Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Geschlecht (WdK): Jungen
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1521-1522 Luther auf Befehl des ^Kurfürsten Friedrich des Weisen
auf der Wartburg in Sicherheit gehalten (Junker Georg), Uebersetznng des neuen Testaments.
1522 Rückkehr Luthers nach Wittenberg in Folge der bilderst ürmischen Unruhen.
1522-1523 Der Adelskrieg. Franz von Sickingen sucht die politi-
schen und kirchlichen Reformbestrebungen des deutschen Adels durch Abschaffung der geistlichen Fürstenthümer zu erreichen. Vergebliche Belagerung von Trier.
1524-1525 Der Bauernkrieg in Süd- und Mitteldeutschland, politischen und religiösen Charakters. Florian Geyer, Wendel Hipler, Georg Metzler, Götz von B e r-lichingen Anführer in Süddeutschland, Thomas Münzer in Thüringen.
1525 Niederlage der Rebellen durch den Grafen Truchseß von Waldburg bei Leipheim und bei Böblingen und Sind elf in ge n. Vernichtung der Odenwalder Bauern bei Königshofen an der Tauber. — Niederlage Thomas Münzers bei Frankenhausen.
Albrecht von Brandenburg, Hochmeister des deutschen Ordens, tritt zur Reformation über und verwandelt das Ordensland Preußen als polnisches Lehen in ein weltliches Herzogthum.
1521-1526 Erster Krieg Karls V gegen Franzi von Frankreich wegen der Ansprüche des letztem auf Neapel und des erstem auf Burgund. Bundesgenossen des Kaisers der Pabst, Heinrich Viii von England und Venedig. 1521 Sieg der Kaiserlichen bei Bi co ca und Eroberung Mailands.
1524 Mißlungener Versuch der Franzosen zur Wiedereroberung
Mailands.
1525 Niederlage und Gefangennahme Franz I durch die Deutschen
(Georg von Frnndsberg) und Spanier (Pescara) bei Pavia.
1526 Friede von Madrid, Franz verzichtet auf Mailand und
Neapel und verspricht Burgund herauszugeben..
1526 Niederlage und Tod des Königs Ludwigs Ii von Ungarn bei
Mohacz durch die Türken; Ferdinand von Oesterreich, Bruder Karls V wird König von Ungarn.
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TM Hauptwörter (100): [T96: [Ludwig Karl König Frankreich Kaiser Xiv Napoleon Krieg Franz Italien], T67: [Kaiser Türke König Jahr Ungarn Heer Land Friedrich Kreuzzug Jerusalem], T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst], T90: [Luther Kirche Lehre Schrift Wittenberg Papst Kaiser Reformation Jahr Konzil], T58: [Kloster Jahr Mönch Kirche Schweiz Bischof Abt Zürich Bonifatius Bern]]
TM Hauptwörter (200): [T161: [Luther Wittenberg Jahr Martin Freund Wartburg Universität Melanchthon Kurfürst Worms], T197: [Italien Mailand Stadt Rom Venedig Neapel Republik Kaiser Genua Sardinie], T16: [König Heinrich Karl Frankreich Neapel Sohn England Philipp Herzog Bruder], T97: [Heinrich Herzog Graf Erzbischof König Grafe Kaiser Stadt Herr Mainz], T4: [Orden Ritter Peter Kreuzzug Land Jahr Jerusalem Johanniter Arnold Frankreich]]
Extrahierte Personennamen: Friedrich Friedrich Georg) Franz_von_Sickingen Franz Florian_Geyer Wendel_Hipler Georg_Metzler Thomas_Münzer Thomas_Münzers Albrecht_von_Brandenburg Albrecht Karls Franzi_von_Frankreich Heinrich_Viii_von_England Heinrich Franz_I Franz Georg_von_Frnndsberg Franz Franz Ludwigs Ferdinand Karls
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Geschlecht (WdK): Jungen
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1534-1535 Die Wiedertäufer in Münster (Johann Mathiesen aus Harlem, Knipperdolling, Krechting, Johann Bockold aus 'Leyden). Aufrichtung des neuen Jerusalem, Johann Bockold König desneueuzion. Eroberung Münsters durch den Bischof und Hinrichtung der Rädelsführer.
