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1. Übersichtlicher Lehr- und Lerntext zum Unterricht in der Geschichte - S. 50

1888 - Habelschwerdt : Franke
50___________ 362 ein Treffen, in dem er zwar siegte, aber tötlich verwundet wurde. Sterbend riet er zum Frieden. 4. Folgen des Krieges. a) Sparta tritt in den Hintergrund; doch auch Theben kann nach dem Tode des Epaminondas die Hegemonie nicht behaupten; b) alle griechischen Staaten sind geschwächt; c) fremde Fürsten, namentlich Philipp von Macedonien, gewinnen Einfluß in Griechenland. Griechenland kommt unter die Herrschaft der Macedorrier, 362-338. 1. Macedonien bis auf Philipp Ii. Macedonien, nördlich von Thessalien gelegen, ist das Gebiet mehrerer Flußthäler, deren größtes das des Strymon ist. Die Münduug der Flüsse weist das Land auf das Ägäische Meer und auf die Teilnahme an dessen Geschichte hin. Die Verfassung war ein Königtum, das jedoch in der älteren Zeit machtlos war. In den griechischen Händeln spielte Macedonien bald als Hilssniacht der Athener, bald der Spartaner eine Nebenrolle. Der König Archelaus, 413—399, hob das Land auf eine höhere Stufe, organisierte eine Kriegsmacht und verschaffte der griechischen Kultur Eingang. 2. Philipp Ii., 359—336. Nach langen Parteikämpfen kam 359 Philipp Ii. zur Regierung. In seiner Jugend als Geisel nach Theben geführt, lernte er hier griechische Bildung, zugleich aber auch den Verfall der griechischen Staaten kennen. Bald zu Anfang seiner Regierung bewies er eine ungewöhnliche Schlauheit und Energie. Sein Ziel war, die Kräfte Griechenlands sich dienstbar zu machen. 3. Der heil. Krieg gegen Phocis, 355—346. Die Phocier hatten Ländereien des delphischen Apollo in Besitz genommen und waren auf Antrag der Thebaner von den Amphiktyonen zu einer hohen Geldstrafe verurteilt worden. Sie griffen deshalb zu den Waffen und fanden an den Spartanern und Athenern Bundesgenossen. Als sie auch in Thessalien einfielen, riefen dortige Adelsgeschlechter Philipp von Macedonien um Hilfe. Dieser besiegte die Phocier nach hartnäckigem Widerstände. Als er aber durch die Thermopyleu nach Hellas vordringen wollte, wurde er von den Athenern gehindert. Er begnügte sich mit Thessalien als dem Übergangslande nach Hellas. Als aber

2. Vaterländisches Lesebuch für die Evangelische Volksschule Norddeutschlands - S. 481

1868 - Wiesbaden Schleswig Hannover : Schulbuchh. Schulze Jurany & Hensel
481 von Ahlefeld, der Junker Slenz und der Herzog Friedrich dem Könige, besseres Wetter abzuwarten. Der König befahl den Aufbruch. In langem Zuge rückte das Heer vorwärts auf dem engen Wege, der von beiden Seiten von tiefen Gräben eingeschlossen war. Voran zog die Garde mit trotzigem Muthe, dann die Bürger und Bauern und zuletzt die Ritter in glänzenden Rüstungen und hinter ihnen ein unermeßlicher Wagentroß. Plötzlich stockte der Zug; von vorne her schlugen Kanonenkugeln in die Reihen der Garde. Mit kühnem Muthe drang die Garde vor und suchte die Schanze bald zu stürmen, bald zu umgehen. Aber alles war vergebens: Gräben an Gräben durchschnitten den Marschboden, und der strömende Regen verdarb ihr Geschütz. Die Ditmarsen brachen, wiederholt zurückgeschlagen, immer von neuem aus der Schanze hervor und warfen sich auf die dicht zusammen- gedrängte Garde. Plötzlich begann das Wasser zu steigen, die Schleusen waren geöffnet, und ein Meer umgab von beiden Seiten die Kämpfenden. Mitten im Ge- tümmel hielt noch hoch zu Roß Junker Slenz in seinem goldenen Harnisch und Panzer. Da sprang ein Mann mit langen, gelben, krausen Haaren, Reimer von Wimersted genannt, an ihn heran, hieb ihn mit seinem langen Speere vom Pferde und stürzte ihn in den tiefen Graben hinab. Als sie ihren Führer gefallen sahen, wich die Garde in wilder Flucht zurück. Während dessen hielten die Ritter und die Fürsten auf ihren schwergerüsteten Pferden im Schlamme, ohne am Kampfe theil- nehmen zu können. Von den Seiten des Weges her sprangen die Ditmarsen heran, erstachen die Rosse, und die Reiter sanken mit ihren schweren Panzern in die Gräben. Hier fiel auch nach tapferem Kampfe der Marschall Hans von Ahlefeld und hielt noch sterbend den Danebrog, das Banner des dänischen Reiches, in seiner Eisenfaust. Dar wart ok der Holsten König geschlagen mit all sinem groten Heere; dar lag do sin Pert, dar lag sin Schwere, darto die königlike Krone. Die Fürsten entrannen mit genauer Noth dem Blutbade und suchten ver- gebens in Meldorf die Trümmer des Heeres zu sammeln; alles, was mit dem Leben davon gekommen war, eilte zum Lande hinaus. Gefallen waren 200 hol- steinsche Edelleute und unzählig Volk. Die Todten blieben unbeerdigt auf dem Schlachtfelde liegen, und später konnte keiner mehr die Leichen der Vornehmen unter dem modernden Haufen erkennen. Unermeßlich war die Beute an Geschützen, Harnischen, Panzern, kostbaren Gewändern und Kleinodien, welche den Siegern in die Hände fiel. Mit dem gewonnenen Gute beschenkten sie reich ihre Kirchen und hingen die Dannebrogsfahne als Siegeszeichen in der Kirche zu Oldenwöhrden auf. — Der Ruhm der Ditmarsen erscholl jetzt durch alle deutschen Lande; aber sie wurden stolz und ließen sich dünken, daß die ganze Welt' sie nicht bezwingen könne. Laut sangen sie: De sik gegen Ditmarsen fetten will, de stelle sich wol to Weren: Ditmarsen dat schölen Buren sin, et mögen wol wesen Heren!

