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1. Enthaltend der neuesten Geschichte erste Hälfte - S. 247

1845 - Halle : Anton
247 chen so algemein unter der Besatzung ausgebrochen, daß 18,000 Man dienstunfähig waren. Wurmser versuchte watend des September und October eine Menge Ausfälle; aber durch alles das erreichte er kein bedeutendes Resultat. Die Franzosen bliben in ihren Stellungen d. h. Kilmaine mit 9000 Man hatte die eigentliche Einschließung; Massen« mit 10,000 Man war bei Bass-m und Tervis gegen das Friaul aufgestelt: Maqubre und Dumas mit -1000 Man bei Frankenweiler; Vaubois mit 10,000 Man bei Trident. Wie vile Borteile aber Buonaparte nun auch über Wurmser davongetragen hatte — er war immer noch nicht in der Lage, offensiv gegen die deutsch - ö'streichischen Staten zu Werke gehen zu können, denn Mantau mit so starker Besatzung konte er nicht im Rücken laßen, ohne eine be- deutende Macht dagegen aufzustellen; und tat er dies so war seine Armee zu größerem Unternemen nicht mehr stark genug: Ueberdies hatte die französische Regirung alle Ur- sache, dem Turiner Hofe nicht ganz zu trauen. Victor- Amadeus Iii. ward in dieser Zeit, den löten October, in Moncalier vom Schlage getroffen und starb am 16ten 70 Jahre alt. Ihm folgte der älteste von seinen fünf Söhnen, Karl Emanuel Iv., dessen Intentionen noch nicht klar er- kant waren. Mit Jenau aber hatte die französische Re- publik fast bis zu Victor Amadeus Tode sehr schwankend gestanden *). In Mailand hatte Buonaparte früher schon *) Die Engländer namcrt am li m September 1796 auf der Rhede St. Pier d'arena eine französische Tartane, und die Jenauer, um wenigstens Etwas zu tun, um ihren Entschluß ihre Neutralität zu verteidigen zu beurkunden, richteten einige Kanonenschüße aus die Engländer. Nelson erklärte dies für einen Angris und ver- langte Satissaction, wärend der französische Resident Faypoult die Neutralität für verlezt erklärte. Um sich aus dieser doppelt be- drolichcn Lage zu reißen, schloß die Republik den Engländern, die ihre Neutralität nicht respectirt hätten, bis aus weiteres ihre Ha- sen. Hieraus um sich zu rächen, nam Nelson die Insel Capraja. Durch einen Vertrag mit Frankreich erklärte endlich Jenau am 9ten Oct. die Ausschließung der englischen Farzcuge bis zum Fri- den, und entschloß sich zu beßerer Verteidigung französische Hilss- truppen auszunemen. Die sranzösi che Republik sagte Schutz zu, garantirte das jenauische Gebiet und die Aushebung aller Lehcns- beziehungen der Gebietsteile zum Reiche im künftigen Friden. Da- gegen schenkte Jenau den Franzosen 2,000,000 sr. und gab ebcn- sovil als Darlehn ohne Zins bis zum Friden.

2. Enthaltend der neuesten Geschichte erste Hälfte - S. 453

1845 - Halle : Anton
453 ijbernam das Com mando der Armee in Person. Der Fürst Primas, der König von Würtemberg, der Großherzog von Darmstadt waren ihm nach allen Seiten fördersam. So war schon französischer Seits alles zum Beginne des Kam» pfes in Bereitschaft, als Herr von Knobelsdorf von Metz aus noch eine Note an Talleyrand nach Mainz sandte mit der Erklärung, wenn das französische Heer sofort über den Rhein zurükgehe, wenn Napoleon keinen deutschen Fürsten, der nicht schon dem Rheinbünde beigetreten sei, hindere sich dem norddeutschen Bunde anzuschließen, endlich wenn We- sel vom französischen Reiche gctrcnt und die drei Abteien geräumt würden, wolle Prcufsen freundliche Verhältnisse als fortbestehcnd betrachten. Napoleon beantwortete diese Note nur durch Proclamationen an sein Heer. Der Krieg war entschidcn. Napoleons rechter Flügel bestund aus den Armeecorps der Marschälle Soult und Ney und dem größten Teile des bairischen Contingentes; zusammen 65,000 Man. Er solté sich am 8ten October in der Gegend von Bayreuth vereinigen; am 9ten in Hof eintreffen, und stund also Hohenlohe gegenüber. Das Centrum, was Napoleon selbst und unter ihm Murat, Bernadotte und Davoust beselig- ten gieng über Bamberg und Cronach. Es waren 73,000 Man. Dies Corps solté den 8ten October in Salburg sein, dann war cs weiter auf Schleiz und Gera dirigirt, also dem preussischen Centrum gegenüber. Der linke Flü- gel unter Lannes und Augereau, 30,000 Man stark, war über Schweinfurt, Koburg, Gräfental und Salfeld instra- dirt, also ebenfals gegen das preussische Centrum, welches » inzwischen schon im September nach Naumburg vorgerükt war. Die preussischen Truppen zusamt dem sächsischen, verbündeten Heere betrugen nun überhaupt etwa 120,000 Man, also war Napoleons Heer schon der Zal nach um 57,000 Man überlegen. Ueberdies kam es nichtlängst von neuen Eigen, wärend das preussische Heer seit zwölf Jah- ren keinen Krieg gehabt. In der französischen Armee wa- ren alle Generale nur durch Kricgstüchtigkeit in die Höhe gekommen, und waren in den besten Mannesjahren zwischen

