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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Düsseldorf im Wandel der Zeiten - S. 19

1910 - Düsseldorf : Schwann
— 19 — Kampf ein. Als er die gefährliche Lage der Verbündeten erkannte, gab er den belgischen Bauern Befehl zum Angriff. Mit wachsender Ungeduld hatten diese schon lange auf den Befehl zum Dreinschlagen gewartet. Jetzt jauchzten sie hell auf, und froher Kampfesmut erfüllte die Herzen aller Streiter. Ein bergifcher Mönch, Walter Dodde mit Namen, hielt eine begeisternde Ansprache an die Kämpfer, und als er seine Nede mit dein Schlachtrufe schloß: ,,Heia, Berge romerike!‘‘1 da stimmten sie stürmisch in diesen Ruf ein. Indem sie denselben unter lautem Geschrei fortwährend wiederholten, stürzten sie sich mit Todesverachtung in das dichteste Kampfgewühl. Sie hieben mit ihren Keulen, Sensen und Hengabeln wütend um sich, nicht achtend, ob sie Freund oder Feind erschlugen, so daß eine große Verwirrung in dem Heere entstand. Nachdem man sie mit vieler Mühe aus ihren Irrtum aufmerksam gemacht hatte, griffen sie nun das feindliche Heer mit solchem Ungestüm an, daß es sich bald in wilder Flucht auslöste. Erzbischof Siegfried kämpfte fast noch allein auf dem Schlachtfelde. Nach tapferer Wehr wurde er von dem Grafen Adolf gefangen genommen, unter starker Bedeckung über den Rhein zunächst nach Monheim und von dort am folgenden Tage nach dem Schlosse Burg gebracht. Auch der Graf Reinald von Geldern sowie der Gras Adols von Nassau, der spätere deutsche Kaiser, gerieten in Gefangenschaft. Der Sieg des Herzogs von Brabant und seiner Bundesgenossen war entschieden. Sechstausend Kämpfer und mehr als viertausend Pferdeleichen bedeckten das Schlachtfeld auf der Worringer Heide. Fünf Tage lang bestattete man die gefallenen Helden. Ein gemeinsames Grab vereinte nun Freund und Feind. Johann von Brabant konnte jetzt ungestört die Herrschaft des Herzogtums Limbnrg antreten; auch feine Verbündeten ernteten Früchte des blutigen Sieges, an dem sie alle rühmlichen Anteil hatten. Erzbischof Siegfried aber wurde fast ein Jahr lang in dem Bergsrid des Schlosses Burg gefangen gehalten. Um seine Freilassung zu erlangen, mußte er sich verpflichten, nirgends am Rheine zwischen Sieg und Anger eine Burg anzulegen, und dulden, daß die Grafen von Berg fernerhin an dem Rheinhandel teilnahmen. Erhebung Düsseldorfs zur Stadt. Jetzt hielt Graf Adolf die Zeit für gekommen, sich an dem Rheinstrome einen befestigten Platz als Stützpunkt für den Handel zu schaffen. Da die schon früher angelegten Befestigungen zu Mülheim und Monheim von den Cölner Erzbischöfen zerstört worden waren, so schuf er sich als Ersatz für diese eine neue Feste. Er erwählte dazu den Ort Düsseldorf und erhob durch eine Urkunde vom 14. August 1288 das Dorf zur Stadt.2 Die Wahl dieses Ortes hatte einen 1 Hoch, ruhmreiche Berge! — 2 Siehe S. 51.