3. Vaterländisches Lesebuch für die Evangelische Volksschule Norddeutschlands - S. 182

1868 - Wiesbaden Schleswig Hannover : Schulbuchh. Schulze Jurany & Hensel
182 Wir lagen manche liebe Nacht durchnäßt bis auf die Haut; du allein du hast mich erwärmet, und was mein Herze hat gehärmet, das hab' ich dir, Mantel, vertraut. Geplaudert hast du nimmermehr, du warst mir still und treu, du warst getreu in allen Stücken, drum laß ich dich auch nicht mehr flicken, du, Alter, du würdest sonst neu. Und mögen sie mich verspotten, du bleibst mir theuer doch; denn wo die Fetzen herunterhängen, sind die Kugeln hindurch gegangen, jede Kugel, die machte ein Loch. Und wenn die letzte Kugel schlägt ins preuß'sche Herz hinein, lieber Mantel, laß dich mit mir begraben, weiter will ich von dir nichts mehr haben, in dich hüllen sie mich ein. Da liegen wir zwei beide bis zum Appell im Grab! der Appell, der macht alles lebendig, da ist es denn auch ganz nothwendig, daß ich meinen Mantel hab! 20. Lied eines deutschen Knaben. Mein Arm ist stark und groß mein Muth, gieb, Vater, mir ein Schwert! Verachte nicht mein junges Blut; ich bin der Väter werth! Ich finde fürder keine Ruh' im weichen Knabenstand! Ich stürb', o Vater, stolz wie du, den Tod für's Vaterland! Schon früh in meiner Kindheit war mein täglich Spiel der Krieg! Im Bette träumt' ich nur Gefahr und Wunden nur und Dieg. Mein Feldgeschrei erweckte mich ans mancher 'Türkenschlacht; noch jüngst ein Faustschlag, welchen ich dem Bassa zugedacht! Da neulich unsrer Krieger Schar- auf dieser Straße zog, und, wie ein Vogel, der Husar das Haus vorüberflog: Da gaffte starr und freute sich der Knaben froher Schwarm, ich aber, Vater, härmte mich und prüfte meinen Arm. Mein Arm ist stark und groß mein Muth! Gieb, Vater, mir ein Schwert! Verachte nicht mein junges Blut; ich bin der Väter werth. 21. Der reichste Fürst. Preisend mit viel schönen Reden ihrer Länder Werth und Zahl, saßen viele deutsche Fürsten einst zu Worms im Kaisersaal. „Herrlich", sprach der Fürst von Sachsen, „ist mein Land und seine Macht; Silber hegen seine Berge wohl in manchem tiefen Schacht." „Seht mein Land in üpp'ger Fülle", sprach der Kurfürst von dem Rhein, „gold'ne Saaten in den Thälern, auf den Bergen edlen Wein!" „Große Städte, reiche Klöster", Ludwig, Herr zu Baiern, sprach, „schaffen, daß mein Land den euren wohl nicht steht an Schätzen nach." Eberhard der mit dem Barte, Würtembergs geliebter Herr, sprach: „Mein Land hat kleine Städte, trägt nicht Berge silberschwer; Doch ein Kleinod hält's verborgen: daß in Wäldern, noch so groß, ich mein Haupt kann kühnlich legen jedem Unterthan in Schoß." Und es rief der Herr von Sachsen, der von Baiern, der vom Rhein: „Graf im Bart, Ihr seid der Reichste! Euer Land trägt Edelstein." 22. Heil dir im Siegerkrlinz. Heil dir im Siegerkranz, Herrscher des Vaterlands! Heil, König, dir! » Fühl in des Thrones Glan; - die hohe Wonne ganz, Liebling des Volks zu sein! Heil, König, dir! Nicht Roß, nicht Reisige sichern die steile Höh, wo Fürsten stehn; Liebe des Vaterlands, Liebe des freien Manns ^ gründen des Herrschers Thron, wie Fels im Meer.

