Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Charakterbilder aus Australien, Polynesien und den Polarländern - S. 11

1893 - Leipzig : Hinrichs
Perlenfischerei. 11 1814 auf 4000 Stück geschätzt wurden. — c) Neu-Südwales ist vorherrschend Weideland und namentlich für Schafzucht vor- züglich geeignet. Im Jahre 1792 wurden einige aus Irland mitgebrachte Schafe dort ans Land gesetzt, im folgenden Jahre kam eine Herde von Merinos vom Kap der guten Hoffnung dort an; durch Kreuzung der Raffen entstand das jetzige feinwollige australische Schaf. 1825 wurden auch sächsische Schafe eiuge- führt, welche durch den Einfluß des Klimas noch bedeutend an Feinheit des Vließes gewannen. So ist heute Australien neben den La Plata-Staateu das wichtigste wolleproduzierende Land der Erde geworden. Schon 1885 exportierten die sieben eng- lifchen Kolonien bei einem Schafbestand von 80 Mill. nicht weniger als 1 112 000 Ballen ä, 340 Pfund englisch ^), die einen Wert von fast 400 Mill. M. (ä Pfund Wolle nur zu 1 Mark angesetzt) darstellen. Dazu kommt, daß sich die Schafe- reien in Westaustralien infolge der, durch Alex. Forrest im nördlichen Kimberley-Distrikte entdeckten, ausgedehnten und schönen Weideflächen bald beträchtlich erweitern dürften. 5. Perlenfischern. a) Stationen, b) Fischerei, c) Reinigung, d) Ertrag. a) Es sind etwa ein Dutzend Jahre verflossen, seitdem man in Queensland und Westaustralien auf das Vorkommen der Perlmuschel in größeren Mengen aufmerksam wurde. Eine mit den Mitteln der Neuzeit ausgestattete Fischerei ist aber erst seit 1877 wirklich begonnen worden. Die beiden Hauptgebiete sind die Inseln der Torresstraße und die Nordwestküste der Kolonie Westaustralien. Die Insel Thursday ist die wichtigste und das Hauptquartier für die Fischereien in der Torresstraße. Port Kennedy, der einzige Ort der Insel Thursday, liegt an ihrem Oftende und zählt etwa 350 weiße und schwarze Ein- wohner. Auf einer Anhöhe steht das Haus des obersten Regie- rungsbeamten, daran schließt sich ein Gerichtsgebäude, ein Ge- bäude für die Wasserpolizei, ein Postamt, ein durch Mithilfe der englischen Regierung errichtetes und erhaltenes Gebäude zur Aufnahme schiffbrüchiger Seeleute, zwei Gasthäuser, eine Bank, Schule, Kirche, im ganzen 50 Gebäude, nach amerikanischer i) = 151.785 kg.

