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1. Die allgemeine Geschichte für Gymnasien und ähnliche Schulen - S. 130

1844 - Belle-Vue bei Constanz : Verl.- und Sortimentsbuchh.
Iso Auch sein großer Gegner Scipio erfreute sich keines ruhigen Alters. Don Neid und Mißgunst verfolgt, von den Tribunen angeklagt, er habe von der Beute unterschlagen, von dem alten Cato als ein Griechenfreund ver- lästert, wurde er endlich der Stadt überdrüssig und begab sich auf sein Land- gut Liternum. Dort starb er und ließ sich auf seinen Grabstein schreiben: Un- dankbare Vaterstadt, du sollst meine Gebeine nicht haben! Diese 2 Helden aus Afrika und Italien begleitete der letzte Grieche, Phi- lopömen, in die Unterwelt. In Griechenland nämlich hatten die alten Streitig- keiten wieder begonnenj ehrgeizige Männer verführten bald diese bald jene Stadt, mehr Rechte zu verlangen, als eine kleinere hatte, oder sich vom Bunde loszusagen; so entstanden unaufhörliche Neckereien, welche die Ent- wicklung des Gemeingeistes hemmten und den Rest der Kraft und Bürgertugend aufzehrten. Messene war von gewissenlosen Männern verführt abgefallen' Philopömen zog gegen die Abtrünnigen aus, stürzte aber in einem Reiter- gefechte vom Pferde und wurde gefangen. Der greise Held wurde in einen unterirdischen Kerker geworfen und trank dort mit unerschütterter Seele den Giftbecher, den ihm seine Feinde reichte». Was half es, daß die Achäer seinen Tod blutig rächten, der letzte Grieche erstand nicht wieder' Kechszehnles Kapitel. Perseus, der letzte König von Macedonie«. Lchlacht bei Pydna. (168.J König Philipp ftarb während feiner Rastungen gegen die Römer, und auf ihn folgte sein lasterhafter Sohn Perseus, auf dessen Anstiften er den älteren, Demetrius, als einen Freund der Römer hatte hinrichten lassen. Per- seris fing wohlgerüstet den Krieg mit den Römern an und erfocht in den ersten Jahren wirklich einige Vortheile, aber war nicht geschickt genug dieselben zu benutzen. So ließ er auch die Schätze brach liegen, welche sein Vater aufge- häuft hatte um Soldaten und Bundesgenossen zu werben. Auf seinen Ruf

2. Die allgemeine Geschichte für Gymnasien und ähnliche Schulen - S. 288

1844 - Belle-Vue bei Constanz : Verl.- und Sortimentsbuchh.
S88 Oestreich an das Haus Habsburg. Dem Sohne des gefallenen Fürsten ließ er Böhmen und Mähren. (1278.) Rudolf im Westen des Reiches. Nach Italien zog Rudolf nicht, er verglich es mit der Höhle des Löwen in der Fabel, in die wohl viele Fußstapfen hinein, aber wenige heraus führen; er überließ vielmehr die italienischen Fürsten und Städte ihren eigenen Kriegen, in welchen sie ihr schönes Land verwüsteten und die Parteinamen Welfe und Ghibelline mit Treulosigkeiten und schauderhaften Morden besteckten. Der Kaiser sah gar wohl, was dem Reiche noth war, innere Ruhe, Ordnung und Herstellung der alten Grenze. Die Herzoge von Savoien waren be- sonders mächtig geworden und herrschten vom Genfersee bis über Bern hin- aus. Dreimal zog der Kaiser gegen den Herzog von Savoien und brachte namentlich die kleineren Städte Laupen, Milden, Peterlingen, Murten an das Reich zurück, nur Bern, das ihn durch die Vertreibung der Juden erzürnt hatte, belagerte er vergeblich. Unverrückten Blickes behielt er die Franzosen im Auge, denn er hatte sie im Verdacht, als ob sie ihr Reich auf Kosten Deutschlands erweitern möchten. Deßwegen hatte er den Plan entworfen, zwischen Frankreich ein neues Königreich Burgund zu stiften, das er einem seiner Söhne zu verleihen gedachte, allein ehe er ihn ausfüh- ren konnte, überraschte ihn der Tod. Rudolf stirbt. (1s91) Auf der Burg von Germersheim saß der alte Kaiser beim Schach, seinem Lieblingssriele; sein Angesicht war todesblaß und er fühlte selber, daß er sich seiner Auflösung nahe. Darum fragte er die Aerzte: Saget mir ohne Scheu, ihr Meister, wie lange habe ich noch zu leben? Sie antworteten: Herr, vielleicht wird schon morgen eure Seele abgerufen. Auf denn, ich will nach Speier zu meinen Vorfahren, sprach er sich erhebend, und todesmüde setzte er sich auf sein treues Roß. Alles Volk der Umge- gend sammelte sich bei der Trauerkunde und begleitete schluchzend den ge- liebten Herrn auf seinem letzten Wege. Aber derselbe erreichte Speier, den

