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1. Kleine Weltgeschichte, oder gedrängte Darstellung der allgemeinen Geschichte für höhere Lehranstalten - S. 49

1829 - Leipzig : Hinrichs
Einleitung. 49 jeder Versuch, eine bestimmte Zeitrechnung und einen sichern Maasstab für das Gleichzeitige der Begebenheiten in das Mythenalter zu bringen, auf Hypothesen beruht, und nur durch zwangvolle Erkünstelung möglich ist. Die älteste Geschichte führet uns hin auf Asien und Afrika. Gleichzeitig mit der Bildung der ersten Staaten am Indus, a m T i g r i s und E u p h r a t, scheint Aethiopien und das Nilthal bevölkert gewesen zu seyn; allein ein andrer Menschenstamm, in physischer und in geistiger Hinsicht, war der Afrikaner dies- und jenseits der äthiopischen Gebirge, als der Asiate in Candahar, in Babel, in Ninive und an der phö- nicisch-palästinensischen Küste. Nur Europa ist, nach allen Zeugnissen der Geschichte, später bevölkert worden; auch sind, selbst in physischer Hinsicht, seine Küsten am Mictelmecre später bewohnbar gewesen, als Asien und Afrika. Wer endlich mag das Dunkel lösen, das auf den Urvölkern Amerika'ö und Auftra lienö ruht? Fanden doch die Europäer, als sie im fünfzehnten Jahrhunderte den vierten Erdtheil entdeckten, daselbst, neben vielen Nomadenstämmen, bereits zwei in ihrer ganz eigenthümlichcn Cultur weit vorgerückte Staaten, Peru und Mexiko; und ist nicht das einzige Neu-Hol- land an Q.uadratmcilen größer, als das gesammte cultivirte und gesittete Europa? Konr. Männert, Geographie der Griechen und Römer ans ihren Schriften dargestellt, io Thle. (der sechste in 3, der neunte u. zehnte in 2 Abth.) Nürnb. u. Lpz. 1788 — 1826. 8. — (Von diesem Werke erschienen in neuen Aust lagen des 2ten Theiles 2te Abth. (Britann ia). Leipz. 1822. — der 3te Theil (Germania). Leipz. 1820 — und der 4te Theil (Norden der Erde). Leipz. 1821.) G. G. Bredow, Untersuchungen über einzelne Gegenstände der Geschichte, Geographie und Chronologie. 2 Abtheil. Altona, 1800 u. 2. 8. (Abth. 2 enthalt die Uebers. von Gossel lins Kenntniß der Alten von Afrika, Rennels System der Geogr. Herodots, und Vincents Handelst verkehr der Alten mit Indien.) Fr. Aug. Ukert, Geographie der Griechen und Römer, von den frühesten Zeiten bis auf Ptolemäus; mit Charten, n Thl. (in 2 Abth.) Weimar, 1816. 8. 2ten Thls. ir Dd. 1821. 8. Pölly kl. W. 6ke Aufl. 4

