Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Übersichtlicher Lehr- und Lerntext zum Unterricht in der Geschichte - S. 189

1888 - Habelschwerdt : Franke
deuteten auf den Beginn eines neuen Zeitalters, in das sich der alternde Kaiser nicht mehr finden konnte. Aorlsetznng der Geschichte Arankreichs und Englands in synchronistischer Möerficht (vergl. S. 171). Frankreich. Iii. Dashausvalois (1328-1589). 1. Philipp Vi., 1328 — 50. Unter ihm begann der 100|ährige englisch-französische Erbfolgestreit, 1339—1453. Die Veranlassung dazu waren die Ansprüche, welche Eduard Iii. von England als Sohn einer Tochter Philipps Iv. auf den französischen Thron machte; die französischen Großen hielten demgegenüber am salischen Gesetze fest, wonach weibliche Nachkommen von der Thronfolge ausgeschlossen sind. Die französischen Könige, die den Krieg -nur mit Hilfe des Adels führten, waren England gegenüber im Nachteile, wo auch das Volk bewaffnet eintrat. Die Engländer eröffneten den Krieg mit der Seeschlacht bei Sluys, siegten dann bei Krecy und machten Kalais zu ihrem Stützpunkte. 2. Johann der Hute (1350 Bis 64) würde von den Englänbern gefangen genommen und mußte den Frieden zu Bretigny schließen, 1360, worin er Kalais, Poitou, Guyenne und noch andere Gebiete im westlichen Frankreich abtrat. — (Gegen die bisherige Politik der französischen Könige zog Johann das erlebigte Herzogtum Burgunb nicht für die Krone ein, son-bern belehnte bamit seinen Sohn Philipp den Kühnen, siehe S. 185.) 3. Karl V., der Weise, 1364 bis 80, entriß den Englänbern die Eroberungen größtenteils wieber, aber unter England. (Eduard Iii., 1327—1377, Richard Ii., 1377—1399, aus dem Hause Anjou oder Plantagenet, s. S. 173).

2. Übersichtlicher Lehr- und Lerntext zum Unterricht in der Geschichte - S. 277

1888 - Habelschwerdt : Franke
Dritter Zeitraum der brandenburgifch-preußischen Geschichte. Bon der Entstehung des Königreichs Preußen bis zur Gründung des neuen deutschen Reiches, 1701—1871, I. Friedrich I., 1701—1713. (B.) Friedrich als König, 1701—1713. 1. Teilnahme am spanischen Erbfolgekriege, 1701 bis 1713. Seinem Versprechen gemäß stellte er in dem Kriege um das spanische Erbe, auf welches nach dem Tode Karls Ii. Kaiser Leo- pold I. und König Ludwig Xiv. Ansprüche erhoben, 10000 Mann dem Kaiser zur Verfügung. Das preußische Heer zeichnete sich in siegreichen Schlachten und im Festungskriege rühmlich aus. 2. Verhalten im nordischen Kriege, 1701—1720. Zn gleicher Zeit tobte an den Ostgrenzen des Staates der nordische Krieg, in dem sich Rußland, Polen und Dänemark gegen Schweden verbunden hatten. Der König hatte aber durch seine Teilnahme am Kriege gegen Frankreich die Möglichkeit aus der Hand gegeben, im Osten, wo seine Besitzungen mehr gefährdet waren, entscheidend auf- zutreten. 3. Erwerbungen. a) Die Mißgunst der Fürsten gegen den König, wie sie nachträglich im spanischen Erbfolgekriege hervortrat, zeigte sich namentlich auch im Streite um die Erbschaft des Hauses Orauieu. Die Ansprüche Friedrichs darauf gründeten sich aus ein Testament seines Großvaters mütterlicher Seite, nachdem König Wilhelm Iii. von Großbritannien ohne Erben gestorben war. Friedrich konnte sich nur in den Besitz von Mors, Lingen und Nenchatel setzen. b) Außerdem erwarb der König durch Kauf 1707 die Grafschaft Tecklenburg. 4. Innere Verhältnisse. Nach dem Sturze Daukelmauus hatte der Reichsgraf Kolb von Wartenberg die Regierungsgeschäfte geleitet, der seiu Amt zwar zur eigenen Bereicherung ausgebeutet hat, doch auch klug genug war, andere tüchtige Männer zu den Staats- geschäften heranzuziehen. a) Abgaben. Die Kriege, Erwerbungen und Ausgaben für den

