Kabmus
Pelops
Einwirkung
der
Drientalen
Perseus
Grpheus
Herakles
26 Geschichte der Griechen.
mußten sie in der Unterwelt unaufhörlich Wasser in ein durchlöchertes Faß gießen.
3. Kabmus kam aus phönizien, um seine von Zeus geraubte Schwester (Europa zu suchen, und gründete in Böotien die Stadt Theben mit der Burg Kabmea. (Er galt als Begrünber des Ackerbaues und als Lehrer der Buchstabenschrift.
4. Pelops, der Sohn des hartbestraften Tantalus, roanberte aus Kleinasien in Sübgriechenlanb ein. hier herrschte er später als König, so daß die Halbinsel nach ihm Peloponnes benannt würde. Seine Söhne, Ätreus und Thyestes, lebten in greuelvollembruberzwist. fluch fltreus hatte zwei Söhne, von benen Agamemnon in Mykenä, Xtteneläus in Sparta herrschte.
3n diesen Sagen birgt sich die Tatsache, daß orientalische Völker durch Handelsverkehr und flnsieblungen den Griechen Erzeugnisse, (Einrichtungen, Kenntnisse und Fertigkeiten aller Art überbrachten. Besonders taten bies die Phönizier. Doch haben die Griechen alles, was ihnen vorn Auslande zugeführt wurde, ihrer (Eigenart angepaßt und veredelt.
§ 21. Griechische volkshelöen.
Die griechische Sage erzählt auch von volkstümlichen Helden (heröen). Sie führt deren Ursprung zumeist auf Götter zurück und schreibt ihnen übermenschliche Taten zu. Don diesen Helden sind Perseus und Orpheus, besonders aber Herkules und Theseus zu nennen.
1. Perseus, der Sohn des Zeus und der Königstochter Danae, erschlägt die schlangenhaarige Medusa und schenkt ihr Haupt, das jeden Beschauer in Stein verwandelt, der Göttin Athene. (Er tötet auch einen Drachen und befreit so die schöne Anbrömeba, die von dem Ungeheuer auf einem Felsen im Meere gefangen gehalten würde.
2. Orpheus, der Sohn des Apollo und der epischen Muse Kalliope, bewegt durch Saitenspiel und Lieb die Menschen, die Tiere der Umlbnis und selbst die Felsen. Als seine Gattin Eurydike durch Schlangenbiß getötet ist, rührt er durch seine Klagen sogar die Mächte der Unterwelt. Sie geben Eurydike frei, boch bars er sich beim verlassen des Schattenreiches nicht nach ihr umsehen. (Er verletzt bies Gebot und verliert die (Beliebte aufs neue.
Z. Herakles (Herkules) ist ein Sohn des Zeus, aber der Hera verhaßt. Sie senbet zwei Schlangen, die das Kind töten sollen; boch der Kleine erwürgt sie. Dem Jüngling erscheinen zwei Frauengestalten, Genuß und Tugend, und jede sucht ihn mit sich zu führen. An diesem Scheidewege
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zu errichten, haben sie so gar nicht in Gebrauch, da sie vielmehr denen, die das thnn, Thorheit vorwerfen, und zwar weil sie nicht wie die Hellenen, dasr halten, da die Götter menschenartig seien. Dagegen ist bei ihnen Brauch, dem Zeus auf den hchsten Gipseln der Berge Opfer darzubringen, wobei sie den ganzen Himmelskreis als Zeus anrufen. Auch opfern sie der Sonne und dem Mond, der Erde, dem Feuer, dem Wasser und den Winden. Indessen kommt es dem Opfernden nicht zu, fr sich allein um Gutes zu flehen; viel-mehr betet er, da es allen Persern und dem König wohlgehen mge, und da ist unter den smtlichen Persern auch er selbst begriffen." (Herodot.)
