TM Hauptwörter (50): [T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp], T32: [Vgl Stadt Aufl Frankreich fig Maas Sch. Einw. Vergl Festung], T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust]]
TM Hauptwörter (100): [T20: [König Sohn Maria Heinrich Tochter Karl Herzog England Haus Gemahlin], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann], T53: [Rom Stadt König Romulus Tempel Römer Sohn Forum Zeit Alba]]
TM Hauptwörter (200): [T16: [König Heinrich Karl Frankreich Neapel Sohn England Philipp Herzog Bruder], T191: [Karl Sohn König Tochter Haus Kaiser Ludwig Herzog Tod Johann], T92: [Vgl Aufl fig Vergl Sch. Liv Sept Aug Iii Geb], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe], T69: [Iii Ann Reg Urkunde Otto Chron Waitz Stumpf Urk Leg]]
r«. Schlveitzerische Eyd'genossenschaffk zsr
deschichtrn des Xlv.5ccu!i.
( l6s. I.o.)
ì. Die Ottomunische Pforte hat ihrer
»,» Aung ums Jahr i;o;. slheàm.rz-.
w End rund Nm, 173*
(i66. v.ä.)
e.dle Schweitzer machen den Bund,
^uenvon derocsterreichtschen Regterunl
a ' und machen sich zur freien Republic
u-izoz.sihe Niun.91. und 9s.
té ?"merckungen. r. Schweitz gehör-
o^lniteus zum Burgunvtfchen Reich:
Ai« ' tn derz.unds.anmerekurig.
tz,7.nun selbes Reich auseinander gienz,
Mten sich die Schlveitzrrifche Blädt,
ttìn^?rffer ziemlich frey, und erwählten
keldst nach Belieben ihre Haupr-
Ärösten Theils gehörten sir
^n Grafen von Habspura. Und die
tb7ns°9 Oesterreich, liessendas Land
* "ñ m ihren; cheils in des Römischen
Q Reichs
TM Hauptwörter (50): [T32: [Vgl Stadt Aufl Frankreich fig Maas Sch. Einw. Vergl Festung], T25: [Kaiser König Reichstag Recht Reich Verfassung Staat Regierung Jahr Fürst], T11: [Reich König Land Stadt Jerusalem Jahr Syrien Sohn Aegypten Zeit]]
TM Hauptwörter (100): [T33: [Stadt Meer Italien Neapel Hauptstadt Rom Insel Genua Spanien Land], T68: [Gericht Recht Richter König Strafe Gesetz Urteil Sache Person Verbrechen], T1: [König Held Herz Mann Volk Siegfried Land Lied Hand Tod], T30: [Periode Abschnitt erster zweiter Zeitraum dritter Jahr Kapitel Sonne Planet], T34: [Schweden König Gustav Dänemark Preußen Krieg Polen Adolf Frieden Holstein]]
TM Hauptwörter (200): [T68: [Schweiz Zürich Kanton Bern See Stadt Genf Basel Schweizer Schwyz], T19: [Reich deutsch Kaiser Reiche Zeit Karl Jahr Ende Konstantin groß], T103: [England Krieg Frankreich Spanien Franzose Engländer Flotte Jahr Holland Frieden], T3: [Hebel Last Brief Ende Gewicht Rolle Gleichgewicht Punkt Seite Fig]]
rji.iir* Bsltrvonischer Krieg. w
Darauf eifolaicn Frid rc. wurdet dift
Länder dem Hauß Oesterreich zuerkanut,
Phiiipp^is V.dermahligerkönig gieng
wlcheß in der ()uaclrnple-Alliance und
^bienerlschen Frtd cm. Nichts desto-
^niger gleichwie er An. 1727. das den
Spaniern überlassene Oibraltar mit eü
?Er fcharffen Belagerung hat wollen wi-
^rum zu seiner Cron ziehen, so suchte
;r solches auch mir Neapel und Sicilien
Aachen. Diß ist die Ursach. ^>pa«
^en aber gibt andere für,und zwar (wel-
5)rs sehr curiol) dise, daß der Kayser
Hauß Bourbon, und Confequentetf
Uch Spanien mit Außschliessung des
^nisiai so sehr beleidiget. Die Expref-
¿°nes welche der Spanische Minrster m
«t Declaration braucht wider den Kay-
^ feynd so roh, das es unerhört.
