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1. Von der deutschen Vorzeit bis zur Reformation - S. 113

1911 - Langensalza : Beltz
Erfindungen und Entdeckungen im Mittelalter. 113 großer Bestürzung, daß die Magnetnadel von ihrer gewöhnlichen Richtung abwich. Die Mannschaft geriet in Besorgnis, man möchte den Heimweg nicht wiederfinden; ja, man drohte wohl auch dem Führer. Zum Glück wich der Wind etwas nach Südost, und die Mannschaft beruhigte sich wieder. Anfang Oktober füllte sich das Meer mit Seepflanzen. Bald wurden die Massen der Seepflanzen so dicht, daß es den Schiffen unmöglich fchien, sich einen Weg durch sie zu bahnen. Jeden Augenblick glaubte man, mitten im Ozean im Morast steckenzubleiben und eines elenden Todes zu sterben. Das brachte die aufgeregten Seeleute in Furcht. Die Kühnsten rotteten sich zusammen und beschlossen, den Kapitän ins Meer zu stürzen und heimzukehren. Überschrift? Zusammenfassung: Die gefahrvolle Ausreife. 2. Doch den unerschütterlichen Kolumbus konntet! keinerlei Drohungen von seinem Vorhaben abbringen. Tag und Nacht hielt er auf dem Hinterteil seines Schiffes Ausschau, gönnte sich nur wenige Stunden Schlaf und zeichnete jede Beobachtung auf. Endlich entdeckte man deutliche, unzweifelhafte Zeichen von Laud; man fischte frische Beeren, ein Rohr, ein kleines Brett und einen künstlich geschnitten Stab aus dem Wasser. Au einem frühen Oktobermorgen sah ein Matrose einen flachen, sandigen Strand in der Ferne leuchten. Ein Kanonenschuß verkündigte die glückliche Entdeckung, und als es Tag wurde, stand die ganze Mannschaft m neugieriger Spannung auf dem Verdeck. Eine anmutige, grüne Jnfel lag vor ihnen. Entzückt und mit Freudentränen im Auge stimmte Kolumbus den Lobgesang an, und alle Gefährten stimmten ein. Jubelnd brachte man dem noch vor kurzem geschmähten Helden seine Huldigung dar. Aus den Wäldern kam eine große Zahl von Menschen, ganz nackt, von kupferroter Hautfarbe, das Haar dick und schwarz in Locken auf den Nacken herabfallend. Voll Staunen sahen sie die weißen Männer der Küste sich nähern, erschrocken ergriffen sie die Flucht. Kolumbus, mit dem königlichen Banner in der Hand, zog fein Schwert und nahm, nachdem er Gott auf den Knien mit Tränen gedankt, feierlich im Namen der spanischen Herrschaft Besitz von der Insel. Er nannte sie San Salvador und glaubte fest, er sei in Indien angelangt. (Besprechung des Bildes: „Kolumbus landet in Amerika" von Lohmeyer.) Überschrift: Zusammenfassung: Die glückliche Landung. 3. Nach schweren Stürmen und mancherlei Kämpfen langte Kolumbus wieder in Lissabon an. Er wurde mit großem Jubel empfangen und von der Königin von Spanien hochgeehrt. Er unternahm noch zwei Fahrten nach dem neuen Lande und entdeckte die karibischen Inseln, die Inseln Trinidad, Portoriko, Jamaika und einige der kleinen Antillen. Ein Leichtes wäre es ihm gewesen, jetzt das Vorhandensein eines großen Festlandes festzustellen; doch er legte mehr Wert auf die Perlen der Insel Margarita, als auf die Entdeckung des festen Landes. Unterdessen hatten ihn seine Neider in Spanien verklagt. Man beschuldigte ihn der Grausamkeit und der Willkürherrschaft. Einmal nahm man ihn samt zwei seiner Brüder gefangen, legte ihn in Ketten und brachte ihn so nach Spanien. Wohl gab man ihm seine Freiheit wieder, aber der König und viele Spanier glaubten doch den Verleumdern mehr und betrachteten Kolumbus fortan mit Ratgeber Ii. Reiniger, Geschichte, Teu 1. 8

