Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Übersichtlicher Lehr- und Lerntext zum Unterricht in der Geschichte - S. 50

1888 - Habelschwerdt : Franke
50___________ 362 ein Treffen, in dem er zwar siegte, aber tötlich verwundet wurde. Sterbend riet er zum Frieden. 4. Folgen des Krieges. a) Sparta tritt in den Hintergrund; doch auch Theben kann nach dem Tode des Epaminondas die Hegemonie nicht behaupten; b) alle griechischen Staaten sind geschwächt; c) fremde Fürsten, namentlich Philipp von Macedonien, gewinnen Einfluß in Griechenland. Griechenland kommt unter die Herrschaft der Macedorrier, 362-338. 1. Macedonien bis auf Philipp Ii. Macedonien, nördlich von Thessalien gelegen, ist das Gebiet mehrerer Flußthäler, deren größtes das des Strymon ist. Die Münduug der Flüsse weist das Land auf das Ägäische Meer und auf die Teilnahme an dessen Geschichte hin. Die Verfassung war ein Königtum, das jedoch in der älteren Zeit machtlos war. In den griechischen Händeln spielte Macedonien bald als Hilssniacht der Athener, bald der Spartaner eine Nebenrolle. Der König Archelaus, 413—399, hob das Land auf eine höhere Stufe, organisierte eine Kriegsmacht und verschaffte der griechischen Kultur Eingang. 2. Philipp Ii., 359—336. Nach langen Parteikämpfen kam 359 Philipp Ii. zur Regierung. In seiner Jugend als Geisel nach Theben geführt, lernte er hier griechische Bildung, zugleich aber auch den Verfall der griechischen Staaten kennen. Bald zu Anfang seiner Regierung bewies er eine ungewöhnliche Schlauheit und Energie. Sein Ziel war, die Kräfte Griechenlands sich dienstbar zu machen. 3. Der heil. Krieg gegen Phocis, 355—346. Die Phocier hatten Ländereien des delphischen Apollo in Besitz genommen und waren auf Antrag der Thebaner von den Amphiktyonen zu einer hohen Geldstrafe verurteilt worden. Sie griffen deshalb zu den Waffen und fanden an den Spartanern und Athenern Bundesgenossen. Als sie auch in Thessalien einfielen, riefen dortige Adelsgeschlechter Philipp von Macedonien um Hilfe. Dieser besiegte die Phocier nach hartnäckigem Widerstände. Als er aber durch die Thermopyleu nach Hellas vordringen wollte, wurde er von den Athenern gehindert. Er begnügte sich mit Thessalien als dem Übergangslande nach Hellas. Als aber