^ S. Die Gelegenheit darzuwardge-
p.llrmen von dem Herhogchum karma,
iv Uc<mza, und deml'oscanischen Staat.
Quadrupl'alliance war versehen,
hj« öijc Land einem Spanischen Plin-
st aus zweyter Ehe sotten als Kayser-
Lehen eingeramm, und indessen
U 2 öooä.
TM Hauptwörter (50): [T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland], T36: [Stadt Mauer Tag Dorf Haus Burg Land Bauer Feind Bürger], T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp]]
TM Hauptwörter (100): [T53: [Rom Stadt König Romulus Tempel Römer Sohn Forum Zeit Alba], T74: [Frankreich England Spanien Krieg Frieden Rußland Italien Holland Preußen Deutschland], T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T20: [König Sohn Maria Heinrich Tochter Karl Herzog England Haus Gemahlin]]
TM Hauptwörter (200): [T92: [Vgl Aufl fig Vergl Sch. Liv Sept Aug Iii Geb], T103: [England Krieg Frankreich Spanien Franzose Engländer Flotte Jahr Holland Frieden], T177: [Volk Recht Gesetz Freiheit Land Strafe Mensch Gewalt Leben Staat], T191: [Karl Sohn König Tochter Haus Kaiser Ludwig Herzog Tod Johann], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe]]
144
A. Europa.
dm Zeiten des Kampfes mit den Arabern entstandenen Orden be-
sitzen ansehnliche Güter, und jeder Ritter hat davon Einkünfte; der
König ist der jedesmalige Großmeister. Außerdem giebt es noch den
von Carl 1h. 1771 gestifteten, der unbefleckten Empfängnis der
Jungfrau Maria geweihten, und einen von der Königin Maria
Luisa 1791 für Frauen gestifteten Orden. Endlich hat der jetzige
König noch 7 Orden oder Ehrenzeichen gestiftet, zum Theil für die-
jenigen, welche sich in dem letzten Kriege durch Treue und Tapfer-
keit ausgezeichnet haben.
Religion.
Die römisch-katholische Religion ist die allein herrschende in
Spanien, und die Inquisition hat, besonders seit den Zeiten der
Reformation, mit blutiger Strenge darüber gewacht, "daß keine
andern Lehren und Ansichten als die ihrigen Eingang fanden. Die
überaus zahlreiche Geistlichkeit stand bisher unter dem Erzbischof
von Toledo, als Primas des Reichs, 7 Erzbischöfen und 51 Bi-
schöfen, deren Einkünfte allein, die zahlreiche niedere Geistlichkeit
ungerechnet, an 15 Millionen Thaler betrugen. Die Zahl aller
Geistlichen zusammen stieg auf 126,000; Klöster gab es 3252. Der
seit 1767 aufgehobene Orden der Jesuiten und die im letzten Kriege
abgeschaffte Inquisition sind vom jetzigen Könige wieder hergestellt,
aber seit den neuesten Ereignissen auch wieder abgeschafft worden.
Münzen und Maaß.
Die gangbarsten Münzen in Spanien'sind: der Maravedí,
eine kupferne Münze, die aber nicht einzeln mehr ausgeprägt wird,
etwa */* Pfennig an Werth; der Ileal de vello» (Kupfer-real)
oder schlechthin real — 1l/2 Groschen; zwei davon machen einen
lien 1 de plata, Silber-real. ¿Der Piaster ist eine eingebildete
Münze etwa 1 9^60, an Werth. Goldmünzen sind der
Esendito de oro, kleiner Goldthaler —1^6^, der Escudo
de oro etwa 2 »¿¡S 8 an Werth.
Die spanische Meile, legua, wird zwar gewöhnlich so bestimmt,
daß 171/2 auf 1 Grad des Aequators gehen; Indeß ist die Verschie-
denheit der Berechnung in den verschiedenen Provinzen außeror-
dentlich groß, so daß z. B. 26a/2 castilische leguas einen Grad des
Aequators machen.
Geschichte.
