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1. Übersichtlicher Lehr- und Lerntext zum Unterricht in der Geschichte - S. 50

1888 - Habelschwerdt : Franke
50___________ 362 ein Treffen, in dem er zwar siegte, aber tötlich verwundet wurde. Sterbend riet er zum Frieden. 4. Folgen des Krieges. a) Sparta tritt in den Hintergrund; doch auch Theben kann nach dem Tode des Epaminondas die Hegemonie nicht behaupten; b) alle griechischen Staaten sind geschwächt; c) fremde Fürsten, namentlich Philipp von Macedonien, gewinnen Einfluß in Griechenland. Griechenland kommt unter die Herrschaft der Macedorrier, 362-338. 1. Macedonien bis auf Philipp Ii. Macedonien, nördlich von Thessalien gelegen, ist das Gebiet mehrerer Flußthäler, deren größtes das des Strymon ist. Die Münduug der Flüsse weist das Land auf das Ägäische Meer und auf die Teilnahme an dessen Geschichte hin. Die Verfassung war ein Königtum, das jedoch in der älteren Zeit machtlos war. In den griechischen Händeln spielte Macedonien bald als Hilssniacht der Athener, bald der Spartaner eine Nebenrolle. Der König Archelaus, 413—399, hob das Land auf eine höhere Stufe, organisierte eine Kriegsmacht und verschaffte der griechischen Kultur Eingang. 2. Philipp Ii., 359—336. Nach langen Parteikämpfen kam 359 Philipp Ii. zur Regierung. In seiner Jugend als Geisel nach Theben geführt, lernte er hier griechische Bildung, zugleich aber auch den Verfall der griechischen Staaten kennen. Bald zu Anfang seiner Regierung bewies er eine ungewöhnliche Schlauheit und Energie. Sein Ziel war, die Kräfte Griechenlands sich dienstbar zu machen. 3. Der heil. Krieg gegen Phocis, 355—346. Die Phocier hatten Ländereien des delphischen Apollo in Besitz genommen und waren auf Antrag der Thebaner von den Amphiktyonen zu einer hohen Geldstrafe verurteilt worden. Sie griffen deshalb zu den Waffen und fanden an den Spartanern und Athenern Bundesgenossen. Als sie auch in Thessalien einfielen, riefen dortige Adelsgeschlechter Philipp von Macedonien um Hilfe. Dieser besiegte die Phocier nach hartnäckigem Widerstände. Als er aber durch die Thermopyleu nach Hellas vordringen wollte, wurde er von den Athenern gehindert. Er begnügte sich mit Thessalien als dem Übergangslande nach Hellas. Als aber

2. Übersichtlicher Lehr- und Lerntext zum Unterricht in der Geschichte - S. 176

1888 - Habelschwerdt : Franke
176 1305 seinen Sitz nach Avignon verlegte („babylonische Gefangenschaft" 1305—77) und die Päpste ihren Einfluß auf die politischen Berhält-nisse in Deutschland verloren. 2. Er strebte nach Vergrößerung seiner Hausmacht. Doch vergebens suchte er Holland und Thüringen zu gewinnen. Böhmen kam vorübergehend in seine Gewalt. Albrecht wurde von seinem Neffen Johann Parricida 1308 ermordet. Historisches über die Kämpfe in der Schweiz. In den sogenannten Waldstätten Schwyz, Uri, Unterwalden hatte sich ein freier Bauernstand erhalten. Seit dem 12. Jahrhunderte hatten jedoch die Grafen von Habsburg Vogteirechte in diesen Landgemeinden erworben. Aber der Freiheitssinn der Bevölkerung stellte sich ihnen entgegen, und Friedrich Ii. stellte die Reichsunmittelbarkeit wieder her. Zwar wußte Rudols von Habsburg die alten Vogteirechte wiederzugewinnen, aber nach seinem Tode traten die Waldstätte zu einer Eidgenossenschaft zusammen, deren Freiheiten Adolf von Nassau und Albrecht anerkannten. (Sagen von dem Drucke der österreichischen Vögte, vom Schwure auf dem Rütli, von Tell.) Iv. Heinrich Vii. von Luxemburg, 1308—1313. Er war ein Lehnsträger der französischen Krone und wurde vou der geistlichen Partei gewählt. 1. Gründung einer Hausmacht. In Böhmen hatte sich eine mit der Regierung des Königs (Heinrich von Kärnthen) unzufriedene Adelspartei gebildet, welche Heinrich Vii. die Krone anbot. Dieser belehnte damit seinen eigenen Sohn Johann, den er mit einer böhmischen Prinzessin vermählte. 2. Sein Zug nach Italien. Bon den romantischen Jdecen des Rittertums durchdrungen, begeisterte sich Heinrich noch einmal für die mit der deutschen Krone sich verbindende Anschauung von der Herrschaft der Welt. Daher unternahm er einen Zng nach Italien, um dort das kaiserliche Ansehen wieder herzustellen. Bon den italienischen Patrioten, besonders von dem Dichter Dante Alighieri, begrüßt, erwarb er iu Mailand die lombardische Krone und stellte auch die Kaiserwürde nach 62jähriger Unterbrechung wieder her, 1312. Aber er konnte die Guelfeu, mit welchem Namen jetzt die republikanische Partei bezeichnet wurde, nicht unterwerfen, und als er sich zu einem Feldzuge gegen Neapel rüstete, starb er. V. Ariedrich von Österreich, 1314—1330, und Ludwig

