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1. Kleine Weltgeschichte, oder gedrängte Darstellung der allgemeinen Geschichte für höhere Lehranstalten - S. 326

1829 - Leipzig : Hinrichs
326 Siebenter Zeitraum. den Holländern wieder entrissen. Unter den schwachen Regie- rungen von Alp honst» (l656—1667), Pelerà (bis 170<i), und Johann 5 (bis 1750) bildete sich die drückende Handelsabhängigkeit Portugals von England, die selbst un- ter der kräftigen Staatsverwaltung des Ministers Po mb al, wahrend der Regierung des Königs Joseph Emanuel (1750— 1777), nicht aufgehoben ward, indem Portugal in dem Kriege zwischen Frankreich und Spanien gegen England (1761 ff.) auf Englands Seite stand. Ein furchtbares Erd- beben zerstörte (1. Nov. 1755) Lissabon. — Nach Joseph Emanuels Tode folgte besten Tochter, Maria Fran- ziska (1777 ff.), unter welcher, bei ihrer Geistesschwäche, nicht nur der Minister Pombal bald entlasten ward, sondern das Reich auch immer tiefer sank. Sie nahm ihren Gemahl und Oheim Peter zum Mitregenten an, fiel aber, nach dessen Tode (1786) in völligen Wahnsinn, so das; ihr Sohn, der Prinz Johann von Brasilien, (1792) die Regentschaft und am 15. Jul. 1799 die völlige Re- gierung übernahm. 120. Die Schweiz. Die Schweiz hatte im letzten Viertheile des I5ten Fahr- hunderts ihre Freiheit gegen den mächtigen Herzog Karl von Burgund behauptet, der gegen die Schweizer die Schlachten bei 6) r a n so n (2. Marz 1476), bei Murten (22. Jul. 1476) und bei Nancy (5. Jan. 1477), und in dieser sein Leben verlor. Auch gegen den Kaiser Maximi- lian 1 verlheidigten die Schweizer in acht Kämpfen (1499) ihre schwer errungene Freiheit, worauf im Jahre 1513, durch den Beitritt von Appenzell, der Bund der Eidsgenossen, das Föderativsyftem der 13 Cantone, vollendet ward.— Die Tapferkeit der Schweizer bewährte sich in dieser Zeit, sie mochten für ihre eigene Sache, oder in fremdem Solde kämpfen. Einen großen Einfluß hatte die Kirchenver- besserung, welche Zwingli in Zürich, Oecolampa- d i us in Bafel, und Calvin in Genf leiteten, auf die Innern und äußern Verhältnisse der einzelnen Cantone, von denen

2. Kleine Weltgeschichte, oder gedrängte Darstellung der allgemeinen Geschichte für höhere Lehranstalten - S. 330

1829 - Leipzig : Hinrichs
Siebenter Zeitraum. 330 das Haus Omnien zwar (1787) von dem Herzoge von Braunschweig an der Spitze der Preußen, die dem Erbstatt- haltcr, dem Schwager ihres Königs, zur Hülfe eilten, schnell gedämpft ward; bald aber zeigte sich im Laufe des Ncvo- lutionskrieges, daß eine politische Parthci in Republiken leichter unterdrückt, als besiegt werden kann. Fortgeriffen in das Schicksal Frankreichs veränderte die Republik in kur- zer Zeit mehrmals ihre politische Form, bis sie (1814), als ein Königreich des oranischen Hauses, und vergrößert, in die Reihe der europäischen Erbreiche cintrat. Allgemeine Gesch. der vereinigten Niederlande. 8 Thle. Lechz. r/56 ff. 4. (geht bis — ist nach Wagenaar's holl. Werke von Toze bearbeitet.) van der Vynckt, Gesch. der vereinigten Niederlande von ihrem Ursprünge an bis zum westphal. Frieden. Aus dem Franz. 3 Thle. Zürich, 1793. 8. Leon. Offerhaus, compendium foederati Belgii per inodum annalium. Gröning. 1763. 8. Fr. Schiller, Gesch. des Abfalls der vereinigten Niederlande von der span. Regierung, ir Th. Leipz. 1788. 8. N. A. 1801. (fortges. von Karl Curths, in 2 Thlen.) Z. Geo. Hoche, Gesch. der Statthalterschaft in den vereinig, ten Niederlanden, von ihrem Ursprünge an bis auf die neuesten Zeiten. Bremen, 1796. 8. 122. England bis auf das Hauö Stuart. Durch innere Kriege lang erschöpft, war England erst unter Heinrich? (ff 1309) beruhigt worden *). Ihm folgte sein launenhafter Sohn Heinrich 8 (1509 —1547), der zwar gegen Luthern das Buch de septem sacramentis schrieb, demungeachtet aber, weil der Papst ihm die Schei- dung von seiner aragonischcn Gemahlin verweigerte, und ihn, *) Lord J. Russell, essay on the history of the english govern- ment and constitution from the reign of Henry Vii to tha present time. Ed. 2. Lond. 1823. — Tkutfch, von K r i tz. Leipl. 18^4. 8. Henry Hallam, the constitutional history of England from the accession of Henry Vii to the death of George Ii» 2 Tom. Load. 1627. 4.

