrats und setzte es durch, da beide verurteilt und hingerichtet wurden. Als des Knigs Versuch, die Fhrer des Parlaments persnlich gefangen zu nehmen, milungen war, verlie er London, und nun begann im Jahre 1642 der Brgerkrieg. Anfangs war der König mit seinen Anhngern aus dem Landadel im Norden seines Reiches, den Kavalieren, dem ungebten
   bis 10 von 38 weiter»  »»
38 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 38 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 1
2 2
3 1
4 10
5 4
6 0
7 1
8 0
9 0
10 4
11 0
12 1
13 0
14 0
15 0
16 0
17 0
18 0
19 1
20 0
21 0
22 0
23 0
24 0
25 5
26 3
27 2
28 1
29 0
30 0
31 20
32 0
33 1
34 5
35 1
36 4
37 10
38 0
39 11
40 0
41 0
42 4
43 1
44 1
45 2
46 10
47 1
48 0
49 0

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 1
1 14
2 6
3 32
4 160
5 5
6 7
7 49
8 55
9 184
10 29
11 13
12 5
13 20
14 13
15 22
16 51
17 248
18 2
19 22
20 22
21 5
22 1
23 60
24 2
25 27
26 6
27 2
28 19
29 42
30 4
31 13
32 17
33 0
34 25
35 12
36 443
37 79
38 108
39 37
40 27
41 184
42 10
43 38
44 42
45 92
46 39
47 1
48 3
49 2
50 2
51 20
52 21
53 2
54 54
55 17
56 26
57 34
58 73
59 102
60 128
61 29
62 4
63 35
64 14
65 13
66 25
67 3
68 141
69 68
70 9
71 111
72 411
73 25
74 39
75 19
76 32
77 26
78 7
79 10
80 16
81 0
82 17
83 8
84 0
85 27
86 59
87 33
88 4
89 7
90 45
91 5
92 181
93 19
94 109
95 2
96 40
97 8
98 58
99 5

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 21
1 2
2 80
3 25
4 76
5 35
6 27
7 38
8 1
9 66
10 107
11 2
12 44
13 27
14 8
15 15
16 227
17 27
18 53
19 59
20 1
21 46
22 6
23 5
24 7
25 20
26 73
27 16
28 6
29 28
30 29
31 22
32 6
33 380
34 20
35 77
36 11
37 13
38 41
39 29
40 66
41 142
42 15
43 48
44 61
45 15
46 10
47 13
48 66
49 135
50 82
51 148
52 22
53 20
54 150
55 75
56 43
57 37
58 38
59 471
60 18
61 107
62 34
63 9
64 53
65 93
66 2
67 39
68 9
69 4
70 2
71 94
72 83
73 64
74 13
75 34
76 4
77 61
78 5
79 60
80 79
81 746
82 26
83 0
84 4
85 13
86 3
87 16
88 112
89 12
90 1
91 49
92 4
93 11
94 2
95 6
96 3
97 105
98 19
99 13
100 351
101 2
102 241
103 90
104 0
105 19
106 32
107 2
108 9
109 0
110 27
111 79
112 145
113 3
114 19
115 12
116 105
117 7
118 29
119 2
120 45
121 146
122 9
123 44
124 16
125 19
126 16
127 35
128 72
129 34
130 6
131 80
132 59
133 11
134 3
135 5
136 106
137 4
138 3
139 8
140 34
141 24
142 79
143 137
144 22
145 49
146 17
147 1
148 128
149 0
150 138
151 118
152 90
153 6
154 18
155 70
156 169
157 88
158 88
159 4
160 1
161 21
162 6
163 11
164 0
165 20
166 55
167 42
168 7
169 81
170 18
171 159
172 32
173 91
174 19
175 79
176 49
177 115
178 4
179 41
180 2
181 22
182 77
183 140
184 13
185 9
186 14
187 19
188 10
189 1
190 45
191 120
192 39
193 1
194 39
195 5
196 130
197 47
198 26
199 20