2. Charakterbilder aus Australien, Polynesien und den Polarländern - S. 24

1893 - Leipzig : Hinrichs
24 Sydney, „die Königin des Südens." der aus, „meinen Lesern die überwältigende Schönheit des Hafens von Sydney zu schildern. Ich habe nichts Lieblicheres gesehen. Weder Neapel noch Rio oder Lissabon besitzen eine solche Fülle von Reizen, als sich hier vereinigt findet." Für den von der See Kommenden ist der Anblick ein besonders überraschender. Wenn das Schiff in den tiesblauen, stillen Wasserspiegel dieses besten aller australischen Häsen gleitet, so breitet sich ein Panorama aus, das an Herrlichkeit die schönsten Gegenden der Erde überbietet. Tiese, schmale Buchten dringen ins Land, langgestreckte, zackige Landzungen springen in die sanft sich hebende Flut, deren ruhige Glätte zahlreiche Schiffe und Boote durchfurchen. — c) Die Stadt selbst hat nicht den Charakter amerikanischer Städte, auch nicht einen solchen, wie wir ihn bei anderen australischen Städten finden. Sydney ist nicht mit der Eintönigkeit gebaut, welche das Verfolgen mathe- matischer Regelmäßigkeit mit sich bringt; es gleicht in seiner Anlage mehr einer älteren europäischen Stadt ohne die dort unvermeidlichen engen Straßen. Die Pracht und Gediegenheit seiner Bauten, solcher wie der Palast des Gouverneurs, das Parlameutsgebäude, die Post würden den schönsten Hauptstädten Europas zur Ehre und Zierde gereichen. Seine öffentlichen Gärten, recht eigentlich im Herzen der Stadt gelegen, nament- lich aber der Botanische Garten am Strande des Meeres, sind von außerordentlicher Schönheit; hier finden wir die Vegetation aller Zonen in ihren charakeristischen Vertretern versammelt. Weiter hinaus in den Vorstädten wandern wir durch Straßen reizender Villen umrankt von blumigen Gewinden inmitten lieb- licher Gärten, oder vorüber an den anspruchsvolleren Villen reicher Kaufleute und Wollbarone, die sich von ihren Equipagen oder Jachten allabendlich in diese glückliche Zurückgezogenheit tragen lassen. — d) Als die Hauptstadt der Kolonie schließt Sydney alle für die Verwaltung nötigen Zentralstellen ein. Es ist Sitz des Gouverneurs, der Ministerien, des Parlaments, eines deutschen General-Konsuls sowie der Konsulate verschiede- ner anderer Länder. Hier sorgen eine Handelskammer, eine Börse und elf Banken für die Bedürfnisse des Handels, eine Universität, höhere Schulen, Museen und Bibliotheken (mit 70 Ooobänden) für die geistigen, zahlreiche wohlthätige Anstalten für die leiblichen Bedürfnisse der Bewohner. Dabei kann sich die Stadt schon einer recht tüchtigen Gewerbthätigkeit rühmen.

3. Charakterbilder aus Australien, Polynesien und den Polarländern - S. 30

1893 - Leipzig : Hinrichs
30 Nordaustralien. des Torrensflusses, dessen Wasser man hier abgedämmt hat, wodurch eine schöne, für Bootsahrten, besonders das beliebte Wettrudern, geeignete Fläche geschaffen ist. Die Stadt ist dnrch- aus regelmäßig aus einer Hochfläche angelegt: im Zentrum ein großer, hübsch bepflanzter Platz und in regelmäßigen Entfernungen vier andere, ebenfalls nett angelegte und durch Denkmäler ge- schmückte Plätze. Rings um die Stadt ziehen sich sog. Park- lands, deren grüne Flächen die Tummelplätze der Kricketspieler und Schauplätze der Wettrenner sind. Die Zierde der Stadt und namentlich an Sonntagen der Lieblingsaufenthalt seiner Bewohner ist aber der Botanische Garten. Außer einer Anzahl hervorragender Gebäude wie Post, Rathaus. Universität, Irren- haus, weist die Stadt auch schon einige nennenswerte industrielle Etablissements auf. 17. Uordaustralien. a) Wert des Landes, b) Palmerston, a) Das Northern Territory, Nordterritorium, ist der Kolonie Südaustralien zugeteilt. Es ist bisher nur in der Nähe von Port Darwin und durch die Stationen an der Telegraphenlinie besiedelt. An der Alice Springs-Station haben sich auch einzelne Viehzüchter und zwei deutsche Missionäre niedergelassen. Ohne Zweifel ist hier aber viel fruchtbares, besonders für tropische Kulturen geeignetes Land, denn die mit dem Anbau von Baum- wolle, Zucker, Kaffee. Thee, Bananen u. a. gemachten Versuche haben sich vorzüglich bewährt. Die südaustralische Regierung hat die Ansiedelung des Gebietes, welche man 1864 begann, bisher ohne viel Erfolg angestrebt. In neuester Zeit hat sie die Kultur von Zuckerrohr durch eine auf die ersten 100 Tonnen Zucker gesetzte Prämie von 100000 Mark zu fördern gesucht. Dann wurde eine Gesellschaft mit 4000 Hektar Land beschenkt unter der Bedingung, daß 100000 Mark in Maschinen :c. veraus- gabt und innerhalb 6 Jahren 250 Tonnen marktfähigen Zuckers hergestellt würden. Überhaupt ist der Landerwerb in jeder Weise erleichtert worden. Indes hat das keine nennenswerten Niederlassungen zur Folge gehabt, vielmehr sind diese Erwerbungen meist Sache der Spekulation. Das einzige Produkt ist bisher Gold gewesen und jährlich werden 12 000 bis 15 000 Unzen exportiert. Auch hat man Kupfer, Zinn und Blei entdeckt.