2. Übersichtlicher Lehr- und Lerntext zum Unterricht in der Geschichte - S. 206

1888 - Habelschwerdt : Franke
206 nahm einen glücklichen Zug gegen ihn, eroberte Tunis und befreite viele Christensklaven. b) Zug nach Algier, 1541. Nicht so glücklich mar der Zug gegen die Seeräuber in Algier. Die kaiserliche Flotte wurde zerstreut. 6. Krieg gegen die Türken. Sultan Soliman Ii., „der Prächtige," 1519 1566, ist der letzte von den 12 gewaltigen Kriegssürsten, die seit dem Jahre 1300 den Thron der Osmanen inn'e hatten und ihre Herrschaft weit ausgebreitet haben. Sein Plan ging aus die Unterwerfung des Abendlandes; darum machte er einen Angriff auf Ungarn, des natürlichen Mittelgliedes zwischen dem Osten und Westen. Nachdem Soliman das wichtige Belgrad, „das eine Auge der Christenheit," 1521 genommen, entriß er den Johannitern nach heldenhafter Verteidigung auch das andere, Rhodus. (Die Johanniter verlegten ihren Sitz nach Malta.) Im Jahre 1526 besiegte er den jungen König Ludwig Ii. von Ungarn in der Schlacht bei Mohacz, in der letzterer fiel, und begünstigte nun den Woywoden Johann Zapolya, den der lutherische Adel Ungarns dem Schwager und Nachfolger Ludwigs, Ferdinand von Österreich, gegenüber als Kronprätendenten aufgestellt hatte. Jedoch vergebens belagerte der Sultan Sbiert (1529). Als der Kaiser in dem Nürnberger Religionsfrieden die Unterstützung durch die Protestanten gewonnen hatte, wurde Soliman bei Graz zurückgeschlagen. Doch mußte es Karl erleben, daß 1541 ein türkischer Pascha seinen bleibenden Sitz in Ösen ausschlug. 3. |>ie Entwickelung der Hleformaliou öis zum Ueichs-lage zu Würnöerg, 1532. Karl V. hatte während feiner Abwesenheit die Regierung dem Reichsregimente übergeben, an dessen Spitze der Kurfürst von Sachsen stand, welcher der Reformation günstig gesinnt war. Daher schritt dieselbe weiter fort. A. Die Anhänger Luthers. Unter ihnen traten vier Gruppen hervor: a) Die Humanisten. Da der jüngere Humanismus schon eine kirchenfeindliche Richtung eingeschlagen hatte, so schlossen sich seine Vertreter der reformatorifchen Bewegung an. Philipp Melanchthon (Schwarzerd), geb. 1497, gest. 1560, ein Großneffe Renchlins, war bereits Luthers Begleiter bei der Leipziger Disputation gewesen. Er war Professor in Wittenberg, unterstützte Luther, indem er dessen Lehrbegriff in ein System brachte, und organisierte später das sächsische Schulwesen auf reforma-torischer Grundlage. Karlstadt stellte sich in Wittenberg an die Spitze einer fanatischen Schar, die mit Gewalt alles, was an den katholischen Gottesdienst erinnerte, aus den Kirchen ent-

3. Leitfaden und Lesebuch der Geschichte für Schulen - S. 31

1873 - Berlin : Prausnitz
. 11. Kreuzzge. 31 Die Poesie wurde durch die Abenteuer und Heldenthaten und Irrfahrten der Kreuzfahrer wie durch die Dichtungen des Orients und die Reize der schnen, prchtigen Fremde belebt und be-reichert. In Frankreich sangen die Troubadours, in Deutschland die Minnesnger tausend liebliche, sinnige, begeisterte Lieder zum Klange der Harfe; sie sangen von Lenz und Liebe, von sel'ger goldner Zeit, von Freiheit, Mnnerwrde, von Treu' und Heilig-keit. Vornehmlich an dem Hofe der schwbischen Kaiser fand die Dichtkunst eine willkommene Heimath, und die groen Thaten der Heldenkaiser boten ihr reichen Stoff. So entstand in diesen Zeiten das Nibelungenlied, das Gudrunlied, so lebten im Anfang des 13. Jahrhunderts Heinrich von Veldeck, Hartmann von der Aue, Gottfried von Straburg, Wolfram von Eschenbach, Walther von der Vogelweide, Heinrich von Ofterdingen. Der Stra-burger Mnster und der Clner Dom, jene wunderherrlichen Denkmale der gothischeu Baukunst, weisen ebenfalls in diese Zeit zurck; jener 1277 von Erwin von Steinbach begonnen, dieser 1248 gegrndet. (Merkmale der gothischen Baukunst: Spitzbo-gen, schlanke Sulen, reich gegliedert und ausgekehlt, oben in strahlenfrmig aus einander gehende Gurten und Rippen auslau-send, die Knufe von zierlichem Bltterwerk umwunden, khne, hohe Schwibbogen, hohe Bogenfenster mit Glasgemlden, nach Auen krftige, in zahllose Thrmcheu und Zacken aufgelste Strebepfeiler, verbunden mit dem hohen Oberbau des Mittel-schiffes durch khn gespannte Strebebgen, an allen Kapitalen und Kanten, an den zahllosen Spitzgiebeln und Spitzthrmchen mannigfaltiger Bltterschmuck, aus jeder Spitze eine Kreuzrose, wunderbar reiche Symbolik, prchtiges westliches Portal, allgemei-ner Character: hoher Ernst, Freiheit, Leichtigkeit, Khnheit.) Die Wissenschaft freilich kam auer den Geistlichen und Klstern nur wenigen zu Gute. Das Volk, des Lesens und Schreibens selten kundig, auch der Adel, der lieber Fehden als die Feder fhrte, lieber turnirte als studirte, lieber zu Pferd als hinter B-chern sa, war noch von finsterem Aberglauben befangen, und der Glaube an Hexen und Zauberer erzeugte die furchtbaren Hexen-Prozesse, die noch im 17. Jahrhundert viele Opfer forderten. Das Gerichtswesen lag noch im Argen. Zwar gab es einen Sachsenspiegel, einen Schwabenspiegel und an-dere Sammlungen von Gesetzen, und das rmische Recht, die Grundlage der neueren Rechtsordnung, wurde sonderlich in Bologna grndlich gelehrt. Aber bei der Ohnmacht der Hupter und der Verwirrung aller Verhltnisse blieb der todte Buchstabe ohne Macht. Doch waltete, dem Frevel zu

