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362 ein Treffen, in dem er zwar siegte, aber tötlich verwundet wurde. Sterbend riet er zum Frieden.
4. Folgen des Krieges.
a) Sparta tritt in den Hintergrund; doch auch Theben kann nach dem Tode des Epaminondas die Hegemonie nicht behaupten;
b) alle griechischen Staaten sind geschwächt;
c) fremde Fürsten, namentlich Philipp von Macedonien, gewinnen Einfluß in Griechenland.
Griechenland kommt unter die Herrschaft der Macedorrier,
362-338.
1. Macedonien bis auf Philipp Ii. Macedonien, nördlich von Thessalien gelegen, ist das Gebiet mehrerer Flußthäler, deren größtes das des Strymon ist. Die Münduug der Flüsse weist das Land auf das Ägäische Meer und auf die Teilnahme an dessen Geschichte hin. Die Verfassung war ein Königtum, das jedoch in der älteren Zeit machtlos war. In den griechischen Händeln spielte Macedonien bald als Hilssniacht der Athener, bald der Spartaner eine Nebenrolle. Der König Archelaus, 413—399, hob das Land auf eine höhere Stufe, organisierte eine Kriegsmacht und verschaffte der griechischen Kultur Eingang.
2. Philipp Ii., 359—336. Nach langen Parteikämpfen kam 359 Philipp Ii. zur Regierung. In seiner Jugend als Geisel nach Theben geführt, lernte er hier griechische Bildung, zugleich aber auch den Verfall der griechischen Staaten kennen. Bald zu Anfang seiner Regierung bewies er eine ungewöhnliche Schlauheit und Energie. Sein Ziel war, die Kräfte Griechenlands sich dienstbar zu machen.
3. Der heil. Krieg gegen Phocis, 355—346. Die Phocier hatten Ländereien des delphischen Apollo in Besitz genommen und waren auf Antrag der Thebaner von den Amphiktyonen zu einer hohen Geldstrafe verurteilt worden. Sie griffen deshalb zu den Waffen und fanden an den Spartanern und Athenern Bundesgenossen. Als sie auch in Thessalien einfielen, riefen dortige Adelsgeschlechter Philipp von Macedonien um Hilfe. Dieser besiegte die Phocier nach hartnäckigem Widerstände. Als er aber durch die Thermopyleu nach Hellas vordringen wollte, wurde er von den Athenern gehindert. Er begnügte sich mit Thessalien als dem Übergangslande nach Hellas. Als aber
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Extrahierte Personennamen: Philipp_von_Macedonien Philipp Philipp_Ii Philipp Philipp_Ii Philipp Philipp_Ii Philipp Philipp_von_Macedonien Philipp
132
Vordringen nach festem Plane. Ist ein Stück Landes erstürmt, so führen deutsche Schiffe Balken und Steine die Weichsel hinab und an der Grenze erheben sich feste Burgen in günstiger Lage — zuerst Thorn, Kulm, Marienwerder. Sie bilden feste Stützpunkte für das weitere Vordringen.
Erst spät entdeckt der Preuße die ihm drohende Gefahr. Dann aber entspinnt sich ein Kampf von unermeßlicher Grausamkeit. Willkommen ist der Frost, denn er bahnt die Straßen durch unwegsame Wälder. Nicht selten erhebt sich das Würgen auf dem Eise der Flüsse und Seen; dann bricht auch wohl unter der Wucht der Streiter die Decke, und die Wellen begraben Freund und Feind. Seit dem ersten großen Siege hallt immer wieder das Lied der Eroberer durch das Land:
„Wir wollen alle fröhlich sein,
Die Heiden sind in großer Pein."
Durch die Nachricht von den Siegen wurden immer mehr Kämpfer herbeigelockt. Auch der Böhmenkönig Ottokar zieht herbei. Die Wasserstraße der Weichsel und des frischen Haffs ist bereits erobert und durch die Feste Elbing gesichert. Es erhebt sich nun der Kampf um den Kern des Heidenlandes, das Samland. Schon sind Truppen und fronende Bauern über die kurische Nehrung gezogen und gründen die Memelburg. Weiter erstreckt sich die deutsche Macht über Kurland und Livland. Im Samlande aber wird die Feste Königsberg errichtet und nach dem königlichen Gaste benannt; auch empfängt sie einen Ritter mit gekröntem Helme in ihr Wappen (1255).
