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362 ein Treffen, in dem er zwar siegte, aber tötlich verwundet wurde. Sterbend riet er zum Frieden.
4. Folgen des Krieges.
a) Sparta tritt in den Hintergrund; doch auch Theben kann nach dem Tode des Epaminondas die Hegemonie nicht behaupten;
b) alle griechischen Staaten sind geschwächt;
c) fremde Fürsten, namentlich Philipp von Macedonien, gewinnen Einfluß in Griechenland.
Griechenland kommt unter die Herrschaft der Macedorrier,
362-338.
1. Macedonien bis auf Philipp Ii. Macedonien, nördlich von Thessalien gelegen, ist das Gebiet mehrerer Flußthäler, deren größtes das des Strymon ist. Die Münduug der Flüsse weist das Land auf das Ägäische Meer und auf die Teilnahme an dessen Geschichte hin. Die Verfassung war ein Königtum, das jedoch in der älteren Zeit machtlos war. In den griechischen Händeln spielte Macedonien bald als Hilssniacht der Athener, bald der Spartaner eine Nebenrolle. Der König Archelaus, 413—399, hob das Land auf eine höhere Stufe, organisierte eine Kriegsmacht und verschaffte der griechischen Kultur Eingang.
2. Philipp Ii., 359—336. Nach langen Parteikämpfen kam 359 Philipp Ii. zur Regierung. In seiner Jugend als Geisel nach Theben geführt, lernte er hier griechische Bildung, zugleich aber auch den Verfall der griechischen Staaten kennen. Bald zu Anfang seiner Regierung bewies er eine ungewöhnliche Schlauheit und Energie. Sein Ziel war, die Kräfte Griechenlands sich dienstbar zu machen.
3. Der heil. Krieg gegen Phocis, 355—346. Die Phocier hatten Ländereien des delphischen Apollo in Besitz genommen und waren auf Antrag der Thebaner von den Amphiktyonen zu einer hohen Geldstrafe verurteilt worden. Sie griffen deshalb zu den Waffen und fanden an den Spartanern und Athenern Bundesgenossen. Als sie auch in Thessalien einfielen, riefen dortige Adelsgeschlechter Philipp von Macedonien um Hilfe. Dieser besiegte die Phocier nach hartnäckigem Widerstände. Als er aber durch die Thermopyleu nach Hellas vordringen wollte, wurde er von den Athenern gehindert. Er begnügte sich mit Thessalien als dem Übergangslande nach Hellas. Als aber
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Extrahierte Personennamen: Philipp_von_Macedonien Philipp Philipp_Ii Philipp Philipp_Ii Philipp Philipp_Ii Philipp Philipp_von_Macedonien Philipp
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nahm einen glücklichen Zug gegen ihn, eroberte Tunis und befreite viele Christensklaven.
b) Zug nach Algier, 1541. Nicht so glücklich mar der Zug gegen die Seeräuber in Algier. Die kaiserliche Flotte wurde zerstreut.
6. Krieg gegen die Türken. Sultan Soliman Ii., „der Prächtige," 1519 1566, ist der letzte von den 12 gewaltigen Kriegssürsten, die seit dem Jahre 1300 den Thron der Osmanen inn'e hatten und ihre Herrschaft weit ausgebreitet haben. Sein Plan ging aus die Unterwerfung des Abendlandes; darum machte er einen Angriff auf Ungarn, des natürlichen Mittelgliedes zwischen dem Osten und Westen.