3. Leitfaden zur allgemeinen Geschichte - S. 25

1877 - Langensalza : Beyer
— 25 — zurück. In dem Hause eines seiner Gesinnungsgenossen, welcher bte-spartanischen Anführer zu einem Gastmale eingeladen hatte, wurden dieselben getödtet und das Bolk zur Freiheit ausgerufen. Jetzt schloß sich auch der edle Epamiuoudas der Bewegung an. „Wer noch ein Herz hat für sein Vaterland," so rief er seinen Mitbürgern zu, „der ergreife die Wafseu zur Verteidigung der Freiheit!" Freudig folgte das Volk diesem Rufe und auch die Athener schickten Hilfe, so daß die spartanische Besatzung die Burg Thebens verlassen mußte. Pelopidas und Epaminondas waren innige Freunde. Während aber jener ans vornehmer und reicher Familie stammte, war Epaminondas arm. Gern hätte Pelopidas seinen Reichtum mit dem Freunde geteilt,, aber nie war dieser zu vermögen, auch nur das Geringste anzunehmen. Und doch war Epaminondas so arm, daß er nur ein einziges Oberkleid hatte, so daß er nicht einmal ausgehet! konnte, wenn dasselbe gerade in der Wäsche war. Niemals suchte Epaminondas Ehrenstellen, bot man ihm aber ein Amt an, so nahm er es an, es mochte hoch oder niedrig sein. Einst suchte ihn ein persischer Gesandter durch große Geldsummen zu bestechen, da gab er demselben zur Antwort: „Mein Freund, weitn die Absichten deines Königs meinem Vaterlande vorteilhast find, so bedarf es deines Goldes nicht; find sie ihm aber schädlich, so wird dein Geld mich nicht zum Verräter meines Vaterlandes machen." § 36. Setopidas und Kpaminondas Gaten und Gnde. Die stolzen Spartaner ertrugen es nicht geduldig, daß |ie Theben auf eine so schimpfliche Weise hatten verlassen müssen. Mit einem großen Heere rückten sie heran, um die Thebaner zu züchtigen. Diese aber rüsteten sich ans Gegenwehr und erwählten den Pelopidas und den Epaminondas zu ihren Anführern. Pelopidas befehligte eine besondere Abteilung edler Jünglinge, die heilige Schaar; diese hatte einen feierlichen Eid geleistet, entweder zu siegen ober zu sterben. Bei Leuctra ohnweit Theben kam es zur Schlacht (371 v. Chr. Geb.). Durch die geschickten Anordnungen und die Tapferkeit der heiligen Schaar erlitten die Spartaner eine gewaltige Nieberlage, ihr König selbst fiel. Die Thebaner aber würden durch diesen herrlichen Sieg auf einmal das angesehenste Volk in Griechenland. — Nun griff Epaminondas die Spartaner in ihrem eigenen Lande an. Er drang mehrmals in den Peloponnes ein und bedrängte seine Feinde fo sehr, daß dieselben sogar ihre alten Gegner, die Athener, um Hülse angiengen. Diese, aus Neid über die wachsende Größe Thebens, verbanden sich auch mit Sparta. Dennoch aber drang. Epaminondas sogar bis an die Tore der feindlichen Hauptstadt, nur der verzweifeltsten Gegenwehr der Lacedämonier gelang es, ihn wieder zurückzutreiben. Kurz darauf kam es zur Schlacht bei Mantinea (362 v. Chr. Geb.). Hier warf Epaminondas mit feinen Thebanern allen Widerstand der Spartaner nieder, ward aber durch einen Pfeil schwer verwundet.

