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1. Tabellen zur allgemeinen Geschichte zum Gebrauch für höhere Lehranstalten und zum Selbstudium - S. 110

1871 - Berlin : Habel
110 1521-1522 Luther auf Befehl des ^Kurfürsten Friedrich des Weisen auf der Wartburg in Sicherheit gehalten (Junker Georg), Uebersetznng des neuen Testaments. 1522 Rückkehr Luthers nach Wittenberg in Folge der bilderst ürmischen Unruhen. 1522-1523 Der Adelskrieg. Franz von Sickingen sucht die politi- schen und kirchlichen Reformbestrebungen des deutschen Adels durch Abschaffung der geistlichen Fürstenthümer zu erreichen. Vergebliche Belagerung von Trier. 1524-1525 Der Bauernkrieg in Süd- und Mitteldeutschland, politischen und religiösen Charakters. Florian Geyer, Wendel Hipler, Georg Metzler, Götz von B e r-lichingen Anführer in Süddeutschland, Thomas Münzer in Thüringen. 1525 Niederlage der Rebellen durch den Grafen Truchseß von Waldburg bei Leipheim und bei Böblingen und Sind elf in ge n. Vernichtung der Odenwalder Bauern bei Königshofen an der Tauber. — Niederlage Thomas Münzers bei Frankenhausen. Albrecht von Brandenburg, Hochmeister des deutschen Ordens, tritt zur Reformation über und verwandelt das Ordensland Preußen als polnisches Lehen in ein weltliches Herzogthum. 1521-1526 Erster Krieg Karls V gegen Franzi von Frankreich wegen der Ansprüche des letztem auf Neapel und des erstem auf Burgund. Bundesgenossen des Kaisers der Pabst, Heinrich Viii von England und Venedig. 1521 Sieg der Kaiserlichen bei Bi co ca und Eroberung Mailands. 1524 Mißlungener Versuch der Franzosen zur Wiedereroberung Mailands. 1525 Niederlage und Gefangennahme Franz I durch die Deutschen (Georg von Frnndsberg) und Spanier (Pescara) bei Pavia. 1526 Friede von Madrid, Franz verzichtet auf Mailand und Neapel und verspricht Burgund herauszugeben.. 1526 Niederlage und Tod des Königs Ludwigs Ii von Ungarn bei Mohacz durch die Türken; Ferdinand von Oesterreich, Bruder Karls V wird König von Ungarn.

2. Tabellen zur allgemeinen Geschichte zum Gebrauch für höhere Lehranstalten und zum Selbstudium - S. 112

1871 - Berlin : Habel
112 1534-1535 Die Wiedertäufer in Münster (Johann Mathiesen aus Harlem, Knipperdolling, Krechting, Johann Bockold aus 'Leyden). Aufrichtung des neuen Jerusalem, Johann Bockold König desneueuzion. Eroberung Münsters durch den Bischof und Hinrichtung der Rädelsführer. 1535 Erster Zug Kaiser Karls V uach Africa, Sieg über den seeränberischen Chaireddin Barbarossa von Tunis bei dieser Stadt, Befreiuug von 22000 Christensclaven. 1536-1538 Dritter Krieg Karls V gegen Franzi wegen Mailands (Franz Sforza f 1535). Bünduiß Franz I mit den Türken, Eroberung Savoyens durch die Franzosen, Einfall Karls in die Provence. 1538 Zehnjähriger Waffenstillstand zu Nizza, beiden Theilen verbleibt was sie gerade haben. 1541 Zweiter Zug Karls nach Asrica, die Expediton nach Algier wegeu ungünstiger Witterung ohne Erfolg. lo41-1564 Jo hann Calvin Reformator in Genf, dasselbe wird durch ihn Mittelpunkt der reformierten Kirche. 1542-1544 Vierter Krieg Karls V gegen Franzi. Bündniß der Franzosen mit den Türken, des Kaisers mit Heinrich Viii von England. Die Engländer fallen in die Picardie ein, der Kaiser dringt in die Champagne vor. Friede von Crespy. Burgund verbleibt Frankreich, Mailand dem Kaiser. 1545-1563 Das Concil zu Trient, die Protestanten weigern sich, dasselbe zu beschicken. 1546 Tod Martin Luthers zu Eisleben, seiner Geburts- stadt, seine Bestattung zu Wittenberg. 1546-1547 Der schmalkaldische Krieg. 1546 Kurfürst Johann Friedrich von Sachsen und Land- graf Philipp von Hessen in der Reichsacht. Erstürmung der Ehrenbürger Klause in Tirol durch Schärtlin von Burdeubach, Feldhauptmann der oberdeutschen Bundesgenossen. Herzog Moritz von Sachsen Verbündeter des Kaisers.