2. Sitten. Die Perser setzen sich wenige Speisen vor, aber vielen Nach-tisch. Dem Weine setzen sie stark zu. Auch sind sie gewohnt, der die wichtigsten Angelegenheiten sich trunken zu beraten. Was ihnen in ihrem Rat gefallen hat, das legt ihnen tags darauf der Hausherr vor, bei welchem sie sich gerade berieten. Wenn es ihnen auch nchtern gefllt, so gilt es; wo nicht, so wird es aufgegeben. Zu fremden Sitten versteht sich niemand leichter, als die Perser. So tragen sie die medische Kleidung, weil ihnen diese schner dnkt, als ihre eigene. Auch gehen sie allen mglichen Genssen nach, wenn sie davon hren. Alles, was ihnen nicht erlaubt ist zu thun, ist ihnen auch nicht erlaubt zu sagen. Fr das Schndlichste gilt ihnen das Lgen, und nchst-dem das Schuldenmachen, und zwar aus vielen Grnden, besonders aber behaupten sie auch, ein Schuldner msse notwendig die eine oder andere Lge sagen." (Herodot.)
3. Stellung der Frauen, Erziehung der Knaben. Jeder Perser hat viele Gemahlinnen, nimmt aber noch viel mehr Nebenfrauen. Fr Mannhaftig-fett gilt es, nchstdem da man im Kampfe sich mannhaft zeigt, wenn einer viele Kinder aufweisen kann; und wer die meisten aufweist, dem schickt der König von Jahr zu Jahr Geschenke. Denn Menge, meinen sie, giebt Macht. Sie erziehen die Knaben vom fnften Jahre an bis zum zwanzigsten nur in dreierlei: im Reiten, Bogenschieen, Wahrheitreden. Kein Knabe aber kommt dem Vater zu Gesicht, bevor er sns Jahre alt ist, sondern er hat seinen Auf-enthalt bei den Frauen; und das macht man deswegen so, damit keiner, falls er unter der Pflege sterbe, dem Vater Leid bereite." (Herodot.)
Zweites Kapitel.
Geschichte der Griechen,
18. (19.)
Die Griechen und ihr Land.
(S. Karte Hi.)
1. Die Stellung der Griechen in der Weltgeschichte. Von der Betrach-hing der orientalischen Völker wendet sich die Weltgeschichte zu ihren nchsten Nachbarn gen Westen, zu den Griechen. Sie geht damit von Asien, wo das Menschengeschlecht seine Anfnge, die Kultur ihre Ursitze hat, nacfi Eurov a der, wo die Menschheit eine Klus? der Entmick'-
lung erreicht. Die Griechen sind das Erstlingsvolk dieser hheren menschlihen
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des Jahres auf der Oberwelt, die andere in der Unterwelt zu. Die Frucht-barkeit der Erde richtete sich nach diesem Gesetz: die Natur hlt alljhrlich so lange ihren Winterschlaf, bis Persephone, aus der Unterwelt wiederkehrend, im Frhling die Erde neu belebt.
C. Andere Götter.
1. Dionysos (Bacchus), der Sohn des Zeus und einer Sterblichen, der Knigstochter Semele von Theben, war der Gott des Weines. Mit der Frucht des Weinstocks, den er zuerst gepflanzt, verlieh er den Menschen die Gabe des herzerfreuenden Weines. Begeistert von dem berauschenden Getrnk, schlo sich dem jungen Gott ein zahlreiches jubelndes Gefolge an, das in ungezgelter Festlust unter wildem Lrm und schallender Musik durch Gebirg und Thal schweifte, um dem Dionysos zu huldigen und seinen Dienst zu verbreiten. Dionysos selbst zog, von seinen Verehrern umschart, mit Reben und Epheuranken bekrnzt, aus einem mit Lwen und Panthern bespannten Wagen thronend oder auch auf dem Rcken eines Tigers oder Elefanten reitend, als Bringer des Weinstocks weithin durch die Lande; selbst nach dem fernen Indien unternahm er einen Triumphzug. In Griechenland wurden-dem gttlichen Freigebender groe Feste veranstaltet, bei deren Feter heitere Gesnge erschallten- Aus diesen Bacchusliedern entwickelte sich allmhlich das Schauspiel d er Griechen; die groartige dramatischedich-
t u n g ging aus ihnen hervor.