4. Vaterländisches Lesebuch für die Evangelische Volksschule Norddeutschlands - S. 184

1868 - Wiesbaden Schleswig Hannover : Schulbuchh. Schulze Jurany & Hensel
184 Was ist des Deutschen Vaterland? So nenne mir das große Land! Ist's Land der Schweizer? ist's Tirol? Das Land und Volk gefiel mir wohl. — Doch nein rc. Was ist des Deutschen Vaterland? Sc nenne mir das große Land! Gewiß, es ist das Oesterreich, an Ehren und an Siegen reich. — O nein rc. Was ist des Deutschen Vaterland? So nenne mir das große Land! — So weit die deutsche Zunge klingt und Gott im Himmel Lieder singt. — Chor: Das soll es sein! Das soll es sein! Das, wackrer Deutscher, nenne dein! Das ist das deutsche Vaterland, wo Eide schwört der Druck der Hand, wo Treue hell vom Auge blitzt und Liebe warm im Herzen sitzt. — Das- soll rc. D a's ist das deutsche Vaterland, wo Zorn vertilgt den wälschen Tand, wo jeder Frevler heißet Feind, wo jeder Edle heißet Freund, Chor: Das soll essein! Das soll es sein! Das ganze Deutschland soll es sein! Das ganze Deutschland soll es sein! O Gott vom Himmel, sieh darein, und gieb uns rechten deutschen Muth, daß wir es lieben treu und gut. Chor: Das soll essein! Das soll es sein! Das ganze Deutschland soll es sein! Zweiter Abschnitt. 25. Der Milchtopf. Gehörig anfgeschiirzt, mit starken Schritten, den Milchtopf auf dem Kopf, ging Marthe nach der Stadt, um ihre Waare feil zu bieten. Weil doch nun beim Verkauf ein jeder Sorgen hat, so überdachte sie, was, wenn's das Glück ihr gönnte, sie wohl damit verdienen könnte. „Sechs Batzen", dachte sie, „giebt mir wohl jedermann, denn in der Stadt ist alles theuer. Die streich' ich also ein und lege sie mir an und kaufe mir, soweit sie reichen, Eier; die bring' ich wieder in die Stadt. Das Glück hat oft sein Spiel. Für das, was ich gewann, kauf' ich mir lauter Hühner rin. Da legt mir eine jede Henne; ich zieh' auch dreimal Brut. Wie wird sich Marthe freun, wenn so viel Hühner um sie Nattern! Die soll gewiß kein Fuchs ergattern. Sind sie daun groß genug, ss kauf' ich nur ein Schwän; die Kleie hab' ich schon dazu. Das Schwein verkauf' ich auch und kauf' mir eine Kuh; die wirft ein Kalb, ein Kalb voll Muth und Feuer. Ho, wie es springt! —Hopf, Anne Marthe, hopf!" — Hier springt sie. — Gute Nacht Kalb,Kuh, Schwein, Hühner, Eier! Da lag der Topf! 26. Die beide» Hunde. Ein Junker hielt sich ein Paar Hunde es war ein Pudel und sein Sohn. Der junge, Namens Pautalon, vertrieb dem Herrchen manche Stunde. Er konnte tanzen, Wache stehn, den Schubkarrn ziehn, in's Wasser gehn, und alles dieses aus dem Grunde. Der schlaue Fritz, des Jägers Kind, war Lehrer unsers Hunds gewesen, und dieser lernte so geschwind, als mancher Knabe kaum das Lesen. Einst fiel dem kleinen Junker ein, es müsse noch viel leichter sein, den alten Hund gelehrt zu machen. — Herr Schnurr war sonst ein gutes Vieh, doch seine Herrschaft zog ihn nie zu solchen hochstudierten Sachen; er konnte bloß das Haus bewachen.