4. Leitfaden und Lesebuch der Geschichte für Schulen - S. 48

1873 - Berlin : Prausnitz
48 Dritte Stufe. (Philippine Welser, die schne Augsburger Patriciertochter, wird die Gattin seines Sohnes, des Erzherzogs Ferdinand von Tyrol.) Aber die, wenn auch unblutigen Kmpfe hrten nicht auf, zumal in der protestantischen Kirche selber, wo sich Lutheraner und Calvinisten, streng Lutherische und auf Ver-mittlung Ausgehende, auf Universitten und Schulen, in Schrift und Predigt mit blindem Ha bekmpften und ver-folgten. Sie verbitterten auch dem sanften, nachgiebigen Me-1560 lanchthon das Leben; er starb 1560 in Wittenberg. Unter 1563 Ferdinand wurde das Tridentiner Concil geschlossen. Aus lauter Nichtdeutschen zusammengesetzt, hatte es sich gegen alle Lehren der Reformation verschlossen, die Tradition neben der Schrift als Grund der Lehre erklrt, alle katholischen Glaubens-stze besttigt und sprach iu seiner letzten Sitzung in feierlichem Umgang der jeden Andersglubigen und Anderslehrenden den Fluch aus. Der Heidelberger Katechismus (der Deutsch-Re-formirten) 1563. 1564 Gleich seinem Vater war Maximilian Ii. von edlem, duldsamem, mildem Sinn. Und während in England, in Frankreich (I. 204), in den Niederlanden (I. 202) grausame Religionskriege tausend Opfer forderten, erhielt er seinem Lande den Frieden. Doch drang 1566 Soliman in Ungarn ein, aber die Beste Szi geth fiel erst mit dem Fall des Grafen Zriny und seiner 600 tapfern Helden. An demselben Tage starb Soliman, der grte und glcklichste der Herrscher der Osmanen. Der frnkische Ritter Wilhelm von Grumbach bte seine Faustrechtsfrevel mit dem Tode 1567, Herzog Johann Friedrich der Mittlere von Gotha seinen Beistand mit 23jhriger Gefangenschaft. Im Jahre 1564 starb auch nach einem Leben voll Kampf und Sorge und Arbeit Calvin in Genf. 573 Auf Maximilian Ii. folgte Rud o lf Ii., ein schwacher, thatenloser, der Alchymie und Astrologie des Reiches ver-gessender Mann, dazu den Protestanten von Herzen feind, die in Ungarn und sonst viel von ihm zu leiden hatten. Zwar gab er, sie fr sich zu gewinnen, den protestantischen Bhmen in dem Majesttsbrief freie Religionsbung. Dennoch verlor er dies Land, gleichwie Mhren, Ungarn und Oesterreich an seinen Bruder Mathias, so da ihm nur die 1612 Kaiserkrone blieb. Auch diese erhielt nach seinem Tode 1612 Mathias. Unter Rudolf wurde 1577 die Coucordienformel ver--^