4. Charakterbilder aus Australien, Polynesien und den Polarländern - S. 59

1893 - Leipzig : Hinrichs
Die Viti-Jnseln, 59 wichtigste Insel der ganzen Gruppe. Sie ist durchaus gebirgig, nur an wenigen Stellen befinden sich kleinere Ebenen, eine größere allein an der Mündung des bedeutendsten Flusses der ganzen Gruppe, welcher sich in vier größeren Armen, ein um- fangreiches Delta bildend, ins Meer ergießt. An seiner Mün- dnng bei Rewa, einem großen Dorfe, dessen Namen der Fluß auch selber führt, hat er eine Breite, wie die Themse bei Lon- don. Die Insel ist sehr fruchtbar und, seitdem Suva an der S.o.-Küste zur Hauptstadt des ganzen Archipels erklärt worden ist, gewinnt sie immer mehr und mehr an Bedeutung. Suva hat den Vorteil, in seiner Umgebung genügenden Raum für die Entfaltung einer großen Stadt zu gewähren. Augenblicklich in- des zählt die Bevölkerung wenig über 200 Seelen; eine große Zuckermühle und ein bedeutendes englisches Handelshaus machen den Ort zu einem wichtigen. Die rechtwinklig angelegten, teilweis auch schon makadamisierten Straßen werden von wenigen einfachen Regierungsgebäuden, von einigen Läden, zwei Wirts- Häusern, einem Zollhaus, einem Hospital und ein paar Wohn- Häusern gebildet. — k) Endlich sei noch die kleine Insel Ovalau erwähnt, bisher die am meisten genannte von allen, weil sich auf ihr der weitaus wichtigste Ort der Gruppe und der Zentral- Punkt ihres ganzen Handels befindet. Levnka liegt an der O.-Seite der Jnfel, gerade gegenüber von zwei Öffnungen in dem Korallenriff, welches die ganze Insel umzieht. An dem schmalen Strande entlang und am Fuß der Berge, welche, Plötz- lieh aufsteigend und nur mit den höchsten Felskanten aus der reichen tropischen Pflanzendecke herausragend, als prächtiger Hintergrund zu dem lieblichen Bilde dienen, ziehen sich in lan- ger Reihe weißgetünchte Häuser bis zum S.-Ende der Bai. Landungsbrücken und Werften sind überall vor den zahlreichen Warenhäusern gebaut, acht Wirtshäuser und eiue Menge von Läden sind neben einander verstreut, zwei Banken unterhalten hier Kommanditen, andere Finanz- und Versicherungsgesellschaften bestehen in großer Zahl, ebenso eine Handelskammer, ein Verein der Pflanzer, ein Hospital, ein Handwerkerverein mit Bibliothek von 2500 Bänden. Es erscheinen vier Zeitungen, darunter eine in der Sprache der Eingeborenen. Hier haben auch drei Konsuln, für das Deutsche Reich, für die Vereinigten Staaten und für Italien, ihren Sitz. Die Einwohner, deren Zahl sich auf 600 beläuft, sind ein wunderbares Gemisch von Nationali-