Nachdem Soliman das wichtige Belgrad, „das eine Auge der Christenheit," 1521 genommen, entriß er den Johannitern nach heldenhafter Verteidigung auch das andere, Rhodus. (Die Johanniter verlegten ihren Sitz nach Malta.) Im Jahre 1526 besiegte er den jungen König Ludwig Ii. von Ungarn in der Schlacht bei Mohacz, in der letzterer fiel, und begünstigte nun den Woywoden Johann Zapolya, den der lutherische Adel Ungarns dem Schwager und Nachfolger Ludwigs, Ferdinand von Österreich, gegenüber als Kronprätendenten aufgestellt hatte. Jedoch vergebens belagerte der Sultan Sbiert (1529). Als der Kaiser in dem Nürnberger Religionsfrieden die Unterstützung durch die Protestanten gewonnen hatte, wurde Soliman bei Graz zurückgeschlagen. Doch mußte es Karl erleben, daß 1541 ein türkischer Pascha seinen bleibenden Sitz in Ösen ausschlug.
3. |>ie Entwickelung der Hleformaliou öis zum Ueichs-lage zu Würnöerg, 1532. Karl V. hatte während feiner Abwesenheit die Regierung dem Reichsregimente übergeben, an dessen Spitze der Kurfürst von Sachsen stand, welcher der Reformation günstig gesinnt war. Daher schritt dieselbe weiter fort.
A. Die Anhänger Luthers. Unter ihnen traten vier Gruppen hervor:
a) Die Humanisten. Da der jüngere Humanismus schon eine kirchenfeindliche Richtung eingeschlagen hatte, so schlossen sich seine Vertreter der reformatorifchen Bewegung an. Philipp Melanchthon (Schwarzerd), geb. 1497, gest. 1560, ein Großneffe Renchlins, war bereits Luthers Begleiter bei der Leipziger Disputation gewesen. Er war Professor in Wittenberg, unterstützte Luther, indem er dessen Lehrbegriff in ein System brachte, und organisierte später das sächsische Schulwesen auf reforma-torischer Grundlage. Karlstadt stellte sich in Wittenberg an die Spitze einer fanatischen Schar, die mit Gewalt alles, was an den katholischen Gottesdienst erinnerte, aus den Kirchen ent-
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unterstützt, baut er hier fortan durch Wort und Schrift an seinem Kirchentutn.
1525 ®in ereignisreiches Jahr kommt heran: Luther be-gründet seinen Hausstand mit Katharina von Bora und veranlaßt den Hochmeister der Deutschritter, Albrecht von Brandenburg, das Ordensland P r e u ß e n in ein weltliches reformiertes Herzogtum zu verwandeln. In Schwaben und Thüringen flammt indes der furchtbare Bauernkrieg empor; von Münzer irregeführt, erlregt die thüringische Bauernschaft bei Frankenhausen dem Schwert der Fürsten. Fern in Italien aber schlagenkarls deutsche und spanische Kriegsknechte die siegreiche Schlacht „im Tiergarten von Pave! (P a v! a) gegen die Franzosen; dem gefangenen König Franz I. gibt der Friede von Madrid (1526) die Freiheit wieder.
insgesamt vier Kriege haben Kaiser und König um Neapel, Mailand, Burgund geführt; der Friede von Cr6spy in Frankreichs 1544, überliefert Franz das burgundische Land.
Die kirchlichen Kämpfe rasten indes nicht. Läßt der erste Reichstag in der Gräberstadl Speyer, 1526, der Ausbreitung der Reformation Freiheit, so heischt der zweite, 1529, von den „Protestanten" Einhalt: im selben Jahre, als die Türken „mit Rennen und 1 53s) kirnen" Wien bestürmen. Zu Augsburg überreichen die lutherischen Stände dem Kaiser ihr „Bekenntnis"; es wird die Grundlage des S ch m a l k a l d i s ch e n Bundes von 1531 und erringt sich Freiheit in dem R e l i g i o n s f r i e d e n von Nürnberg 1532.
