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1. Theil 2 - S. 413

1813 - Leipzig : Hinrichs
Kreuzzüge. 413 Ankunft des, nach des Kaisers Friedrichs i Tode von dessen Sohne, dem Herzoge Friedrich angeführten, teutschen Hee- res vor Acre beförderte die Gründung dieses neuen Ordens, welchen der Bruder des Herzogs, derkaiserheinrich 6 und der Papst Cölestin 3 bestätigten. Dieser neue militärische Orden nahm blos teutsche Ritter in seine Mitte auf; besaß das teutsche Haus oder das Hospital der heil. Maria zu Jerusalem (daher der Name der Ritter: Marlaner), und wollte in sich die beiden Zwecke des Johanniter, und Tempelherrnordens, die Verpflegung der Armen und Kran- ken und den Kampf gegen die Saracenen, gemeinschaftlich vereinigen. Sein erster, im Feldlager vor Acre gewählter, Meister war Heinrich von Walpot; das Abzeichen des Ordens war ein schwarzer Rock und ein weißer Mantel mit schwarzem Kreuze. Daß aber dieser Orden bald so mächtig und einflußreich wurde, verdankte er seinem ausge- zeichneten Hochmeister, dem Thüringer Herrmann von Salza, der (seit 1220) zwanzig Jahre an der Spitze dessel- den stand. Verdrängt aus Palästina nach Venedig, ward dieser Orden (1226) zur Bekehrung der heidnischen Völker an der Ostsee gerufen. Nach einem drei und fünfzigjähri- gen Kampfe hatte er die Preußen vertilgt und ihr Land sich unterworfen, das nun nach germanischer Sitte vrganistrt ward. Die Städte und Schlösser Thorn, Kulm, Marienwerder und Elbing wurden jetzt begründet. Er mußte dieses Land im Zeitalter der Reformation (1525) verlassen, als dasselbe von seinem damaligen Hochmeister Albrecht aus dem Hause Brandenburg in ein welt- liches, von Polen lehnbares, Herzogthum verwandelt ward. Seit dieser Zeit war der Sitz desselben zu Mergentheim, bis er innerhalb des Rheinbundes vom Kaiser Napoleon am 24 April 1809 gänzlich aufgehoben, und das Land, das kr , besaß, den Souverainen zugetheilt wurde, in deren Staa- ten dasselbe lag. Obgleich diese Orden in den neuesten Zeiten sich über- lebt hatten und zum Theile dem Geiste des Zeitalters un- terlagen; so waren sie doch in den Tagen ihrer Stiftung bvn großer Wichtigkeit. Ging die Begründung aller dieser

2. Bd. 2 - S. 253

1824 - Frankfurt a. M. Leipzig : Hinrichs
Kreuz,zuge. 253 ihre Verbindungen aufnahmen und noch nie einen Teutschen zu ihrem Meister gewählt hatten. Die Ankunft des, nach des Kaisers Friedrichs 1 Tode, von dessen Sohne, dem Her-, zöge Friedrich angeführten, teutschen Heeres vor Acre beför- derte die Gründung dieses neuen Ordens, welchen der Bru- der des Herzogs, der Kaiser Heinrich 6 und der Papst Cölestin 3 bestätigten. Dieser neue kriegerische Orden nahm blos teutsche Ritter in seine Mitte auf; besaß das teutsche Haus oder das Hospital der heil. Maria zu Jerusalem (daher der Name der Ritter: Mari an er), und wollte in sich die beiden Zwecke des Johanniter- und Tempclherrnordens, die Verpflegung der Armen und Kran- ken und den Kampf gegen die Saracenen gemeinschaftlich vereinigen. Sein erster, im Feldlager vor Acre gewählter, Meister war Heinrich von Walpot; das Abzeichen des Ordens war ein schwarzer Rock und ein weißer Mantel mit schwarzem Kreuze. Daß aber dieser Orden bald so mächtig und einflußreich ward, verdankte er seinem ausgezeichneten Hochmeister, dem Thüringer H e r m a n n von Salza, der (seit 1220) zwanzig Jahre an der Spitze desselben stand. Verdrängt aus Palästina nach Venedig, ward dieser Orden (1226) zur Bekehrung der heidnischen Völker an der Ostsee gerufen. Nach einem drei und fünfzigjährigen Kampfe hatte er die Preußen vertilgt und ihr Land sich unterwor- fen, das nun nach teutscher Sitte eingerichtet ward. Die Städte und Schlösser Thor», Kulm, Marien- werder und Elbing wurden damals begründet. Er mußte aber dieses Land im Zeitalter der Kirchenverbesserung (1525) verlassen, als dasselbe von seinem damaligen Hochmeister Albrecht aus d e m H a u se B r a n d e n b u r g in ein welt- liches, von Polen lehnbares, Herzogthum verwandelt ward. Seit dieser Zeit war der Sitz desselben zu Mergentheim, bis er innerhalb des damals bestehenden Rheinbundes von Napoleon am 24 April 1869 gänzlich aufgehoben, und das Land, das er besaß, den Souverainen zugetheilt ward, in deren Staaten dasselbe lag. Obgleich diese Orden in den neuesten Zeiten sich über- lebt hatten und zum Theile dem Geiste des Zeitalters un-