5. Charakterbilder aus Australien, Polynesien und den Polarländern - S. 71

1893 - Leipzig : Hinrichs
Tonga- oder Freundschafts-Jnseln. 71 erscheint nur bei festlichen Gelegenheiten, und die Schildkröte war früher für die Vornehmen aufbewahrt. Dazu trinkt man Kawa, hier beliebter als irgendwo, jetzt zuweilen mit etwas Limonensaft gewürzt. Der König und seine Gouverneure wohnen in Villen, welche im Stil englisch australischer Architektur erbaut sind. Das Prunkstück im Hause König Georgs ist ein Porträt Kaiser Wilhelms, der ihm dasselbe durch den Kommandanten der Korvette „Bismarck" überreichen ließ. Der Gouverneur von Wawau überbietet seinen Herrn vielleicht noch. Der Wohn- sitz dieses hohen Würdenträgers ist fast durchweg aus eiuge- führten Materialien erbaut, die Wände kostbar getäfelt, der Fuß- boden parkettiert. Die von Neu-Südwales herübergebrachten Möbel sind reich und geschmackvoll. Durch die Mitte des Ge- bäudes geht der Speisesaal mit Fenstern aus farbigem Glas an beiden Enden. Wenn der Gouverneur hier ein offizielles Diner giebt, so prangt aus dem Tisch das feinste Tischzeug, Silber und Glas. Der Koch ist ein Chinese, der Kellermeister ein Neger, beide verstehen ihren Dienst vortrefflich. — g) Alle Inseln sind von guten, breiten Straßen durchschnitten, welche durch einen Europäer angelegt wurden und durch Sträflings- arbeit in gutem Zustande erhalten werden. Die bestehende Ver- fassung, welche nicht zum geringsten Teile den König selber zum Urheber hat, wurde 1877 in englischer Sprache gedruckt. Für den öffentlichen Unterricht sorgen die Missionäre, welche auf allen Inseln Schulen errichtet haben, die von etwa 6000 Kindernt besucht werden. Auch sind zwei höhere Bildungsschulen gegründee worden: eine Industrieschule und ein Seminar. Das stehend Heer von 500 Mann ist von drei Instrukteuren: einem Deut- schen, einem Engländer und einem Amerikaner zu recht tüchtigen Leistungen herangebildet worden. Bei größeren Märschen muß man den Truppen aber erlauben, ihre Stiefel in der Hand zu tragen. König Georg I. von Tonga trägt bei großen Feier- lichkeiten die scharlachrote, goldbetreßte Uniform eines Generals der tonganifchen Garde mit seidener Schärpe über der Brust. Er schätzt die Europäer und zieht sie gern in seine nähere Umgebung.

6. Charakterbilder aus Australien, Polynesien und den Polarländern - S. 84

1893 - Leipzig : Hinrichs
84 Honolulu. und tobte es stärker, die glühenden Wellen hoben und senkten sich und dann mit einem Male, wie aus einem weit klaffenden Schlund, stiegen mächtige rote und gelbe Flammensäulen, Springbrunnen und Feuer- garben empor — hier — dort — überall!" Die glühende Lava überflutet den Krater niemals, so daß sie über die Wände träte; zuweilen durchbricht sie aber die Seite des Berges, und der sich abwärts wälzende Feuerstrom der- nichtet dann alles aus seinem Wege: Wälder, Pflanzungen, die Wohnungen der Menschen, ja diese selber. C. Honolulu. a) Die Stadt, b) Die Bevölkerung und ihre Lebensweise. a) Die Hauptstadt des ^Königreichs Hawaii, Honolulu, liegt auf der Südküste der Insel Oahu, in dem reizenden, von zahlreichen Villen bedekten Nuuanuthal. Die Stadt und den geräumigen, von einem Leuchtturm prächtig erhellten Hasen beherrscht eine Batterie, die auf dem erloschenen Vulkan Puwaiua (d. h. Punschbowle) errichtet ist. Die großartige Entwicklung der Stadt wird aus nachstehender Aufzählung am besten erkenntlich. Die Stadt ist Residenz des Königs, dessen Palast nach europäscher Sitte und höchst geschmackvoll ausgestattet ist, sie ist Sitz der Regierung und der Konsuln (auch eines deutschen), eines katho- tischen und anglikanischen Bischofs, hat 6 Kirchen, darunter eine für christliche Chinesen. Parlamtshaus mit Museum und Bibliothek, davor ein Statue Kamehamehas I., Theater, Zoll- amt, Bank, Hospital, Kaserne, Wohlthätigkeitsanstalten, Wasser- und Fernsprechleitung, Pferdebahn, Feuerwehr, einen deutschen Verein, englischen Klub, 4 englische, 3 hawaiische Zeitungen, breite mit Lava und Korallenstein gepflasterte und mit Alleen eingefaßte Straßen und mehr als 20 000 Einwohner. — d) Das Leben und Treiben der Bewohner schildert der britische General- konsul folgendermaßen: Auf den breiten Straßen begegnen sich Leute aller Nationen, Amerikaner, Engländer, Deutsche, Franzosen, Chinesen, Polynesien und treiben Handel oder sprechen über Politik, schwelgen an den Tafeln der vortrefflichen Gasthöfe oder geben sich dem süßen Nichtsthun hin, zu dem das schöne Klima so sehr einladet. Auch zahlreiche Eingeborene, mehr oder weniger