1535 Erster Zug Kaiser Karls V uach Africa, Sieg über den seeränberischen Chaireddin Barbarossa von Tunis bei dieser Stadt, Befreiuug von 22000 Christensclaven.
1536-1538 Dritter Krieg Karls V gegen Franzi wegen Mailands (Franz Sforza f 1535).
Bünduiß Franz I mit den Türken, Eroberung Savoyens durch die Franzosen, Einfall Karls in die Provence.
1538 Zehnjähriger Waffenstillstand zu Nizza, beiden
Theilen verbleibt was sie gerade haben.
1541 Zweiter Zug Karls nach Asrica, die Expediton nach
Algier wegeu ungünstiger Witterung ohne Erfolg.
lo41-1564 Jo hann Calvin Reformator in Genf, dasselbe wird durch ihn Mittelpunkt der reformierten Kirche.
1542-1544 Vierter Krieg Karls V gegen Franzi. Bündniß der Franzosen mit den Türken, des Kaisers mit Heinrich Viii von England.
Die Engländer fallen in die Picardie ein, der Kaiser dringt in die Champagne vor. Friede von Crespy. Burgund verbleibt Frankreich, Mailand dem Kaiser.
1545-1563 Das Concil zu Trient, die Protestanten weigern sich, dasselbe
zu beschicken.
1546 Tod Martin Luthers zu Eisleben, seiner Geburts-
stadt, seine Bestattung zu Wittenberg.
1546-1547 Der schmalkaldische Krieg.
1546 Kurfürst Johann Friedrich von Sachsen und Land-
graf Philipp von Hessen in der Reichsacht. Erstürmung der Ehrenbürger Klause in Tirol durch Schärtlin von Burdeubach, Feldhauptmann der oberdeutschen Bundesgenossen. Herzog Moritz von Sachsen Verbündeter des Kaisers.
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Extrahierte Personennamen: Johann_Mathiesen Johann Johann_Bockold Johann Johann_Bockold_König Johann Karls Barbarossa Barbarossa Karls Franzi Franz_Sforza Franz Bünduiß_Franz_I Franz Karls Karls Calvin_Reformator Karls Franzi Heinrich_Viii Heinrich Crespy Martin_Luthers Johann_Friedrich_von_Sachsen Johann Friedrich Philipp_von_Hessen Philipp Moritz_von_Sachsen
Extrahierte Ortsnamen: Jerusalem Karls Tunis Mailands Savoyens Karls Nizza Karls Asrica Algier Genf Karls England Frankreich Mailand Eisleben Wittenberg Burdeubach
496 Sechste Periode.
und meistens durch die hier gezogenen Männer, hoben sich
die Schulen zu St. Gallen unter dem Abte Grimald, zu
Reichenau unter Walafried Strabo, zu Weißen-
burg unter Otfried, zu Corvey unter Ansgar, und
|u Prüm unter Regino. Die angelegten Klosterbibliothe-
ken beschäftigten, besonders in der Folgezeit, freilich mehr die
Hände, als die Köpfe. — Unter wilden Stürmen, veranlaßt
durch Normänner, Slaven und Ungarn, wurden diese Keime
einer bessern Literatur zerstört, bevor sie noch zu Früchten rei-
fen konnten; auch hinderten das Faustrccht und der Raufgeisi
der teutschen Nation in diesen Zeiten die Entwickelung des
noch unmündigen Geschmacks.
In Italien und in Frankreich konnten die Wissen-
schaften so wenig, wie in Teutschland, während mehrerer Iahr-
' Hunderte zu einer freiern Gestalt und Form sich emporheben;
Unwissenheit und blinder Religionseifcr hinderten gleich stark
das Studium der ehrwürdigen Ueberreste eines gebildeten
Alterthums. Die aus den Zeiten der Imperatoren herrühren-
den Institute in Italien gingen ein unter dem Andränge der
Barbaren, besonders während der Herrschaft der Langobar-
den; nur der Mönchsgeist ward genährt, weil in den klö-
sterlichen Cohortcn die Inhaber des päpstlichen Stuhles ihre
rüstigsten Streiter fanden, und selbst die strenge Reformation
des klösterlichen Lebens, wie sie zuerst Odo in seinem Kloster
zu Clügny (9zo) einführte, zu bald wieder verfiel.
