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1. Tier-Geographie - S. 15

1893 - Leipzig : Hinrichs
Bedeutung der Tierwelt für die Menschheit. 15 B. Wilde Were. 1. Die Pelztiere. Um der Pelztiere, hauptsächlich des Zobels willen ist Sibirien in einem Zeiträume von 60 Jahren (1578—1638) von den Russen durchzogen und erobert worden. Der Fang der Seeotter, des köstlichsten aller Pelztiere, führte sie von dort nach Amerika bis nach Kalifornien hinab und veranlaßte die Gründung von Kolonien. — Wesentlich des Biberfanges wegen ist in Nordamerika jener eigentümliche Handels- und Jägerstaat der Hudsonsbaigesellschaft (1670) ge- gründet. 2. Der Elefant wird in Afrika und auch Asien seines Elfenbeins wegen gejagt. Der Europäer ist zu diesem Zwecke tief in das Innere dieses Erdteiles vorgedrungen. 3. Der ozeanische Fischfang ist von großer Bedeutung für die Entwickelung geographischer Kenntnisse und politischer Gestaltungen geworden: Auf dem Fange des Heringes und dem Handel damit beruhte zum Teil der Wohlstand der Hansa, und um das Recht des Heringsfanges an den schottischen und englischen Küsten hat Holland, dessen Handelsblüte mit dem Heringshandel begann, schwere Kriege geführt. Des Kabeljau- fanges wegen haben skandinavische Ansiedler die Küste Nor- wegens bis zum Nordkap besetzt und die lappische Urbevölkerung zurückgedrängt, so daß wir hier jenseits des Polarkreises noch eine Stadt mit einer gelehrten Schule finden. Der Stockfisch- Handel führte ferner die deutschen Kausleute der Hansa nach Bergen in Norwegen, wo sie um die Erhaltung ihrer Handels- Privilegien blutige Kämpfe geführt haben. Wie der Herings- fang die Schule der holländischen Seeleute und die Basis von Hollands maritimer Entwickeluug wurde, so ist der Stock- fisch fang für die Entwickelung Englands von der größten Be- dentnng gewesen. Vorher waren die Franzosen ebenfalls durch den Stockfischfang von Neufundland aus hinüber nach Kanada geführt worden. Der Wal fisch fang und die Robbenschlägerei haben eine Verknüpfung der fernsten Erdteile mit Europa bewirkt. Sie haben die Europäer hinein in die arktischen Regionen geführt und Kriege zwischen England und Holland veranlaßt.

2. Charakterbilder aus der Völkerkunde - S. 66

1895 - Leipzig : Hinrichs
66 Eskimo. Pfeile und Speere, damit der abgeschiedene Geist im Jenseits gleich gerüstet sei. Die Eskimo sind jetzt Christen. Diese Wohlthat der- danken sie vornehmlich einem Prediger aus Norwegen, Hans Egede, der im Anfange des achtzehnten Jahrhunderts zuerst unter ihnen das Christentum predigte. Fast alle können lesen und schreiben; das ganze Volk hat ordentliche bürgerliche Einrichtungen, gewinnt mit mehr Sicher- heit als sonst seine Nahrung, und ist frei geworden von vielem verderblichen Aberglauben, den die heidnischen Zauberer zu ihrem eigenen Vorteil nährten. Vgl. Charakterbilder aus Australien: S. 43 Salomons-Jnseln, S. 45 Neue Hebrideu, S. 68 Freundschafts-Inseln, S. 74 Gesellschafts- Inseln.