3. Enthaltend der neuesten Geschichte erste Hälfte - S. 637

1845 - Halle : Anton
637 Charakter an ihnen war, da bricht er auch wider hervor, gewaltig, ursprünglich, wo es die Rot heischt, fielt die ältesten, einfachsten Grundlagen seines characteristischen Le- bens von neuem her, und begknt das Leben des Volkes gewissermaßen mit der Kraft und Reinheit des ursprüng- lichsten Keimes in neuen Triben. So haben wir in den alten, verschränkten Formen des Reiches, wie in den Glidern eines abgelebten Leibes, die Pulsschläge des algemeinen deutschen Lebens schwächer werden sehen, und unter den Wirkungen des sitlichen Gif- tes, welches die Franzosen in den verschidenen einander folgenden Verträgen mit den deutschen Regirungen in Ba- sel, Leoben, Lunwiler, im Reichsdeputationshauptschluße und in Wien und Pressburg durch moralische Herabwür- digung, durch Verwickelung in rechtsverachtende Handlun- gen ausgegoßen hatten, war dies algemeine deutsche Leben fast erstorben. Wir haben gesehen, wie die sitliche Indignation über das Verhältniss, in welches man gekommen war, Preussen in den Krieg von 1806 trib; — und wie äußerlich un- glüklich dieser auch endete, für deutsches Leben und Wesen war der Fride von Tilsit doch ein Glük, denn er machte Preussen zugleich frri von der Teilname an dem lezten Zugreifen gegen die Mitstäude im Reiche, tilgte fast allen Groll, den man im übrigen Deutschland schon in hohem Grade gefaßt hatten und zugleich wis er auf die eigne, tüchtige, sitliche Kraft des Volkes; knüpfte ein neues sitli- ches Band fest zwischen Regirung und Untertanen. Der Krieg im südlichen Deutschland aber ließ zuerst wider des Volkes eigenste, älteste Art sich kräftig durchkämpfen. So wie Tirol in den Krieg hereingezogen, dann bald von Oestreich seinen eignen Kräften überlaßen war, sahen wir auch sich das Wesen des deutschen Volksheeres, des alten Heerbannes in herlichster, glänzendster Weise entwickeln, und schon oben musten wir der Aenlichkeit mit dem Kampfe im Teutoburger Walde gedenken — mehr als einmal sa- hen wir gewissermaßen die Geister der Ahnen wie aus tausendjährigem Verschlüße in den Bergen Hervordringen