2. Pluton oder Hades, der Bruder des Zeus, war der Beherrscher des Schattenreiches. Es lag im Innern der Erde; sein Haupteingang war im fernen Westen, jenfeit des Okeanosstromes. Auch auf dem Festlande fhrten einige tiefen Schlnde in die lichtlose Unterwelt hinab. Sie war von dem Sturflufse neunfach umflutet; der Fhrmann Sharon fhrte die Seelen der Abgeschiedenen der den unterirdischen Grenzstrom in das Land der Schatten, dessen Eingang am jenseitigen Ufer der dreikpfige Hund Cer-berus bewachte. Schuldbeladene Gestorbene wurden in den Tartarus gewiesen; ausgezeichnete Helden und bevorzugte Gtterlieblinge erhielten die wonneselige Insel Elysium zum Wohnsitz.
3. Als vergtterte Naturkrfte sind anzufhren: Helios, der auf goldenem Viergespann am Himmelsgewlbe dahinfahrende ansehende" Sonnengott; Ssjlle* die Mondgttin; Eos, die rosenfingerige" Gttin der B^rgenrte. Sittliche Mchte waren: Them is, die Gttin des Gesetzes:Ltemlsis, die Gttin derver^ewns; die drei Erinym oder Eumeniden (Furien), die Gttinnen des strafendengewissens-
4. Unter den Gottheiten, welche den hheren Gttern als dienende zugesellt waren, treten hervor: die neun Musen, die Gttinnen der Knste und Wissenschaften, als freund-liehe Begleiterinnen um Apollon geschart; der Berg Henkon war ihr Hauptsitz. Ihnen verwandt waren die drei Charitenmrazien). die holdseligen Gttinnen der Anmut;
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8. Daniius wanderte aus gypten in die Landschaft Argiis ein, deren Kultur von ihm ausging. Seine fnfzig Tchter, die Damaiden, tteten, eine einzige aus-genommen, die ihnen aufgezwungenen Gatten gleich nach dem Hochzeitfeste. Fr diesen Frevel wurde ihnen die Strafe auferlegt, da sie in der Unterwelt unaufhrlich Wasser in ein durchlchertes Fa gieen muten.
4. Pelops war der Sohn des reichen Knigs Tantlus in Kleinasien, der durch frevelhaften bermut die Gunst der Götter verlor und in die Unterwelt verkoken wurde, wo er, im wasserreichen Teiche von kstlichen Frchten umgeben, durch endlosen brennen-den Durst und unertrglichen Hunger gepeinigt wurde. Pelops wanderte nack Sd-Griechenland aus, wo er dann als mchtiger König herrschte, soda die Halbinsel nach ihm Peloponnes d. i. Pelopsinsel genannt wurde. Seine Shne waren Atreu.s und Thyestes, die einander in greuelvollem Bruderzwiste befeindeten. Des Atreus Shne Agamemnon und Menelaus gehrten zu den hervorragendsten Helden des troja-nischen Krieges.
21. (22.)
Die griechischen Heroen.
Zahlreich sind die griechischen National Heroen. Unter ihnen sind Perseus, Bellerophontes und Orpheus bemerkenswert: vor allen ragen Herkules und T^eseus hervor.
1. Perseus (von Argoi^^er Sohn des Zeus und der D ane, dringt in Flgel-schuhen durch "die Luft bis in das ferne, sonnenlose Nebelland vor und erlegt dort die gr/iuenhafte Med usa, deren schlangenumwundenes Haupt jeden Beschauer Mstemver-wandelt.
2. Bellerophontes, von dem unsterblichen Flgelrosse Pejjfus in die Lfte emporgetragen, ttet die entsetzliche Chimra.
3. Orpheus, der Sngerheld, bewegt durch die Zaubermacht seiner Tne nicht allein der Menschen Herzen, er bezhmt durch sie auch die Tiere der Wildnis und erweicht die starren Felsen; ja als er in das Schattenreich hinabsteigt, um seine verlorene Gattin Eurydkce wiederzugewinnen, rhrt er selbst die finsteren Mchte der Unterwelt und bezwingt die eherne Brust des Totengottes.