2. Düsseldorf im Wandel der Zeiten - S. 20

1910 - Düsseldorf : Schwann
— 20 — besonderen Grund. Zwischen Düsseldorf und Neuß, dessen Mauern damals noch von den Fluten des Rheines bespült wurden, befand sich bereits seit längerer Zeit eine Fähre, die den Grafen ooii Berg gehörte. Sie verband das Bergische Land mit dem geiverbreichen Neuß und den fruchtbaren linksrheinischen Gebieten. Hier konnte sich darum ein lebhafter Handelsverkehr entwickeln; hier schien auch wegen des Übcrgangspnnktcs der Warenzüge von Westen nach Osten der geeignetste Platz znr Anlegung einer Zollstätte zu sein. Die neue Stadt erhielt als Wappen den Löiven, den die Grasen von Berg in ihrem Banner führten, nebst einem Anker, dein Zeichen der Schiffahrt. 9j?it der Erhebung zur Stadt wurde den Bewohnern Düsseldorfs das Recht zuerkannt, die städtischen Angelegenheiten durch gewählte Vertreter in gewissen Grenzen selbständig zu ordnen. Sie waren für die Folge von allen Lasten und Abgaben an den Landesherrn befreit und dursten im ganzen Bergischen Lande ihre Waren zollfrei vertreiben. Außerdem erhielten sie das Recht, zur Förderung des Warenabsatzes jährlich zwei Märkte in der Stadt abzuhalten. Unter der steten* Fürsorge der Landessürstcn von Berg blühte die Stadt Düsseldorf rasch empor. Die blutige Schlacht bei Worringen aber, der Düsseldorf die Erhebung zur Stadt verdankt, ist von Meister Peter Iaussen in einem großen Gemälde, das unsere städtische Gemäldegalerie in der Kunsthalle schmückt, verherrlicht worden. Es stellt den Augenblick dar, wo der bergische Mönch Walter D 0 dde seine Landsleute zu mutigem Kampfe anfeuert. 5. Die klevischen Herzöge. Johann von Kleve und Maria von Berg und Jülich. Die Herzöge von Berg waren im Laufe der Zeit durch Erbschaft in den Besitz der Grafschaft Ravensberg und des Herzogtums Iüli ch gelangt. Über diese Länder regierte um das Jahr 1500 Herzog Wilhelm Ii. Er hatte nur eine Tochter, Maria. Sein Streben ging dahin, diese erbfähig zu machen. Dank seiner freundschaftlichen Stellung zu Kaiser Maximilian gelang ihm dies auch. Maria wurde mit dem Iungherzog Johann von Kleve vermählt. 9tach dem im Jahre 1511 erfolgten Tode des Herzogs Wilhelm übernahmen Johann und Maria die Regierung feiner Länder. Als 10 Jahre später der alte Herzog von Kleve starb und Johann von ihm das Herzogtum Kleve mit) die Grafschaft Mark erbte, wurde Düsseldorf die Residenz eines Landes, das größer als manches Königreich war.

3. Düsseldorf im Wandel der Zeiten - S. 78

1910 - Düsseldorf : Schwann
— 78 — Barbarossaplatz Düsseldorf Himmelgeist Ludenberg Gumbertstraße Altenbergstraße Berger Allee, Berger ] Ufer und Bergische Landstraße Rather Kirchplatz Jrnrgardstraße Heinrichstraße Limpurgstraße Reichswaldallee Hochstadeustraße ^'1152^1190 ^clr^stro^a' ^Eutscher Kaiser, regierte 1159: Dusseldorp, 1288: Dussillendorp ^ das Dorf an der Düffel; der Düsselbach, 1065: Tussale == das rauschende Wasser; tus, duz — Geräusch duzzic — rauschend. 904: Humilgise = Bienenfeld; gise, geest, geisten — hohes Sand-, Heide- oder Waldland, im Gegensatz zum Marsch- und Sumpfgebiet; die Gemeinde H. wurde 1909 eingemeindet. 1047: Ludonberga = der Volksberg; dort befand Nch eine zum Sd)ntze der Umwohnenden bestimmte Wallburg; liut, ludon — Leute, Bolk; oder von eurem Personennamen Lndo abzuleiten = der Berg des Ludo; die Honfchaft L., seit 1807 zu Gerresheim gehörig, seit 1905 selbständige Bürgermeisterei, wurde 1909 teilweise eingemeindet. Ritter Gnmbert von Eller '[Gumpertus de Elnere], als Ahnherr der Familie erwähnt 1183 und 1193! Sem gleichnamiger Sohn begleitete 1217 Graf Ubolf Iii. von Berg auf dem V, Kreuzzuge und baute, heimgekehrt, mit dem Ritter von Erkerode die „Blutskapelle" südlich Gerresheim. Attenberg an der Dhün, das bergische Stammschloß [1003: Berge] und spätere Zisterzienserkloster [1133^. j In der Richtung nach dein Bergischen Lande. Heinrich Vii. erbaute auf feinem Königshofe Rhode eme Kapelle und bestimmte durd) Urkunde vom 6. Dezember 1224 ihre Einkünfte. Jrmgarb von Berg, Tochter und Erbin Adolfs Iii., vermählt mit Heinrich von Limburg, starb 1248. Heinrich von Limburg, Graf von Berg, reqierte 1225—1244. Limburg, ehemals Hauptstadt der gleichnamigen Grafschaft, jetzt zur belgischen Provinz Lüttich gehörig; die Grafen von Limburg regierten in Berg 1225-1348. Wilhelm von Holland, deutscher König, verpfändete am 29. April 1248 die Königshöfe Rath und Mettmann mit dem zugehörigen Reichswald „Aap" an Graf Adolf Iv. von Berg. Konrad von Hochstaden, 1238—1261 Erzbischof von Cöln, legte am 15. Ang. 1248 den Grund zu dem heutigen Eöluer Dom und am 3. März 1255 den des Bergischen Domes zu Altenberg. Die Erhebung Düsseldorfs zur Stadt. Graf-Adolf-Straße u. I Adolf V., Graf von Berg, regierte 1259—1296, erhob -Platz | am 14. August 1288 Düsseldorf zur Stadt. Worringer Straße I Schlacht bei Worringen am 5. Juni 1288. Löwenstraße ) 1 ®er seit 1225 in das bergische Wappen aufgenommene Ankerstraße / j limburgische Löwe, mit dem Anker als Zeid)en der Schiffahrt versehen, bildet das Wappen Düsseldorfs.