388.
Philosophie und Theologie.
Von Spanien aus, wo damals die arabische Literatur
ihre schönste Blüthe trieb, kam ein neues wissenschaftliches
Leben nach Frankreich. Aristoteles, den die Araber in
Syrien kennen gelernt und dem sie willig gehuldigt hatten,
wurde schon damals in den Klosterschulen, doch noch nicht so
ausschließend, wie in der Folge, betrieben. Da die Dialek-
tik ihre Stelle unter den sieben freien Künsten während des
Mittelalters behauptete, und die Philosophie, so wie alle Wis-
senschaften, blos von dem geistlichen Stande bearbeitet wur-
de; so läßt es sich erklären, wie die Philosophie des Mit-
telalters
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T27: [Kirche Luther Lehre Kloster Jahr Bischof Schrift Papst Reformation Wittenberg], T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie]]
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Extrahierte Personennamen: Walafried_Strabo Otfried Ansgar Aristoteles
Extrahierte Ortsnamen: Reichenau Corvey Ungarn Italien Frankreich Teutschland Italien Spanien Frankreich Syrien
gegen die unstat herumstreifenden Saracenen bald allge-
gemein empfunden werden. Dringend nöthig war also die
Stiftung menschenfreundlicher Anstalten, und der Zu »st-
und Rittergeist des Zeitalters wirkte, in Verbindung mit
der Religion, au der Ausbildung der Verfassung derselben.
Schon vor dem ersten Kreuzzuge bestand in Jerusalem ein
Hospital, das, so wie eine daselbst errichtete Kirche, Kauf-
leuten aus Amalfi gehörte, welche damals bereits einen leb-
haften Handel nach der syrischen Küste trieben, und von den
moslemischen Beherrschern begünstigt wurden. In dieses
Hospital wurden Kranke, besonders aus den Pilgern, auf-
genommen und verpflegt. So wie sich gutmüthige Menschen
«fanden, welche sich dem Dienste der Kirche widmeten; so
sorgten andere durch Geschenke und Almosen für ihren Un-
terhalt. Diese Anstalt hatte frühzeitig Einkünfte in Palä-
stina und Europa. Ein eigner Meister war der Vorgesetzte
des Hospitals und der Brüderschaft desselben. Nach der
Eroberung Jerusalems ward die Anstalt erweitert, und euro-
päische Ritter nahmen an ihr Antheil. Der vergrößerte Ver-
ein erhielt von den Provcnzalen Gérard ums Jahr 1100
die Einrichtung eines Ordens, der (H13) vom Papste
Paschalis 2 bestätigt ward, und' das Recht erhielt, sei-
nen Meister selbst zu wählen. Unter dem Ordensmeister
Raimund de Puy ward der Orden (1118) dahin aus-
gebildet, daß er in drei Klassen von Mitgliedern zersiel: in
Ritter, welche gegen die Ungläubigen kämpften und die
Pilger beschützten; in dienende Brüder, welche Kranke
und Fremde pflegten, und in Priester, welche den gottes-
dienstlichen Kultus besorgten. Johannes d e r P atri arch
ward der Patron, und ein achteckigtes weißes Kreuz auf
einem schwarzen Mantel das Abzeichen des Ordens. Als
mit der Zahl der Mitglieder sich auch die Gaben vermehrten,
welche der Orden erhielt, wurden die Güter desselben nach
Zungen (Basteien, Landsmannschaften) eingetheilt. Der
Großmeister des Ordens stand an der Spitze der Häupter
der Zungen, und unter diesen standen wieder die einzelnen
Ritter und Brüder. Schon vor Ablauf des dreizehnten
Jahrhunderts besaß dieser Orden, der sich schnell über die
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Extrahierte Personennamen: Paschalis Raimund_de_Puy Johannes
Extrahierte Ortsnamen: Jerusalem Amalfi Palä- Europa Jerusalems
502
77.