4. Herkules war der Sohn des Heus und der Knigin Alkmene von Theben. Als acht Monate altes Kind auf einem Schilde ruhend, der ihm zur Schlafsttte diente, erwrgt er zwei fein Leben bedrohende furchtbare Schlangen mit den Hnden. Nachdem er als Knabe von den trefflichsten Lehrmeistern in den Knsten des Ringens, Fech-tens, Bogenschieens und Wagenlenkens, auch in der Buchstabenschrift und im Zitherspiel unterwiesen worden, wchst er in freiem Gebirgsleben bei weidenden Herden zum kraft-vollen Jngling heran. Als er einst im berma des Zorns einen schweren Frevel verbt, befiehlt ihm das Orakel zu Delphi, da er zur Abbung seiner Unthat bei dem König Eurystheus von ^vctn in Dienst treten und die zwlf Arbeiten vollbringen solle, welche der König ihm ausgeben werde. Diese zwlf Arbeiten sind: 1. er erlegt den nemeischen Lwen, 2. ttet die neunkpfige Hydra, 3. fngt die Hirschkuh der Artmis ein, 4. trgt den erymanthischen Eber lebendig vor den Eurystheus, 5. subert den Stall des Au glas, 6. verscheucht die mit eisernen Flgeln, Schnbeln und Klauen versehenen stymphalischen Vgel, 7. Bringt den rasenden Stier des Mi-nos aus Kreta herbei, 8. bndigt die Rosse des Knigs Diomedes, 9. zieht in den Kamps mit dem kriegerischen Frauenvolk der Amazonen und gewinnt das goldene
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Sphinx, einem Ungeheuer mit Frauenkopf, Lwenleib und Vozelflgeln, indem er das von ihr aufgegebene Rtsel lste. Zum Lohn fr diese That wurde er König von Theben und Gemahl der verwitwetenanigin Jo kste, von der er nicht wute, da sie seine Mutter war. Hiermit war der Orakelspruch in Erfllung gegangen. Lange Jahre blieb das unselige Ereignis in tiefes Dunkel gehllt. König dipus herrschte mit Weisheit und Milde der sein Volk; zu^Uzhne, Etelkles und Polynices, und zwei Tchter, Antigne und Jsmene, wurden ihm geboren. Endlich trat das grauenvolle Geheim-nis ans Licht. In Verzweiflung gab sich die Knigin Jokaste selbst den Tod, dipus stach sich die Augen aus. An der Hand seiner Tochter Antigne irrte er als Bettler durch Griechenland; endlich ging der hartgeprfte Greis im Haine der Eurneniden bei Athen in die Ruhe der Unterwelt ein.
b. Die Feldzge gegen Theben. Des dipus Shne, die dem Vater in der Herr-schaft der Theben folgten, gerieten bald in heftigen Streit um den Thron. Etelkles verdrngte den Polynices, der nach Argos floh und dort sechs andere Helden zum Feldzuge gegen Theben gewann. So kam es zum Kriege der Sieben gegen Theben. Da die wohlverteidigte Stadt den Kriegsscharen der Belagernden lngere Zeit Widerstand leistete, sollte ein Zweikampf der Brder die Entscheidung bringen. Dabei fielen beide, einer durch des andern Hand. Nun wurde ihr Oheim Kreon König von Theben. Der besiegte die Sieben und zwang den Rest ihrer Scharen zum Abzug, Des erschlagenen Polynices Bestattung verbot der König bei Todesstrafe, weil jener feine Vaterstadt an-gegriffen habe. Doch Antigne, die Schwester des Getteten, begrub ihres Bruders Leiche. Zur Strafe fr ihre That wurde sie auf Kreons Gebot lebendig in ein Felsengrab eingeschlossen, wo sie den Tod fand. Zehn Jahre nach diesen Ereignissen vereinigten sich die Shne der Sieben, die sogenannten Epigonen (d. i. Nachgeborenen), zu einem neuen Kriegszuge gegen Theben. Glcklicher als ihre Vter, eroberten sie die Stadt und setzten des Polynices Sohn als König ein.
\ 3. Der trojanische Krieg.