2. Von der deutschen Vorzeit bis zur Reformation - S. 96

1911 - Langensalza : Beltz
Rudolf von Habsburg. Bedeutung der Reiterei damals und jetzt. Die Unterhaltung der Ritterheere und der Soldatenheere der Gegenwart. Ritterburgen und Soldatenkasernen. Warum werden heute keine Burgen mehr gebaut? Warum tragen unsere Soldaten keine Panzer? Warum ist unsere Infanterie so zahlreich? (Hauptwaffe der Gegenwart.) Aufsätze: Auf dem Wartturme der Ritterburg. — Im Burghofe usw. A n s ch l u ß st o f f e: Rittergedichte (Jung Siegfried. Rolands Schildträger. Klein Roland. Der blinde König. Der Schenk von Limburg. Graf Eberhard der Rauschebart. Die Rache usw.). 13. Rudolf von ßabsburg. Ziel: Wie ein neuer Kaiser unser deutsches Vaterland aus einer „kaiserlosen, schrecklichen Zeit" erlöste. I. Vorbereitung. Eine kaiserlose Zeit! Wie kam das? Warum hatten die deutschen Fürsten kein Reichsoberhaupt gewählt? (Erinnerung an die Selbständigkeitsbestrebungen der Reichsfürsten zur Zeit Heinrichs Iv.) Was war die Folge? Eine schreckliche Zeit! Warum wird sie so genannt? (Allgemeine Unordnung im Reiche. Mit der Reichsherrlichkeit, die der gewaltige Friedrich Barbarossa wiederhergestellt hatte, war es also dahin. Erinnerung an die inneren Zustände des Reichs unter Heinrich Iv.: Herrschsucht und Emporkommen der Mächtigen, Bürgerkriege, Schicksal des Volkes.) Welche Fragen müssen wir also beantworten? Warum hatte Deutschland keinen Kaiser? Inwiefern war die „kaiserlose" Zeit eine schreckliche Zeit? Wie gelang es dem neuen Kaiser, der schrecklichen Zeit ein Ende zu machen? Wie hieß er, und wie kam er auf den Thron? Ii. Darbietung. 1. Als der letzte männliche Nachkomme des gewaltigen Kaisers Barbarossa gestorben und damit das Geschlecht der Hohenstaufen erloschen war, wollten die deutschen Fürsten keinem Kaiser wieder untertan sein; sie wollten in ihren Ländern nach eignem Gutdünken und als freie Herren schalten und walten und ihr Besitztum auf Kosten des Nachbars nach Möglichkeit vergrößern. Sie hatten sich nach und nach alle Rechte und Einkünfte des Königs angeeignet: Sie besaßen eigene Heere, sprachen als oberste Richter in ihren Ländern selbst das Recht, füllten mit den Erträgnissen der in ihren Ländern liegenden königlichen Güter und Bergwerke und mit den Einkünften aus den Zöllen ihre eigenen Säckel. Und als sie endlich doch wieder an die Wahl eines Kaisers dachten, da fanden sie keinen Deutschen, der die Krone tragen wollte. Da boten sie diese ausländischen Fürsten an. Sie konnten sich aber bei der Wahl nicht einigen. Die einen wählten einen spanischen, die andern einen englischen Fürsten. So hatte man also zwei Kaiser; aber sie hatten für das Reich gar keine Bedeutung,