3. Kleine Weltgeschichte, oder gedrängte Darstellung der allgemeinen Geschichte für höhere Lehranstalten - S. 216

1829 - Leipzig : Hinrichs
216 Sechster Zeitraum. Leopolds von Oestrcich Bruder, Heinrich, der sich mit Heinrichs des Stolzen Wittwe vermählte. Mit Klugheit vermied Konrad 3 die Einmischung in die italienischen Streitigkeiten zwischen den Päpsten, Normännern und Römern; nur der Versuchung, einen Krcuzzug zu unter- nehmen, konnte er nicht widerstehen. — Ec starb zwei Jahre nach der Rückkehr aus Palästina (1152). Ihm folgte auf dem tcutschcn Throne der Sohn seines Bruders, der Herzog Friedrich von Schwaben *) (1152 —1190). Ein fester, nur bisweilen harter, Charakter be- zeichnete die Regierung Friedrichs!. Auf seinem Zuge nach Italien (1154) vereinigte Friedrich, nach dem Ausspruche der italienischen Rcchtslehrer, viele der ehemaligen königlichen Güter, deren sich in den Zeiten der Unordnung die lombar- dischen Vasallen bemächtiget hatten, wieder mit der Krone, erregte aber dadurch die Unzufriedenheit der Lombarden **). Im Jahre 1155 ließ er sich vom Papste Hadrian 4 zum Kaiser krönen; allein die Besiegung des Königs Roger von Sicilien, der seit 1137 das ganze untere Ita- lien (Neapel) erobert hatte, gelang ihm nicht. — Dem Herzoge Hcinri ch d e m L ö w en von Sachsen, dessen Un- terstützung und Tapferkeit er zum Theile seine Siege in Ita- lien verdankte, gab er (1156) Bayern, das dessen Vater besessen hatte, wieder zurück, wogegen er die Markgrafschaft Oestrcich, die bisher zu Bayern gehörte, zu einem un- mittelbaren, von Bayern getrennten, Herzogthume erhob. Durch Heinrichs Unterstützung gelang dem Kaiser die Besiegung der Lombarden, und die Eroberung Mailands (1162). Kaum aber war der Kaiser nach Teutschland zurück; so wogte auch in den lombardischen Städten der Sinn der *) Fr. v. Raumer, Geschichte der Hohenstaufen und ihrer Zeit. 6 Th. Leipz. 1823 ff. 8. **) Joh. Voigt, Gesch. des Lombardenbundes und seines Kampfes mit Kaiser Friedrich 1. Königsb. 1818. 8. — Heinr. Leo, Entwickelung der Verfassung der lombardischen Städte bis zu der Ankunft Kaiser Friedrichs: in Italien. Hamb. 1824. 8. Fr. Kortüm, Kaiser Friedrich 1 mit seinen Freunden und Feinden. Aarau, :3i8. 8.