5. Vaterländisches Lesebuch für die Evangelische Volksschule Norddeutschlands - S. 199

1868 - Wiesbaden Schleswig Hannover : Schulbuchh. Schulze Jurany & Hensel
199 da sprengten plötzlich in die Quer fünfzig türkische Reiter daher, die hnben an, ans ihn zu schießen, nach ihm zu werfen mit den Spießen. Der wackre Schwabe forcht sich nit, ging seines Weges Schritt vor Schritt, ließ sich den Schild mit Pfeilen spicken und that nur spöttlich um sich blicken, bis einer, dem die Zeit zu lang, auf ihn den krummen Säbel schwang. Da wallt dem Deutschen auch sein Blut: er trifft des Türken Pferd so gut, er haut ihm ab mit einem Streich die beiden Vorderfüß' zugleich. Als er das Thier zu Fall gebracht, da faßt er erst sein Schwert mit Macht; er schwingt es auf des Reiters Kopf, haut durch bis auf den Sattelknopf, haut auch den Sattel noch in Stücken und tief noch in des Pferdes Rücken; zur Rechten sieht man, wie zur Linken, einen halben Türken heruntersinken. Da packt die andern kalter Grans, sie fliehen in alle Welt hinaus, und jedem ist's, als würd' ihm mitten durch Kopf und Leib hindurchgeschuitten. Drauf kam des Wegs 'ne Christenschar, die auch zurückgeblieben war, die sahen nun mit gutem Bedacht, was Arbeit unser Held gemacht. Von denen hat's der Kaiser vernommen, der ließ den Schwaben vor sich kommen, er sprach: „Sag' an, mein Ritter wertst! wer hat dich solche Streich' gelehrt?" Der Held bedacht' sich nicht zu lang: „Die Streiche sind bei uns im Schwang, sie sind bekannt im ganzen Reiche, man nennt sie halt nur Schwaben- streiche." 45. Klein Roland. Frau Bertha saß in der Felsenkluft, sie klagt' ihr bittres Loos. Klein Roland spielt' in freier Luft, des Klage war nicht groß. „O König Karl, mein Bruder hehr! O daß ich floh von dir! Um Liebe ließ ich Pracht und Ehr', nun zürnst du schrecklich mir. O Milon, mein Gemahl so süß! Die Flut verschlang mir dich. Die ich um Liebe alles ließ, nun läßt die Liebe mich. Klein Roland, du mein theures Kind, nun Ehr' und Liebe mir! Klein Roland, komm herein geschwind! Mein Trost kommt all von dir. Klein Roland, geh zur Stadt hinab, zu bitten um Speis' und Trank, und wer dir giebt eine kleine Gab', dem wünsche Gottes Dank!" Der König Kart zur Tafel saß im goldnen Rittersaal. Die Diener liefen ohn' Unterlaß mit Schüsiel und Pokal. Von Flöten, Saitenspiel, Gesang ward jedes Herz erfreut; doch reichte nicht der helle Klang zu Bertha's Einsamkeit. Und draußen in des Hofes Kreis, da saßen der Bettler viel, die labten sich an Trank und Speis' mebr, als am Saitenspiel. Der König schaut in ihr Gedräng' wohl durch die offne Thür, da drückt sich durch die dichte Meng' ein feiner Knab herfür. Des Knaben Kleid ist wunderbar, vierfarb zusammeugestückt; doch weilt er nicht bei der Bettlerschar, herauf zum Saal er blickt. Herein zum Saal klein Roland tritt, als wär's sein eigen Haus. Er hebt eine Schüssel von Tisches Mitt' und trägt sie stumm hinaus. Der König denkt: „Was muß ich sehn? Das ist ein sondrer Brauch." Doch weil er's ruhig läßt geschehn, so laffen's die andern cmch. Es stund nur an eine kleine Weil', klein Roland kehrt in den Saal. Er tritt zum König hin mit Eil' und faßt seinen Goldpokal. „Heida! halt an, du kecker Wicht!" der König ruft es laut. Klein Roland läßt den Becher nicht, zum König auf er schaut. Der König erst gar finster sah, doch lachen mußt' er bald. „Du trittst in die goldne Halle da wie in den grünen Wald.