3. Von der deutschen Urzeit bis zur Reformation - S. 223

1913 - Langensalza : Beltz
Tie wichtigsten geographischen Entdeckungen. 22o den Nacken herab. Voll Staunen sahen sie die weißen Männer sich der Küste nähern. Kolumbus stieg als erster ans Land. Die andern folgten mit fliegenden Fahnen. Nachdem Kolumbus Gott auf den Knien gedankt hatte, nahm er feierlich int Namen des spanischen Königreichs von der Insel Besitz. Er nannte sie San Salvador (Guauahani) und glaubte 130113 bestimmt, er sei in Indien angelangt. Tie farbigen Insulaner wichen scheu vor deu weißen Männern zurück. Kolum-bus aber gab ihnen durch Zeichen zu verstehen, daß er nicht in kriegerischer Absicht gekommen sei. Er beseitigte ihre Scheu und verteilte bunte Glasperleu, Nadeln und Armringe unter die Rothäute. (Betrachtung und Besprechung des Lohmeyerschen Bildes: „Kolumbus landet in Amerika".) Überschrift? Zusammenfassung: Die glückliche L a n d u n g. 5. Nach schweren Stürmen und mancherlei Mühen kehrte die kleine Flotte wieder nach Lissabon zurück. Kolumbus wurde mit großem Jubel aufgenommen und von der Königin von Spanien hochgeehrt. Er unternahm dann noch zwei Fahrten nach dem neuen Lande und entdeckte die karibischen Inseln, Trinidad, Portoriko, Jamaika und einige der kleinen Antillen. Da fingen andere Leute in Spanien an, auf den Admiral neidisch zu werden. Sie klagten ihn bei der spanischen Regierung an und beschuldigten ihn, daß er die Bewohner der entdeckten Länder grausam behandelt habe und gar nicht daran denke, im Sinne der Spanier die neuen Länder zu verwalten: er schalte und walte dort vielmehr so, als ob alles sein Eigentum wäre. Durch solche Verleumdungen fiel Kolumbus bei seiner Gönnerin in Ungnade. Man nahm ihn und zwei seiner Brüder gefangen, legte ihn in Ketten und brachte ihn so nach Spanien. Wohl bekam er seine Freiheit wieder; aber die Königin und die Spanier schenkten den Verleumdern schließlich doch Vertrauen und betrachteten Kolumbus mit Mißtrauen. Mit bitterem Gram im Herzen kehrte Kolumbus noch einmal in die von ihm entdeckten Länder zurück. Vierzehn Jahre nach seiner ersten Reife starb er. Überschrift? Zusammenfassung: Der Undank der Spanier. Vertiefung. Wir schauen noch einmal auf die Gefahren zurück, welchen Kolumbus auf der ersten Reife ausgesetzt war. Die Besorgnisse und Befürchtungen des Schiffsvolkes find auf ihre Berechtigung zu prüfen. Ergebnis: Wir können die Ungeduld und das Verlangen nach Umkehr verstehen; die Meuterei und den Mord plan müssen wir verwerfen. Wir bewundern den beharrlichen Willen und die Entschlossenheit des Entdeckers, der es immer wieder verstand, durch feinen unbeugsamen Mut und sein festes Vertrauen zum Gelingen des Unternehmens die Murrenden zu beschwichtigen. Wir bemitleiden den kühnen, tapferen Mann, wenn wir an die große Enttäuschung, die bitteren Kränkungen und schweren Demütigungen denken, die ihm von Neidern bereitet wurden. Aber wir können ihn nicht frei sprechen von Schuld; er hat sich die Demütigungen durch das Übermaß seiner Forderungen selbst heraufbeschworen. Hauptüberschrift? Zusammenfassung: Die Entdeckung Amerikas.

