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1. Das Altertum - S. 33

1897 - Leipzig : Voigtländer
33 auf zwei Zwillingsbrder aus dem Hause der Herakliden zurckfhrten). All-mhlich aber wurde fast berall die Knigsherrschaft gestrzt und die Staaten in Republiken verwandelt. Wenn in einer Republik die Vornehmen herrschten, so nannte man die Staatsverfassung eine aristo kr a tis che; wenn das ganze Volk an der Staatsverwaltung teilnahm, so war dies eine d emo-kratische Verfassung. Zuweilen warf sich in einer Republik ein hervor-ragender Volksfhrer durch Gewalt und List zum Alleinherrscher auf; einen solchen nannte man Tyrannen. Die bedeutendsten dieser Tyrannen waren (im 6. Jahrh. v. Chr.) P e r i a n d e r von Korinth, P o l y k r t e s von Samos, Pisist rtus von Athen. 2. Die Einheit des Griechenvolkes. Gegenber der Zersplitterung in zahlreiche Kleinstaaten wurde die nationale Einheit der Griechen aufrecht erhalten und gefrdert durch ihre gemeinsame Sprache und Sitte (Hellenen im Gegensatze zu den Barbaren), sowie durch ihren gemein-samen Gtterglauben, insbesondere durch das Orakel zu Delphi, dessen Ansehen sich der ganz Griechenland und dessen Grenzen hinaus er-streckte. Das Orakel zu Delphi, am Fue des Parna, in der Mitte der Erdscheibe, wie die Griechen glaubten, gelegen, war dem Gotte Apollon als dem Propheten des hchsten Zeus" geweiht. In einer Kammer des Tempels, der einem schmalen Erd-spalt, der begeisternde Dmpfe ausstrmte, sa auf einem mit Lorbeerzweigen be-deckten goldenen Dreifu eine Priesterin des Gottes, die Pythia genannt. Erregt von den eingeatmeten Dnsten, stie sie einige unverstndlichen Worte aus, welche, als von Avollon eingegebene Weissagungen, von den Priestern aufgefangen und. in Verse gefat, den Ratsuchenden verkndet wurden. 3. Die Nationalspiele. Von besonderer Wichtigkeit fr die Ver-einigung der einzelnen griechischen Stmme und Staaten zu einem Volke waren ferner die groen Nationalfeste. Unter ihnen treten als die bedeutend-sten die olympischen Spiele hervor. Sie wurden alle vier Jahre zu Ehren des Zeus in der Landschaft Elis zu Olympia in dem mit Tempeln und Bild-sulen geschmckten Haine Altis (s. Tos. Ii, 8) fnf Tage hindurch gefeiert und bestanden aus Wettkmpfen im Lauf, Sprung, Speer- und Scheibenwurf, im Ringen, Faustkampf, Wagen- und Pferderennen. Des Siegers Preis war ein Kranz von lzweigen, und dieser Kranz galt den Griechen als der schnste Besitz, den der Sterbliche erringen knne. Mit den hchsten Ehren wurde der Sieger bei der Rckkehr in seine Vaterstadt empfangen; durch ganz Griechenland verbreitete sich sein Ruhm. Dichter verherrlichten seinen Namen in Lobliedern, in Olympia wurde seine Bildsule in Erz oder Mar-mor aufgestellt. Nach den olympischen Spielen berechneten die Griechen (seit 776) die Zeit: die vierjhrige Frist von einem Feste zum andern hie eine Olympiade. Auch an mehreren andern Orten Griechenlands Andr-Sevin, Lehrbuch der Weltgeschichte. I. Z *