Wieder folgt mit 1535 ein ereignisreiches Jahr: zu Münster in Westfalen stürzt das Wiedertäuferische Königreich Zion zusammen, in Basel tritt der 26jährige Picarde C a l v i n , der spätere Machthaber in Genf, mit seinem reformierten Religionssystem auf, und Kaiser Karl befreit über See die Christensklaven von Tunis. Zehn Jahre später beginnt daskonzilvontrientzu tagen (1545—1563), nachdem kurz vorher die Stiftung des Jesuitenordens erfolgt ist. Schon flammt, als Luther die Augen schließt, 1546, der schmalkaldische Krieg empor; die Gefangennahme des Kurfürsten von Sachsen bei M ü h l -b e r g , 1547, wird das Unglück seines Hauses. Vergebens gewährt Karl einseitig durch das Augsburger Interim, 1548, den Protestanten die Priesterehe und den Laienkelch der Hussiten. Moritz von Sachsen erhebt die Hand wider ihn und überliefert den Franzosen die lothringischen Stifter Metz, Toul und Verdun (1551). Krank und tiefgebeugt überläßt der Kaiser, der vergeblich das verlokene Metz umlagert, seinem Bruder Ferdinand die Verhandlungen mit den Pro-1555 ^stanten; diesem gelingt dann auf Grund des Passvuer Vertrages die Aufrichtung des R e l i g i o n s f r i e d e n s
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Extrahierte Ortsnamen: Schwaben Frankenhausen Italien Madrid Neapel Mailand Burgund Frankreichs Wien Nürnberg Westfalen Wiedertäuferische_Königreich_Zion Basel Genf Tunis Sachsen Verdun
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Als die Nacht sich senkte, lagen je 25 000 Menschen auf beiden Seiten tot oder verwundet auf der grausigen Walstatt. Seit der Erfindung des Schiepulvers, sagt man, ist keine blutigere Schlacht geschlagen worden.
Mit nur noch 100 000 Mann zog Napoleon Mitte September in Moskau ein. Verdet lag die alte Zarenstadt da, die Einwohner hatten sie verlassen. In der folgenden Nacht stieg, von russischen 1 &1 9 Hnden gelegt, Feuer auf, und in ungeheurer Lohe schlugen Loifc Mammen der den Holzdchern Moskaus zusammen. Schreckenerfllt schauten die erschpften Truppen das furchtbare Bild. Als der Riesenbrand ausgewtet hatte, wurde ihnen die Pln-derung freigegeben. Aus den Trmmern der Stadt, die ihr Winter-quartier hatte sein sollen, schleppten die Soldaten vierzehn Tage lang Gold und Gut genug zusammen aber kein Brot, kein Brot!
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Wilna.
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Drissa Polozk
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Kaluga
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Marsch der grossen Armee Napoleons Feldzug in Rußland.
Eine dstere Ahnung kam der Napoleon. Vergebens wartete er in der alten Prachtburg, dem Kreml, auf das Einlenken des Zaren; er oder ich!" rief Alexander. Da entschied ssich der Kaiser fr die Umkehr.
Welche groen Stadtbrnde kennt die Geschichte sonst?
51. Die groe Retraite." Schon fielen die ersten Schnee-flocken, als Mitte Oktober das schrecklichste Schauspiel der Kriegs-geschichte, der Rckzug von Moskau, begann. Nur ein Siebentel zhlte noch die Armee. Nach acht Tagen mangelte es bereits an Lebensmitteln, und mit ungewhnlicher Heftigkeit setzte der nordische Winter ein. Schon am 5. November wies das Thermometer 37 Klte nach Celsius auf, und ein gewaltiger Schneefall setzte ein. Von Frost und Hunger geschttelt, wankten die Soldaten dahin; ganze Haufen fielen erschpft zu Boden, und der Schnee wurde ihr Leichen-tuch. Die Gewehre entsanken den erstarrten Hnden. Unter den Schrecken des Todes lsten sich alle Bande militrischer Zucht; wie wilde Tiere kmpften die Soldaten um einen Platz am Lagerfeuer
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Drissa_Polozk
Swenzjani Napoleons Napoleon Alexander Alexander
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lngeren Unterbrechungen abgesehen, tagte es 15451563. der 250 Bischfe nahmen an ihm teil. Seine Aufgabe war, wie es bei der Erffnung verkndet wurde, zur Ehre des dreieinigen Gottes und zur Frderung der christlichen Religion Irrlehren zu beseitigen, den Frieden und die Einigkeit der Kirche wiederherzustellen und Geistlich-fett und Volk in ihren Sitten zu verbessern". Das Konzil stellte des-halb vor allem die alte Lehre der Kirche in genauem Ausdrucke fest und erlie das Tridentmische Glaubensbekenntnis". Es erneuerte die Kirchenzucht, schuf Priesterseminare und strkte durch Sorge fr Predigt und Katechismuslehre das religise Leben des katholischen Volkes.