2. Kleine Weltgeschichte, oder gedrängte Darstellung der allgemeinen Geschichte für höhere Lehranstalten - S. 263

1829 - Leipzig : Hinrichs
Anfang der Kirchenverbcfferung. 2« >3 chen Fortschritte der Franzosen in Italien aufhalten wollte. In dem letzten Kampfe verweigerte ihm die Republik Vene- dig (1508) den Durchmarsch mit bewaffneten Truppen, und der Papst Julius 2, der ebenfalls kein teutschcs Heer in Italien zu sehen wünschte, bewilligte (8. Febr. 1508), daß Maximilian den Titel eines erwählten römischen Kaisers annahm, welchen nach ihm die folgenden Regen- ten Teutschlands sogleich nach der Wahl führten. Franc. Guicciardini, istoria chlalia. 2voll. Vene- zia, 1738. Fol. (4t. 1775.4.) (reichtvon i4g2-i53a.) Leop. Ranke, Geschichten der romanischen und germanischen Völker von i4g4—i535. Th. i. Berl. i8a4. 8. D. H. Hegewisch, Geschichte der Regierung Maximilians r. 3 Thle. Hamb. u. Kiel, 1782 f. 8: 103. Anfang der Kirchcnvcrbesserung. Nächst der Entdeckung Amerika's, wirkte kein Ereigniß des scchszchntcn Jahrhunderts so mächtig auf das innere Volksleben der europäischen Menschheit, so wie auch auf die äußern Verhältnisse der teutschcn Staaten und der euro- päischen Reiche im Allgemeinen und Großen ein, als der Anfang der Kirchen Verbesserung, der noch in die letz- ten Negierungsjahre des Kaisers Maximilian gehört. Sie ging von der, von dem Churfürsten von Sachsen Friedrich dem Weisen (1302) neugestifteten, Universität Witten- berg aus, und begann damit, daß sich der Professor der Theologie I). Luther*) durch einen öffentlichen Anschlag (31. Oct. 1517) gegen den Unfug des Ab laß kram es er- klärte, welchen vorzüglich der Dominicaner Tezel auö Leip- zig in der Nähe von Wittenberg trieb , ein Subcollectcur des Churfürsten Albrccht von Mainz; denn dieser Churfürsi hatte, gegen die Hälfte des Ertrages, den ganzen Ablaßhandel in Teutschland von dem Papste gepachtet. Die Zeit der religiösen Erleuchtung war gekommen, und kein Bannstrahl, keine Achtserklärung, kein Concilien- und *) Schröckh, Luthers Leben, in s. Lebensbeschr. berühmter Gelehrten, N. A. r Thle. Leipz. 1790. 8. (im Th. 1, S. 69 ff.)

3. Kleine Weltgeschichte, oder gedrängte Darstellung der allgemeinen Geschichte für höhere Lehranstalten - S. 499

1829 - Leipzig : Hinrichs
f Dcr Bundesstaat Mexiko. 4^9 abhangigkcit erheben wollten, nur sollten sie sich aller Ver- bindung mit England enthalten; so begannen doch, ohne Rücksicht auf diese Erklärung, die spanischen Amerikaner den Kampf für ihre Unabhängigkeit mit den in ihrer Mitte noch vorhandenen altspanischen Behörden, welche zum Theile selbst zwischen dem Interesse der bourbonischcn und der napoleoni- schen Dynastie schwankten. 183. Der Bundcöstaat Mexiko. Unter allen spanischen Koloniccn des vierten Erdthcils war Mexiko, nach Bevölkerung, Reichthum und Ertrag für das europäische Stammland, die wichtigste. Dort er- richtet^, nach der Einsetzung der Napoleonischen Dynastie in Spanien, der Vicekönig Iturrigaray im August 1808 eine einstweilige Rcgierungöjunla, welche aus Europäern und Kreolen zusammengesetzt war. Dies beleidigte aber die Euro- päer, die ihn nach Europa einschiffen ließen. In Europa ernannte darauf die spanische Junta zu Cadix den Venegaö an seine Stelle. Gegen diesen leitete der Pfarrer Hidalgo (1810) einen Aufstand in Mexiko, der aber mit Hidalgo's Besiegung und Hinrichtung (1811) endigte. Sein Nach- folger, der Priester Mo re los, welcher, (1814) auf einem von ihm zusammenberufcncn Congrcffe, die Unabhängigkeit Mexiko's aussprach, ward, wie Hidalgo, besiegt und (1815) hingerichtet. Gleiches Schicksal hatte (1817) Mi na. — Glücklicher abu leitete (1821) der Oberst Augustin Itur- bide den Aufstand gegen die Royalisten. Mit ihm schloß zu Cordona (24. Aug. 1821) der von den spanischen Cortes ernannte Vicekönig Mexiko's Odonojo einen Vertrag ab, in welchem die Unabhängigkeit Mexiko'ö von Spa- nien anerkannt, auf den Thron dieses Reiches aber der König von Spanien, oder ein Prinz seines Hauses, doch unter der Bedingung, in Mexiko zu regieren, berufen ward. Eine niedergesetzte Junta ernannte, in Angemessenheit zu diesem Vertrage, eine einstweilige Regentschaft von fünf Personen für das Kaiserthum Mexiko, und den Jturbide zum Generalissimus der Land - und Seemacht (28. Sept. 32 *