5. Leitfaden und Lesebuch der Geschichte für Schulen - S. 124

1873 - Berlin : Prausnitz
124 Zweite Stufe. Er kannte keine hhere Ehre, als seinem Vaterlande zu dienen; dazu war ihm jede Stelle, auch die niedrigste, recht. In rmlichen Verhltnissen aufgewachsen, war er in der Erziehung nicht vernachlssigt, hatte frhe groe Gaben entwickelt und sich, reichgebildet, biederherzig, hochsinnig, bescheiden, wie er war, viele Freunde gewonnen. Dem Pelopidas, seinem kluggewandten Freunde, rettete er einmal in der Schlacht das Leben. Nun lag die willkrlich gewaltsame Oberherrschaft Spartas schwer auf den griechischen Stdten, vornehmlich auf Athen und auf Theben. In Theben ward eine Besatzung in die Burg gelegt, um dem Volke den Muth zu nehmen und dem Adel die Oberhand zu verschaffen. Viele muten die Stadt verlassen und fanden anderwrts Aufnahme, besonders in Athen. Und hier entspann sich insgeheim eine Ver-schwrung, deren Haupt und Seele Pelopidas war. 2. Die Werireiung der Tyrannen. Leuctra. Eines Abends es war im December und heftiges Schneegestber gingen, als Bauern verkleidet, Jagdtasche und Bogen der der Schulter und Hunde an der Seite, zwlf Männer durch verschiedene Thore von Theben, Pelopidas unter ihnen. Bei einem der Mitwissenden und Mitverschworenen kamen sie zusammen und rsteten sich. Ein anderer hatte indessen zwei der spartanischen Huptlinge zum Schmause bei sich; dahin zogen sie nun, als Tnzerinnen verkleidet, den Dolch unter dem Gewnde. Die trunkenen Gste empfingen sie mit Jubel, aber es whrte nicht lange, so lagen diese tobt am Boden. Whrenbbem waren auch die andern spartanischen Gewalthaber gelobtet werben. Darber war es Morgen ge-werben. Da erschien Epaminonbas auf dem Markte, Priester mit Friebenskrnzen bei ihm, erzhlte dem versammelten, er-schrockenen Volke, was geschehen, rhmte des Pelopibas Verdienst und ermahnte es, die Waffen zu ergreisen. Das thaten sie mit Freuden, und balb war die Burg erobert, die Stadt die bermthigen Gste los. Aber nun zog ein groes Heer der Spartaner herbei gegen die Stadt. Bald hatte jedoch auch Theben ein treffliches Heer auf den Beinen und unter den Waffen, Epaminonbas fhrte es. Bei Leuctra trafen sie zusammen. Durch eine eigentmliche schrge, keilfrmige Aufstellung seiner Schlachtreihen gewann Epaminonbas der die viel grere Zahl des Feinbes einen glnzenben Sieg. Der Spartauerknig und seine Umgebung sielen, die andern flohen.

6. Leitfaden und Lesebuch der Geschichte für Schulen - S. 125

1873 - Berlin : Prausnitz
. 5. Alexander. 125 Da gab es ein Jammern in Sparta. Doch freuten und schmckten sich die Mtter, deren Shne als Helden gefallen waren; die andern, deren Shne durch die Flucht ihr Leben gerettet, trauerten der die Schande. 3. Wantinea. Gpaminondas f. Darauf fiel Epami-nondas im Peloponnes ein. Und hier, nachdem er Sparta selber berfallen, siegte er zum zweiten Male bei Mantinea, 362 v. Chr. Aber mitten im Kampfe traf ihn ein Wurf-speer tdtlich in die Brust. Man brachte ihn aus der Schlacht in Sicherheit. Weinend umstanden die Seinen das Lager. Ist mein Schild gerettet? fragte er. Ja, hier ist er. Da ward er hoch erfreut und kte ihn. Und danach: wie steht es drauen? Die Feinde fliehen, der Sieg ist unser. Da zog er den Speer aus der Brust und sprach: nun habe ich genug gelebt, denn ich sterbe unbesiegt. So starb er. Sein Freund Pelopidas war schon zwei Jahre frher in Thessalien gefallen. 5. Alexander. 333 vor Christo. 1. Griechenland in Merfass. Nach dieser Zeit sank das Griechenvolk immer tiefer. Die Brger dienten, des Vater--landes vergessend, als Sldner in den Heeren von Persien, Aegypten, Syracus ;c. Ueppige Mahlzeiten, prchtige Ge-rthe, Huser, Kleider, glnzende Feste, Schauspiele waren ihnen das Leben, Geld zu gewinnen das Erste und Letzte, und dazu war ihnen kein Mittel zu schlecht. Um Geld war jede Tugend feil. Aus den Familien war Liebe und Treue und Wahrheit geschwunden. Das Gesetz war keine Schranke mehr, man achtete es nicht, und die Obrigkeiten waren selber bestechlich und verderbt. Die Furcht vor den Gttern war mit dem Glauben an ihre Macht und. ihr Dasein gewichen. Die Tempel standen leer, nur das uere Lustgeprnge zog noch die Menge in ihre Hallen. Die Schtze, die der fromme Sinn der Vorzeit darin niedergelegt, wurden von frevlen Hnden geraubt und verthan. Das Gemeinwesen lag Niemand am Herzen, nur der persnliche Vortheil an Geld. Genu, Ehre. Freiheit, Vaterland war nur noch ein leerer Schall, Verrath am Vaterlande nichts Unerhrtes mehr. Die einzelnen Stmme