3. Die allgemeine Geschichte für Gymnasien und ähnliche Schulen - S. 53

1844 - Belle-Vue bei Constanz : Verl.- und Sortimentsbuchh.
Za möchte Verrätherei die Thore öffnen, wie es in Eretria geschehen war. Sein Rath drang durch; man beschloß, sich bald zu schlagen und Miltiades sollte den Oberbefehl führen. Bei Marathon wurde das Treffen geliefert und 10000 Athener mit 1000 Plaräern, welche ihnen allein aus der Nachbarschaft zu Hülfe gekommen waren, besiegren sie 100000 Asiaten und jagten dieselben auf ihre Schiffe zurück. Wenige Tage nach der Schlacht kamen die Spartaner, besahen die Wahlstatt und kehrten beschämt nach Hause; die Athener aber schütteten ihren 200 gefallenen Helden einen hohen Grabeshügel auf, der bis auf un- fern Tag die Stätte bezeichnet, wo die Bürger einer freien Stadt die Knechte des Perserkönigs besiegt haben. Aber undankbar waren diese Bürger gegen ihren Führer. Miltiades beredete nämlich nach der Flucht der Perser die Athe- ner, die Inseln anzugreifen, welche sich mit dem Feinde verbunden hätten; von diesen, meinte er, ließen sich große Geldstrafen erpressen, und Athen könnte bei dieser Gelegenheit die Oberherrschaft über sie gewinnen. Er belagerte Paros, konnte aber die «Stadt nicht einnehmen und kehrte verwundet nach Athen zu- rück. Seine Feinde klagten ihn an und das Volk verurtheilte ihn, die Kosten des mißglückten Unternehmens zu bezahlen, und da sein Vermögen nicht zu- reichte, wurde er ins Gefängniß geworfen. Hier verschlimmerte sich seine Wunde und der Sieger von Marathon starb im Gefängnisse, und sein Sohn Cimon wurde nur durch Verwandtenhülse befreit. Später ließen die Athener den Miltiades durch Bildsäulen und Gemälde verherrlichen und waren nicht wenig stolz darauf, daß sie es unter allen Griechen zuerst gewagt hatten, einem Perserheere im offenen Felde unter die Augen zu treten. Achtes Kapitel. Xerxes zieht mit Millionen gegen Griechenland Auf die Nachricht von der Niederlage der Seinigen bei Marathon ent- brannte der Zorn des großen Königs noch mehr und er veranstaltete große Rüstungen zu Wasser und zu Land; allein bevor er seinem königlichen Grimme Genugthuung verschaffen konnte, übersiel ihn selbst der Tod. Ihm folgte in der Regierung sein Sohn Serres, der die gerüsteten Heerhaufen und Schiffe obgleich gegen die Aegypter brauchen mußte, die sich gegen die Perser empört

