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1. Theil 3 - S. 73

1880 - Stuttgart : Heitz
Huldreich Zwingli. 73 seiner Wohnung auf dem Stiftplatze sammelte sich das Kriegsvolk. Das Pferd, welches ihn tragen sollte, ward herbeigeführt; er schnallte sich den Panzer um und sprach nun zu seiner treuen Frau: „Die Stunde ist gekommen, daß wir uns trennen! Es sei so! Der Herr will es so! Er sei mit dir, mit mir und mit den Unsern!" Und als er sie zum letzten Mal in seine Arme schloß und sie vor Schmerz kaum sprechen konnte, blickte sie weinend gen Himmel und fragte: „Und wir sehen uns wieder?" — „Wenn der Herr es will!" antwortete Zwingli voll festen Vertrauens, „sein Wille geschehe!" — „Und was bringst du zurück, wenn du kömmst?" fragte Anna weiter. — „Segen nach dunkler Nacht!" sprach er mit fester Stimme. Dann küßte er die Kleinen, riß sich los und eilte fort. Noch sah ihm Anna mit gepreßtem Herzen nach, und als er um die Ecke der Straße bog und sie ihm das letzte Lebewohl zugewinkt hatte — da hatten sich beide hienieden das letzte Mal gesehen. Anna warf sich weinend mit ihren Kindern in der einsamen Kammer auf die Kniee und betete zu dem, der im Gebete Kraft giebt: „Vater, nicht mein, dein Wille geschehe!" Auch sie erhielt diese Kraft, so daß sie nicht erlag, als die Kunde kam, daß die Schlacht verloren gegangen und ihr geliebter Gatte umgekommen sei. . Am 11. Nov. 1531 war es bei Cappel, zwischen Zürich und Zug, am südlichen Abhange des Albis, zur Schlacht gekommen, die Züricher wurden von der Uebermacht der katholischen Cantons besiegt; auch Zwingli, der unter den Vordersten kämpfte, wurde mit Wunden bedeckt, sein Pferd getödtet; zuletzt sank er selbst nieder. Eben erst hatte er einem Sterbenden trostreiche Worte zugerufen. Mehrere der Feinde umstanden den edlen Mann, der mit heiterm Gesicht, den Blick gen Himmel gerichtet, dalag, und fragten ihn, ob er einen Beichtiger verlange? Da er dies, so wie die Anrufung der Heiligen, die man ihm zumuthete, ablehnte, rief ihm der Haupt-mann Vockinger aus Unterwalden zu: „So mußt du sterben, du hartnäckiger Ketzer!" und durchstach sein treues Herz. Erst nach der That erkannte man ihn, und nun strömten auf die Nachricht, der Ketzer Zwingli liege draußen erschlagen, Unzählige herbei und starrten mit wahrer Schadenfreude die Leiche des braven Mannes an. Nur ein Einziger zeigte Gefühl, ein Eonventual; ihm traten die Thränen in die Augen und gerührt sprach er: „Welches auch dein Glaube gewesen ist, ich weiß, daß du ein frommer Eidgenosse warst. Gott sei deiner Seele gnädig!" Der Leichnam wurde noch

2. Theil 1 - S. 298

1880 - Stuttgart : Heitz
298 Alte Geschichte. 4. Periode. Römer. auf einen so würdigen Thronfolger. An welchen bessern Mann hätte er seine Julia verheirathen können? Und August war recht froh über diese Verbindung. Aber noch waren sie nicht fünf Jahre vermählt, so wurde Marcellus krank und — starb. August, Octavia und Julia waren untröstlich; das Volk theilte ihren gerechten Schmerz, und man sagte sich in die Ohren, Livia habe ihn heimlich vergiftet, um ihren Lieblingssohn Tiber dem August, der ihn wegen seiner versteckten, heuchlerischen Gemüthsart nicht leiden konnte, näher zu bringen. Indessen ist die Sache nicht erwiesen. Daß der Dichter Virgil seinen Tod besang und dafür kaiserlich belohnt wurde, ist schon erzählt worden. Als er die Verse dem August und der tiefgebeugten Octavia vorlas, zerflossen beide in Thränen und brachen in ein heftiges Schluchzen aus. Die gute Mutter hatte in ihm ihre einzige Hoffnung und Freude verloren. Sie lebte noch 12 Jahre, legte aber nie wieder die Trauer ab, floh alles Geräusch und war nirgends lieber als in der Dunkelheit der Einsamkeit. August verheirathete darauf die Julia an seinen alten Freund und Minister, den Agrippa. Es war dies mehr eine Handlung der Daukbbarkeit als der Zuneigung von Seiten der Julia; denn Agrippa war viel älter als sie, aber ein höchst verdienter Mann. Sie lebten nicht sonderlich glücklich; doch hatte August die Freude, aus dieser Ehe drei Enkel aufblühen zu sehen, von denen der jüngste kurz nach des Vaters Tode geboren wurde und darum Agrippa Posthumus hieß. Die beiden älteren hießen Cajus Cäsar und Lucius Cäsar, und machten den alten Großvater sehr glücklich. Er nahm sie an Kindesstatt an und bestimmte dem ältesten die Nachfolge, worüber Livia und Tiberius wieder heimlich ergrimmten. Beide waren endlich alt genug, daß Augustus sie zu Felde schicken konnte; denn die Kriege dauerten, bald im Osten, bald im Westen, immerwährend fort, und nur eine kurze Zeit lang konnte unter Augustus — das dritte und letzte Mal seit Roms Erbauung — der Janustempel geschlossen werden.*) Beide Jünglinge zeichneten sich im Kriege aus und erweckten recht schöne Hoffnungen; da starb der Jüngere plötzlich, erst 17 Jahre alt, in Gallien, und der Andere *) Augustus hat den Janustempel dreimal geschlossen; das erstemal 29 v. Chr. nach der Schlacht bei Actium, das zweitemal einige Jahre darauf, das drittemal im Jahre der Geburt Jesu Christi. Auch Nero ließ den Janustempel noch einmal schließen.

3. Kürtziste Universal-Historie Nach der Geographia Auf der Land-Karte - S. 184

1750 - München : Gastl
184 Ivtperiodus. £>{$ Monarchia-Iji. Gracea# nem Dolch : als er aber gleich den gantzett Schwarm ihm sähe die Spitz biethen, schickte er sich in sein Unglück/ verhilkte Das Haupt mit seinem Mantel / und Neffe in sich stechen / ohne das er einett Seuffzer ober Stimm hören ließe: nur als ererblickte/ daß auch der Lruws sich an ihn vergriffe, sagte er dise gütige Wort zu chm.: Ettu Fili mi Brüte# auch du mein Gyhn Bruten? dann er hativ Lrutum wie sein Kind geliebet/lund ihne so gar im Testament zum Mit-Erben eingesetzt. Also wurdm ihm mit brey und zwantzig Stichen das Leben aus- gepreffet, im sechs und ftmfftzigistett Jahr seines Alters. . 4. Der Himmel/ welcher beschlossen hattedie Römische zu grün- den^eiqte ab disemmord seine Unlust' dann von selber Stund an ist den gan- tzen Tageiire Finsternuß gewesen; und ein Comet-Stern ließ siben Tag sich W lten. Der Römische Rath machte das .Gelatz, daß dasselbe Rath Hauß t vermauret/ und an disem Tag niemahls Rach gehalten werden, welches der rs» Meetz wäre. Die Zodtschlüger ftynv innere
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