3. Deutsche und brandenburgisch-preußische Geschichte für Lehrerseminare - S. 158

1904 - Habelschwerdt : Franke
158 n England regierte von 11541399 das Haus Plantagenet. Der 100jhrige Krieg mit Frankreich, der unter Eduard Iii. (132777) begann, dauerte auch unter Heinrich Iv., V. und Vi. aus dem Hause Lancaster (lnkstr) fort. Unter dem unfhigen Heinrich Vi. (142261) ging der englische Besitz in Frankreich verloren. Da Richard von York, der Vetter des Knigs, diesen zu verdrngen suchte, brach ein greuelvoller Brgerkrieg (Englands Dreiigjhriger Krieg") aus, den man nach den Wappenzeichen der beiden Huser Lancaster und York den Krieg der roten und weien Rose" nennt. Mit Eduard Iv. kam 1461 das Haus York zur Herrschaft; aber schon 1485 verlor der grausame Richard Iii. den Thron an Heinrich Vii. aus dem Hause Tndor (tjubor), das bis 1603 der England herrschte. ^Vgl. Shakespeares Knigsdramen.) Die Neuzeit. Erster Zeitraum. Das Zeitalter der Kirchentrennung, 15171648. Erster Abschnitt. Rom Kegum der Kirehentrennung bis zum Dreiigjhrigen Kriege, 15171618. I. Die Ansnge der Kirchentrennung bis zum Regiernngs-antritt Karls Y., 15171519. 1. Anmittetare Werantassung. In der Zeit der allgemeinen Grung zu Anfang des 16. Jahrhunderts schrieb Papst Leu X. einen Abla aus. Zur Gewinnung desselben waren der wrdige Empfang der Sakramente und ein Almosen fr den Ausbau der Peterskirche in Rom vorgeschrieben. Mit der Verkndigung des Ablasfes beauftragte der Erzbischof Albrecht von Brandenburg im Gebiete seiner Kirchenprovinzen Mainz und Magdeburg, im Bistum Halberstadt und in den braudenburgischen Lndern den Dominikanermnch Tetzel. Obgleich nach kirchlicher Vorschrift eine reumtige Beicht die Voraussetzung fr die Gewinnung des Ablasfes war, entstand infolge mangelhafter Belehrung bei manchen Glubigen die Meinung, da nicht die Rene der die Snden, sondern das vorgeschriebene Almosen die Hauptsache sei. Dieser Auffassung trat der Augustinermnch und Professor an der Universitt Wittenberg, Dr. Martin Luther, entgegen.

