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1. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte für höhere Bildungsanstalten und Gymnasien - S. 280

1833 - Meissen Pesth : Wigand Goedsche
'280 Achter Zeitraum. fallen, rundete das Reich zu einem eng verbundenen Ganzen ab, vermehrte die Staatseinkünfte, vervollkommnete das Kriegswesen, führte regelmäßige Posten ein, und beförderte selbst die Wissen- schäften durch Berufung gelehrter Griechen, welche die Eroberung Constantinopels durch die Türken nach dem Abendlande getrieben. Zur Befestigung des Thrones stiftete er auch den Orden des hei- i«3 ligen Michael. Nach feinem Tode folgte ihm sein einziger Sohn 1463 Karl Viii. in der Regierung. Aus Mißtrauen hatte Ludwig seine Erziehung planmäßig so vernachlässigt, daß er, ob- i3 schon durch sein Alter, nach vollendetem 14. Jahre, zur Regie- rung berechtigt, unter eine Regentschaft gestellt werden mußte, welche, nach des verstorbenen Königs ausdrücklicher Verordnung, seiner Tochter, Anna von B ea uj eu, übertragen ward. Der Versuch des Herzogs Ludwig von Orleans, selbige, als ältester Prinz von Geblüt, mit Gewalt an sich zu bringen, schlug zu sei- nem Nachtheile aus, denn er gerieth in eine dreijährige Gefangen- schaft. Der Tod des Herzogs Franz von Bretagne machte dessen ^468 Tochter Anna zur einzigen Erbin dieses Herzogthumö und ihre künftige Vermählung zu einem Gegenstände der Politik. Höchst ungern vernahm man in Frankreich ihre Verlobung mit dem rö- mischen Könige Maximilian, der seit dem Tode seiner Ge- iwo mahlin Maria von Burgund Witwer geblieben war, denn eine bedeutende Landschaft des westlichen Frankreichs siel dadurch an Deutschland, Der Vorthekl, welchen man sich von einer Ver- mählung des Königs von Frankreich mit der Herzogin von Bre- tagne versprach, überwog alle Rücksichten. Margarethe, Ma- ximilians Tochter, die sich als künftige Gattin Karls Viii. be- reits am französischen Hofe befand, ward ihrem Vater zucückge- schickt; der gefangene Herzog von Orleans, welcher Anna von Bretagne selbst liebte, erhielt die Freiheit unter der Bedingung, durch Zureden den entworfenen Plan zu fördern, ein französisches Heer bedcohete zu gleicher Zeit die Grenzen von Bretagne, so daß Anna den Umständen weichen und in die verlangte Heirath willi- gen mußte. Maximilian konnte die doppelte Beleidigung, welche ihm dadurch widerfuhr, aus Mangel an Streitkräften, nicht rä- chen. Ein Eroberungszug nach Neapel beschäftigte sodann den jungen König, wozu ihn der kriegslustige Adel und der Herzog von Mailand, Ludwig Sforza, der seinem Neffen und Mündel Johann Galeazzo, sein mailändisches Erbe entreißen wollte, mög- lichst ausmunterten. Um von Spanien aus nicht beunruhigt zu werden, gab Karl an den König von Aragonien, Ferdinand den Catholischen, die verpfändeten Grafschaften Roussillon und Cerda- gne ohne Wiedererstattung des Darlehns zurück, brach mit einem schlecht gerüsteten Heere und geringen Geldmitteln nach Italien t«5 auf und zog ungehindert in Neapel ein. Dieser rasche Sieg be-

2. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte für höhere Bildungsanstalten und Gymnasien - S. 286

