88
Siebenter Zeitraum.
J
Spannung zeigte sich theils beim Reichstage, theils beim
Kammergerichte und beim Reichshofrathe. So fehlerhaft
z. B. auch der julianische Kalender war, so nahmen doch
die Protestanten den verbesserten (gregorianischen) da-
mals (1582) nicht an, weil er von dem Papste bestätigt
und empfohlen ward. Eine andere Veranlassung zum Miß-
vergnügen war die Vertreibung des Churfüsten Geb-
hard von Kölln (1583), als er sich mit der Grasin
Agnes von Mansfeld vermahlte, und zum Lehrbegriffe der.
Reformirten übertrat. Der Bannspruch des Papstes über
diesen mächtigen Churfürsten des teutschen Reiches bewirkte
die Wahl eines neuen Erzbischoffs, des Prinzen Ernst von
Bayern, und die Lutheraner blieben bei dieser Absetzung
eines teutschen Churfürsten von dem Papste unthätig, weil
Gebhard sich auf die Seite der Reformirten gewendet hatte.—
Achnliche Gahrungen wogten in Sachsen, als sich auf Ver-
anlassung des Kanzlers Krell, wahrend der kurzen Regie-
rung des Churfürsten Christi an 1 (1588 ff.), der K ryp to-
calvinismus in diesem Lande auszubreiten anfing, so-
gleich aber unter der folgenden Regierung (1592 ff.) wieder
unterdrückt ward. — Eben so willkührlich war der Aus-
spruch des Reichshofraths, nach welchem dem Herzoge von
Bayern, einem nichtschwab ifchen Kreisstande, die Voll-
ziehung der Acht an der schwäbischen Reichsstadt Donau-
werth 0607) aufgetragen ward, weil dort der protestan-
tische Pöbel die Procession eines katholischen Abtes gestört
hatte. Die Stadt ward seit dieser Zeit bayrische Provinzial-
stadt. Dazu kam noch, nach dem Tode des letzten Herzogs
von Jülich (1609), der Streit über die reiche jülichsche
Erbschaft, wo, aller Widersprüche des sächsischen Hauses
ungeachtet, welches auf diese Lander die kaiserliche Anwart-
schaft erhalten hatte, Brandenburg und Pfalzneuburg von
denselben Besitz nahmen.
Selbst im Hause Oestreich traten bedeutende Miß-
verständnisse und Unruhen ein. Der mehr mit Sterndeutekunst,
Chemie und Alterthumskunde, als mit den Regierungsange-
legenheiten beschäftigte Kaiser brachte in die Rcgierungsge-
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Extrahierte Personennamen: Agnes_von_Mansfeld Ernst_von
Bayern Ernst Gebhard
Extrahierte Ortsnamen: Sachsen Christi Bayern Brandenburg
àuzzüge. 389
zen Zügen im Laufe zweier Jahrhunderte den gerlngstea
Antheil.
An der Spitze eines Schwarmes von ungefähr 15,000
Menschen, welche nichts zu verlieren hatten, ohne Disciplin
und Ordnung zusammengelaufen und auf der Reise bis auf
40,000 Mann angewachsen waren, eröffnete Peter von
Amiens seinen Zug; doch war ihm bereits mit einer regel-
losen Masse Walther von Pexejo, und, nach dessen Tode
in Bulgarien der Neffe desselben, Walther mit dem Bei-
namen der H a b e n i ch t s (â5 «voir) vorangegangen. Längs
der Donau walzte sich diese Masse durchs südliche Teutsch-
land und Ungarn. Ein teutscher Priester aus den Rheinge-
Senden, Gottschalk, zog seinem Freunde Peter mit ei-
ner Horde von ungefähr 12,000 Menschen nach, und ein
anderer Priester, Volkmar, stand an der Spitze eines
gleich starken Haufens, den er in Sachsen und Thüringen
zusammengetrieben hatte, und durch Böhmen nach Ungarn
führte. Am Rheine warf sich in dieser Zeit der Graf
Emich von Leiningen, zufolge einer vorgegebenenoffen-
Lahrung, auf die Juden, um an diesen die Schmach des
Kreuzes Christi zu rachen, und der Erzbischoff Ruthard vo.n
Mainz ward willig der Theilnehmer an diesen Ermordungs-
scenen der Juden. Eine allgemeine Jagd auf die Juden,
gleich stark von der Habsucht, wie von der Intoleranz und
dem Fanatismus eingegeben, war die Folge dieser Greuel
in den Rheingegenden, welche der Kaiser Heinrich 4 zwar
mißbilligte, aber nicht hindern konnte.
