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f) Balduin eroberte Edessa und richtete eine christliche Grafschaft ein.
g) Antiochia wurde nach 8mouatlicher Belagerung durch eine List Bohemuuds gewonnen. Letzterer sicherte sich das Gebiet der
Stadt als Fürstentum. Ein zur Wiedereroberung heranrücken-
des türkisches Heer schlugen die Christen, begeistert durch das Auffinden der „heil. Lanze," zurück.
h) Vor Jerusalem angekommen, war das Kreuzheer noch 20000 Maun stark. Die Belagerung zog sich in die Länge. Erst als genuesische Schiffe Lebensmittel und Belagernngsniaschinen gebracht Hatten, gelang der Sturm auf die Stadt (15. Juli 1099).
C. Resultat. Es wurde das christliche Königreich Jerusalem gegründet und Gottfried zum Könige gewählt. Er nannte sich aber
nur „Beschützer des heil Grabes." Seine letzte That war der Sieg bei Askalon über den Kalifen von Ägypten. Nach feinem Tode, 1100, folgte sein Bruder Balduin. Das Königreich Jerusalem war ein
Vasallenstaat. Zu den größeren Lehen gehörten Edessa, Antiochia, Tripolis (Raimund). Die königliche Macht war sehr beschränkt.
4. Die geisttichen Witlerorden. Der 1. Kreuzzug gab zur Gründung zweier Ritterorden Veranlassung, die für die Folge eine wichtige Stütze für den Bestand der Christenherrschast in Palästina bildeten. Sie waren Bruderschaften, in denen sich Rittertum und Mönchswesen vereinigten. Neben den 3 Mönchsgelübden war ihnen der Kampf gegen die Ungläubigen und die Pflege der Pilger geboten. Die Mitglieder schieden sich in Ritter, Priester und dienende Brüder. Das Oberhaupt war der Hochmeister.
A. Der Johanniter- oder Hospitaliter-Orden. Er entstand aus einem Hospiz für erkrankte Pilger, das Kaufleute aus Antatst unweit des heil. Grabes gegründet und dem heil. Johannes gewidmet hatten. Die Ordenstracht war ein schwarzer Mantel mit weißem, achteckigem Kreuze auf der linken Seite. Die Johanniter erwarben sich in Frankreich, Italien, Deutschland und England zahlreiche Besitzungen. Nach deut Verluste der christliche» Besitzungen in Palästina war Rho-dns, seit 1530 Malta ihr Sitz (daher Rhodiser- und Malteserritter).
B. Die Templer. Dieser Orden war von französischen Rittern nach dem Muster der Johanniter gegründet und hatte seinen Namen von seiner Wohnung, die an den alten salomonischen Tempel stieß.
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Extrahierte Personennamen: Balduin C. Gottfried Balduin Raimund) Johannes
Extrahierte Ortsnamen: Edessa Antiochia Jerusalem Jerusalem Edessa Antiochia Tripolis Palästina Johanniter- Frankreich Italien Deutschland England Palästina Malta Rhodiser-
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nahm einen glücklichen Zug gegen ihn, eroberte Tunis und befreite viele Christensklaven.
b) Zug nach Algier, 1541. Nicht so glücklich mar der Zug gegen die Seeräuber in Algier. Die kaiserliche Flotte wurde zerstreut.
6. Krieg gegen die Türken. Sultan Soliman Ii., „der Prächtige," 1519 1566, ist der letzte von den 12 gewaltigen Kriegssürsten, die seit dem Jahre 1300 den Thron der Osmanen inn'e hatten und ihre Herrschaft weit ausgebreitet haben. Sein Plan ging aus die Unterwerfung des Abendlandes; darum machte er einen Angriff auf Ungarn, des natürlichen Mittelgliedes zwischen dem Osten und Westen.
Nachdem Soliman das wichtige Belgrad, „das eine Auge der Christenheit," 1521 genommen, entriß er den Johannitern nach heldenhafter Verteidigung auch das andere, Rhodus. (Die Johanniter verlegten ihren Sitz nach Malta.) Im Jahre 1526 besiegte er den jungen König Ludwig Ii. von Ungarn in der Schlacht bei Mohacz, in der letzterer fiel, und begünstigte nun den Woywoden Johann Zapolya, den der lutherische Adel Ungarns dem Schwager und Nachfolger Ludwigs, Ferdinand von Österreich, gegenüber als Kronprätendenten aufgestellt hatte. Jedoch vergebens belagerte der Sultan Sbiert (1529). Als der Kaiser in dem Nürnberger Religionsfrieden die Unterstützung durch die Protestanten gewonnen hatte, wurde Soliman bei Graz zurückgeschlagen. Doch mußte es Karl erleben, daß 1541 ein türkischer Pascha seinen bleibenden Sitz in Ösen ausschlug.