1833 - Meissen Pesth : Wigand Goedsche
286 Achter Settröitm. wandte sich der König Johann mit 48,000 Mann wider ihn, schloß ihn bei Poitiers ein, und verloren schien der heldenkühne Jüngling. Aber des Gegners Uebermuth und Ungestüm rettete und krönte ihn mit Ruhm und Ehren in dem Treffen bei dmia. P oitiers, wo er den König von Frankreich schlug und gefangen ®epf‘ nahm. Eine zweijährige Waffenruhe folgte hierauf; da aber der 1550 Prinzregent von Frankreich die überspannten Forderungen Englands nicht genehmigen wollte, brach Eduard Iii. nochmals in Frankreich *359 ein mit einem Heere von 100,000 Mann, verwüstete schonungs- los dessen nördlichen Theil, bis zur Unterzeichnung des, noch im- d«n 6. mer harten, Friedens von Bretigny, wo, außer der Oberhoheit über Guienne, die Landschaften Poitou, Saintonge, Agenois, Peri- **00 gord, Limousin, Quercy, Bigorre, Gaure, Angoumois, Rovergue, Ponthieu, Guines, Calais, Montreuil und andere Distrikte, mit völliger Souveränität, an England abgetreten, und bis zur gänz- lichen Vollziehung dieses Vertrages Geiseln gestellt werden mußten. Außerdem betrug das Lösegeld für Johann drei Millionen Gold- Ihaler, d. i. ungefähr 14 Millionen Pfund Sterling. Dagegen entsagte Eduard allen Ansprüchen auf die Normandie, auf Maine, *362 Touraine und Anjou. Das Herzogthum Guienne überließ er sei- nem ältesten Sohne als ein Lehen der englischen Krone, mit dem Titel eines P r i n z e n von Aquitanien, wofür dieser seinem Oberlehnsherrn jährlich 1 Unze Goldes zu zahlen hatte. Johann starb in England wahrend seiner Unterhandlungen um Ermaßi- *364 gung der unerschwinglichen Geldsumme; unter seinem Nachfol- ger, Karl V., aber erneuerte sich'der Krieg, da Guienne, wegen *36z übermäßigen Drucks seines Herzogs, dessen Schutz anrief und erhielt. Das bishevige Glück verließ jetzt die Engländer, da der schwarze Prinz, den eine schleichende Krankheit niederwarf, nicht mehr an ihrer Spitze stand, die Franzosen dagegen in dem tapfern du Gues- *3 75 clin einen rüstigen Führer und Vorkämpfer besaßen. Ein von Zeit zu Zeit verlängerter Waffenstillestand machte den Verwüstun- gen und dem Blutvergießen einstweilen ein Ende. Einen tiefen *376 Kummer erfuhr Eduard durch den frühzeitigen Tod feines Sohnes, des Prinzen von Wales. Von einem unruhigen, vielbewegten Leben neigte sich dieser Monarch in seinen letzten Jahren einer trä- gen Weichlichkeit zu. Nach dem Ableben seiner Gemahlin Phi- lippe beherrschte ihn die verschlagne Alix Pierce blindlings; doch bil- dete sich unter ihm das innere Staatswesen aus. Johann W icl es lehrte und lebte in dieser Zeit (ff 1364); der Haß wi- der die Franzosen, durch so viele Kriege stets neu angeregt, führte das Verbot herbei, sich der französischen Sprache vor Gericht und in den Verhandlungen des Parlaments zu bedienen, was seit den Zeiten Wilhelms des Eroberers noch immer üblich geblieben; gleich- wohl entwöhnte man sich derselben erst im Laufe des folgenden »37? Jahrhunderts. Im 65. Jahre seines Lebens und im 51. seiner

3. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte für höhere Bildungsanstalten und Gymnasien - S. 274