Viele von den ersten nach Palästina bestimmten Cohor-
te», welche man zusammen auf 200,000 Menschen berech-
nete, kamen nur bis nach Ungarn und zu den Bulgaren,
wo sie entweder Hunger und Elend, oder die Bewaffnung
der Eingebohrnen aufrieb, welche keinen Grund einsahen, ein
Räuberqesindel zu unterstützen, dessen Gewaltthätigkeiten al--
Rechten des Eigenthums trotzten. Nur Peter von
Amiens und Walther von Habenichts erreichten mit
Ehren sehr geschwächten Bettlerbanden Konstantinopel« Der
Kaiser Alepius beschenkte die Anführer, erquickte die Hör-
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Extrahierte Personennamen: Peter_von
Amiens Walther_von_Pexejo Gottschalk Peter Volkmar Graf
Emich_von_Leiningen Heinrich Heinrich Peter_von
Amiens Alepius
412 Sechste Perkode.'
Papiere und ihres Pallastes, des sogenannten Tempels,
den er selbst bezog. Nach seinem Willen verlangte Clemens;
die Gefangennehmung aller Ritter in England, Schottland,
Teutschland und Italien; die Könige von Spanien und Un-
garn wurden von ihm durch Bullen aufgefordert, dem erst-
gebohrnen Sohne der Kirche in ihren Landern nachzuahmen.
Philipp ließ im Jahre izro 50 Ritter verbrennen, welche
zwar auf der Folter die gewünschten Geständnisse gethan, die-
selben aber bereuet und widerrufen, und selbst die zugesicherte
Begnadigung und die Jahresgehalte zurückgewiesen hatten, die
man ihnen versprach , wenn sie bei ihrer ersten Aussage be-
harren würden. Selbst Molai starb den Tod in Flammen,
nachdem er feierlich vorher in einer Rede seine Unschuld be-
stätigt hatte. Ob man nun gleich bereits in jenen Zeiten meh-
rere der gemordeten Ritter als Märtyrer der Wahrheit be-
trachtete; so ward doch der Orden am 22 Mai 1312 vom
Papste aufgehoben. Die Güter desselben kamen größtentheils in
die Hände der Johanniter, die man von dem Antheile an
der Verfolgung und Ausrottung des Tempelherrenordens nicht
ganz frei sprechen kann, wenn gleich die gewaltsame Vernich-
tung dieses Ordens nach ihren letzten Ursachen, und nach
der Schuld, welche einzelne Ritter desselben getragen haben
mögen, nicht völlig aufzuklären ist.
Aus der milden Stiftung eines Teutschen in Jerusa-
lem zur Verpflegung armer und kranker teutscher
Pilger, welche besonders, während der Belagerung von Acre,
durch bremische und lübeckische Kaufleute an Umfang und
Zweckmäßigkeit gewann, und das Marienhospital zu
Jerusalem besaß, ward, noch während dieser Belagerung,
im Jahre ,190 vom Herzoge Friedrich von Schwaben
der dritte geistliche iritterorden, der teutsche Orden
gebildet. Neben der Verpflegung der Armen und Kranken
übernahmen die dazu getretenen Ritter die Verpflichtung,
in Palästina gegen die Ungläubigen zu kämpfen, ein Ent-
schluß, zu welchem die Eifersucht der teutschen Ritter auf
die Johanniter und Tempelherren mitwirkte, welche nur selten
teutsche Ritter in ihre Corporationen aufnahmen und noch
nie einen Teutschen zu ihrem Meister gewählt hatten. Die
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Extrahierte Personennamen: Clemens Philipp Molai Friedrich_von_Schwaben Friedrich
Extrahierte Ortsnamen: England Schottland Teutschland Italien Spanien Jerusalem Palästina