4. Kleine Weltgeschichte, oder gedrängte Darstellung der allgemeinen Geschichte für höhere Lehranstalten - S. 86

1829 - Leipzig : Hinrichs
Erster Zeitraum. 86 Da in Griechenlands frühesten Bewohnern Völkerschaften von sehr verschiedener Abstammung zusammentraftn; so kann nicht einmal völlig entschieden werden, ob die im Peloponnes auftretcnde Horde der Pelasger die erste Bevölkerung nach Griechenland brachte. So viel aber ist gewiß, daß die wich- tigsten und zahlreichsten Stämme von Kleinasien her in Grie- chenland einwanderten. Die Pelasger erschienen, nach den ältesten Sagen, unter Inachus, ungefähr 1800 J. v. C., als Wilde, die den Gebrauch des Feuers noch nicht kannten, und von den rohen Früchten der Felder lebten. Bald aber legten sie den Grund zu den Staaten von Argos und Si- cyon, und verbreiteten sich vom Peloponnes aus nördlich, wo sie sich in Attika und späterhin in Thessalien festsetzten. Ums Jahr 1550 v. C. wurden die Pelasger von den Hellenen vertrieben, die erst späterhin nach ihrem Anführer Hellen, dem Sohne des Dcukalions, benannt wurden, und einen, von den Pelasgern verschiedenen, aber ebenfalls von Asien her (wahrscheinlich vom Kaukasus) eingcwanderten, Volksstamm bildeten. Die Pelasger gingen theils nach Ita- lien, thcils ließen sie sich auf Kreta, Euböa und andern Inseln nieder. Weil diese wichtige Veränderung unter dem Gräcus geschah; so erhielten die flüchtigen Pelasger, be- sonders in Italien, den Namen Griechen. Der Hellenenstamm verbreitete sich damals in vier verschiedenen Zweigen über Griechenland. Die Ueberlkeferung giebt dem Hellen drei Söhne: Aeolus (den Stammanführer der Aeolier), Dorus (den Stammvater der Dorier), und Luthus, von dessen beiden Söhnen, Achäus und Ion, die Stämme der Achäer und Ionier abgeleitet wurden. Zu diesen Stämmen hellenischer Abkunft kamen Kolonisten aus Aegypten unter Eekrops (um 1550 v. C.) und Da- naus (um 1500 v. C.) ; aus Phdnicien unter K ad mus (um 1550 v. C.), der sich in Böotien niederließ, und aus Phrygien unter Pelops (um 1400), von welchem die süd- liche Halbinsel den Namen erhielt. Diese Ausländer, welche allmählig mit den Eingehornen in die Masse Eines Volkes verschmolzen, scheinen auf die schnelle Gesittung und Culti- virung Griechenlands einen bedeutenden Einfluß behauptet

5. Bd. 3 - S. 278

1824 - Frankfurt a. M. Leipzig : Hinrichs
278 Siebenter Zeitraum. aufzunehmen, und die Landmacht und Marine zu leiten, dem Gen eral- Cong resse (seit 1801 in der Hauptstadt Washington), an dessen Spitze ein auf vier Jahre ge- wählter Präsident mit der vollziehenden Gewalt gestellt ward, welche Wurde Washington durch erneuerte Wahl bis 1797 bekleidete. Neben diesem Bundesvertrage gab sich aber jeder der einzelnen Staaten seine besondere Verfassung, als Grundlage seines innern Lebens und seiner Verwaltungsformen. Jeder Staat sendet zum Con- gresse eine, nach seiner Volksmenge bestimmte, Anzahl Re- präsentanten, die dreißig Jahre alt seyn müssen, und aller zwei Jahre zum Drittel erneuert werden. Diese S e- natoren und Repräsentanten üben die gesetzge- bende Gewalt, von welcher die richtende Gewalt getrennt ist, die von einem Dbergerichte und den vom Con- gresse angeordneten Untergerichten geleitet wird. — Nur die freien weißen, eingebohrncn oder eingebürgten Bewohner der Freistaaten, nicht aber die Indier und Neger, sind der Bürgerrechte fähig; auch behaupten die L a n d e i g e n t h ü m c r einen bedeutenden Vorzug vor den übrigen Bewohnern. Der persönliche Rang in Nordamerika hangt aber blos von dem Staats amte ab, das der Bürger bekleidet. Da die Zahl der amerikanischen Provinzen durch kein Gesetz näher bestimmt ward; so bildeten sich in der Folge noch eilf neue Staaten (im Ganzen 24), die der Cvn- greß anerkannte und in den Verein aufnahm; doch fällt diese Erweiterung des amerikanischen Staatenbundes in den nächsten Zeitraum der neuesten Geschichte. 526. Schweden. Gustav Wasa. Die Folgen der calmarischen Union, die im europäi- schen Norden mit wenig Rücksicht auf den Geist und Charakter der verschiedenen durch sie verbundenen Völker (1397) abgeschlossen, und unter vielfach erneuerten Stürmen