Die Ritter standen mit dem deutschen Bürgertume in treuer Verbindung. Im Schutze jeder Hauptburg der Ritter gründeten die Bürger aus Niederdeutschland eine Stadt. Im vollen Strome ergoß sich deutsches Leben in das Land- — Auch die religiösenjnteresfen wurden befriedigt. Überall erstanden anfangskirchen. Die Eingeborenen wurden zur Taufe gezwungen, die Kinder der preußischen Edlen in Klosterschulen erzogen. Viele suchten dem Verderben durch die Taufe zu entgehen. War aber die Gefahr vorüber, so kehrten sie gemeiniglich zu ihren alten Göttern zurück, wenngleich jedes Dorf verbrannt werden sollte, das nach der Taufe noch den alten Göttern geopfert hatte. Trotz der ruhelosen Kämpfe schien um das Jahr 1260 der Besitz des Landes gesichert.
Aber noch zwei Jahrzehnte mußte der Orden um die Eroberung, ja um sein Dasein kämpfen. Nach der Niederwerfung des letzten großen Aufstandes zeigte er sich daher hart gegen die Unterdrückten. Der größte Teil des preußischen Adels wurde in den Stand der
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— 137 —
Besitze überließ, auf daß sie sich wie eine Mauer zur Verteidigung der
Christenheit gegen jene Heiden stemniten.
Mit Hilfe des Herzogs errichtete also der genannte Bruder Konrad
auf dem gegenüberliegenden Ufer der Weichsel, wo jetzt die Stadt Thorn^)
liegt, auf einem Hügel eine Verschanzung, die er Vogelfang nannte, und
begann von hier aus die Feindseligkeiten gegen die Preußen. Nachdem er
aber das Gescheheue dem genannten Meister, dem Bruder Hermann von
Salza, berichtet hatte, sandte derselbe ihm den Bruder Hermann Balk
mit fünf anderen Brüdern und mehreren Kriegsknechten. Als diese zugleich
iu Vogelsaug angekommen waren, errichteten sie nach dem Rate jenes
Herzogs und seiner Krieger die Burg Nessau und vou dieser Burg aus
unterhielten sie fast fünf Jahre hindurch fast tägliche Kämpfe mit den
Preußen. Später aber, im Jahre des Herrn 1231, gingen der Landmeister,
Bruder Hermann Balk, und seine Brüder mit dem genannten Herzoge
Konrad und andern fremden Getreuen über die Weichsel in das Kulmer
Laud und am Ufer der Weichsel errichteten sie auf einer laubreichen Eiche
ein Bollwerk, umzogen dieselbe mit einem Graben und gründeten nach dem
Namen dieser Befestigung dort eine Stadt. Später aber verpflanzten sie
in kurzem Burg und Stadt von dort dahin, wo jetzt Thorn liegt. Zur
selben Zeit hatteu die Preuße» eine Burg namens Rogon an der Weichsel
jenseits Thorn gegründet, eine andere unterhalb Thorn, wo jetzt das alte
Kulm liegt. Eine dritte Burg hatte ein vornehmer Preuße inne, der den
Christen sehr feindlich war, Pipin mit Namen: in einem See, der noch
hentigen Tages Pipinsfee heißt. Von diesen Bnrgen erlitten die Christen
sast täglich viel Arges. Es traf sich aber einmal mit Hilfe Gottes, daß
die Krenzbrüder mit den Prenßen von der ersten Bnrg zum Kampfe
zusammenstießen und alle töteten mit Ausnahme des Häuptlings, welcher
zur Erhaltung seines Lebens die Burg übergab und zu den Kreuzbrüdern
überging; iu kurzem wurde uuter seiner Führung auch die untere Burg
durch die Kreuzbrüder eingenommen und dazu überlieferte er den Pipin,
seinen Schwestersohn, den Kreuzbrüderu. Diesen töteten sie nach Zerstörung
seiner Burg auf folgende Weise: sie schlitzten ihm den Bauch am Nabel
ans, nagelten den Nabel an einem Baume fest und ließen ihn rund um
den Baum treiben, bis die Eingeweide sich ganz abgewickelt hatten; so kam
der, welcher viele Christen gottlos getötet hatte, gransam und elend zu Tode.