382 Sechste Periode.
mit kaiserlichem Aufwande, und in geringer Entfernung
von demselben ein großer, prachtvoller Tempel aufgeführt.
Helena baute zu Bethlehem und auf der Spitze des Oel-
berges Kirchen, welche ihr Sohn freigebig ausstattete, der
sein dreißigstes Regierungsjahr mit der Einweihung der
in Jerusalem errichteten Gebäude feierte. Seit diesen Zei-
ten vermehrten sich die Pilgerreise» nach dem heiligen Lam
de; auch ward das Interesse an denselben durch den
Handel mit dem Oriente erhöht, welchen mehrere Städte
des ehemaligen abendländischen römischen Reiches, beson-
ders die am Mittelmeere gelegenen, und unter ihnen haupt-
sächlich Marseille, sich zu erhalten gewußt hatten. Dazu
kam der Reliquie »Handel.
Die Sucht nach Reliquien, welche schon in den
ersten christlichen Jahrhunderten bestanden hatte, vergrö-
ßerte sich seit dem sechsten Jahrhunderte, weil Tempel,
Klöster, Kapelle« und Altäre nnr auf Reliquien erbauet
werden konnten, wenn sie Zulauf und Kredit bei der Menge
haben sollten. Diese Reliquien mußten aber größtentheils
aus Gegenden gehöhlt werden, welche die Schauplätze der
Thätigkeit der ersten christlichen Helden und Märtyrer ge-
wesen waren; auch hatten die christlichen Priester in Jeru-
salem und in den andern heiligen Städten Palästinas hinrei-
chend für Reliquien aller Art gesorgt, nach welchen die Pil-
ger aus dem Abendlande fragen konnten, und dieser Ae-
liquienhandel war so einträglich, daß sich die Pilger noch
eben so reichlich im eilfteu und zwölften, wie im neunten
Jahrhunderte mit solchen Ueberresten aus den, Zeiten der
Stiftung des Christenthums versehen konnten. In den Au-
gen der großen Menge hatten aber solche Pilgerreise» nach
Palästina, schon längst vor den Kreuzzügen, viel Verdiensi-
lkches, und der Pilger selbst ward während der Reise und
während des Aufenthalts in Palästina v^n der Gastfreund-
schaft und heiligen Einfalt jener Zeit gewöhnlich reichlich
gepflegt und unterstützt.
Als aber der Islam, kurz nach seiner Begründung,
aus der arabischen Wüste heraustrat, und sich auf Kosten
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Kreuzzüge. 385
Planes, den sein Zögling Urban 2 von neuem auffaßte,
als der Schwärmer, Peter von Amiens, der im Jahre
von einer Pilgerschaft nach Palästina zurückkehrte, die
Leiden mit den lebendigsten Farben schilderte, welche die
dortigen Christen von den rohen und siegreichen türki-
schen Stämmen Ln den letzten Jahrzehnden erduldet hat-
ten. Denn seit 1076 herrschte der Turkomanne Orthok
in Jerusalem, dessen Horde nicht nur die einheimischen und
die nach Jerusalem pilgernden Christen, sondern auch die
kirchlichen Heiligthümer mißhandelte. Doch bemächtigten
sich im Jahre 1096 die Fatimiden wieder der heiligen Stadt,
und besaßen sie bei der Ankunft der Kreuzfahrer.