3. Charakterbilder aus Australien, Polynesien und den Polarländern - S. 3

1893 - Leipzig : Hinrichs
Wettstellung. 3 Erde angehört. Wie Europa in der Mitte der Land halbkugel, so liegt Australien in der Mitte der Wa sferhalbkugel. Dieser Gegensatz in der Lage der beiden kleinsten Erdteile und in ihrer Berührung mit den übrigen Erdteilen war überaus folgenreich für die Zivilisation. Während Europa einerseits die mannigfaltigen Gaben der umliegenden Landwelt im größten Maße sich an- eignete, andererseits die entschiedenste Einwirkung auf die anderen Kontinente entfaltete, stand Australien so sehr außerhalb aller natürlichen Berührung mit der übrigen Welt, daß es erst infolge der hohen Vollendung der ozeanischen Schiffahrt in den Kreis all- gemeiner Zivilisation des gemeinsamen Weltverkehrs eingetreten ist. Aber nicht nur von der übrigen Welt war dieser Erdteil bis in die neuere Zeit getrennt, sondern bei der außerordentlichen Zersplitterung desselben in eine Unzahl von Inseln hat hier der gegenseitige Aus- tausch der Gaben der Natur und der Zivilisation nur iu sehr beschränk- tem Maße stattfinden können, weshalb sich die schroffsten Gegensätze der Tier- und Pflanzenwelt, der Rassen, der Kultur und der bis zur Menschenfresserei gesteigerten Rohheit bis in die Gegenwart erhalten haben. Erst seit der Entwickelung der ozeanischen Dampfschiffahrt und namentlich, seitdem die Entdeckung der Gold- lager den Zug der Auswanderer und somit die Kolonisation hier- her gelenkt haben, hat die Zivilisation daselbst einen ungemein raschen Aufschwung genommen und in Jahrzehnten nachgeholt, was andere Erdteile in Jahrhunderten mühsam erkämpft hatten. 3. Kolonisation. Mit der Unabhängigkeitserklärung Nordamerikas (1783) verschloß sich der Abzugskanal der Engländer für ihre Ver- brecher; man war daher ans neue Länder bedacht, die sich zur Anlegung einer Verbrecherkolonie eigneten. Der Blick fiel auf Australien. Das Recht des Besitzes wurde von niemand in Frage gestellt, der milde Himmel ließ nichts zu wünschen übrig, und der Ort lag weit vom Mutterlande. 1786 wnrde er da- her zu einer Niederlassung bestimmt, 1788 wurde das Banner von England am Port Jackson aufgepflanzt und der neue Staat verkündet. Die Zahl der Bewohner betrug etwa 1000, worunter fast 800 Verbrecher waren. Die Kolonisation begann, die dröh- nende Axt der ersten enropäischen Arbeiter lichtete den Boden,