6. Bd. 3 - S. 369

1824 - Frankfurt a. M. Leipzig : Hinrichs
3glj neue innere Kriege, veranlaßt durch Usurpatoren, bis in die zweite Halste des fünfzehnten Jahrhunderts sich herab- zogen. Mau berechnet die Bevölkerung dieses Staates zu höchstens 2 Millionen Einwohnern. Unter dem Namen Sen eg ambien wird das westliche Nigritien am atlantischen Meere zwischen den Flüssen Se- negal und Gambia verstanden, ein Land, in welchem Sand- steppen und fruchtbare von Gebirgen begrenzte Ebenen ab- wechseln. In der Nahe der Küste des atlantischen Meeres ist das Land am, meisten fruchtbar und am stärksten bevöl- kert. Die Bewohner sind Mohren und Neger, die sich durch Farbe, Gesichtsbildung, Haare, Lebensart und Sit- ten bedeutend von einander unterscheiden. Die Mohren und einige Negerstamme bekennen sich zum Islam; die übrigen Negerstamme sind Fctischendiener. Neben den hier bestehen- den freien Landern der Fulier, der Jaloffen u. a., ge- hören den Britten die Inseln James und Bulam, mit dem auf dem festen Lande gelegenen Gebiete Groß- bulam; den Franzosen die Inseln Senegal und Go- r üe, und den Portugiesen die Stadt Cachao. Europäische Factvreien dehnen sich aus an der ganzen Küste von Ober- guinea, das vom Sierra-Leona-Gebirge und dem Vor- gebirge Lope-Gonsalva begrenzt, und von Regerfürsten in vielen einzelnen kleinen Völkerstammcn beherrscht wird. Au Niederguinea gehören das Reich von Loango unter einem unabhängigen Könige, die Staaten Angola und V engn ela, welche unter portugiesischer Oberhoheit stehen, und Kongo, wo die Portugiesen in den großen und zahl- reich bevölkerten Städten San Salvador (Kongo) und Pemba, welche größtenchcils von Christen bewohnt wer- den, einen lebhaften Handel treiben. r 583. ' Fortsetzung. Im innern Südafrika liegen die Negerlander der Schagga im Westen, die Länder der Galla im Osten, Pony Wettgeschichke m. 4tc Aufl. 24

