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Friedrich I. von Preußen. -¿/o
reinem Golde war die Krone und mit dicht aneinandergefügten Dia -
inanten von ungeheurem Werthe bedeckt. Die Königin war in Gold-
stoff gekleidet, der mit Poneeau-Blumen durchwirkt und auf allen
Räthen mit Diamanten besetzt war, die auch den ganzen Brustthei!
dicht bedeckten. Rechts an der Brust haftete ein Strauß von lauter
Birn-Perlen, deren eine besonders ungemein groß, und alle zusam-
men unberechenbaren Werthes waren. Mantel und Krone glichen
denen des Königs, nur daß ihr die Krone, wie Besser sagt, unmit-
telbar auf ihrem bloßen Haupte saß, und unter den dicken Buckeln
ihres natürlich gekrollten pechschwarzen Haares desto heller hervor-
schimmerte; wie denn überhaupt die von der Natur ihr vertrauten
Güter, nach dem genannten Schriftsteller, allen den Schätzen ihres
Aufputzes vorgingen, und auch wirklich ein von solcher Schönheit
entzückter Zuschauer nicht sowohl der Königin zur Krone, als viel-
mehr der Krone zur Königin Glück wünschte.
Nachdem die beiden Majestäten eine Weile auf dem silbernen
Thronsesseln geruht, und die Begrüßung der Anwesenden in deren
wiederholten tiefen Neigungen empfangen, erhoben sie sich unter Ge-
läut aller Glocken im feierlichen Zuge nach der Schloßkirche. Hier
geschah nach mehreren gottesdienstlichen Handlungen, während deren
der König und die Königin unter Thronhimmeln saßen, nach Ge-
sang, Altargebet und Predigt, die Salbung und Weihe durch zwei
Oberhofprediger, einen reformirten und einen lutherischen, welche
zum Behuf dieser .Handlung eigends zu Bischöfen ernannt worden
waren. Der König legte am Altare die Krone und den Zepter ab,
kniete nieder, und ließ sich die Stirn mit dem Oel in Gestalt eines
Kreises bezeichnen. Eben so wurde die Königin gesalbt, nur daß
sie die Krone nicht ablegte. Nach verschiedenen Ausrufungen, Ge-
betsprüchen und dem Lobgesange, in welchem das Geläut aller Glocken,
der Kanonendonner von den Wällen und das Gewehrfeuer der aus-
gestellten Truppen einstimmten, endete die kirchliche Feier, und beim
Hinausgehen aus der Kirche wurden für 10,000 Thaler Gold- und
Silbermünzen unter das Volk ausgeworfen, auf welchem beider Ma-
jestäten Bildnisse und Namen standen. Alsdann fand eine Prunk-
tafel Statt, bei welcher abermals die Ceremonien nicht gespart wa-
ren. Viele Gnaden wurden hierauf ertheilt, neue Hosbedienungen
errichtet, und für manche Uebelthäter Verzeihung ausgerufen. Der
Abend verging unter Feuerwerken und herrlicher Beleuchtung der
Histcr. Lesebuch Ui. lg
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Macedonie» und das macedonische Reich.
Odrysen, Triballer, Illyrier, Lanzenträger und Söldner, fünftausend
Reiter aus Macedonien, Thessalien, Griechenland, Thracien und
Päonien, siebenzig Talente baare Münze, und Lebensmittel ans du
Monat.