4. Vaterländische Geschichte der neuesten Zeit - S. 269

1910 - Düsseldorf : Bagel
269 Die Sozial reform. Es gibt keinen Staat, der alle zufriedenstellt, und es wird auch keinen Zukunftsstaat geben, der dies vermöchte. Solange die Menschen verschieden bleiben an Einsicht, Willensstärke und sonstigen moralischen Kräften, so lange werden auch der Kluge, Fleißige und Sparsame vor ihren Gegensätzen im Vorteil sein; der Besitz und der Erwerb der Lebensgüter wird ihnen immer besser glücken, als den ändern. Allerdings ist die Ungleichheit heute größer denn je. Der Aufschwung von Handel und Industrie hat auch den Gewinn riesiger Vermögen gebracht und es ist begreiflich, wenn der Arbeiter mit Neid auf diese sieht. Es liegt so nahe, daß er seinen Anteil am Verdienst damit vergleicht. Es wächst seine Verstimmung noch mehr, wenn er den Worten seiner Parteigenossen lauscht und nur zu gern sich einreden läßt, daß ihm viel mehr zukomme. Die Gegenwart mit ihrem allgemeinen Wahlrecht und ihrer Förderung des Vereinslebens sagt ihm außerdem, daß er eine Macht besitze, den Unmut geltend zu machen und daß ihm das geschlossene Auftreten in sozialdemokratischen Vereinigungen anscheinend eine Möglichkeit biete, seinen Wünschen näher zu kommen. Nun gibt es aber unbedingt eine Grenze für alle solche Bestrebungen. Das Unternehmen, für welches gearbeitet wird, muß erwerbsfähig bleiben. Darnach richtet sich unverrückbar die Möglichkeit der Verbesserung. Wird Unmögliches verlangt oder gar erreicht, so sägt man den Ast ab, auf dem man sitzt.*) *) Zwei Belege für die überraschend schnell wachsende Belastung der Industrie durch die Arbeiterfürsorgegesetze. Zu den bestgestellten und größten Werken gehören unter den Hütten die Bochumer Gußstahlfabrik und unter den Zechen die Gelsenkirchener Bergwerksgesellschaft. Die erstere zahlt vom Reinertrag 49,69 °/o, die andere 54,18 °/o für die Wohlt'ätigkeitseinrichtungen. Das Wachsen vollzog sich bei der Gelsenkirchener Gesellschaft folgendermaßen: 1873 . . 104 235 Mark oder 4,63 °/o vom Reingewinn 1880 . . 173 106 r> 59 16,24 „ » 1890 . . 742 813 V 18,35 „ ft 1900 . . . 2 228 528 >5 r> 23,14 „ ft 1907 . . . 6 004 020 » 34,76 „ 75 Y> 1908 . . . 7 065 595 V n 54,18 „ V n Es liegt auf der Hand, daß die immer rascher sich vollziehende Steigerung zuletzt dahin führen muß, daß auch das bestgestellte Unternehmen in sich zusammenbricht. Schwach gestellte Werke gehen natürlich noch viel schneller zugrunde.

5. Kleine Weltgeschichte, oder gedrängte Darstellung der allgemeinen Geschichte für höhere Lehranstalten - S. 92

1829 - Leipzig : Hinrichs
Erfter Seitraum. Personlichkeit im Fnnern und in den Kriegen mit den Nach- barn zu bcwirken vermochtcn, und alle Ankampfe gegcn die konigliche Macht, so wke die Aufhebung derselben, ging nicht von den Plcbejern, sondcrn von den Patriciern und von dem machtigcn Senate aus. Bei dieser Verfassung war es mog- lich, dast ctn Staat, dcr als Kolonie viellcicht kaum drci Meilen Umfang halte, endlich, nach langen innern und autzern Sturmen, weltbeherrschend, und cine streng be- rechnete Stadt verfassung die Staatsverfassung des machtig- sten Reiches des Alterthums werden konnte. Lange blieben diesem Staate die Wissenschasten und die Kunste fremd; sie und die ersten Gesetze Roms waxen keine einheimische, son- dcrn cine aus dcr Fremde geholte Pflanze. Nach den gewohnlichen (altern) Angaben, stand Nom nicht ganz drittchalb Zahrhunderte (bis 509 v. C.) untcr Konigcn. Dem Stifter Romulus folgte der Sabincr N u m a P o m p i l i u s (bis 679 v. C.); Tullus Host i- lius (679—640 v. C.), der Alba zcrstorte, und dessen Be- wohner aus den albanischen Huge! nach Rom versetzte, so wie er ganz Latium behcrrschte; Ancus Marti us (640 — 617), der die Kolonie und den Hafen von Ostia anlegte, und dadurch die Schiffahrt Roms bcgrundete; der Etruskcr Tarquinius Priscus (617—579), unter welchem Roms Macht erweitert, und Rom selbst vcrfchonert ward; Ser- vius Tullius (579 — 539), der zuerst das Volk nach dem Vermogen schatzte, und es zu diesem Zwecke in Classen und Centuricn eintheilte; und Lucius Tarquinius Super- bus, der durch cine Vcrschwdrung gegen semen Schwieger- vatcr und Borganger zur Regierung gelangte. Rollin, histoirs romaine. 9^. (T. 10—14 von Cre- vier). Teutfch, Lpz. u. Brest. r6thle. i/Zgff. 8. tie ^1ont6l<^ui6u, considerations 5 nr les causes de la grandeur des Romains et de leur decadence. Par. 1734. N. E. Lausanne, 1750. 8. Oliv. Goldsmith, roman history, from the founda- tion of the city of Rome to the destruction of the western Empire. 2 T. Lond. 1769. 8. Teutfch (von Benzler), N. A. ^Thle. Leipz. 1782. 8. Adamf erguson, the history of progress and termi-