Die ältesten Bewohner der pyrenäischen Halbinsel, wahr-
scheinlich theils gallischer, theils afrikanischer Herkunft, mochten
schon viele Jahrhunderte in dem Zustande der Barbarei zugebracht
haben, als etwa 1100 Jahre vor Christi Geburt, die ersten Frem-
den
TM Hauptwörter (50): [T39: [Jahr Million Geld Mark Arbeiter Arbeit Zeit Summe Staat Thaler], T27: [Kirche Luther Lehre Kloster Jahr Bischof Schrift Papst Reformation Wittenberg], T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm]]
TM Hauptwörter (100): [T36: [Million Mark Jahr Geld Thaler Mill Summe Wert Gulden Pfund], T69: [Kirche Kloster Stadt Schule Bischof Gemeinde Orden Land Priester geistliche], T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser], T27: [Erde Linie Punkt Breite Länge Kreis Ort Meile Winkel Meridian], T20: [König Sohn Maria Heinrich Tochter Karl Herzog England Haus Gemahlin]]
TM Hauptwörter (200): [T39: [Million Mark Geld Jahr Summe Steuer Thaler Staat Ausgabe Einnahme], T45: [Spanien Stadt Portugal Granada Madrid Valencia Königreich Ebro Provinz Hauptstadt], T57: [Orden Polen Preußen Land Hochmeister Ritter Marienburg Stadt deutsch Jahr], T182: [Krieg Jahr Zeit Land Deutschland Regierung Frankreich Volk Folge Revolution], T194: [Kirche Kloster Schule geistliche Gottesdienst Gemeinde Geistliche Leben Staat Priester]]
Extrahierte Personennamen: Carl_1h Maria Maria Maria Toledo Christi
Extrahierte Ortsnamen: Europa Spanien Spanien'sind
i. Die pyrenäische Halbinsel. A) Pormgal. 117
men wurde, ihm aber so wenig einbrachte, daß er die letzten 7 Jahre
seines Lebens im bittersten Elende zubrachte, welches durch eine ihm
vom Hofe ertheilte Pension von 15060 Reis, d. h. etwa 26thaler,
wohl nur wenig gemildert wurde. Er starb im Jahre 1579, nach
einigen Nachrichten im Hospitale, zu Lissabon. Sein Gedicht Lu-
siada ist, wie auch der Name andeutet, eine Verherrlichung seines
Vaterlandes, obwohl die Thaten der Portugiesen unter Vasco de
Gama und die Umschiffung Afrika's auf dem Wege nach Ostindien
den nächsten Inhalt des Werks ausmachen.
Verfassung. Orden. Münzen. Maaß.
Ueber die künftige Verfassung von Portugal wird der Ausgang
des gegenwärtigen Kampfes der beiden Brüder, 1). Pedro gewe-
senen Kaisers von Brasilien, welcher die Rechte seiner Tochter
D™ Maria da Gloria gegen D. Miguel verficht, welcher sich
1828 zum König hat ausrufen lassen, entscheiden. Vom Papst
erhalt der König von Portugal den Titel Ilex lidelissimus, der
allertreuste oder allerglaubigste. Portugal hat 3 Ritterorden älterer
Zeit, (über das Wesen dieser Orden wird in der Geschichte das
Nöthige gesagt werden), und zwei neuerer Stiftung. Der Orden
von Aviz, vom ersten Könige von Portugal All'onso Henriquez
ums Jahr 1147 gestiftet; der Orden von St. Jago (Jakob), wahr-
scheinlich 1175 entstanden, und der Orden Christi, vom Könige
vom Oiniz (Dionysius) ums Jahr 1319 nicht sowohl neu gestiftet,
als vielmehr in die Stelle des kurz vorher aufgehobenen Tempel-
herren-Ordens (siehe Frankreich) gesetzt. Von allen diesen Orden,
die bedeutende Güter besitzen, ist der König jedesmal Großmeister
und bezieht die meisten Einkünfte. Die Orden neuerer Stiftung
sind: Der Thurm - und Schwerdt-Orden, welcher zwar schon 1459
erdichtet worden, aber in Vergessenheit gerathen und erst 1808 er-
neuert worden ist. Der jedesmalige Kronprinz ist Großmeister.