7. Leitfaden und Lesebuch der Geschichte für Schulen - S. 190

1873 - Berlin : Prausnitz
190 Zweite Stufe. Bis Jnsbrvck entgegen, als sie ihn ersahen, stiegen sie von beit Pserden, er that dasselbe, trat zu ihnen heran und reichte allen die Hand. Dann begrte ihn einer der Fürsten mit einer Rede, der ppstliche Botschafter, der mit dem Kaiser kam. sprach von seinem Maulesel herab der die Versammlung den Segen, wobei der Kaiser und die Seinen alle niederknieten, aber die Evangelischen blieben stehen. Dann ging der Zug Wetter. Am Thore empfing ihn der Bischof und der Rath der Stadt und 2000 Brger in kriegerischem Festschmuck. Unter dem Klange der Glocken und dem Schall der Trompe-ten geschah der Eingang zur Stadt, der Kaiser daherschrei-tend unter einem kstlichen Baldachin. Dann wurde Nochern feierliches te deum gehalten. Nun war aber am Tage darauf Fronleichnamsfest. Und der Kaiser wollte durchaus, die, Protestanten sollten an diesem groen katholischen Feste theilnehmen und in dem Zuge mitgehen. Aber sie weigerten sich standhaft, und da der Kaiser immer heftiger in sie drang, sprach Markgraf Georg von Brandenburg: lieber will ich vor Ew. Majestt niederknien und mir den Kopf abhauen lassen, ehe ich meinen Gott und sein Evangelium verleugne. Da lchelte der Kaiser, sprach: lwer Frste, nit Kop ab, nit Kop ab, und lie sie fortan in Ruhe. Am 25. Juni bergaben ihm die protestantischen Fürsten und Städte in der Kapelle der bischflichen Pfalz ein von Melanchthon verfates schriftliches Bekenntni", das ist eben die f. g. Angsbur-gische Co nfeffion. Der Kaiser wollte lange nicht in die Vorlesung willigen, sie sollten ihm die Schrift bergeben, so wrde das Andere sich finden. Aber die Evangelischen wuten,, was dann aus ihrer Schrift werden wrde, und baten so dringend und unablssig, da der Kaiser endlich nachgab, auch sich's gefallen lie, da nicht in lateinischer, sondern auf beut schem Grunb und Boben in beutscher Sprache sie verlesen wrbe. Es waren etwa 200 Personen zugegen, mehr gingen nicht in den Saal, aber die Fenster stauben offen und in dem Hof stanben noch viele hunbert Menschen, die zuhrten, benn man konnte es ba unten ganz wohl verstehen, und der kurfrstlicht Kanzler Baier, der die Schrift vorlas, hatte eine sehr laute, krftige Stimme. Im Anfang stanben die Fürsten aus, ba winkte ihnen der Kaiser, sie sollten sich setzen. Der Vortrag dauerte zwei Stnnben. Dann bankten die Evangelischen fr gnbiges Gehr, der Kaiser nahm das lateinische Exemplar