2. Kurzer Lehrgang der Geschichte für höhere Mädchenschulen - S. 73

1896 - Leipzig : Voigtländer
73 Wiehern heiliger Rosse, dem Vogelflug und den Runen (d. h. Zeichen, die man in Stbchen von Baumzweigen eingeritzt hatte). Tempel und Gtterbilder hatten die Deutschen nicht; die Götter erschienen ihnen zu erhaben, um in Gebuden von Menschenhnden wohnen zu knnen oder in menschlicher Ge-statt abgebildet zu werden. An ein zuknftiges Leben glaubten sie fester, als irgend ein heidnisches Volk. Darum kannten sie keine Todesfurcht. Wurden doch die im Kampfe gefallenen Helden von den W a l k r e n, den Schildjung-frauen Wuotans, nach der Himmelsburg Walhall emporgetragen, wo sie alles in Flle fanden, was sie auf Erden beglckte: unaufhrliche Helden-kmpfe, frhliche Jagden, festliche Schmausereien. Die Feigen und die Gott-losen dagegen waren von Walhalls Freuden ausgeschlossen; sie kamen in das schaurige unterirdische Reich der Hel (die Hlle) und muten dort in ewiger Finsternis schmachten. 38. Beziehungen der Germanen zu den Rmern (bis zur Vlker-Wanderung). 1. Zwei Jahrhunderte friedlichen Verkehrs. Seit der Schlacht im Teutoburger Walde wagten die Rmer es nicht mehr, die Eroberung des freien Germaniens zu versuchen. So blieb der Rhein im O st e n und die obere D o n a u im N o r d e n die Grenze des rmischen Reiches gegen Deutschland. Aus den festen Stand-lagern, welche die Rmer an beiden Grenzen errichteten, entstanden in der Folge wichtige Städte, z. B. am linken Rheinufer: Worms, Mainz, Koblenz, Bonn, Kln, ferner Trier und Aachen; auf der rechten Donau-feite: Regensburg, Augsburg, Salzburg, Wien. Nur im Sdwesten Deutschlands berschritt die Herrschaft der Rmer die Grenzflsse Rhein und Donau durch die Grndung der sogenannten Zehntlande. Zu deren Schutz gegen die Germanen legten sie einen stark befestigten Grenzwall, den Pfahl graben, an, der 60 Meilen lang von der oberen Donau (bei Regensburg) bis zur Lahnmndung sich erstreckte. Hier entwickelte sich allmhlich ein lebhafter friedlicher Verkehr zwischen Rmern und Germanen, und hier machte sich zuerst der Einflu der rmischen Kultur geltend. Namentlich brachten die Rmer dahin den Weinbau, und wo sie warme Quellen fanden, legten sie Bder an (Badenweiler, Baden-Baden, Wiesbaden). Auch traten immer hufiger germanische Jnglinge in rmische Kriegsdienste und lernten hier rmische Sprache, Bildung und Kriegskunst. Fast zwei Jahrhunderte dauerte dieser im ganzen friedliche Ver-kehr. Dann aber lud die zunehmende Schwche und Zerrttung des rmischen

3. Abriß der Weltgeschichte mit eingehender Berücksichtigung der Kultur- und Kunstgeschichte für höhere Mädchenschulen - S. 234