Peter, gebürtig von Amiens, der Ignaz von Lojola
feines Zeitalters, hatte früherhin den Wassenrock mit der
Eremitenkutte vertauscht und im südlichen Frankreich be-
reits durch seine Enthaltsamkeit sich berühmt gemacht, als
er im Jahre 1093 eine Wallfahrt nach Jerusalem unter-
nahm, wo er die Bedrückungen der Christen von den ftld-
schukischen Türken selbst sah, und, nach einer vorgeblichen
Erscheinung des Erlösers im Traume, vom dortigen Pa-
triarchen Simeon Bitrschreiben um Hülfe an die abend-
ländische Christenheit mitbrachte. Er übergab sie dem Pap-
ste Urban 2, der von neuem vom byzantinischen Kaiser
Alexius Kommen us um Unterstützung ersucht worden
war. Ausgestattet mit dem päpstlichen Segen und mit der ,
Erlaubniß, seine Sendung zu verkündigen und die Gemüther
vorzubereiten, begann er zu Barg in Unteritalien, einer
Besitzung der Normalisier, welche damals zu den eifrigsten
Wallfahrern nach Palästina gehörten, seine schwärmerischen
Predigten. Mit einem großen Crucifixe in der Hand, ei-
nem Stricke um die Lenden, entblößt an Haupt und Füßen,
durchzog der unansehnliche Einsiedler auf einem Esel Dör-
fer und Städte. Das Fe:er seiner Augen verkündigte den
heiligen Eifer, dcr lcine Haranguen durchdrang, wodurch
kr der Mann des Pöbels wurde. Er predigte in Kir-
nen, auf Heerstraßen und Kreuzwegen; binnen einem Jahre
hatte er Italien und Frankreich durchzogen, und Taujens
de erblickten in ihm den heiligen und den gottgesandren
ir. - 25
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Extrahierte Personennamen: Urban Peter_von_Amiens Peter Ignaz_von_Lojola Urban Alexius
Extrahierte Ortsnamen: Palästina Jerusalem Jerusalem Amiens Frankreich Jerusalem Unteritalien Palästina Kir- Italien Frankreich
Kreuzzüge.' 41 r
Dieser Orden, der sich durch seine Tapferkeit während der
Kreuzzüge auszeichnete, gewann bedeutende Besitzungen, beson-
ders in Frankreich, im Ganzen 40,002 Kommenden, mit jährli-
chen Revenuen von 2 Millionen Thalern und großen Privile-
gien*). Nach dem Verluste von Palästina ward C Ypern
der Sitz dieses Ordens.
Von hier ward der Großmeister Jacob von Molai,
unter dem Vorwände eines neuen Planes zur Eroberung Je-
rusalems und der projectirten Vereinigung der drei geistlichen
Orden, besonders der Tempelherren und Johanniter, nach
Frankreich gelockt, wo damals der Papst Clemens 5 von dem
unternehmenden Könige Philipp 4 und dessen Kanzler, Wil-
helm von Nogaret, größtcntheils abhängig war. Eifersüch-
tig über die Macht und Reichthümer des Ordens, nach wel-
chen Philipps Habsucht lüstern war, wurde, nach erzwunge-
ner Aussage mehrerer Tempelherren, der Orden beschuldigt,
daß er nicht an Gott glaube, den Heiland verläugne, und
ein Götzenbild mit Augen von Karfunkeln anbete; daß die
Ritter bei ihrer Aufnahme das Crucifix mit Füßen treten und
anspeien müßten, und daß der Orden zu Ptolemais die Gel-
der des Königs Ludwig 9 untergeschlagen habe.