In zwanzig Tagen war er zu Sestos am Hellespont, von wo
nran auf einhundertundsechszig Dreirudrern ungehindert nach Asien
hinübersegelte. Unter Opfern war man bis zum hohen Ilion gekom-
men. Alexander opferte hier dem Achilles, dem Schatten Königs
Priamus, vertauschte seine Waffen mit den dort im Pallasttempel ge-
weihten, und Hephästion, sein Liebling, bekränzte des Patroklus Grab
mit Blumen, fast ueuntehalbhundert Jahre, nachdem Troja zertrümmert
worden. Am Flüßchen Granikus harrte seiner der persische Feldherr
Memnon mit vierzigtausend Mann. Aber seine Schaar ward ge-
schlagen, Alexander erkaufte den Sieg mit einer leichten Verwundung,
mit dem Verluste der fünfundzwanzig Kampfgenossen — die Lysipp,
wie oben gemeldet, in Erz goß — sandte dreihundert persische Rü-
stungen als Weihgeschenk nach Athen, und machte das Land zur
Provinz. Den Sardern und Lydiern ließ er ihre Gesetze, in den
asiatisch-griechischen Städten stellte er die Volksherrschaft wieder her,
und in dem prächtigen Ephesus zeigte er sich dem Volke gefällig. Da
soll sich auch der Held selbst überwunden und die schöne Kampaspe,
die ihm zur Beute geworden, dem liebenden Apelleö zu eigen gelassen
haben. Memnon war bis herab nach Halikarnaß, in Karien, ge-
flohen, in dessen festen Mauern er sich zu halten hoffte; die persische
Flotte hatte sich vor: Mykale zurückgezogen. Da entließ Alexander
seine eigene, die ihm längs der Küste gefolgt war: denn theils wollte
er den Hellespont und Rückzug mit ihr decken, theils traute er den
Griechen, aus welchen sie bestand, nicht genugsam, theils wollte er
sich mit der Landmacht nach und nach aller asiatischen Häsen be-
meistern, um die persische Flotte ohne Schwertstreich zu vernichten.
Nichts half den Bewohnern von Halikarnaß ihre verzweifelte Gegen-
wehr, es ward erobert, die lydische Stadt Dralluö geschleift, und
Ada, die bisherige Königin, zur Statthalterin über Karien gesetzt, die
von des Siegers Großmuth gerührt, ihn zu ihrem Sohne erklärte.
Im Winter sandte er zwar die Neuverheiratheten seines Heeres
nach Hause, was eine aus dem mosaischen Gesetze herrührende Idee
des Aristoteles gewesen sein soll, erhielt aber dagegen Verstärkungen
und die Liebe des ganzen Heeres, ging mit dem Lenze des dreihundert-
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Extrahierte Personennamen: Alexander Alexander Königs
Priamus Memnon Alexander Alexander Alexander Alexander Ada
Extrahierte Ortsnamen: Macedonien Thessalien Griechenland Asien Ilion Athen Ephesus Karien
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r«. Schlveitzerische Eyd'genossenschaffk zsr
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Ai« ' tn derz.unds.anmerekurig.
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^n Grafen von Habspura. Und die
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rji.iir* Bsltrvonischer Krieg. w
Darauf eifolaicn Frid rc. wurdet dift
Länder dem Hauß Oesterreich zuerkanut,
Phiiipp^is V.dermahligerkönig gieng
wlcheß in der ()uaclrnple-Alliance und
^bienerlschen Frtd cm. Nichts desto-
^niger gleichwie er An. 1727. das den
Spaniern überlassene Oibraltar mit eü
?Er fcharffen Belagerung hat wollen wi-
^rum zu seiner Cron ziehen, so suchte
;r solches auch mir Neapel und Sicilien
Aachen. Diß ist die Ursach. ^>pa«
^en aber gibt andere für,und zwar (wel-
5)rs sehr curiol) dise, daß der Kayser
Hauß Bourbon, und Confequentetf
Uch Spanien mit Außschliessung des
^nisiai so sehr beleidiget. Die Expref-
¿°nes welche der Spanische Minrster m
«t Declaration braucht wider den Kay-
^ feynd so roh, das es unerhört.
^ S. Die Gelegenheit darzuwardge-
p.llrmen von dem Herhogchum karma,
iv Uc<mza, und deml'oscanischen Staat.
Quadrupl'alliance war versehen,
hj« öijc Land einem Spanischen Plin-
st aus zweyter Ehe sotten als Kayser-
Lehen eingeramm, und indessen
U 2 öooä.
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