4. Die allgemeine Geschichte für Gymnasien und ähnliche Schulen - S. 75

1844 - Belle-Vue bei Constanz : Verl.- und Sortimentsbuchh.
75 war? Doch einen Feind fürchteten die Spartaner, den Abenteurer Alcibiades; auf ihr Anstiften ließ ein persischer Pascha das Haus anzünden, in welchem er schlief; er entsprang den: Feuer aber die Mörder tödteten ihn nun mit Pfeilschüssen, weil sie sein Schwert fürchteten. So endete Alcibiades, der bewiesen hat, wie viel ein Mann seinem Vaterlande schaden kann, dem nichts heilig ist, als sein eigener Wille und Ehrgeiz. Der spartanische König Agesilaus greift den großen König in seinem Lande an; wird durch Unruhen in Griechenland zurückgerufen; Friede des Antalcidas. (282.) Die Spartaner hatten zwar vorzüglich durch das Gold des großen Königs über die Athener gesiegt, allein sie waren zu sehr Griechen um die Perser nicht zu hassen und zu verachten. Außerdem schien es ein leichtes das große Perserreich umzustürzen; das hatte die Griechen besonders der Rückzug der 10,000 gelehrt. Der persische Prinz Cyrus war nämlich gegen seinen Bruder Artarerres ausgezogen und mit seinem Heere, dessen Hauptstärke 13,000 griechische Söldner ausmachten, bis in die Rühe von Babylon vorgedrungen; in der Schlacht von Cunara Hütte er durch die Griechen gesiegt, wenn er nicht selbst geblieben wäre. Die Griechen traten den Rückzug an; die feigen Paschas ermordeten ihre Feldherren durch einen schändlichen'verrath, um das führerlose Heer vernichten zu können. Doch diese Krieger waren nicht so leicht zu entmuthigen; sie wählten neue Feld- herren, und der Athener Lenophon führte sie 560 deutsche Meilen weit durch Feindesland in 8 Monaten; diese herrliche That des Muthes und der Kriegskunst hat uns Lenophon beschrieben. Die erprobten Schaaren warb der ruhmbegierige Spartanerkönig Agesilaus, als er gegen die Perser zu Felde zog. Er siegte auch in vielen Treffen und machte ungeheure Beute; eben bereitete er sich zu einem Zuge in das innere Asien, als er von den Ephoren nach Hause gerufen wurde. Denn es hatten sich viele Städte, Theben an der Spitze, gegen Sparta erhoben; das hatte das persische Gold bewirkt, welches seinen Weg in den Beutel der Feldherren und Städte- 'vorsteher gefunden hatte. Eilends kehrte Agesilaus zurück und stand für Feind und Freund unerwartet mit seinem Heere in Böotien. Bei Coronea

5. Die allgemeine Geschichte für Gymnasien und ähnliche Schulen - S. 141

1844 - Belle-Vue bei Constanz : Verl.- und Sortimentsbuchh.
141 Befehl 80000 römische Bürger an einem Tage in Kleinasien umgebracht Darauf schickte der König seinen Feldherrn Archelaos über den Hellespont nach Griechenland, wo er, zumal in Athen, gerne ausgenommen wurde. So weit hätte der König nicht vorrücken können, wenn die Römer nicht gehindert gewesen wären; gleich bei dem Beginne der Feindseligkeiten wurde Cornelius Sulla, der unter Marius gegen den Jugurtha und gegen die Cim- bern mit Auszeichnung gedient hatte, zum Cónsul gewählt und ihm der Krieg gegen den Mithridates übertragen. Aber Marius konnte keinem andern eine Ehre gönnen und er verband sich mit dem Tribunen Sulpicius, einem schlechten Manne, der dem Pöbel schmeichelte und den Senat herabsetzte. Er trug dar- auf an und setzte es mit Drohungen und Mord durch, daß dem Sulla, der von altem Adel war, der Oberbefehl abgenommen und dem Marius übergeben werden sollte. Nun führte Sulla sein Heer gegen den Pöbel in der Stadt, zuerst unter allen Feldherrn, so lange die Republik stand; als die in der Stadt Miene machten, die Straßen zu vertheidigen, so befahl er, Fackeln herbeizu- bringen. Da erschracken die Römer und gaben den Widerstand auf; Sulla zog ein, Sulpicius wurde mit seinem Gefolge erschlagen und der entflohene Ma- rius, Vater und Sohn, als Feinde des Vaterlands geächtet. Der alte Marius irrte lange in Italien umher und entkam endlich nach Afrika, wo er, auf Car- thagos Trümmern sitzend, den Unbestand menschlichen Glückes beurkundete. Sulla war unterdessen nach Griechenland gegangen und hatte die Feld- herren des Mithridates in großen Schlachten bei Chäronea und Orchomenus in Böotien besiegt. Nach langer Belagerung fiel Athen in seine Hände und wurde aus Gnade nicht zerstört. Aus Griechenland setzte er nach Asien über und zwang den Mithrivates zum Frieden (84 v. Chr.); dann kehrte er racheschnaubend nach Italien zurück. Denn kaum hatte er vor fünf Jahren nach Griechenland übergesetzt, so erneuerte der eine Cónsul, Cornelius Cinna, das verderbliche Spiel, sich durch Pöbelgunst zum Herren des Senats zu machen. Von seinem Collegen Octavius aus Rom vertrieben, bewaffnete er Sklaven und Gesindel und rief auch den alten Marius herbei, der gleichfalls eine starke Bande angeworben hatte; dieser zerstörte zuerst die Colonie Ostia, den Seehafen der Stadt, und zog dann mit Cinna in Rom rin. Einige Tage lang wurde in den Straßen gefochten; die Schaaren des Cinna und Marius gewannen die Oberhand und erfüllten die