1891 - Leipzig : Voigtländer
234 Luzern. Infolge der Julirevolution wurde die bis dahin bestehende Regierung der Patrizier mit der drckenden Oberherrschaft der Städte der das Landvolk ge-strzt. Mit dem steigenden Einflu der Jesuiten in mehreren Kantonen wuchs dann der Parteistreit, bis sich aus den katholischen Kantonen Luzern, Schwyz, Uri, Unterwalden, Zug, Freiburg und Wallis der sogenannte Sonderbund bildete (1846). Da kam es zum Kriege. Unter General Dusour schritt ein Heer von 50000 Mann gegen den Sonderbund ein und zwang ihn zur Unter-wersung. Darauf gab sich die Schweiz eine neue Gesamtverfassung 1848, durch welche (zur Beseitigung des Kantnligeistes") der Staatenbund in einen enger geeinigten B u n d e s st a a t verwandelt wurde. Ein Bundesrat von 7 Mit-gliedern fhrt die Regierung; die Gesetzgebung und die Wahl der obersten Bundes-behrden wird ausgebt durch die Bundesversammlung, die aus dem Nationalrat (ein Mitglied auf 20000 Seelen) und dem Stnderat (2 Mitglieder aus jedem Kanton) besteht; Bundesstadt ist Bern. 157. ie Februarrevolution in Frankreich. 1. König Ludwig Philipp 18301848. Der durch die Juli-revolutiou auf den franzsischen Thron erhobene König Ludwig Phi-tipp (der Brgerknig") hatte es trotz seiner groen Klugheit doch nicht verstanden, seiner Regierung in der Liebe und Anhnglichkeit des Volkes eine seste Sttze zu verschaffen. Man warf ihm vor, da er mehr seinen und seines Hauses Vorteil, als Frankreichs Gre im Auge habe. Obgleich er bei seiner Thronbesteigung verheien hatte, da das Grund-gefetz des Staates (die Charte) unter seiner Regierung eine Wahrheit" sein werde, beschuldigte man seine Minister, da die Verfassung von ihnen nur scheinbar beobachtet werde, und forderte immer dringender grere Freiheiten, insbesondere Erweiterung des Rechts fr die Wah-lert der Volksvertreter. Zwischen den einzelnen Stnden des Volkes war eine starke Spannung eingetreten; der reichere Brgerstand schien vom Hose auf Kosten anderer Stnde begnstigt; die Unzufriedenheit der besitzlosen Arbeiterklasse wurde durch Einwirkung von Volksauf-wieglern bis zum tdlichen Hasse gegen die Reichen und bis zur Drohung, die bestehende Ordnung umzustrzen, gesteigert. Da der König, sowie sein Minister G u i z o t, sich abgeneigt zeigten, die Berechtigung fr die Volksvertreterwahl kaum eine halbe Million Staatsbrger besa das Wahlrecht zu erweitern, stieg die Grung im Volke so gewaltig, da (bei Gelegenheit eines von der Regierung verbotenen Reformbanketts) am 22. Februar 1848 ein Aufstand zu Paris ausbrach, der an den bei-den folgenden Tagen zum blutigen Barrikadenkampfe wurde und eine neue Staatsumwlzung, die sogenannte Februarrevolution, zur Folge

4. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 88

1918 - Leipzig : Voigtländer
— 88 — Schweiz. Da aber ein anderer Teil katholisch blieb, so entstand heftige (Erbitterung, die endlich zum Kriege führte. Zwingli selbst zog als Feldprediger mit in die Schlacht. Wehmütig sah ihn seine treue Gattin scheiden, „werden wir uns wiedersehen?" rief sie. „So der Herr will," sprach Zwingli gefaßt, „sein Wille geschehe!" „Und was bringst du zurück, wenn du kommst?" fragte sie weiter. „Segen nach dunkler Nacht." Damit riß er sich von den Seinen los und kam nicht wieder. 3n der Schlacht bei Kappel (1531) siegten die Katholiken, auch Zwingli lag verwundet am Boden. Da stieß ihm ein Kriegsfonecht das Schwert in die Brust. (Er verschied mit den Worten: „lasset sie den Leib töten, Können sie doch die Seele nicht töten." Seine Leiche ward auf dem Schlachtfelde verbrannt und die Rsche in alle Winde ausgestreut. Aber fein Werk blühte fort, denn Gott hatte noch andre Männer erweckt, die in seine Fußstapfen traten. 2. Johann Calvin in Genf. Unter diesen Männern hat sich vor allen hervorgetan Johann Calvin. Er war in Frankreich geboren. Ris er dort die reformierte Lehre verkündete, mußte er das Land verlassen. (Er wirkte fortan in der Stadt Gens in der Schweiz. Der reformierten Kirche gab er treffliche (Einrichtungen und machte Genf zu ihrem Mittelpunkt. Seine Lehre verbreitete sich in das benachbarte Frankreich, dann in die Niederlande, nach Schottland und in mehrere deutsche Länder. Dabei war dieser unermüdlich tätige Mann dem Leibe nach schwach und hinfällig sein lebelang. Rls er schon völlig abgezehrt auf dem Sterbebette lag, war sein Geist noch mit der Sorge für die Kirche beschäftigt. (Er starb 1564, 55 Jahre alt 38. Kaiser Karl V. 1. Karls Reich; Kriege mit Frankreich. Kaiser Karl V., der Gegner Luthers und der Reformation, war der mächtigste Herrscher seiner Zeit. Von seinem Großvater Maximilian (vgl. Nr. 29) hatte er eine bedeutende hausmacht geerbt. Rußer dem Deutschen Reiche besaß Karl V. Spanien, einen großen Teil von Italien und die unermeßlichen Länder in Rmerika, die Kolumbus und die andern spanischen Seehelden entdeckt hatten. Man konnte von seinem Reiche sagen, daß in ihm die Sonne nicht untergehe. Rber bei all dieser Macht war er, wie wir gesehen haben, viele Jahre lang außerstande, die Ausbreitung der evangelischen Lehre in Deutschland zu verhindern. Denn es erhoben sich zwei Feinde gegen ihn, die ihm viel zu schaffen machten: der König Franz I. von Frankreich und der türkische Sultan. Rament-