4. Düsseldorf im Wandel der Zeiten - S. 80

1910 - Düsseldorf : Schwann
— 80 — Oberbilk H a m m Rntgerstraße Reiitoldstraße Linnichstraße Hubertusstraße und Hubertusgasse Sophienstraße Sibyllenplatz Johanustraße Klever Straße u. Klever Platz Erasmlisstraße Heresbachstraße Gogrevestraße Holbemplatz it. -straße Meeuinstraße Sittarder Straße Früher Orientbilf — östliches Bilk; die Hottschafl O. wurde 1384 eingemeindet. 1555: In dem Hamm — in der Halbinsel; hamm = et» von einer Flußkrümmung eingeschlossenes oder von drei Seiten mit Wassergraben nmgebenes Stuck Land; das Kirchspiel H. wnrde 1394 eingemeindet. Ritter Rntger voit Eller [Rntgerns de Elnere], gefangen in der Sd)lacht int Eleverhamm 13971 Ter letzte Herzog voit Jülich, 1402—1423, vererbte feilt Land an Gras Adolf Vii. von Berg. Schlacht bei Linttid) 1444, in welcher Herzog Gerhard Ii. voit Jnlid), Berg und Ravensberg den Herzog dlritold von Geldern besiegte. Huberttisordeit ^ntd Hubertusstift, zum Andenken an deit Tag der Schlacht bei Linnich, 3. November 1444 [Hubertus] gegründet. Sophie von Sachsen-Lanenbnrg, 1445 vermählt mit Herzog Gerhard Ii., Mitregentin, gest. 1473. Sibylla von Braitdettbttrg, Tochter des Kursürsteit Albred)t Achilles, vermählt mit Herzog Wilhelm Ii. . voit Jülich, ^Berg und Ravensberg, gest. 1524. Eine andere Sibylla war die Tochter Herzog Johanns Iii., vermählt 1527 mit Johann Friedlich von Sachsen; eine dritte war die Schwester Herzog Johmm Wilhelms und die Gegnerin der Jakobe von Baden. Johann Iii. voit Kleve, Mark und Ravenstein, vermählt 1510 mit Maria voit Jülich, Berg und Ravensberg, regierte 1511—1539. Klevische Regentenfamilie, regierte 1511—1609. Desiderius Erasmus, geb. 28. Oktober 1467, berühmtester Humanist Deutschlands, Lehrer und Freund desbergisd)ett Kanzlers Heresbach, gest. 12. Jnli 1536. Konrad von Heresbach, geb. 2. August 1496 auf dem gleichnamigen Hofe bei Mettmann, Doktor der T heologie, Erzieher des Jnngherzogs Wilhelm [Iii.], Leiter der inneren und äußeren Politik in Jülich-Berg, gest. 14 Oktober 1576. Johann Gogreve, jülich-bergischer Kattzler nttter Johann Iii. Hans Holbein der Jüngere. 1497- 1543, wirkte 1539 als Hofmaler Johanns Iii. in Düsseldorf. Friedrich Mecum [Myconius] kam als Reiseprediger des Kurprinzen Johaitn Friedrid) von Sad)seit 1527 nach Düsseldorf, predigte in der Scbloßkapelle die lutherische Lehre und gab dadurch Anlaß zur Grüttdnng der hiesigen evangelischen Genteinde, starb als Superintendent in Gotha. Schlacht bei Sittard 1543, Sieg Herzog Wilhelms Iii. von Jülich-Kleve-Berg über die kaiserlichett Truppen im Geldernschen Erbfolgestreit.