4. Leitfaden zur allgemeinen Geschichte - S. 83

1877 - Langensalza : Beyer
— 83 See hinaus. In einem Engpaß Bei Küßnacht legte er sich aus die Lauer, den Vogt erwartend. Als derselbe herankam, flog ihm Tells Pfeil in das Herz. So wurden, freilich durch Mord, die Schweizer ihres ärgsten Bedrückers ledig. Die Eidgenossen verhielten sich indessen vorläufig noch ruhig. Erst in der Nacht vom 31. Dezember 1307 auf den 1. Januar 1308 überfielen sie die Zwingburgen, Brachen sie und verjagten die österreichischen Besatzungen. So Befreiten sich die drei sogenannten Ur-Kantone von der österreichischen Herrsckaft. Uebrigens wollen wir uns hierbei merken, daß die Geschichten von Wilhelm Tell und den andern Befreiern der Eidgenossen durchaus sagenhaft sind. Albrecht I. ward noch in dem nämlichen Jahre von seinem Nessen Johann von ^chtoaben (Parricida), dem er sein väterliches Erbevorenthalten hatte, am Zusammenfluß der Reuß und der Aar ermordet. Die Nachfolger Albrechts auf dem Kaiserthrone Bestätigten den Schweizern ihre Freiheiten , freilich hatten dieselben gegen die Unterjochungslust der österreichischen Herzoge noch gar manche Kämpfe auszustehen. Leider haben die Eidgenossen ihre siegreichen Kämpfe gegen die österreichische Herrschaft auch dazu Benutzt, um sich von dem deutschen Vaterlande loszureißen §. 105. Mrechts I. Nachfolger. Weil den deutschen Fürsten, wie wir schon gesehen haben, daran lag, so selbständig wie möglich m sein wählten sie nach Rudolf von Habsburg nur solche Männer zu Königen' deren Besitztum nur klein und deren Macht deswegen gering war! Wenn nun solche Könige darnach strebteu, ihr Besitztum zu vergrößern, um dadurch mehr Macht zu gewinnen, so kamen sie dann mit beu mächtigsten deutschen Fürsten in Krieg, so daß die Kämpfe in Deutschland niemals aufhörten. Von Albrechts Nachfolgern sind am Berühmtesten geworden Heinrich Vii (1308 Bis 1313, ehe er König ward, war er von Luxemburg). Derselbe ward gleich nach Albrechts I. Ermordung zum Könige gewählt und war ein kraftvoller, tapferer Fürst Er zog auch wieder nach Italien und ließ sich daselbst zum Kaiser ^ey starb er in dem fremden Lande, wahrscheinlich vergiftet . ®em Nachfolger war Ludwig Iv der Baier (1314 Bis ^ Kaiser dessen Regierungszeit fast ganz durch heftige Kämpfe gegen bte Itebergnfte der Päbste ausgefüllt warb. Dann Karl Iv Eel Heinrichs Vii, der Besonbers beswegen merkwürdig geworben ist weil er im Jahre 1356 ein wichtiges Gesetz gab (die goldene Bulle),' asselbe Besagte, daß von jetzt an nur die sieben Bebeutenbsten Fürsten Deutschlands beu König wählen ober küren sollten (Kurfürsten^. Ferner ist zu merken Sigismund, Karls Iv Sohn, welcher im Jahre 1417 fr}*9*™™*1 ^"Nürnberg, Friedrich von Hohenzollern, mit der Mark Brandenburg Belehnte. Die Nachkommen dieses Friedrich (bte Hohenzollern) herrschen noch Bis auf den heutigen Tag im Branden-durg-preußischen Staate und nunmehr auch als deutsche Kaiser. Nach