Kornfaems. (718-755.) (Fridolin, (Kolum-
ban, Gallus, Emmeran, Kilian,
Wilibrod)
Schon zu Clodwigs Zeit war die erste evangelische Botschaft zu
den Alemannen an den Rhein gekommen. Fridolin, ein junger Irländer,
glaubte den Beruf in sich zu fühlen, das Wort des Heilandes zu ver-
breiten. Versehen mit einem Schutzbrief von jenem Frankenkönig trat
er, nachdem er als armer Pilger nach Frankreich gegangen war und
sich einige Zeit in einem Kloster aufgehalten hatte, seine Reife den
Rhein hinauf an, indem er unterwegs manches gute Saamenkorn
ausstreute, und kam in die Gegend, wo Augst, die alte Augusta
Rauracorum, liegt, in dessen Rahe er sich in einer Wildniß auf einer
vom Rhein gebildeten Insel niederließ, auf welcher er später, als er
sie zum Geschenk erhielt, ein Kloster baute. Von hier aus verbreitete
er, unterstützt von frommen Mönchen aus dem nahen Burgund, das
Christenthum unter dem alemannischen Volke. Er starb 538. Ihm
folgte 590 Columban, ebenfalls aus Irland, in dem hohen Berufe.
In einem wilden Felsenthale des Wasgaus oder Elsaßes ließ er sich
mit zwölf Jünglingen nieder und baute ein Kloster. Lange lebten sie
von Wurzeln und Baumrinde, bis sie den wilden Boden umgebrochen
hatten. Bald durchdrang der Ruf des Mannes die ganze Umgegend
und Personen aus allen Ständen strömten zu ihm, theils um selbst sich
unterrichten zu lassen, theils ihnen ihre Kinder zur Erziehung zu übergeben.
Bald mußten aus Mangel an Raum noch zwei neue Gründungen
geschaffen werden. Doch, von Brunehilde verfolgt, gieng er mit seinem
treuen Schüler Gallus an den Rhein, zog sich der Limmat entlang
und kam nach Zürch. Von da begab er sich, keine Heiden mehr daselbst
antreffend, weiter in's Land hinein, fand aber nicht die erwartete Auf-
nahme. Darauf stieg er von den Höhen der Gebirge herab bis an den
Bodensee und beschloß, sich in der Gegend von Bregenz niederzulassen.
Hier predigte er den heidnischen Alemannen das Wort vom Kreuze
und in dem erstandenen kleinen Dorfe siedelte sich eine Zahl Bekehrter
an. Es wurden Gärten angelegt, Obstbäume gepflanzt und Fischfang
TM Hauptwörter (50): [T27: [Kirche Luther Lehre Kloster Jahr Bischof Schrift Papst Reformation Wittenberg], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T0: [Blatt Baum Pflanze Blüte Frucht Wurzel Blume Erde Zweig Stengel]]
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ô4i
noch immer von àer zahlreichen Menge von Schülern umgeben. Aber
sein Elend und seine Beschimpfung tief fühlend, verließ er Paris,,eilte
den dunkeln Wäldern der Champagne zu und führte Ln einer von
Baumäften geflochtenen Hütte ein Einsiedlerleben. Kaum hatten seine
Schüler seinen Aufenthalt erfahren, als sie zu ihm strömten, und er
Mußte unter den Bäumen seine Vorlesungen halten. Sie errichteten sich
Hütten neben der seinigen, legten Geld zusammen und erbauten ihm
ein Kloster, das er Paraklet (Tröster) nannte. Da die Mönche von
St. Gildas ihn zu ihrem Abt wählten und er die Wahl annahm, so
fand Heloise, bisher Priorin des Kloster Argenteuil, eine geschickte
Gelegenheit zur Aenderung ihres Aufenthalts. Sie zog nun im Paraklet
ein und suchte Abälard, den sie immer gleich aufrichtig liebte, auf alle
Weise aufzurichten, was ihre rührenden Briefe an ihn beweisen.
