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1. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 33

1905 - Leipzig : Voigtländer
— 33 — Gott zu befragen. Dieser Antwort schenkte man festen Glauben. Die Weissagungen schienen in der Tat immer in Erfüllung zu gehen, weil die Priesterin sie klüglich in Dunkel hüllte, so daß man sie verschieden deuten konnte. Wir haben einen solchen zweideutigen Ausspruch schon in der Geschichte des Königs Krösus kennen gelernt. 5. Die griechischen Staaten und die ältesten Helden. Waren auch die Griechen ein Volk mit gemeinsamer Sprache und Religion, so bildete Griechenland doch nie einen einzigen Staat. Vielmehr entstanden in den vielen Landschaften, in die es zerfiel, besondere selbständige Staaten. Diese waren klein; sie beschränkten sich auf die Hauptstadt der Landschaft und das umliegende Gebiet. Unter ihnen waren die bedeutendsten Athen und Theben im mittleren Griechenland, Sparta und das handeltreibende Korinth auf der südlichen Halbinsel, die Peloponnes genannt wurde. In allen diesen Staaten herrschten in der ältesten Zeit Könige, die aus berühmten Geschlechtern stammten, und von denen die Sage merkwürdige Heldentaten meldet. Sie erzählt, wie diese Helden oder Heroen gegeneinander kämpften, wie sie Ungeheuer bezwangen, Frevler und Räuber vertilgten, Städte eroberten und zerstörten und Kriegszüge nach fernen Ländern unternahmen. Der gewaltigste dieser alten Heroen war Herkules. Unter den großen Unternehmungen aber, an denen sich viele Helden beteiligten, ist keine berühmter und in Sagen und Liedern mehr gefeiert worden, als der trojanische Krieg. \7. Herkules. 1. Des Helden Jugendzeit. Herkules war ein Sohn des Z e n s; seine Mutter war die Königin Alk mene in Theben. Die Göttin Hera aber war der Alkmene feind und wollte ihr den Sohn töten. Daher schickte sie, als Herkules noch in der Wiege lag, zwei furchtbare giftige Schlangen aus; die schlichen durch die offene Tür in des Knaben Schlafgemach, ringelten sich an der Wiege empor und fingen an, ihm den Hals zu umschlingen. Da offenbarte sich zuerst seine Götterkraft. Er packte mit jeder Hand eine Schlange am Genick und erstickte beide mit einem einzigen Druck. Alle staunten, als die Wundertat bekannt wurde, und ein berühmter Seher weissagte, der Knabe sei von den Göttern zu großen Dingen ausersehen und werde sich dereinst vor allen Helden hervortun. Daher wurde er frühzeitig von den trefflichsten Meistern in allerlei Leibes - und Kriegsübungen, im Ringen und Faustkampf, im Wagenlenken, Speerwerfen und Bogen- Andrä Erzählungen aus der Weltgeschichte. I. q