4. Von der deutschen Urzeit bis zur Reformation - S. 40

1913 - Langensalza : Beltz
40 Die Völkerwanderung. sich ein furchtbarer Sturm, die Wogen verschlangen einige Schiffe, die übrigen gerieten in Verwirrung und segelten nach Italien zurück. Alarich überlegte, was er nun tun sollte. Da überraschte ihn der Tod. Groß war der Schmerz der Goten um den Verlust ihres geliebten Helben und Königs. Sie leiteten den Busento aus seinem gewohnten Laufe. In der Mitte des trocken gelegten Flußbettes gruben sie ein Grab und senkten den toten König im Waffenschmuck hinein. Darauf leiteten sie das Wasser ins alte Flußbett zurück und töteten die römischen Sklaven, die das Grab bereitet hatten. Keinem Römer sollte die Ruhstatt des tapferen Königs verraten werben. So berichtet die Sage vom Ende des tapferen Alarich. Überschrift? Wiedergabe: A l a r i ch s Tod. Was werben die Westgoten nun beginnen? d) Sie wählten einen Verwanbten Alarichs zum Könige. Dieser führte sie nach Gallien. Hier sanb das Volk enblich, was es solange gesucht hatte — eine neue Heimat. Unter späteren Königen eroberte es noch das ganze nörbliche Spanien. Überschrift? Wiedergabe: Die Grünbung des West gotenreich s. Vertiefung. Warum brachen die Westgoten ins römische Weltreich ein? (Um ihre Freiheit zu retten und neue Wohnsitze zu erlangen.) Warum gingen sie alsbalb zum Eroberungskriege über? (Weil sie von den römischen Beamten nicht wie ein freies Volk, fonbern wie Unterworfene be-hanbelt würden.) Was wollten sie also den Römern mit der Erhebung Alarichs auf den Königsschilb sagen? Wie bewies Alarich, daß die Goten in ihm den rechten Mann erkoren hatten? Welche Folgen hatte das siegreiche Vorbringen der Westgoten für das römische Weltreich? Warum erlitten die Römer so schwere Nieberlagen und so herbe Verluste? (Die ehemals so stolzen und tapferen Völkerbezwinger zeigen sich jetzt ohnmächtig, feige und unklug.) Inwiefern beweist die Geschichte der Westgoten, daß diese den alten germanischen Volkscharakter bewahrt hatten? Zusammenfassung: 1. Der Einbruch der Hunnen. 2. Wie die Westgoten das römische Weltreich in seinen Grundfesten erschütterten. a) Ihre Einwanderung und Ansiedelung. b) Tie Eroberung Italiens unter Alarichs Führung. c) Alarichs Tod. d) Die Gründung des Westgotenreichs. 3. Unterb essen waren auch bte übrigen germanischen Stämme aufgebrochen. Alles flüchtete vor den wilben Hunnen. Ein Stamm stürzte auf den anbetn und schob sich durch den anbetn. Da gab es heiße Kämpfe: Germanen kämpften gegen Germanen, gegen Hunnen und gegen Römer. Mancher germanische Stamm wurde aufgerieben. Die Reste schlossen sich einem stärkeren

5. Übersichtlicher Lehr- und Lerntext zum Unterricht in der Geschichte - S. 189

1888 - Habelschwerdt : Franke
deuteten auf den Beginn eines neuen Zeitalters, in das sich der alternde Kaiser nicht mehr finden konnte. Aorlsetznng der Geschichte Arankreichs und Englands in synchronistischer Möerficht (vergl. S. 171). Frankreich. Iii. Dashausvalois (1328-1589). 1. Philipp Vi., 1328 — 50. Unter ihm begann der 100|ährige englisch-französische Erbfolgestreit, 1339—1453. Die Veranlassung dazu waren die Ansprüche, welche Eduard Iii. von England als Sohn einer Tochter Philipps Iv. auf den französischen Thron machte; die französischen Großen hielten demgegenüber am salischen Gesetze fest, wonach weibliche Nachkommen von der Thronfolge ausgeschlossen sind. Die französischen Könige, die den Krieg -nur mit Hilfe des Adels führten, waren England gegenüber im Nachteile, wo auch das Volk bewaffnet eintrat. Die Engländer eröffneten den Krieg mit der Seeschlacht bei Sluys, siegten dann bei Krecy und machten Kalais zu ihrem Stützpunkte. 2. Johann der Hute (1350 Bis 64) würde von den Englänbern gefangen genommen und mußte den Frieden zu Bretigny schließen, 1360, worin er Kalais, Poitou, Guyenne und noch andere Gebiete im westlichen Frankreich abtrat. — (Gegen die bisherige Politik der französischen Könige zog Johann das erlebigte Herzogtum Burgunb nicht für die Krone ein, son-bern belehnte bamit seinen Sohn Philipp den Kühnen, siehe S. 185.) 3. Karl V., der Weise, 1364 bis 80, entriß den Englänbern die Eroberungen größtenteils wieber, aber unter England. (Eduard Iii., 1327—1377, Richard Ii., 1377—1399, aus dem Hause Anjou oder Plantagenet, s. S. 173).