3. |>ie Entwickelung der Hleformaliou öis zum Ueichs-lage zu Würnöerg, 1532. Karl V. hatte während feiner Abwesenheit die Regierung dem Reichsregimente übergeben, an dessen Spitze der Kurfürst von Sachsen stand, welcher der Reformation günstig gesinnt war. Daher schritt dieselbe weiter fort.
A. Die Anhänger Luthers. Unter ihnen traten vier Gruppen hervor:
a) Die Humanisten. Da der jüngere Humanismus schon eine kirchenfeindliche Richtung eingeschlagen hatte, so schlossen sich seine Vertreter der reformatorifchen Bewegung an. Philipp Melanchthon (Schwarzerd), geb. 1497, gest. 1560, ein Großneffe Renchlins, war bereits Luthers Begleiter bei der Leipziger Disputation gewesen. Er war Professor in Wittenberg, unterstützte Luther, indem er dessen Lehrbegriff in ein System brachte, und organisierte später das sächsische Schulwesen auf reforma-torischer Grundlage. Karlstadt stellte sich in Wittenberg an die Spitze einer fanatischen Schar, die mit Gewalt alles, was an den katholischen Gottesdienst erinnerte, aus den Kirchen ent-
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Extrahierte Personennamen: Soliman_Ii Ludwig_Ii Ludwig Johann_Zapolya Johann Ludwigs Ferdinand_von_Österreich Ferdinand Karl Karl Karl_V. Karl_V. Philipp_Melanchthon Philipp Großneffe_Renchlins Luther Karlstadt
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Geschlecht (WdK): Jungen
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1534-1535 Die Wiedertäufer in Münster (Johann Mathiesen aus Harlem, Knipperdolling, Krechting, Johann Bockold aus 'Leyden). Aufrichtung des neuen Jerusalem, Johann Bockold König desneueuzion. Eroberung Münsters durch den Bischof und Hinrichtung der Rädelsführer.
1535 Erster Zug Kaiser Karls V uach Africa, Sieg über den seeränberischen Chaireddin Barbarossa von Tunis bei dieser Stadt, Befreiuug von 22000 Christensclaven.
1536-1538 Dritter Krieg Karls V gegen Franzi wegen Mailands (Franz Sforza f 1535).
Bünduiß Franz I mit den Türken, Eroberung Savoyens durch die Franzosen, Einfall Karls in die Provence.
1538 Zehnjähriger Waffenstillstand zu Nizza, beiden
Theilen verbleibt was sie gerade haben.
1541 Zweiter Zug Karls nach Asrica, die Expediton nach
Algier wegeu ungünstiger Witterung ohne Erfolg.
lo41-1564 Jo hann Calvin Reformator in Genf, dasselbe wird durch ihn Mittelpunkt der reformierten Kirche.
1542-1544 Vierter Krieg Karls V gegen Franzi. Bündniß der Franzosen mit den Türken, des Kaisers mit Heinrich Viii von England.
Die Engländer fallen in die Picardie ein, der Kaiser dringt in die Champagne vor. Friede von Crespy. Burgund verbleibt Frankreich, Mailand dem Kaiser.
1545-1563 Das Concil zu Trient, die Protestanten weigern sich, dasselbe
zu beschicken.
1546 Tod Martin Luthers zu Eisleben, seiner Geburts-
stadt, seine Bestattung zu Wittenberg.
1546-1547 Der schmalkaldische Krieg.
1546 Kurfürst Johann Friedrich von Sachsen und Land-
graf Philipp von Hessen in der Reichsacht. Erstürmung der Ehrenbürger Klause in Tirol durch Schärtlin von Burdeubach, Feldhauptmann der oberdeutschen Bundesgenossen. Herzog Moritz von Sachsen Verbündeter des Kaisers.