Nachdem sie einmal lange Nichts von ihm gehört hatte, weil er, nir-
gends sich vertragend, aus St. Gildas entwichen war, so bekam sie
sein Leben in die Hände, von ihm selbst geschrieben. Auf jeder Seite
fand sie Ausdrücke, welche seinen Menschenhaß bewiesen. Sie schrieb
an ihn und suchte ihn umzustimmen; allein vergebens: ihre zärtlichen
Briefe wurden mit kalter Hochachtung beantwortet. Um diese Zeit
besuchte Bernhard Heloisens Kloster. Obgleich Feind Abälards, nöthigte
ihm doch die in dem Kloster herrschende Zucht und Ordnung, welche
durch Abälard begründet worden war, der ihr die Regeln zugesandt
hatte, Achtung ab, und nur ein einziges Wort in der Regel Abälards
wuède von ihm getadelt. Heloise setzte ihn von dem vornehmen Besuche
in Kenntniß, vermeinend, es werde ihn freuen, dieses zu vernehmen,
und fügte, ohne etwas Arges zu vermuthen, die gemachte Ausstellung
bei. Abälard jedoch, sich höchlich beleidigt findend, fiel über Bernhard
her und deckte ihm Neuerungen und Ketzereien auf. Der Beleidigte
aber berief eine Kirchenversammlung und Abälard hätte vielleicht als
Ketzer auf dem Scheiterhaufen geendet, wenn nicht der Pabst die
ärgerliche Geschichte niedergeschlagen hätte. Erbittert verließ er die
Versammlung, in der seine Schriften verdammt worden waren. Nun
wanderte er nach Clugny (Klünüh), wo er gut aufgenommen wurde
und einige Jahre in Schwermuth hinbrachte. Die gutmüthigen Mönche
brachten ihn von da nach St. Marcell, wo eine reinere Luft
herrschte, von der sie sich Besserung für den von Gemüthskrankheit
befallenen Bruder versprachen; allein er starb bald darauf. (1142.)
Als der Abt selbst Heloisen seinen Tod gemeldet, ließ sie ihm den oft
geäußerten Wunsch ihres Geliebten ausdrücken, im Paraklet zu ruhen.
Er selbst begleitete Nachts die Leiche dahin, hielt ihm die Leichenrede
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Extrahierte Personennamen: Bernhard_Heloisens Bernhard Marcell
681
Noch kommen, indeß der König im Ueberflusse lebe. Sie wurde auf
öffentlichem Markte enthauptet. Endlich drangen die Belagerer ein,
geführt von zwei Bürgern, die ihnen zwei Stellen zeigten, wo die
Stadt leicht erstiegen werden konnte, und der größere Theil der Ein-
wohner, worunter auch Nottmann, wurde niedergehauen. Der König,
Johann von Leyden, sein Henker Knipperdolling, eigentlich ein Fleischer,
und sein Minister Krechting wurden gefangen und 1536 grausam hin-
gerichtet. Man zwickte sie mit eisernen Zangen zu Tode und hieng ihre
Körper in eisernen Käfigen auf. Diese Wiedertäufer sind mit denen
des heutigen Tages, die sehr friedlich leben, nicht zu verwechseln. Den
Namen, griechisch Anabaptisten, haben sie daher, weil sie, die Taufe
der Kinder für Nichts achtend, die Erwachsenen noch einmal taufen.
In Tunis in Afrika war der Dey oder Fürst durch einen Thron-
räuber, Barbarossa, verdrängt worden. Carl erschien und setzte ihn
wieder ein, erlangte aber dadurch, daß 20,000 Christensclaven frei
wurden (1535). Im folgenden Jahre wurde der Schmalkaldische Bund
um 10 Jahre verlängert. .
Nachdem Carl in Neapel einen prächtigen Einzug und in Nom
eine leidenschaftliche Rede in spanischer Sprache gegen Franz I. gehalten,
siel er 1536 in Frankreich ein. Doch er belagerte Marseille vergeblich
und mußte sich schimpflich zurückziehen. Beide Fürsten. kamen nach
Nizza. Da aber Carl Franz l. nicht sehen wollte, so wurde Alles
durch den Pabst vermittelt. Wenige Wochen nachher aber kam man in
Aiguesmortes (Ägümort) bei der Mündung der Rhone zusammen und
hier herrschte eine ritterliche Herzlichkeit. Nach einem in Gent entstan-
denen Aufruhr ließ Franz Carln den Antrag machen, den Weg durch
seine Staaten zu nehmen. Carl nahm es an, unter der Bedingung,
daß der Name Mailand nicht berührt werden würde, denn Franz
hatte dieses immer im Auge, und überall, besonders in Fontainebleau
(Fohngtähnblo) und in Paris wurde er ausgezeichnet ehrenvoll empfangen;
dort blieb er 15, hier 6 Tage. Nachdem er den Aufruhr nach Gebühr
gerügt, erhielt er eine Einladung nach Deutschland. Als er hier
uu't Mißmuth theologischen Zänkereien zugehört hatte, die zu Nichts
führten, begab er sich nach Algier, um hier den Barbarossa zu züchtigen.
