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1. Geschichte des brandenburgisch-preußischen Staates und der Neuzeit seit dem Westfälischen Frieden - S. 148

1906 - Münster in Westf. : Schöningh
148 Von hchster Bedeutung fr das Kunsthandwerk wurde das von Bttger iu Meien erfundene Porzellan und die Fayence von Delft. Nicht blo die Herstellung von Egeschirren nahm einen nie geahnten Aufschwung; die Porzellanmasse diente auch zur Darstellung zierlicher Schfer. Miniaturkavaliere und feiner kleinen Damen, Wand-leuchtet und Standuhren in den wunderlichsten Zierformen. Hisch im Zopfstil. Die Wissenschaften. I. Die Philosophie. Die materialistische Ansicht der Eng-lnber Locke und Hume, der Vter der sogenannten Aufklrung (S. 119), wurde von den Franzosen Voltaire, Diderot, d'aletnbert und anderen weiter entwickelt. Sie behaupteten, da es kein ber-sinnliches Leben gebe, und da die seelischen Erscheinungen nur Ttigkeitsformen der sinnlichen Krperw elt seien. Ihnen gegenber lehrte der Begrnder der beutfchen Philosophie Gottfrieb Leibniz in seiner Theobice (Rechtfertigung Gottes), ba der Geist vom Krper unabhngig sei, die geoffenbarte Wahrheit der den Verstand hinausgehe, ihm aber nicht widerspreche. Immanuel Kant, Professor der Philosophie in Knigsberg, war unstreitig der grte Denker seiner Zeit. In seinem Werke: Kritik der reinen Vernunft" stellt er die Vernunft als unabhngig von aller Erfahrung hin. Die hchsten wegrisse: Gott. Freiheit und die Unsterblichkeit der Seele

2. Geschichte des brandenburgisch-preußischen Staates und der Neuzeit seit dem Westfälischen Frieden - S. 137

1906 - Münster in Westf. : Schöningh
137 - die Schlsser zu Schnbrunn, zu Wrzburg und zu Stuttgart dieser Richtung an. Der fioliolioif. Wie der Barockstil sich aus der Renaissance entwickelte, so kann der Rokokostil als eine Fortbildung des Barockstils augesehen werden. Der Name rhrt von dem Worte rocaille", d. h. Muschel- oder Gitterwerk her, weil die Muschel als Dekorationsmotiv die reichste Anwendung fand. Er wird auch wohl der Stil Ludwigs Xv. genannt, weil er während seiner Herrschaft sich der grten Beliebtheit ersrente. (oittnttttts" beim Neuen H^alais zu Potsdam. Der Rokokostil ist mehr ein Dekorations- als ein Baustil, und seine Eigenartigkeit kommt fter im Innern der Gebude als an deren Fassaden znr Geltung. Die Architektnr des Barockstils behlt er bei, doch die gerade Linie verschwindet vollstndig. Gesimse und Giebel zeigen ge-schweiste, aber gebrochene Linien; Frucht- und Blumen-girlanden, Fllhrner und leichte Musikinstrumente sind beliebte Dekorationsmittel. Wissenschast und Knnst, Krieg und Frieden und der Sport der vornehmen Welt werden durch allegorische Figuren dargestellt; besonders zeigt das Rahmenwerk die grte Regellosigkeit. Das Ornament mit seinen muschelartigen Verschnrkelnngen gestattet der Phantasie die grte Freiheit; doch wirkt das Ganze angenehm, und jeder Teil ist aus das seinste ausgefhrt.