5. Geschichte des Altertums für Präparanden-Anstalten und Lehrerseminare - S. 48

1904 - Habelschwerdt : Franke
48 eine der Hauptursachen ihrer zunehmenden politischen Schwche. Begrndet war dieser Partikularismus allerdings in der durch Berg und Meer bedingten Zerspaltung des Landes in kleine Landschaften. Die Enge derselben hat ferner dazu beigetragen, da die durch Handel und Seefahrt rasch aufblhenden Städte zeitig das Ubergewicht der das platte Land gewannen: es fehlten weite Flchen, in denen ein krftiger Bauernstand und ein mchtiger Landadel, die konservativen (conservare = bewahren, erhalten) Elemente staatlicher Ent-Wicklung, sich frei entfalten und ausleben konnten. Als daher den griechischen Stadtstaaten zum erstenmal ein Fichenstaat gegenbertrat, der ihnen zwar an Kultur und Geistesbildung nachstand, an politischer Kraft aber berlegen war, mute ihre staatliche Selbstndigkeit gefhrdet erscheinen. Dieser Flchen-staat war Mazedonien. Nrdlich von Thessalien gelegen, ist Mazedonien das Gebiet breiter Flutler, deren grtes das des Strymon ist. Die Mndung der Flsse weist das Land auf das gische Meer und auf die Teil-nhme an dessen Geschichte hin. Die Verfassung war ein Knigtum; ein kriegerischer Adel und ein freier Bauernstand waren die Grund-Pfeiler seiner Kraft. Nach langen Parteikmpfen kam im Jahre 359 Philipp Ii. zur Regierung. In seiner Jugend hatte er als Geisel im Hause des Epaminondas in Theben gelebt und hier griechische Bildung, aber auch den Verfall der griechischen Staaten kennen gelernt. Bald zu Anfang seiner Regierung bewies er ungewhnliche Schlauheit und Energie. Er sttzte sich auf ein gut geschultes Heer, das dem griechischen nachgebildet war, (mazedonische Phalanx, eine 1216 Mann tiefe, in langer Front aufgestellte, fest geschlossene Truppenmasse) und suchte sich in die griechischen Hndel einzumischen, indem er sich als Friedensvermittler aufspielte. Gelegenheit dazu bot ihm zunchst der heilige Krieg gegen Phocis, 355346. Die Phocier hatten Lndereien des delphischen Apollo in Besitz genommen und waren auf Antrag der Thebaner von den Amphiktyonen zu einer hohen Geldstrafe verurteilt worden. Sie griffen deshalb zu den Waffen und wurden eine gefhrliche Macht. Als sie auch in Thessalien einfielen, riefen dortige Adelsgeschlechter Philipp von Mazedonien zu Hilfe. Dieser besiegte die Phocier nach hartnckigem Widerstande. Als er aber durch die Thermopylen nach Hellas vordringen wollte, traten ihm die Athener erfolgreich entgegen. Er begngte sich mit Thessalien als dem bergangslande nach Hellas. Die Phocier wurden zur Zahlung von 60 Talenten verurteilt, und Philipp erhielt ihre beiden Stimmen im Amphiktyomnbunde. Philipp verfolgte neben der Eroberung Griechenlands vor allem das Ziel, freien Zugang zum gischeit Meere zu erlangen und zu diesem Zwecke die griechischen Städte auf der Halbinsel Chalcidice zu besetzen. Der Fall des mchtigen Olynth enthllte seine Absichten den Athenern; das Haupt der Patriotenpartei, Demosthenes, fand Gehr beim Volke, und man entschlo sich zu einer krftigeren Abwehr der drohenden Gefahr. Demosthenes, 384 geboren, war der Sohn eines