5. Düsseldorf im Wandel der Zeiten - S. 18

1910 - Düsseldorf : Schwann
begier auf ihren Schlachtrossen den Beginn des Kampfes erwarteten. Diesen eröffnete der tapfere Herzog Johann von Brabant. An der Spitze einer kleinen, auserlesenen Schar ritt der ruhmbedeckte Kriegsheld mutig dem Feinde entgegen und griff zuerst die Lanzenträger des Erzbischofs an, die dieser aus seinen westfälischen Besitzungen zum Kriege angeworben hatte. Mann an Mann gereiht, stand das westfälische Fußvolk in einem Viereck und streckte den Brabantern einen Wald von Lanzen entgegen, den langen Schaft derselben fest auf den Boden stemmend. Aber todesmutig stürzten sich die bra-baiüischen Ritter in die dichten Reihen und brachten sie in Unordnung. Jetzt drangen die Feinde von allen Seiten auf die kleine Schar ein. Tie Brabanter wehrten sich mit unvergleichlicher Tapferkeit gegen eine große Übermacht. Allen voran kämpfte mit Löwenmut ihr Herzog Johann. Wo der Kampf am schlimmsten tobte, da fauste am wuchtigsten sein scharfes Schwert, und mancher edle Ritter, von Johanns Hand hingestreckt, tränkte mit seinem Blute die Worringer Heide. Dies gewahrte in den Reihen der Feinde mit Verdruß und Besorgnis der tapfere Graf Heinrich von Luxemburg, der Vater des späteren deutschen Kaisers Heinrich Vii., und er brannte vor Begierde, sich mit dem Herzog im Zweikampf zu messen. Mitten durch die Schlachtreihen brach er sich auf feinem Rosse Bahn und sprengte auf den Herzog zu. Zuerst raunten die beiden Helden mit eingelegten Lanzen aufeinander los; aber keiner vermochte den andern auch nur im Sattel zu bewegen. Tann griffen sie zu ihren Schwertern, und laut erdröhnten die wuchtigen Schläge auf den ehernen Rüstungen; doch diese trotzten den scharfen Schwertern. Jetzt stießen sie die Schwerter in die Scheiden und faßten sich unter die Arme, um sich gegenseitig von den Rossen herab auf die Erde zu schleudern. Schrecklich war das Ringen der fürstlichen Helden. Als ein brabantifcher Ritter feinen Herrn in Gefahr sah, sprengte er im schnellsten Galopp mit vorgestreckter Lanze gegen den Grafen von Luxemburg heran und traf ihn mit einem so kräftigen Stoße, daß er tot vom Pferde sank. Herzog Johann aber, von Unmut erfüllt über diesen Ausgang des Kampfes und betrübt über den Tod des ritterlichen Helden, rief dem Ritter zu: „Unglücklicher, was haft du getan! Den tapfersten Ritter des ganzen Heeres hast du getötet! Wahrlich, Heinrich von Luxemburg war ein Mann, der es verdient hätte, ewig zu leben!" Auch drei Brüder Heinrichs starben in der Schlacht ruhmvollen Heldentod. Als die Luxemburger ihre Führer fallen sahen, ergriffen sie die Flucht; aber der Erzbischof Siegfried griff mit neuen Streitkräften die ermatteten Brabanter an. Tiefe hatten gegen die Erzbischöflichen einen schweren Stand, und es schien, als sollten sie der Übermacht erliegen. In diesem Augenblicke der höchsten Not griff Adolf mit feinem Fußvolk, das er bis dahin zurückgehalten hatte, in den