3. Geschichte des brandenburgisch-preußischen Staates und der Neuzeit seit dem Westfälischen Frieden - S. 42

1906 - Münster in Westf. : Schöningh
V 42 Aus dem Versailler Hofleben verdienen zwei Frauen besonders genannt zu werden, die Frau von Maintenon, die Witwe des Dickiters Scarron. und die Pfalzgrfin Elisabeth Charlotte. Die Frau von Maintenon wute durch ihre geistreiche Unterhaltung, durch ihre Schnheit und Sanft-mut den König so sehr zu fesseln, da er sich nach dem Tode seiner ersten Gemahlin mit ihr vermhlte. Sie war ernstlich bestrebt, eine Besserung des sittenlosen Lebens herbeizufhren, und ihrem Einflsse ist manche wohlttige Stiftung, so St. Ehr, ein Stift fr bedrftige adlige Frulein, zuzuschreiben. Die Pfalzgrfin Elisabeth Charlotte (Liselotte) hatte sich als politisches Opferlamm" mit dem Bruder Ludwigs Xiv., dem Herzog von Orleans, ver-heiraten mssen, um das Heimatland zu retten. Das franzsische Wesen mit seiner ppigkeit war ihr gnzlich zuwider, und inmitten der sittlichen Verkommenheit des Hofes bewahrte sich diese edle Prinzessin ihre kerndeutsche Art und Sitte, wie dieses auch aus ihren Briefen hervorgeht. Ich halte es fr ein groes Lob, wenn man sagt, da ich ein deutsches Herz habe und mein Vaterland liebe; dieses Lob werde ich, so Gott will, suchen bis an mein Ende zu behalten," und der berhmte Kanzelredner Massillon sagte in seiner Leichenrede: Hier ist ein Frstenleben, von dem man ohne Furcht den Schleier wegziehen darf. Ein edler Freimut, den die Hfe selten so kennen, machte sie dem König lieb und wert; er sand bei ihr, was die Könige sonst selten finden, die Wahrheit." Ihre Briefe schildern wahr und getreu das franzsische Hofleben und sind deshalb fr die Beurteilung der damaligen Zeit eine wertvolle Fundgrube. 6) Literatur, Kunst und Wissenschaft. Inmitten all der sich stets drngenden Festlichkeiten war Ludwig ein ttiger Fürst, dessen Sinnen und Streben jedoch nicht an letzter Stelle dahin zielte, sich mit Glanz und Ruhm zu umgeben. Kunst und Wissenschaft frderte er, um sich selber ehren und verherrlichen zu lassen. Die franzsische Literatur feierte unter seiner Regierung ihr goldenes Zeitalter: Molire schrieb seine Lustspiele, Corneille und Racine schufeivi|te ergreifenden Tragdien, und La-Fontaine suchte seine Landsleute durch seine Fabeln zu belehren; Bossuet, Massillon und Fsnelon, der Verfasser des Telemach^ waren gefeierte Kanzelredner. Die franzsische Sprache wurde die Sprache der Staatsmnner-und die Umgangssprache in den vornehmen Kreisen anderer Lnder. Philologie und Altertumskunde, Mathematik und Naturwissenschaften fanden neben den schnen Knsten eine liebevolle Pflege. Claude Lorrain geno als Land-schaftsmaler groes Ansehen. 3. Ludwigs Kriege, a) Der Devolutionskrieg oder der erste Raubkrieg (16671668.) Zur Erreichung seines zweiten Zieles, Frankreich den Vorrang der alle Staaten Europas zu verschaffen, hat Ludwig Xiv. eine Reihe von Kriegen gefhrt, in denen ihm das Glck nicht immer hold war. Der erste war gegen Spanien gerichtet und ist unter dem Namen Devolutionskrieg oder erster Raubkrieg bekannt. Das Ziel war die Erwerbung der spanischen Niederlande. Maria Theresia, die Gemahlin Ludwigs Xiv., war eine Tochter erster Ehe des Knigs Philipp Vi. von Spanien. Trotzdem sie bei ihrer Verheiratung auf alle Teile der spanischen Monarchie Verzicht geleistet hatte, i