6. Länderkunde von Europa - S. 114

1904 - Langensalza : Beyer
114 9. Frankreich. 4. Welche Schweizer Waren werden in nnsrer Stadt verkauft? 5. Welche Erzeugnisse unseres Heimatlandes gehen nach der Schweiz? 6. Auf welchen: Wege gelangen die Waren aus der Schweiz zu uns? (z. B. der Emmentaler Käse, die Züricher Seide, die Baseler Leckerli?) 7. Welche geschichtliche Beziehungen haben zwischen der Schweiz und Deutschland bestanden? 8. Welche Schweizer Orte haben in der Geschichte eine Rolle gespielt? 9. Wie kommts, daß die kleine Schweiz ihre Freiheit bewahrt hat? 10. Wie kommts wohl, daß gerade auf Schweizer Boden wichtige internationale Vereinbaruugen getroffen worden sind? (Weltpostverein, Berner Konvention.) 11. Welche Bedeutung hat die Neutralität des Landes? 12. Welche Vorteile bietet dem Schweizervolk die Landschaftsnatur? 13. Inwiefern gehört die Schweiz zu deu Mifchläuderu Europas? 14. Inwiefern kann die Schweiz als ein Durchgangsland bezeichnet werden? 15. Inwiefern bildet die Schweiz die Schwelle zwischen dem sonnigen Süden und dem rauheren Norden? Verwertung des ötoffes im Deutschunterricht: z. B. a) Aufsätze: Eine Reise durchs Berner Oberland. — Eine Fahrt über den Vierwaldstätter See. — Vom Genfer See zum Bodensee. — Schweizer Waren. — Eine Fahrt über den Gotthard. — Das Leben des Sennen usw. b) Lesestücke: Alpenhirt und Alpenjäger (Schiller). Der Zürichersee (Klopstock). Die Gotthardbahn. — Die Alpen. — Die Lawinen. — Äie Gemsjagd. 9. Frankreich. Ziel: Das Land, das unter den Staaten Europas lange Zeit die führende Rolle besaß. Vorbereitung: Welches Volk hat denn heutzutage die führende Rolle in der Welt? England. Inwiefern? Großbritannien ist die Beherrscherin des Weltmeers; es besitzt unter allen Staaten die größte Macht; es steht auf dem Weltmarkte an erster Stelle usw. Wodurch hat Großbritannien diese Machtstellung unter den Völkern erlangt? Seine Weltmachtstellnug verdankt England seiner günstigen Lage mitten im Weltmeere zwischen der alten und neuen Welt, seiner trefflichen Küstengliederung und seinem Reich- tum an Bodenschätzen; dadurch war es möglich in allen Weltteilen Kolonien anzulegen, mit allen Ländern Handelsbeziehungen anzuknüpfen und eine vielseitige Industrie ins Leben zu rufen. Hat denn Großbritannien nicht immer diese führende Stellung im Rate der Völker eingenommen? Nein, es gab eine Zeit, da nahm England noch eine sehr bescheidene Stellung

7. Enthaltend Denkwürdigkeiten und Lebensbeschreibungen aus der Geschichte des Mittelalters - S. 212

1865 - Langensalza : Beyer
212 Lucka unweit Altenburg non Friedrich dem Gebissenen und Diezmann so geschlagen, daß er sein ganzes Heer verlor. Durch seine Schuld verlor Alb recht auch die Schweiz, welche sonst zum deutschen Reiche gehörte. ' Er war hart und ungerecht gegen die Schweizer, und da- durch veranlaßt^ er, daß diese vou ihm abfielen; er war auch ungerecht gegen seines Bruders Sohn, Johann von Schwaben, und das brachte ihm sogar den Tod. Im Frühjahr des Jahres 1308 kam Albrecht in seine Erblande an der Grenze der Schweiz, um eine große Macht zum Kriege wider Böhmen zu rüsten. Viele Fiirsten begleiteten ihn, und unter diesen befand sich auch sein junger Vetter, der Prinz Johann von Schwaben, der nach seines Vaters Tode an Albrecht's Hofe erzogen und von diesem bevormundet wurde. Jetzt war Johann 20 Jahre alt, hatte aber schon mehrmals seinen Oheim um Uebergabe seines väterlichen Erbes, des Her- zogthums Schwaben, gebeten. Als er eines Tages auch wieder in ihn drang, verweigerte ihm Albrecht abermals seine Bitte und setzte ihm scherzend einen Blumenkranz auf das Haupt, und meinte: »Der, nicht aber eine Krone zieme seinem Alter; er möge nur ihm die Regierung seiner väter- lichen Er b l ande noch ii b e rl a sse n.« Erzürnt ging Johann von ihm, und mißvergnügte Adelige schürten seinen Uumuth bis zu dem entsetzlichen Entschlüsse, den Kaiser 31t er morden, wobei sie ihm helfen wollten. Es war am l. Mai 1308, als Albrecht nach der Tafel von seinem Schlosse Baden in Aargau nach Rhein felden zu seiner Gemahlin reiten wollte. Unter seinem zahlreichen Gefolge befanden sich auch Die, welche ihm nach dem Leben trachteten, ohne daß er Etwas der Art argwohnte. Der Weg führte das vom Flusse Reuß durchfluthete Thal hinab, und bei den Trümmern der alten Römerstadt Vindonissa, jetzt Windisch, setzte Albrecht in einer Fähre über den Fluß. Johann und seine Mit verschworenen drängten sich zu- erst mit in das Fahrzeug, so daß dasselbe außer ihnen nur noch einen Ritter faßte. Am jenseitigen Ufer angekommen und also vom übrigen Gefolge des Kaisers getrennt, setzten sich Alle wieder