6. Kleine Weltgeschichte, oder gedrängte Darstellung der allgemeinen Geschichte für höhere Lehranstalten - S. 211

1829 - Leipzig : Hinrichs
Kreuzzäge. 211 pachten Thaten verbreitete die Chcvalerie^) über Spa- nien, Frankreich und Tcutschland, und diese weckte und be- förderte den Minncgesang, der in jenem Zeitalter zum erstenmale ertönte, und bald von Frankreich aus über das südliche Tcutschland, den Sitz des Hohcnstaufischen Kaiser- hauses, sich verbreitete. Der Bürge-rsinn, der mit dem Geiste der Freiheit und Cultur unzertrennlich verbunden ist, führte zur Veredlung des häuslichen und gesellschaftlichen Lebens; auf seine Mitwirkung konnten edle Fürsten rechnen, wenn sie gegen die angemaßte Macht des römischen Stuhles anstrcbten. — Zugleich entstanden wahrend der Krcuzzüge drei Ritterorden: der I o h a n n i t e r- orden (1118), der Tempelherrenorden (1118) und der tcutsche Orden (1190). Der erste und dritte dieser Orden r die ursprünglich für wohlthätige Zwecke gestiftet waren, erhielten bald, wie der zweite sogleich vom Anfänge, eine militärische Bestimmung. Der erste wanderte, nach dem Verluste von Palästina, nach Cypern, Rhodus und endlich nach Maltha (1530); der zweite ward durch die eigennützige Politik des Königs Philipp von Frankreich (1314) vertilgt; der dritte, der, nach dem Verluste von Palästina, die heidnischen Preußen an der Ostsee mit Gewalt der Waffen bekehrt, und dort bis zur Zeit der Kirchenver- besserung einen festen Wohnsitz sich erkämpft hatte, ward (1525) mir seinem Sitze nach Mergentheim verlegt, und im Umfange der teutschen Staaten im Jahre 1809 ganz aufge- hoben. , Heeren, Versuch einer Entwickelung der Folgen der Kreuz/ züge für Europa. Gött. 1808. 8. (sieht auch in, dritten ' « Theile s. kl. hisior. Schriften.) Fr. Wilken, Geschichte der Kreuzzüge, nach morgenlandischen und abendländischen Berichten» 4 Thle. Leipz. 1807 ff. 8. . I. Chsin. Ludw. Haken, Gemählde der Kreuzzüge nach Pa/ lästina. 3 Thle. Frkf. an d. Oder, ,8o8*ff. 8. (Fu n.k) Gemählde aus dem Zeitalter der Kreuzzüge. 3 Thle. Leipz. 1821 ff. 8. ') 2. B. de la Curne de St. Palaye, das Ritterwesen des Mit- telalters, nach seiner polit. und milit. Verfassung. Aus d. Franz, mit Aus. v. Kl üb er. 5 Thle. Nürnb. 1786 ff. 8. 14 *