4. Kleine Weltgeschichte, oder gedrängte Darstellung der allgemeinen Geschichte für höhere Lehranstalten - S. 350

1829 - Leipzig : Hinrichs
v&O Siebenter Zeitraum. fcorl (1584 —1598) vollendet ward, mit welchem das Haus Rurik erlosch. — Darauf folgte ein trauriger Zeit- raum der Anarchie und des Verfalls des Staates, bis, nach der Wahl und Thronbesteigung dcö Michael Fedoro- witsch Romanow^) (1613 — 1645), der Friede mit Schweden und Polen nach langen Kämpfen hcrgkstellt ward. — Unter Michaels Sohn, Al ex ei (1645 —1676) unter- warfen sich die Kosaken in der Ukraine dem russischen Sccptcr (1654). Fcodor 3 (1676 —1682), Alexei's älte- ster Sohn, kämpfte gegen die Pforte, und ernannte, vor seinem Tode, seinen jüngern Halbbruder, Peter, mit Ucber- gchung des unfähigen Mittlern Bruders, Iwan, zum Nach- folger; allein ihre herrschsüchtige Schwester Sophia bewirkte die gemeinschaftliche Anerkennung beider Brüder, und für sich die Mitrcgcntschaft. Ihrer Absicht, Petern ganz von der Negierung zu entfernen, kam dieser zuvor und schickte sie ins Kloster. (Iwan starb 1698, und Anna, seine jüngere Tochter, bestieg 1730 den russischen Thron). Peter 1 ward der eigentliche Schöpfer der russischen Monarchie *) **). Durch Ausländer weckte er den Geist seines Volkes; nach europäischer Sitte gestaltete er, und durck seine Kämpfe mit Schweden und der Pforte vergrößerte er sein Reich. Denn ob er gleich (1700) gegen Karl 12 die Schlacht bei Narva verlor; so sicherte er doch, bei der Fortsetzung des Krieges mit Schweden, in der Schlacht bei Pultawa (27. Jul. 1709) seine Eroberungen in Finn- land und Ing ermanland, wo er (lv03) die neue Hauptstadt Petersburg gründete. Der Friede zu Ny- stadt (Io. Scpt. 1721) brachte Lieft and, Esthland Ingermanland, und einen Theil von Finnland und *) 33. v. Wich mann, Urkunde über die Wahl Michael Romanow's zum Czar des russischen Reiches im Jahre 161z. Leipz. -819. 4. **) Gerl). Ant. v. Halem, Leben Peters des Großen. 3 Lhle. Mün- ster, 1803 f. 8. 83cnj. Bergmann, Peter der Große. 3 Lhle. Äönigsb. 182z ff. 8. B. v. Wichmann, chronologische Ueberstcht der rnssischen Geschichte von der Geburt Peters des Großen an bis auf die neuesten Zeiten, ir B. (in 2 Abth. bis 1762.) Leipz. 1821. 4. 2ter Lh. 1623.

5. Kleine Weltgeschichte, oder gedrängte Darstellung der allgemeinen Geschichte für höhere Lehranstalten - S. 355

1829 - Leipzig : Hinrichs
Außereuropäische Staaten. 355 dieses Reiches; denn Sultane, die im Serail erzogen waren, und von Weibern und Verschnittenen geleitet wurden, folg- ten einander schnell auf dem unsichern Throne. Bloß vor- übergehend war der glänzende Zeitraum der drei Großveziere aus der Familie Kiupruli, in welchen auch die Belagerung Wiens (1683) von den Türken gehört; der Friede von Karlowitz (1690) und Passarowitz (1718) waren be- reits Beweise der sinkenden Macht der Pforte. Nur politi- sche Rücksichten, und nicht die Tapferkeit der Türken, be- wirkten für die Pforte im Frieden zu Belgrad (1739) die Zurückgabe mehrerer Lander, die Ocstreich in den vorigen Friedensschlüssen gewonnen hatte. — Nach einem langen Zeiträume der Ruhe vcranlaßte Frankreich die Pforte, um Rußlands mächtigen Einfluß auf Polen zu beschränken, zur Kriegserklärung an Rußland (1768); allein dieser Krieg ward von den Russen mit solcker Tapferkeit geführt, daß der Friede zu Kutschuk Kai >. ardgé (1774) von der Pforte nicht ohne bedeutende Opfer erkauft werden konnte (§♦ 132); und wenn gleich, bei der Erneuerung dcs Krieges von Seiten der Pforte geg^n Rußland und Ocstreich (1787), der Friede mit Ocstreich zu Szistowa auf den vorigen Besitzstand (179!) abgeschlossen ward, so gewann doch Rußland im Frieden zu Jassy (6792) eine neue be- trächtliche Grenzerwcitcrung auf Kokken der Pforte. sta la Croix, abrégé chronologique de l'bistoire Oltomane. 2voll. Paris, 1778. 8. Teutsch, mit vielen Verbesserungen u. Zusätzen von I. C. Fr. Schultz. 3 Thle. Lechz. 1769 ff. 8. Z. Geo. Ang. Galletti, Geschichte des türkischen Reiches. Gotha, 1801. 8. Zos. v. Hammer, des osmanischen Reiches Staatsverfassung und Staatsverwaltung, dargeffellt aus den Quellen seiner Grundgesetze. 2 Thle. Wien, 1815. 8. 134. Außereuropäische Staaten. Da die wichtigsten Ereignisse in den von den Europäern abhängigen Ländern und Koloniccn in den übrigen Erdtheilcn bereits in der Geschichte der europäischen Hauptländer auf- 23 *