6. Deutsche und brandenburgisch-preußische Geschichte für Lehrerseminare - S. 158

1904 - Habelschwerdt : Franke
158 n England regierte von 11541399 das Haus Plantagenet. Der 100jhrige Krieg mit Frankreich, der unter Eduard Iii. (132777) begann, dauerte auch unter Heinrich Iv., V. und Vi. aus dem Hause Lancaster (lnkstr) fort. Unter dem unfhigen Heinrich Vi. (142261) ging der englische Besitz in Frankreich verloren. Da Richard von York, der Vetter des Knigs, diesen zu verdrngen suchte, brach ein greuelvoller Brgerkrieg (Englands Dreiigjhriger Krieg") aus, den man nach den Wappenzeichen der beiden Huser Lancaster und York den Krieg der roten und weien Rose" nennt. Mit Eduard Iv. kam 1461 das Haus York zur Herrschaft; aber schon 1485 verlor der grausame Richard Iii. den Thron an Heinrich Vii. aus dem Hause Tndor (tjubor), das bis 1603 der England herrschte. ^Vgl. Shakespeares Knigsdramen.) Die Neuzeit. Erster Zeitraum. Das Zeitalter der Kirchentrennung, 15171648. Erster Abschnitt. Rom Kegum der Kirehentrennung bis zum Dreiigjhrigen Kriege, 15171618. I. Die Ansnge der Kirchentrennung bis zum Regiernngs-antritt Karls Y., 15171519. 1. Anmittetare Werantassung. In der Zeit der allgemeinen Grung zu Anfang des 16. Jahrhunderts schrieb Papst Leu X. einen Abla aus. Zur Gewinnung desselben waren der wrdige Empfang der Sakramente und ein Almosen fr den Ausbau der Peterskirche in Rom vorgeschrieben. Mit der Verkndigung des Ablasfes beauftragte der Erzbischof Albrecht von Brandenburg im Gebiete seiner Kirchenprovinzen Mainz und Magdeburg, im Bistum Halberstadt und in den braudenburgischen Lndern den Dominikanermnch Tetzel. Obgleich nach kirchlicher Vorschrift eine reumtige Beicht die Voraussetzung fr die Gewinnung des Ablasfes war, entstand infolge mangelhafter Belehrung bei manchen Glubigen die Meinung, da nicht die Rene der die Snden, sondern das vorgeschriebene Almosen die Hauptsache sei. Dieser Auffassung trat der Augustinermnch und Professor an der Universitt Wittenberg, Dr. Martin Luther, entgegen.