6. Vaterländisches Lesebuch für die Evangelische Volksschule Norddeutschlands - S. 201

1868 - Wiesbaden Schleswig Hannover : Schulbuchh. Schulze Jurany & Hensel
201 Sie haben Stahlgewand begehrt und hießen satteln ihre Pferd', zu reiten nach dem Riesen. Jung Roland, Sohn des Milon, sprach: „Lieb' Vater! hört! ich bitte! Vermeint ihr mich zu jung und schwach, daß ich mit Riesen stritte, doch bin ich nicht zu winzig mehr, euch nachzutragen euren Speer- samt eurem guten Schilde." Die sechs Genossen ritten bald vereint nach den Ardennen, doch als sie kamen in den Wald, da thäten sie sich trennen. Roland ritt hinter'm Vater her; wie wohl ihm war, des Helden Speer, des Helden Schild zu tragen! Bei Sonnenschein und Mondenlicht streiften die kühnen Degen; doch fanden sie den Riesen nicht in Felsen und Gehegen. Zur Mittagsstund' am vierten Tag der Herzog Milon schlafen lag in einer Eiche Schatten. Roland sah in der Ferne bald ein Blitzen und ein Leuchten, davon die Strahlen in dem Wald die Hirsch' und Reh' aufscheuchten; er sah, es kam von einem Schild, den trug ein Riese, groß und wild, vom Berge niedersteigend. Roland gedacht' im Herzen sein: „Was ist das für ein Schrecken! Soll ich den lieben Vater mein im besten Schlaf erwecken? Es wachet ja sein gutes Pferd, es wacht sein Speer, sein Schild und Schwert, es wacht Roland, der junge." Roland das Schwert zur Seite band, Herrn Milon's starkes Waffen, die Lanze nahm er in die Hand und that den Schild aufraffen. Herrn Milon's Roß bestieg er dann und ritt ganz fachte durch den Tann, den Vater nicht zu wecken. Und als er kam zur Felsenwand, da sprach der Rief' mit Lachen: „Was will doch dieser kleine Fant auf solchem Rosse machen? Sein Schwert ist zwier so lang als er, vom Rosse zieht ihn schier der Speer, der Schild will ihn erdrücken." Jung Roland rief: „Wohlauf zum Streit! Dich reuet noch dein Necken. Hab' ich die Tartsche lang und breit, kann sie mich besser decken; ein kleiner Mann, ein großes Pferd, ein kurzer Arm, ein langes Schwert, muß eins dem andern helfen." Der Riese mit der Stange schlug auslangend in die Weite; jung Roland schwenkte schnell genug sein Roß noch auf die Seite. Die Lanz' er aus den Riesen schwang, doch von dem Wunderschilde sprang auf Roland sie zurücke. Jung Roland nahm in großer Hast das Schwert in beide Hände; der Riese nach dem feinen faßt; er war zu unbehende: mit flinkem Hiebe schlug Roland ihm unter'm Schild die linke Hand, daß Hand und Schild entrollten. Dem Riesen schwand der Muth dahin, wie ihm der Schild entrissen; das Kleinod, das ihm Kraft verliehn, mnßt' er mit Schmerzen missen. Zwar lief er gleich dem Schilde nach, doch Roland in das Knie ihn stach, daß er zu Bodey stürzte. Roland ihn bei den Haaren griff, hieb ihm das Haupt herunter; ein großer Strom von Blute lief in's tiefe Thal hinunter. Und aus des Todten Schild hernach Roland das lichte Kleinod brach und freute sich am Glanze. Dann barg er's unter'm Kleide gut und ging zu einem Quelle; da wusch er sich von Staub und Blut Gewand und Waffen helle. Zurücke ritt der jung' Roland, dahin, wo er den Vater fand, noch schlafend bei der Eiche. Er legt' sich an des Vaters Seit', vom Schlafe selbst bezwungen, bis in der kühlen Abendzeit Herr Milon aufgesprungen:

7. Vaterländisches Lesebuch für die Evangelische Volksschule Norddeutschlands - S. 202

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202 „Wach auf, wach auf, mein Sohn Roland! Nimm Schild und Lanze schnell zur Hand, daß wir den Riesen suchen!" Sie stiegen auf und eilten sehr zu schweifen in der Wilde; Rotaud ritt hiuter'm Vater her mit dessen Speer und Schilde. Sie kamen bald zu jener Statt', wo Roland jüngst gestritten hätt'; der Riese lag im Blute. Roland kaum seinen Augen glaubt', als nicht mehr war zu schauen die linke Hand, dazu das Haupt, so er ihm abgehauen, nichtmehr des Riesen Schwert und Speer, auch nicht sein Schild und Harnisch mehr, nur Rumpf und blut'ge Glieder. Milon besah den großen Rumpf: „Was ist das für 'ne Leiche! Man sieht noch am zerhaunen Stumpf, wie mächtig war die Eiche. Das ist der Riese; frag' ich mehr? Verschlafen hab' ich Sieg und Ehr', drum muß ich ewig trauern." — Zu Aachen vor dem Schlosse stund der König Karl gar bange: „Sind meine Helden wohl gesund? sie weilen allzu lange. Doch seh' ich recht, auf Königswort! so reitet Herzog Haimon dort, des Riesen Haupt am Speere." Herr Haimon ritt in trübem Muth, und mit gesenktem Spieße legt' er das Haupt, besprengt mit Blut, dem König vor die Füße: „Ich fand den Kopf im wilden Hag, und fünfzig Schritte weiter lag des Riesen Rumpf am Boden." Bald auch der Erzbischof Turpin den Riesenhandschuh brachte, die ungefüge Hand noch drin; er zog sie aus und lachte: „Das ist ein schön Reliquienstück, ich bring' es aus dem Wald zurück, fand es schon zugehauen." Der Herzog Naim« von Baierland kam mit des Riesen Stange: „Schaut an, was ich im Walde fand! ein Waffen, stark und lange. Wohl schwitz' ich von dem schweren Druck; bei! bairisch Bier, ein guter Schluck, sollt' mir gar köstlich munden!" Graf Richard kam zu Fuß daher, ging neben seinem Pferde; das trug des Riesen schwere Wehr, den Harnisch samt dem Schwerte: „Wer suchen will im wilden Tann, manch Waffenstück noch finden kann; ist mir zu viel gewesen." Der Graf Garin thät ferne schon den Schild des Riesen schwingen. „Der hat den Schild, des ist die Krön', der wird das Kleinod bringen!" „Den Schild hab' ich, ihr lieben Herrn, das Kleinod hätt' ich gar zu gern, doch das ist ausgebrochen." Zuletzt thät man Herrn Milon sehn, der nach dem Schlosse lenkte; er ließ das Rößlein langsam gehn, das Haupt er traurig senkte. Roland ritt hiuter'm Vater her und trug ihm seinen starken Speer zusamt dem festen Schilde. Doch wie sie kamen vor das Schloß und zu den Herrn geritten, macht' er von Vaters Schilde los den Zierrath in der Mitten; das Riesenkleinod setzt' er ein, das gab so wunderklaren Schein, als wie die liebe Sonne. Und als nun diese helle Glut im Schilde Milons brannte, da rief der König wohlgemuth: „Heil Milon von Anglantel Der hat den Riesen übermannt, ihm abgeschlagen Haupt und Hand, das Kleinod ihm entrissen." Herr Milon hatte sich gewandt, sah staunend all' die Helle: „Roland! sag' an, du junger Fant! wer gab dir das, Geselle?" „Um Gott, Herr Vater! zürnt mir nicht, daß ich erschlug den groben Wicht, derweil ihr eben schliefet!" 47. Der blinde König. Was steht der nord'schen Fechter Schar hoch auf des Meeres Bord? Was will in seinem grauen Haar der blinde König dort? Er ruft in bitt'rem Harme auf seinen Stab gelehnt, daß über'm Meeresarme das Eiland wiedertönt:

8. Vaterländisches Lesebuch für die Evangelische Volksschule Norddeutschlands - S. 204

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204 Und sieh'! in der Fürsten umgebenden Kreis trat der Sänger im langen Talare; ihm glänzte die Locke silberweiß, gebleicht von der Fülle der Jahre. „Süßer Wohllaut schläft in der Saiten Gold; der Sänger singt von der Minne Sold, er preiset das Höchste, das Beste, was das Herz sich wünscht, was der Sinn begehrt; doch sage, was ist des Kaisers werth an seinem herrlichsten Feste?" „Nicht gebieten werd' ich dem Sänger", spricht der Herrscher mit lächelndem Munde; „er steht in des größeren Herren Pflicht, er gehorcht d?r gebietenden Stunde. Wie in den Lüften der Sturmwind saust, man weiß nicht, von wannen er kommt und braust, wie der Quell ans verborgenen Tiefen, so des Sängers Lied ans dem Innern schallt und wecket der dunkeln Gefühle Gewalt, die im Herzen wunderbar schliefen." Und der Sänger rasch in die Saiten fällt und beginnt sie mächtig zu schlagen: „Auf's Waidwerk hinaus ritt ein edler Held, den flüchtigen Gemsbock zu jagen. Ihm folgte der Knapp mit dem Jäger- geschoß, und als er auf seinem stattlichen Roß in eine Au kommt geritten, ein Glöcklein hört' er erklingen fern, ein Priester war's mit dem Leib des Herrn; voran kam der Meßner geschritten. Und der Graf zur Erde sich neiget hin, das Haupt in Demuth entblößet, zu verehren mit gläubigem Christensinn, was alle Menschen erlöset. Ein Büchlein aber rauschte durchs Feld, von des Gießbachs reißenden Fluten ge- schwellt; das hemmte der Wanderer Tritte. Und beiseit' legt jener das Sakrament, von den Füßen zieht er die Schuhe behend, damit er das Bächlein durchschritte. Was schaffst du? redet der Graf ihn an, der ihn verwundert betrachtet. — Herr, ich walle zu einem sterbenden Mann, der nach der Himmelskost schmachtet. Und da ich mich nahe des Baches Steg, da hat ihn der strömende Gießbach hin- weg im Strudel der Wellen gerissen. Drum, daß dem Lechzenden werde sein Heil, so will ich das Wässerlein jetzt in Eil' durchwaten mit nackenden Füßen. Da setzt ihn der Graf auf sein ritter- lich Pferd und reicht ihm die prächtigen Zäume, daß er labe den Kranken, der sein begehrt, und die heilige Pflicht nicht versäume. Und er selber ans seines Knappen Thier vergnüget noch weiter des Jagens Begier. Der andre die Reise vollführet, und am nächsten Morgen mit dankendem Blick, da bringt er dem Grafen sein Roß zurück, bescheiden am Zügel geführet. Nicht wolle das Gott, rief mit De- muthssinn der Graf, daß zum Streiten und Jagen das Roß ich beschritte fürderhin, das meinen Schöpfer getragen! Und magst du's nicht haben zu eignem Gewinnst, so, bleibt es gewidmet dem göttlichen Dienst! Denn ich hab' es dem ja gegeben, von dem ich Ehre und irdisches Gut zu Lehen trage und Leib und Blut und Seele und Athem und Leben. — So mög' auch Gott, der allmächtige Hort, der das Flehen der Schwachen erhöret, zu Ehren Euch bringen hier und dort, so wie Ihr jetzt ihn geehret. Ihr seid ein mächtiger Graf, bekannt durch ritterlich Walten im Schweizerland; Euch blühen sechs liebliche Töchter. So mögen sie, rief er begeistert aus, sechs Kronen Euch bringen in Euer Haus, und glänzen die spät'sten Geschlechter." Und mit sinnendem Haupt saß der Kaiser da, als dächt' er vergangener Zeiten; jetzt, da er dem Sänger in's Auge sah, da ergreift ihn der Worte Bedeuten. Die Züge des Priesters erkennt er schnell und verbirgt der Thränen stürzenden Quell in des Mantels purpurnen Falten. Und alles blickte den Kaiser an und erkannte den Grafen, der das gethan, und verehrte das göttliche Walten.