4. Enthaltend der neuesten Geschichte erste Hälfte - S. 638

1845 - Halle : Anton
638 und die flatternden Fanen der Landesfreiheit und des alten Rechts auf den Firsten und in den Schluchten des Ge- birges schwingen. Hofer selbst und seine Genoßen, Has- pinger, Spekbacher und wie sie alle hießen, sie waren uns wie Gestalten aus einer abgeschidenen, aus einer Ju- gendzeit begegnet — das alte Reich war gestorben und begraben, aber, wie der Psalmist von dem Manne sagt, der auf Gottes Wegen wandelt, er werde nicht allein sein vor seinen Feinden im Tore, kräftige Söhne, die Stütze seines Rechts würden an seinem Tische sitzen — so waren die Söhne des Reiches auf gewesen und hatten die Ehre des hingeschidenen Erzeugers, die Ehre des deutschen Na- mens mit ihrem Blute verteidigt, im Unterligen selbst wi- dergewonnen und besi'gelt. Und wie wir den alten Heerban, die Kraft des Volks- Heeres, im Tirol plözlich wider mitten in moderner Umge- bung, und auch gegen die Waffen der modernen Zeit wi- der mächtig, erstehen sahen, so haben wir auch das alte deutsche Nittergefolge wider gesehen, ursprünglich, kräftig, wie Cäsar und Tacitus nur irgend es beschreiben können. Der deutsche, von seinem Erbe rechtlos vertribene Fürsten- sohn, der Herzog Wilhelm hatte die grollenden Necken um sich gesammelt, die gleich ihm vor der Tyrannenrute des schnöden Fremdlings gewichen waren; er war mit ihnen in das Haus seiner Väter eingezogen, und wenn auch noch nicht im Stande gewesen, festen Fuß daselbst zu faßen, hatte er doch diese alce Weise des Volkes, das Neckenleben edler Deutscher von neuem belebt. Da wird es uns deutlich, daß die Not ganzer Völ- ker, so lange der alte Got in ihnen noch nicht ganz aus dem Gedächtniffe geschwunden, ein wunderbares Werkzeug ist seiner segnenden Hand. Sie ist von Zeit zu Zeit not- wendig, „um alle eigentümlichen Gesinnungen und Bildun- gen und Richtungen zu prüfen, die sich vorher in dem Ueber- mute ruhigeren, geschüzteren Daseins entwickelten, — sie ist von Zeit zu Zeit notwendig, um die leeren Sonderbar- keiten, die abgestorbenen, hindernden Bestandteile auszuschei- den und die achte, reine, aus sich selbst lebende Eigentum-

5. Übersichtlicher Lehr- und Lerntext zum Unterricht in der Geschichte - S. 189

1888 - Habelschwerdt : Franke
deuteten auf den Beginn eines neuen Zeitalters, in das sich der alternde Kaiser nicht mehr finden konnte. Aorlsetznng der Geschichte Arankreichs und Englands in synchronistischer Möerficht (vergl. S. 171). Frankreich. Iii. Dashausvalois (1328-1589). 1. Philipp Vi., 1328 — 50. Unter ihm begann der 100|ährige englisch-französische Erbfolgestreit, 1339—1453. Die Veranlassung dazu waren die Ansprüche, welche Eduard Iii. von England als Sohn einer Tochter Philipps Iv. auf den französischen Thron machte; die französischen Großen hielten demgegenüber am salischen Gesetze fest, wonach weibliche Nachkommen von der Thronfolge ausgeschlossen sind. Die französischen Könige, die den Krieg -nur mit Hilfe des Adels führten, waren England gegenüber im Nachteile, wo auch das Volk bewaffnet eintrat. Die Engländer eröffneten den Krieg mit der Seeschlacht bei Sluys, siegten dann bei Krecy und machten Kalais zu ihrem Stützpunkte. 2. Johann der Hute (1350 Bis 64) würde von den Englänbern gefangen genommen und mußte den Frieden zu Bretigny schließen, 1360, worin er Kalais, Poitou, Guyenne und noch andere Gebiete im westlichen Frankreich abtrat. — (Gegen die bisherige Politik der französischen Könige zog Johann das erlebigte Herzogtum Burgunb nicht für die Krone ein, son-bern belehnte bamit seinen Sohn Philipp den Kühnen, siehe S. 185.) 3. Karl V., der Weise, 1364 bis 80, entriß den Englänbern die Eroberungen größtenteils wieber, aber unter England. (Eduard Iii., 1327—1377, Richard Ii., 1377—1399, aus dem Hause Anjou oder Plantagenet, s. S. 173).