5. Übersichtlicher Lehr- und Lerntext zum Unterricht in der Geschichte - S. 237

1888 - Habelschwerdt : Franke
237 d) Religion. Dieselbe war eine Natur-Religion. Die Kraft des Lichtes und Feuers galt als das höchste Wesen, das als gute und böse Gottheit sich offenbart (Belbog und Czernybog). Durch Souderuug der Eigenschaften wurden drei Gottheiten Gegenstand der Verehrung, Perknn, Radegast und Siwa. In einigen Gegenden genoß der Swantewit das größte Ansehen; ihm war das Pferd heilig. I. Hründurig der Wordmark. 1. Karl der Große im Kampfe gegen die Wenden. Die Sachsenkriege boten Karl dem Großen anch Veranlassung zur Berührung mit den Wenden, indem die an der mittleren Elbe wohnenden Stünime den Sachsen Hilfe leisteten, während die nördlichen Obotriten von Karl gewonnen waren. Für die künftige Sicherheit der Grenze sorgte Karl durch das vou ihm wiederholt mit Erfolg angewandte Marksystem, d. h. er stellte das dem Feinde abgerungene Land unter militärischen Befehl. Die Mark war demnach im steten Kriegszustände, an geeigneten Stellen mit Burgen besetzt und mit Kriegsleuten belegt. Der Markgraf, dem für den Fall der Gefahr oft die Grafschaft der Nachbargaue mit übertragen war, hatte die Aufgabe weiterer Bekehrung und Unterwerfung; die Häuptlinge und Stämme waren ihm tributpflichtig. Unter den Nachfolgern lockerten sich die Bande, welche die Slavenländer bereits an das Frankenreich knüpften, und bis zur Regierung des letzten Karolingers ging die Oberherrlichkeit Deutschlands gänzlich verloren. 2. Wiederherstellung der Marken, 928. Heinrich I. war es erst, der die Kulturaufgabe der Deutschen gegen den Osten hin wieder erkannte und mit Energie und System durchzuführen begann. Während des Waffenstillstandes mit den Ungarn übte er sein neu gebildetes Reiterheer im Kampfe mit den Slaven ein. Er besiegte die Heveller und eroberte ihre Feste Brennabor (Brandenburg); auch die Stämme nördlich von den Hevellern unterwarf er. Nach diesen Erfolgen wurden die Marken wiederhergestellt und den benachbarten Grafen mit dem Aufträge übergeben, die Eroberung zu behaupten und weiter auszudehnen, 928. Der Sieg über die Ungarn 933 befestigte die Herrschaft über die Slaven.