Ein neuer, frischer Geist begann vor allem auch die kirchlichen Orden zu erfllen.
37. Der Jesuitenorden. Es war im Jahre des Wormser Ediktes, als ein spanischer Edelmann, ein Offizier, der bei der Ver-teidigung der Grenzfeste Pampelona gegen die Franzosen eine schwere Wunde empfangen hatte, auf dem Krankenlager der Welt entsagte. Ignatius von Loyola war sein Name. Genesen brachte er seine Waffen als Weihegeschenk in einer Marienkapelle dar, legte ein hrenes Bukleid an und grtete sich mit einem Stricke. Nachdem er eine Pilgerfahrt zum hl. Grabe gemacht hatte, * r q a grndete er am Mari-Himmelfahrts-Tage 1534 in der J-Oo^ Kirche auf dem Montmartre, dem Berge der Mrtyrer", zu Paris mit mehreren begeisterten Genossen einen religisen Verein. Dieser hatte den Zweck, durch Nachfolge Jesu daher der Name Gesell-schastjesu durch Seelsorge und Jugenderziehung zu christ-lichem Glauben und Leben anzuleiten". Sechs Jahre spter erhielt der Orden die ppstliche Besttigung. Zu den drei alten Mnchs-gelbden trat hinzu das besondere Gelbde des unbedingten Gehr-sams gegen den Papst.
Heidenbekehrung und Eintreten fr die Kirche mit den Waffen des Geistes erwuchsen zu den besonderen Zielen des Ordens. In Deutschland wurden die ersten Sttten seiner Wirksamkeit E l n , wo als erster deutscher Jesuit der eifrige Petrus Canisius wirkte, Wien und Ingolstadt in Bayern. Als Beichtvter an den katholischen Frstenhfen, als Prediger und besonders als Gelehrte und Lehrer der Jugend in ihren zahlreichen hheren Schulen er-langten die Jesuiten bald einen groen Einflu. ^
Die Trkennot.
38. Sigeth. Noch lebte der arge Sultan S o l i m a n der Prchtige, der Belagerer Wiens. Er wollte seine Herrschertage durch einen neuen Vorsto gegen die Christenheit krnen und strmte mit
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1 Q1 reunieren". Am schmhlichsten aber war die Wegnahme oon Straburg, jenem wichtigen Bollwerk des Reiches, von dem einst Kaiser Karl V. gesagt hatte: Wre Wien von den Trken und Straburg von den Franzosen belagert, ich wrde jenes im Stich lassen, um dieses zu retten." Umgeben von seiner Familie, hielt Ludwig selbst seinen Einzug in die wunderschne" Stadt; seine deutsche Schwgerin Liselotte von der Pfalz, die mit dabei sein mute, weinte, wie sie schrieb, vor Trauer. Kaiser und Reich begngten sich mit Entrstung; erst 1870 gewannen deutsche Waffen die alte Mnsterstadt fr immer zurck.
117. Die Trken vor Wien. Wie ein Gewitter bedrohte die Trkengefahr das Reich, und allerorten rief abends das Trken-glcklein" die Glubigen zu einem Vaterunser.