Der Isabellen Orden, für Damen, wovon die Königin Großmei-
sterin ist, 1804 gestiftet; und der Orden der unbefleckten Empfang-
niß Maria, 1818 gestiftet.
Man rechnet in Portugal gewöhnlich nach Reis, einer einge-
bildeten Münze von etwa 2 Pfennigen an Werth; mille Reis,
1000 Reis, betragen etwa 1 »$ 16 ^ preußisch; 480reis machen
einen Crusado, die kleinste Goldmünze von etwa 16 ^ an Werth.
Silbermünzen, als der Vintein zu 20 Reis, der halbe Te8tou
zu 50, der ganze zu 100 sind selten in Portugal.
Die portugiesische Meile, legoa, wovon 18 auf einen Grad
des Aequators gehen, betragt also ungefähr ll/2 Stunde Weges.
Die Geschichte von Portugal ist mit der spanischen so eng ver-
flochten, daß wir nach der Beschreibung von Spanien beide zugleich
vortragen wollen. Uebrigens bemerken wir, was auch von Spa-
TM Hauptwörter (50): [T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp], T27: [Kirche Luther Lehre Kloster Jahr Bischof Schrift Papst Reformation Wittenberg], T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel]]
TM Hauptwörter (100): [T69: [Kirche Kloster Stadt Schule Bischof Gemeinde Orden Land Priester geistliche], T20: [König Sohn Maria Heinrich Tochter Karl Herzog England Haus Gemahlin], T15: [Schiff Flotte Hafen England Jahr Insel Engländer Meer Küste Kriegsschiff], T36: [Million Mark Jahr Geld Thaler Mill Summe Wert Gulden Pfund], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel]]
TM Hauptwörter (200): [T4: [Orden Ritter Peter Kreuzzug Land Jahr Jerusalem Johanniter Arnold Frankreich], T79: [Ludwig Xiv Frankreich König Ludwigs Xvi Napoleon Xviii Xv. Philipp], T39: [Million Mark Geld Jahr Summe Steuer Thaler Staat Ausgabe Einnahme], T110: [Tag Jahr Stunde Nacht Monat Uhr Zeit Winter Sommer Juni], T184: [Insel Amerika Portugiese Afrika Spanier Kolumbus Küste Entdeckung Jahr Indien]]
Extrahierte Personennamen: Pedro_gewe- Maria_da_Gloria Maria Jakob) Dionysius Maria
Extrahierte Ortsnamen: Lissabon Ostindien Portugal Brasilien Portugal Portugal Christi Frankreich Maria Portugal Portugal Portugal Spanien
226
A. Europa.
deutenden Eingang, besonders im südlichen Frankreich, gefunden;
den größten Einfluß aber auf die Bildung des Protestantismus in
Frankreich hatte Johannes Calvin (Chauvin), geboren zu Noyon
1509, der sich lange Zeit in Frankreich aufhielt, dann durch Ver-
folgung gezwungen nach der Schweiz und nach Straßburg ging,
in Genf sowohl die Kirche als den Staat nach seinen strengen
Grundsätzen einrichtete und daselbst 1564 starb. Franz 1. verfolgte
die Protestanten mit Feuer und Schwerdt, mehr indeß aus poli-
tischen Gründen, als aus Religio nseifer *). Unter seinem Sohne
Heinrich Ii. 1547 — 59 und dessen schwachen Söhnen und Nach-
folgern Franz Ii. 1559 — 60, Carlix. 1560 - 74, Heinrichiii.
1574 — 89, gewann der Protestantismus immer zahlreichere An-
hänger und veranlaßte beinahe unaufhörliche Unruhen und Kriege.