Ob nun gleich wahrscheinlich der Orden, nach der Sitte
der damaligen Zeit, seine Mysterien und seine besondern Cere-
monieen bei der Aufnahme neuer Mitglieder hatte; so konnten
doch Aussagen, welche man durch die Folter erpreßte, und
welche späterhin nicht selten zurückgenommen wurden, nicht
von Gewicht seyn. Nichts desioweniger kann cs gelängnet
werden, daß sich auch manches unwürdige Mitglied in den
Orden eingeschlichen hatte, das durch Gesinnungen und Hand-
lungen die Würde des Ordens entehrte. Jene erzwungenen
Aussagen veranlaßten aber den Papst und den König von Frank-
reich, dem Verfahren gegen den Orden den Charakter eines
Ketzerprocesses zu geben. *
In Paris wurden 140 Ritter auf einmal verhaftet. Der
König bemächtigte sich ihres Schatzes, ihres Archivs, ihrer
Antons Gesch. des Tempelherrnorden-, S. 26,, sie Aufl.
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Extrahierte Personennamen: Palästina Jacob_von_Molai Clemens Philipp_4 Philipp Philipps Philipps Ludwig
Extrahierte Ortsnamen: Frankreich Frankreich Frank- Paris
Kreuzzüge. 413
Ankunft des, nach des Kaisers Friedrichs i Tode von dessen
Sohne, dem Herzoge Friedrich angeführten, teutschen Hee-
res vor Acre beförderte die Gründung dieses neuen Ordens,
welchen der Bruder des Herzogs, derkaiserheinrich 6 und
der Papst Cölestin 3 bestätigten. Dieser neue militärische
Orden nahm blos teutsche Ritter in seine Mitte auf; besaß
das teutsche Haus oder das Hospital der heil. Maria
zu Jerusalem (daher der Name der Ritter: Marlaner),
und wollte in sich die beiden Zwecke des Johanniter, und
Tempelherrnordens, die Verpflegung der Armen und Kran-
ken und den Kampf gegen die Saracenen, gemeinschaftlich
vereinigen. Sein erster, im Feldlager vor Acre gewählter,
Meister war Heinrich von Walpot; das Abzeichen des
Ordens war ein schwarzer Rock und ein weißer Mantel
mit schwarzem Kreuze. Daß aber dieser Orden bald so
mächtig und einflußreich wurde, verdankte er seinem ausge-
zeichneten Hochmeister, dem Thüringer Herrmann von
Salza, der (seit 1220) zwanzig Jahre an der Spitze dessel-
den stand. Verdrängt aus Palästina nach Venedig, ward
dieser Orden (1226) zur Bekehrung der heidnischen Völker
an der Ostsee gerufen. Nach einem drei und fünfzigjähri-
gen Kampfe hatte er die Preußen vertilgt und ihr Land
sich unterworfen, das nun nach germanischer Sitte
vrganistrt ward. Die Städte und Schlösser Thorn, Kulm,
Marienwerder und Elbing wurden jetzt begründet.
Er mußte dieses Land im Zeitalter der Reformation (1525)
verlassen, als dasselbe von seinem damaligen Hochmeister
Albrecht aus dem Hause Brandenburg in ein welt-
liches, von Polen lehnbares, Herzogthum verwandelt ward.
Seit dieser Zeit war der Sitz desselben zu Mergentheim,
bis er innerhalb des Rheinbundes vom Kaiser Napoleon
am 24 April 1809 gänzlich aufgehoben, und das Land, das
kr , besaß, den Souverainen zugetheilt wurde, in deren Staa-
ten dasselbe lag.
Obgleich diese Orden in den neuesten Zeiten sich über-
lebt hatten und zum Theile dem Geiste des Zeitalters un-
terlagen; so waren sie doch in den Tagen ihrer Stiftung
bvn großer Wichtigkeit. Ging die Begründung aller dieser
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Extrahierte Personennamen: Friedrichs Friedrich Friedrich Cölestin Maria Heinrich_von_Walpot Heinrich Thüringer_Herrmann_von
Salza Albrecht Albrecht Napoleon
496 Sechste Periode.
und meistens durch die hier gezogenen Männer, hoben sich
die Schulen zu St. Gallen unter dem Abte Grimald, zu
Reichenau unter Walafried Strabo, zu Weißen-
burg unter Otfried, zu Corvey unter Ansgar, und
|u Prüm unter Regino. Die angelegten Klosterbibliothe-
ken beschäftigten, besonders in der Folgezeit, freilich mehr die
Hände, als die Köpfe. — Unter wilden Stürmen, veranlaßt
durch Normänner, Slaven und Ungarn, wurden diese Keime
einer bessern Literatur zerstört, bevor sie noch zu Früchten rei-
fen konnten; auch hinderten das Faustrccht und der Raufgeisi
der teutschen Nation in diesen Zeiten die Entwickelung des
noch unmündigen Geschmacks.