3. Theil 2 - S. 128

1880 - Stuttgart : Heitz
Mittlere Geschichte. 3. Periode. Kreuzzüge. rief er mit lauter Stimme: „O es giebt im Himmel einen gerechten Richter, den der Unterdrückte nicht vergebens anrufen darf. Vor diesen fordere ich dich, römischer Papst, binnen 40 Tagen. Und du, Philipp, o mein König! ich verzeihe dir zwar; aber vergebens! Dein Leben ist verwirkt; binnen Jahresfrist finde ich dich vor Gottes Throne!" — Und wirklich, ehe noch 40 Tage entschwunden waren, starb der Papst, der in die Aufhebung des Ordens gewilligt' hatte, mit bitterer Reue über die gegen den Orden verübte Gewaltthat, und König Philipp lebte nur noch ein Jahr. Er siechte seit Molai's Verbrennung dem Tode entgegen, ohne daß die Aerzte die Quelle des Uebels entdeckt hätten. Ein anderer Bericht sagt, er sei auf der Jagd mit dem Pferde gestürzt; dies habe ihn noch eine Strecke fortgeschleift und furchtbar zerrissen nach Fontaineblau gebracht, wo er seinen Geist aufgegeben. Zu einem dritten Orden noch gaben die Kreuzzüge Veranlassung, zum deutschen Orden. Unter den vielen Klöstern und Krankenhäusern, die in Jerusalem angelegt waren, befand sich auch eins für deutsche Pilger. Die Gesellschaft, welche sich zu dieser wohlthätigen Stiftung vereinigt hatte, nannte sich die Brüderschaft des deutschen Hauses unserer lieben Frauen zu Jerusalem. Mit diesem Vereine verband sich nachher eine ähnliche Anstalt, die von einigen Kaufleuten und Pilgern aus Lübeck und Bremen bei der Belagerung von Acre gestiftet war, und hieraus entstand nun aber erst 100 Jahre juch dem ersten Kreuzzuge — ein Ritterorden, der sich der deutsche Orden nannte, und auch reiche Geschenke an Gütern, besonders in Deutschland, erhielt. Nachdem die Ritter aus Palästina verdrängt worden und nach Deutschland zurückgekehrt waren, fehlte ihnen Beschäftigung. Da kam ihnen der Antrag eines Herzogs im heutigen Polen (Konrad von Ma-sovien) sehr gelegen, der dem damaligen Großmeister, Hermann von Salza, vorschlug, ihm gegen die heidnischen Preußen seine Gehör und sprach, als Richter und Volk in erwartungsvoller Stille auf ihn blickten, mit fester Stimme: „Auf der Schwelle des Todes, wo auch die leiseste Lüge schwer wiegt, gestehe ich im Angesichte des Himmels und der Erde, daß ich eine große Sünde begangen, weil ich. mein Leben zu retten und dem Uebermaße der Martern zu entgehen, zugleich durch Schmeichelworte des Königs und des Papstes verlockt, gegen meinen Orden mich erhoben habe. Jetzt aber, obgleich ich weiß, welches Loos meiner harrt, will ich keine neue Lüge zu der alten häufen, und indem ich erkläre, daß der Orden sich stets rein von Schandthaten erhalten hat, verzichte ich freudig auf mein Leben."
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