7. Kleine Weltgeschichte, oder gedrängte Darstellung der allgemeinen Geschichte für höhere Lehranstalten - S. 251

1829 - Leipzig : Hinrichs
Byzantinisches Reich. 251 Wladislav von Polen, der, nach Matthias Corvinus Tode, zugleich den ungarischen Thron bestieg, und beide Reiche auf seinen Sohn Ludwig vererbte. Marq. Fr eher, antiqui rerum bohemicarum scripto- res. Hanov. 1602. Fol. Gelas.dobner, monumenta historicabohemiae nun- quam antehac edita. 6 \ oll. Prag. 1764—8o. 8. Franc. Pubitschka, chronologische Gesch. Böhmens unter den Slaven. 3 Thle. Leipz. u. Prag, 1770 ff. 4. Franz Mart. Pelzel, Gesch. der Böhmen, von den ältesten bis auf die neuesten Zeiten. 2 Th. 3teaufl. Prag, 1782. 8. P. Stransky, Staat von Böhmen, berichtigt und ergänzt von Jgn. Cornova. 7 Thle. Prag, 1792ff. 8. Zul. Franz Schneller, Gesch. von Böhmen. 3 Bdchn. (auch Th. 18 der histor. Taschenbibl.) Dresd. 1827. 8. 99. Byzantinisches Reich. Unter den Regenten des immer tiefer sinkenden byzanti- nischen Reiches ward, gleichzeitig mit der Regierung Karls des Großen, die Regierung der Kaiserin Irene (781 ff.) nicht sowohl durch die Wiederherstellung des Bilderdienstes, als durch die Absicht des verwittweten bereits scchzigjahrigcn Karls merkwürdig, die Irene (802) zu heiralhen, und dadurch das oströmische Reich wieder mit dem abendländischen zu verbinden. Allein die byzantinischen Großen bewirkten eine Thronveränderung, durch welche Irene ins Kloster geschickt ward (802), und Niccphorus den Thron bestieg, welcher Karl den Großen (803) als Kaiser des Abendlandes aner- kannte. — Nur selten war unter den Nachfolgern des Nice- phorus ein Fürst, der sich durch gute Regcnteneigcnschaften und durch Sinn für die Wissenschaften auszcichncte. Immer litt das Reich bei dem Andrange roher asiatischer Völker- schaften gegen dasselbe. Mehr würde dasselbe seit der Zeit gewonnen haben, als der Feldherr Alexius Komnenus (1081) mit großen Talenten den Thron von Konftantinopel bestieg, wenn nicht die Kreuzzüge während seiner Regie- rung begonnen hätten, die unter den Regenten aus seinem Hause sortdaucrten. Durch das byzantinische Reich zogen

8. Kleine Weltgeschichte, oder gedrängte Darstellung der allgemeinen Geschichte für höhere Lehranstalten - S. 263

1829 - Leipzig : Hinrichs
Anfang der Kirchenverbcfferung. 2« >3 chen Fortschritte der Franzosen in Italien aufhalten wollte. In dem letzten Kampfe verweigerte ihm die Republik Vene- dig (1508) den Durchmarsch mit bewaffneten Truppen, und der Papst Julius 2, der ebenfalls kein teutschcs Heer in Italien zu sehen wünschte, bewilligte (8. Febr. 1508), daß Maximilian den Titel eines erwählten römischen Kaisers annahm, welchen nach ihm die folgenden Regen- ten Teutschlands sogleich nach der Wahl führten. Franc. Guicciardini, istoria chlalia. 2voll. Vene- zia, 1738. Fol. (4t. 1775.4.) (reichtvon i4g2-i53a.) Leop. Ranke, Geschichten der romanischen und germanischen Völker von i4g4—i535. Th. i. Berl. i8a4. 8. D. H. Hegewisch, Geschichte der Regierung Maximilians r. 3 Thle. Hamb. u. Kiel, 1782 f. 8: 103. Anfang der Kirchcnvcrbesserung. Nächst der Entdeckung Amerika's, wirkte kein Ereigniß des scchszchntcn Jahrhunderts so mächtig auf das innere Volksleben der europäischen Menschheit, so wie auch auf die äußern Verhältnisse der teutschcn Staaten und der euro- päischen Reiche im Allgemeinen und Großen ein, als der Anfang der Kirchen Verbesserung, der noch in die letz- ten Negierungsjahre des Kaisers Maximilian gehört. Sie ging von der, von dem Churfürsten von Sachsen Friedrich dem Weisen (1302) neugestifteten, Universität Witten- berg aus, und begann damit, daß sich der Professor der Theologie I). Luther*) durch einen öffentlichen Anschlag (31. Oct. 1517) gegen den Unfug des Ab laß kram es er- klärte, welchen vorzüglich der Dominicaner Tezel auö Leip- zig in der Nähe von Wittenberg trieb , ein Subcollectcur des Churfürsten Albrccht von Mainz; denn dieser Churfürsi hatte, gegen die Hälfte des Ertrages, den ganzen Ablaßhandel in Teutschland von dem Papste gepachtet. Die Zeit der religiösen Erleuchtung war gekommen, und kein Bannstrahl, keine Achtserklärung, kein Concilien- und *) Schröckh, Luthers Leben, in s. Lebensbeschr. berühmter Gelehrten, N. A. r Thle. Leipz. 1790. 8. (im Th. 1, S. 69 ff.)

