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1. Geschichte des Mittelalters - S. 89

1910 - Halle a.S. : Gesenius
— 89 — b) Er besaß bei durchdringendem Verstände ruhige Überlegung und neben einem ausgezeichneten Gedächtnisse große Beredsamkeit. c) Er war ebenso sehr gerecht und milde gegen seine Freunde wie furchtbar und unerbittlich gegen jeden Feind. 284. Welche Kräfte in Italien widerstrebten der Kaisergewalt? 1. In Oberitalien widersetzten sich die durch Handel zu Reichtum und Macht gelangten lombardischen Städte der deutschen Oberhoheit. 2. In Mittelitalien forderte der Papst die Herrschaft über das Kaisertum. 3. In Unteritalien verteidigten die Normannen ihre Selbständigkeit gegen die kaiserliche Oberherrschaft. 285. Welche Ergebnisse haben die sechs Römerzüge Barbarossas gehabt? 1. Zug 1154—1155: Friedrich I. wurde durch Papst Hadrian Iv. zum Kaiser gekrönt. 2. Zug 1158—1162: Friedrich I. zerstörte Mailand nach einjähriger Belagerung und wurde Herr von Oberitalien. 3. Zug 1163: Friedrich I. veranlaßte durch sein Erscheinen ohne Heer die Gründung des Veroneser Bundes und dessen Bündnis mit Papst Alexander Iii. und den Normannen. 4. Zug 1166—1168: Friedrich I. entkam mit genauer Not nach Deutschland: a) Der beste Teil des deutschen Heeres wurde in Rom durch die Pest hingerafft. b) Nur Rom und P a v i a gehorchten noch dem Kaiser. c) Die oberitalienischen Städte gründeten den Lombardischen Städtebund. d) Die Stadt Mailand wurde wieder aufgebaut. e) Eine Bundesfestung wurde Friedrich zum Trotze errichtet und nach dem Papste Alessandria genannt. 5. Zug 1174—1177: Friedrich I. erleidet eine gänzliche Niederlage in der Schlacht bei Legnano (1176) und schließt in Venedig einen ehrenhaft en Frieden mit dem Papste und (durch dessen Vermittelung) mit den lombardischen Städten. 6. Zug 1184: Friedrich I. empfängt die H u 1 d i g u n g des Papstes und der lombardischen Städte und verlobt seinen ^Sohn Heinrich mit Konstanze, der Erbin von S ü d i t a 1 i e n und Sizilien.

2. Geschichte des Mittelalters - S. 113

1910 - Halle a.S. : Gesenius
— 113 — 2. Die feindliche Stellung der oströmischen Kaiser. 3. Die verschwindend kleine Zahl der eingewanderten Abendländer. 4. Das verräterische Verhalten der morgenländischen Christen. 367. Welche besonderen Umstände bewirkten die Erfolglosigkeit der Kreuzzüge ? 1. Bei den Fürsten und Rittern fehlte es an Z u c h t und Gemeinsinn. 2. Bei der Vorbereitung und Leitung der Züge mangelte es an Umsicht und Einheitlichkeit. 3. Bei der V e r p f 1 e g u n g und Beherrschung so großer Massen stieß man auf ungeahnte Schwierigkeiten 4. Bei den gewaltigen Anstrengungen und der ungewohnten Lebensweise brachen oft verheerende Seuchen in den Zügen aus. 5. Bei der Wasser- und Pflanzenarmut der durchzogenen Landstriche entstanden große Verluste in den einzelnen Heeren. 6. Bei der fast völligen Erfolglosigkeit der Züge trat nach und nach die Begeisterung für die Sache immer mehr zurück. 368. Welche Führer leiteten die einzelnen Kreuzzüge? 1. Gottfried von Bouillon, Herzog von Niederlothringen, und Balduin von Flandern — Boemund von Tarent und Graf Raimund von Toulouse. 2. Kaiser Konrad Iii. von Deutschland — König Ludwie Vii von Frankreich. 3. Kaiser Friedrich I., Barbarossa — König Philipp Ii August von Frankreich — König Richard Löwenherz von England. 4. Graf Balduin von Flandern — Markgraf Bonifatius von Montfen at ■ Doge D a n d a 1 o von Venedig. 5. Kaiser Friedrich Ii. 6. u. 7. König Ludwig Ix., der Heilige, von Frankreich. 369. Welche Völker beteiligen sich vorherrschend an den einzelnen Kreuzzügen ? 1. Romanen: Franzosen, Normannen. 2. u. 3. Germanen: Deutsche, Engländer — Romanen-Franzosen. 4. Romanen: Franzosen, Venetianer. 5. Germanen: Deutsche. 6. u. 7. Romanen: Franzosen. Meißner, Studienfragen zur deutschen Geschichte des Mittelalters. fi