6. Düsseldorf im Wandel der Zeiten - S. 77

1910 - Düsseldorf : Schwann
Suitbertusplatz it. -str. Martinstraße Hildeboldstraße Bilk Lotharstraße Gerricusplatz u. -straße Gerresheim Alter Markt Reginbergastraße Keldenichstraße Sonnbornstraße Gräulingerstraße Brunostraße Salierstraße Arnoldstraße und ) Tevernstraße j Engelbertstraße Hohenstaufenstraße ) Stausenplatz / — 77 — Snitbertus wirkte als „Apostel des Bergischen" 690-713. Tie alte Martinskirche, der Überlieferung nach durch Suitbertus 700 gegründet. ©rjbifchof Hildebold oon Köln, <8o 819, gründete den alten Petersdoin daselbst. 799: Villa Billici, vielleicht vom keltischen biliacnm — Besitzung des Bilicus, oder von einem althochdeutschen Personennainen Bilicho abgeleitet; villa — Dorf; das Dorf B. wnrde 1384 eingemeindet. Lothar I., römischdeutscher Kaiser, regierte 840 - 855, erhielt bei der zu Berdun 843 erfolgten Teilung des Reiches das linksrheinische Gebiet, während das rechtsrheinische an Ludwig den Teutschen fiel. Gerrich [lateinisch Gerricus], fränkischer Ritter, geboren um 800, stiftete 870 die Abtei Gerresheim. 9. it. 10. Jahrh.: Gerrichesheim = Heim der Familie Gerrich; als Dorf vorhanden 870, zur Stadt erhoben 5. März 1368, seit 1807 Bürgermeisterei, eingemeindet 1909. Ältester Teil von Gerresheim, 870 vorhanden. Regenbierg [Reginberga] bestätigte und erweiterte die Stiftung ihres Vaters Gerrich auf der Provinzialsynode zu Eöln 873, starb als erste Abtissin des Damenstiftes St. Hyppolit zu Gerresheim. Keldenich, Dorf bei Brühl, Bez. Cöln; die Einkünfte des dortigen Hofes wurden von Gerrich 870 dem Kloster Gerresheim gestiftet. Das Patronat und der Zehnte der Kirche zu Sonn-born bet Elberfeld [873: Sunnebrunnum] wurde von Reginberga dem Kloster Gerresheim gestiftet. 917 wurden Dorf und Kloster Gerresheim von den Ungarn überfallen, und verbrannt; von ^dieser Greueltat hat der Überlieferung nach die Straße ihren Namen. Bruno I., Brnder Kaiser Ottos I., 925 geb., 940 Reichskanzler, 953 Erzbischof vou Cöln und 954 Herzog von Lothringen, verdient um die Wissenschaft, gest. 10. Nov. 965 in Rheims. Die Grasen von Berg. Deutsche Kaisersannlie, regierte 1024—1125; aus ihr Heinrich Iv. Edelherr Arnold von Tyvern oder Tonern, der älteste bekannte Grundherr von Düsseldorf, verkaufte 1189 seine Besitzungen an Engelbert I. von Berg. Graf Engelbert I. von Berg erwarb 1189 Düsseldorf durch Kauf von Arnold von Tevent und starb in demselben Jahre als Kampfgenosse Friedrich Barbarossas im Iii. Kreuzzuge. Deutsche Kaiserfamilie, regierte 1138- 1254.