3. Theil 2 - S. 413

1813 - Leipzig : Hinrichs
Kreuzzüge. 413 Ankunft des, nach des Kaisers Friedrichs i Tode von dessen Sohne, dem Herzoge Friedrich angeführten, teutschen Hee- res vor Acre beförderte die Gründung dieses neuen Ordens, welchen der Bruder des Herzogs, derkaiserheinrich 6 und der Papst Cölestin 3 bestätigten. Dieser neue militärische Orden nahm blos teutsche Ritter in seine Mitte auf; besaß das teutsche Haus oder das Hospital der heil. Maria zu Jerusalem (daher der Name der Ritter: Marlaner), und wollte in sich die beiden Zwecke des Johanniter, und Tempelherrnordens, die Verpflegung der Armen und Kran- ken und den Kampf gegen die Saracenen, gemeinschaftlich vereinigen. Sein erster, im Feldlager vor Acre gewählter, Meister war Heinrich von Walpot; das Abzeichen des Ordens war ein schwarzer Rock und ein weißer Mantel mit schwarzem Kreuze. Daß aber dieser Orden bald so mächtig und einflußreich wurde, verdankte er seinem ausge- zeichneten Hochmeister, dem Thüringer Herrmann von Salza, der (seit 1220) zwanzig Jahre an der Spitze dessel- den stand. Verdrängt aus Palästina nach Venedig, ward dieser Orden (1226) zur Bekehrung der heidnischen Völker an der Ostsee gerufen. Nach einem drei und fünfzigjähri- gen Kampfe hatte er die Preußen vertilgt und ihr Land sich unterworfen, das nun nach germanischer Sitte vrganistrt ward. Die Städte und Schlösser Thorn, Kulm, Marienwerder und Elbing wurden jetzt begründet. Er mußte dieses Land im Zeitalter der Reformation (1525) verlassen, als dasselbe von seinem damaligen Hochmeister Albrecht aus dem Hause Brandenburg in ein welt- liches, von Polen lehnbares, Herzogthum verwandelt ward. Seit dieser Zeit war der Sitz desselben zu Mergentheim, bis er innerhalb des Rheinbundes vom Kaiser Napoleon am 24 April 1809 gänzlich aufgehoben, und das Land, das kr , besaß, den Souverainen zugetheilt wurde, in deren Staa- ten dasselbe lag. Obgleich diese Orden in den neuesten Zeiten sich über- lebt hatten und zum Theile dem Geiste des Zeitalters un- terlagen; so waren sie doch in den Tagen ihrer Stiftung bvn großer Wichtigkeit. Ging die Begründung aller dieser

4. Theil 2 - S. 496

1813 - Leipzig : Hinrichs
496 Sechste Periode. und meistens durch die hier gezogenen Männer, hoben sich die Schulen zu St. Gallen unter dem Abte Grimald, zu Reichenau unter Walafried Strabo, zu Weißen- burg unter Otfried, zu Corvey unter Ansgar, und |u Prüm unter Regino. Die angelegten Klosterbibliothe- ken beschäftigten, besonders in der Folgezeit, freilich mehr die Hände, als die Köpfe. — Unter wilden Stürmen, veranlaßt durch Normänner, Slaven und Ungarn, wurden diese Keime einer bessern Literatur zerstört, bevor sie noch zu Früchten rei- fen konnten; auch hinderten das Faustrccht und der Raufgeisi der teutschen Nation in diesen Zeiten die Entwickelung des noch unmündigen Geschmacks. In Italien und in Frankreich konnten die Wissen- schaften so wenig, wie in Teutschland, während mehrerer Iahr- ' Hunderte zu einer freiern Gestalt und Form sich emporheben; Unwissenheit und blinder Religionseifcr hinderten gleich stark das Studium der ehrwürdigen Ueberreste eines gebildeten Alterthums. Die aus den Zeiten der Imperatoren herrühren- den Institute in Italien gingen ein unter dem Andränge der Barbaren, besonders während der Herrschaft der Langobar- den; nur der Mönchsgeist ward genährt, weil in den klö- sterlichen Cohortcn die Inhaber des päpstlichen Stuhles ihre rüstigsten Streiter fanden, und selbst die strenge Reformation des klösterlichen Lebens, wie sie zuerst Odo in seinem Kloster zu Clügny (9zo) einführte, zu bald wieder verfiel. 388. Philosophie und Theologie. Von Spanien aus, wo damals die arabische Literatur ihre schönste Blüthe trieb, kam ein neues wissenschaftliches Leben nach Frankreich. Aristoteles, den die Araber in Syrien kennen gelernt und dem sie willig gehuldigt hatten, wurde schon damals in den Klosterschulen, doch noch nicht so ausschließend, wie in der Folge, betrieben. Da die Dialek- tik ihre Stelle unter den sieben freien Künsten während des Mittelalters behauptete, und die Philosophie, so wie alle Wis- senschaften, blos von dem geistlichen Stande bearbeitet wur- de; so läßt es sich erklären, wie die Philosophie des Mit- telalters