4. Deutsche und brandenburgisch-preußische Geschichte für Lehrerseminare - S. 391

1904 - Habelschwerdt : Franke
391 den Krieg, da ihm der Oberbefehl der alle deutschen Truppen ber-tragen wrbe. Da sterreich seinem Nebenbuhler dieses Zugestndnis nicht machen wollte, blieb Preußen neutral. Die sterreicher, die den Krieg voreilig begannen, versumte Turin rechtzeitig zu besehen und deu Franzosen die Alpenpsse zu verlegen. Durch die Schlacht bei Mageuta (madsheuta), westlich von Mailand, in der sich besonders der franzsische _ General Mac Mahon auszeichnete, zwangen die Verbnbeten die sterreicher zum Rckzge der den Mincio. Als diese Verstrkungen herangezogen hatten, rckten sie unter persnlicher Anfhrung des Kaisers Franz Joseph aufs neue vor, wurden aber bei Solferrno (sdlich vom Gardafee) geschlagen und in das Festungsviereck zurckgeworfen. Da jetzt die drei neutralen Gromchte der eine Friedensvermittlung unterhandelten, knpfte Napoleon zu Villa fr u c a (sdwestlich von Verona) Unter-Handlungen an, die zum Frieden fhrten. sterreich trat die Lombardei ab, die Napoleon Sardinien gab. Im folgenden Jahre erklrten stch auch die mittelitalienischen Staaten Toskana, Modena und Parma fr den Anschlu an Sardinien. Savoyen und Nizza fielen an Frankreich. Nach dem italienischen Kriege galt Napoleon, der gekrnte Demokrat", als der Schiedsrichter Europas. Er unternahm noch in Verbindung mit England zwei Expeditionen nach China und ver-schaffte den europischen Nationen Handelserleichterungen im Verkehr mit deu Chinesen. Auch legte er in Hinterindien den Grund zu dem franzsischen Kolonialreiche. Die ersten Wegierungszahre Wilhelms I. 1. Die Heeresreorganisation und der Verfassungsstreit. Am 2. Jauuar 1861 bestieg Wilhelm I. den preuischen Knigsthron; am 18. Oktober desselben Jahres setzte er sich und seiner Gemahlin in Gegenwart der Vertreter smtlicher Fürsten Europas und des Land-tags zu Knigsberg die Krone auf. Bald darauf betrieb er aufs eifrigste die schon 1860 in Aussicht genommene Heeresreorganisation, die er als sein eigenstes Werk bezeichnete. Seit dem Jahre 1814 bestand in Preußen die allgemeine Wehrpflicht. Obgleich die Bevlkerung inzwischen von 11 auf 18 Millionen und die Zahl der Diensttauglichen auf 65 000 gestiegen war, wurden doch noch immer jhrlich nur 40 000 Mann Rekruten ausgehoben und nur 150 000 Manu stndig unter Wasfen Friedjung, Der Kampf um die Vorherrschaft in Deutschland. Stuttgart. 4. Aufl. 1900. 1. Bd. n Wilhelms I. Thronbesteigung. Atzler, Qu. u. L. Iii. Die Heeresreorganisation. Atzler, a. a. O-