8. Leitfaden und Lesebuch der Geschichte für Schulen - S. 26

1873 - Berlin : Prausnitz
26 Dritte Stufe. herrliches Fest. Aber sein eigener Sohn Heinrich emprte sich gegen ihn; er starb im Kerker; Enzio, ein schner, tapferer, edler Jngling, der Stern der Ghibellinen, wurde, 24 Jahr alt, von den Bolognesen gefangen genommen und vertrauerte 23 Jahre im Gefngui, bis er 22 Jahre nach dem Vater starb. Viele von denen, die ihm die liebsten waren und die treuesten dnkten, verlieen und verriethen ihn. 1250 So starb er, gebeugt und gebrochen, 1250 in den Armen seines jngsten und geliebtesten Sohnes Manfred. In Pa-lermo wurde er bestattet. Van der Velde, die Tartarenschlacht. *G. Vfiz er, Friedrich Ii. im Bann. Gruppe. Otto von Wittelsbach. Milo, Enzios Lied im Gefngni. Dramen: Heinrich Vi. von Grabbe, Kaiser Friedrich Ii. von Jmmermann, von Fischer. 2. Sein Sohn Konr ad Iv. fhrte den schweren, hoff-1254 nungslosen Kampf fort. Er starb aber schon 1254, an Gift; 1256 Wilhelm von Holland 1256 von friesischen Bauern erschlagen. Von da bis 1273 rechnet man die kaiserlose, die schreckliche Zeit", das Interregnum. I. 164. Die deutschen Fürsten trugen die Kaiserkrone zwei auslndischen Fürsten an, die einen dem Bruder des Knigs von England, dem reichen Grafen Richard von Cornwallis, die Andern dem König Al-fons von Castilien. Nun hatte aber Konrad Iv. ein Shnchen hinterlassen, Konradin. Fr den zweijhrigen Knaben fhrte sein Oheim Man fred die Regierung der das sdliche Italien. Aber er fiel (1266) in einer verlorenen Schlacht gegen den schndlichen, herzlosen Karl von Anjou, den der Papst in das Land gerufen, und nun regierte dieser mit blutiger Gewalt. Da riefen die Freunde des deutschen Kaiserhauses den jungen 16jhrigen Konradin aus Schwaben herbei, sein Erbe Neapel und Sicilien einzunehmen und zu erobern und den schlimmen Anjou zu verjagen. Und er kam, mit ihw viele tapfere, treue deutsche Ritter und sein Freund, 1268der Prinz Friedrich von Baden. Aber 1268 bei Tag-liacozz-o wurde er nach kurzer Siegesfreude geschlagen, auf der- Flucht gefangen genommen und von dem treulosen Frangipani an Karl ausgeliefert, der ihn und seinen Freund, den Prinzen Friedrich, in Neapel hinrichten lie. So fiel der letzte von dem edlen ruhmreichen Geschlecht der Hohen-staufen. "G.schwab, Konradin. I. Kerner, Hohenstaufen. 'G.rapp, die Kaisergrber.