}06. Der Untergang der Deutschordensherrschaft in
Preußen.
(Aus dem Berichte des Deutschordensritters Philipp von Creuz in den Scriptt. rer. Pruss. V., S. 366 ff.)
Hitler Philipp von Creuz war in den letzten Jahren der Deutschordens-
Herrschaft „Pfleger" von Infterburg. Er war nicht unter den der ersten Grdens-
') So genannt nach einer Ordensburg Thorun im h. Lande
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Extrahierte Personennamen: Konrad Konrad Hermann_von
Salza Hermann_Balk Hermann_Balk Konrad Konrad Philipp_von_Creuz Philipp Hitler_Philipp_von_Creuz Philipp
— 136 —
bis auf den heutigen Tag den Unfern, mit denen sie doch sonst alles teilen,
der Zutritt zu den Hamen und Quellen verwehrt, weil diese, wie sie meinen,
durch den Besuch der Christen unrein würden. Das Fleisch der Pferde
dient ihnen zur Nahrung; auch trinken sie deren Milch und Blut, worin
sie sich sogar berauschen folleu. Die Menschen haben blane Augen, ihr
Antlitz ist rot, das Haar lang. Unzugänglich durch Sümpse, wollen sie
keinen Herrn in ihrer Mitte dulden.
105. Der Einzug der Deutschordensritter in Preußen.
(Nach der älteren, lateinischen Chronik von Oliva, aus dem Anfange des 14. Jahrhunderls, in den
Scripta, rer. Pruss. V., S. 596 ff.)
— In jener Zeit wurden die Länder der Christen, nämlich das Land
von Kulm, Lübau, Masowieu und Kujawien durch die Einfälle der Preußens
bedrängt, entvölkert und verbrannt; die Männer wurden getötet, die Weiber
und Jungfrauen entehrt und gefangen in ewige Sklaverei geschleppt. Um
dieselbe Zeit, im Jahre des Herrn 1224, wurde der Konvent von Oliva
durch die Pomesanischen Preußen von Oliva nach Danzig^) entführt und
dort vou ihueu zu Tode gemartert. Als das Herzog Konrad, der Herr
dieser Länder, sah und deu Bedräuguissen und Nöten dieser Art keinen
Widerstand leisten konnte, berief er nach dem Rate seiner Krieger einige
geistliche Ritter, die sogenannten Ritter Christi, und übergab ihnen die Burg
Dobryu^), um die Einfälle der Heiden aufzuhalten, denn schon waren die
Länder Kulm und Löban gänzlich verödet; doch richteten jene Brüder nichts
aus und vermochten dem Ueberrnnte der Preußen uicht zu widerstehen.
Deshalb hielt der genannte Fürst einen heilsameren Rat mit dem Cister-
zienser Christian, dem ersten Bischos von Kulm, und mit anderen Bischöfen
und Edlen in seinem Herzogtnme und auf j)ie Kuude vou deu Brüderu des
Deutscheu Hauses schickte er Boten zum Bruder Hermauu vou Salza,
dem Meister dieser Brüder*), und ließ ihn inständig bitten, einige Brüder
seines Ordens in seine Länder zu entsenden, um die Wildheit der Preußeu
zu zügeln; den Orden und die Brüder, welche er ihm zu schicken sich
entschließen würde, versprach er bestimmt zu lohuen.
Nach Ueberleguug und reiflicher Beratung wurde daher Bruder Konrad
von Laudsberg mit einem andern Bruder uach Kujawieu zu dem
genannten Herzoge geschickt, welcher alsbald uach dem Rate seiner Krieger
und Bischöfe und uuter voller Zustimmung der Herzogiu und seiner Söhne
Boleslaw, Kasimir und Semowit ihnen und ihrem Orden im Jahre des
Herrn 1226 das Land Kulm und Löbau zu ewigem und erblichem sreien
') Prutein. — 2) Grdanczk. — 3; An der Drevenz. Die Stiftung dieses
Ordens der Ritterbrüder von Dobryn (nach dem Muster des livischen Schwert-
brüderordens) erfolgte 1228. Der Orden löste sich bald wieder auf. — 4) Damals
in Venedig. Die Sendung erfolgte 1226.