In Italien und in Frankreich konnten die Wissen-
schaften so wenig, wie in Teutschland, während mehrerer Iahr-
' Hunderte zu einer freiern Gestalt und Form sich emporheben;
Unwissenheit und blinder Religionseifcr hinderten gleich stark
das Studium der ehrwürdigen Ueberreste eines gebildeten
Alterthums. Die aus den Zeiten der Imperatoren herrühren-
den Institute in Italien gingen ein unter dem Andränge der
Barbaren, besonders während der Herrschaft der Langobar-
den; nur der Mönchsgeist ward genährt, weil in den klö-
sterlichen Cohortcn die Inhaber des päpstlichen Stuhles ihre
rüstigsten Streiter fanden, und selbst die strenge Reformation
des klösterlichen Lebens, wie sie zuerst Odo in seinem Kloster
zu Clügny (9zo) einführte, zu bald wieder verfiel.
388.
Philosophie und Theologie.
Von Spanien aus, wo damals die arabische Literatur
ihre schönste Blüthe trieb, kam ein neues wissenschaftliches
Leben nach Frankreich. Aristoteles, den die Araber in
Syrien kennen gelernt und dem sie willig gehuldigt hatten,
wurde schon damals in den Klosterschulen, doch noch nicht so
ausschließend, wie in der Folge, betrieben. Da die Dialek-
tik ihre Stelle unter den sieben freien Künsten während des
Mittelalters behauptete, und die Philosophie, so wie alle Wis-
senschaften, blos von dem geistlichen Stande bearbeitet wur-
de; so läßt es sich erklären, wie die Philosophie des Mit-
telalters
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Extrahierte Personennamen: Walafried_Strabo Otfried Ansgar Aristoteles
Extrahierte Ortsnamen: Reichenau Corvey Ungarn Italien Frankreich Teutschland Italien Spanien Frankreich Syrien
214
Sechster Zeitraum.
worden wäre. Der Papst könne Regenten richten und ab-
setzen, Lander vergeben und verschenken, und die Untertha-
nen von ihren Pflichten gegen die Regenten entbinden. Der
Bann strahl, bei dem religiösen Aberglauben jener Zeit
eine furchtbare Erscheinung, ward auf jeden Weltlichen und
selbst auf den Kaiser geschleudert, der sich anmaßen würde,
die Investitur eines Geistlichen auszuüben, und auf jeden
Geistlichen, der irgend ein Amt aus den Handen eines Laien
annähme. — Diese Grundsätze, welche Hilde brand in
ihrer völligen Bestimmtheit aufstellte, waren allerdings durch
die, bereits im neunte n Jahrhunderte unter Ludwigs des
Frommen Regierung verbreitete, Sammlung falscher
Decretalen der römischen Bisch öffe aus den ersten
vier Jahrhunderten vorbereitet worden. Der unbekannte
Sammler derselben, wahrscheinlich Benedictus Levita
in Mainz, nachher Isidorus Mercator genannt,
hatte wohl die Absicht, für den berühmten Bischoff Isi-
dor von Sevilla zu gelten, der 636 starb und diese
Sammlung in Spanien gemacht haben sollte. (Der Samm-
ler hatte sich aus Demuth peccator genannt, woraus die
unwissenden Abschreiber jener Zeit mercator machten.)