Bald sah die Welt den furchtbarsten Angriff, den der Islam auf die Christenheit gemacht hat. Ludwig Xiv. hatte seine Hand im Spiel. 200 000 Mann stark erschienen die Trken unter dem Growesir, d. h. Kanzler des Sultans, abermals vor den Mauern 1 Qo von Wien. 300 Kanonen donnerten gegen die Stadt. Zwei looo Monate lang leistete der unerschrockene Graf Rdiger von Starhemberg, dem der wackere Bischof Kollonitz zur Seite stand, mit den Brgern und einer geringen Besatzung heldenmtigen Widerstand. Schon war die Not der Kaiserstadt aufs hchste gestiegen, da nahte zum Entstze ein Kreuzfahrerheer von Deutschen und Polen heran. Die Polen fhrte ihr König Johann Sobiesky. Am Kahlenbergs bei Wien errangen die Christen der die Belagerer einen glnzenden Sieg; unermeliche Beute fiel in ihre Hnde. Unter dem Jubel der Bevlkerung hielt Sobiesky dann seinen Einzug in die gerettete Stadt.
Wie einst auf dem Lechfelde das Rubertum der Ungarn ge-Krochen wurde, so war jetzt die Angriffskraft der Trken fr immer dahin.
Die verbndeten Heere befreiten die Donaulande und er-strmten das langverlorene Ofen; mit unglaublicher Courage und Grimmigkeit" halfen dabei die Truppen des Groen Kurfrsten.
118. Die Hugenotten. Gleichwie auf staatlichem Gebiete, so sollte nach Ludwigs Xiv. Willen auch im Glauben das fran-zsische Volk eine Einheit sein: un roi, une loi, une foi!" Daher 1 Qr hol) er das Edikt von Nantes (50) auf und unter-Oov> sagte den Hugenotten die Ausbung ihres Gottesdienstes. Ihre Gesamtzahl betrug ungefhr iy2 Millionen. Viele Tausende wanderten trotz Verbotes aus und suchten sich als Refugi6s" in der Fremde eine neue Heimat.
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urteil bte Worte setze: Epameinondas ist von den Thebanern mit dem Tode bestraft worden, weil er sie gezwnngen hat die Spartaner bei Lenktra zu besiegen, und weil er Griechenland die Freiheit zurckgegeben hat." Da verstummten die Anklger, und Epameinondas wurde einstimmig freigesprochen.
Als nach einigen Jahren die Feindseligkeiten zwischen Theben und Sparta wieder zum Ausbruch kamen, erhielt Epameinondas vom Volke wiederum den Oberbefehl. Er drang khn bis zur Stadt Sparta selbst vor und hatte sie beinahe erobert; bis ans den Marktplatz war er schon vorgedrungen. Hier aber leisteten die Spartaner so verzweifelte Gegenwehr, da Epameinondas zurckweichen mute. Er zog bis in die Mitte des Peloponnes zurck und machte bei der Stadt Mantineia Halt. Hier kam ey u ^lier blutigen Schlacht. Die Spartaner fochten wie Verzweifelte; dennoch muten sie weichen. Epameinondas drang mit Ungestm in ihre Rechen ein und warf alles der den Haufen. Da traf ihn ein feindlicher Wurfspie, dessen eiserne Spitze in seiner Brust stecken blieb. Ein heftiger Kampf entstand jetzt um den verwundeten Feldherrn; die einigen retteten ihn aber endlich aus dem Gedrnge und brachten ihn in Sicherheit.
Als die Verwundung des Epameinondas allgemein bekannt wurde, hrte der Kampf auf. Die Thebaner waren uerst bestrzt und vollendeten ihren Sieg nicht. Epameinondas war aber noch am Leben, und die The-baner umstanden sein Lager und zerflossen in Thrnen. Die rzte hatten erkart, da der Held sterben mte, sobald das Eisen aus der Wunde ge-zogen wrde. Epameinondas lie es deshalb so lange stecken, bis er der den Ailsgang der Schlacht und der die Rettung seines Schildes beruhigt war. Man reichte ihm den Schild, und er kte ihn. Und als man ihm endlich sagte, die Thebaner htten gesiegt, sagte er: ..Nun habe ich genug gelebt, denn ich sterbe unbesiegt!" Dann zog er selbst das Eisen aus der Wunde und starb.