7. Charakterbilder aus Australien, Polynesien und den Polarländern - S. 20

1893 - Leipzig : Hinrichs
20 Brisbane. Südaustralien und nahezu ebenso viele als das weit volkreichere Neu-Südwales. Seine Hauptstadt Brisbane, 40 km von der Mündung des gleichnamigen Flusses in die Moreton-Bai und an beiden Usern desselben gelegen, welche neuerdings durch eine schöne eiserne Brücke verbunden sind, ist eine Stadt von wenig hervorragender Schönheit oder Bedeutung. — fo) Die einzige bemerkenswerte architektonische Leistung ist ein stolzes Parla- mentsgebäude aus schönem Sandstein in der Nähe des etwas eintönigen Botanischen Gartens. Sonst besteht Brisbane zum allergrößten Teile aus niedrigen, einstöckigen Häusern, teils aus Ziegeln, teils und zur größeren Hälfte aus Holz erbaut. Doch hat es Gasbeleuchtung und Wasserleitung, die vortrefflich ver- sorgt wird durch ein Reservoir, welches man mit einem Aufwand von 2 Mill. Mark anlegte. — c) Brisbane ist auffallend still für eine Haupt- und Handelsstadt, es hat nichts von dem Ge- töse und Gewühl anderer Häfen. Dies kommt besonders davon, daß die Stadt Jpswich 50 engl. Meilen aufwärts am Fluffe liegt, wohin alle für die Ortschaften des Innern bestimmten Waren von Brisbane aus auf Dampfern geschafft werden, und wo die Ochsengespanne aus dem Innern die Landesprodukte zur Verschiffung nach dem Hafen abladen. Die beiden Städte, nach Einwohnerzahl ziemlich gleich, verrichten so die Arbeit, welche gewöhnlich eine Stadt allein übernimmt, Brisbane be- sorgt den Export und Import im Großen, Jpswich den Klein- Handel. Das erstere ist daher, und auch des Klimas wegen, zum Wohnen angenehmer, das letztere als Geschäftsplatz geeigneter. 13. tleu-Südumles. a) Bodenbildung, b) Klima, c) Viehzucht, d) Feldbau, e) Mineralreichtum. „Diefer Staat wird, ehe viele Jahre vergangen find, das Zentrum der südlichen Hemisphäre, das glänzendste Kleinod des südlichen Ozeans werden", sagte Kapitän Phillip in prophetischem Geiste voraus, als er im Jahre 1788 die erste australische Niederlassung am Port Jackson gründete. Wie herrlich ist diese Weissagung eingetroffen! Ein entzückendes Bild entrollt sich uns, wenn wir den wirtschaftlichen Aufschwung betrachten, den dieses gesegnete Land, das nahezu anderthalbmal so groß

8. Charakterbilder aus Australien, Polynesien und den Polarländern - S. 54

1893 - Leipzig : Hinrichs
54 Die Karolinen. große Anzahl von Kirchen, zwei Theater, sechs Banken, ein Museum, Botanischen Garten, Gas- und Wasserleitung. Wegen der immer noch vorkommenden Erdbeben sind fast alle Gebäude aus Holz gebaut. Die ehemalige Hauptstadt Auckland liegt aus der dünnen Landzunge, die von einer Eisenbahn durchschnitten wird. Diese ist besonders merkwürdig durch die 61 erloschenen Vulkane, welche sich rings um die Stadt gruppieren. Südlich von der Stadt liegt der Monnt Eden, von dessen, jetzt mit europäischem Gras bewachsenen, Kraterrande sich ein herrliches Panorama barbietet. Mit ihren Vorstädten zählt sie 38 000 Einwohner. Die bedeutendste Stadt der Südinsel wie Neusee- lauds überhaupt ist Dunedin an der Südostküste. Es ist eine sehr hübsche Stadt, deren vornehmste Gebäude, die Univer- sität, das Museum mit der Bibliothek, das Stadthaus, Hospital, zwei Theater, sechs Banken, zahlreiche Kirchen aus schönem weißen Stein erbaut sind. Der Botanische Garten ist nebst anderen öffentlichen Plätzen ein beliebter Erholungsort, und die Renubahn der Stadt ist berühmt. Dunedin verdankt sein außer- ordentlich schnelles Emporblühen der Entdeckung der reichen Goldfelder. 1892 zählte es mit Vorstädten 46 000 Einwohner mit acht Vorstädten, mit denen die Stadt durch Straßenbahnen verbunden ist. L. Die Karolinen. a) Allgemeines, b) Hauptinsel, c) Steinbauten. a) Die Inselgruppe der Karolinen, zu welchen man auch die Palau-Gruppe rechnet, besteht aus 43 ineist flachen Lagunen- inseln, welche über einen gewaltigen Meeresraum verstreut sind. Ganz Nordfrankreich. Holland und Belgien nebst Norddeutsch- land ließen sich in ihm unterbringen; aber dieser Raum wird zum größten Teile von Wasser eingenommen, nur eiu verschwin- dend kleiner Teil kommt auf eine Anzahl von meist ganz win- zigen Landbrocken, die, zu einem Ganzen vereinigt, das Herzog- tum Sachsen-Altenburg au Größe kaum übertreffen. Und von diesem Gebiet entfällt noch mindestens ein Drittel auf öde und unbewohnbare Korallenriffe, deren nackte, rauhe Oberfläche nur hier und dort eine Gruppe grünender Kokospalmen verschönt. Fünf größere Inseln jedoch, durch vulkanische Thätigkeit entstanden, sind überaus anmutig. Die Namen derselben sind: Kuschaie,