Was anfänglich die reine Sache frommer Ueberzeugung gewesen,
das ward bald unter den Händen der Großen zu einer politischen
Partei-Angelegenheit. Es war bei der körperlichen und geistigen
Schwäche der 3 letzten Valois beinahe mit Gewißheit vorauszuse-
hen, daß mit ihnen ihr Haus aussterben würde. Neben ihnen
hatten sich damals die Guisen, ein Nebenzweig der lothvingischen
Fürsten, erhoben, und beherrschten das Reich bald in Verbindung
mit der Königin Mutter, der abscheulichen Catharina von Medicis,
bald auch mit ihr entzweit. Eifrig für die Sache des Katholizis-
mus eingenommen, verletzte es eben so sehr ihre Ueberzeugung als
ihren Ehrgeiz, daß das Haus Bourbcn, die Abkömmlinge eines
jungern Sohnes Ludwigs Ix., die nächsten Ansprüche auf den
Thron hatten und zugleich die erklärten Häupter der Protestanten
waren. Verschwörungen, Meuchelmord, Aufruhr und häufige
Kriege waren die Folgen dieser Spannungen unter den 3 letzten
Valois. Schon ließ die gegenseitige Erschöpfung einen dauerhaften
Frieden hoffen: Heinrich von Bourbon, König von Navarra, in
der Folge Heinrich I V., damals das Haupt der Protestanten, ward
zu einer dauernden Versöhnung nach Paris gelockt, die Schwester
des Königs Carls Ix. sollte seine Gemahlin werden und ward es;
der Admiral von Coligny, ein ehrwürdiger Greis, und viele andre
der vornehmsten Häupter der Protestanten, begleiteten ihn nach
Paris, als plötzlich auf das Geheiß der Guisen, und der Königin
Mutter, in der Nacht des 24. Aug. 1572 die Sturmglocke er-
tönte, zum Zeichen der Ermordung aller Protestanten. Viele Tau-
sende fielen unter den Dolchen der Meuchelmörder, Coligny einer
der ersten, und selbst sein Leichnam ward auf das unwürdigste ge-
mißhandelt. Nur Heinrich von Navarra ward verschont. Befehle
*) Man nannte und nennt wohl noch jetzt die Protestanten in Frankreich
Huguenots, Hugenotten, wahrscheinlich eine Verstümmelung von
Eidgenossen, d. h. Schweizer, weil die Meinungen der Reforma-
toren zuerst von der Schweiz aus nach Frankreich kamen.
TM Hauptwörter (50): [T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland], T27: [Kirche Luther Lehre Kloster Jahr Bischof Schrift Papst Reformation Wittenberg]]
TM Hauptwörter (100): [T20: [König Sohn Maria Heinrich Tochter Karl Herzog England Haus Gemahlin], T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser], T86: [Kaiser Protestant Katholik Fürst Kurfürst Land Kirche Karl Reichstag Krieg], T58: [Kloster Jahr Mönch Kirche Schweiz Bischof Abt Zürich Bonifatius Bern], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel]]
TM Hauptwörter (200): [T16: [König Heinrich Karl Frankreich Neapel Sohn England Philipp Herzog Bruder], T182: [Krieg Jahr Zeit Land Deutschland Regierung Frankreich Volk Folge Revolution], T40: [Protestant Kaiser Kirche Katholik Reichstag Jahr Lehre Reformation Augsburger Land], T116: [Vater Kind Mutter Sohn Bruder Herr Mann Auge Frau Hand], T68: [Schweiz Zürich Kanton Bern See Stadt Genf Basel Schweizer Schwyz]]
Extrahierte Personennamen: Johannes_Calvin_(Chauvin Franz Franz Schwerdt Heinrich_Ii Heinrich Franz_Ii Franz Carlix Catharina_von_Medicis Ludwigs_Ix. Heinrich_von_Bourbon Heinrich Heinrich_I_V. Heinrich Coligny Coligny Heinrich_von_Navarra Heinrich
Extrahierte Ortsnamen: Europa Frankreich Frankreich Frankreich Genf Heinrichiii Haus_Bourbcn Navarra Paris Paris Frankreich Frankreich
424
A. Europa.
sen und bestätigte sie in ihren alten Freiheiten. Albrechts Sohn
hingegen, der Herzog Leopold von Oestreich, gedachte den Ungehor-
sam der Eidgenossen zu züchtigen. Mit einem zahlreichen'heer,
dessen Kern aus dem schwer bewaffneten und berittenen Adel der
ganzen Umgegend bestand, hoffte er „diese Bauern mit seinem Fuß
zu zertreten." Von verschiedenen Seiten her sollte der Angriff ge-
schehen. Der Herzog selbst führte die Blüthe des Adels an dem
Egerisee im Cantón Zug entlang, wo am Berge Sattel, im soge-
nannten Morgarten, die Eidgenossen, etwa 1306 Mann, ihn er-
warteten. Die schwerbewaffneten Ritter, in einem Hohlwege zwi-
schen Berg und See zusammengedrängt, durch herabgewälzte Stei-
ne bald in Unordnung gebracht, erlitten am 6. Dezember 13t.; eine
blutige Niederlage; der Herzog selbst entkam mit genauer Noth.