5. Deutsche und brandenburgisch-preußische Geschichte für Lehrerseminare - S. 230

1904 - Habelschwerdt : Franke
230 Bevollmchtigten des Ordens und der preuischen Stnde das Ordensland 1525 in ein weltliches Herzogtum und nahm dasselbe 1525 zu Krakau als polnisches Lehen an. a. Albrecht I., 15251568. Albrecht verheiratete sich mit einer dnischen Prinzessin und grndete als Sttzpunkt der Reformation die Universitt Knigsberg. Auf ihn folgte sein Sohn Albrecht Friedrich, den ihm seine zweite Gemahlin, eine braunschweigische Prinzessin, geboren hatte. ' b. Albrecht Ii. Umbrich regierte von 15681618. Nach seiner Vermhlung mit Maria Eleonore von Kleve wurde er schwachsinnig. Deshalb bertrug der König von Polen die Regentschaft dem Vetter des Herzogs, dem Markgrafen Georg Friedrich von Ansbach-Bayr'enth, und nach dessen Tode 1603 dem Kurfrsten Joachim Friedrich von Brandenburg (S. 224). Durch die Vermhlung der beiden Tchter des Herzogs mit Johann Sigismund und Joachim Friedrich wurde das Erbrecht Brandenburgs gesichert. 1618 ging das Ordensland an die brandenburgischen Hohenz o llern b er. 1619-1640 Georg Wilhelm, 16191640. 1. Persnlichkeit. Seine Regierung fllt in die traurige Zeit des Dreiigjhrigen Krieges, auf den das Sand nicht vorbereitet war. In der langen Zeit der Ruhe waren die Heereseinrtclstimgeit im Kurfrstentum verfallen. Der Kurfürst selbst besa wenig Energie und vermochte zwischen den kmpfenben Parteien seine Stellung nicht zu behaupten. Dazu kam, ba er krperlich schwer leibend war. Infolge einer Verletzung mute er sich seit 1631 in einer Snfte tragen lassen. Die Regierung fhrte der katholische Minister Abam von Schwarzenberg, der sich im Jlichschen Erbfolgestreite Ver-bienste um das Kurhaus erworben hatte. Er sah wie viele deutsche Fürsten das Heil des Landes im engen Anschlu an das Kaiserhaus; zur Durchfhrung feiner Plne fehlten ihm aber die ntigen Mittel, da die Stnde, die ein landesherrliches Recht nach dem anderen an sich gebracht hatten, sich Schwarzenbergs Versuch, ein stehenbes Heer zu schaffen, wibersetzten. Die Bevlkerung war mit dem Herrscher wegen des bertritts zur reformierten Lehre zerfallen, und auch in der kurfrstlichen Familie herrschte wegen der konfessionellen Gegenstze Unfrieden. Die Stube zeigten sich hartnckig bei der Bewilligung von Gelbern und hofften vom Kaiser mehr Schutz als von der eigenen Kraft. Die Folge Das Ordensland Preußen wird in ein weltliches Herzogtum umgewandelt. Atzler, Qu. u. L. Ii. Nr. 25. ti Erdmannsdrffer, Deutsche Geschichte vom Westflischen Frieden bis zum Regierungsantritt Friedrichs des Groen: Brandenburg unter Georg Wilhelm. Atzler, a. a. O. Nr. 26.

6. Deutsche und brandenburgisch-preußische Geschichte für Lehrerseminare - S. 430

1904 - Habelschwerdt : Franke
430 siegreiche Krieg gegen Marokko, dessen Rifpiraten (Er Rif d. i. das Kstenland von Marokko) 1859 Centn (dse-nta) angegriffen hatten, brachte dem Lande nicht den inneren Frieden. c. Die Keookntion. 1868. Im Jahre 1868 erregten die im Dienste der regierungsfeindlichen Parteien stehenden Generale einen Aufstand, und die Knigin mute fliehen. Es wurde eine freisinnige provisorische Regierung eingerichtet. In einer Abstimmung der Cortes (Stnde) der die neue Verfassung behielt die monarchische Regiernngs-form die Oberhand, und da die Ansprche des jngeren Don Karlos zurckgewieseu wurdeu, so bot mau dem Prinzen Leopold von Hohenzollern die Krone an, der jedoch mit Rcksicht auf die Eifersucht Frankreichs darauf verzichtete (S. 411). Nun wurde der Herzog Amadeus von Asta, der zweite Sohn des Knigs von Italien, zum Könige von Spanien erhoben; aber er dankte schon 1873 ab. d. Mlfons Xii., 18751885. Unterdessen war der Sohn der vertriebenen Knigin Jsabella grojhrig geworden, der nun als Alfons Xii. den spanischen Thron bestieg. Er erfreute sich bei allen monarchischen Parteien groer Beliebtheit und wre imstande gewesen, Spanien einer glcklichen Zukunft entgegenzufhren, weuu ihn nicht der Tod schon im Alter von 28 Jahren weggerafft htte, 1885. Sein nachgeborener Sohn wurde als Alfons Xiii. zum Könige von Spanien ausgerufen. Fr ihn fhrte seine Mutter Maria Christine, eine Erzherzogin von sterreich, die Regierung, bis er 1902 selbst den Thron bestieg. 6. Der fpanifcft~amcriiwni|'cftc Krieg, 1898. Infolge der spanischen Miwirtschaft brach 1895 aus der Insel Euba ein groer Aufstand aus. Trotz aller Anstrengungen gelang es den Spaniern nicht, die von den Vereinigten Staaten Amerikas heimlich untersttzten Emprer zu unterwerfen. Als ein Kriegsschiff der Union im Hafen von Havanna (atona) auf unaufgeklrte Weise in die Luft flog, brachen zwischen Rordamerika und Spanien Feindseligkeiten aus. Die Union stellte sich auf die Seite der Ausstndischen und forderte Spanien auf, feine Hoheitsrechte auf Euba aufzugeben. In dem 1898 beginnenden Kriege wurde die schlecht ausgestattete und ungeschickt gefhrte Flotte der Spanier bei Santiago vernichtet. Mit leichter Mhe besetzten die Amerikaner auch die Philippinen. Das vollstndig erschpfte Spanien mute im Frieden zu Paris Euba, Portoriko, die Philippine und Guam (Hauptinsel der Marianen), die Reste seiner einst so zahlreichen Kolonien, an die Union abtreten. Da die ihm noch verbliebenen Palauinseln, die Karolinen und Marianen jetzt keinen Wert mehr hatten, trat es (1899) die genannten Inseln gegen eine Geldeutschdigung an das Deutsche Reich ab.