2. Lebensbilder aus der deutschen Götter- und Heldensage - S. uncounted

1891 - Leipzig : Voigtländer
deutsche Jugend an unfern höhein Lehranstalten um die griechische und römische Götter- und Heldenwelt viel besser Bescheid weiß, als um das, was die Sage aus der deutschen Vorzeit berichtet, ist gewiß richtig; ob auch gut? — Nun, vielleicht hilft die vorliegende Arbeit hie und da einem Mangel ab._ Im Interesse der Ausbildung des nationalen Sinnes unserer Jugend sollte es uns freuen." Di lies' 3ttljml>mdjt: Zunächst für Quinta höherer Lehranstalten in den Reichslanden bestimmt, wo der Lehrplan eine Einführung in die deutsche Götter- und Heldensage vorschreibt; aber auch zur Privatlektüre und namentlich für Schülerbibliotheken recht wohl geeignet. Die Göttersagen nehmen ein Drittel des Buches ein und behandeln: Weltschöpfung und Weltuntergang, Odin, Freya, Thor, Loki, Baldur, Tyr, Nerthus, Holda und die heidnischen Jahresfeste. In diesen Abschnitten hätten wir allerdings gewünscht, daß der Verfasser mehr zurückgetreten wäre und statt zahlreicher eingeflochtener Belehrungen und Erklärungen mehr die Sagen allein hätte sprechen lassen. Dann wäre auch Raum geschaffen worden für manches nicht Berücksichtigte, z. B. für die Sagen vom Zwerg Allwis, von der Entstehung der Stäube ic. Epischer sind die Darstellungen aus der Helbensage gehalten. Sie bieten: Walter von Aquitanien, die Nibelungen, Gnbrnn, Dietrich von Bern und Rolanb. jliternfurlsfaft für Katholische Erzieher: In Form von Siograpliieett hat der Hr. Vf. von beit Göttersagen der Deutschen: „Wie Allvater die Welt erschuf, Obin, Frigga, Thor, Thors Helbenthaten, Loki und feine Kinder, Baldur, wie Loki bestraft würde, Götterdämmerung ober das Weltenbe, Tyr, Nerthus, Holda und Bertha und die vier alten Jahresfeste", dann von den Heldensagen: „Walter von Aquitanien, die Nibelungen, Gudrnn, Dietrich von Bern und die Rolandssage" für Schule und Haus bearbeitet. Die ganze Darstellung ist eine sehr gelungene. Der Hr. Vf. erzählt in ganz kindlicher Sprache, lebhaft und frisch, und vermeidet sorgfältig alles, was die religiöse und sittliche Bildung der Jugend beeinträchtigen könnte. — Bei dem Interesse, das man in neuerer Zeit der deutschen Mythologie zuwendet, verdient das Bnch besondere

3. Griechische Heldensagen für die Jugend - S. 61

1881 - Kreuznach : Voigtländer
— 61 — Gatte Amphitryou mit blankem Schwerte herbei; eine Schar Bewaffneter folgte ihm. Aber es gab nichts mehr zu thun: die zu bekämpfenden Feinde lagen getötet auf dem Boden, ein unmündiges Kind war ihr Überwinder. Voll Staunens erkannte Amphitryon die Götterkraft, die in dem Knaben sich kund gab. Er ließ den großen Propheten des Zeus, den blinden Teiresras, rufen, der in Theben wohnte, und erzählte ihm das Wunder. Und der blinde Seher, vor dessen Geiste alle Dinge ausgeschlossen lagen, weissagte dem Amphitryon und seiner Gemahlin und der ganzen Versammlung die zukünftigen Thaten des Herakles: wie er Untiere zu Lande und im Meere bezwingen, gewaltthätig Riesen und Frevler erlegen, Städte erobern und zerstören, siegreiche Kriegszüge nach fernen Ländern unternehmen und endlich, zum Lohne seiner großen Arbeiten und Mühen, in die Wohnungen der Unsterblichen emporsteigen und an dem seligen Leben der Götter teilnehmen werde. Als der König Amphitryon diese Weissagung vernahm, beschloß er, dem zu so hohen Dingen berufenen Knaben eine sorgfältige Heldenerziehung zu geben. Er selbst lehrte ihn das Wagenlenken, denn in dieser Kunst war Amphitryon besonders erfahren; im Ringen und Faustkampf, im Bogenschießen und Fechten wurden die berühmtesten Helden des Herakles Lehrmeister. Auch in der Buchstabenschrift und im Spiel der Cither wurde er unterwiesen; aber seine Hand war für den zierlichen Schlag der Saiten zu