9. Charakterbilder aus Australien, Polynesien und den Polarländern - S. 76

1893 - Leipzig : Hinrichs
76 Die Gesellschafts-Jnseln. Franzosen fiel. Dieser 430 m über dem Meere liegende Punkt, der die ganze Insel beherrscht, ist jetzt von französischen Truppen besetzt. Der Boden von Tahiti, steinig und hart auf dem Gipfel der Berge, besteht in den Thälern und am Meeres- strande aus einer starken Humusdecke, welche jede Bedingung für tropische Kulturen bietet. Dieser, das Meer besäumende Landstreifen ist flach und zuweilen sehr schmal. In diesem Strandgürtel wohnen fast alle Insulaner, jetzt meist zu kleinen Dörfern vereint, die freilich, da sie aus niedrigen, luftigen Hütten bestehen, inmitten der üppigen Vegetation fast völlig verschwinden. — d) Papeiti (b. h. Wassersack) ist die Haupt- stobt des ehemaligen tahitischen Staates und Resibenz des Königs Pomare wie des Gouverneurs der französischen Besitz- ungen, eines deutschen, englischen, nordamerikanischen und chile- nischen Konsuls. Hier laufen alle Handelsverbindungen zu- sammen. Deuuoch ist Papeiti nach europäischen Begriffen nur ein großes Dorf, aber ein solches, das eine Tropennatur mit allen ihr znr Gebote stehenden Reizen ausgestattet hat. Für den von der See Kommenden ist der Anblick ein wahrhaft über- wältigenber. Man meint, ein Feenlanb zu betreten. Herrliche Magnolien, gelber und scharlachroter Hibiscus spiegeln sich in dem klaren Wasser; samtartiger Rasen erstreckt sich bis zur Bucht: an beiden Seiten der hellen Lanbstraße liegen, fast versteckt in der Blunienfülle der niedlichen Gärten, Reihen kleiner hölzerner Häuscheu. Männer und Frauen sind mit den buntfarbigsten Gewändern bekleidet und mit Blumen geschmückt; auf dem Grase lagern wahre Berge von Früchten, bestimmt als Ladung für die am Hafeu ankernden Schiffe, und im Hintergrund der ent- zückend schönen Landschaft erheben sich anmutige, mit reichem Pflanzenwuchs bedeckte Hügelreihen. Die Stadt ist vollkommen regelmäßig angelegt. Die parallel laufenden und einander recht- winklig schneidenden Straßen führen hochtönende Namen wie Rue de Rivoli. Rue de Paris u. a. Große Alleen von Brot- frucht- und Apfelsinenbänmen verdecken etwaige Mängel, wölben sich zu einem dichten Laubdach, und mit erfrischendem Hauch wehen die Seewinde durch diese luftigen Tunnels. Am Strande entlang, parallel mit dem Napoleonskai, feinen Werften und Warenlagern, ziehen sich die Wohnungen der Kaufleute, das Hospital, der Justizpalast. Ein weitläufiges Gebäude mitten im Hasen enthält die Bäckerei und Magazine für die französische