9. Vaterländisches Lesebuch für die Evangelische Volksschule Norddeutschlands - S. 233

1868 - Wiesbaden Schleswig Hannover : Schulbuchh. Schulze Jurany & Hensel
233 Fasten, Beichte.und Gottesdienst vorhergehen; bisweilen aber erfolgte der Ritterschlag auch ohne alle Vorbereitungen mit flachem Degen auf die Schulter, wobei erinnert wurde, dieser Schlag sei die letzte Beleidigung, die man geduldig ertragen müsse. Natürlich empfing man die Würde am liebsten von Königen und Fürsten, zumal wenn sic dabei Geschenke austheilten. Nicht jeder aus dem Volke galt für ritterfähig, und Kaiser Friedrich Rothbart setzte zur Erhaltung der Würde des Adels ausdrücklich fest, daß die Söhne der Bauern sich der ritterlichen Würde nicht anmaßen dürften; natürlich blieb aber den Königen das Recht, jeden einzelnen wegen seiner Verdienste zu adeln. Alle Ritter standen unter einander völlig gleich ; der ritterfähige Dienstmann ging, sobald er den Ritterschlag empfangen hatte, dem Knappen von hoher Geburt vor. So erhielt das persönliche Verdienst einen hohen Werth neben dem ererbten Adel. Der Ritter trug einen Panzer und unter demselben ein ledernes Koller oder ein mit Flachs oder Hanf gefüttertes Wams, über demselben einen glänzenden, mit seinem Wappen bezeichneten Waffenrock. Statt des eisernen Panzers findet sich bisweilen ein Maschenpanzer oder ein Panzerhemde. Der eiserne Helm war inwendig, um den Druck zu mildern, stark gefüttert. Die Waffen bestanden aus Lanze, Schwert, Kolben, Streithammer oder Streitaxt und einem Schilde, der gewöhnlich von Holz, aber mit einem eisernen Reifen und einem meist ledernen Ueberzuge versehen war. Auch die Pferde waren mehr oder weniger geharnischt, und über die Sättel oft eine große, geschmückte Pferdedecke gehängt. Am glänzendsten trat das Ritterthum in den zahlreichen Turnieren hervor, die erst im zwölften Jahrhundert eine bestimmte Gestalt annahmen. Durch feierliche Berufungen wurden die Ritter eingeladen, und schon am Abend vor dem eigentlichen Beginn des Kampfspieles fanden Vorkämpfc und Gefechte statt, besonders unter den Knappen, welche ihre Meisterschaft am folgenden Tage darthun und Ritter werden wollten. Gewisse Ehren- gesetze wurden streng beobachtet; man durfte sich z. B. nicht an den Sattel fest binden lassen, keine scharfen Lanzen gebrauchen und mit dem Schwerte nicht stechen, man sollte das Pferd des Gegners nicht verwunden und den Kampf endigen, sobald jener den Helm abnähme. Jeder strebte, sich durch die Pracht seiner Rüstung und Kleidung, durch die Stärke und Schönheit feines Pferdes auszuzeichnen, und Sammet, Seide, Hermelin, Zobel, Silber und Gold werden dabei häufig erwähnt. Die ausgesetzten Preise waren sehr verschieden. Man kämpfte entweder Mann gegen Mann oder in ganzen Scharen; der Sieg war errungen, wenn man den Gegner aus dem Sattel gesetzt hatte. Oft kamen bei solchen Turnieren Ritter um; auch ohne Wunden erstickten manche in ihren schweren Rüstungen. Die Päbste suchten deshalb durch wiederholte Verbote jene Feste zu verhindern, aber die Gefahr und der Glanz lockten zu sehr, sie wurden nicht ausgerottet. Ein Hauptunterscheidungszcichen der ritterlichen Familien wurden die Wappen, welche seit dem Anfang der Kreuzzüge, auch im Siegel, immer häufiger gebraucht wurden. Gewöhnlich erinnerten dieselben an eine Helden-