6. Enthaltend der neuesten Geschichte erste Hälfte - S. 637

1845 - Halle : Anton
637 Charakter an ihnen war, da bricht er auch wider hervor, gewaltig, ursprünglich, wo es die Rot heischt, fielt die ältesten, einfachsten Grundlagen seines characteristischen Le- bens von neuem her, und begknt das Leben des Volkes gewissermaßen mit der Kraft und Reinheit des ursprüng- lichsten Keimes in neuen Triben. So haben wir in den alten, verschränkten Formen des Reiches, wie in den Glidern eines abgelebten Leibes, die Pulsschläge des algemeinen deutschen Lebens schwächer werden sehen, und unter den Wirkungen des sitlichen Gif- tes, welches die Franzosen in den verschidenen einander folgenden Verträgen mit den deutschen Regirungen in Ba- sel, Leoben, Lunwiler, im Reichsdeputationshauptschluße und in Wien und Pressburg durch moralische Herabwür- digung, durch Verwickelung in rechtsverachtende Handlun- gen ausgegoßen hatten, war dies algemeine deutsche Leben fast erstorben. Wir haben gesehen, wie die sitliche Indignation über das Verhältniss, in welches man gekommen war, Preussen in den Krieg von 1806 trib; — und wie äußerlich un- glüklich dieser auch endete, für deutsches Leben und Wesen war der Fride von Tilsit doch ein Glük, denn er machte Preussen zugleich frri von der Teilname an dem lezten Zugreifen gegen die Mitstäude im Reiche, tilgte fast allen Groll, den man im übrigen Deutschland schon in hohem Grade gefaßt hatten und zugleich wis er auf die eigne, tüchtige, sitliche Kraft des Volkes; knüpfte ein neues sitli- ches Band fest zwischen Regirung und Untertanen. Der Krieg im südlichen Deutschland aber ließ zuerst wider des Volkes eigenste, älteste Art sich kräftig durchkämpfen. So wie Tirol in den Krieg hereingezogen, dann bald von Oestreich seinen eignen Kräften überlaßen war, sahen wir auch sich das Wesen des deutschen Volksheeres, des alten Heerbannes in herlichster, glänzendster Weise entwickeln, und schon oben musten wir der Aenlichkeit mit dem Kampfe im Teutoburger Walde gedenken — mehr als einmal sa- hen wir gewissermaßen die Geister der Ahnen wie aus tausendjährigem Verschlüße in den Bergen Hervordringen

7. Enthaltend der neuesten Geschichte erste Hälfte - S. 638

1845 - Halle : Anton
638 und die flatternden Fanen der Landesfreiheit und des alten Rechts auf den Firsten und in den Schluchten des Ge- birges schwingen. Hofer selbst und seine Genoßen, Has- pinger, Spekbacher und wie sie alle hießen, sie waren uns wie Gestalten aus einer abgeschidenen, aus einer Ju- gendzeit begegnet — das alte Reich war gestorben und begraben, aber, wie der Psalmist von dem Manne sagt, der auf Gottes Wegen wandelt, er werde nicht allein sein vor seinen Feinden im Tore, kräftige Söhne, die Stütze seines Rechts würden an seinem Tische sitzen — so waren die Söhne des Reiches auf gewesen und hatten die Ehre des hingeschidenen Erzeugers, die Ehre des deutschen Na- mens mit ihrem Blute verteidigt, im Unterligen selbst wi- dergewonnen und besi'gelt. Und wie wir den alten Heerban, die Kraft des Volks- Heeres, im Tirol plözlich wider mitten in moderner Umge- bung, und auch gegen die Waffen der modernen Zeit wi- der mächtig, erstehen sahen, so haben wir auch das alte deutsche Nittergefolge wider gesehen, ursprünglich, kräftig, wie Cäsar und Tacitus nur irgend es beschreiben können. Der deutsche, von seinem Erbe rechtlos vertribene Fürsten- sohn, der Herzog Wilhelm hatte die grollenden Necken um sich gesammelt, die gleich ihm vor der Tyrannenrute des schnöden Fremdlings gewichen waren; er war mit ihnen in das Haus seiner Väter eingezogen, und wenn auch noch nicht im Stande gewesen, festen Fuß daselbst zu faßen, hatte er doch diese alce Weise des Volkes, das Neckenleben edler Deutscher von neuem belebt. Da wird es uns deutlich, daß die Not ganzer Völ- ker, so lange der alte Got in ihnen noch nicht ganz aus dem Gedächtniffe geschwunden, ein wunderbares Werkzeug ist seiner segnenden Hand. Sie ist von Zeit zu Zeit not- wendig, „um alle eigentümlichen Gesinnungen und Bildun- gen und Richtungen zu prüfen, die sich vorher in dem Ueber- mute ruhigeren, geschüzteren Daseins entwickelten, — sie ist von Zeit zu Zeit notwendig, um die leeren Sonderbar- keiten, die abgestorbenen, hindernden Bestandteile auszuschei- den und die achte, reine, aus sich selbst lebende Eigentum-