3. Geschichte des Mittelalters - S. 114

1910 - Halle a.S. : Gesenius
— 114 — 370. Welche Gründe bewogen ungezählte Tausende zur Teilnahme an den Kreuzzügen ? 1. Alle Kreuzfahrer glaubten an ideellen Gewinn: ein hohes Verdienst bei Gott. 2. Alle Kreuzfahrer hofften auf materiellen Gewinn: a) Die F ü r s t e n und Ritter gedachten bedeutenden Landbesitz zu erwerben. b) Die Bauern wollten sich von der Leibeigenschaft lösen [356], 371. Welchen allgemeinen Erfolg hatten die einzelnen Kreuzzüge? 1. Vollständigen Erfolg hatten: I. und V. 2. Teilweisen Erfolg brachte: Iii. 3. Gar keinen Erfolg zeigten: Ii. und Vi. 4. Gar nicht ins Heilige Land kamen: Iv. und Vii. 372. Welche besonderen Ergebnisse zeitigten die einzelnen Kreuzzüge? 1 1096—1099: Das Königreich Jerusalem erreicht seine größteausdehnung: von Edessa bis Askalon und besteht: a) aus dem christlichen Königreich Jerusalem, b) aus den Vasallenstaaten: Antiochia, Tripolis und Edessa. 2. 1147—1149: war e r g e b n i s 1 o s. 3 ii89—1192: 1. Akkon wird 1191 erobert. 2. Richard Löwenherz und S a 1 a d i n schließen einen Vertrag: a) Die Christen behalten den Küstenstrich von Tyrus bis J o p p e. b) Die Christen dürfen die heiligen Stätten ungestoit besuchen. 4. 1202—1204: Das heilige Land wird nicht erreicht — das lateinische Kaisertum wird gegründet. 5. 1228—1229: Das Königreich J erusalem wird für kurze Zeit wiederhergestellt: a) Der Sultan Kamel von Ägypten tritt an Friedrich Ii. J erusalem, Bethlehem und Nazareth ab. b) Der Sultan überläßt ihm den Küstenstrich von Joppe bis S i d o n. 6. 1248—1254: und 7. 1270 blieben ohne Ergebnis. 373. Welche geistlichen Ritterorden entstanden im heiligen Lande? 1. Der (1118) von Italienern gebildete Orden der Johanniter (Hospitaliter) :Ordenskleid: Schwarzer Mantel mit weißem Kreuze. 2. Der (1119) von Franzosen gegründete Orden der T e m p e 1 -h e r r e n (Templer): Ordenskleid: Weißer Mantel mit rotem Kreuze.