6. Deutsche und brandenburgisch-preußische Geschichte für Lehrerseminare - S. 158

1904 - Habelschwerdt : Franke
158 n England regierte von 11541399 das Haus Plantagenet. Der 100jhrige Krieg mit Frankreich, der unter Eduard Iii. (132777) begann, dauerte auch unter Heinrich Iv., V. und Vi. aus dem Hause Lancaster (lnkstr) fort. Unter dem unfhigen Heinrich Vi. (142261) ging der englische Besitz in Frankreich verloren. Da Richard von York, der Vetter des Knigs, diesen zu verdrngen suchte, brach ein greuelvoller Brgerkrieg (Englands Dreiigjhriger Krieg") aus, den man nach den Wappenzeichen der beiden Huser Lancaster und York den Krieg der roten und weien Rose" nennt. Mit Eduard Iv. kam 1461 das Haus York zur Herrschaft; aber schon 1485 verlor der grausame Richard Iii. den Thron an Heinrich Vii. aus dem Hause Tndor (tjubor), das bis 1603 der England herrschte. ^Vgl. Shakespeares Knigsdramen.) Die Neuzeit. Erster Zeitraum. Das Zeitalter der Kirchentrennung, 15171648. Erster Abschnitt. Rom Kegum der Kirehentrennung bis zum Dreiigjhrigen Kriege, 15171618. I. Die Ansnge der Kirchentrennung bis zum Regiernngs-antritt Karls Y., 15171519. 1. Anmittetare Werantassung. In der Zeit der allgemeinen Grung zu Anfang des 16. Jahrhunderts schrieb Papst Leu X. einen Abla aus. Zur Gewinnung desselben waren der wrdige Empfang der Sakramente und ein Almosen fr den Ausbau der Peterskirche in Rom vorgeschrieben. Mit der Verkndigung des Ablasfes beauftragte der Erzbischof Albrecht von Brandenburg im Gebiete seiner Kirchenprovinzen Mainz und Magdeburg, im Bistum Halberstadt und in den braudenburgischen Lndern den Dominikanermnch Tetzel. Obgleich nach kirchlicher Vorschrift eine reumtige Beicht die Voraussetzung fr die Gewinnung des Ablasfes war, entstand infolge mangelhafter Belehrung bei manchen Glubigen die Meinung, da nicht die Rene der die Snden, sondern das vorgeschriebene Almosen die Hauptsache sei. Dieser Auffassung trat der Augustinermnch und Professor an der Universitt Wittenberg, Dr. Martin Luther, entgegen.

7. Deutsche und brandenburgisch-preußische Geschichte für Lehrerseminare - S. 391

1904 - Habelschwerdt : Franke
391 den Krieg, da ihm der Oberbefehl der alle deutschen Truppen ber-tragen wrbe. Da sterreich seinem Nebenbuhler dieses Zugestndnis nicht machen wollte, blieb Preußen neutral. Die sterreicher, die den Krieg voreilig begannen, versumte Turin rechtzeitig zu besehen und deu Franzosen die Alpenpsse zu verlegen. Durch die Schlacht bei Mageuta (madsheuta), westlich von Mailand, in der sich besonders der franzsische _ General Mac Mahon auszeichnete, zwangen die Verbnbeten die sterreicher zum Rckzge der den Mincio. Als diese Verstrkungen herangezogen hatten, rckten sie unter persnlicher Anfhrung des Kaisers Franz Joseph aufs neue vor, wurden aber bei Solferrno (sdlich vom Gardafee) geschlagen und in das Festungsviereck zurckgeworfen. Da jetzt die drei neutralen Gromchte der eine Friedensvermittlung unterhandelten, knpfte Napoleon zu Villa fr u c a (sdwestlich von Verona) Unter-Handlungen an, die zum Frieden fhrten. sterreich trat die Lombardei ab, die Napoleon Sardinien gab. Im folgenden Jahre erklrten stch auch die mittelitalienischen Staaten Toskana, Modena und Parma fr den Anschlu an Sardinien. Savoyen und Nizza fielen an Frankreich. Nach dem italienischen Kriege galt Napoleon, der gekrnte Demokrat", als der Schiedsrichter Europas. Er unternahm noch in Verbindung mit England zwei Expeditionen nach China und ver-schaffte den europischen Nationen Handelserleichterungen im Verkehr mit deu Chinesen. Auch legte er in Hinterindien den Grund zu dem franzsischen Kolonialreiche. Die ersten Wegierungszahre Wilhelms I. 1. Die Heeresreorganisation und der Verfassungsstreit. Am 2. Jauuar 1861 bestieg Wilhelm I. den preuischen Knigsthron; am 18. Oktober desselben Jahres setzte er sich und seiner Gemahlin in Gegenwart der Vertreter smtlicher Fürsten Europas und des Land-tags zu Knigsberg die Krone auf. Bald darauf betrieb er aufs eifrigste die schon 1860 in Aussicht genommene Heeresreorganisation, die er als sein eigenstes Werk bezeichnete. Seit dem Jahre 1814 bestand in Preußen die allgemeine Wehrpflicht. Obgleich die Bevlkerung inzwischen von 11 auf 18 Millionen und die Zahl der Diensttauglichen auf 65 000 gestiegen war, wurden doch noch immer jhrlich nur 40 000 Mann Rekruten ausgehoben und nur 150 000 Manu stndig unter Wasfen Friedjung, Der Kampf um die Vorherrschaft in Deutschland. Stuttgart. 4. Aufl. 1900. 1. Bd. n Wilhelms I. Thronbesteigung. Atzler, Qu. u. L. Iii. Die Heeresreorganisation. Atzler, a. a. O-