1833 - Meissen Pesth : Wigand Goedsche
Züchter Zeittaunr. überzeugte sich endlich von der Unmöglichkeit England zu leisten, was er versprochen. Um eine Ermäßigung zu bewirken, reiste er L284 selbst nach London, wo ihn der Tod überraschte. Dicses'-also, nicht eine freiwillige Rückkehr in die Gefangenschaft, war der Grund seiner zweiten Anwesenheit in England. 1364 Karl V., der Weise, trug in einem durch Gift, das ihm ~ der König Karl von Navarra in seiner Jugend hatte reichen laf- B51 fcn, geschwächten Körper einen muthigen, unternehmenden Geist. Zwei Kriege im Innern, gegen den König von Navarra, Karl den Bösen, und den Herzog Johann von Bretagne, endete er vortheil- haft durch seinen tapfern Connetable Vertraud du Guesclin. Durch eben denselben entledigte er sich der heillosen Ca m me r a d- 1365 schäften, indem sich der Eonnetable an ihre Spitze stellte und sie zu einem Kriege nach Spanien führte. Gegen England „war noch nie so glücklich gekämpft worden, als unter Karl V. Nach mehrern durch du Guesclin über den englischen Feldherrn, R o- bert Kn olles, davon getragenen Vortheilen rückten vier Armeen ins Feld, die eine in die Picardie, eine andere nach Guienne, ei- ne dritte nach Auvergne, eine vierte nach Artois, und eine fünfte 1377 deckte das Innere als Reserve. Zu gleicher Zeit erschien eine französische Flotte, unter dem Admiral Jean de Vienne, an der englischen Küste, steckte Portsmouth, Dorcmouth, Plymouth in Brand und plünderte die Insel Wight dergestalt, daß dm Engländern von allen ihren französischen Besitzungen nichts übrig blieb, als Bordeaux, Bayonne. Calais und Cherbourg. Der heldenkühne du Guesclin, der rechte Arm seines Königs, starb 1380 zwei Monate vor diesem. Karls V. Regierung war wie ein mil- der Frühling für das hart bedrängte Frankreich. Um die Uebel der Regentschaften zu verkürzen, setzte er fest, daß Frankreichs Kö- nige schon mir dem vierzehnten Jahre volljährig würden. Die Land-und Seemacht hob sich durch ihn; ein Freund der Wissenschaften, ward er der Stifter der königlichen Bib- liothek, die er auf 900 Bünde vermehrte, während sie vorher ungefähr zwanzig enthielt. Trotz der vielen Kriege hinterließ Karl einen wohlgesüllken Schatz. Doch Jahre des Unglücks soll- ten kommen unter seinem Sohne und Nachfolger 1380 K a rl Vi., einem 12jährigen Knaben. Vier Oheime, die Her- zöge Ludwig von Anjou, Johann von Bern, Philipp von Bur- gund und Ludwig von Bourbon, stritten sich um die Vormund- schaft und Regentschaft. Zur Ausgleichung erklärte man den jungen König für mündig und bewilligte den fammrlichen Prin- zen Sitz und Stimme im Staatsrathe. Doch ihre Habsucht und 1382 Verschwendung trieben das Volk zur Empörung; zu Paris er- brach man das Zeughaus, der Pöbel bewaffnete sich mit den dort Vorgefundenen Streitäxten und Streitkolden, man nannte die also bewehrten Maillotins, und verübte die ärgsten Greuels meh-

4. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte für höhere Bildungsanstalten und Gymnasien - S. 429

1833 - Meissen Pesth : Wigand Goedsche
England. Haus Stuart. 429 aber auch den verhaltenen Sturm zum Ausbruch, wozu dle Ge- burt eines Prinzen, Jacob, beitrug, den man für untergeschoben ^8» hielt und wodurch die Hoffnung einer bessern Zukunft schwand. Whigs und Torys, Episcopalen und Presbyterianer, Geistliche und Weltliche begegneten sich in dem gemeinsamen Entschlüsse, einen andern Regenten auf den Thron zu berufen. Sie richteten ihre Blicke auf des Königs Schwiegersohn, Maria's Gemahl, den Statthalter der Niederlande, Wilhelm von Oranien, trugen ihm die englische Krone an, er genehmigte das Anerbieten, landete in England, ward überall mit offenen Armen empfangen und bald darauf zu London unter lautem Jubel begrüßt. Jacob, nach seinem bisherigen trotzigen Starrsinn einer gänzlichen Klein- müthigkeit dahingegeben, floh mit seiner Familie nach Frankreich und betrat den hcimathlichen Boden nicht wieder; er starb am Hofe Ludwigs Xiv., 1701, wo ihn seine innere Gehaltlosigkeit zum Gespött der muthwilligen Hofleute gemacht hatte. Eine Nationalconvention übertrug die Krone Englands der Prinzessin Maria und ihrem Gemahle, an welchen sie alle An- gelegenheiten des Reiches abtrat, und so bestieg Wilhelm Hi. den verlassenen Königsthron. Das Parla- 1689 ment erneuerte die. Rechts bil l (bill of rights) und forderte ~02 die Abschaffung vieler durch die zeitherige Willkühr der Regenten ir eingerissenen Mißbrauche, welches der neue König genehmigte. Ludwig Xiv. unterstützte den zu ihm geflüchteten Jacob Ii. bei seiner Landung in Irland; Wilhelm aber nöthigte ihn, sich nach dem Tressen an der Bvyne erligst wieder einzuschiffen, unterwarf t- Irland und erklärte an Frankreich den Krieg, nachdem er der ^ großen Allianz mit Oestreich, Spanien und Savoien beigetre- ten. Mit eigenen Augen sah Jacob die Zerstörung, welche die Engländer bei la Hogue unter der französischen Flotte anrichteten, den 29. die ihn nach Britannien führen sollte, und nahm nun seine Zu- ^92 flucht zum feigen Meuchelmord, welchen ein gewisser Grandval, Hauptmann eines französischen Dragonerregiments, an Wil- helm Iii. verüben wollte; doch er ward ergriffen, gehenkt und noch halb lebend geviertheilt. Der Krieg mit Frankreich kostete *c" 13‘ große Summen, es fehlte an baarem Gelde, darum schuf man für 3 Millionen Schatzkammerscheine, Exchequer-Bills, wo- 1094 durch der Ansang zur N a t i 0 n a l s ch u l d gemacht wurde. Der ryswicker Friede endigte die Feindseligkeiten auf eine kurze Zeit, und Ludwig Xiv. versprach, den König Wilhelm nicht zu beunruhigen, auch seinen Feinden keinerlei Vorschub zu gewahren. Diesem letzten Versprechen ganz zuwider erklärte Ludwig nach Jacobs Ii. Absterben, daß er dessen Sohn Jacob Hi. als König von England anerkenne. Nebst andern Gründen wurde dieses noch eine Ursache, für Wilhelm Iii. an dem ausbrechenden spa- nischen Erbfolgekriege dem großen Bündnisse gegen Frank-

5. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte für höhere Bildungsanstalten und Gymnasien - S. 433

1833 - Meissen Pesth : Wigand Goedsche
England. Haus Hannover. 433 Anson zu einer Reise um die Welt ausgerüstet, von welcher er im vierten Jahre zurückkehrte. Der Sohn Jacobs Iii., der r,<t junge Prätendent genannt, Karl Eduard, versuchte von Dunkirchen aus eine Landung in England; durch die heftigen i-nfu-i-. Stürme mißlang sie diesesmal, doch wiederholte und bewerkstelligte er sie im folgenden Jahre mit befferm Glücke in Schottland. ^' . 1500 Bergscholten schlossen sich sogleich an ihn an,,durch Zulauf vermehrte sich sein Heer, er besetzte Edinburgh und wäre dieser Prinz durch höhere Geistesgaben zu solchem Wagstück nur geeig- net gewesen, so möchte er den Thron seiner Vater wieder gewon- nen, vielleicht di? Macht der neuen hannövcischen Dynastie er- schüttert haben. Doch Leichtsinn und Vergnügungssucht beherrsch- ten auch ihn, er verlor eine kostbare Zeit in eiteln Zerstreuungen, mittlerweile eilte Georg Ii. aus Deutschland nach England zu- rück, schickte den Herzog von Cumberland mit 14,000 Mann ge- gen die Rebellen; bei Eullöden, unweit Jnverneß, kam es zu einem Haupttreffen, nach welchem ffch die Streiter des jungen in n. Prätendenten zerstreueten; er selbst irrte fünf Monden unter tau- ' sendfaltigen Mühseligkeiten und Gefahren in den Wildnlffcn 1740 Schottlands umher, denn ein Preis von 50,000 Pfund stand auf seinem Kopfe, und entwischte endlich auf einem französischen Kaperschiffe nach Bretagne. Der Aach ne r Friede stellte das !P- freundschaftliche Vernehmen Englands mir Frankreich und Spa- nien wieder yer; ersteres zog keinen Gewinn, denn die Kosten je- nes Krieges betrugen 40 Millionen Pfund Sterling und die Na- tionalschuld war um 31 Millionen gewachsen. Durch eine Parlamentsacte wurde der verbesserte gregoria- nische Kalender auch in England eingeführt. Grenzstreitig- i''-' keiten zwischen Canada und Acadien oder Neuschottland, veranlaßt durch einen schwankenden Ausdruck im 12. Artikel des Utrechier Friedens, erneuerten den Krieg zwischen England und Frankreich, 17:5 zu welchem bald der dritte schlesische oder siebenjährige Krieg kam (s. §. 00.), wo Georg Ii. den König von Preußen Fried- 17ifl ri ch Ii. durch Hülssgelder unterstützte. Georg starb vor Beendi- i7ou gung dieses Kriegs. Das Volk nannte ihn vorzugsweise den ehrlichen Mann. Er war der Stifter der Universität Göttin gen (Georgia Augusta) 1734. Sein Enkel Georg Iii. folgte ihm in der Negierung. Durch seinen 1 ?> > Günstling Graf Bute friedlich gestimmt eilte der neue König der Theilnahme an dem dritten schlesischen Kriege entledigt zu werden, der dem Staate jährlich gegen 10 Millionen Pf. Ster- ' ling kostete. Der, für England vorrheilhafte, Friede zu Ver- sailles brachte diesen Wunsch in Erfüllung (s. §. 60.). Wie- b'n derholte Entdeckungsreisen brittischer Seefahrer bereicherten das Ge- 8 > biet der Wissenschaften und vergrößerten Englands Macht. Un- sterblichen Ruhm erwarb sich James E00k, der aber bei seiner 28

6. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte für höhere Bildungsanstalten und Gymnasien - S. 279

1833 - Meissen Pesth : Wigand Goedsche
Frankreich — Könige aus dem Hause Valors. 279 ten Papageien und andern Vögeln den Namen Peronno aus- sprechen, da dessen Nennung bei schwerer Strafe verboten ward. Ein fünfjähriger, für beide Theile verwüstender, Krieg flammte wieder auf zwischen Ludwig und Karl; auch Eduard Iv., König von England, verbündete sich mit Karl, begnügte sich aber mit der Erstattung der Kriegskosten und einer jährlich zu zahlenden Summe, wozu sich Ludwig verpflichtete, und der Herzog geneh- migte einen neunjährigen Waffenstillestand, weil ihn fo eben ein neuer Krieg gegen die Schweizer beschäftigte. Ludwig hatte feinen Bruder beredet, statt der Normandie Guienne anzunehmen; doch 1475 dessen Beichtvater, ein Benediktinermönch, reichte ihm in einer vergifteten Pfirsiche den Tod, 1472, worauf der König Guienne als ein erledigtes Lehen mit der Krone vereinigte. Das Treffen ' hei Nancy, wo Karl der Kühne im Kampfe gegen die Schweizer siel, befreiete Ludwig Xi. von einem gefürchteten Gegner; Bur- gund durch eine Vermählung des Dauphins Karl mit Maria, der einzigen Erbin dieses Herzogthums, an sich zu bringen, war jetzt sein eifrigstes Bestreben. Dieser Plan gelang nicht ganz, denn Maria erklärte ihre bereits vollzogene Verlobung mit dem Erz- herzoge Maximilian von Oestreich; dessen ungeachtet nahm Ludwig Burgund, Franche Comtsi, nebst mehrern festen Platzen burgun- dischen Antheils in der Picardie, in Artois, Flandern und Henne- gau, in Besitz, und Maximilian erhielt nur die Niederlande, ob- fchoa er bei Guinegate einen entschiedenen Sieg über die Fran- öm7- zosen davon getragen. Der Tod raubte ihm nämlich Maria bald au9‘ wieder, die Niederländer ließen ihn darauf ohne Unterstützung und 147 genehmigten Ludwigs Xi. Vorschlag, durch eine Vermahlung zwi- schen Maria's nachgelassener Tochter Margaretha und dem Dau- phin Karl, die streitigen Angelegenheiten friedlich auszugleichen. ,432 Durch Ranke, Drohungen und Geldspenden vermochte Ludwig den Titularköniz von Neapel, Renatus von Anjou, ihm den künftigen Besitz von. Maine und Anjou zuzusichern, und nach dem kinderlosen Absierbcn seines Sohnes Karl kamen nicht nur H8* die gedachten Landschaften, sondern auch Provence, nebst einem Ansprüche auf das Königreich Neapel an die Krone. Eben so brachte Ludwig Roussillon und Cerdagne unterpsiindlich von dem Könige Johann von Aragonien an sich. Dagegen enthielt er sich aller Einmischung in die Angelegenheiten Italiens. Mit allen menschlichen Empfindungen und Verpflichtungen des Sohnes, Va- ters und Gatten zerfallen, führte Ludwig das freudenlose Leben eines Tyrannen. Wie ein Gefangener in seinem Schlosse le P t * fl i$ lc 6 Tours cingeriegelt, von, Wachen umgeben, nur mit einigen gemeinen, geistesarmen Menschen gesellt, sah er za7 gcnd dem kommenden Tode, worüber er die Welt so lange als möglich.zu täuschen suchte, entgegen. Weit höher aber ist er als König zu stellen. Er brach die verderbliche Ueber macht der Va-

7. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte für höhere Bildungsanstalten und Gymnasien - S. 270