Allein er mußte einsehen lernen, wie sehr man fehle, wenn man einem
Manne, wie Andreas Doria von Genua, nicht folge. Sturm, Regen
und Alles war ihm entgegen und, verfolgt von Arabern und Mohren,
mußte er nach großem Verluste unverrichter Dinge wieder umkehren.
Eine von Ferdinand in Speier 1542 beantragte Hilfe zu einem
Feldzuge nach Ungarn gegen die Türken fand Widerspruch, wurde aber
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Extrahierte Personennamen: Johann_von_Leyden Johann Barbarossa Barbarossa Carl Carl Franz_I. Carl_Franz_l Franz Franz_Carln Franz Carl Franz Franz Barbarossa Barbarossa Andreas_Doria_von_Genua Ferdinand Ferdinand
Extrahierte Ortsnamen: Tunis Afrika Neapel Frankreich Nizza Gent Mailand Fontainebleau Paris Deutschland Algier Ungarn
188
Mittlere Geschichte. 3. Periode. Deutschland.
quicken. Da begegnete ihr der Landgraf; er fragte sie trotzig (was doch ganz gegen seine Art war), was sie in dem Korbe habe? Erschrocken wagte sie nicht die Wahrheit zu sagen und antwortete: „Blumen!" und als er mißtrauisch den Deckel aufhob, waren wirklich Blumen darin; es war ein Wunder geschehen, damit sie nicht Lügen gestraft würde.
Als sie noch auf der Wartburg lebte, verschenkte sie oft von ihren Kleidungsstücken an arme Leute; aber siehe da, Engel ersetzten diesen Verlust sogleich und ihr Kleiderschrank wurde nicht leerer.
Als sie einst zu Pfingsten nach der Kirche gehen wollte, sprach ein Bettler sie an. Um sich nicht aufzuhalten, gab sie ihm einen ihrer Handschuhe. Ein Ritter kaufte ihn dem Bettler ab, steckte ihn an seinen Helm und wurde dadurch in jedem Kampfe unverwundbar.
Einmal hatte sie für das am Fuße der. Wartburg gestiftete Hospital eine Menge Töpfe, Tiegel, Schüsseln und Teller gekauft und sandte sie hinab. Unterwegs hatten die Träger die Ungeschicklichkeit, das zerbrechliche Geräth gegen einen Felsen zu stoßen, und glaubten, alles sei zertrümmert. Aber siehe! kein einziges Stück war zerbrochen.
Einst kam ein Kranker nach der Wartburg und bat um ein Gericht Fische, zu denen er einen ganz besonderen Appetit habe. Da aber gerade keine auf der Burg waren, so sprach Elisabeth zu einer Magd: „Geh nach dem Brunnen unten am Berge, schöpfe mit dem Stalleimer Wasser und bringe es herauf!" Und siehe! das Wasser wimmelte von Fischen. Der Kranke aß davon und wurde von Stund an wieder gesund. — Theilte sie unter die Kranken Lebensmittel aus, und waren mehr Menschen da, als sie erwartet hatte, so vermehrten sich die Speisen unter ihren Händen so, daß alle gesättigt werden konnten. Wenn sie manchmal unter freiem Himmel betete und sich ein heftiger Regen ergoß, so blieben ihre Kleider ganz trocken, und wie oft wurden nicht Blinde, Taube und andere Kranke durch ihre Berührung gesund!
70. Franciscaner. — Dominicaner. — Inquisition.
Ehe wir ganz die Zeit der edeln Hohenstaufen verlassen, muß hier noch einiger kirchlicher Einrichtungen erwähnt werden. Wie und wann die ersten Klöster entstanden, ist schon erzählt worden (siehe Abschnitt 49). Die meisten Mönche und Nonnen lebten
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Von Karl b. Frank, b. a. d. Entd. v. Amerika. 519
stark das Studium der ehrwürdigen Ueberrefte eines gebilde-
ten Alterthums. Die aus den Zerren der Imperatoren
herrührenden Institute in Italien gingen unter dem Andran-
gs der Barbaren während der Herrschaft der Ostgochen und
Langobarden ein; nur der Mönchsgeist ward genährt,
da in den klösterlichen Cohvrten die Inhaber des päbstljchen
Stuhles ihre rüstigsten Streiter fanden, und selbst die
strenge Reformation de6 klösterlichen Lebens, wie sie zuerst
Odo in seinem Kloster zu Clügny (930) einsührle, zu bald
wieder verfiel.