4. Griechische Heldensagen für die Jugend - S. 396

1881 - Kreuznach : Voigtländer
— 396 — genug hiervon; ihr begreift, daß mich, als einen offenen, ehrlichen Mann, der überall feine hinterlistigen Übelthaten aufdeckte und rügte, der fchänbliche Ränkefchmieb tödlich Haffen mußte. So ruhte er denn nicht, bis er den lügnerischen Seher Kalchas gegen mich auf feine Seite gebracht hatte. Doch was schwatze ich da so weitläufig? Was ist euch Trojanern an mir armem Menschen gelegen?" „Erzähle, erzähle!" rief die immer neugieriger werdende Menge. „Nun, wenn ihrs denn wollt," fuhr Sinon fort, „so sei es! Wißt also: Die Griechen wünschten oftmals, des langen, vergeblichen Krieges müde, nach der Heimat abzuziehen. Aber ungünstige Winde hielten sie, so oft sie es versuchten, hier zurück; zuletzt, als schon dieses hölzerne Pferd aufgebaut dastand, erhoben sich die heftigsten Seestürme, die anzudeuten schienen, daß wir uns den Zorn der Götter zugezogen hatten. Wir wandten uns also an das Orakel des weissagenden Gottes Apollon um Auskunft. Da erhielten wir den traurigen Bescheid: „Ihr habt bei der Herfahrt nach Troja die euch feindlichen Winde durch das Blut Jphigenias, der Tochter Agamemnons, versöhnt; so müßt ihr euch auch die Heimkehr mit Blut erkaufen und das Leben eines Griechen opfern." „Unsern Kriegern fuhr ein kalter Schauder durch die Gebeine, als sie dies hörten. Wem von uns galt der Orakelfpruch, wen forderte der Gott als

5. Grundriß der Weltgeschichte für höhere Lehranstalten - S. 5

1885 - Kreuznach : Voigtländer
hervor, deren Verehrung, oft mit Gebruchen emprender Unsittlichst verbunden, nicht fhig war, ein zchtiges Leben zu er-zeugen. Insbesondere konnte husliche Tugend und Sitte da nicht gedeihen, wo Vielweiberei das Familienleben entweihte. 3. In engem Verbnde mit der Religion stand das Staats-wesen, in welchem neben dem Herrscher die Priesterschaft von hervorragendem Einflsse war. Zur Bewahrung ihrer Macht sonderte sie sich in mehreren Staaten als sestgeschlossene Kaste streng von der Vermischung mit den andern Stnden, die sich dann in der Regel ebenfalls in Kasten schieden. Der König, ineist dem Kriegerstande angehrig, galt dem Volke gegenber nicht nur als Vertreter gttlicher Ordnung, sondern als Ver-krpernng gttlichen Willens, als Inhaber unbegrenzter Gewalt (Despot), die Uuterthanen insgesamt waren nichts als seine Knechte. Gegen diese berspannte Macht kam es zwar oft zur Emprung, die den König vom Throne strzte, aber nur neuer Gewaltherrschaft die Stelle rumte; denn fr brgerliche Freiheit war kein Sinn vorhanden. 4. Innig verflochten mit der Religion war ferner die Kunst, sowohl die Poesie mit ihren Hymnen und Mythen, als die Baukunst und Bildner ei mit ihren Schpfungen. berall herrscht hier, eben wegen dieser Beziehung auf die vergtterten ungeheuren Naturmchte, das Massenhafte und Malose vor, das in den Schranken des Menschlichen sich nicht zu halten und Zurechtzufinden wei. So stehen in den dichterischen Mythen nn-geheiterliche Riesenbilder da; so schuf die Baukunst Werke von staunenswerter Gre, Riesentempel und Riesenpalste, deren Auf-fhruug unsgliche Ausdauer beweist; so sind die Gtterbilder kolossal und ohne Rcksicht auf Schnheit gestaltet, unfrmlich Aicht selten bis zum Fratzenhaften. 5. Auch die Wissenschast hing mit der Religion zusammen imd fand ihre Pflege fast ausschlielich bei den Priestern. Sie bezog sich vorzugsweise auf die Gtterlehre selbst, die durch Priesterliche Weisheit ergnzt und ausgebildet wurde; daran schlssen sich dann Beobachtungen und Berechnungen der Himmels-Erscheinungen und geometrische Forschungen.