6. Griechische und römische Geschichte - S. 27

1894 - Leipzig : Voigtländer
— 27 — Zeus aber erreicht sie durch Bitten, daß ihre Tochter vom Frühling bis zum Herbst in der Oberwelt weilen darf, die übrige Zeit bringt diese an der Seite ihres Gemahls Pluton in der Unterwelt zu. Die Vorstellung von dem Absterben und Ausleben des Samenkorns findet in dem Mythus ihren Ausdruck. In Griechenland hatte die Göttin ihr Hauptheiligtum zu Eleusis in Attika, hier wurde sie durch einen Geheimdienst, die eleusinischen Mysterien, verehrt. b. Auch die Vorstellungen von der Unterwelt haben sich bei den Griechen erst in späteren Zeiten ausgebildet. Auf einer Insel des Okeanos im fernen Westen oder tief unter der Erde liegt sie, von finsteren Strömen um- und durchflossen. Der Eingang, zu dem man durch düstere Erdschluchten gelangt, wird von dem schrecklichen Hunde Kerberos bewacht; friedlich läßt er die Kommenden ein, aber niemand zurück. Die Seelen der Verstorbenen werden von Hermes hinabgeleitet und von dem Fährmanne Charon über den sti)gischen Fluß gefahren. Von den drei Totenrichtern empfangen sie Lohn oder Strafe für ihre Thaten in der Oberwelt. Als Schattenbilder wandeln sie dahin, und das Leben, das sie dort unten führen, ist als ein Traumleben und Abbild des irdischen Daseins gedacht. Die Dichter kennen auch einen Ort der Seligen, das Elysion, für die Lieblinge des Zeus und einen Ort der Qual (Tartaros) für die, welche durch schlimme Frevel den Zorn der Himmlischen erregten; die aber, welche sich durch Mord oder Meineid vergangen haben, werden von den Rachegöttinnen, den Eriny'en oder Enrneniden, verfolgt und gequält. Ii. Die historische Zeit. 1. Die Ausbildung der Verfassungen. a. Während der Kämpfe, welche durch die Wanderungen veranlaßt waren, hatte sich in der griechischen Staatseinrichtung eine wichtige Wandlung vollzogen: in allen Staaten, auch in Athen, das sich der feindlichen Angriffe erwehrt hatte, war der Stand der Edlen mächtig und reich geworden und hatte die Leitung der Staatsgeschäfte an sich zu bringen gewußt. Um die Zeit der ersten Olympiade (777) ist das Königtum fast überall beseitigt, die Staaten sind in Republiken oder Freistaaten umgewandelt und die allgemein geltende Regierungsform ist die Aristokratie geworden, d. h. die Herrschaft des bevorrechteten Adels. In Sparta, wo die bestehenden Verhältnisse sie dauernd begünstigten, hat sie sich am längsten behauptet, und wenn auch dem Namen und dem Scheine nach das Königtum fortbestand, so hatte doch der Adel der dorischen Spartiaten die Leitung der Staatsgeschäfte in seinen Händen, und weil die Spartaner in

7. Geschichte des Mittelalters und der Neuzeit bis zum Jahre 1648 - S. 8

1902 - Leipzig : Voigtländer
8 Die Germanen vor der Vlkerwanderung. als die Germanen sehafter geworden waren, bildeten sie den Kult dieser und anderer (Berchta, Nerthus) Gottheiten der Ehe und des huslichen Lebens mehr aus. Zusammenfassung. ?schen Zwischen den Zustnden des germanischen und des rmischen Lebens germanischer um 100 n. Chr. herrschten die grten Gegenstze. Das rmischewelt-undrmischer^. eich, voll uerer Pracht in glnzenden Stdten, hatte die militrischen und juristischen Formen bewundernswrdig ausgebildet, war aber der schpferischen sittlichen und geistigen Krast sast bar. Die Germanen fhrten ein lndliches Dasein in sreiem Gemeindeleben, so da der einzelne sich ein groes Selbstndigkeitsgefhl bewahrte; sie zeigten bei srischer Natnrkrast und groer Sittenreinheit bedeutende Bildungs-fhigkeit und wurden daher nach dem Sturze des morschen Rmer-reiches die Trger der weiteren geschichtlichen Entwicklung. 4. Germanen und Rmer bis zur Vlkerwanderung. Eimbernund l. Cimbern und Teutonen. Wegen bervlkerung (s. S. 4) sceutonen ^0gen au den Gegenden stlich von der unteren und mittleren Elbe 113 v.chr. Cimbern und Teutonen 113 v. Chr. aus, um womglich friedlich Land zu gewinnen. Zum ersten Male drangen ganze Vlkerschaften gegen das rmische Reich vor. Weil sie aber ohne einheitliche Fhrung und ohne rechten Zusammenhang waren, so wurden durch die ihnen militrisch in jeder Hinsicht berlegenen Rmer unter Marius die j.teutonen bei Aqu Sexti in der Provence 102 v. Chr., die ivi v^Chr. Cimbern bei Vercell in Oberitalien 101 v. Chr. vernichtet!). Ariovist 2. Csar und Ariovist. Ariovist, Heerknig der Sweben, ss o. Chr. suchte in Gallien ein Reich zu grnden. Um dtie Provinz den Rmern zu sichern, begann Csar die Kmpfe gegen die Germanen. A r i o v i st ward 58 v. Chr. bei Mlhausen im Elsa besiegt. Mit den Zwei Rhein-u b i e r n verbndete sich Csar; zweimal ging er der den Rhein bergnge Wahrscheinlich bei Andernach und bei Bonn) und machte ihn zur Grenze des Reiches. Doch blieben Germanen am linken User-sehaft und traten hufig in rmische Kriegsdienste. ]) Nheres s. Teil I, 36.