5. Bd. 2 - S. 228

1824 - Frankfurt a. M. Leipzig : Hinrichs
228 Sechster Ae irraum. Späterhin wurden auch sie in den Strudel fortgerissen; nur die übrigen noch nicht einmal in der Kultur bis zum Hel- denalter vorgerückten nördlichen Völkerschaften Europa's, und die Spanier, welche in ihrem eignen Vaterlande mit den Arabern hinreichend beschäftigt waren, nahmen an den ganzen Zügen im Laufe zweier Jahrhunderte den geringsten Antheil. An der Spitze eines Schwarmes von ungefähr 1.5,000 Menschen, die nichts zu verlieren hatten, die ohne Zucht und Ordnung zusammengelaufen und auf der Reise bis auf 40,000 Mann angewachsen waren, eröffnete Peter von Amiens seinen Zug; doch war ihm bereits mit einer regel- losen Masse Walther von Perejo, und, nach dessen Tode in Bulgarien, der Neffe desselben, Walther mit dem Beinamen der H a b e n i ch t s (saus avoir), vorangegangen. Längs der Donau walzte sich diese Masse durchs südliche Teutschland und Ungarn. Ein teutscher Priester aus den Rhsingegenden, Gott sch all, zog seinem Freunde Peter mit einer Horde von ungefähr t 2,000 Menschen nach, und ein anderer Priester, Volkmar, stand an der Spitze eines gleich starken Haufens, den er in Sachsen und Thüringen zusammengetrieben hatte, und durch Böhmen nach Ungarn führte. Am Rheine warf sich in dieser Zeit der Graf Emich von Leiningen, zufolge einer vorgegebenen Offenbahrung, auf'die Juden, um an diesen die Schmach des Kreuzes Christi zu rächen, und der Erzbischoff Ruthard von Main; ward willig der Theilnehmcr an diesen Ermordungsscenen der Juden. Eine allgemeine Jagd auf die Juden, gleich stark von der Habsucht, wie von der Unduldsamkeit und dem zügellosen Religionseifer eingegeben, war die Folge dieser Greuel in den Rheingegenden, welche der Kaiser Heinrich 4 zwar mißbilligte, aber nicht hindern konnte. Viele von den ersten nach Palästina bestimmten Massen, welche man zusammen auf 200,000 Menschen berechnete, kamen nur bis nach Ungarn und zu den Bulgaren, wo sie entweder Hunger und Elend, oder die Bewaffnung der Ein- gebohrncn aufrieb, welche keinen Grund einsahen, ein