7. Bd. 3 - S. 370

1824 - Frankfurt a. M. Leipzig : Hinrichs
370 Siebenter Zeitraum. und der Kaffern im Süden. In der Nahe der Grenze der Capkolonie wohnen die Buschmänner. Das Cap- land selbst umschließt die Südspitze Afrika's bis zum drei- ßigsten Grade südlicher Breite. Seine Urbewohner sind die rohen Hottentotten. Das Vorgebirge der guten Hoffnung ward Zwar schon im Jahre i486 von Barthvloläus Díaz entdeckt, und wenige Jahre darauf von den Portugiesen auf ihrenr Wege nach Ostindien umschifft; allein die dort von den Holländern begründete Kolonie erhielt erst im Jahre 1660 ihr Daseyn. Man berechnet die Bevölkerung derselben zu 60 — 70,000 Einwohnern, von welchen das Drittheil aus Europäern besteht. Die beiden übrigen Drit- theile sind eingeführte Sklaven und eingcbohrne Hottentot- ten. So wichtig die geographische Lage, so gemäßigt das Klima und so fruchtbar der Boden des Caplands ist; so haben doch die Holländer diese Kolonie nicht so benutzt, als es möglich gewesen wäre. Sie betrachteten dieselbe zunächst nur als einen Erfrischungsplatz für die Ostindiensahrer, und erschwerten nach einer engherzigen Kaufmannspolitik den fremden Schiffen die Landung. Selbst die dortigen Einwoh- ner durften bis kurz vor der französischen Revolution die einheimischen Erzeugnisse nicht selbst auf Schiffen ausfüh- rn:, und an dem Handel nach Ostindien Antheil nehmen; die Folge davon war, daß die jährlichen Unterhaltungskosten dieser Besitzung der holländisch - ostindischen Gesellschaft den Ertrag derselben um 4 Millionen Gulden überstiegen. Kaum waren aber die Verhältnisse dieser Kolonie in neuern Zeiten etwas besser eingerichtet, als sie im Jahre 1796 von den Britten erobert ward. Zwar kam sie durch den Frieden von Amiens (1802) an die Holländer zurück, wo zugleich der Hafen des Caps zu einem Freihafen für diejenigen Na- tionen erklärt ward, welche den Frieden abgeschlossen hat- ten; allein, nach der Erneuerung des Krieges zwischen Frankreich und Großbritannien, bemächtigten sich die Brit- ten des Caps von neuem, und behaupteten sich auch im Frieden vom Jahre 1814 im Besitze desselben.

8. Bd. 3 - S. 371

1824 - Frankfurt a. M. Leipzig : Hinrichs
Amerika. 571 Die Lander auf der Osiküste von Afrika sind zum Theile schon seit Jahrhunderten den Europäern bekannt, und von ihnen besucht. Auf der Küste Zanguebar be- stehen die Staaten Me linde und Qu i loa, mit arabischen Bewohnern und Bekennern des Islam; in dem fruchtbaren Reiche Magadorv ist der Islam mit dem Heidenthume vermischt. Auf der Insel Mozambique gehört den Por- tugiesen die Hauptstadt, in welcher der Mittelpunct ihres Handels in jenen Gegenden sich befindet, der hauptsächlich in Sklaven, Goldstaub und Elfenbein besteht; auch auf Monomotapa und Sofala haben die Portugiesen Nie- derlassungen. Unter den östlich von Afrika liegenden Inseln gehör- ten vormals Jsle de France und Jsle Bourbon zu Frankreich; doch mußte die erste im Jahre 1814 von Frankreich den Britten, die sie erobert hatten, überlassen werden. Sie ist die wichtigste Station zwischen Afrika und Ostindien. Westlich von Afrika besitzen die Britten S. H e l e n a, die Portugiesen S. Ascension, S. T h o m a s, Porto santo, Madera und die Inseln des grünen Vorgebirges, so wie die azorischen Inseln. Die kanarischen Inseln gehören zu Spanien. 584. Amerika. In dem ungeheuern Amerika, dessen Flächeninhalt von 750,000 Quadratmeilcn verhältnißmäßig nur schwach bevölkert ist, weil man die gesammte Bevölkerung dieses größten Erdtheils höchstens zu 60 Millionen Einwohnern berechnet, unterjochten die Spanier die einzigen Staaten, welche sie bei der Entdeckung dieses Erdtheils daselbst vor- fanden, Mexiko und Peru*). Bald aber erwarben mehrere europäische Völker jenseits des atlantischen Oceans bedeutende Länder und Kolonieen; nur daß der Besitz der- *) §. 411—416. 24*