8. Das Mittelalter und die Neuzeit - S. 63

1897 - Leipzig : Voigtländer
63 und Unterwalden von neuem besttigt hatte, machte doch das Haus Habsburg (sterreich) wiederholte Versuche, dieselben wieder zu unterwerfen. Aber in der S ch la ch t am Morgarten (1315) schlugen sie Friedrichs des Schnen Bruder,den Herzog Leopold I. von sterreich, mit seiner schweren Reiterei. Ihr Bund vergrerte sich durch den Beitritt von Luzern, Zrich, Glarus, Zug und Bern und bildete nun die Eidgenossenschast der acht alten Orte. In der Schlach t bei Sempach (1386)siegten die Eidgenossen (denen nach der Sage Arno ld Wink elried von Stanz durch Selbstaufopferung eine Gasse machte") der Leopold Iii. von sterreich, und spter eroberten sie die Habs-burgischen Gter im Aargau. Nachdem sie auch Karl den Khnen (bei Grandson, Murten und Nanzig) geschlagen hatten, schlssen sich neue Orte der Eidgenossenschaft an. Kaiser Maximilians Versuch, die Schweizer dem Reichskammergerichte zu unterwerfen, milang, und seitdem kann man sie als losgetrennt vom Reiche betrachten. (Ihre vllige Trennung von Deutschland wurde jedoch erst im westflischen Frieden 1648 ausgesprochen.) 34. Brandenburg und Preußen im Mittelalter. Von den vielen einzelnen Staaten, in welche seit dem tznde der Hohen-staufen das deutsche Reich sich allmhlich auflste, sind zwei fr die Folgezeit besonders wichtig geworden und erfordern daher noch eine besondere, ein-gehendere Betrachtung: die Mark Brandenburg und das Ordensland Preußen. Brandenburg im Mittelalter. (1. Askanisches Haus 11341320. 2. Bayerisches [wittelsbachisches] Haus 13241373. 3. Luxemburgisches Haus 13731415. 4. Hohen-zollernsche Kurfrsten seit 1415.) I. Die Mark Brandenburg war in den frhesten Zeiten von Sueben (Semnonen), seit dem fnften Jahrhundert von Slaven (Wen-den), insbesondere Milzen bewohnt. Der Kaiser Heinrich I. besiegte den wendischen Stamm der Hev eller (d. i. Havellnder), eroberte ihre Haupt-stadt Brennabor (Brandenburg) und errichtete die Nordmark (spter Altmark genannt). Kaiser Otto I. der Groe stiftete zur Bekehrung der Wenden die Bistmer Havelberg und Brandenburg; aber der christliche Glaube konnte noch keinen sicheren Boden gewinnen. 1134 wurde Albrecht der Br von Ballenstdt und Askanien (Aschersleben) durch den Kaiser Lothar mit der Nordmark belehnt. Er gewann von den Wenden das Havelland und nannte sich nach der Einnahme der Stadt Brandenburg merst Markgraf von Brandenburg. Durch Herbeiziehung niederlndischer Ansiedler kultivierte er sein Land, in welchem er das Christentum fester begrndete und deutsche Sitte verbreitete. So wurde die Mark ein wirklich deutsches Land, Albrecht der Schpf er