Die andern Abtheilungen seines Heeres, als sie diese Niederlage
erfuhren, flohen ohne Widerstand. Geich darauf erneuerten die
3 Waldftadte ihren Bund zu Brunnen am 8. Dezember. Andre
und wichtigere Händel nöthigten den Herzog zum Frieden, und der
Kaiser Ludwig von Baiern bestätigte die Freiheiten der Eidgenossen.
Bold auch, 1332, trat Luzern in ihren Bund. Auch Bern, wel-
ches im Genuß der Freiheit, durch Tapferkeit, Fleiß und Handel
blühte, reizte den Neid des benachbarten Adels. Viele einzelne
hatten schon den Muth und die Macht der Berner erfahren. Ein
Bund des ganzen Adels im westlichen Theile der Schweiz sollte die
verhaßte Stadt vertilgen, aber der Sieg, welchen sie 1339, unter
Anführung Rudolphs von Erlach, bei Laupen erfocht, rettete ihre
Freiheit und begründete ihre Größe. Die Berner waren bei die-
ser Gelegenheit von den Eidgenossen aus alter Freundschaft, ohne
daß ein Bund bestand, unterstützt worden und die Verbindung
ward nun enger geknüpft; Bern ward ein Mitglied der Eidgenos-
senschaft, so wie bis zum Jahre 1353 auch Zurch, Glarus und
Zug, so daß nun der Bund aus 8, den sogenannten alten, Orten
bestand. Dieser schnelle Zuwachs ihrer Macht ward von dem gan-
zen Adel der umliegenden Gegend mit Neid betrachtet; auch Oest-
reich konnte noch nicht den alten Trotz und den Sieg der Eidgenossen
vergessen. An Veranlassung zum Kriege konnte es bei dem damals
unendlich verwickelten Besitzstand und den sich durchkreuzenden Ge-
bieten des Adels und der Eidgenossen nicht fehlen; der wahre
Grund aber des Kriegs war allein der, daß die Herren sowohl als
die Herzoge von Oestreich den Anblick und das Gedeihen der Frei-
heit nicht ertragen mochten. So erhielten die Eidgenossen inner-
halb 12 Tagen Absage- oder Fehdebriefe von 107 sowohl geistli-
chen als weltlichen Herren, und der Herzog Leopold, ein sonst ge-
rechter und milder Fürst, bereitete einen mächtigen Kriegszug ge-
gen die Eidgenossen. Bei Baden im Aargau zog er ein großes Heer
zusammen, in welchem der Adel aus dem ganzen Thurgau, Aar-
gau, Elsaß und den benachbarten Ländern glänzte; bei Sempach
TM Hauptwörter (50): [T44: [Alpen See Stadt Schweiz Italien Meer Berg Insel Fuß Inn], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland], T36: [Stadt Mauer Tag Dorf Haus Burg Land Bauer Feind Bürger]]
TM Hauptwörter (100): [T58: [Kloster Jahr Mönch Kirche Schweiz Bischof Abt Zürich Bonifatius Bern], T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst], T1: [König Held Herz Mann Volk Siegfried Land Lied Hand Tod]]
TM Hauptwörter (200): [T68: [Schweiz Zürich Kanton Bern See Stadt Genf Basel Schweizer Schwyz], T80: [Kaiser Stadt Fürst Recht Reich König Reichstag Macht Adel Fürsten], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze], T59: [Tod Leben Volk Herz Freund Mann Wort König Tag Feind], T112: [Schwert Ritter Schild Waffe Lanze Pferd Speer Hand Helm Pfeil]]
Extrahierte Personennamen: Albrechts Albrechts Leopold_von_Oestreich Leopold Ludwig_von_Baiern Ludwig Muth Rudolphs_von_Erlach Oestreich Leopold Leopold
Extrahierte Ortsnamen: Europa Bern Glarus Thurgau Elsaß