8. Enthaltend Denkwürdigkeiten und Lebensbeschreibungen aus der Geschichte des Mittelalters - S. 214

1865 - Langensalza : Beyer
214 44. Entstehung des Schweizerbundes. — Wilhelm Tell. 1307. Albrecht's Regierung war, wie wir gesehen haben, kein Segen für Deutschland. Sein ungerechtes und hartes Verfahren gegen die bis dahin mit dem deutschen Reiche verbundenen Schweizer veranlaßt diese zu einer Empörung, in welcher sie jene Un- abhängigkeit von Deutschland erkämpften, welche bis heute noch besteht. v Die Schw eizer lebten seit uralten Zeiten entweder als Hirten bei ihren weidenden Heerden in den Alpenthälern, oder als fleißige Bürger, welche Gewerbe und Handel trieben, in wohlhabenden Städten, bloß geschützt durch ihren Muth und ihre Freiheit. Sie sind ihrem Stamme nach ein ächtdeutsches Volk, und nur nach Frankreichs Grenze zu ist die französische Sprache die herrschende geworden. Das helvetische Land war ehedem in verschiedene, geistliche und weltliche, Gebiete getheilt, welche zum Theil unter dem deutschen Kaiser standen. Mehrere Städte waren kaiserliche freie Reichsstädte, namentlich die sogenannten Wald- städte, Schwyz, Uri und Unterwalden, welche unter dem Namen der Kantone (Orte, oder Ortschaften) von ihren eigenen Obrigkeiten regiert wurden. Kaiser Alb recht I., der viele Stammgüter in der Schweiz besaß, wollte gern die Macht seines Reiches noch vermehren, und deßhalb trug er den Waldstädten (Waldstetten) an, sie möchten sich dem erblichen Schutze des mächtigen östreichischen Hauses unterwerfen. Die Schweizer erklärten aber, daß sie in dem Zustande ihrer Vorfahren zu ver- bleiben wünschten, und wiesen somit Albrecht's Antrag zurück. Der Kaiser setzte ihnen deßhalb zwei strenge Reichsvoigte und ließ es zu, daß diese sich manche Gewaltthätigkeiten erlaubten, weil er hoffte, das Volk solle aus Noth noch zu dem Entschlüsse kommen, seinen Willen zu th'un und ihm unterthänig, d. h. habsburgisch oder östreichisch zu werden. Der Reichs- oder Landvoigte waren zwei: Hermann G eßl er von Brun eck und