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Extrahierte Personennamen: Chronik_von_Oliva Konrad Konrad Christian Konrad
von_Laudsberg Konrad Boleslaw Kasimir
— 237
solcher Polnischen von Adel, besonders wenn sich darin Gelegenheit zu
Verbesserungen findet, an Mich zu kaufen; denn von Mir erhält das Land
den Ertrag solcher Güter zurück, und dadurch erhält es sich. Meine Aus-
sicht geht besonders aus die Gegenden, welche mit großen und weitläufigen
Brüchern versehen sind, und auf deren Urbarmachung, wenn solche füglich
abgelassen und Wiesen daraus gemacht werden können. Die daraus zu
etablireuden Holläudereieu müssen aber ins große gehen und viele tausend
Kühe enthalten, damit daraus ein beträchtlicher Buttervertrieb nach War-
schan bewirkt und davon wieder ebensoviel Geld ins Land gezogen würde,
als die hiesigen Gegenden für Butter uach Sachsen schicken. Zur Be-
sorgung solcher Holläudereieu müssen dazu Leute aus dem Mecklenburgischen
und Holsteinischen verschrieben werden, die mit der Viehzucht und dem
Buttermachen recht eigentlich umzugehen wissen. — Demnächst sangen zwar
die Preußen an, etwas indnstrieuser und aufgeklärter zu werden, und es
hat mich dieses sowohl, als der Fortgang der Fabriken überhaupt gefreuet.
Vorzüglich muß man dahin besorgt sein, daß die neue Tuchmanufaktur zu
Cnlm in Aufnahme kömmt, damit die Wolle, die zeither aus Polen nach
Holland verfahren und daselbst verarbeitet ist, künftig nach Cnlm gezogen
und allda genutzt werde, welches um so thunlicher ist, da an letzterem Orte
die daraus sabricirteu Tücher wohlfeiler gemacht und verkauft werden
könuen, als in Holland. Auch die Gerbereien muß man in Anfuahme zu
bringen suchen, da die rohen Felle genugsam aus Polen zu haben sind,
und dieses Gewerbe für Preußen große Vortheile verspricht. Eine ganz
besondere Aufsicht bedürfen die Ziegelbrennereien, deren Einrichtung Mir
noch keineswegs gemacht zu sein scheint, so wie sie die Steine noch zu ver-
schiedeueu und zu hohen Preisen verkaufen. Ein großer Fehler in der
Einrichtung der Provinz liegt aber auch darin, daß die Banern zum Theil
zu viel und weitläufige Läudereieu haben. Auf die bei einem Gute über-
flüssigen Husen müßte der zweite Sohn aus denselben angebaut werdeu.
Es ist uotweudig, daß Ich davon unterrichtet werde, um das Gauze über-
seheu zu können. Ich habe auch bereits an die Kammer Befehl gegeben,
daß mit dem Leinsäen Proben gemacht werden sollen, weil Mir's lieb sein
würde, wenn man in Preußen guten Leinsamen gewinnen und Schlesien
damit versorgen könnte; bis jetzt aber noch keine Anzeige davou erhalten.
185. Randentscheide Friedrichs d. Gr.
(Preuß, Urk.-Buch Ii., 222 ff.)
Das geistliche Departement fragt
an, ob „die römisch - katholischen
Schulen bleiben sollen." 1740.
Die Religionen müssen alle tolle-
riret werden und mns der Fiscal
nuhr das Auge darauf haben, daß
keine der anderen Abrnch tuhe, deu
hier mns ein jeder nach feiner
Fasson selich werden.
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Extrahierte Personennamen: Friedrichs
Extrahierte Ortsnamen: Sachsen Polen Holland Holland Polen Friedrichs
26
Iv. Die Gewaltherrschaft der Spartaner.
Nachdem Athen gebemütigt und entwaffnet war, stauben die Spartaner ohne Wiberstanb an der Spitze Griechenlands. Sie benutzten biefe ihre Machtstellung bazn, ihre Herrschaft zu befestigen. Sie brachten die oligarchifche Partei in allen Städten, wo das möglich war, an das Ruber, sie stützten sie, inbem sie Besatzungen in die Städte ober Burgen legten. Daburch aber machten sie ihre Herrschaft unerträglich und reizten Zum Ausstaube auf.