10. Charakterbilder aus Australien, Polynesien und den Polarländern - S. 85

1893 - Leipzig : Hinrichs
Honolulu. 85 in europäischer Kleidung, füllen die Straßen mit dem „Aloha". Abends ist das königliche Theater geöffnet und der Circus der Kunstreiter mit seinen glänzenden Sternen der Künstler- welt. Und doch sind erst 100 Jahr verflossen, seit hier der große James Cook von der Hand nackter Wilden seinen Tod fand. Über den „Stillen Ozean", seine Pflanzen- und Tierwelt u. a. vergl. Abteil. Iv. dieser Hülfsbücher.
   bis 10 von 121 weiter»  »»
121 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 121 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 47
1 137
2 57
3 59
4 261
5 194
6 321
7 352
8 15
9 40
10 441
11 288
12 111
13 11
14 52
15 180
16 106
17 92
18 28
19 50
20 71
21 131
22 155
23 58
24 124
25 67
26 51
27 62
28 75
29 25
30 160
31 244
32 85
33 77
34 250
35 23
36 84
37 699
38 170
39 92
40 81
41 602
42 146
43 84
44 12
45 413
46 116
47 44
48 41
49 133

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 7
1 11
2 5
3 30
4 44
5 25
6 32
7 29
8 48
9 50
10 69
11 23
12 11
13 74
14 6
15 7
16 58
17 235
18 119
19 15
20 38
21 19
22 2
23 21
24 3
25 92
26 52
27 8
28 18
29 1
30 12
31 0
32 23
33 54
34 11
35 18
36 86
37 52
38 47
39 37
40 187
41 75
42 17
43 81
44 21
45 109
46 321
47 7
48 13
49 13
50 4
51 4
52 51
53 21
54 25
55 3
56 68
57 20
58 108
59 20
60 14
61 6
62 73
63 5
64 38
65 25
66 23
67 35
68 73
69 331
70 9
71 47
72 76
73 73
74 20
75 27
76 335
77 39
78 45
79 64
80 43
81 5
82 12
83 10
84 9
85 21
86 123
87 42
88 6
89 27
90 242
91 29
92 192
93 12
94 60
95 35
96 23
97 49
98 106
99 15

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 13
1 1
2 1
3 0
4 27
5 1
6 7
7 0
8 0
9 1
10 0
11 2
12 5
13 2
14 0
15 0
16 4
17 0
18 0
19 1
20 0
21 0
22 0
23 0
24 0
25 16
26 5
27 0
28 1
29 0
30 0
31 3
32 1
33 10
34 4
35 1
36 2
37 0
38 0
39 4
40 9
41 0
42 2
43 3
44 0
45 1
46 1
47 0
48 9
49 3
50 2
51 5
52 6
53 1
54 1
55 6
56 0
57 3
58 13
59 6
60 2
61 1
62 0
63 1
64 0
65 0
66 0
67 0
68 3
69 0
70 0
71 0
72 3
73 0
74 7
75 0
76 5
77 3
78 0
79 0
80 1
81 20
82 7
83 2
84 0
85 1
86 10
87 0
88 3
89 3
90 0
91 3
92 3
93 0
94 6
95 2
96 0
97 3
98 5
99 2
100 13
101 3
102 5
103 4
104 0
105 0
106 7
107 0
108 0
109 4
110 3
111 1
112 0
113 1
114 1
115 2
116 0
117 0
118 2
119 2
120 0
121 0
122 3
123 1
124 1
125 0
126 1
127 9
128 4
129 5
130 0
131 1
132 0
133 3
134 2
135 1
136 5
137 0
138 0
139 2
140 0
141 0
142 10
143 5
144 0
145 1
146 1
147 4
148 0
149 0
150 1
151 1
152 4
153 0
154 3
155 3
156 1
157 1
158 1
159 5
160 0
161 6
162 0
163 0
164 1
165 5
166 1
167 3
168 1
169 1
170 1
171 0
172 1
173 7
174 0
175 10
176 1
177 10
178 11
179 3
180 0
181 0
182 8
183 4
184 13
185 1
186 8
187 7
188 1
189 0
190 0
191 2
192 3
193 1
194 6
195 3
196 2
197 5
198 0
199 16