9. Bd. 3 - S. 364

1824 - Frankfurt a. M. Leipzig : Hinrichs
364 Siebenter Zeitraum. So ungeheuer groß auch das chinesische Reich und so stark seine Bevölkerung seyn soll, besonders seit es sich durch Eroberungen in der asiatischen Tatarei vergrößerte; so ist doch die innere Kraft desselben gelahmt, und die Nation ist auf den ehemaligen Stufen ihrer Kultur stehen geblieben, ohne sich zu einem höher» und frischem Leben zu erheben. — 578. Japan. In der Nachbarschaft von China liegt auf drei großen . und vielen kleinen Inseln das von einem Kalmücken- oder Mongolenstamme bevölkerte Kaiserthum Japan, von den Eingebohrnen Ni Phon genannt, mit welchem erst seit 1541 die Portugiesen eine Handelsverbindung anknüpften, und wo- hin die Jesuiten das Christenthum brachten. Doch innere Veränderungen in Japan und der Antheil der Jesuiten an denselben bewirkten die Austösung dieser Verbindung, bis die Holländer seit 1638 ein Handelsmonopol dorthin sich ver- schafften, das aber auch in der- Folge durch die bewachende Eifersucht der japanischen Regierung beschränkt ward. Die Regierung ist zwischen ein geistliches (Dairi) und ein weltliches Oberhaupt (Cnbo) getheilt, doch so, daß dem ersten blos der Schatten der Macht und die Leitung der Religionsangelegenheiten geblieben ist, und von dem letzten die ganze Staatsverwaltung abhangt. Der neueste Versuch der Russen, unter Krufenstern s Anführung, in Japan eine neue Handelsverbindung anzuknüpfen, ist an der Eifer- sucht der japanischen Regierung auf die Ausländer gescheitert. 567. Thibet. In dem großen asiatischen Nomadenlande, das zwischen China, Hindostan und der Wüste Kobi nördlich liegt, streif- ten mongolische Horden, nachdem von dorther die großen wandernden Völkerstamme ihre Züge nach Europa und in das südliche Asien ausgeführt hatten. Der nördliche Theil

10. Bd. 1 - S. 53

1824 - Leipzig Frankfurt a. M. : Hinrichs
Indien. ¿Xi 8. Indien. Unter dem allgemeinen Namen Hindosian kennt die Geschichte den großen asiatischen Erdstrich zwischen dem Ganges und In d u s. Oft bezeichnet der Name Indien in der Erdkunde der ältesten westlich asiatischen Völker den ganzen unbekannten asiatischen Osten. Die beglaubigte Ge- schichte reicht nicht bis an jene Zeit hinauf, wo sich die ersten Völkerstamme in diesem vieldeutig so benannten Lande niederließen; wahrscheinlich waren es auch verschiedene Stam- me, die in dem nördlichen,, späterhin durch Alexanders Zug in jene Gegenden etwas bekannter«, Indien wohnten, als die auf den beiden indischen Halbinseln, welche hauptsächlich die neueste Geschichte kennt, seitdem der Weg um die süd- lichste Spitze Afrika's (i486) entdeckt ward, und die west- lichen europäischen Staaten, besonders die Portugiesen, dort ihre ersten Handelsverbindungen anknüpften, bis es den Britten im achtzehnten Jahrhunderte gelang, daselbst eine Kolonialmacht zu bilden, wie sie, in diesem Umfange und mit diesem Ertrage, kein altes und neues Volk zu er- reichen vermochte. Aus der asiatischen Mythenzeit hat sich die Sage er- halten, daß Semiramis mit dem indischen Könige Stabro- bates gekämpft, und der Aegypter Sesostris einen Feldzug nach Indien gethan habe. Unter den Griechen finden sich beim Herodot die ersten, aber nur schwankenden und un- zureichenden Angaben über Indien, wie sie die Perser geben konnten. Die Provinz Sinde ist die Grenze seiner Erdkunde gegen Osten; gegen Norden nennt er nur diejenigen Gebirge und Landstriche, welche Indien von Bactrien trennen. — Ktesias, der unter Artarerres 2 schrieb, unterscheidet sich vom Herodot hauptsächlich durch befriedigendere Nachrichten von Vorderindien, und durch Unbekanntschaft mit den südlichen Gegenden. Erst Alexanders Feldzug nach In- dien zerstreute die Dunkelheit, die bis dahin auf Südin- dien ruhte. Doch kam auch er nicht bis zu den Ufern des
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