Als Helens, ein König in Nordarieckenland. mit der Meerattin Tletis sich vermhlte, waren alle Götter und Gttinnen als Gste zu der Hochzeitfeier gekommen; nur Eris. die Gttin der Zwietracht, war nicht zu dem Feste geladen. Voll Zorns warf sie unter die Ide einen goldenen'apfel, der dieaufschrift trug: Der Schnsten!" So-sort entstand Streit unter den drei Gttinney^er> Pallas Athene und Aphrodite, welcher unter ihnen der Apfel gebhre. Endlich wurde beschlossen, da Paris, der schnste der Männer, darber entscheiden sollte. Paris war ein Sohn des Primus, der in der Stadt Troiaimnordwestlichen Kleinasien als König herrschte. Der zungeknigssohn befand sich gerade auf dem Berge Ida bei den Herden seines Vaters, als die Gttinnen vor ihn traten, um ihm ihre Frage vorzulegen. Er entschied sich fr Aphrodite, welche ihm zum Lohne fr feinen Ausspruch das schnste Weib der Erde als Gattin verheien hatte. Diese schnste aller Frauen war H,ellna, die Gattin des Knigs Menelus von Hvarta. Um sie zu gewinnen, kam Paris nach Sparta. Er wute die Knigin so zu bethren, da sie mit ihm nach Troja entfloh. Menelus beschlo, Rache zu nehmen. Auf feinen Ruf vereinigten sich alle Könige und Helden von Griechenlm zu einem gemeinschaftlichen Heereszuge gegen Troja. Unter ihnen ragten hervor: Agamemnon, des Mene- v laus Bruder, der König von Mycen . der als der mchtigste Ber griechisches Könige den Oberbefehl erhielt; der gttergleiche Achilles, der Sohn des Velens und der Tbetis. welcher alle andern an Heldenkraft berstrahlte; neben ihm fein Freund Patrvklus;
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"lllfrniiitttjtffn.
Ziddersphinx, Lwenleib
mit Widderlopf bild des Gottes Ammon)
mx, Lwenleib mit Menschen^ Sinnbild des Sonnengottes).
5. Pyramide des Cheops (Chufu), die grte Pyramide. (3. Jahrtausend.) Ursprnglich am Fu 223 m breit, 146,5 m hoch.
t geschlossenem, und 11. Sule f offenem Lotoskopfe.
6. Pyramide des Cheops, Durchichmtt (mit der rablammer und
dem Zugange).
12. Sulenkopf
vom Halhortempel in Di.>nderah.
7. Pyramide von Mero. Aus der Sptzeit.
el-Qurna, den Bau des Ammontempels darstellend.
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Zweite Periode: vom Anfange der Perserkriege bis zum Untergange der Unabhngigkeit Griechenlands, 500338 v. Chr.;
Dritte Periode: das macedonische Zeitalter bis zur Eroberung Griechenlands durch die Rmer, 338146 v. Chr.
Erste Periode.
Von den ltesten Zeiten bis zum Anfange der Perser-kriege 500 v. Chr.
19. (20.)
Die Götter der Griechen.
Unter allen heidnischen Vlkern des Altertums hatten die Griechen die reichste Gtterwelt.
A. Die ltesten Gttergeschlechter.
Die ltesten Götter waren ungeheure Naturmchte: Urnos (der Himmel) und Ga (die Erde). Die Kinder dieses G^erpaares warenw'gewaltigen Titanen. Kro-nos^der jngste der Titanen, stie den Vater Uranos vom Throne und^twwm^7 schaft an sich, die er nun mit seiner Gemahlin Rhea teilte. Aber auch das Reich "des ronos war ohne Bestand. Der grausame Gott, der die eigenen Kinder verschlang, wurde samt den brigen Titanen durch seinen Sohn Zeus, den die List der Mutter ge-rettet hatte, in furchtbarem Kampfe berwltigt und zu ewigem Gefngnis in den finsteren Abgrund des Tartrus gestrzt. Mit dem Siege des Zeus begann eine neue, bessere Weltordnung, die Herrschaft des dritten Gttergeschlechts oder der olympischen Götter.