6. Griechische und römische Geschichte - S. 24

1894 - Leipzig : Voigtländer
— 24 — (rate Odysseus) wissen mit Axt und Säge umzugehen. Die Frauen bereiten die Kleider rhnen gehen beim Spinnen, Weben und Waschen die Mägde zur Hand. Sidonische Männer nennt Homer als diejenigen, durch deren Vermittelung kunstvolle und kostbare Kleider Gefäße und Schmucksachen in den Besitz der Könige gelangt sind. Die Lebensformen sind einfache und natürliche. Im Gegensatze zu den späteren Zeiten erfreuen sich die Frauen und Töchter einer geachteten Stellung im Hause. Die Jünglinge üben sich tm Gebrauche der Waffen und messen sich in Wettkämpsen miteinander. 'Bei den Festen darf Tanz und Saitenspiel nicht fehlen, den Schmausenden erhöht das Lied des Sängers die Freude am Gelage. Die Schilderung des Lebens in der Stadt der lasi?£ '»der Odyssee Gesang 7 giebt hierfür das herrlichste Beispiel. Gegen Fremde und Schutzflehende, deren Hüter Zeus selber ist, betragen sich Könige, Edle wie die Menge schonend und gütig. Noch besteht die Blutrache, aber durch ein Sühneqeld kann Haß und Hader streitender Familien ausgeglichen werden. Eine passende Vervollständigung des homerischen Kulturbildes, in dessen Vordergründe die Könige und Edlen stehen, liefert das Gedicht „Werke und Tage", verfaßt von dem äolischen Dichter Hesiodos aus Askra in Böotien, der etwa um die Zeit des Ansangs der Olympiadenrechnung lebte und selbst dem Stande der Bauern angehörte. Es enthält eine Schilderung der Arbeiten und Sorgen der freien ländlichen Bevölkerung seiner Heimat Böotien und gehört mit seinen Regeln über Landbau, Haushalt und Schiffahrt der lehrenden Gattung der Poesie an. Noch andere Werke wurden demselben Poeten beigelegt, darunter die Theogonie, worin der Dichter die Weltentstehung nach den Vorstellungen der Griechen behandelt und sich bemüht, die Götter nach ihrem Range zu ordnen und in einen Familienzusammenhang zu bringen. 4. Die Mythologie der Griechen. Allgemeines. Wie die Griechen sich immer als Ureingeborene des Landes angesehen haben, so sollten auch ihre Götter von jeher dort ihren Ursitz gehabt haben. Mit den Wandlungen aber, die sie selbst in ihrem Lande durchlebten, wechselten auch die Begriffe, die sie sich vou ihren Göttern machten. Anfangs verehrten sie die Naturgewalten, die sie in ihrer Umgebung wirksam sahen, als Gottheiten, jedoch ohne sie in Tempeln anzubeten und in Bildern darzustellen. Je mehr sie sich aber die Naturkräfte dienstbar machten und sich ihrer Herrschaft über die Natur bewußt wurden, desto mehr betrachteten sie die Götter als Vorsteher menschlicher Kulturzweige, wiesen ihnen bestimmte Wirkungskreise zu und statteten sie nicht bloß in ihrer äußeren Erscheinung, sondern auch in ihrem inneren Wesen mit allen Eigenschaften vollkommener Menschen aus. Die Herrschaft der Götter war nun nicht mehr auf die physische Welt beschränkt, sie wurden auch zu Trägern der sittlichen Ideen, welche die Menschen in ihrem Denken und Handeln leiten. Vor allen haben bei den Griechen die Künste, die aus der Gottesverehrung den stärksten Antrieb zu ihrer Entfaltung empfingen, dazu mitgewirkt, die Auffassung