7. Deutsche Geschichte bis zum Ausgang des Mittelalters - S. 75

1902 - Wolfenbüttel : Zwißler
Iii. Die Zeit der Hohenstaufen und das Interregnum 11251273. 75 Freunde Friedrich zu Neapel im Oktober 1268 hingerichtet. So fand der letzte Hohenstanfe im Kampfe um sein vterliches Erbe ein frhes und trauriges Ende. 51. Der Ausgang der Arenniige. Die religise Begeisterung, welche einst die Kreuzzge hervorgerufen hatte, war allmhlich erloschen. Die beiden letzten Kreuzzge unternahm Ludwig Ix. der Heilige von Frankreich, aber keiner von beiden erreichte das eigentliche Ziel. Auf dem sechsten Zuge (1247 1254) wandte Ludwig sich nach gypten, um von hier aus Palstina zu erobern, geriet aber mit seinem Heere in Gefangenschaft und mute sich mit seinen Eroberungen loskaufen. Den siebenten Zug (1270) richtete Ludwig gegen Tunis, wo er das Christentum verbreiten wollte. Allein das Unter-nehmen miglckte; vor Tunis brachen im Heere Seuchen aus, die auch deu König dahinrafften. Mit dem Falle Akkons 1291, der letzten Besitzung der Christen, hatten die Kreuzzge nach dem heiligen Lande ihr Ende erreicht. 52. Kultur im Zeitalter der Kreuxxge und der Hohenstaufen. Das Zeitalter der Hohenstaufen war trotz der heftigen Kmpfe zwischen Kaisertum und Papsttum die Blteperiode des Mittelalters. 1. Die Kirche. Diese gelangte während der Kreuzzge auf den Hohe-puukt ihrer Machtentwickelung, denn die kriegerische Kraft der abend-lndischen Christenheit stellte sich damals in den Dienst religiser Jnter-essen. Dazu hatte die ppstliche Gewalt neue Sttzen erhalten; auer dem Bann und Interdikt, das der ganze Lnder verhngt wurde, dienten n e n e O r d e n mit strengerer Regel zur Befestigung des kirchlichen Ansehens. Am erfolgreichsten wirkten die unter Innocenz Iii. gegrndeten Bettelorden der Dominikaner und Franzis-kaner. Der Dominikanerorden (die schwarzen Mnche), gestiftet von dem Spanier Dominikus, stellte sich die Predigt und die Verfolgung der Ketzer zur Lebensaufgabe; die Franziskaner (die braunen Mnche), deren Orden Franz von Assisi grndete, bten das seelsorgerische Amt sowie