Daß aber diese Sammlung eine spätere Arbeit war,
erhellet theils daraus, daß die frühere päpstliche Decreta-
lcnsammlung, welche Dionysius eriguus (636) zu-
sammenstellte und Papst Hadrian Karl dem Großen (774)
schenkte, nicht weiter zurück, als bis z-um Papst Siricius
reichte, der ums Jahr 386 lebte, indem Dionysius in den
römischen Archiven keine ältern Decrete der Päpste auffinden
konnte; theils aus der Gleichmäßigkeit und Verwandt-
schaft des Styls, der'in diesen untergeschobenen Decreta-
len herrscht, die doch aus sehr verschiedenen Zeitaltern seyn
sollten; theils aus der Sprache selbst, die derjenigen ähnlich
ist, welche sich in den Capitularien der fränkischen Könige fin-
det; und aus den Grundsätzen über den Primat, aus der
angeblichen Berufung der ältesten römischen Vischöffe auf
die Aussprüche der Kirchenväter u. s. w., die darin vor-
kommen. Könnte man nun auch annehmen, daß der Samm-
ler bei seiner Arbeit keine Täuschung und keinen Betrug
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224
Sechster Zeitraum.
faßte, als der Schwärmer, Peter von Amiens, der im
Jahre 4095 von einer Pilgerschaft nach Palästina zurück-
kehrte, die Leiden mit den lebendigsten Farben schilderte,
welche die dortigen Christen von den rohen und siegreichen
türkischen Stammen in den letzten Jahrzehnden erduldet
hatten. Denn seit 1076 herrschte der Turkomanne Orthok
in Jerusalem, dessen Horde nicht nur die einheimischen und
die nach Jerusalem pilgernden Christen, sondern auch die
kirchlichen Heiligthümer mißhandelte. Doch bemächtigten sich
im Jahre 109u die Fatimiden wieder der heiligen Stadt,
und besaßen sie bei der Ankunft der Kreuzfahrer.
Peter, gebürtig von Amiens, der Ignaz von Lovola
seines Zeitalters, hatte früherhin den Waffenrock mit der
Eremitenkutte vertauscht und im südlichen Frankreich bereits
durch seine Selbstbnßungen sich berühmt gemacht, als er im
Jahre 1093 eine Wallfahrt nach Jerusalem unternahm, wo
er die Bedrückungen der Christen von den seldschukischen
Türken selbst sah, und, nach einer vorgeblichen Erscheinung
des Erlösers im Traume, vom dortigen Patriarchen Simeon
Bittschreibcn um Hülfe an die abendländische Christenheit
mitbrachte. Er übergab sie dem Papste Urban 2, der von
neuem vom byzantinischen Kaiser Alerius Komnenus
um Unterstützung ersucht worden war. Ausgestattet mit
dem päpstlichen Segen und mit der Erlaubniß, seine Sen-
dung zu verkündigen und die Gemüther vorzubereiten, be-
gann er zu Bari in Unteritalien, einer Besitzung der Nor-
mannen-, welche damals zu den eifrigsten Wallfahrern nach
Palästina gehörten, seine schwärmerischen Predigten. Mit
einem großen Crucisire in der Hand, einem Stricke um die
Lenden, entblößt an Haupt und Füßen, durchzog der un-
ansehnliche Einsiedler auf einem Esel Dörfer und Städte.
Das Feuer seiner Augen verkündigte den heiligen Eifer, der
seine Reden durchdrang, durch welche er der Mann des
Pöbels ward. Er predigte in Kirchen, auf Heerstraßen
und Kreuzwegen; binnen einem Jahre hatte er Italien und
Frankreich durchzogen, und Tausende erblickten in ihm den
heiligen und den gottgesandten Mann, der noch überdies
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Extrahierte Personennamen: Peter_von_Amiens Peter Ignaz_von_Lovola Simeon
Bittschreibcn Urban Alerius_Komnenus
Extrahierte Ortsnamen: Palästina Jerusalem Jerusalem Amiens Frankreich Jerusalem Bari Unteritalien Palästina Italien Frankreich