8. Übersichtlicher Lehr- und Lerntext zum Unterricht in der Geschichte - S. 189

1888 - Habelschwerdt : Franke
deuteten auf den Beginn eines neuen Zeitalters, in das sich der alternde Kaiser nicht mehr finden konnte. Aorlsetznng der Geschichte Arankreichs und Englands in synchronistischer Möerficht (vergl. S. 171). Frankreich. Iii. Dashausvalois (1328-1589). 1. Philipp Vi., 1328 — 50. Unter ihm begann der 100|ährige englisch-französische Erbfolgestreit, 1339—1453. Die Veranlassung dazu waren die Ansprüche, welche Eduard Iii. von England als Sohn einer Tochter Philipps Iv. auf den französischen Thron machte; die französischen Großen hielten demgegenüber am salischen Gesetze fest, wonach weibliche Nachkommen von der Thronfolge ausgeschlossen sind. Die französischen Könige, die den Krieg -nur mit Hilfe des Adels führten, waren England gegenüber im Nachteile, wo auch das Volk bewaffnet eintrat. Die Engländer eröffneten den Krieg mit der Seeschlacht bei Sluys, siegten dann bei Krecy und machten Kalais zu ihrem Stützpunkte. 2. Johann der Hute (1350 Bis 64) würde von den Englänbern gefangen genommen und mußte den Frieden zu Bretigny schließen, 1360, worin er Kalais, Poitou, Guyenne und noch andere Gebiete im westlichen Frankreich abtrat. — (Gegen die bisherige Politik der französischen Könige zog Johann das erlebigte Herzogtum Burgunb nicht für die Krone ein, son-bern belehnte bamit seinen Sohn Philipp den Kühnen, siehe S. 185.) 3. Karl V., der Weise, 1364 bis 80, entriß den Englänbern die Eroberungen größtenteils wieber, aber unter England. (Eduard Iii., 1327—1377, Richard Ii., 1377—1399, aus dem Hause Anjou oder Plantagenet, s. S. 173).

9. Deutsche und brandenburgisch-preußische Geschichte für Lehrerseminare - S. 158

1904 - Habelschwerdt : Franke
158 n England regierte von 11541399 das Haus Plantagenet. Der 100jhrige Krieg mit Frankreich, der unter Eduard Iii. (132777) begann, dauerte auch unter Heinrich Iv., V. und Vi. aus dem Hause Lancaster (lnkstr) fort. Unter dem unfhigen Heinrich Vi. (142261) ging der englische Besitz in Frankreich verloren. Da Richard von York, der Vetter des Knigs, diesen zu verdrngen suchte, brach ein greuelvoller Brgerkrieg (Englands Dreiigjhriger Krieg") aus, den man nach den Wappenzeichen der beiden Huser Lancaster und York den Krieg der roten und weien Rose" nennt. Mit Eduard Iv. kam 1461 das Haus York zur Herrschaft; aber schon 1485 verlor der grausame Richard Iii. den Thron an Heinrich Vii. aus dem Hause Tndor (tjubor), das bis 1603 der England herrschte. ^Vgl. Shakespeares Knigsdramen.) Die Neuzeit. Erster Zeitraum. Das Zeitalter der Kirchentrennung, 15171648. Erster Abschnitt. Rom Kegum der Kirehentrennung bis zum Dreiigjhrigen Kriege, 15171618. I. Die Ansnge der Kirchentrennung bis zum Regiernngs-antritt Karls Y., 15171519. 1. Anmittetare Werantassung. In der Zeit der allgemeinen Grung zu Anfang des 16. Jahrhunderts schrieb Papst Leu X. einen Abla aus. Zur Gewinnung desselben waren der wrdige Empfang der Sakramente und ein Almosen fr den Ausbau der Peterskirche in Rom vorgeschrieben. Mit der Verkndigung des Ablasfes beauftragte der Erzbischof Albrecht von Brandenburg im Gebiete seiner Kirchenprovinzen Mainz und Magdeburg, im Bistum Halberstadt und in den braudenburgischen Lndern den Dominikanermnch Tetzel. Obgleich nach kirchlicher Vorschrift eine reumtige Beicht die Voraussetzung fr die Gewinnung des Ablasfes war, entstand infolge mangelhafter Belehrung bei manchen Glubigen die Meinung, da nicht die Rene der die Snden, sondern das vorgeschriebene Almosen die Hauptsache sei. Dieser Auffassung trat der Augustinermnch und Professor an der Universitt Wittenberg, Dr. Martin Luther, entgegen.