4. Vaterländische Geschichte in Bildern - S. 48

1905 - Münster in Westf. : Schöningh
48 - preuische Kunsterzeugnisse wurden in fremde Lnder verkauft. Handel und Gewerbe begannen zu blheu. Auch die traurige Lage der Bauern suchte der König zu bessern. Die Vorliebe des Knigs fr Glanz und Pracht in Kleidung und Hofhaltung, die groen Bauten, die Unterhaltung der Truppen verursachten bedeutende Ausgaben. Der knigliche Schatz wurde geleert, und durch neue Steuern muten die Schulden gedeckt werden. Sophie Charlotte, die erste Knigin von Preußen. Zne Jungfrau. Sophie Charlotte stammte aus Hannover. Sie wurde auf Schlo Iburg bei Osnabrck geboren. Ihr Vater war der Herzog und sptere Kurfürst Ernst August. Ihre trefflichen Anlagen erhielten schon frhzeitig eine vorzgliche Ausbildung. Das Franzsische sprach sie mit einer solchen Leichtigkeit und Vollendung, da sie gelegentlich sogar fr eine Franzsin gehalten wurde. Auch in der Musik war sie vorzglich ausgebildet. Die Gemahlin. Noch als Kurfürst fhrte Friedrich von Branden-brg die schne und sein gebildete Prinzessin als seine zweite Gemahlin heim. Ihren Gemahl schtzte sie hoch, aber die prunkvollen Festlichkeiten, der Glanz und die Pracht am Hofe sagten ihr nicht zu. Viel lieber weilte sie auf ihrem Landsitze bei Berlin, zu Charlottenbnrg, wo ihr Friedrich ein herrliches Lustschlo erbauen lie. Mit der Zeit bildete sich hier ein engerer Kreis von hochgebildeten Mnnern und Frauen um die Frstin, mit denen sie gern der gelehrte Dinge sprach. Eine solche Unterhaltung gewhrte der hochbegabten Frau reiche Gelegenheit, ihre geistigen Eigenschaften und ihre allseitige Bildung zu zeigen. Aus diesem engen Zirkel war alle Pracht und jedes steife Formen-Wesen streng verbannt. Die Frauen erschienen in einfachen, schwarzen Kleidern, in der Unterhaltung herrschte die vollste Zwanglosigkeit. Dieser eifrigen Befrderiu von Kunst und Wissenschaft gebhrt auch das Verdieust, da sich durch ihre Anregung in den oberen Kreisen des Volkes ein hheres und regeres geistiges Streben bemerkbar machte und feinere Lebensfitte verbreitet wurde. ^crfttl'idiftcif. Sophie Charlotte war klein von Gestalt, aber durch ihre ganze Erscheinung flte sie Ehrfurcht und Verwunderung ein. Aus ihren blauen Augen blickte liebliche Sanftmut; leutselig und wohlttig war sie gegen hoch und niedrig. Jeder Schmeichelei war sie abgeneigt; dagegen liebte sie eine herzliche und aufrichtige Natrlichkeit. Verlegene Bescheiden-heit wute sie durch ihr freundliches Entgegenkommen schnell zu beseitigen. Durch ihre Mildttigkeit und Herzensgte erwarb sie sich die Liebe ihrer Untertanen. In der Blte des Lebens, im 37. Lebensjahre, starb die erste Knigin von Preußen; in der Schlokapelle zu Berlin fand sie ihre letzte Ruhesttte. 2. König Kriedrich Wilhelm 1. 1713-1740. Wahlspruch: Der preuische Adler weicht der Sonne nicht." Einfachheit und Sparsamkeit. Friedrich Wilhelm I. war in manchen Stcken das Gegenteil von seinem Vater; er war einfach und sparsam. Einst wurde ihm ein Schlafrock von golddnrchwirktem Stoffe berbracht. Er betrachtete ihn von allen Seiten und sprach:

5. Geschichte des Mittelalters und der Neuzeit bis zum Westfälischen Frieden - S. 5

1905 - Münster in Westf. : Schöningh
Schmucksachen eingetauscht; Geld war noch unbekannt. Die geistige Beschftigung war genug; doch waren die ltesten Schriftzeichen, die Runen, ziemlich allgemein bekannt; in religisen und weltlichen Liedernj) wurden die Taten der Götter und Helden verherrlicht. Auch der Tanz wurde gepflegt; der Schwerttanz der Jnglinge war berhmt. Manche edle Eigenschaften schmckten unsere heidnischen Vor-fahren, und nach rmischem Urteile vermochten gute Sitten hei ihnen mehr als anderswo gute Gesetze"; besonders werden neben der ein-fachen Lebensweise ihre sittliche Reinheit, ein selbstbe-wuter, mnnlicher Charakter, ein ausgeprgter Freiheits-sinn und kriegerische Tchtigkeit hervorgehoben. Treu standen sie zu Verwandten und Freunden und dem Anfhrer in der Schlacht. Die deutsche Treue ist sprichwrtlich geworden, und noch heute gilt bei uns ein gegebenes Wort soviel als ein Eidschwur.2) Vaterlandsverrat war das grte Verbrechen; ein Verrter des Vaterlandes verlor fr sich und die Seineu die Freiheit, er selber wurde lebendig in einen Sumpf gesteckt oder au einem Baume aufgeknpft. Gegen Fremde wurde die weitgehendste Gastfreundschaft gebt- Waren die eigenen Vorrte aufgezehrt, dann ging der Wirt mit seinem Gaste zum Nachbar, wo beide mit derselben Gastlichkeit und Liebe aufgenommen wurden. Diese edlen Eigenschaften wurden aber durch zwei hliche Laster, die Trunksucht und die Spielsucht, verdunkelt. Tag und Nacht wurde oft gezecht, und nicht selten kam es hierbei zu Zank und Streit und blutigen Raufereien. Bei den Gelagen wurde catch der die ernstesten und wichtigsten Angelegenheiten verhandelt, der Beilegung von Feind-fchaften, der Krieg und Frieden und die Wahl der Oberhupter; ein entscheidender Beschlu jedoch erst am folgenden Tage gefat. Die Rmer berichten, da die Deutschen leichter der Ausschweifung im Trnke erlgen, als der Gewalt der Waffen. Das Wrfelspiel trieben sie mit solcher Leidenschaft, da sie oft Hab und Gut, Weib und Kind und zuletzt die eigene Freiheit beim Spiele einsetzten. Die Glieder derselben Blutsverwandtschaft bildeten eine Familie oder Sippe, an deren Spitze der Hansvater als unumschrnkter Herr und Gebieter stand. Das Weib war der Mundschaft" des Mannes untergeordnet, geno aber eine hhere Achtung als bei den Rmern und fhrte den Namen Frau (frowe = Herrin). ') Vergleiche die Siegfriedssage und Uhlands Gedicht: Der blinde König". 2) Kein Sterblicher tut es an Treue den Germanen zuvor." Tacitus.

6. Geschichte des Mittelalters und der Neuzeit bis zum Westfälischen Frieden - S. 195

1905 - Münster in Westf. : Schöningh
195 Rom gefront ist. Seine Nachfolger nahmen den Titel: Erwhlter rmischer Kaiser an. Friedrichs Wahlspruch, nachdem er auch handelte, lautete: Alle Erde ist sterreich Untertan. (A. E. J. 0. U.).1) Maximilian I. (14931519.) 1. Seine Person. Hoch und frftig von Gestalt, mit mutig blickenden laueu Augen und herabfallenden blondem Haar war Maxi-milian eine echte knigliche Erscheinung. Er war gewandt in allen ritterlichen Knsten, ein Bild der Ritterschaft, so da man ihn nicht mit Nn-recht den letzten Ritter" genannt hat. Aus einem Turniere zu Worms forderte einst ein franzsischer Ritter von riesenhafter Gre die deutschen Ritter zum Kampfe heraus; alle frchteten sich. Da trat Maximilian unerkannt aus, besiegte den prahlerischen Franzosen und rettete die deutsche Ehre. Maximilian liebte das Seltsame und Abenteuerliche; ohne Furcht trat er einst in einen Lwenksig, die Bren suchte er in ihren Hhlen aus. und bei einer Gemsjagd verstieg er sich auf die unzugngliche Martinswand bei Innsbruck. Maximilian war hochbegabt, fehr gebildet und ein Freund und Gnner von Kunst und Wissenschaft. Er verstand die meisten damals in Europa gebruchlichen Sprachen und konnte seinen Soldaten in sieben Sprachen seine Befehle erteilen. Er lie eine Sammlung von Liedern des Mittelalters anlegen, die nach dem Schlffe Ambras in Tirol die Am-braser Handschrift genannt wird. Ihm verdanken wir auch die Erhaltung des Volksepos Gudrun, und er selber ist der Verfasser einer erzhlenden Dichtung, die unter dem Namen Teuerbank" bekannt ist und eigene Erlebnisse wiedergibt. Maximilian war ferner ein Fürst von hoher staatsmnnifcher Begabung und ein trefflicher Kenner des Kriegswesens, das er wesentlich verbessert hat; doch fehlte es ihm die Beharrlichkeit, und bei feiner zu groen Freigebigkeit kam er fter in Geldverlegenheiten. Erfllt von der hohen Bedeutung des Reiches, war fein Wahlspruch: Meine Ehre ist deutsch Ehre; und deutsch Ehre ist meine Ehre." Die alte Kaiferherrlichkeit wiederherzustellen und die Macht und den Glanz feines Haufes zu mehren, hat er sich zur Aufgabe gemacht. Seine wohl-gemeinten Plne bezglich des Reiches scheiterten an dem Widerstande v; In lateinischer Sprache heit der Satz: Austriae Est Jmperare Orbi Universo. 13*