1833 - Meissen Pesth : Wigand Goedsche
Achter Zeitraum. I 477 1283 1.85 1285 1314 1292 1296 1302 1303 1304 1312 1314 270 Minister und i-mgen Vertrauten Philipps empor geschmeichelt. Ein gegen Alfons 7^.., den König von Castilien, unternommener Krieg endete eben so erfolglos, als ein Zug wider Peter Ih. von Aragonien, welchem Philipp Sicilien nicht lassen wollte, das ihm nach der sici liani sehen Vesper übertragen worden war. Unter dieser Regierung begann der Briefadel in Frankreich, welchen zuerst ein Goldschmidt Rud olf erhielt. Philipp Iii. starb, ohne etwas Vorzügliches geleistet zu haben. Sein Sohn Philipp Iv. der Schöne, übernahm die Regierung in sei- nem ! 7. Jahre, und strebte fortwährend, sich auf jedwede Weise zu vergrößern und zu bereichern. Wegen seiner Vermahlung mit Johanna von Navarra nahm er dm Titel eines Königs von Navarra an. Das anfängliche freundschaftliche Vernehmen zwischen ihm und dem Könige von England, Eduard !., ward durch die Streitigkeiten der Matrosen eines englischen und eines französischen Schiffes gestört; es kam zu einem Kriege, der erst nach elf Jahren gänzlich beigclegt ward. Da sich der Graf von Flandern auf englische Seite geschlagen, brachte Philipp den disseits der Lys gelegenen Thcil davon an sich'. Diese Kriege verschlangen die Einkünfte des Königs, darum erhöhete er zuerst die Abgaben sei- ner weltlichen Untertbanen, und suchte sie auch aus die Geistlichen auszudchncn. Ein erbitterter Streit mit dem Papste Vonifaz Vi!?. war die Folge. Ec erließ die Bulle: „Clericis laicos,“ worin er der Geistlichkeit die Entrichtung von Abgaben untersagte. Phi- lipp verbot dagegen alle Absendungen an C-elde oder Kostbarkeiten nach dem Auslande. Da der Papst in einer zweiten Bulle: „unam Sanctam“ unumwunden die päpstliche Macht für die einzige, die weltliche hingegen nur für einen Ausfluß derselben und ihr un- tergeben erklärte; so schickte Philipp zwei Vertraute, Wilhelm No- garet und Sciarra C o l o n n a, nach Italien, welche den Papst gefangen nahmen; letzterer beleidigte ihn sogar persönlich. Der Zorn darüber tödtete Bonisaz Viii. Sein Nachfolger, Be- nedikt Xu., starb vor Ablauf eines Jahres, dann aber lenkte Philipp Iv. die Wahl auf den Erzbischof von Bordeaux, Ber- trand de Got; er bestieg den päpstlichen Stuhl unter dem Na- men Clemens V. und nahm seinen Sitz zu Avignon, wo die Päpste 72 Jahre residirten, zum großen Mißfallen der catho- lifchen Christenheit. Die Aufhebung des Tempelherrn- ordens bewirkte Philipp durch Clemens V., wobei seine Hab- sucht die Haupttriebfeder war. Der letzte Großmeister der Tempel- herrn, Jacob von Mo lach, und der Großprior von Frankreich, Hugo von Pp caldo, betheuerten ihre und ihres Ordens Un- schuld noch auf dem Scheiterhaufen. Acht Monate darauf stieg Philipp selbst ins 'Grab. Ec hatte die königliche Macht kräftig gegen den Papst vertheidigt, einen Theil Flanderns, die Grast schäften de la Marche, Angoulome und Bigorre erworben, aber er

8. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte für höhere Bildungsanstalten und Gymnasien - S. 272