9. Deutsche Landes- und Provinzialgeschichte - S. 119

1892 - Leipzig : Voigtländer
Die Preußische Wrovinz Kcrnnover und das Kerzogtum Araunschweig. Dr. f. ilimrit, Oberlehrer in Braunschweig. Mit einer Geschichtskarte. 1- Von der ältesten Jett bis zur Ankunft der Welfen. 1. Zur Zeit des römischen Kaisers Augustus bewohnten das Gebiet zwischen Elbe und Rhein, von der Nordsee bis über den Harz hinaus verschiedene germanische Volksstämme, unter denen die Cherusker am wichtigsten sind. Sie verschwinden um 200 n. Chr., und die tapferen und kräftigen Sachsen erscheinen als Herren jenes Gebietes. Sie wohnten in einzelnen Gehöften, selten in geschlossenen Dörfern. Sie lebten nach eigenen, zur Zeit Karls des Großen aufgeschriebenen Gesetzen und verhandelten in Volksversammlungen die allgemeinen Angelegenheiten des Landes. Nur im Kriege wählten sie sich einen Anführer (Herzog). Als höchstes göttliches Lesen verehrten sie Wodan, den Schöpferund Erhalter der Welt. Außerdem beteten sie zu Donar (Thor), dem wohlthätiaen Gott des Gewitters, on Herligen Hainen brachten sie ihren Göttern reichliche Tieropfer dar. 2. Die Sachsen wurden in langen hartnäckigen Kämpfen von K ar l wl ®5°|.en besiegt und zur Annahme des Christentums gezwungen. Zahlreiche Bistümer, wie Br emen,Hildesheim, Minden, kalberst a dt, sorgten, wenn auch nur langsam, für dessen Ausbreitung. Wie überall Etelalter hängen auch hier die Gründung von Schulen, die Förderung pes Ackerbaus, die Hebung der Bildung und Gesittung eng mit der Einführung des Christentums zusammen. Als die räuberischen Dänen und die kriegerischen Wenden das Sachsenland so oft hart bedrängten, erhob Ludwig der Deutsche das vornehme und reiche Geschlecht der Ludol-Nnger zu Herzögen. Aus diesem Geschlechte haben sich besonders die

10. Leitfaden der deutschen Geschichte für den Schulgebrauch - S. 15

1895 - Leipzig : Voigtländer
15 Nachfolger der alten rmischen Kaiser, welche der die halbe Welt geboten hatten, und zugleich (durch die ppstliche Weihe) als das weltliche Haupt der ganzen abendlndischen Christen-heit. Dadurch ward sein Ansehen und seine Macht der alle seine Unterthanen nicht wenig vermehrt. Fnftes Kapitel. Per Abertritt der verschiedenen germanischen Stmme vom Heidentum zum Christentum. Durch die Siege Karls des Groen der die Sachsen war der letzte bis dahin noch heidnische Stamm der Ger-manen dem Christentum zugefhrt worden freilich nur mit Gewalt. Der erste germanische Stamm, welcher dasselbe freiwillig angenommen hatte, waren die Goten gewesen. Ein gelehrter Gote, Ulfilas, hatte die Bibel ins Gotische geb. 311 . bersetzt. Um dies zu knnen, mute er zuvor ein gotisches Mr. Alphabet erfinden, und so erhielten die Goten frher als die anderen Stmme eine Schriftsprache. Durch den Aufenthalt verschiedener Stmme mitten unter der rmischen Bevlkerung war das Christentum allmhlich auch in diese eingedrungen. Dem Beispiel Chlodwigs war der grte Teil seiner Franken gefolgt. Doch blieben im alten Germanien noch eine Anzahl von Stmmen brig, welche an der Reli-gion ihrer Vorfahren, an der Anbetung des Wodan, Thor und Saxnot festhielten. Zu diesen kamen im 7. Jahrhun-dert als Bekehrer fromme Mnche aus Irland, stifteten Kir-chen und Klster und breiteten so das Christentum unter den Alamannen, den Bojoariern, den Thringern und Hessen aus. Das Gleiche geschah im 8. Jahrhundert von England aus, mit besonders groem Eifer und Erfolg durch Winfried oder, wie er selbst sich spter nannte, Bonifatius. Zumal als dieser mit eigener Hand die Wodanseiche" bei Geismar gefllt hatte, ohne da ihn, wie die umstehenden Heiden mit Sicherheit erwarteten, Wodans Blitz traf, nahm sein Bekehrungswerk einen so raschen Fortgang, da man nicht mit Unrecht ihm den Ehrennamen eines Apostels der Deutschen" beigelegt hat. Nur an den wilden Friesen scheiterte sein
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