8. Das Mittelalter - S. 88

1877 - Wolfenbüttel : Zwißler
Ordens, Hermann von Salza, benutzte der Kaiser, da er mit Sprache und Sitte des Orients vertraut mar, die Verhältnisse auf so geschickte Weise, daa der Sultan Kamel von Aegypten, der Besitzer des heiligen Landes, Jerusalem, Bethlehem, Nazareth imb_ den Strich an der Küstern Friedrich abtrat. Der gebannte Kaiser setzte sich in Jerusalem selbst die Krone aufs Haupt 1229. Sechster Kreuzzug 1249. Einfall der Chow aresmier in Palästina, welche von den Mongolen unter Dschengis-Chan aus ihren Wohnsitzen am kaspischen Meere vertrieben worden waren, raubte den Christen wiederum den Besitz Jerusalems, das 1244 vou den wilden Asiaten genommen wurde. Der Kreuzzug, welchen darauf Ludwig Ix. d. Heilige von Frankreich unternahm, ging gegen Aegypten, damit zunächst eine Operationsbasis für die Eroberung Palästinas gewonnen wurde. Damiette fiel 1-49 in die Hände der Franken; als aber Ludwig weiter in das Land vordringen wollte, gerieth er mit seinem Heere in Gefangenschaft und erhielt erst gegen Aufgabe seiner Eroberungen und nach Zahlung eines Lösegeldes die Freiheit wieder. Der Tod seiner Mutter rief den König nach Frankreich zurück. Siebenter Kreuzzug 1270. Hut 1250 batten die Mamelucken, des Sultans Leibwache, dem Geschlechte Saladins die Herrschaft in Aegypten entrissen. Als sie auch die syrischen Christen bedrängten, gelobte Ludwig Ix. von Ju'itein einen Kreuzzug, kam aber nur bis an die nordafrikanische Küste, wo er das Christenthum verbreiten wollte. Ludwig wurde vor Tunis von einer Seuche hingerafft 1270. Tie Ausdehnung der Mamelukkenherrschast über Palästina führte 1291 auch den Fall Akkonsiherbei/ womit den, Christen der letzte Besitz im heiligen Lande verloren ging. 8 41. Culturleben. Folgen der Kreuzzüge. Folgen b. Kreuzz. f. Europa. Büsching, Vorles. über Ritterzeit u. Ritterwesen, k » T 'Cc' U6er Eigenbau u. Burgeneinrichtung in Deutsch!, v. 11. bis 14. Jahrh, in Räumers hist. Taschenb., 8. Jahrg. 1837. Hüllmann, Städtewesen b. Mittelalters. 4 8be. Bartholb Gesch. b. beutich. Stabte u. b. deutsch. Bürgerthums, 2 Bde. Wachsmuth, allgemeine Culturgesch., 2 Bbe. Die Literaturgeschichten von Vilmar, Koberstein u. a. Im Zeitalter der Krenzzüge erhob sich das Mittelalter zu der Höhe seiner Entwickelung.