Von Spanien aus, wo damals die arabische Literatur
ihre schönste Blühte trieb, kam ein neues wissenschaftliches
Leben nach Frankreich- Aristoteles, den die Araber in
Syrien kennen gelernt und dem sie willig gehuldigt harten,
wurde itzt auch in den Klosterschulen, obgleich nicht so aus-
schließend, betrieben, wie in der Folge. Da die Dia-
lektik ihre Stelle unter den sieben freien Künsten während
des Mittelalters behauptete, und die Philosophie, so wie
olle Wissenschaften, blos von dem geistlichen Stande bearbei-
tet wurde; so läßt es sich erklären, wie die Philosophie
des Mittelalters ausschließend tm Dienste der Theolo-
gie stand, und die Gewandtheit in Dialektik und Polemik
zugleich den Ruf eines großen Philosophen bewirkte. Ob es
nun gleich unter den scholastischen Philosophen in der That
Männer von seltenen Fähigkeiten gab; so blieb doch ihr Anbau
und ihreanwendung der Philosophie einseitig und beschränkt;
denn abgerechnet, daß sie von dem wirklichen Leben völlig ge-
trennt wurde, bestand sio größtentheils ln logischen Uebnngen, die
nickt selten zur Sophistik führten und in Spielereien ausarteten.
Schon Johann Scotus Erigena fl- 836), und noch
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Extrahierte Personennamen: Karl_b Karl Frank Johann_Scotus_Erigena Johann
Extrahierte Ortsnamen: Amerika Italien Spanien Syrien
2, Winfried (Bonifacius).
1. Missionare in Deutschland. Etwa 700 Jahre nach Christi Geburt kamen fromme Männer von England über das Meer nach Deutschland. Die Deutschen, welche westlich vom Rhein wohnten, waren damals schon Christen. Aber die übrigen Deutschen waren noch Heiden. Ihnen wollten jene Männer die frohe Botschaft von Jesus Christus auch verkündigen. Solche Männer, die in der Liebe Christi das thun, heifsen Missionare. Missionar sein bei den Deutschen war aber nichts Leichtes. Das Reisen war damals sehr beschwerlich und gefährlich. Fahren konnten die Leute nicht. Sie mussten immer zu Fuss gehen und alles selbst tragen. Der Weg ging meist durch Wälder, in denen Wölfe, Bären, Auerochsen und andere wilde Tiere hausten. Die alten Deutschen hielten fest an ihrem Heidentume und waren den Missionaren nicht freundlich gesinnt. Sie verweigerten ihnen die Aufnahme am häuslichen Herde, und die Missionare mussten deshalb häufig nachts unter freiem Himmel bleiben und sich von Beeren und anderen Waldfrüchten nähren. Aber sie scheuten keine Mühe und fürchteten sich nicht vor Gefahren.
In die Gegend zwischen Düsseldorf und Duisburg kam damals Switbertus. Die schöne katholische Kirche in Kaiserswerth heisst nach ihm die Switbertuskirche. In derselben ruhen auch seine Gebeine. — Zu den Friesen, die von der Lippe bis zum Meere wohnten, kam Willibrod. Nach ihm heisst eine Kirche in Wesel die Willibrodi-ki r che.
2. Wie Winfried Missionar ward. Einer der frommen Männer, die als Missionare von England nach Deutschland kamen, war auch Winfried. Schon früh ging er ins Kloster und wurde Mönch. Als er 35 Jahre alt war, sprach er zu seinem Abte: „Ich muss zu den Deutschen und ihnen das Evangelium predigen.“ Unter Gebet und Thränen liess man ihn reisen; einige Klosterbrüder zogen mit ihm. Zuerst zog er zu den Friesen. Diese wollten aber von seiner Predigt nichts wissen.
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