4. Geschichte des Mittelalters - S. 46

1910 - Halle a.S. : Gesenius
— 46 — d) Jeder Gläubige muß wenigstens eine Pilgerfahrt nach Mekka unternehmen. e) Jeder Gläubige muß Mildtätigkeit und Gastfreundschaft gegen jedermann üben. 3. Die Werktätigkeit ist wertvoller als der Glaube: „Der Glaube führt auf halbem Wege dem Herrn entgegen, Fasten bis an die Tür seines Hauses, Almosen öffnet die Pforte.“ 144. Welche Umstände förderten die Ausbreitung des Islams? 1. Der Islam war auf die Eigenart der orientalischen Völker berechnet: a) Er nährte durch das Gebot des Kampfes gegen die Ungläubigen den kriegerischen Sinn der Araber: Tod im Kampfe gegen die Ungläubigen führt in den siebenten Himmel. b) Er berücksichtigte die allenthalben bestehende unwürdige Vielweiberei. 2. Die Araber traten als gefestigte Macht losen oder auch zerrütteten Staatengebilden gegenüber. 145. Welche Vorstöße unternahm der Islam gegen die drei südeuropäischen Halbinseln ? 1. a) 668—75 hielt Konstantinopel eine siebenjährige Be- lagerung aus. b) 718 schlug Leo Iii. einen Ansturm gegen Byzanz siegreich ab und drängte die Araber hinter den Taurus zurück. c) 1365 lassen sich die Türken in Thrazien nieder (Hauptstadt: Adrianopel). 2. a) 827 besetzten die Araber Sizilien. b) Um 1000 erobern sie Unteritalien (Ottos Ii. Niederlage bei Kotrone). 3. a) 711 vernichten sie in Spanien das Westgotenreich durch den Sieg bei Jeres de la Frontera. 146. Welchen Ausgang nahmen die Eroberungsversuche der Araber in Südeuropa ? 1. Die Balkanhalbinsel ist noch heute im Besitze der Türken. 2. Die Apenninhalbinsel wurde im 11. Jahrhundert den Arabern durch die Normannen entrissen. 3. Die Pyrenäenhalbinsel wird durch die Eroberung von Granada (1492) von der Maurenherrschaft befreit.

5. Geschichte des Mittelalters - S. 112

1910 - Halle a.S. : Gesenius
— 112 — 362. Welchen Anteil hatten die deutschen Kaufleute am Welthandel? 1. Die Vermittelung der orientalischen Kostbarkeiten nach dem Norden. 2. Die Vermittelung der nordischen Erträge nach dem Süden (Osten). 3. Die Vermittelung der deutschen Erzeugnisse an den Welthandel. 363. Wo vollzieht sich der Anteil Deutschlands am Welthandel? 1. Auf der Rhein straße, der Donau straße und den Alpenstraßen. 2. In den rheinischen und schwäbischen Städten. Kreuzzüge. 364. Welche Ursachen hatten die Kreuzzüge? 1. Das Abendland hegte den Wunsch, das Heilige Land von der Türkenherrschaft zu befreien: a) Die Pilger wurden oft beraubt und mißhandelt. b) Sie wurden vielmals in ihrer Andacht gestört oder auch gar nicht zu den heiligen Stätten zugelassen. 2. Der Papst übernahm mit Freuden die geistige Führung des Kampfes zur Erweiterung und Befestigung seiner Macht: a) Er wollte die Fürsten des Abendlandes durch Beherrschung der Volksmassen zum Gehorsam zwingen. b) Er hoffte seine Herrschaft auch über das Morgenland ausdehnen zu können (der griechische Kaiser hatte seinen Beistand erbeten). 365. Warum wurden nach dem ersten Kreuzzuge weitere Kreuzzüge nötig? 1. Die Uneinigkeit der Fürsten des Königreichs Jerusalem und der Ritterorden verhinderte die Ausführung eines gemeinsamen, entscheidenden Schlages gegen die Feinde. 2. Die weite Entfernung vom Abendlande machte jede plötzliche Hilfe unmöglich. 3. Die dringend nötigen Nachzüge neuer Kräfte unterblieben infolge der allmählich erkaltenden Begeisterung. 4. Die N ahrungsquellen des Landes blieben in den Händen der wohl besiegten, nicht aber unterworfenen feindlichen Bevölkerung. 366. Welche allgemeinen Umstände verursachten das Mißlingen der Kreuzzüge? 1. Der fortwährende Kampf zwischen Kaisertum und Papsttum.