Zwei Jahre vor ihm war auch sein Freund Pelopidas gefallen in emem mrderischen Kampfe gegen Alexander von Pherai in Thessalien, der sich zum Alleinherrscher dieses Landes aufgeworfen hatte. Mit diesen beiden edlen Mnnern sank auch Thebens Gre und Ruhm. Der Verlust, welchen Sieger und Besiegte in der Schlacht bei Mantineia erlitten hatten, fhrte endlich den Frieden herbei.
18. Der Redner Demosthenes.
Demosthenes war der Sohn eines Waffenschmiedes in Athen. Sieben ^xahre alt verlor er schon seinen Vater. Seine Erziehung und die Verwaltung des vom Vater hinterlassenen bedeutenden Vermgens kamen daher in die Hnde eines Vormundes, der die Pflichten, die er bernommen hatte.
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Extrahierte Personennamen: Lenktra Epameinondas Epameinondas Alexander_von_Pherai Alexander
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allen krperlichen bungen. Willst du denn nicht," fragten ihn einst seine Gespielen, bei den ffentlichen Wettkmpfen der Griechen mit um den Preis laufen?" O ja," versetzte er stolz, wenn Könige mit mir um die Wette laufen." Einst wurde seinem Vater ein prachtvolles, aber sehr wildes Streitro, Bukephalos genannt, fr einen ungewhnlich hohen Preis angeboten. Die besten Reiter versuchten ihre Kunst an demselben, aber keinen lie es aufsitzen. Der König befahl das Tier wieder wegzufhren, da es ja kein Mensch gebrauchen knne. Schade um das schne Tier!" rief Alexander traurig; ich bitte, Vater, la mich doch einmal einen Versuch machen." Mit stolzer Zuversicht nherte Alexander sich dem Pferde, er-griff die Zgel und fhrte es gegen die Sonne. Denn er hatte bemerkt, da es, allein von seinem eigenen Schatten erschreckt, sich so unbndig be-zeigte. Dann streichelte und liebkoste er es und lie unvermerkt seinen Mantel fallen. Ein Sprung jetzt, und der khne Alexander sitzt auf dem Rcken des Tieres und stiegt bald pfeilschnell mit dem mchtig ausgreifenden Pferde dahin. Philipp und alle Umstehenden zittern fr das Leben des Knaben. Der aber lenkt frohen Mutes bald um, und als er nun das Ro hin und her tummelt, als sei es das zahmste Tier von der Welt, und dies dem leisesten Zuge des Zgels folgt, da erstaunen alle. Philipp weinte vor Freude und umarmte den kecken Reiter mit den Worten: Mein Sohn, suche dir ein anderes Knigreich, Makedonien ist fr dich zu klein!"
Achtzehn Jahre alt focht Alexander mit in der Schlacht bei Chairo-neia, in welcher die Freiheit und Selbstndigkeit Griechenlands fr immer vernichtet wurde; feilte Tapferkeit trug nicht wenig zur Erringung des Sieges bei. Zwei Jahre darauf erlitt Philipp durch einen Meuchelmrder den Tod, und Alexander bestieg, zwanzig Jahre alt, den Thron.
Der Anfang der Regierung war fr den jungen König recht schwer. Rings umher standen die unterjochten Völker auf; alle strebten nach der alten Freiheit. Die Athener spotteten seiner und nannten ihn bald einen Knaben, bald einen unerfahrenen Jngling, von dem nichts zu frchten fei. Unter den Mauern Athens werde ich ihnen schon zeigen, da ich ein Mann bin," sagte er und brach mit seinem Heere auf. Schon das Gercht von seinem Anrcken stellte die Ruhe her, und alle huldigten ihm. Als aber bald nachher die Nachricht nach Griechenland kam, Alexander sei im Kampfe gegen die Völker des Nordens umgekommen, herrschte Jubel in ganz. Griechenland, und die Thebaner tteten sogar den Befehlshaber der makedoni-scheu Besatzung in der Stadt. Aber wie der Blitz stand Alexander vor ihren Thoren und zerstrte die Stadt von Grund aus; nur das Haus des Dichters Pindar verschonte er.