7. Düsseldorf im Wandel der Zeiten - S. 79

1910 - Düsseldorf : Schwann
— 79 Westerburgstraße und -Platz. Alte Stadt Lambertusstraße Stistsplatz Krämerstraße Liefergasse Ritterstraße Vurgplatz und Schloßufer (Die vorbenannten Ludwigstraße Dietrichstraße Konradstraße Siegfried von Westerburg, Erzbischof von Eöln 1274—1297, wurde 1288 in der Schlacht bet „ Worringen durch Adolf V. besiegt und gefangen. Ältester Teil der Stadt Düsseldorf, bereits 1159 vorhanden. Kapelle znin Hl. Lambertus, 1206 zur Pfarrkirche erhoben. Der als Friedhof benutzte Platz um die 1288 zur Stifts- oder Kollegiatkirche erhobene und 1370—1394 erweiterte Pfarrkirche. Die Wohnungen der Krämer, d. H. Kaufleute. Löwengasse; dort befindet sich das wahrscheinlich mit einem Löwen gezierte „Liuvenhuis", die Wohnung des Vogtes. Die Wohnungen der Ritter, d. H. der aus dem bergischeu Adel hervorgegangenen Beamtem Die Burg des Arnold von Tevern, aus dein 12.Jahrh. stammend, Ende des 14. Jahrh, zum Residenzschloß der bergischen Herzöge umgebaut. 8 Straßen bildeten den Umfang Düsseldorfs 1288.) Ritter Ludwig vou Eller [Lodowik van Einer], erwähnt 1288 und 1301. Die Ritter Dietrich von Eller [Theodoricus de Elnere], Vater und Sohn, stifteten 1303 zwei Pfründen in der Kollegiatkirche zu Düsseldorf. Ritter Konrad von Eller 1318. Die bergischen Herzöge. Walrain von Jülich, Erzbischof von Eöln 1332—1349. Margarete von Berg und Ravensberg, Nichte und Erbin Graf Adolfs Vi. [1308-1348] aus dem Hause Limburg, vermählt mit Gerhard von Jülich. Gerhard von Jülich, vermählt mit Margarete von Berg und Ravensberg, Graf von Berg 1348—1360. Jülich sch e Linie des Hauses Berg, regierte 1348 1511. Früher „Kotterstroß"; Kotte — kleiner Bauernhof. Benannt nach einem Anwohner Volke oder Bottich. Früher „op dem Hunsrück" — auf dem hohen Rücken. Benannt nach dem hl. Martin, dessen Gedenktag als Volksfest in Düsseldorf gefeiert wird. Am alten Ratinger Tore stand eine Windmühle. Am nördlichen Düsselarme stand eine Wassermühle. Bei der Stadterweiternng wurde eine neue Brücke über den nördlicheu Düsselarm erforderlich. 1377 wurde der bergische Rheinzoll von Angerort nach Düsseldorf verlegt und dort ein Zoll- und Lagerhaus erbaut; 1446 wurde der Zoll vom Herzog an die Stadt abgetreten. (Die vor benannten 9 Straßen wurden bei der Stadterweiternng, Ende des 14. Jahrh. angelegt.) Saarwerdenstraße j Friedrich von Saarwerden, 1370—1414 Erzbischof | von Eöln. Golzheim 11. Jahrh.: Gottholpeshern — Heim des Gottholf; die Honschaft G. wurde 1384 eingemeindet. Walramstraße Margaretenstraße Gerhardstraße Jülicher Straße Kurze Straße Volkerstraße Hunsrückeustraße Mertensgasse Mühlengasse Mühlenstraße Nenbrückstraße Zollstraße gäßchen und Zoll-