9. Leitfaden und Lesebuch der Geschichte für Schulen - S. 91

1873 - Berlin : Prausnitz
. 27. Bis 1806. 91 erhalten, und die Rechte der Reichsfrsten gegen Willkhr-Ii che, gewaltsame Aenderungen des Besitzstandes gemeinsam zu schtzen. 1785 kam der Bund zu Stande; das Jahr darauf (17. August 1786) starb der groe König (I. 92). Die 1786 ganze Welt betrauerte seinen Hingang. Als Fürst Kaunitz in Wien die Nachricht erhielt, rief er aus: ach wann wird ein solcher König das Diadem wieder adeln! "Maltitz, Schicksalsspruch. 'Merckel, Friedrich Ii. Viertes Semester. . 27. Bis 1806, 1. Mit dem Tode Maria Theresias 1780 war Joseph Ii. 1780 selbstndiger Herrscher geworden. Ein wohlwollender, edler, hochsinniger Mann, mit hellem Auge und rastlosem Eifer auf seiner Völker Glck bedacht, sah er doch fast alle seine Plane scheitern. Denn er bereilte die Neuerungen, er that immer den zweiten Schritt ohne den ersten." Joseph wollte die katholische Kirche in seinem Reiche von dem Papste (Pius Vi.) ganz unabhngig machen, hob die meisten (in 8 Jahren 700) Klster, als Sttten unthtig und unntz beschaulichen Lebens, auf, es sollte keine ppstliche Bulle in seinen Staaten mehr gelten ohne seine zustimmende Unterschrift (pla-cet regium). Dadurch machte er sich die Geistlichkeit zum Feinde, die sich der von ihm gegebenen Prefreiheit zu wllthen-den Schmhschriften bediente und das Volk gegen ihn aufreizte. Das Toleranzedict, das Allen das Bekenntni und die Uebung ihrer Religion frei gab, das Dekret, das den Protestanten mit den Katholiken gleiche Rechte und Gleichheit vor dem Ge setz gewhrte, brachte auch die strengen Katholiken gegen ihn in Harnisch. Sogar, da er, um dem gedrckten Bauernstande aufzuhelfen, die Leibeigenschaft in allen seinen Staaten auf-hob, verargte ihm der Adel, und die Maregel-, so schn und edel an sich, pltzlich und gewaltsam durchgefhrt, kam den Bauern nicht einmal so zu Gute, wie sie sollte. Nur nach Tchtigkeit und Verdienst, nicht nach Stand oder Confefsion

10. Leitfaden und Lesebuch der Geschichte für Schulen - S. 45

1873 - Berlin : Prausnitz
. 16. Bis 1547. 45 Trken. In diesem Jahre starb Johann der Bestndige; sein Sohn Johann Friedrich folgte ihm. Eine neue Gefahr erwuchs der Reformation durch den tollen Unfug, welchen 1533 in Mnster unter Johann von Leyden die Wiedertufer anrichteten, die himmlischen Propheten". Nach schrecklichen Grueln wurde 1535 die ausgehungerte Stadt er- 1535 strmt, der König des neuen Israel sammt Knipperdolling und Krechting grausam hingerichtet. In demselben Jahre (1535) zog der Kaiser gegen Haradin Barbarossa. (I. 187.) Im Jahre 1536 grndete Johann Calvin (geb. 1509 1536 zu Noyon) in Genf seine Kirche in strenger (theokratischer) Verfassung und, besonders in Abendmahl und Gnadenwahl, von Zwingli abweichender Lehre, daher sich bald die Refor-mitten in Zwinglische und Calvinisten trennten. Calvins Lehre behielt in der Schweiz die Oberhand und gewann sie spter auch in Frankreich und den Niederlanden. Van der Velde, die Wiedertufer (Roman). 4. Mit Franz I. gewann der Kaiser endlich (1544) 1544 zu Crespy Frieden: Franz leistete auf Neapel Verzicht, Karl auf Burgund. Ebenso mit Soli man, mit dem Fer-dinand einen Waffenstillstand schlo. Nicht so mit den Protestanten. Ein Reichstag und Religionsgesprch zu Regensburg (1541), mit friedlichen Aussichten begonnen, zerging ohne Frucht. Auf das verlangte allgemeine Concil wurden sie vertrstet von Jahr zu Jahr. Das zu Trient 1545 weigerten sie sich zu beschicken. Und so, nachdem der Kaiser mit dem Papste einen Bund geschlossen und den Herzog Moritz von Sachsen, den Vetter Johann Friedrichs, auf seine Seite gebracht, rstete er zum Kriege. Bevor er ausbrach, starb Luther, 1546 am 18. Februar. I. 192. Im 1546 nchsten Jahre starb auch Franz I. von Frankreich. Im Jahre 1546 brach der schmalkaldische Krieg aus. Der Anfhrer der oberlndischen Städte, Sebastian Schrt-Iirt von Burtenbach, wurde durch die bedenklichen un-einigen Fürsten verhindert, erst, durch Baiern in Regensburg, wo der Kaiser stand, einzufallen, dann, durch Tyrol nach Trient zu marfchiren, wo das Concil versammelt war. In-zwischen hatte Karl sich verstrkt, zog durch Oberdeutschland, nahm und strafte die abflligen Städte, schlug Johann Friedrich bei Mhlberg, verurtheilte den gefangenen Fürsten 1547 zu ewiger Gefangenschaft und verlieh seine Kur an Moritz, den Verrther. Aus den thringischen Gebieten Weimar, Jena, Gotha, Eisenach, die Moritz den Kindern Johann
   bis 10 von 32 weiter»  »»
32 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 32 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 5
2 1
3 0
4 1
5 4
6 0
7 3
8 0
9 1
10 3
11 3
12 0
13 0
14 5
15 0
16 0
17 0
18 0
19 0
20 1
21 0
22 0
23 0
24 0
25 3
26 0
27 7
28 0
29 0
30 0
31 4
32 3
33 3
34 1
35 0
36 1
37 19
38 0
39 0
40 0
41 0
42 2
43 2
44 0
45 6
46 3
47 1
48 0
49 0