6. Bd. 2 - S. 253

1824 - Frankfurt a. M. Leipzig : Hinrichs
Kreuz,zuge. 253 ihre Verbindungen aufnahmen und noch nie einen Teutschen zu ihrem Meister gewählt hatten. Die Ankunft des, nach des Kaisers Friedrichs 1 Tode, von dessen Sohne, dem Her-, zöge Friedrich angeführten, teutschen Heeres vor Acre beför- derte die Gründung dieses neuen Ordens, welchen der Bru- der des Herzogs, der Kaiser Heinrich 6 und der Papst Cölestin 3 bestätigten. Dieser neue kriegerische Orden nahm blos teutsche Ritter in seine Mitte auf; besaß das teutsche Haus oder das Hospital der heil. Maria zu Jerusalem (daher der Name der Ritter: Mari an er), und wollte in sich die beiden Zwecke des Johanniter- und Tempclherrnordens, die Verpflegung der Armen und Kran- ken und den Kampf gegen die Saracenen gemeinschaftlich vereinigen. Sein erster, im Feldlager vor Acre gewählter, Meister war Heinrich von Walpot; das Abzeichen des Ordens war ein schwarzer Rock und ein weißer Mantel mit schwarzem Kreuze. Daß aber dieser Orden bald so mächtig und einflußreich ward, verdankte er seinem ausgezeichneten Hochmeister, dem Thüringer H e r m a n n von Salza, der (seit 1220) zwanzig Jahre an der Spitze desselben stand. Verdrängt aus Palästina nach Venedig, ward dieser Orden (1226) zur Bekehrung der heidnischen Völker an der Ostsee gerufen. Nach einem drei und fünfzigjährigen Kampfe hatte er die Preußen vertilgt und ihr Land sich unterwor- fen, das nun nach teutscher Sitte eingerichtet ward. Die Städte und Schlösser Thor», Kulm, Marien- werder und Elbing wurden damals begründet. Er mußte aber dieses Land im Zeitalter der Kirchenverbesserung (1525) verlassen, als dasselbe von seinem damaligen Hochmeister Albrecht aus d e m H a u se B r a n d e n b u r g in ein welt- liches, von Polen lehnbares, Herzogthum verwandelt ward. Seit dieser Zeit war der Sitz desselben zu Mergentheim, bis er innerhalb des damals bestehenden Rheinbundes von Napoleon am 24 April 1869 gänzlich aufgehoben, und das Land, das er besaß, den Souverainen zugetheilt ward, in deren Staaten dasselbe lag. Obgleich diese Orden in den neuesten Zeiten sich über- lebt hatten und zum Theile dem Geiste des Zeitalters un-

7. Bd. 3 - S. 38

1824 - Frankfurt a. M. Leipzig : Hinrichs
38 Siebenter Zeitraum. ernannte damals für Amerika zwei Vicekönige, einen für Merito (1540), und einen (1542) für Peru, welche an der Spitze der ganzen Civil- und Militairgewalt standen, und denen die Gouverneure und Ca pi tan es der ein- zelnen Provinzen untergeordnet waren. 416. Politische Gestaltung des sp a n i sch e n Amerika. Nachdem Meri ko und Peru erobert waren, diese beiden einzigen Reiche, welche in Amerika sich zu einer selbstständigen Staatsform gebildet hatten, blieben unzäh- lige einzelne, mehr oder weniger starke Völkerschaften im Innern des südlichen und nördlichen Festlandes übrig, welche zum Theile noch bis jetzt nicht bezwungen worden sind. Dennoch drang das Kreuz weiter zu ihnen vor, als das Schwert; durch Missionen wurden mehrere derselben seit den letzten drei Jahrhunderten civilisirt und für die Annahme des Christenthums gewonnen. Außer vielen Bisthümern mit ihren Capiteln, entstanden in den unterworfenen Lan- dern Erzbisthümer zu Meri ko, Lima, Caraccas Santa Fe di Vogata und Guatimala, und (1551) Universitäten zu Meri ko und Lima. Die Errich- tung der Klöster hing mit der ursprünglichen Bestimmung der Bettelorden (späterhin der Jesuiten) zur Bekehrung der Indianer zusammen; und die Inquisition konnte Pro- vinzen nicht fehlen, über welche Philipp 2 regierte! Durch die Unterordnung aller Angelegenheiten Ameri- ka' s unter den hohen Rath von Indien, der seine völlige Einrichtung im Jahre 1542 erhielt, und durch die strenge Nachbildung der europäischen Justiz- und Kirchenverfassung in den amerikanischen Provinzen und Kolonieen, gewannen jene Lander den Charakter europäischer Staatsformen. Un- ter dem Volke selbst aber, das dort zusammentraf, erhielt steh eine sorgfältige Grenzscheide der Abstammung und selbst der politischen Verschiedenheit. Die Weißen waren als Sieger in Amerika erschienen; die F a r b i g e n und Schwa r-