7. Deutsche und brandenburgisch-preußische Geschichte für Lehrerseminare - S. 230

1904 - Habelschwerdt : Franke
230 Bevollmchtigten des Ordens und der preuischen Stnde das Ordensland 1525 in ein weltliches Herzogtum und nahm dasselbe 1525 zu Krakau als polnisches Lehen an. a. Albrecht I., 15251568. Albrecht verheiratete sich mit einer dnischen Prinzessin und grndete als Sttzpunkt der Reformation die Universitt Knigsberg. Auf ihn folgte sein Sohn Albrecht Friedrich, den ihm seine zweite Gemahlin, eine braunschweigische Prinzessin, geboren hatte. ' b. Albrecht Ii. Umbrich regierte von 15681618. Nach seiner Vermhlung mit Maria Eleonore von Kleve wurde er schwachsinnig. Deshalb bertrug der König von Polen die Regentschaft dem Vetter des Herzogs, dem Markgrafen Georg Friedrich von Ansbach-Bayr'enth, und nach dessen Tode 1603 dem Kurfrsten Joachim Friedrich von Brandenburg (S. 224). Durch die Vermhlung der beiden Tchter des Herzogs mit Johann Sigismund und Joachim Friedrich wurde das Erbrecht Brandenburgs gesichert. 1618 ging das Ordensland an die brandenburgischen Hohenz o llern b er. 1619-1640 Georg Wilhelm, 16191640. 1. Persnlichkeit. Seine Regierung fllt in die traurige Zeit des Dreiigjhrigen Krieges, auf den das Sand nicht vorbereitet war. In der langen Zeit der Ruhe waren die Heereseinrtclstimgeit im Kurfrstentum verfallen. Der Kurfürst selbst besa wenig Energie und vermochte zwischen den kmpfenben Parteien seine Stellung nicht zu behaupten. Dazu kam, ba er krperlich schwer leibend war. Infolge einer Verletzung mute er sich seit 1631 in einer Snfte tragen lassen. Die Regierung fhrte der katholische Minister Abam von Schwarzenberg, der sich im Jlichschen Erbfolgestreite Ver-bienste um das Kurhaus erworben hatte. Er sah wie viele deutsche Fürsten das Heil des Landes im engen Anschlu an das Kaiserhaus; zur Durchfhrung feiner Plne fehlten ihm aber die ntigen Mittel, da die Stnde, die ein landesherrliches Recht nach dem anderen an sich gebracht hatten, sich Schwarzenbergs Versuch, ein stehenbes Heer zu schaffen, wibersetzten. Die Bevlkerung war mit dem Herrscher wegen des bertritts zur reformierten Lehre zerfallen, und auch in der kurfrstlichen Familie herrschte wegen der konfessionellen Gegenstze Unfrieden. Die Stube zeigten sich hartnckig bei der Bewilligung von Gelbern und hofften vom Kaiser mehr Schutz als von der eigenen Kraft. Die Folge Das Ordensland Preußen wird in ein weltliches Herzogtum umgewandelt. Atzler, Qu. u. L. Ii. Nr. 25. ti Erdmannsdrffer, Deutsche Geschichte vom Westflischen Frieden bis zum Regierungsantritt Friedrichs des Groen: Brandenburg unter Georg Wilhelm. Atzler, a. a. O. Nr. 26.

8. Deutsche und brandenburgisch-preußische Geschichte für Lehrerseminare - S. 430

1904 - Habelschwerdt : Franke
430 siegreiche Krieg gegen Marokko, dessen Rifpiraten (Er Rif d. i. das Kstenland von Marokko) 1859 Centn (dse-nta) angegriffen hatten, brachte dem Lande nicht den inneren Frieden. c. Die Keookntion. 1868. Im Jahre 1868 erregten die im Dienste der regierungsfeindlichen Parteien stehenden Generale einen Aufstand, und die Knigin mute fliehen. Es wurde eine freisinnige provisorische Regierung eingerichtet. In einer Abstimmung der Cortes (Stnde) der die neue Verfassung behielt die monarchische Regiernngs-form die Oberhand, und da die Ansprche des jngeren Don Karlos zurckgewieseu wurdeu, so bot mau dem Prinzen Leopold von Hohenzollern die Krone an, der jedoch mit Rcksicht auf die Eifersucht Frankreichs darauf verzichtete (S. 411). Nun wurde der Herzog Amadeus von Asta, der zweite Sohn des Knigs von Italien, zum Könige von Spanien erhoben; aber er dankte schon 1873 ab. d. Mlfons Xii., 18751885. Unterdessen war der Sohn der vertriebenen Knigin Jsabella grojhrig geworden, der nun als Alfons Xii. den spanischen Thron bestieg. Er erfreute sich bei allen monarchischen Parteien groer Beliebtheit und wre imstande gewesen, Spanien einer glcklichen Zukunft entgegenzufhren, weuu ihn nicht der Tod schon im Alter von 28 Jahren weggerafft htte, 1885. Sein nachgeborener Sohn wurde als Alfons Xiii. zum Könige von Spanien ausgerufen. Fr ihn fhrte seine Mutter Maria Christine, eine Erzherzogin von sterreich, die Regierung, bis er 1902 selbst den Thron bestieg. 6. Der fpanifcft~amcriiwni|'cftc Krieg, 1898. Infolge der spanischen Miwirtschaft brach 1895 aus der Insel Euba ein groer Aufstand aus. Trotz aller Anstrengungen gelang es den Spaniern nicht, die von den Vereinigten Staaten Amerikas heimlich untersttzten Emprer zu unterwerfen. Als ein Kriegsschiff der Union im Hafen von Havanna (atona) auf unaufgeklrte Weise in die Luft flog, brachen zwischen Rordamerika und Spanien Feindseligkeiten aus. Die Union stellte sich auf die Seite der Ausstndischen und forderte Spanien auf, feine Hoheitsrechte auf Euba aufzugeben. In dem 1898 beginnenden Kriege wurde die schlecht ausgestattete und ungeschickt gefhrte Flotte der Spanier bei Santiago vernichtet. Mit leichter Mhe besetzten die Amerikaner auch die Philippinen. Das vollstndig erschpfte Spanien mute im Frieden zu Paris Euba, Portoriko, die Philippine und Guam (Hauptinsel der Marianen), die Reste seiner einst so zahlreichen Kolonien, an die Union abtreten. Da die ihm noch verbliebenen Palauinseln, die Karolinen und Marianen jetzt keinen Wert mehr hatten, trat es (1899) die genannten Inseln gegen eine Geldeutschdigung an das Deutsche Reich ab.