40i Der Rückzug der Zehntausend. In Persien herrschte Arta-xerxes Ii. Aber fein jüngerer Bruder Kyros trachtete, ihn zu entthronen und bebiente sich dazu griechischer Sölbner. Ohne ihnen den Zweck seiner Rüstungen zu offenbaren, führte er ihrer über 10 000 nach Asien und vereinte sie hier mit den eigenen Truppen. Unweit Babylon bei Knnaxa stieß er auf das Heer des Bruders. Es kam zur Schlacht. Auf ihrem Flügel warfen die Griechen ihre Gegner leicht über den Haufen und Verfolgten sie weithin. Mitten im Siege aber erfuhren sie, daß Kyros feinem Bruder im Zweikampfe erlegen fei. Um sie zu zwingen, in persische Dienste zu treten, ließ Tissaphemes alle ihre Führer hinterlistig niederhauen. Sie aber wählten ans ihrer Mitte andere; an die Spitze trat der Athener Xenophon; und nun begannen sie den Rückzug durch ein feindliches Reich, unbekannte Länder, fremde Menschen, deren Sprache sie nicht verstanden, und vollendeten ihn über Berge, Flüsse und durch Wüsten. Enblich erreichten sie das Schwarze Meer. Als sie es erblickten, brachen
400 sie in den Jubelruf aus: Thalatta, Thalatta! (Das Meer, das Meer!). — Sie waren nun bei Griechen, und der Weg in die Heimat staub ihnen offen.
Agesilaus. Wegen der Unterstützung, die sie feinem Bruder Kyros hatten zuteil werben lassen, war Artaxerxes erzürnt auf die Griechen, und begann, die kleinasiatifchen toieber unter feine Botmäßigkeit zu bringen. Da nahmen die Spartaner sich ihrer an. König Agesilaus, körperlich klein und schwächlich, aber von großer geistiger Kraft, fetzte an der Spitze eines tüchtigen Heeres nach Kleinasien über, schob Lysanber, der ihn zu beherrschen gehofft hatte, bei Seite und brang siegreich in Asien ein. Allein persisches Gelb bewog die Gegner Spartas, sich zu erheben; Theben,
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Extrahierte Personennamen: Artaxerxes
Extrahierte Ortsnamen: Griechenlands Persien Asien Thalatta Kleinasien Asien Theben
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genommen und rechneten sich Zu den Hellenen, von denen sie jedoch nicht für voll angesehen wurden. Ihre Könige hatten eine tüchtige Kriegsmacht ausgebildet und die Staatsgewalt in ihrer Person so zusammengefaßt, daß sie jeden Augenblick über sie verfügen konnten.
Philipp und Demosthenes. König Philipp hatte in seiner Jugend, als er in Theben als Geisel lebte, die Verhältnisse Griechenlands, die Uneinigkeit, den Parteihader, die Bestechlichkeit einflußreicher Männer kennen gelernt und baute darauf den Plan, Makedonien zur herrschenden Macht über Griechenland zu erheben. Nicht minder war ihm der zerrüttete Zustand Persiens bekannt geworden, und darauf baute er den noch kühneren Plan, an der Spitze der so vereinigten Griechen gegen Persien zu ziehen und das ihnen von diesem Reiche zugefügte Unrecht zu rächen.
359 Sobald er den Thron bestiegen hatte, vermehrte und verbesserte er das Heer und suchte eine makedonische Flotte herzustellen. Zu diesem Zwecke bemächtigte er sich der von Athen abgefallenen Stadt Amphipolis.