1833 - Meissen Pesth : Wigand Goedsche
272 Achter Zeitraum. gegen den König von England, Eduard Iii., welcher nähere An- sprüche auf den französischen Thron zu haben glaubte, erschöpfte die Staatsgelder und verheerte das Land. Flandern trat dabei auf 1337 englische Seite. Desgleichen erhob sich ein Erbfolgestreit über Bre- tagne, welcher erst unter der folgenden Regierung beigelegt wurde. Mit übereilter Kühnheit rückte Eduard Iii. bis in die Nahe von Paris; Philipp sammelte seine Truppen, zwang ihn zu einem eiligen Rückzuge und zu einer Schlacht bei dem Flecken Cressy. Äug. an der Somme. Durch seine Ungeduld verscherzte er seine Vor- theile und ward, trotz seiner Uebermacht, gänzlich geschlagen, Eduards Sohn aber, ein I5jahriger Jüngling, Eduard, der schwarze Prinz genannt, erregte wegen seiner bewiesenen Ta- pferkeit zum ersten Male Aufmerksamkeit. Die Finanzverlegen- heiten stiegen aufs Höchste. Philipp legte eine Trank-und Salz- steuer (In gabeile) auf, ließ seinen Schatzmeister, Essards, ver- haften, um eine namhafte Summe von ihm zu erpressen; trieb die Finanzpachter, Lombarden, die das Volk allerdings aussogen, aus ihrem Contrakte, ohne ihnen die Vorschüsse zurückzugeben, welche 400,000 Liv. betrugen. Das Dauphine trat ihm dessen 1349 letzter Inhaber, Hu mbert Ii., ab, welcher sich in die Einsam- keit des Klosters flüchtete, weil ihm sein einziger Sohn, ein zarter Knabe, aus den Armen entfallen und in der Rhone ertrunken war; doch bedung er sich aus, daß der Thronerbe, Frankreichs künftig den Namen Dauphin führen sollte. Ein Jahr vor seinem Tode vermahlte sich Philipp mit der 17jahrigen Blanca 1350 von Navarra, die eigentlich seinem ältesten Sohne Johann ver- lobtwar; ihre Schönheit aber trieb ihn, sie für sich zu behalten. Dis Verachtung der Hohen und der Haß des Volks folgten Philipp Yl ins Grab. i3 5o Johann der Gute, bereits 40 Jahre alt, erfüllte keine -- 64 von ihm gehegten Hoffnungen. Zur Fortsetzung des Kriegs ^ " bewilligten die Stande zwar eine neue Auflage, verlangten aber dagegen auch die Abstellung vieler Mißbrauche, welche ihnen der König, im Drange der Noth, unbedingt zusagte. Auf die Nach- richt, der Prinz von Wales, der schwarze Prinz, sey in Guienne mit 12,000 Mann gelandet, eilte ihm Johann mit we- nigstens 48,000 entgegen. Bei Poitiers trafen sich die Heere. Der junge Prinz schien verloren, auch erbot er sich zu einer Lapi- den 10. tulation, doch Johann forderte Ergebung, welcher der englische Sept. Prinz einen rühmlichen Tod vorzog. Eine Schlacht fand statt *336 Poitiers, wo Eduard den Vortheil seiner Stellung so wohl benutzte, daß er den glänzendsten Sieg davon trug, denn Johann ward sein Gefangener. Eiligst führte er ihn nach London, wo er in vierjähriger Haft blieb, während welcher in Frankreich die traurigste Zerrüttung waltete. Der Dauphin Karl übernahm einstweilen die Negierung unter dem Namen eines Generalstatt-

9. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte für höhere Bildungsanstalten und Gymnasien - S. 394

1833 - Meissen Pesth : Wigand Goedsche
394 Neunter Zeitraum. die Lausitz bis Schlesien, verlegte Friedrich seine Truppen in die Winterquartiere und schloß mit Oestreich einen W affen still e- 1763 stand, welcher der Vorläufer des heiß ersehnten Friedens war, den io. dessen alle Staaten bedurften. Frankreich und England versöhnten Fcbr. sich zuerst durch den Pariser Frieden, wobei letzteres gewann, denn es erhielt ganz Canada, das Cap Breton und die Inseln Grenada, St. Vincent, Dominique und Taba- g o. Maria Theresia entsagte endlich der Hoffnung, Schlesien wie- der zu erwerben, sie bevollmächtigte den Hofrath von Kollenbach, welcher mit dem preußischen Legationsrathe von Hertzberg und dem sächsischen Staatsminister von Fritsch auf dem Schlosse ^is. Hubertsburg den Frieden Unterzeichnete, in welchem Schlesien Se6r< dem Könige von Preußen aufs neue zugestanden wurde und alle übrigen Machte im Besitze dessen, was ihnen vor dem Kriege ge- hörte, verblieben. In 16 Hauptschlachten hatten die Preußen im Laufe dieses verwüstenden Krieges gefochten und 20 Belagerungen fanden statt. Friedrich berechnete seine Kriegskosten auf 125 Mil- lionen Thaler; die östreichische Staatsschuld betrug 367 Millio- nen Gulden; die sächsische 29 Millionen Thaler; Frankreich ver- wendete 677 Millionen Livres auf diesen Kampf. Den gesamm- ten Menschenverlust schlagt man auf eine Million an. Durch Einheit des Willens, ausdauernden Muth, überwiegendes Feld- herrntalent, ein tapferes Kriegsheer und eine Schule ausgezeichne- ter Feldherren wurde es Friedrich!!, möglich, so überlegenen Fein- den nicht zu unterliegen, sondern mit einem unsterblichen Ruhme aus so ungleichem Kampfe hervor zu gehen. §. 67. Deutschland vom siebenjährigen Kriege bis zur fran- zösischen Revoluti on. Die tiefen Wunden zu heilen, welche der siebenjährige Krieg ihren Landen geschlagen, verwandten Maria Theresia und Friedrich Ii. ihre Hauptsorge auf die Beförderung des Acker- baues und der Gewerbe. Ein fast Zojahriger Friede beglückte Deutschland bis zu den weithin verbreiteten Erschütterungen der französischen Revolution, und bei einem aufblühenden Wohlstände erholten sich die nachwachsenden Geschlechter von den bisherigen Drangsalen. Der Gemahl der Kaiserin Maria Theresia, Franz!., 176- starb,' worauf sie ihren Sohn Joseph Ii. zum Mitcegenten annahm. Preußen ward seit Friedrichs Ii. Auftreten die zweite Hauptmacht Deutschlands. Dieses, am baltischen Meere hinlau- fende Küstenland, früher ein Nebenland des Hauptstaates Bran- denburg, nahmen, nach dem Abzüge der Gothen, slavifche

10. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte für höhere Bildungsanstalten und Gymnasien - S. 414

1833 - Meissen Pesth : Wigand Goedsche
4 14 Neunter Zeitraum. serfriede beendigte diesen unheilbringenden Krieg. Choiseul war i7gz seit Fleury's Tode, 1/43, der einzige mit Achtung zu nennende Minister Ludwigs Xv. Er hatte den Familienvertrag zwischen den gesummten bourbonischen Hausern zu Stande gebracht, 1761, wodurch sie sich zu Schutz und Trutz un- , ter einander verbündeten, vermochte aber den König doch nicht ab- zuhalten, nach dem Tode der Frau von Pompadour die Grä- fin d u Barry, eine Frau von gemeinen Sitten und niedriger Denkungsart, an ihre Stelle zu sitzen. Zu derselben Zeit wurde ein seit 1758 zwischen den Jesuiten und dem Hause Gebrüder Lioncy zu Marseille anhängiger Prozeß durch die Bemühungen Ehoiseuls zum Vortheile letzterer entschieden, indem sich die Je- suiten geweigert hatten eine Schuldforderung von 14 Millionen Livres, über welche der Pater la Valette in Martinique Wech- sel in Waaren zahlbar ausgestellt hatte. Da aber die zwei mit selbigen befrachteten Schiffe von den Engländern weggenommen wurden, weigerte sich der Orden für jene Forderung einzustehen unter dem Vorwände, dieses Handelsunternehmen fey eine Privat- angelegenheit la Valette's. Die bei dieser Untersuchung entdeck- ten höchst verderblichen Grundsätze des Jefuiterordens bewirkte des- sin Verbannung aus Frankreich. Die Insel Eorsica, von jeher der Feuerherd aufrühreri- scher Umtriebe, kämpfte lchon lange den Kampf der Verzweiflung gegen ihre Zwingherren, die Genueser. Ein Abenteurer, Baron von Neu Hof, war von den Corsin sogar zum Könige gekrönt worden, 1736, und da dieser flüchtig ward, wählten sie in Pas- 1755 cal Paoli ein neues Oberhaupt, bis die Genueser, des langen Haders müde, diese Insel für 40 Millionen Livres an 1768 Frankreich abließen. Nicht der aus diesem Besitze zu erwartende Gewinn, sondern die Besorgniß, die Engländer möchten Eorsica an sich nehmen, bestimmte Frankreich zu diesem Ankäufe. 1770 Nachdem es der rankevollen du Barry gelungen, den treffli- chen C h 0 i s e u l zu stürzen, war Frankreich den Räubereien nied- riger Höflinge und gewiffenloser Beamten schutzlos dahin gegeben. Der entnervte, abgestumpfte König, jetzt für keine geistige Anre- gung mehr empfänglich, sank unter den Verwünschungen feiner 1774 Nation ins Grab; die Staatsschuld war auf 4000 Millionen Livres angewachsen. 1774 Ludwig Xvi., der Enkel des verstorbenen Königs, bestieg - 93 den tief erschütterten Thron, ohne bei den Tugenden eines Pri- 3=19 wrmcumeö auch nur eine ein ige der königlichen Eigenschaften zu. besitzen, welche für so verhängnisvolle Zeiten erforderlich waren. Vier Jahre früher war er mit Maria Antoinette, einer Tochter der Kaiserin Maria Theresia, vermählt worden, einer Fürstin von hohem Geiste; aber leichten Sinnes, der Freude und dem Vergnügen huldigend, lieh sie der Schmähsucht und dem Ta-
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