9. Aus der deutschen Geschichte bis zum Ausgange des Mittelalters - S. 156

1912 - Langensalza : Beltz
— 156 — als künftige Nachbarn und Streitgenossen, während der Nächte rasteten sie in -er Wagenburg, die sie aus ihren Karren zusammenstießen, auf einem Dorfanger oder in der Nähe einer ummauerten Stadt, bis sie das wilde Wasser der Weichsel erreichten. Dort lagerten sie am Ufer und zimmerten Mähren. Bruder Sibold aber fuhr mit 3vo über den Strom zu -er Stelle, wo andere Brüder bereits in einem alten (Eichbaum die kleine Holzburg gezimmert hatten. Dort steckten die beiden mit ihren Gehilfen pfähle für ein Standlager, welches zu einer festen Stadt werden sollte und zu einer neuen (Brenzburg der Deutschen. Den Brüdern gefiel, die neue Stätte Toron zu nennen, und sie dachten dabei mit Freude an einen Berg bei Rkkon, unter dem die Bremer vor vierzig Jahren das erste Spital des Ordens aus Segeltuch errichtet hatten. Die Kreuzfahrer aber taten jetzt am Gestade der Weichsel dieselbe Hrbeit, welche frühere Waller im heiligen Lande geübt hatten, sie zogen die Gräben, erhöhten Den wall, richteten darüber aus pfählen den daun einer Stadt und bauten in dem umschanzten Raum ihre Hütten. Fehlten ihnen in dem Flachland -ie Steine, so schichteten sie die Baumstämme des Waldes, wie durch Sauber wuchs das neue Menschenwerk aus dem Boden, und auf dem Markt und in den Straften der Stadt bewegte sich wenige Monate nach der Ankunft geschäftig die wohlgeordnete Gemeinde, der Kaufmann bot seine waren feil, der Handwerker schnitt und hämmerte, und der Landbauer fuhr auf seinem (Erntewagen den ersten Hafer ein. 3n dem neuen deutschen Lager gründete Ivo sein Heimwesen. Zuerst war es ein Blockhaus, bald wurde es ein künstlicher Bau, welcher ansehnlich unter den Hütten ragte. Rls Kriegsmann ritt er mit dem Kreuzheer gegen die Heiden und bei der ersten Rusfahrt führte er das Banner der thüringischen Pilger, wie meist seine Rhnen in den Kämpfen des Reiches das Banner ihrer Landschaft getragen hatten. Bald wurde er im Grenz -lande ein vielgenannter Held, die Freude seiner Nachbarn und den Feinden furchtbar. Und ihm selbst hob sich das herz in stolzem Behagen, als er sah, wie hier das Heidenland sich ganz nach dem willen des weisen Sibold mit Burgen und Städten füllte, denn jeder Kreuzhaufe, der über die Weichsel kam, zimmerte eine neue Burg oder Veste und ließ Rnsiedler für Dörfer oder eine neue Stadt zurück, und durch jede dieser Rnsiedlungen wurden neue Meilen des Bodens den Heiden entrissen und mit deutschen Rnsiedlern besetzt. — , f Rls endlich der große (Drdensmeister Hermann selbst über die Weichsel kam, da war 3vos Haus die erste Herberge, welche er auf dem neuen Grunde der Deutschen besuchte. Darauf erzählte er, daß Kaiser Friedrich über die Rlpen nach Deutschland gekommen sei. „wie war sein Heergefolge, Meister?" fragte Ivo. „(Er zog ohne Heer. Dreißig Kamele trugen ihm Kisten nach, darunter einige mit Gold gefüllte für die deutschen Fürsten." „wie widersteht er bei uns der Herrschaft des heiligen Vaters ? Denn wir hören, daß die großen Häupter der Christenheit wieder uneinig sind. „(Er hat, um seine Gläubigkeit zu erweisen, mit seinen Schultern den Sarg der Frau Else getragen, da diese als heilige beigesetzt wurde," antwortete der Meister ernsthaft. Die Männer sahen einander an. ,,©ft muß der große Kaiser tun, was er im Geheimen mißbilligt oder verachtet, fuhr Hermann traurig fort, „und doch wird seine Herrschaft im Reiche all-