B. Die olympischen Götter.
Es sind nicht mehr ausschlielich Naturgewalten, welche von nun an die Welt beherrschen; neben den Erscheinungen des Naturlebens in seiner reichen Mannigfaltigkeit (Götter des Himmels, des Wasu*s, der xbj) werden die auf dem geistiqen -und sittlichen Gebiete, im staatlichen und brgerlichen Leben sich kundgebenanmchte vergttert; und wie die griechische Dichtung darauf gerichtet ist, die Menge der Gottheiten unaufhrlich zu erweitern, fso sind die bildenden Knste thtig, den Reichtum und die Schnheit der Gtterwelt zu entwickeln und zu steigern. Darum ist die Zahl der Götter eine unermeliche. Alles wies den eingeweihten Blicken, alles eines Gottes Spur." I|
Unter den Gottheiten treten zwlf als die eigentlich herrschenden hervor, sechs mnnliche und sechs weibliche. Sie erscheinen in Menschengestalt gekleidet und tragen Menschennatur an sich, nur da die menschlichen Krfte sich bei ihnen in hherem Mae und strkerer Wirksamkeit kundgeben, ^hren Sitz hatten sie auf dem O^lymp, unter welchem Namen zunchst der hochragende Berg an der Nordostgrenze Griechenlands, dann auch der Himmel selbst verstanden wird. Daher heien sie die olympischen Götter; sie
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werden als die seligen, immer seienden", deren Speise Ambrosia, deren Trank Nektar, von den Dichtern gepriesen. Es sind die folgenden:
1. Zeus (Jupiter) ist der oberste Gott und König der Olympier, die als seine Geschwister und Kinder um ihn geschart sind, der Pgter der Götter 1 und Menschen, der im Lichte des thers auf dem hchsten Gipfel des lym-pus in Herrlichkeit thronende Himmelsgott, der Sammler der Wetterwolken, der von Blitzstrahlen umleuchtete Donnerer und Regenspender. Doch ist er nicht bloer Naturaott, sondern auch der Beherrscher und Ordner dev^/ sittlichen Wt, dem die irdischen Könige Ehre und Macht verdanken, der Gott der Staatsgewalt und des Familienlebens, der Schutzflehenden und Bedrngten, der Gastfreundschaft. Seine Attribute sind: der Blitzen der Rechten, das Seester in der Linken, die gis (d. h. die als funkelnder Sturmschild vorgestellte, von zngelnden Blitzen umgebene Gewitterwolke). Heilig ist ihm der Adler. (S. Tafel Iii, 1.)
Sein prachtvollster Tempel (Taf. Ii, 5) stand in Hllmxia, geschmckt mit seinem von dem Bildhauer Midias geschaffenen Riesenstandbild, dem vollendetsten Erzeugnis X der griechischen bildenden Kunst. Jeder Grieche betrachtete es als hartes Migeschick, das Kunstwerk des Phidias nicht mit leiblichen Augen erblickt zu haben.
2. Hera (Juno), des Zeus Gemahlin, ist die Himmelsknigin und Schutzgttin der Me; sie ist weiarmig, grougig, mit schnen Haarflechten geschmckt"; ihr Lieblingsvogel ist der Pfau. (S. Taf. Hi, 2.)
4 3. Poseidon (Neptunus), des Zeus Bruder, ist der dunkelgelockte Gott des Meeres und der gesamten Wasserwelt, dessen unvergnglicher, golden schimmernder Palast in der Tiefe des Meeres auf gebauet steht". Sein Attribut ist der Drchack. Geheiligt sind ihm der Aelmn und das Ro.