6. Die allgemeine Geschichte für Gymnasien und ähnliche Schulen - S. 299

1844 - Belle-Vue bei Constanz : Verl.- und Sortimentsbuchh.
%99 denn er wollte die Seinen nicht verlassen; aber auch er wurde erschlagen und über 600 adelige Herren und wohl 2000 Bürger und Bauern, die aus den herzoglichen Landen mit gezogen waren. Weit und breit war Jam- mer in den Burgen und Schlössern, das gemeine Volk aber sagte: „Gott ist zu Gericht gesessen über den Uebermuth des Adels. " Nach dieser furchtbaren Niederlage machte Oestreich 2jährigen Waffen- stillstand; dann griff ein neues Heer, aus Adeligen und habsburgischen Bür- gern bestehend, das kleine Land Glarus an. Bei Näfels im April 1388 besiegten 600 Glarner wohl 6000 ihrer Feinde und abermals fielen Grafen und Ritter unter den Helebarden der Bauern, die in ihrem Grimme keine Gnade gaben. Jetzt machte Oestreih und der Adel Friede; die Eidgenossen aber sangen ihre Heldenthaten in schönen Kriegsliedern, spotteten der stolzen Herren und glaubten sich selbst unüberwindlich. Seit diesen Schlachten wagten es die Ritter nie mehr mit den Eidgenossen ernstlich anzubinden, und sie stiegen nimmer vom Rosse, um mit ihnen zu Fuße zu fechten. Kaiser Ruprecht. (1400.) Um diese Vorgänge in Schwaben und Aargau kümmerte sich Wenzel wenig, und auch sein Nachfolger Ruprecht that nicht viel. Dieser zog nach Italien, richtete aber dort nicht das mindeste aus ; er wurde im Gegentheil von den Italienern ausgelacht als ein Herr mit den prunkendsten Titeln, dem es aber an zwei Dingen fehlte, an Gelb und Leuten. «Siebentes Kapitel. Kaiser Sigismund. (1410-1437.) Kirchliche Zerrüttung; 3 Päpste. Um diese Zeit sah es in der Kirche sehr betrübt aus, denn die, welche berufen waren, das Volk auf den rechten Weg zu führen, die Geistlichen

7. Die allgemeine Geschichte für Gymnasien und ähnliche Schulen - S. 344

1844 - Belle-Vue bei Constanz : Verl.- und Sortimentsbuchh.
344 der mit Luthern in Leipzig disputirt hatte, warf auch den Reformatoren in Zürich und Basel den Handschuh hin ; Oecolampad (Hausschein) dis- putirte 1526 in Baden im Aargau mehrere Tage mit ihm; wie immer schrieben sich beide Theile den Sieg zu. Noch hatte sich Bern nicht ent- schieden und beide Theile boten alles auf, diese Stadt sich zu erhalten oder zu gewinnen, denn von ihr schien der Sieg des einen oder andern Glaubens abzuhängen. Der Rath schwankte lange; die Worte des Konstanzischen Ge- neralvikars Faber, „jetzt geht es an die Pfaffen und später an die Junker", der Bauernkrieg in Deutschland und ähnliche Erscheinungen machten die Rathsherrn, welche wie die Bürgerschaft der Reformation geneigt waren, stutzig. Endlich schrieb auch der Rath von Bern eine öffentliche Disputation aus und lud alle Gottesgelehrten dazu ein; sie dauerte lange und auch hier waren die anwesenden katholischen Geistlichen (kein Bischof, keine namhaften Gelehrten waren erschienen) nicht im Stande, die Lehren, Einrichtungen und Gebräuche ihrer Kirche zu vertheidigen, so fremd waren die meisten in ihrer eigenen Kirche geworden! Nun entschied sich die Stadt für die Reformation und nun wurde auch in den eidgenössischen Gauen der Grundsatz aufge- stellt: „die Landesherren sind auch die Religionshcrren" und die katholischen und reformirten Vögte ließen den Unterthanen eben so wenig die freie Wahl des Glaubens, als dieses von Herzogen und Fürsten in Deutschland geschah. Die katholischen Stände Uri, Schwyz, Unterwalden, Luzern und Zug verbanden sich mit einander und später mit dem Bruder des Kaisers, dem König Ferdinand, daher dieses Bündniß dac Ferdinandische genannt wurde; die reformirten Städte aber schlossen ein evangelisches Bündniß und suchten ihren Rückhalt bei dem Könige von Frankreich. Dieß geschah 1528 ; im gleichen Jahre enthaupteten die Züricher einen thurgauischen Katholiken, welcher Schmähreden ausgestoßen hatte; und die Schwyzer fingen und ver- brannten den Prediger Kaiser, der in ihrer Vogtei Gaster aufgetreten war. Nun zog man aus zum Kriege, aber die Katholischen waren viel schwächer und nicht gerüstet und froh, als Landammann Aebli von Glarus einen Frieden vermittelte. Der Ferdinandische Brief wurde herausgegeben und ver- brannt, und in den Gemeinden der Vogteien sollte das Handmehr über die Religion entscheiden.