10. Deutsche und brandenburgisch-preußische Geschichte für Lehrerseminare - S. 230

1904 - Habelschwerdt : Franke
230 Bevollmchtigten des Ordens und der preuischen Stnde das Ordensland 1525 in ein weltliches Herzogtum und nahm dasselbe 1525 zu Krakau als polnisches Lehen an. a. Albrecht I., 15251568. Albrecht verheiratete sich mit einer dnischen Prinzessin und grndete als Sttzpunkt der Reformation die Universitt Knigsberg. Auf ihn folgte sein Sohn Albrecht Friedrich, den ihm seine zweite Gemahlin, eine braunschweigische Prinzessin, geboren hatte. ' b. Albrecht Ii. Umbrich regierte von 15681618. Nach seiner Vermhlung mit Maria Eleonore von Kleve wurde er schwachsinnig. Deshalb bertrug der König von Polen die Regentschaft dem Vetter des Herzogs, dem Markgrafen Georg Friedrich von Ansbach-Bayr'enth, und nach dessen Tode 1603 dem Kurfrsten Joachim Friedrich von Brandenburg (S. 224). Durch die Vermhlung der beiden Tchter des Herzogs mit Johann Sigismund und Joachim Friedrich wurde das Erbrecht Brandenburgs gesichert. 1618 ging das Ordensland an die brandenburgischen Hohenz o llern b er. 1619-1640 Georg Wilhelm, 16191640. 1. Persnlichkeit. Seine Regierung fllt in die traurige Zeit des Dreiigjhrigen Krieges, auf den das Sand nicht vorbereitet war. In der langen Zeit der Ruhe waren die Heereseinrtclstimgeit im Kurfrstentum verfallen. Der Kurfürst selbst besa wenig Energie und vermochte zwischen den kmpfenben Parteien seine Stellung nicht zu behaupten. Dazu kam, ba er krperlich schwer leibend war. Infolge einer Verletzung mute er sich seit 1631 in einer Snfte tragen lassen. Die Regierung fhrte der katholische Minister Abam von Schwarzenberg, der sich im Jlichschen Erbfolgestreite Ver-bienste um das Kurhaus erworben hatte. Er sah wie viele deutsche Fürsten das Heil des Landes im engen Anschlu an das Kaiserhaus; zur Durchfhrung feiner Plne fehlten ihm aber die ntigen Mittel, da die Stnde, die ein landesherrliches Recht nach dem anderen an sich gebracht hatten, sich Schwarzenbergs Versuch, ein stehenbes Heer zu schaffen, wibersetzten. Die Bevlkerung war mit dem Herrscher wegen des bertritts zur reformierten Lehre zerfallen, und auch in der kurfrstlichen Familie herrschte wegen der konfessionellen Gegenstze Unfrieden. Die Stube zeigten sich hartnckig bei der Bewilligung von Gelbern und hofften vom Kaiser mehr Schutz als von der eigenen Kraft. Die Folge Das Ordensland Preußen wird in ein weltliches Herzogtum umgewandelt. Atzler, Qu. u. L. Ii. Nr. 25. ti Erdmannsdrffer, Deutsche Geschichte vom Westflischen Frieden bis zum Regierungsantritt Friedrichs des Groen: Brandenburg unter Georg Wilhelm. Atzler, a. a. O. Nr. 26.
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