10. Vaterländisches Lesebuch für die Evangelische Volksschule Norddeutschlands - S. 143

1868 - Wiesbaden Schleswig Hannover : Schulbuchh. Schulze Jurany & Hensel
143 zu denken, bis er endlich am vierten Tage in einen wilden unwegsamen Wald gerieth und sich völlig verirrte. Hier wäre er wohl verloren ge- wesen trotz aller seiner Stärke; aber als er laut über sein Miszgeschick klagte, kam der Zwergkönig Hügel auf kohlschwarzem Rosse daher. Sein Kleid war von weiszer Seide und mit Gold durchwirkt; auf dem Haupte trug er eine prachtvolle Krone mit so glänzenden Edelsteinen, dasz der dunkle Wald davon erleuchtet ward. Er begrüszte Siegfried freundlich, als ob er ihn lange gekannt hätte, dann aber gebot er ihm schnell zu flie- hen, weil ganz in der Nähe ein Drache hause, der eine schöne Jungfrau gefangen halte; „wenn dieser dich erblickt,“ sagte er, „so muszt du dein junges Leben in diesem Walde verlieren.“ Da freute sich Siegfried, der gefangenen Kriemhild so nahe zu sein, und er erklärte dem Zwerge, dasz er gerade gekommen sei, um sie zu befreien, aber erschrocken riefeugelc „Du willst dich solches Dinges unterfangen? Hättest du auch den halben Erdkreis bezwungen, so würde dir das doch nichts helfen; die Jungfrau müsztest du hierauf dem Felsen lassen. Denn den Schlüssel zu demselben bewahrt der Riese Kuperan, und ehe du auf die Höhe gelangtest, müsztest du mit ihm. einen Kampf bestehen, wie er auf Erden noch nicht gekämpft worden ist.“ Gerade dies aber lockte den kühnen Siegfried, und was auch der gute Eugel sagte, um ihn zu warnen, so blieb er doch fest entschlossen, die geraubte Kriemhild aus allen Gefahren zu erretten. 3. Wie Siegfried den Riesen besiegte. Nun führte der Zwerg den Helden an die Seite des Felsens, wo des Riesen Behausung war. Siegfried rief laut in die Höhle hinein. Sofort trat Kuperan hervor, bewaffnet mit einer weit über die Bäume hinausragenden Stange von Stahl, deren vier Kanten messerscharf waren und die einen Klang gab wie eine Kirchenglocke. „Was willst du, junger Bursch, in diesem Walde?“ sprach der Riese. „Ich will die Jungfrau erlösen,“ antwortete Siegfried, „welche auf diesem Felsen gefangen sitzt.“ „Hoho!“ sagte jener, „du kleiner Wicht, da müsztest du erst noch einige Ellen wachsen.“ Jetzt holte der Riese mit seiner Stange aus, um Siegfried niederzu- schlagen ; aber dieser sprang schnell und gewandt fünf Klafter weit zurück, und sausend fuhr die Stange tief in die Erde hinein. Ehe Kuperan sie aber wieder herausgezogen hatte, sprang Siegfried hinzu und schlug ihm mit seinem scharfen Schwerte fürchterliche Wunden. Von Schmerz über- wältigt, liesz der Riese seine Stange fahren und floh in die Höhle zurück. Aber bald trat er schrecklich gewaffnet wieder hervor. Ein goldener Harnisch deckte seine Brust; an der Seite trug er ein riesiges scharfes Schwert, in der Linken aber einen Schild so grosz wie ein Thor und einen Schuh dick, und auf dem Haupte hatte er einen Helm von hartem Stahl, der leuchtete wie der Glanz der Sonne auf den Meereswellen. Und nun begann wieder der harte Kampf zwischen den beiden. Laut hallten die Schläge durch den dunklen Wald, und die Funken stoben aus den Helmen, dasz die Finsternisz davon erhellt ward. Aber Siegfried unterlief das lange Schwert des Riesen und hieb ihm den Panzer in Stücke und brachte dem Unhold sechszehn tiefe Wunden bei, so dasz ihm das Blut vom Leibe troff. Da flehte Kuperan um sein Leben, und Siegfried sagte : „Gern will ich es dir schenken, wenn du mir schwörst, mir die Jungfrau gewinnen zu helfen.“ Das schwur der Riese, und so war zwischen beiden Friede gemacht; Sieg- fried risz sich selbst sein Untergewand vom Leibe und verband mitleidig seines Feindes Wunden damit. 4. Wie der Riese wegen seiner Treulosigkeit getüdtet ward. Als der siegreiche Held auf den Felsen hinauf eilte, um Kriemhild zu suchen, nahm der tückische Riese, der hinter ihm herging, die günstige
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