9. Die Neuzeit - S. 48

1878 - Wolfenbüttel : Zwißler
— 48 — Der westfälische Friede zerstückelte das Reich im Innern und erniedrigte es zu politischer Ohnmacht. Die Fürsten hatten auf Kosteu der kaiserlichen Gewalt ihre Macht bis zur völligen Selbftän-keit erweitert und beuteten ihre Gerechtsame in despotischer Weise aus. Wurden auch die Landstände noch hier und da zuweilen berufen, so hatten sie doch nur eine berathende Stimme; die durch eine regelmäßige Besteuerung gewonnenen Einnahmen des Landes füllten die Kasse der Fürsten, die das Geld auf Prachtbauten und aus eine verschwenderische Hofhaltung nach französischem Muster verwendeten. Eine Folge davon war das Aufblüheu der Residenzstädte, die so die Mittelpunkte des deutschen Culturlebens wurden. Stehende Heere, welche aus den Soldtruppen hervorgingen, die im Kriege angeworben und im Frieden beibehalten wurden, waren die starken Stützen der landesherrlichen Macht. Von den Fürsten hing fortan das Wohl und Wehe Deutschlands ab, denn wie die Reichsstädte so hatte auch der Adel seine Bedeutung verloren. Die Ritterschaft konnte bei den Veränderungen, die das Kriegswesen erfahren hatte, nicht mehr in den Schlachten den Ausschlag geben. Die Söhne des Adels gingen daher als Offiziere in fürstlichen oder kaiserlichen Dienst, drängten sich an die Höfe, wo sie Titel und Aemter erlangten, oder saßen aus ihren Gütern unter den Bauern, die, obwohl durch den Krieg verarmt, mit harter Frohndearbeit ihren Herren die Existenz-mittel schaffen mussten. Zweite Periode. Aas Zeitalter der absoluten Monarchie. Vom westfälischen Arieden bis zur französischen Revolution. 1648-1789. Die Uebermacht Frankreichs unter Ludwig Xiv. § 18. Mazarin. Ludwigs Xiv. ©clbftrcgtcntng. 'S o 11 a i r 6 , Io siöcle dg Louis Xi\. Capefigue, Louis Xiv., son gouvernement et ses relations diplomatiq. avec I’Europe. 6 T. Rach dem westfälischen Frieden begann Frankreichs große Zeit, deren strahlender Mittelpunkt die Person Ludwigs Xiv. war. Deutschland, ein lose zusammenhängender Staatenbund ohne militärische Einheit, materiell rmnirt und moralisch gebrochen, in Sitte und Sprache

10. Die Neuzeit - S. 84

1878 - Wolfenbüttel : Zwißler
— 84 — greifend schuf dieser König einen gewiffenhaften Beamtenstand und befestigte die Formen der absoluten Regierungsgewalt. Sein Ausspruch: „ich stabilire die Souveränetät wie einen rocher von bronce". Für die großen Soldaten (Potsdamer Garde) besaß er eine besondere Liebhaberei und verwandte viel Geld daraus. Sein Heer, das bei einer Bevölkerung von 2la Mill. 83000 Mann stark war, wurde unter der Leitung des Fürsten Leopold von Anhalt-Dessau^,,alte Dessauer") trefflich geschult. Das französische Wesen hasste der König, und auch die Gelehrten erfuhren zuweilen seinen Spott, doch verkannte Friedrich Wilhelm den Werth der Bildung durchaus nicht, oa er für die Hebung der Volksschule eifrig besorgt war. Ebenso forderte er den Anbau des Laudes durch Ausnahme der vertriebenen protestantischen Salzburger 1732, die er iu Ostpreußen ansiedelte, lvo die Pest furchtbar gewüthet hatte. Unter diesem König erhielt Preußen einen bedeutenden Länderzuwachs. Im Utrechter.frieden erwarb es Oberaeldern. durch die Betheiligung am nordischen Kriege 1720 j&orpommexrt bis an die Peene mit dem wichtigen Stettin und der Insel Usedom und Wollin. — Als Friedrich Wilhelm I. am 31. Mai 1740 starb, hinterließ er seinem Nachfolger einen Schatz von 9 Mill. Thlr. und einen Staat von 2200 Quadratmeilen. § 37. Karl Vi. und seine Zeit. Ü Biedermann, Deutschland im 18. Jahrh., 2 Bde. Honegger, Gesch. der französischen Cnl- tnreinflüffe. Nach dem langjährigen Kampf um das spanische Erbe und dem gleichzeitigen nordischen Krieg bedurften die europäischen Staaten der Ruhe. Die Politik der folgenden Jahrzehnte beschäftigte sich daher meist mit Unternehmungen von untergeordnetem Interesse. Auch der Umstand, daß damals die wichtigsten Reiche von Regenten beherrscht wurden, unter denen nur wenige hervorragende Fähigkeiten besaßen, drückte den Welthändeln das Gepräge des Kleinlichen aus. 1. In Frankreich war auf Ludwig Xiv. sein jüngster Urenkel Ludwig Xv. 1715—1774 gefolgt, für den während der Minderjährigkeit bis 1723 der Herzog Philipp von Orleans die Regentschaft führte. Dieser, ein Brudersohn Ludwigs Xiv., war ein geistreicher aber lasterhafter Mensch, der durch seine schlechte Finanz-wirthschaft den Staat noch verschuldeter machte, als er schon war.
   bis 10 von 52 weiter»  »»
52 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 52 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 4
2 1
3 0
4 13
5 4
6 1
7 1
8 0
9 0
10 9
11 5
12 3
13 0
14 1
15 0
16 1
17 0
18 0
19 0
20 1
21 0
22 0
23 2
24 1
25 4
26 1
27 4
28 1
29 2
30 0
31 19
32 3
33 3
34 14
35 4
36 3
37 15
38 0
39 0
40 0
41 5
42 2
43 1
44 0
45 3
46 5
47 6
48 1
49 0