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Extrahierte Personennamen: Johann_Mathiesen Johann Johann_Bockold Johann Johann_Bockold_König Johann Karls Barbarossa Barbarossa Karls Franzi Franz_Sforza Franz Bünduiß_Franz_I Franz Karls Karls Calvin_Reformator Karls Franzi Heinrich_Viii Heinrich Crespy Martin_Luthers Johann_Friedrich_von_Sachsen Johann Friedrich Philipp_von_Hessen Philipp Moritz_von_Sachsen
Extrahierte Ortsnamen: Jerusalem Karls Tunis Mailands Savoyens Karls Nizza Karls Asrica Algier Genf Karls England Frankreich Mailand Eisleben Wittenberg Burdeubach
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Noch kommen, indeß der König im Ueberflusse lebe. Sie wurde auf
öffentlichem Markte enthauptet. Endlich drangen die Belagerer ein,
geführt von zwei Bürgern, die ihnen zwei Stellen zeigten, wo die
Stadt leicht erstiegen werden konnte, und der größere Theil der Ein-
wohner, worunter auch Nottmann, wurde niedergehauen. Der König,
Johann von Leyden, sein Henker Knipperdolling, eigentlich ein Fleischer,
und sein Minister Krechting wurden gefangen und 1536 grausam hin-
gerichtet. Man zwickte sie mit eisernen Zangen zu Tode und hieng ihre
Körper in eisernen Käfigen auf. Diese Wiedertäufer sind mit denen
des heutigen Tages, die sehr friedlich leben, nicht zu verwechseln. Den
Namen, griechisch Anabaptisten, haben sie daher, weil sie, die Taufe
der Kinder für Nichts achtend, die Erwachsenen noch einmal taufen.
In Tunis in Afrika war der Dey oder Fürst durch einen Thron-
räuber, Barbarossa, verdrängt worden. Carl erschien und setzte ihn
wieder ein, erlangte aber dadurch, daß 20,000 Christensclaven frei
wurden (1535). Im folgenden Jahre wurde der Schmalkaldische Bund
um 10 Jahre verlängert. .
Nachdem Carl in Neapel einen prächtigen Einzug und in Nom
eine leidenschaftliche Rede in spanischer Sprache gegen Franz I. gehalten,
siel er 1536 in Frankreich ein. Doch er belagerte Marseille vergeblich
und mußte sich schimpflich zurückziehen. Beide Fürsten. kamen nach
Nizza. Da aber Carl Franz l. nicht sehen wollte, so wurde Alles
durch den Pabst vermittelt. Wenige Wochen nachher aber kam man in
Aiguesmortes (Ägümort) bei der Mündung der Rhone zusammen und
hier herrschte eine ritterliche Herzlichkeit. Nach einem in Gent entstan-
denen Aufruhr ließ Franz Carln den Antrag machen, den Weg durch
seine Staaten zu nehmen. Carl nahm es an, unter der Bedingung,
daß der Name Mailand nicht berührt werden würde, denn Franz
hatte dieses immer im Auge, und überall, besonders in Fontainebleau
(Fohngtähnblo) und in Paris wurde er ausgezeichnet ehrenvoll empfangen;
dort blieb er 15, hier 6 Tage. Nachdem er den Aufruhr nach Gebühr
gerügt, erhielt er eine Einladung nach Deutschland. Als er hier
uu't Mißmuth theologischen Zänkereien zugehört hatte, die zu Nichts
führten, begab er sich nach Algier, um hier den Barbarossa zu züchtigen.
Allein er mußte einsehen lernen, wie sehr man fehle, wenn man einem
Manne, wie Andreas Doria von Genua, nicht folge. Sturm, Regen
und Alles war ihm entgegen und, verfolgt von Arabern und Mohren,
mußte er nach großem Verluste unverrichter Dinge wieder umkehren.
Eine von Ferdinand in Speier 1542 beantragte Hilfe zu einem
Feldzuge nach Ungarn gegen die Türken fand Widerspruch, wurde aber
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Extrahierte Personennamen: Johann_von_Leyden Johann Barbarossa Barbarossa Carl Carl Franz_I. Carl_Franz_l Franz Franz_Carln Franz Carl Franz Franz Barbarossa Barbarossa Andreas_Doria_von_Genua Ferdinand Ferdinand
Extrahierte Ortsnamen: Tunis Afrika Neapel Frankreich Nizza Gent Mailand Fontainebleau Paris Deutschland Algier Ungarn