6. Geschichte der neueren Zeit - S. 147

1911 - Halle a.S. : Gesenius
— 147 — die Pflege der geistigen Volkskräfte hatten die Jesuiten übernommen. 2. Die Geschicke der österreichischen Länder lagen in den Händen einer internationalen Aristokratie: a) Edelleute aus dem Reiche und aus romanischen Gebieten drängten sich in die leitenden Staatsstellungen , b) Adlige aus aller Herren Länder traten in den Verwaltungs - und den Heeresdienst ein. 3. Der Schwerpunkt der österreichischen Gebiete rückte immer weiter nach Osten: Österreich entwickelte sich allmählich zu einer selbständigen Großmacht an der mittleren und unteren Donau. 362. Inwiefern hatte Ungarn die Macht Österreichs im Xvii. Jahrhundert wenig gefördert? 1. Der ungarische Adel war Herr im Lande: er lehnte sich oft in Unbotmäßigkeit und Trotz gegen die habsburgische Herrschaft auf. 2. Das nationale Selbstgefühl ließ in dem Habsburger stets den Fremden erblicken: das Herrscherhaus vermochte diese Abneigung nicht zu beseitigen. 3. Die große Mehrheit des Volkes bekannte sich zu Luthertum und Kalvinismus: der jesuitische Katholizismus veranlaßte wiederholt Eingriffe in die Rechte Ungarns. L Die häufig aufeinanderfolgenden Aufstände und Verschwörungen vernichteten stets aufs neue den gesunkenen Wohlstand Ungarns: a) sie wurden durch die Verfassungsverletzungen des Fürstenhauses veranlaßt, b) sie wurden durch die Umtriebe selbstsüchtiger Magnaten genährt. 363. Wieso vollzog sich um 1700 die Vollendung der österreichisch-ungarischen Monarchie als neue europäische Macht? 1. Die Reichstruppen unter dem Herzoge Karl von Lothringen und die Polen unter J ohann Sobiesky hatten durch ihren glänzenden Sieg am Kahlenberge den letzten großen Einbruch der Türken zurückgeschlagen : der Sieg führte in der Folge zu ihrer gänzlichen Vertreibung aus Ungarn [611]. 2. Die österreichische Macht ging jetzt aus der lange bewahrten Verteidigungsstellung den Türken gegenüber zum Angriffe vor: durch die bedeutenden Erfolge des Prinzen Eugen wurde die Pforte schließlich zum Verzicht auf Siebenbürgen und Ungarn gezwungen. 10*

7. Geschichte der neueren Zeit - S. 247

1911 - Halle a.S. : Gesenius
247 — 3. Entwickelung der vorübergehenden Macht der osmanischen Türken. 60«. Wie entstand die türkische Macht in Asien? 1. In Vorderasien bestand um 1300 das mongolische Reich der Ii chane: es ging Mitte des Xiv. Jahrhunderts infolge inneren Verfalles seiner Auflösung entgegen. 2. Im nordwestlichen Kleinasien setzte sich um 1300 ein turkmenischer Stamm fest: er gelangte zur Herrschaft und gründete das Reich der osmanischentürken. 3. Die Türken erreichten ihre Erfolge durch ein für die Verhältnisse des Volkes außergewöhnlich großes Heer: a) sie erhöhten die Tüchtigkeit des Heeres durch den großen Schlachthaufen der J anitscharen [607], b) sie vergrößerten die Zahl des Heeres durch Lehndienst-k r i e g e r: a) große Stücke eroberten Landes wurden als Lehen ausgeteilt, ß) die Lehnsherren hatten eine bestimmte Zahl Reiter für den Krieg zu stellen. 607. In welcher Weise machten die Türken Christen ähren Zwecken dienstbar? 1. Sie ließen gutgewachsene, kräftige Christenknaben zu mohammedanischen Kriegern erziehen: a) diese bildeten dann in den Türkenheeren einen besonderen, wegen seiner T apferkeitgefürchteten Schlachthaufen: die (zu Fuß kämpfenden) J anitscharen, b) die gewandtesten ergänzten die türkische Reiterei. 2. Sie ließen geistig begabte Christenknaben in den i s -lamischen Wissenschaften ausbilden: diese fanden später im Staatsdienste Verwendung. 608. Wie entfaltete sich die Macht der Türken im Xiv. und Xv. Jahrhundert in Europa? 1. Sie faßten in Südosteuropa festen Fuß und bedrohten das schwache byzantinische Reich: 1365 machte Murad I. Adrianopel zu seiner Residenz: a) er unterwarf Bulgarien, b) er besiegte (1389) die Serben auf dem Amselfelde: Serbien wird tributpflichtig, c) Bajazet I. siegte (1396) bei Nikopoli über eingroßeskreuz-heer deutscher, ungarischer und französischer Ritter unter König Sigismund. 2. Sie wurden an weiterer Ausbreitung durch das Auftreten mongolischer Scharen unter Timur lenk (der Lahme) vorübergehend gehemmt:

8. Geschichte der neueren Zeit - S. 248

1911 - Halle a.S. : Gesenius
— 248 — a) er hatte in gewaltigem Siegeszuge Persien, das Industiefland, Syrien und Kleinasien unterworfen, b) er hatte Samarkand zur Hauptstadt seines Reiches gemacht, • c) nach seinem Tode zerfiel (1405) sein Reich so plötzlich, wie es entstanden war. 3. Sie stellten nach Timurs Tode ihre alte Herrschaft in Kleinasien und der griechischen Halbinsel wieder her: a) ihre Ausbreitung nach Norden hin wurde durch die heldenmütige Verteidigung der Donaugrenze von Seiten der Ungarn verhindert, b) ihre Herrschaft im Süd osten Europas wurde durch die Eroberung Konstantinopels (1453) vorläufig vollendet. 609. Inwiefern waren die Zustände Europas im Xv. Jahrhundert zu kräftigem Widerstande gegen die anwachsende Türkengefahr wenig geeignet? 1. In Deutschland herrschte infolge der schwachen, kleinlich berechnenden Politik Friedrichs Iii. vollständige Gesetzlosigkeit [I, 449]: a) Fürsten kämpften gegen Fürsten — Fürsten kämpften gegen Ritter — Fürsten kämpften gegen Städte [I, 449], b) Friedrich Iii. verfolgte mit fatalistischer Starrheit den Glauben, daß seiner Haus macht eine unabsehbare Ausdehnung und außergewöhnliche Macht beschieden sei: alle gleichzeitigen Ereignisse im Reiche ließen ihn unberührt Ti, 450]. 2. In Unga r n war durch Verzicht Friedrichs Iii. Hunyadys Sohn Matthias Corvinus zur Herrschaft gelangt: a) er kämpfte mit Polen um den Besitz von Böhmen, Mähren und Schlesien, b) er versuchte, das Erzherzogtum Österreich in seine Gewalt zu bringen. 3. In P o 1 e n erstand nach des Ungarnkönigs Tode wieder eine größere Macht: a) der König von Polen vereinigte alle slawischen Länder unter seiner Krone: er konnte jedoch Ruhe und Sicherheit in seinem Reiche nicht her stellen, b) der Polenherrscher erhielt auch die Krone Ungarns: er vermochte jedoch nicht in seinen Reichen eine fest anerkannte Autorität für den O s t e n zu schaffen. 610. Welches ist das Wesen der Türkenkriege im Xvi. Jahrhundert? 1. Unter Sultan Ssuleiman dem Prächtigen unternahmen die Türken den ersten erfolgreichen Vorstoß von Konstantinopel aus:

9. Geschichte der neueren Zeit - S. 249

1911 - Halle a.S. : Gesenius
249 — a) sie vertrieben (1522) die J ohanniter aus Rhodus, b) sie eroberten Ungarn durch den Sieg bei M o h a c z (1526) und die Einnahme von Ofen, c) sie drangen (1529) bis Wien vor: infolge des heldenhaften Widerstandes mußten sie jedoch ohne Erfolg abziehen, d) sie plünderten die Küsten Italiens, e) sie eroberten C y p e r n und Rhodus. 2. In der zweiten Hälfte des Xvi. Jahrhunderts trat ein vorübergehendes Sinken der osmanischen Macht ein: a) sie suchte (1565) vergeblich die dem Johanniterorden gehörige Insel Malta zu erobern (Verteidigung durch den Großmeister La Valette), b) sie wurde durch Don Juan d’Austrias Seesieg bei Le-panto (1571) stark erschüttert, c) sie geriet durch die Unbotmäßigkeit der J a n i t -scharen in allmählichen Verfall. 611. Inwiefern bestätigte der Verlauf der Türkenkriege des Xvii. Jahrhunderts den beginnenden Rückgang der Türkenmacht? 1. Die Christen behaupteten mit Erfolg ihre Verteidigungsstellung gegen die Türken: a) der kaiserliche Feldherr Montecuccoli besiegte mit Unterstützung durch die Reichstruppen die Türken (1664) bei St. Gotthard an der Raab, b) Rüdiger von Starhemberg wurde nach heldenmütiger Verteidigung Wiens durch das vereinigte deutsch-polnische Heer unter Karl V. von Lothringen und dem Polenkönige Johann Sobieski (1683) entsetzt: der letzte Vorstoß des Islam gegen das Abendland wurde zurückgewiesen. 2. Die Christen gingen gegen Ende des Xvii. Jahrhunderts zur Angriffsstellung gegen die Türken über: a) kaiserliche und brandenburgische Truppen eroberten (1686) in Ofen die letzte von den Türken in Ungarn besetzte Festung, b) die Siege Karls von Lothringen bei Mohacz (1687), Ludwigs von Baden bei Slankamen (1691) und des Prinzen Eugen von Savoyen bei Zent a (1697) verdrängten die Türken fast ganz aus Ungarn, c) der Friede zu Karlowitz ließ ihnen nur noch T e -m e s v a r. 612. Welches ist das Wesen der Türkenkriege des Xviii. Jahrhunderts? 1. Österreich sichert sich den Besitz Ungarns: a) der Friede zu Passarowitz (1718) bestätigt den Besitz von Belgrad, der kleinen Wallachei und dem Banat von Temesvar,

10. Übersichtlicher Lehr- und Lerntext zum Unterricht in der Geschichte - S. 145

1888 - Habelschwerdt : Franke
Kabul waren. Das Kalifat sank vollends zum Schalten herab, als dem Anführer der türkischen Leibwache unter dem Namen Emir al Omra die höchste Zivil- und Militärgewalt gegeben wurde. Die Seldschnken. Um die Mitte des 11. Jahrhunderts wurden die Seldschuken in das Kalifenreich gerufen, ein türkischer Stamm, den Seldschuk um das Jahr 1000 geeint und zum Islam bekehrt hatte. Seldschuks Nachfolger errangen bald die Würde des Emir al Omra und eroberten binnen 40 Jahren fast das ganze Reich. Den Fatimiden wurde Syrien und Palästina mit Jerusalem entrissen; Konstantinopel ward bedroht. Indes das Seldschnkenreich zerfiel eben so schnell in mehrere Herrschaften, i von denen das Reich von Jkonium das bedeutendste wurde. ,/' 2. Ursachen der Kreuzzüge. Als die Kämpfe zwischen Kaiser und Papst in Deutschland die Geister zu ermüden begannen, wurden die Interessen des Abendlandes durch die Ereignisse im Orient in Anspruch genommen. Der griechische Kaiser Alexius hatte die Hilfe des Abeudlaudes gegen den Islam angerufen, und Gregor Vii. hatte schon den Gedanken gefaßt, die Türken über den Enphrat zurückzuwerfen. Seinem zweiten Nachfolger Urban Ii. war es beschieden, diese Idee unter günstigeren Umständen auszuführen. A. Hauptursachen. a) Der tiefreligiöse Sinn der damaligen Christenheit. Seit Konstantins Zeiten war Jerusalem das Ziel der christlichen Wallfahrten, die von den Arabern geduldet, von den Türken aber hart unterdrückt wurden. b) Die Abenteuerlust des lebensfrischen Geschlechts, besonders der wanderlustigen Normannen, fand keine hinreichende Befriedigung mehr, seitdem geordnete Staatsverhältnisse im Abendlande eingetreten waren. B. Mitwirkende Umstände. a) Durch die Teilnahme am Kreuzzuge glaubte mancher Ritter, der in gewaltthätig er Zeit Sündenschuld auf sich gehäuft hatte, dieselbe abbüßen zu können. b) Jedem Hörigen, der am Zuge teilnahm, wurde die Freiheit, jedem Verschuldeten Erlaß der Schulden verheißen. c) Die erfolgreichen Kämpfe der christlichen Ritter gegen die Araber-aus der pyrenäischen Halbinsel gaben den Christen ein anregendes Beispiel. (I) Das Abendland, welches damals an Übervölkerung litt, hatte das Bedürfnis, im reichen Orient Kolonieen zu gründen.
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