7. Das Altertum - S. 57

1905 - Leipzig : Voigtländer
34. Alexanders des Groen Jugend und Regierungsantritt. 57 der grte Gelehrte der Griechen, unterwies ihn in griechischer Kunst und Wissenschaft, vor allem begeisterten Alexander die Gedichte Homers-Rchilles, der Heldenjngling der Iiiade, wurde sein Vorbild. In den Leibesbungen zeichnete er sich vor allen seinen Gefhrten aus; doch nahm er an den olympischen Spielen nicht teil, weil er dort nicht mit Knigs-shnen kmpfen knne. Er allein wute das prchtige, aber wilde Streit-ro Bukephalus zu bndigen, so da sein Vater mit freudiger ver-wunderung ausrief: Mein Sohn, suche dir ein anderes Knigreich; Mazedonien ist fr dich zu Mein!" Rls 18jhriger Jngling entschied er die Schlacht beidhronea durch einen Reiterangriff. $rl) zeigte sich seine $rftes Y, t t \ , . c. f. Ya i. f Tt Tt Irr hervortreten Ruhmbegierde; nach einem Sieg seines Daters soll er geklagt haben: Mein Dater wird mir nichts zu tun brig lassen!" 2. Alexanders Regierungsantritt. Mit 20 Jahren ward Alexander König. Rasch unterdrckte er die (Emprung einiger aufstnde Bar baren stamme im Norden und Westen Mazedoniens. Rls das Gercht nach Griechenland drang, er sei im Kampfe gefallen, erfolgte ein Ruf stand der Thebaner. Doch schon nach wenig Tagen erschien Rlexander mit Heeresmacht und zerstrte Theben bis auf den Tempel und Zerstrung das Haus des Dichters ptnbar ( 27, 2). So zeigte er den Griechen, da aus dem Knaben Rlexander" ein Mann geworden sei. Sein Dater Philipp hatte gegen die Perser ziehen wollen. Rlexander plan nahm diesen Plan wieder auf und lie sich auf einer Derfammlung in Korinth von den Griechen zum Oberbefehlshaber gegen die Perser ernennen. 3. Alexander und Diogenes. 3n Korinth lebte bamals der Begegnung Philosoph Diogenes. Solirates hatte gemahnt, der Mensch solle seinmiti)t09enes Glck nicht im Besitz vergnglicher Gter suchen; Diogenes ging so weit, da er sein (Eigentum auf einen Mantel und einen Bettelsack beschrnkte und seine Wohnung in einer Tonne nahm. Rlexander suchte den Sonderling auf und fand ihn angeblich vor seiner Tonne im Sonnenschein hingestreckt. Rlexander freute sich seiner klugen Reben und fragte, ob er ihm einen Wunsch erfllen knne. Geh mir ein wenig aus der Sonne!" versetzte Diogenes. Seine Rntroort erzrnte die Begleiter des Knigs; doch Rlexander sprach: Wre ich nicht Rlexander, so mchte ich Diogenes sein!" 4. Alexander und die Pijtfyia. Ruch zu dem Orakel in Befragung Delphi begab sich Rlexander, um der den bevorstehenden Heldzug encs rams Russpruch des Gottes einzuholen. Die Priesterin Rpollons weigerte sich, den Dreifu zu besteigen, weil gerade ein Unglckstag sei, an dem kein (Draliel erteilt werden drfe. Doch Rlexander fate sie bei der Hand und zog sie mit Gewalt zu dem Sitze hin. Da rief die erschreckte Prophetin:

8. Geschichte des Altertums - S. IV

1903 - Leipzig : Voigtländer
Iv das Recht und die Pflicht, nach bestem Ermessen zu krzen oder zu erweitern. Eine erhebliche Schwierigkeit bildet die Schreibung der Eigennamen. Eine vllig folgerichtige Durchfhrung irgend eines Grundsatzes ist unmglich. Hier kann nur der tatschlich ber-wiegende Gebrauch entscheiden. In den meisten Fllen ist Wohl die lateinische Gestalt der Wrter die gebruchlichere. Wir sprechen z. B. von einer olus- oder ols-, nicht von einer Aiolosharse, aber irgendwelche Folgerichtigkeit lt sich im Sprachgebrauch nicht nachweisen. Wir sagen Homer, Horaz, sop, aber meist Jbykus neben Dionysos und hinwiederum Dionysius, Kronos neben Uranus, Rhodns vielsach neben De los. Ein Verzeichnis der wichtigsten Namen in griechischer und lateinischer Gestalt im Anhang mag dem Schler der diese Schwierigkeit wenigstens einigermaen hinweghelfen. Worte und Zitate in griechischer Sprache find in die Anmerkungen verwiesen. Darber, da bei der Schreibung der Namen nicht vllige ber-einstimmuug mit dem ersten Teile (fr die Quarta) herrscht, drfte nur derjenige aburteilen, der die auch hier entgegenstehenden Schwierig-keiten nicht genug bersieht. Der Bildungsstand beider Klaffen ist ein beraus verschiedener, auf den Gymnasien schon darum, weil der Obersekundaner inzwischen Griechisch gelernt hat. Fr freundliche Untersttzung bin ich mehreren verehrten Fach-genoffen zu herzlichem Danke verpflichtet, den ich auch hier aus-zusprechen mir erlaube. Durch alle Teile des Werkes, die von mir herrhren, hat mich mein Freund, Herr Professor Hafner in Hers-feld, wissenschaftlich wie methodisch durch viele treffliche Ratschlge untersttzt, ebenso Herr stud. phil. Adolf Weber durch gewissenhafte und auch sachlich sehr einsichtige Korrektur der Druckbogen. Weilburg, im Oktober 1903. Endemann.

9. Theil 2 - S. 202

1880 - Stuttgart : Heitz
202 Mittlere Geschichte. 3. Periode. Deutschland. Schwyz, Uri und Unterwalden, gehörten keinem besondern Herrn, sondern standen unmittelbar unter dem Reiche, hatten aber viele Vorrechte, z. B. daß sie nach ihren eigenen Gesetzen lebten, und daß nur, wenn besondere Vorfälle es nöthig machten, ihnen vom Kaiser ein Vogt geschickt wurde, der die nöthigen Untersuchungen anstellte. Aber das war dem Albrecht nicht genug. Ihm gehörten in der Schweiz eine Menge reicher Güter. Da diese aber zerstreut lagen, so wollte er gern, daß die dazwischenliegenden Ländchen sich ihm auch unterwürfen, und ließ daher den Waldstätten sagen: sie würden wohl thun, wenn sie sich seinem Schutze unterwürfen; widerstehen könnten sie ja doch seinen mächtigen Waffen nicht. Aber er wollte sie lieber zu seines Hauses lieben Kindern haben; denn er habe von seinem Vater immer gehört, daß sie ein tapferes Volk wären, und tapfere Männer liebte er über alles. Aber sie wollten lieber freie Reichsgenossen als Plänen entgegen war unter Friedrich Ii., dem Hohenstaufen, Uri der Gewalt der Habsburger entzogen und unmittelbar unter das Reich genommen worden; auch Schwyz hatte einen ähnlichen Freibrief erlangt. Doch hatte wiederum Rudolph von Habsburg vor seiner Erwählung zum Kaiser selbst in Uri als frei und ungezwungen berufener Schiedsrichter gewaltet und Gericht gehalten. Als Kaiser erkannte Rudolph die Reichsumnittelbarfeit von Uri an; den Freibrief der Schwyzer bestätigte er nicht. Nach Rudolphs Tode traten die Waldstätte sogleich, am 1. August 1291, in einen Bund zusammen, dessen Ziele deutlich gegen Habsburg gerichtet waren, und Adolph von Nassau zeigte sich gern Bereit, Freiheitsbriefe für Uri und Schwyz zu ertheilen. Kaiser Albrecht I. bestätigte zwar diese Briefe nicht, aber daß er Voigte in die Waldstätte geschickt habe, ist nicht nachgewiesen. Nach seiner Ermordung erboten und erhielten die Waldstätte von seinem Nachfolger, Heinrich Vii., die Bestätigung der Reichsunmittelbarkeit, und als nach dieses Kaisers frühem Tode der Kampf um die Kaiserkrone zwischen Ludwig von Baiern und Friedrich von Oestreich (Habsburg) ausbrach, traten die Waldstätte auf Ludwigs Seite. Da zog Friedrichs Bruder, Leopold der Glorwürdige, mit Heeresmacht gegen die Eidgenossen heran, die in einem herrlichen Siege am Morgarten ihre Freiheit vertheidigten, 15. Novbr. 1315. Darauf erneuerten sie zu Brunnen, am 9. Deebr. 1315, ihren Bund, und Kaiser Ludwig der Batet bestätigte 1316 den Waldstätten ihre früheren Freiheitsbriefe. Von da ab ist die Gründung der Eidgenossenschaft als vollzogen anzusehen. Alles Uebrige ist Sage. Nicht so, daß man annehmen müßte, es seien die Gestalten und die Ereignisse geradezu erfunden; einfache Vorgänge, mannhaftes Hervortreten schlichter Volksgenossen sind von leicht erklärbarer Begeisterung emporgehoben und verklärt worden. Dem nicht mehr erkundbaren wirklichen Zusammenhange der Vorgänge hat die Sage mit freiem Walten eine ihr zusagende Umgestaltung verliehen und wohl auch Fremdes, wie die Sage vom Apfelschuß, damit verwebt.