8. Deutsche und brandenburgisch-preußische Geschichte für Lehrerseminare - S. 230

1904 - Habelschwerdt : Franke
230 Bevollmchtigten des Ordens und der preuischen Stnde das Ordensland 1525 in ein weltliches Herzogtum und nahm dasselbe 1525 zu Krakau als polnisches Lehen an. a. Albrecht I., 15251568. Albrecht verheiratete sich mit einer dnischen Prinzessin und grndete als Sttzpunkt der Reformation die Universitt Knigsberg. Auf ihn folgte sein Sohn Albrecht Friedrich, den ihm seine zweite Gemahlin, eine braunschweigische Prinzessin, geboren hatte. ' b. Albrecht Ii. Umbrich regierte von 15681618. Nach seiner Vermhlung mit Maria Eleonore von Kleve wurde er schwachsinnig. Deshalb bertrug der König von Polen die Regentschaft dem Vetter des Herzogs, dem Markgrafen Georg Friedrich von Ansbach-Bayr'enth, und nach dessen Tode 1603 dem Kurfrsten Joachim Friedrich von Brandenburg (S. 224). Durch die Vermhlung der beiden Tchter des Herzogs mit Johann Sigismund und Joachim Friedrich wurde das Erbrecht Brandenburgs gesichert. 1618 ging das Ordensland an die brandenburgischen Hohenz o llern b er. 1619-1640 Georg Wilhelm, 16191640. 1. Persnlichkeit. Seine Regierung fllt in die traurige Zeit des Dreiigjhrigen Krieges, auf den das Sand nicht vorbereitet war. In der langen Zeit der Ruhe waren die Heereseinrtclstimgeit im Kurfrstentum verfallen. Der Kurfürst selbst besa wenig Energie und vermochte zwischen den kmpfenben Parteien seine Stellung nicht zu behaupten. Dazu kam, ba er krperlich schwer leibend war. Infolge einer Verletzung mute er sich seit 1631 in einer Snfte tragen lassen. Die Regierung fhrte der katholische Minister Abam von Schwarzenberg, der sich im Jlichschen Erbfolgestreite Ver-bienste um das Kurhaus erworben hatte. Er sah wie viele deutsche Fürsten das Heil des Landes im engen Anschlu an das Kaiserhaus; zur Durchfhrung feiner Plne fehlten ihm aber die ntigen Mittel, da die Stnde, die ein landesherrliches Recht nach dem anderen an sich gebracht hatten, sich Schwarzenbergs Versuch, ein stehenbes Heer zu schaffen, wibersetzten. Die Bevlkerung war mit dem Herrscher wegen des bertritts zur reformierten Lehre zerfallen, und auch in der kurfrstlichen Familie herrschte wegen der konfessionellen Gegenstze Unfrieden. Die Stube zeigten sich hartnckig bei der Bewilligung von Gelbern und hofften vom Kaiser mehr Schutz als von der eigenen Kraft. Die Folge Das Ordensland Preußen wird in ein weltliches Herzogtum umgewandelt. Atzler, Qu. u. L. Ii. Nr. 25. ti Erdmannsdrffer, Deutsche Geschichte vom Westflischen Frieden bis zum Regierungsantritt Friedrichs des Groen: Brandenburg unter Georg Wilhelm. Atzler, a. a. O. Nr. 26.