Bald gaben die Griechen ihm Gelegenheit, sich in ihren Hader einzumischen. Die Phoker hatten von dem Acker, welcher zum Tempel zu Delphi gehörte, nach und nach Stücke abgepflügt, und waren dafür von dem Amphiktyonenbnnde zu einer sehr hohen Geldstrafe verurteilt worden. Ehe sie diese zahlten, warben sie ein Söldnerheer und widersetzten sich mit den Waffen. Sie nahmen die heiligen Gefäße aus dem Schatzhause Apollos, und vermehrten aus dem Erlös ihre Kriegsmacht; ihre Söldner-führer hatten großen Erfolg; Thessalien fiel in ihre Hand. Da aber wandten sich die Thessaler an den König Philipp, und dieser ließ die Gelegenheit nicht vorüber, sich als Rächer und Beschützer des hellenischen Gottes zu zeigen. Er vernichtete die Phoker in einer Mutigen Schlacht. Die Gefahr, welche der Selbständigkeit aller griechischen Städte von diesem Manne drohte, erkannte klar der Athener Demosthenes und setzte alles daran, seine Vaterstadt dahin zu bringen, den Plänen des Königs hindernd in den Weg zu treten. Er war ein großer Redner und von warmer patriotischer Gesinnung. Mit großer Willenskraft hatte er die Fehler seiner Natur beseitigt, die dem Redner hinderlich waren. Am Strande des Meeres hatte er die Stimme gestärkt, das Zucken der einen Schulter sich abgewöhnt, indem er unter der Spitze eines von der Zimmerdecke herabhängenden Schwertes sprach. Als Philipp nun die Stadt Olynth (in Ehalkidike) belagerte, bewog er die Athener durch seine gewaltigen olynthischen Reden, Hilfe zu senden. Allein diese war nicht stark genug, 348 um die Stadt wirklich zu retten; mit Hilfe von Verrätern fiel sie in des Königs Hände. Es gab in Athen eine Partei, die dem Demosthenes widerstrebte und in dem guten Einvernehmen mit Philipp das Wohl der Stadt sah. Au ihrer Spitze stand der Redner Äschines, der dadurch zum natürlichen Gegner des Demosthenes wurde. Diese Partei willigte in den Frieden mit dem Könige und gab ihm Thessalien und Phokis preis.
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Extrahierte Personennamen: Philipp Philipp Philipp Apollos Philipp Philipp Philipp Philipp Philipp
60
Iii. Unterwerfung des Ostens.
Unterwerfung Macedoniens. Philipp von Macedonien hatte Hannibal im Stiche gelassen, aber dennoch den Zorn der Römer durch sein Bündnis mit ihm auf sich geladen. Diese verlangten nun, daß er auf die Herrschaft über Griechenland verzichte. Als er sich weigerte, rückte Quinctius Flamininus in Thessalien ein und zwang ihn durch die 197 Schlacht bei Kynoskephalä zum Frieden. Er wurde auf sein Stammland beschränkt und durfte nur eine vorgeschriebene Zahl von Truppen und Schiffen halten. Flamininus erklärte nun auf einer Versammlung bei den Jsthmischen Spielen unter ungeheurem Jubel die Griechen für frei.
Der Syrische Krieg. König Antiochos von Syrien, der sich selbst den Großen nannte, glaubte der vordringenden Macht Roms Halt gebieten zu können. Bei ihm hatte Hannibal Zuflucht gesucht. Er hatte durch verständige Maßregeln die Lage seiner Vaterstadt gebessert, aber die Friedenspartei fürchtete, fein grimmer Römerhaß würde einen neuen Krieg entzünden und auch die Römer wurden besorgt. Da entwich er, um ferner Vaterstadt die Schaube zu ersparen, ihn dem Feinde preiszugeben. Antiochos nahm ihn aus, stellte ihn aber nicht an die Spitze des Landheeres, sondern gab ihm nur einige Kriegsschiffe. Die Führung des Heeres übernahm der König selbst und rückte in Griechenland ein. Er wurde aber durch die Schlacht bei den Thermopylen gezwungen, nach Asien zurückzukehren. Dorthin folgten ihm die Römer unter L. Cornelius 190 Scipio, dem Bruder des Afrikanus, und schlugen ihn bei Magnesia gänzlich. Er verzichtete auf das Land westlich vom Halys, welches dem Könige Eumenes von Pergamon und den Rhodiern gegeben wurde. Die Griechen an der Küste Kleinasiens wurden frei. Auf eigenen Landzuwachs verzichteten die Römer, sie begnügten sich damit, die kleineren Staaten, wie Pergamon, Rhodos, gegen die mächtigeren in Schutz zu nehmen.