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 7
1 16
2 21
3 12
4 29
5 0
6 3
7 25
8 18
9 136
10 3
11 1
12 3
13 17
14 28
15 38
16 30
17 103
18 1
19 8
20 16
21 4
22 9
23 31
24 1
25 54
26 8
27 3
28 21
29 10
30 16
31 12
32 8
33 8
34 12
35 27
36 10
37 14
38 21
39 14
40 4
41 48
42 7
43 110
44 7
45 40
46 11
47 2
48 1
49 3
50 3
51 8
52 17
53 26
54 12
55 26
56 20
57 0
58 36
59 14
60 19
61 3
62 1
63 16
64 69
65 29
66 59
67 8
68 18
69 12
70 6
71 27
72 23
73 6
74 19
75 12
76 7
77 19
78 8
79 0
80 4
81 6
82 12
83 10
84 3
85 4
86 34
87 6
88 13
89 11
90 22
91 6
92 97
93 6
94 42
95 5
96 18
97 10
98 60
99 1

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 7
1 3
2 27
3 10
4 43
5 8
6 11
7 20
8 1
9 84
10 17
11 1
12 12
13 3
14 0
15 4
16 166
17 8
18 17
19 35
20 0
21 15
22 3
23 6
24 4
25 3
26 33
27 10
28 4
29 11
30 12
31 13
32 0
33 145
34 4
35 14
36 0
37 3
38 1
39 14
40 33
41 16
42 7
43 14
44 35
45 8
46 5
47 5
48 30
49 105
50 28
51 39
52 3
53 10
54 74
55 61
56 4
57 6
58 15
59 224
60 5
61 34
62 10
63 7
64 27
65 45
66 1
67 22
68 8
69 25
70 0
71 33
72 7
73 81
74 2
75 18
76 5
77 15
78 4
79 89
80 29
81 206
82 5
83 0
84 2
85 7
86 1
87 10
88 75
89 3
90 0
91 37
92 40
93 5
94 1
95 0
96 0
97 33
98 22
99 5
100 105
101 0
102 78
103 108
104 0
105 8
106 5
107 1
108 5
109 0
110 6
111 19
112 26
113 2
114 0
115 5
116 46
117 0
118 22
119 0
120 7
121 32
122 1
123 14
124 8
125 9
126 9
127 8
128 38
129 14
130 2
131 37
132 16
133 0
134 2
135 3
136 66
137 0
138 2
139 0
140 21
141 5
142 14
143 67
144 12
145 14
146 9
147 3
148 67
149 9
150 105
151 12
152 34
153 3
154 4
155 22
156 45
157 37
158 62
159 1
160 1
161 14
162 5
163 6
164 1
165 19
166 36
167 13
168 0
169 17
170 10
171 64
172 16
173 42
174 6
175 58
176 56
177 83
178 5
179 10
180 2
181 19
182 96
183 34
184 8
185 1
186 9
187 4
188 5
189 4
190 17
191 82
192 8
193 0
194 10
195 4
196 41
197 64
198 18
199 4