9. Alte Geschichte - S. 68

1881 - Halle : Anton
68 lichen Herrschaft, verurteilten ihn zum Tode und stürzten ihn von demselben Felsen herab, auf dem er einst das Capitol gerettet hatte. Xiv. Rumpf um die Ukltljcrrscliaft. i. * Krieg mit Tarent. 1. Der gefährliche Sturm war vorüber; kräftiger als zuvor erstand Rom aus den Trümmern, und bald fühlten die umliegenden Völker seine wachsende Macht. In gewaltigen Kriegen dehnte es seine Herrschaft allmählich über ganz Mittelitalien aus: im Norden bis zu den Besitzungen der Gallier, im Süden bis zu dengebieten der über die ganze unteritalienische Halbinsel zerstreuten griechischen Pflanzstädte. Unter diesen griechischen Colonien war Tarent die angesehenste. Seine gesegnete Lage, sein Gewerbflciß und Handel hatten es reich gemacht; der Reichtum verleitete die Bewohner zu weichlichem, üppigen Leben; spottend sagte man darum von ihnen, sie hätten mehr Feste als Tage im Jahre. 2. Mit Neid und Groll blickten die Tarentiner auf die wachsende Macht der Römer, und offen zeigten sie bei paffenden Gelegenheiten ihre Feindschaft; ja, als einst römische Schiffe, vom Sturme verschlagen, in ihren Hasen einliefen, überfielen sie dieselben, vernichteten eine Anzahl und töteten die Mannschaft oder verkauften sie als Sclaven. Eine römische Gesandtschaft erschien und forderte Genugthuung. Sie wurde von dem trunkenen und übermütigen Volke mit Spott und Hohn empfangen, und als ihr Führer seinen Auftrag ausrichten wollte, lachte man ihn aus, weil er das Griechische nicht fein genug sprach. Ja, ein gemeiner Bube erfrechte sich, ihm die Toga (= das römische Obergewand) mit Wein zu besudeln. Zürnend rief der Beschimpfte: „Nur durch Tarentinerblut können diese Flecke abgewaschen werden!* Seine Worte verhallten im Lärm und Gelächter; Rom aber erklärte nun ohne Zögern den Krieg. Die verweichlichten Tarentiner riefen den kriegskundigen König Pyrrhus von Epirus (— in Nordgriechenland) zu Hilfe. Gern folgte derselbe dem Ruse, denn die römischen „Barbaren" zu besiegen, dünkte ihm, der ein zweiter Alexander sein wollte, nicht schwer. Aber als er zum ersten mal die geschlossenen Reihen der Feinde zu Gesicht bekam, rief er staunend: „Das ist nicht die Schlachtordnung

10. Deutsche Geschichte bis zum Ausgang des Mittelalters - S. 75

1902 - Wolfenbüttel : Zwißler
Iii. Die Zeit der Hohenstaufen und das Interregnum 11251273. 75 Freunde Friedrich zu Neapel im Oktober 1268 hingerichtet. So fand der letzte Hohenstanfe im Kampfe um sein vterliches Erbe ein frhes und trauriges Ende. 51. Der Ausgang der Arenniige. Die religise Begeisterung, welche einst die Kreuzzge hervorgerufen hatte, war allmhlich erloschen. Die beiden letzten Kreuzzge unternahm Ludwig Ix. der Heilige von Frankreich, aber keiner von beiden erreichte das eigentliche Ziel. Auf dem sechsten Zuge (1247 1254) wandte Ludwig sich nach gypten, um von hier aus Palstina zu erobern, geriet aber mit seinem Heere in Gefangenschaft und mute sich mit seinen Eroberungen loskaufen. Den siebenten Zug (1270) richtete Ludwig gegen Tunis, wo er das Christentum verbreiten wollte. Allein das Unter-nehmen miglckte; vor Tunis brachen im Heere Seuchen aus, die auch deu König dahinrafften. Mit dem Falle Akkons 1291, der letzten Besitzung der Christen, hatten die Kreuzzge nach dem heiligen Lande ihr Ende erreicht. 52. Kultur im Zeitalter der Kreuxxge und der Hohenstaufen. Das Zeitalter der Hohenstaufen war trotz der heftigen Kmpfe zwischen Kaisertum und Papsttum die Blteperiode des Mittelalters. 1. Die Kirche. Diese gelangte während der Kreuzzge auf den Hohe-puukt ihrer Machtentwickelung, denn die kriegerische Kraft der abend-lndischen Christenheit stellte sich damals in den Dienst religiser Jnter-essen. Dazu hatte die ppstliche Gewalt neue Sttzen erhalten; auer dem Bann und Interdikt, das der ganze Lnder verhngt wurde, dienten n e n e O r d e n mit strengerer Regel zur Befestigung des kirchlichen Ansehens. Am erfolgreichsten wirkten die unter Innocenz Iii. gegrndeten Bettelorden der Dominikaner und Franzis-kaner. Der Dominikanerorden (die schwarzen Mnche), gestiftet von dem Spanier Dominikus, stellte sich die Predigt und die Verfolgung der Ketzer zur Lebensaufgabe; die Franziskaner (die braunen Mnche), deren Orden Franz von Assisi grndete, bten das seelsorgerische Amt sowie
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