Dies Beispiel groer Strenge verbreitete Schrecken in ganz Griechenland. Alle beugten sich vor dem gewaltigen Sieger und gelobten Gehorsam.
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arnl* t : , 8"i0,m Waven n Ansang an in demselben unglcklich und berforen Sbfatlanb. Als dem König Franz nachher die Wie-
b-rerb-rung besselben zwar glckte, er sich aber mit der Belagerung
. Je.,m *at" aulc(t, kam es hier zu einer entfcheibenben Schlacht,
- e , f ," besiegt und gefangen mrbe. Rch elfmonatlicher
Sj1*" Mabnb schlo Franz 1. mit Karl Frieden und entsagte
wen Ansprchen auf Italien. Kaum hatte er jedoch seine Freiheit
im fnllh in Friedensvertrag fr ungltig und begann
' r= s,t E r? ^ .on neuem- Franz gewann in demselben h -s"' fer n von Burgund sicherte. Auer diesen ffi ?9r )a! ; f,,tcr "ch zwei anbere Krieg- mit Franz I. zu W, ta fr .hn so glcklich erliefen, ba Franz I., der Urheber ber-selben, fernen: Vorteil durch sie errang.
Die lange Entfernung des Kaisers von Deutschland, die zum nickt geringen Teile durch diese Kriege gegen den Franzosenknig veranlat ur e, verhinderte Karl, der mit ganzem Herzen an der katholischen R ligion hing, der durch Luther hervorgerufenen religisen Bewegung mit Kraft entgegenzutreten, und Luthers Lehre gewann mehr und mehr Anhang Der Bauernkrieg mit allen seinen Greueln konnte entstehen und weite strecken des schnsten deutschen Landes verwsten, ohne da das Reichsober-Haupt demselben Einhalt zu thun vermochte; die Schreckensherrschaft der Wiedertufer m Mnster konnte sich entwickeln, ohne da' der Kaiser sie zu unterdrucken imstande war. Jede dieser beiden Unruhen wurden erst gedmpft als mehrere deutsche Fürsten, deren Lnder von denselben zu leiden hatten.' mit vereinten Krften gegen sie einschritten. Ferdinand, dem Bruder Karls V.' der diesen während seiner Abwesenheit im Reiche vertreten sollte, war es nicht mglich, gegen diese Unruhen auszutreten, weil die Trken die Ostgrenzen des Reiches angriffen und sogar Wien belagerten. Trotz wiederholter Sturme muten sie aber nach dreiwchentlicher Belagerung abziehen. Bei chrer Wiederkehr im Jahre 1532 war Karl V. infolge des Nrnberger Religionsfriedens imstande ihnen ein starkes Heer entgegenzustellen. Dies und die heldenmtige Verteidigung der kleinen Festung Gnz bewogen den Sultan Solyman zu einem schleunigen Rckzge.
Bald darauf machte Karl einen khnen Zug gegen die Seeruber, die unter ihrem Anfhrer Chaireddin Barbarossa von Tunis, ihrem Hauptsitze, aus die Ksten des sdlichen Italiens und Spaniens mit ihren Rubereien heimsuchten. Mit einer spanisch-italienischen Flotte von 420 Segeln zog Karl aus. erstrmte Chaireddins festes Schlo, schlug sein Landheer zurck und eroberte Tunis. Infolge dessen erhielten viele tausend Christensklaven chre Freiheit wieder. So glnzend der Erfolg dieses Unternehmens gegen Tunis war. so klglich war der einige Jahre spter gegen Algier unter-nommene Zug, da derselbe in zu spter Jahreszeit unternommen wurde.