7. Geschichte des Mittelalters und der Neuzeit bis zum Westfälischen Frieden - S. 279

1905 - Münster in Westf. : Schöningh
279 Die Bauhtten standen leer, und was an Bauwerken entstand, war eine Weiterbildung des Renaissancestils, eine Nachahmung italienischer und franzsischer Vorbilder. Tausende von prchtigen Kunstschpfungen der Malerei und Plastik hatte die blinde Wut der schwrmerischen Bilderstrmer der-nichtet. Nach einer Zeit des Verfalls nahm die Malerei in Italien wieder einen Anlauf zum Bessern. Die Bilder der italienischen Meister, unter denen besonders Guido Reui (Christus am Kreuze) und Cara-vaggio zu nennen sind, zeigen eine naturalistische Richtung, in ihren Ruber- und Banditenfiguren geben sie uns ein Abbild jener traurigen Zeit. In Spanien schuf Murillo eine Anzahl Madonnenbilder und Visionen, in denen sein reiner Pinsel in wunderbar kindlicher Weise zur Darstellung bringt, wie das Jesuskindlein zu deu Menschen in Beziehung tritt. Dieselbe Richtimg zeigt die Schule zu Brabaut, deren hervor-ragendster Vertreter Peter Paul Rubelt s ist. Seine Malerei ist der italienischen verwandt, Natur und Empfindung wei er in idealer Weise zur Darstellung zu bringen. In seinem bekannten Gemlde Die Kreuzabnahme", das sich im Dome zu Antwerpen befindet, bringt der Knstler die Abnahme Christi vom Kreuze in ergreifender Weise zur Darstellung. Wunderbar geschlossen find die zahlreichen Personen grup-piert, lebendig und fein abgestuft ist die Empfindung, die alle Personen an dem Vorgange nehmen, zum Ausdruck gebracht. Rubens' tchtigster Schler Anton van Dyck war vor allem Portrtmaler; wohl 250 Portrts hat seine fleiige und geschickte Hand geschaffen, von denen sich die berhmtesten in Windsor Castle befinden. Die originellste Gestalt unter den hollndischen Malern ist Paul Rembrandt, der das Helldunkel meisterhaft zu behandeln verstand und in feinen Portrts und Radierungen Werke von hohem knstlerischen Werte geschaffen hat. Leben und Wirklichkeit kommen in realistischer Wiedergabe originell zur Darstellung. Zu seinen berhmtesten Schpfungen gehrt das Ge-mlde Die S taalmeisters", d. h. die Vorsteher der Tuchmacher-zirnst. Sie sind um einen Tisch versammelt, der mit Mustern (Staaten) von orientalischen Teppichen bedeckt ist. Hier, wie besonders auch bei seinen zahlreichen Selb st Portrts, kommt die Anwendung des Hell-duukels in berraschender Weise zur Anwendung; der Knstler wirkt ausschlielich durch Licht und Schatten.