10. Geschichte des Altertums - S. 15

1912 - Habelschwerdt : Franke
15 Die griechische Heldensage. Nach dem Glauben der Griechen verkehrten in der Urzeit die Götter mit den Menschen wie mit ihresgleichen und vermählten sich auch mit ihnen. Aus diesen Verbindungen gingen die Heroen oder Helden hervor, die mit übermenschlichen Kräften ausgestattet waren. Auf sie führten die hervorragenden Familien ihre Abstammung zurück, und von ihnen wurden wunderbare Taten erzählt. In diesen Heldensagen spiegeln sich „ große Ereignisse der Vorzeit wider, z. B. vulkanische Ausbrüche, Überschwemmungen, Ausrottung wilder Tiere, Vernichtungskämpfe von Volksstämmen und Städtegründungen. Dichter verliehen den Sagen später eine bestimmte Gestalt und knüpften sie an bestimmte Örtlichkeiten. Herkules. 1. Seine Jugend. Herakles, meist lateinisch Herkules genannt, ist der größte Held des dorischen Stammes wie der Griechen überhaupt. Er war ein Sohn des Zeus und der Königin Alkmene von Mykenä. Die Göttermutter Hera war ihm feindlich gesinnt und sandte an seine Wiege zwei große Schlangen, die ihn töten sollten. Doch der kleine Herkules war schon so stark, daß er die Schlangen erwürgte. Er wuchs zu einem schönen Jüngling mit ungewöhnlichen Kräften heran und wurde im Waffenhandwerk und in allen Künsten unterwiesen. Als Herkules einst allein herumschweifte, kam er an einen Scheideweg. Da traten ihm zwei Frauen entgegen. Die schöngekleidete Göttin des Lasters versprach ihm ein Leben voller Freuden, ohne Arbeit und Mühe. Die ernste Göttin der Tugend stellte ihm unsterblichen Ruhm in Aussicht, wenn er ihr auf dem rauhen, dornenvollen Pfade der Entsagung folge. Rasch entschlossen wählte Herkules die Tugend zu seiner Führerin. („Herkules am Scheidewege.") 2. Seine zwölf Arbeiten. Mit einer großen Keule bewaffnet, zog Herkules auf Abenteuer aus und gewann eine thebanische Königstochter zur Frau. Nach einigen Jahren schlug ihn aber Hera mit Wahnsinn, so daß er seine Frau und seine Kinder tötete. Das delphische Orakel bestimmte, daß er zur Sühnung seiner Schuld beim König Eurhstheus von Mykenä Knechtsdienste verrichte. Der feige und arglistige Eurystheus suchte ihn zu beseitigen und forderte deshalb von ihm zwölf schwere und gefährliche Arbeiten, die der kühne Held aber alle ausführte. Zu Nemea bei Argos erdrosselte Herkules einen unverwundbaren Löwen; sein Fell trug er seitdem als Mantel. Hieraus griff er die neunköpfige Hydra (d. h. Wasserschlange) an, die in dem
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