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 1
1 26
2 21
3 4
4 10
5 0
6 3
7 27
8 10
9 65
10 3
11 0
12 1
13 53
14 15
15 2
16 22
17 133
18 1
19 5
20 14
21 1
22 7
23 19
24 2
25 30
26 4
27 1
28 2
29 2
30 6
31 38
32 1
33 3
34 10
35 133
36 3
37 19
38 12
39 31
40 2
41 22
42 8
43 43
44 5
45 43
46 29
47 0
48 1
49 2
50 1
51 0
52 30
53 11
54 1
55 12
56 13
57 2
58 31
59 7
60 9
61 1
62 0
63 2
64 0
65 2
66 14
67 7
68 10
69 23
70 1
71 41
72 6
73 8
74 10
75 4
76 4
77 38
78 2
79 1
80 4
81 1
82 15
83 3
84 1
85 10
86 104
87 13
88 9
89 3
90 46
91 6
92 91
93 7
94 39
95 2
96 16
97 0
98 29
99 2

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 6
1 1
2 31
3 6
4 32
5 4
6 6
7 2
8 0
9 17
10 10
11 0
12 6
13 3
14 0
15 6
16 46
17 5
18 5
19 16
20 0
21 10
22 4
23 8
24 1
25 0
26 21
27 10
28 2
29 4
30 8
31 8
32 1
33 97
34 4
35 11
36 0
37 3
38 0
39 3
40 9
41 15
42 4
43 11
44 6
45 1
46 5
47 2
48 23
49 22
50 21
51 36
52 1
53 4
54 23
55 15
56 4
57 3
58 8
59 170
60 0
61 13
62 4
63 1
64 9
65 26
66 0
67 7
68 5
69 6
70 0
71 11
72 6
73 14
74 3
75 6
76 0
77 8
78 0
79 9
80 8
81 185
82 5
83 0
84 2
85 9
86 0
87 2
88 56
89 3
90 0
91 13
92 18
93 1
94 0
95 0
96 0
97 15
98 2
99 2
100 85
101 0
102 70
103 10
104 0
105 7
106 4
107 1
108 4
109 0
110 5
111 14
112 34
113 2
114 0
115 5
116 39
117 0
118 9
119 0
120 8
121 33
122 1
123 12
124 5
125 9
126 5
127 0
128 34
129 11
130 0
131 17
132 12
133 0
134 1
135 1
136 34
137 0
138 1
139 0
140 2
141 3
142 8
143 69
144 2
145 14
146 9
147 3
148 10
149 5
150 15
151 14
152 28
153 1
154 1
155 12
156 42
157 9
158 38
159 0
160 0
161 7
162 6
163 10
164 0
165 8
166 11
167 14
168 1
169 30
170 1
171 34
172 13
173 22
174 0
175 37
176 4
177 47
178 2
179 8
180 1
181 18
182 27
183 14
184 4
185 3
186 5
187 1
188 3
189 3
190 20
191 7
192 11
193 1
194 3
195 3
196 36
197 14
198 6
199 2