8. Übersichtlicher Lehr- und Lerntext zum Unterricht in der Geschichte - S. 155

1888 - Habelschwerdt : Franke
155 sinn und der Bildnngstrieb dieses Geschlechts; doch fehlt ihm die edle Gesinnung des Vaters. 1. Aussöhnung mit Heinrich dem Löwen. Derselbe war aus England, wohin er verbannt worden war, zurückgekehrt und hatte sich an die Spitze der Fürsten gestellt, die sich gegen Heinrich Vi. zu Anfang seiner Regierung erhoben. Da der Kaiser seine Kräfte für Italien brauchte, schloß er mit Heinrich dem Löwen einen Vertrag, der später zur Aussöhnung mit den Welfen führte. Heinrich der Löwe starb nach einen: ruhigen Lebensabend 1195. 2. Züge nach Italien. Nach den: Tode des Königs von Apulien und Sizilien erhob Heinrich Vi. Ansprüche auf das Erbe seiner Gemahlin. Aber die Normannen wählten einen unechten Nachkommen des Königsstammes. Der Kaiser mußte wegen Krankheiten in seinem Heere umkehren, rüstete aber von dem Lösegelde Richard Löwenherz' einen neuen Feldzug, auf dem er Italien eroberte. Eine Verschwörung der normannischen Großen rächte er durch grausame Hinrichtungen. 3. Versuch, ein Erdreich herzustellen. Nach der Rückkehr trat Heinrich mit dem Plane einer Verfassungsänderung vor: Deutschland sollte aus einem Wahlreiche eine Erbmonarchie werden. Der Kaiser bot den Fürsten dafür manche Vorteile, aber der Plan scheiterte, namentlich an dem Widersprüche der geistlichen Fürsten. 4. Resultat seiner Regierung. Heinrich Vi. behauptete fast eine Weltherrschaft. Für die Freilassung Richards erhielt er die Lehnsherrlichkeit über England; das oströmische Reich, Nordafrika, Cypern, ja Armenien zahlten ihm Tribut. Schon war sein Plan, das griechische Reich zu erobern, da ereilte ihn der Tod. Iv. Mikipp von Schwaben, 1198-1208, und Htto Iv., 111)8—1215. 1. Der Thronstreit. Da der Sohn Heinrichs Vi. bei dessen Tode erst 3 Jahre alt war, so wählte die hohenstanfische Partei Heinrichs Bruder, Philipp von Schwaben, zum Kaiser. Die Gegenpartei aber, mit dem mächtigen Erzbischöfe von Köln an der Spitze, erhob Otto Iv., einen Sohn Heinrichs des Löwen,

9. Deutsche Geschichte im Mittelalter - S. 77

1917 - Düsseldorf : Schwann
77 weil ich geboren bin?": mit diesem Klagerufe schied der letzte gekrnte Hohenstanfe in Italien aus dem Leben. Seine Leiche verbrannte in einer Bauernhtte. Der hohenstaufischen Herrschaft in Unteritalien suchte der Papst, der seine Macht von ihr bedroht glaubte, ein Ende zu setzen. Er lud daher den franzsischen Prinzen Karl von Anjou ein, das alte Nor-mannenreich in Besitz zu nehmen. Gegen diesen riefen die Groen des Landes Konrads sechzehnjhrigen Sohn K o n r a d i n (d. h. kleiner Konrad) herbei. Der frstliche Jngling zog mit seinen Rittern der die Alpen; er verlor aber durch Sorglosigkeit einen schon errungenen Sieg und fiel auf der Flucht in feindliche Hnde. Mitsamt seinem Jugendfreunde, dem Prinzen Friedrich von Baden, und einigen anderen Getreuen erlitt er auf dem Marktplatze zu Neapel wie ein Verbrecher den Tod von Henkershand, 1268. O Mutter, welchen Schmerz bereite ich dir!" waren Konradins letzte Worte. Auch die letzte Frau des Staufergeschlechts, Margarete, die Tochter Friedrichs Ii. und Jsabellas, hatte ein trauriges Ende. Sie flchtete vor den Mihandlungen ihres Gemahls, des thringischen Landgrafen Albrecht des Unartigen, d. h. des Entarteten, von der Wartburg. Im bermae mtterlichen Schmerzes soll sie beim Abschiede ihren kleinen Sohn Friede! in die Wange gebissen haben; Friedrich mit der gebissenen Wange" heit er in der Geschichte. Einsam und verlassen starb die arme Frau 1270, zwei Jahre nach Konradins Tode, in Frankfurt am Main. So ging in Blut und Elend das edelste Kaisergeschlecht des Mittelalters zugrunde. 126. Die kaiserlose Zeit". Schon 1256 starb auch Wilhelm 1256-1273 von Holland, und immer trber ward es im Reiche. Ein Teil der Fürsten lie sich durch Geld gewinnen, einen englischen Prinzen zum Könige zu whlen, ein anderer erhob einen spanischen Fürsten. Beide hatten aber gar keine Bedeutung; das Reich war verwaist. Die ffentliche Ordnung verfiel; Gesetz und Recht schtzten nicht mehr, denn sie hatten selber feinen Schutz. Der Starke bedrngte den Schwachen, und das Faustrecht", die Gewalt der Faust, regierte. Die Ritter verrohten; sie verarmten rasch in ppigkeit und Nichtstun und wurden zu Raubrittern. Das Volk seufzte. Ausgang und Folgen der Kreuzzge. 127. Der Ausgang. So groß auch die Begeisterung gewesen war, aus der die Bewegung der Kreuzfahrten hervorging, so klglich war doch ihr eigentlicher Ausgang, denn es fehlte ihr vor allem an einheitlicher Kraft. Noch zu Lebzeiten Kaiser Friedrichs Ii. ging Jerusalem fr immer an die Unglubigen verloren, 1244; der