4. Pallas Athene (Minerva). des Zeus^ Lieblingstochter, ist die J jungfruliche, glanzngige Gttin des strahlenden thers, die wie der ge-wltige Vater" Blitz und Gewitter herniedersendet. Sie ist Kriegs gttin zugleich und Friedensgttin, indem sie ebensowohl in voller Waffen-rstung den Kampf lenkt und ordnet, wie sie andererseits Stadt und Staat segensvoll behtet, der Haus und Familie waltet, die weibliche Arbeit (insbesondere das Weben) und jegliche Kunstfertigkeit leitet, endlich als hohe Gttin der Weisheit alle geistige Erkenntnis pflegt und frdert. Ihr Attribut ist die gis mit dem Haupte der Medusa. Geheiligt sind ihr: die hellugige Eule, die auf der Gttin Scharfblick hindeutet, und der lbaum, den sie im siegreichen Wettstreit mit Poseidon (der das Ro als Geschenk bot) den Bewohnern von Attika als kstlichste Gabe gewhrte. (S. Taf. Hi. 3.)
Vor allen Orten wurde sie in der nach ihr benannten Stadt Athen verehrt, auf deren Burg ihr herrlichster Tempel, der Parthenon, und ihre groartigsten, von der Kunst des Phidias geschaffenen Standbilder sich erhoben.
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Extrahierte Personennamen: Zeus Midias Hera Poseidon_(Neptunus
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5. Apollon, der Sohn des Zeus und der Leto, auf der Insel Delos v geboren, war der hehre strahlende Sonnen- und Lichtgott (Ph bus), ferner der Gott der Weissagung und Dichtkunst, der Fhrer der Musen. Die Haupt-statte seiner Weissagung war Delphi mit dem hochberhmten Orakel. Seine Symbole sind: Bogen und Kcher, Leier und Lorbeer. Geheiligt ist ihm der Schwan. (Taf. Hi, 4.)
Unter seinen Standbildern ragt vor allen hervor: der Apoll vom Belvedere im Vatikan zu Rom.
6. Artemis (D i a n a), Avollons Schwester, war die Wnd-..und Wald-gttin, die namentlich als rstige Jgerin unermdet Gebirg und Thal durch-streift.
7. Ares (Mars), der Sohn des Zeus, ist der Gott des Krieges. Im Gegensatz zu der Kriegsgttin Athene, die auch in der Schlacht stets besonnen auftritt, hat der ungestme Ares seine Lust an der Wildheit des Kampf- und Mordgetmmels.
8. Aphrodite (Venus) war die Gttin der Schnheit und Liebe.
9- Hmo (V u lka nus), der Solm des Zeus, war der Gott des
Feuers und der Schmiedekunst. Er war lahm und migestaltet; aber seine kunstfertige Hand schuf die wundervollsten Metallarbeiten. Den Gttern baute er ihre glnzenden Palste aus dem Olymp. Dem Zeus schmiedete er Scepter, Blitz und gis. dem Ares die kostbare Rstung , dem Sonnengotts den gol-denen Wagen, auf welchem er am Firmaments dahinfhrt.
~L Iq- Hestia lv e st a). die Schwester des Zeus, ist die Gttin des hus-liehen ~
u- Hermes lmercur), der Sohn des Zeus und der Maia, war ( der Gtterbote und Schattengeleiter, der Gott der Wege, des Verkehrs und des Handels, der List und Beredsamkeit, der die Ringkunst erfand und manche andere sinnreiche Erfindung machte. Seine Kennzeichen sind: der goldene Heroldstab, die Flgel an den Sandalen der Fe, der geflgelte Reifehut.
ein schnstes Bild wurde in neuester Zeit zu Olympia ausgegraben.
^12- Demeter (Cere s), die Schwester des Zeus, ist die Gttin des Acker-baus und der Saaten. Von ihr kommt die feste Siedeluug; Haus, Eigeu-tum, die Gemeinschaft der Familie stehen unter ihrem Schutze. Sie wurde stets in Verbindung gedacht mit ihrer Tochter Persephne (P ro serpln a), ^ die der unterirdische Gott Pluton in das Schattenreich entfhrte und zu seiner Gemahlin erkor. Nachdem Persephne zu der um die Verlorene trauern-den Mutter zurckgefhrt war, teilte sie nach dem Schiedssprche des Zeus hinfort ihr Leben zwischen Mutter und Gemahl: sie brachte die eine Hlfte
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Extrahierte Personennamen: Hermes
Extrahierte Ortsnamen: Delos Vatikan Rom Kriegsgttin_Athene Maia