8. Die allgemeine Geschichte für Gymnasien und ähnliche Schulen - S. 51

1844 - Belle-Vue bei Constanz : Verl.- und Sortimentsbuchh.
auf den Harmodius und Aristogiton, welches ihnen Simonides aus Ceos ge- dichtet hatte. In diesem Zustande waren Athen und Sparta, als Griechenland mit der Macht des Darius Hystaspis zusammenstieß. Siebentes Kapitel. Aufstand der Griechen in Asien Anfang der Perscrkriege. Hippias, der Tyrann, war an dem Hofe des Königs ; indessen hätte er den besonnenen Darius schwerlich zu einem Kriege überredet, wenn ihn nickt die Griechen selbst aufs Aeußerste erzürnt hatten. Die griechischen Stände in Asien, seit Cyrus unter persischer Herrschaft, litten durch diese selbst nur wenig, um so mehr aber durch Tyrannen ans ihrer eigenen Mitte, und die persischen Satrapen begünstigten dieselben, denn sie glaubten, sie seien der Städte so viel sicherer, als wenn die Bürger nach hergebrachter Weise lebten, welche sie imnrer an die ehemalige Unabhängigkeit erinnern mußte. Auch kamen die Städte nicht so sehr empor, weil die Tyrannen oft reiche Bürger umbrachten und ihr Vermögen raubten. Ein solcher Tyrann, Histiäus, welcher bei des Darius Feldzuge nach dem Scythenlande die Brücke über die Donau getreu bewacht und ihn vom Untergange gerettet hatte, glaubte sich vom Könige belei- digt und reizte die Griechen zur Empörung. Dieser war er sicher, wenn er ihnen Hülfe von den europäischen Griechen zusagen konnte, und deßwegen schickte er seinen Vetter Aristagoras, den Tyrannen von Milet, nach Grie- chenland , damit er dort um Hülfe werbe. Den Spartanern dünkte der Weg nach Kleinasien zu weit und sie schlugen ihre Hülfe rund ab; die leichtsinnigen Athener hingegen sagten zu und mit ihnen die Stadt Eretria auf Euböa; waren ja die meisten Griechen in Asien Joner und ihre Stammesgenossen. Die asiatischen Griechen empörten sich, tödteten und verjagten die persi- schen Besatzungen, und wirklich kam von Athen und Eretria ein Geschwader zu Hülfe. Nun drangen sie landeinwärts und verbrannten Sardes, die alte Hauptstadt Lydiens, und eine der bedeutendsten Städte des Perserreiches; allein vor dem anrückenden Perserheere nahmen sie die Flucht und die Athener und