8. Geschichte des Mittelalters und der Neuzeit bis zum Westfälischen Frieden - S. 37

1905 - Münster in Westf. : Schöningh
37 Bedrfnisse entsprechend, ein Hof mit erneut Springbrunnen fr die Waschungen, umgeben von einer oder mehreren Sulenhallen zum Beten. Der maurische Stil hat spitze und hufeisenfrmige Bogen und sogenannte Stalaktitengewlbe, nischenartige Gewlbekappen, die an eine Tropssteingrotte erinnern. Wenn die arabischen Maler sich auch auf. die Wiedergabe von Menschen- und Tierbildern verstanden, so sind doch das Vollendetste und Bleibendste ihrer Leistungen die ornamentalen Muster, denen geome-irische Figuren zugrunde lie-gen und die unter dem Na-menarabes-k e n begriffen werden. Zur Verstrkuug und Ergu-zuug des Ein-druckes tritt noch die Farbe hinzu. Gerade so wie die Linien iuein-ander flieen, eine Figur mit der audern sich verschlingt, ebenso ordnen sich auch die verschiedenen Farben anein-ander. Die vorzg-lichsten Schp-fnngen arabischer Baukunst sind die Herr-lichen Mo- Moschee des Outtans Kait-Aai in Kairo. fcheen zu Cordova (jetzt

9. Geschichte des Mittelalters und der Neuzeit bis zum Westfälischen Frieden - S. 228

1905 - Münster in Westf. : Schöningh
228 die die Gemlde auf den noch nassen Kalk malt, iotto und seine Anhnger, unter beitett der fromme und fleiige Fiesole besonbers genannt Seatdusgra von Weler Wischer. zu werben verbient, erstrebten in ihren Darstellungen das Naturwahre in Bewegung und ewctnbimg. und die genane Bercksichtigung der Geseke der Perspektive und der Auatomie.

10. Neuere Geschichte von der Reformation bis zur Französischen Revolution - S. 135

1913 - Münster in Westf. : Schöningh
135 Boden sich erholen konnte. Da nun die cker der Bauern in den ein-zelnen Feldgebieten durcheinander lagen (Gemengelage), so muten sie in bestimmter, von altersher festliegender Ordnung von den Be-sitzern bestellt und abgeerntet werden. Dieser F l u r z w a n g" hin-berte bis ins 19. Jahrhundert hinein den landwirtschaftlichen Fort-schritt. Die allgemeine Bildung wurde seit ungefhr 1700 gefrdert durch Wissenschaftliche Gesellschaften, fr die sich besonders der groe deutsche Gelehrte Leibniz bemhte. Diese Gesellschaften wurden aber meist in Residenzstdten gegrndet. Die Bildung war eben damals noch grtenteils Hofbildung. In den hoffhigen Kreisen galt eine Auslandreise (K'aoaliertour) als Ab-schlu der Erziehung. Als jedoch im 18. Jahrhundert Latein und Franzsisch durch Deutsch als Literatursprache vllig verdrngt wurde, konnten die Ergebnisse der Wissenschaft in volkstmlichen Darstel-lungen weit verbreitet werden. Zeitungen oder Jntelligenzbltter wurden eifrig gelesen. Die Schauspielkunst erreichte eine vorher nicht gekannte Hhe, und gute Schauspielertruppen durchwanderten das Land. So konnte im 18. Jahrhundert die Bildung auch in diejenigen brgerlichen Kreise dringen, aus denen spter Klopstock, Les-sing, Goethe und Schiller hervorgingen. Die Bildung der damaligen Zeit wurde beherrscht von dem Gedanken der Aufklrung. Man wollte alles verstandesmig erklären und glaubte nur an das, was sich so erklären lie. Darunter hatte vor allem die Religion zu leiden. Ein Gegengewicht wollte der Protestant pener aus Frankfurt a. M. seit 1669 durch Frderung des Hausgottesdienstes (collegia pietatis) schaffen. Der einflureichste Mann unter den Pietisten war der auch als Erzieher namhafte H. Aug. Franke in Halle. Wie der Pietismus das Wort oon der schnen Seele" prgte, so schufen die Aufklrer das Wort Schngeist". Den grten Einflu unter den Aufklrern bte der Franzose Jean Jaques Rousseau aus Mit- und Nachwelt aus durch fein Buch Emile" (1762), in dem er Rckkehr zur Natur, besonders in der Erziehung, predigte. Seitdem gehrten die Erziehungsfragen zu den wichtigsten. Die Kleidung wurde einfacher, das Benehmen natrlicher: in den Familien verdrngte das Du die steife und gezierte Anrede mit Sie. Eine durch englische Romane genhrte Stimmung, die man in bersetzung des Wortes sentimental mit empfindsam bezeichnete, beherrschte die Menschen. Eine Folge dieser Stimmung
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