8. Die Weltgeschichte für die Jugend bis auf die neuesten Zeiten - S. 218

1818 - Leipzig : Hinrichs
218 dke Ordensritter auch durch Waffenthaten sich aus. Nach dem Untergänge der christlichen Herrschaft in Palästina ging der Orden nach der Insel Cypern, wurde eine, den Muhammedanern furchtbare Seemacht, eroberte (I. ize«-) die Insel Rhodus, nach deren Verluste (1522) Kaiser Karl V ihnen Malta im mit- telländischen Meere (1530) einräumte, das sie gegen die Türken mit herrlichem Heldenmuthe verkheidigten. Ihr Ordenszeichcn war ein weißes Kreuz auf schwarzem Kleide. — Nicht lange nach der Errichtung des Johanniter - Ordens, entstand (inz) der Orden dertempelherrn, welcher den Nahmen von seinem ersten Wohnsitze in Jerusalem, der auf der Stelle des ehemahligcn Tempels Salomo's lag, erhielt. Die Ritter dieses Ordens übernahmen die Pflicht, zum Beßten der Pilger für die Sicherheit der Straßen zu sorgen. Sie zeichneten sich während der Kreuzzüge vor allen andern durch Heldenmuth aus, machten sich aber schon früh durch Uebermuth und üppiges Leben verhaßt, und je reicher der Orden wurde, desto mehr verlor sich sein guter Ruf. Diese Reichrhümer reizten endlich den König von Frankreich, Philipp Iv., sich mit dem Papste zur Zerstörung der Tempelherrn zu verbinden. Der Großmeister de,s Ordens und mehre Ritter wurden (1312) grausam verbrannt, und der Orden ward durch'einen Ausspruch des Papstes aufgehoben. Das Ordenszeichen war ein rothes Kreuz auf weißem Ge- wände. — Achtungswürdig in seinem Ursprünge und Fortgange war der Orden der teutschen Ritter, welcher aus einem, für teutsche Pilger und Kranke gestifteten, Gasthause und aus einer ähnlichen Stif- tung Bremischer und Lübeckischer Kaufleute während der Belagerung von Ptolemais (1190) entstand. Dieser Orden hatte, schon vor dem Verluste der morgenlän- dischen Eroberungen, sichere Besitzungen Ln Europa erworben, wohin er sich zurück ziehen konnte. Im

9. Die Weltgeschichte für Real- und Bürgerschulen und zum Selbstunterrichte - S. 118

1811 - Leipzig : Hinrichs
118 Fünfte Periode. Werbfleißes und des Handels zu dämmern begann, konnte der Glaubenszwang nicht langer besiehe«, der die Vernunft jn ewige Fesseln legen sollte. Der bessere Geist eines jungem Zeitalters zeigte bald seinen hohem Einfluß; der Bannstrahl der Papste blieb ohne Wirkung, und Fürsten und Völker faßten richtigere Begriffe über das Verhaltniß der Kirche zum Staate. Hauptsächlich war die Milderung der Leibeigenschaft ein Hauptgewinn für die niedern Stan- de, die nun zu einem bessern menschlichen Daseyn gelang- ten. Der in den Zeiten der Kreuzzüge geweckte Rittergeist bewirkte im zwölften Jahrhunderte die Stiftung dreier Ritterorden: des Tempel Herr Nordens, des Johan- niterordens und des teutschen Ordens. Obgleich die ursprüngliche Bestimmung der beiden letzter» nicht mili- tärisch, sondern die Verpflegung kranker und verlassener Pil- geimme war; so wurden doch auch diese beiden, wie der Oroen der Tempelherren, bald Institute, deren Mitglieder sich durch Tapferkeit im Kampfe mit den Ungläubigen aus- zeichnen sollten. Der Orden der Tempelherren erhielt seinen Namen von seinem ersten Wohnsitze in der Nahe des Tempels Salomonis zu Jerusalem. Er stritt mit ausge- zeichnetem Muthe gegen die Saracenen, und bekam, nach- dem Palästina für die Christen verloren ging, ansehnliche Besitzungen in den europäischen Landern, bis er im Jahre ig 14, hauptsächlich durch die Feindschaft des Königs Phi- lipp von Frankreich gegen denselben, vertilgt wurde. — Der I 0 hanniter 0 rden, nach dem Hospitale Johannis des Täufers zu Jerusalem, in welchem er die Pilgrime ver- pflegen sollte, genannt, zog, nach dem Verluste von Palä- stina, zuerst nach Cypern; von da nachrhodus. Durch die Osmanen von hier (152») vertrieben, wies ihm Kaiser Karl 5 im Jahre die Insel Maltha zum Wohnsitze an, von welcher Insel er auch den Namen Maltheser- erden führte. Von dieser Insel ward er aber 1798 von den Franzosen verdrängt; die Insel selbst ging 1802 durch Kapitulation an die Engländer über. — Der teutsche Orden endlich, der auch in Palästina gestiftet wurde, er- hielt von dem Herzoge Friedrich von Schwaben, aus dem Hohenstauftschcn Geschlechte, seine m i l i t ä r i sch e Einrichtung. Verdrängt aus Palästina, ward er im dreizehnten Jahr- hunderte zur Bekehrung der heidnischen Völker an der Ostsee gebraucht. Er erkämpfte sich in Preußen feste Wohnsitze, und behauptete sich im Besitze dieses Landes, bis, im Zeit--

10. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 681

1839 - Wesel : Bagel
681 Noch kommen, indeß der König im Ueberflusse lebe. Sie wurde auf öffentlichem Markte enthauptet. Endlich drangen die Belagerer ein, geführt von zwei Bürgern, die ihnen zwei Stellen zeigten, wo die Stadt leicht erstiegen werden konnte, und der größere Theil der Ein- wohner, worunter auch Nottmann, wurde niedergehauen. Der König, Johann von Leyden, sein Henker Knipperdolling, eigentlich ein Fleischer, und sein Minister Krechting wurden gefangen und 1536 grausam hin- gerichtet. Man zwickte sie mit eisernen Zangen zu Tode und hieng ihre Körper in eisernen Käfigen auf. Diese Wiedertäufer sind mit denen des heutigen Tages, die sehr friedlich leben, nicht zu verwechseln. Den Namen, griechisch Anabaptisten, haben sie daher, weil sie, die Taufe der Kinder für Nichts achtend, die Erwachsenen noch einmal taufen. In Tunis in Afrika war der Dey oder Fürst durch einen Thron- räuber, Barbarossa, verdrängt worden. Carl erschien und setzte ihn wieder ein, erlangte aber dadurch, daß 20,000 Christensclaven frei wurden (1535). Im folgenden Jahre wurde der Schmalkaldische Bund um 10 Jahre verlängert. . Nachdem Carl in Neapel einen prächtigen Einzug und in Nom eine leidenschaftliche Rede in spanischer Sprache gegen Franz I. gehalten, siel er 1536 in Frankreich ein. Doch er belagerte Marseille vergeblich und mußte sich schimpflich zurückziehen. Beide Fürsten. kamen nach Nizza. Da aber Carl Franz l. nicht sehen wollte, so wurde Alles durch den Pabst vermittelt. Wenige Wochen nachher aber kam man in Aiguesmortes (Ägümort) bei der Mündung der Rhone zusammen und hier herrschte eine ritterliche Herzlichkeit. Nach einem in Gent entstan- denen Aufruhr ließ Franz Carln den Antrag machen, den Weg durch seine Staaten zu nehmen. Carl nahm es an, unter der Bedingung, daß der Name Mailand nicht berührt werden würde, denn Franz hatte dieses immer im Auge, und überall, besonders in Fontainebleau (Fohngtähnblo) und in Paris wurde er ausgezeichnet ehrenvoll empfangen; dort blieb er 15, hier 6 Tage. Nachdem er den Aufruhr nach Gebühr gerügt, erhielt er eine Einladung nach Deutschland. Als er hier uu't Mißmuth theologischen Zänkereien zugehört hatte, die zu Nichts führten, begab er sich nach Algier, um hier den Barbarossa zu züchtigen. Allein er mußte einsehen lernen, wie sehr man fehle, wenn man einem Manne, wie Andreas Doria von Genua, nicht folge. Sturm, Regen und Alles war ihm entgegen und, verfolgt von Arabern und Mohren, mußte er nach großem Verluste unverrichter Dinge wieder umkehren. Eine von Ferdinand in Speier 1542 beantragte Hilfe zu einem Feldzuge nach Ungarn gegen die Türken fand Widerspruch, wurde aber
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