Hannibals Tod. Der unversöhnliche Römerfeind floh nach der Niederlage des Antiochos nach Bithynien, wo er am Hofe des Königs Prusias Aufnahme fand. Aber die Römer, beunruhigt von der Furcht
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32
Vi. Alexander der Große.
336—323 Alexander, der Sohn Philipps und der Olympias, folgte ihm auf dem Throne. Er war von außergewöhnlichen Anlagen, die durch den Unterricht des großen Philosophen Aristoteles ausgebildet waren. Früh schon zeigte er Kühnheit, gepaart mit Klugheit und Geistesgegenwart. Als einst makedonische Offiziere sich vergebens abmühten, ein sich wild gebärdendes Pferd, den Bukephalos, zu besteigen, leistete der junge Prinz das mit Leichtigkeit, indem er das Tier so wendete, daß es den eigenen Schatten, vor dem es scheute, nicht sehen konnte. Sein Ehrgeiz war aus das Größte gerichtet. Als er einst von einem neuen Siege des Vaters hörte, ries er aus: „Mein Vater wird mir nichts mehr zu thun übrig lassen!" Sein Lieblingsschriftsteller war Homer, und sein Lieblingsheld, den er sich zum Vorbild nahm, Achilles. Die Thaten dieses Helden Zu erreichen, traute er sich wohl zu, er wünschte sich nur einen Verkünder dieser Thaten, wie ihn jener gefunden hatte. Er fühlte den ganzen Stolz eines Griechen, und daher war die Aufgabe, an der Spitze des geeinten Griechenlands das Perferreich Zu erobern, ganz nach feinem Herzen. Er ließ sich daher ebenfalls in Theben zum Oberfeldherrn wählen und rüstete den beschlossenen Zug. Aber ein Aufstand barbarischer Völker rief ihn nach Norden, wobei er die Donau überschritt. Da verbreitete sich in Griechenland das Gerücht, er sei tot, und sofort erhoben sich die Athener und Thebaner gegen die makedonische Herrschaft. Aber schnell kehrte der König heim. Um von Aufstandsversuchen ein für allemal abzuschrecken, ließ er Theben durch der Stadt feindlich gesinnte Griechen zerstören. Er schonte nur die Tempel der Götter und das Haus des Odendichters Piudar. Athen wurde auch dieses Mal verschont, nur die Urheber der Verbindung gegen Makedonien sollten ausgeliefert werden; doch begnügte sich Alexander damit, daß die Athener sie selbst richteten. Daraus ließ er sich in Korinth nochmals zum Oberfeldherrn gegen die Perser wählen.
Alexander und Diogenes. Die Lehren des weisen Sokrates wurden von seinen Schülern und Nachahmern übertrieben; hatte er gelehrt, daß das Glück auch darin seinen Grund habe, daß der Mensch wenig bedürfe, so übertrieben diese das dahin, daß sie alles verwarfen, was
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Extrahierte Personennamen: Alexander_der_Große Alexander Alexander Alexander Philipps Philipps Achilles Alexander Alexander Alexander Alexander
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3. Das Ägyptische unter den Ptolomäern. Kleine Reiche entstauben in Kleinasien. (Armenien, Poutus, Kappabocien, Bithynien, Pergamon).
Ende des Demosthenes. In Griecheulanb weckte die Nachricht vom Tode Alexanbers die Hoffnung, vom makebouischen Joche Befreit Zu werden. Demosthenes kehrte aus der Verbannung zurück. Der makebonische Feldherr Antipater, welcher die Herrschaft der Makebonier in Griechenland aufrecht zu erhalten hatte, mußte sich in die Stadt Lamia einschließen. Aber er erhielt Verstärkung, toährenb die Griechen sich zu einer kräftigen Kriegführung nicht aufraffen konnten. Daher würden sie bei Krarnrnn ge-322 schlagen. Nun ging der Rest ihrer Unabhängigkeit verloren. Die Makebonier besetzten Athen; alle Bünbuisse mußten ausgelöst werben. Demosthenes rettete sich auf die Insel Kalauria (Argos). Als die Verfolger nahten, sog er das Gift ein, das er mit sich trug.
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