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Extrahierte Personennamen: Franz Franz Franz Franz Karl Karl Franz Franz Franz_I. Franz_I. Franz_I. Karl Karl Ferdinand Ferdinand Karls Karl_V. Karl_V. Solyman Karl Karl Chaireddin_Barbarossa_von_Tunis Barbarossa Karl Karl
Extrahierte Ortsnamen: Italien Burgund Deutschland Luthers Karls Wien Italiens Spaniens Tunis Tunis Algier
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Regengsse hinderten jede Unternehmung nach der Landung in Algier, und zwei Strme vernichteten den grten Teil der Flotte.
Der von den protestantischen Reichsstnden geschlossene schmalkaldische Bund hatte sich, während Karl mit auswrtigen Kriegen beschftigt war. vergrert und verstrkt. Verschiedene Religionsgesprche, die von beiden Seiten zum Zwecke der Verstndigung veranstaltet worden, waren ohne Erfolg geblieben. Ja. als endlich das allgemeine Concil, worauf die Protestanten sich immer berufen hatten, zu Trient zusammengetreten war. weigerten sie sich auf Luthers Anraten dasselbe zu beschicken und ver-langten jetzt ein deutsches Concil. Als Karl mit Trken und Franzosen Frieden gemacht hatte, war er fest entschlossen der Religionsneuerung auf irgend eine Weise ein Ende zu machen. Die Hupter des schmal-kaldischen Bundes. Kurfürst Johann Friedrich von Sachsen und Landgraf Philipp von Hessen, hatten mehrfach den Reichsfrieden gebrochen und wollten auch auf dem Reichstage zu Regensburg nicht erscheinen. Deshalb erklrte der Kaiser sie in die Acht und zog in Verbindung mit dem Herzog Moritz von Sachsen gegen dieselben zu Felde. Bei Mhlberg wurde der Kurfürst gnzlich geschlagen und gefangen genommen. Er verlor die Kurwrde und den grten Teil der Kurlnder, und diese wurden dem Herzog Moritz, dem Bundesgenossen des Kaisers, verliehen. Auch der Landgras Philipp von Hessen mute sich dem Kaiser unterwerfen. Zu Halle that er fufllig Abbitte: er behielt zwar seine Lnder, mute sich aber in die Gefangen-schast des Kaisers begeben. So hatte der schmalkaldische Krieg, vor dessen Beginn Luther in seinem Geburtsort Eisleben gestorben war. mit der Niederlage der protestantischen Fürsten geendet.
Moritz von Sachsen, der zu dieser Niederlage seiner Glaubensgenossen nicht wenig beigetragen hatte, war an das Ziel seiner Wnsche gelangt: er war im Besitze der Kurwrde, und sein Gebiet war nicht unbe-trchtlich vergrert worden. Nunmehr trat er ganz anders auf. Er ver-langte die Freilassung seines Schwiegervaters, Philipps von Hessen, und als er diese nicht erreichte, trat er zu der Partei seiner Glaubensgenossen der, schlo im Verein mit andern deutschen Fürsten mit dem Könige Heinrich Ii. von Frankreich ein Bndnis, in welchem demselben als Entgelt fr die gegen den Kaiser zu leistende Hlfe die deutschen Städte Metz. Toul und Verdun dem Franzosenknig zugesichert wurden. So waren Moritz von Sachsen und seine Verbndeten die ersten deutschen Fürsten, welche deutsches Land einem franzsischen Könige preisgaben, um eigene Vorteile zu ergangen. König Heinrich Ii. besetzte alsbald jene Städte nebst ihrem Landgebiet, und ein spter von Karl V. unternommener Versuch dieselben, insbesondere Metz, wiederzugewinnen miglckte.
Moritz aber zog gegen den Kaiser, der krank in Jnsbruck lag, und htte ihn fast gefangen genommen. Nur mit Mhe entkam Karl, indem
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Extrahierte Ortsnamen: Algier Eisleben Hessen Frankreich Sachsen Jnsbruck