9. Übersichtlicher Lehr- und Lerntext zum Unterricht in der Geschichte - S. 50

1888 - Habelschwerdt : Franke
50___________ 362 ein Treffen, in dem er zwar siegte, aber tötlich verwundet wurde. Sterbend riet er zum Frieden. 4. Folgen des Krieges. a) Sparta tritt in den Hintergrund; doch auch Theben kann nach dem Tode des Epaminondas die Hegemonie nicht behaupten; b) alle griechischen Staaten sind geschwächt; c) fremde Fürsten, namentlich Philipp von Macedonien, gewinnen Einfluß in Griechenland. Griechenland kommt unter die Herrschaft der Macedorrier, 362-338. 1. Macedonien bis auf Philipp Ii. Macedonien, nördlich von Thessalien gelegen, ist das Gebiet mehrerer Flußthäler, deren größtes das des Strymon ist. Die Münduug der Flüsse weist das Land auf das Ägäische Meer und auf die Teilnahme an dessen Geschichte hin. Die Verfassung war ein Königtum, das jedoch in der älteren Zeit machtlos war. In den griechischen Händeln spielte Macedonien bald als Hilssniacht der Athener, bald der Spartaner eine Nebenrolle. Der König Archelaus, 413—399, hob das Land auf eine höhere Stufe, organisierte eine Kriegsmacht und verschaffte der griechischen Kultur Eingang. 2. Philipp Ii., 359—336. Nach langen Parteikämpfen kam 359 Philipp Ii. zur Regierung. In seiner Jugend als Geisel nach Theben geführt, lernte er hier griechische Bildung, zugleich aber auch den Verfall der griechischen Staaten kennen. Bald zu Anfang seiner Regierung bewies er eine ungewöhnliche Schlauheit und Energie. Sein Ziel war, die Kräfte Griechenlands sich dienstbar zu machen. 3. Der heil. Krieg gegen Phocis, 355—346. Die Phocier hatten Ländereien des delphischen Apollo in Besitz genommen und waren auf Antrag der Thebaner von den Amphiktyonen zu einer hohen Geldstrafe verurteilt worden. Sie griffen deshalb zu den Waffen und fanden an den Spartanern und Athenern Bundesgenossen. Als sie auch in Thessalien einfielen, riefen dortige Adelsgeschlechter Philipp von Macedonien um Hilfe. Dieser besiegte die Phocier nach hartnäckigem Widerstände. Als er aber durch die Thermopyleu nach Hellas vordringen wollte, wurde er von den Athenern gehindert. Er begnügte sich mit Thessalien als dem Übergangslande nach Hellas. Als aber

10. Übersichtlicher Lehr- und Lerntext zum Unterricht in der Geschichte - S. 176

1888 - Habelschwerdt : Franke
176 1305 seinen Sitz nach Avignon verlegte („babylonische Gefangenschaft" 1305—77) und die Päpste ihren Einfluß auf die politischen Berhält-nisse in Deutschland verloren. 2. Er strebte nach Vergrößerung seiner Hausmacht. Doch vergebens suchte er Holland und Thüringen zu gewinnen. Böhmen kam vorübergehend in seine Gewalt. Albrecht wurde von seinem Neffen Johann Parricida 1308 ermordet. Historisches über die Kämpfe in der Schweiz. In den sogenannten Waldstätten Schwyz, Uri, Unterwalden hatte sich ein freier Bauernstand erhalten. Seit dem 12. Jahrhunderte hatten jedoch die Grafen von Habsburg Vogteirechte in diesen Landgemeinden erworben. Aber der Freiheitssinn der Bevölkerung stellte sich ihnen entgegen, und Friedrich Ii. stellte die Reichsunmittelbarkeit wieder her. Zwar wußte Rudols von Habsburg die alten Vogteirechte wiederzugewinnen, aber nach seinem Tode traten die Waldstätte zu einer Eidgenossenschaft zusammen, deren Freiheiten Adolf von Nassau und Albrecht anerkannten. (Sagen von dem Drucke der österreichischen Vögte, vom Schwure auf dem Rütli, von Tell.) Iv. Heinrich Vii. von Luxemburg, 1308—1313. Er war ein Lehnsträger der französischen Krone und wurde vou der geistlichen Partei gewählt. 1. Gründung einer Hausmacht. In Böhmen hatte sich eine mit der Regierung des Königs (Heinrich von Kärnthen) unzufriedene Adelspartei gebildet, welche Heinrich Vii. die Krone anbot. Dieser belehnte damit seinen eigenen Sohn Johann, den er mit einer böhmischen Prinzessin vermählte. 2. Sein Zug nach Italien. Bon den romantischen Jdecen des Rittertums durchdrungen, begeisterte sich Heinrich noch einmal für die mit der deutschen Krone sich verbindende Anschauung von der Herrschaft der Welt. Daher unternahm er einen Zng nach Italien, um dort das kaiserliche Ansehen wieder herzustellen. Bon den italienischen Patrioten, besonders von dem Dichter Dante Alighieri, begrüßt, erwarb er iu Mailand die lombardische Krone und stellte auch die Kaiserwürde nach 62jähriger Unterbrechung wieder her, 1312. Aber er konnte die Guelfeu, mit welchem Namen jetzt die republikanische Partei bezeichnet wurde, nicht unterwerfen, und als er sich zu einem Feldzuge gegen Neapel rüstete, starb er. V. Ariedrich von Österreich, 1314—1330, und Ludwig
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