10. Aus der deutschen Geschichte bis zum Ausgange des Mittelalters - S. 152

1912 - Langensalza : Beltz
— 152 — gewärtig; im September stach die Flotte in See; stündlich erhoffte man den Hufbruch des Kaisers. Da ist Heinrich am 28. September 1197 zu Messina gestorben. Ein Zug bitterer Wehmut ergriff die Nation bei dieser Nachricht. Heinrich hatte das Gleichgewicht ihrer fürstlichen Gewalten hergestellt, er hatte die unendlichen sozialen Kräfte ihrer mittleren Stände entbunden; noch mehr als Friedrich hatte er die Deutschen politisch zum ersten Volke des Abendlandes gemacht; stolz sah der Deutsche herab auf die zerfahrene Ohnmacht der Romanen. Großen Geschicken schien die Nation entgegenzugehen, nach einem hohen Ziele streckte sie sich: da ward ihr der alles lenkende Herrscher entrissen. Wir begreifen die rührenden Totenklagen der Zeitgenossen, die unter dem politischen verfall der folgenden Generationen um so bitterer aus-tönen. Rber stellen wir uns auf den nationalen Standpunkt der Gegenwart, so werden wir den jähen Rbbruch der staufischen Universalpolitik erleichtert begrüßen. Die nationale Bedeutung Heinrichs ist nicht in seiner Universalpolitik an sich begründet, sondern in deren Nebenwirkungen: in dem Stolze, mit dem sie uns noch heute erfüllt, dessen Fortleben ihr einen ewigen Platz sichert im nationalen Gedächtnis, und in dem großen Zuge, den sie dem geistigen Leben des ausgehenden 12. Jahrhunderts verlieh, jenem Zeitalter des emporblühenden Rittertums und eines unendlich fordernden geistigen Fortschritts. Lamprechl, deutsche Geschichte, Berlin 1909. 68. Die Staufen. Ihr Staufen wäret das Königshaus, Wie es träumten die deutschen Herzen, Nie loschen in deutschen Landen aus Euere Totenkerzen .... 2. Noch spricht die deutsche Mutter dem Kind Von Rotbart, dem schlafenden Kaiser, Noch kreisen im kalten Novemberwind Seine Raben am Kyffhäuser. 3. Die Staufensehnsucht nach welschem Land Liegt mächtig im Blut uns allen, Wir müssen im Traume noch wie gebannt Über die Alpen wallen. 4. Es ziehen mit uns — ihr Gewaffen blinkt — Die zu Waiblingen Treue geschworen, Der alte Schlachtruf der Staufen klingt An Romas ewigen Toren. 5. Es reitet im Sarazenentroß Kaiser Friedrich zu frohem Jagen, Von König Manfreds apulischem Schloß Klingt es wie Lautenschlagen. 6. ltnd segnendes Glück und Sonnenschein Liegt auf goldenen Staufenscharen,
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