10. Deutsche Geschichte im Mittelalter - S. 86

1917 - Düsseldorf : Schwann
86 Mit der Knigswrde hat Rudolf sich begngt; der er-blichene Glanz der rmischen Kaiserkrone war fr ihn ohne Reiz. 140- Kampf mit König Ottokar. Die feste Hand des neuen Herrschers versprte alsbald der Bhmenknig Ottofar. Mit rcksichtsloser Gewalt hatte dieser sterreich und dessen Nebenlnder an sich gebracht; nun verweigerte er dem armen Grafen" die Huldigung. Rasch zur Unterwerfung gezwungen, erhob sich der 1 07 trotzige Bhme abermals; aber auf dem M a r ch f e l d e 1 ' unweit Wien verlor .er Schlacht und Leben. Das war König Ottokars Glck und Ende", wie der Dichter Grillparzer es dargestellt hat. Nur Bhmen gab Rudolf dem Sohne des Gefallenen zurck: die sterreichischen Lande dagegen, die fr das D e u t s ch -tum gerettet waren, verlieh er an seine eigenen beiden Shne. Der Grund zur Macht des Hauses Habsburg war dadurch gelegt. 141. Walten im Reiche. Schrecken kam der die Raubritter, wenn bald hier, bald dort des Knigs Rache einen ihrer Genossen ereilte. In dem wlderreichen Thringen, wo sie am zahlreichsten hausten, zertrmmerte er sechzig ihrer Burgen; auf dem Markte zu Erfurt baumelten an einem Tage gegen dreiig adlige Wegelagerer am Galgen. Das bedrngte Volk atmete auf und freute sich seines Knigs. Allerlei erzhlte man sich auch von der Schlichtheit seines Wesens: wie er einst selber im Feldlager sein graues Wams geflickt, wie er mit einer Rbe vom Acker seinen Hunger gestillt oder den Brgersleuten auf dem Erfurter Markte frhlich ein Prosit? zugetrunken habe. Und da der König sich einmal von einer keifenden Bckersfrau zu Mainz geduldig vom Feuer der Backstube hatte vertreiben lassen: ei, das war zum Lachen und gefiel dem gemeinen Manne. Gro war des Volkes Trauer, als die Kunde: Der König ist tot!" von Speyer aus die deutschen Lande durcheilte. In König Rudolfs Ritt zum Grabe" hat Kerner sein Sterben verherrlicht. 142. Rudolfs nchste Nachfolger. Ein ritterlicher und tapferer 1291-1298 Mann war das kleine Grflein" Adolfvonnassau, dem der Fürsten Wahl die Krone bertrug. Aber ein Herrscher war Adolf nicht. In seinem Streben nach Hausmacht verdarb er es mit den groen Herren; sie setzten ihn ab, und in einem Reiterkampfe am Donnersberge in der Rheinpfalz fiel Adolf von der Hand des Gegen-knigs Albrecht. Ein Gedenkkreuz bezeichnet heute die unselige Sttte. 1298-1308 A l b r e ch t I. war König Rudolfs tatkrftiger, aber unbeliebter Sohn. In seine Regierungszeit verlegt die Sage den Ursprung der Eidgenossenschaft" der Schweizer, die schon bei Rudolfs
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