9. Enthaltend Denkwürdigkeiten und Lebensbeschreibungen aus der Geschichte des Mittelalters - S. 197

1865 - Langensalza : Beyer
197 Bevor wir von seiner Krönung 1111b Regierung reden, wollen wir erst aus seinem frühern Leben Einiges mittheilen. In seinen jüngern Jahren war Rudolph oft etwas keck und übermüthig. Rach Art des damaligen Adels liebte er Fehden über Alles. Gab es auf heim a thl ich ein Boden fernen Krieg, so zog er in die Fremde, und der Klang seines Schwertes schallte so weit hin, daß selbst der König von Böhmen ihn einladen ließ, an seinem Kampfe gegen die Ungarn Theil zu neh- men, was Rudolph auch freudig und mit gutem Erfolge that. Auch die Bürger von Zürich nahmen seinen Arm in An- spruch, als der Freiherr von Regensberg Böses gegen sie im Schilde führte. Dieser gefürchtete Mann hatte nämlich Zürich's Bürger mit seinen Burgen wie mit einem Garne umstellt. Da man nun fürchtete, atiein mit ihm nicht fertig werden zu können, so wurde Rudolph erpicht, ihr Schirm Hauptmann zu werden. Dieser übernahm das ihm angetragene Amt gerne, und züchtigte den stolzen Freiherrn für seinen Uebermuth, so daß er zuletzt noch froh sein mußte, als Bürger von Zürich sein Leben in Ruhe beschließen 311 können. Rudolph hatte alle seine Burgen mit List eingenommen. Wie listig er zu Werke ging, beweiset das Nachstehende: In einer Entfernung von ungefähr einer halben Stunde von Zürich ist der Utoberg, und auf demselben stand ehedem die feste Uetlibürg. Von hieraus machte Leuthold von Re- gensberg öfter Streifzüge in die unten liegende Landschaft des Zürcher-See's. Gewöhnlich gebrauchte er dazu zwölf weiße Pferde und ebenso viel weiße Hunde. Um die Burg, welche durch Gewalt schwer zu gewinnen war, einnehmen zu können, bediente sich Rudolph folgender List: Er ließ heimlich zwölf weiße Pferde und auch eine gleiche Anzahl von Hunden aufkaufen, über- Die Habsbnrg (ursprünglich Habichtsburg), das Stammschloß dieser Grafen, lag am reckten Ufer der Aar, unweit des Städtchens Brugg, im Kanton Aargau. Nordöstlich über dem freundlichen Badeorte Schinz- nach (auf dem Wülpesberge) sieht man heute noch die sorgfältig erhal- tenen Trümmer dieser berühmten Burg, welche im elften Jahrhundert (1020) vom Grafen Ratbod, und zwar ans Kosten seines Bruders, des Bischofs Werner von Straßbnrg, erbaut worden ist.

10. Enthaltend Erzählungen aus der Geschichte der Orientalen und Griechen - S. 56

1869 - Langensalza : Beyer
56 Und den hohen Göttern zündet Kalchas jetzt das Opfer an. Pallas, die die Städte gründet Und zertrümmert, ruft er an, Und Neptun, der um die Länder Seinen Wogengürtel schlingt, Und den Zeus, den Schreckensender, Der die Aegis grausend schwingt. Aus gestritten, aus gerungen Ist der lange schwere Streit, Ausgefüllt der Kreis der Zeit, Und die große Stadt bezwungen. Atreus Sohn, der Fürst der Schaaren, Uebersah der Völker Zahl, Die mit ihm gezogen waren Einst in das Skamander Thal, Und des Kummers finstre Wolke Zog sich um des Königs Blick: Von dem hergeführten Volke Bracht' er Wen'ge nur zurück. Drum erhebe frohe Lieder, Wer die Heimath wieder sieht, Wem noch frisch das Leben blüht, Denn nicht Alle kehren wieder. Alle nicht, die wiederkehren, Mögen sich des Heimzugs freun: An den häuslichen Altären Kann der Mord bereitet sein. Mancher fiel durch Feindestücke, Den die blut'ge Schlacht verfehlt! Sprach's Ulyß mit Warnungsblicke, Von Athenens Geist beseelt. Glücklich, wenn der Gattin Treue Rein und keusch das Haus bewahrt, Denn das Weib ist falscher Art, Und die Arge liebt das Neue. Und des frisch erkämpften Weibes Freut sich der Atrid und strickt Um den Reiz des schönen Leibes Seine Arme hochbeglückt. Böses Wort muß untergehen, Rache folgt der Frevelthat; Denn gerecht in Himmelshöhen Waltet des Chroniden Rath!
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