9. Kleine Weltgeschichte, oder gedrängte Darstellung der allgemeinen Geschichte für höhere Lehranstalten - S. 356

1829 - Leipzig : Hinrichs
300 Siebcnlrr Zeitraum. geführt worden sind; so bleiben nur wenige Staaten in den außereuropäischen Erdtheilen übrig, welche während dieses Zeitraumes einer bcsondcrn Erwähnung ver- dienen. — In Asien gehört der schönste und reichste Thcil von Ostindien^), wo im Jahre 1639 von den Britten zu Madras eine kleine Kolonie angelegt und diese noch im Jahre 1746 von den Beamteten des Großmogols nicht ohne Uebermuth behandelt ward, der briltisch - ostindischen Com- pagnic seit 1756. Durch fortgesetzte Kampfe und Siege, be- sonders nach der Auflösung des Staates von Mysore tsn Jahre 1799, machte die Herrschaft der Britten in Ostindien so reißende Fortschritte, daß sie gegenwärtig fast das ganze Land umschließt, welches sich vom Cap Co worin bis an die Gebirge von Thibet erstreckt, und von dem Aussiuffe des B r a m a p u t r a bis an die O-ueslen des Indus. Der brittische Staat in Ostindien umschließt auf dem unmit- telbaren Gebiete der ostindischcn Gesellschaft über 80 Mill. Menschen, und außerdem in den Schutz- und zinsbaren Staaten 31 Millionen *) **). — Noch bestehen, als selbststän- dige Staaten, auf der v o rd e ri n d i sch en Halbinsel, der Mahrattenstaat des Nasa Sindia mit 4 Mill. Men- schen; der Staat der Sickhs (einer religiösen Scctc der Hindus, die im fünfzehnten Jahrhunderte entstand) gleichfalls mit 4 Mill., und der Craat Nepal mit ungefähr 2 Mill. Menschen. Portugal besitzt in Ostindien blos das Gou- vernement Goa. — Auf der hinterindischcn Halbinsel besteht das Kaiserthum Birma mit 6 Mill. Menschen, des- sen kriegerische Regentendynastic im Laufe des achtzehnten Jahrhunderts (1776) das Reich Pcgu, und die Landschaften *) Joseph Tiefenthaler, historisch - geographische Beschreibung von Hindostan; herausgegeben von Bernouillk. 2 Theile. Berlin, 1786. 4. **) Walther Hamilton, a geographical, Statistical and hislorical description of Hindoostan. 2t. London, 1820. 4. (Darnach ist Hindostan in der großen Erdbeschreibung — Weimar, 1822. 8. — bearbeitet.) Matth. Chstn. Sprengel, Kesch. der indischen Staatsverandcrungen von 1/86 — 83; 2 Thle. Leipz. 1768. 8. Charles Stewart, the hislory of Bengal. Lond. 1813. 4.

10. Kleine Weltgeschichte, oder gedrängte Darstellung der allgemeinen Geschichte für höhere Lehranstalten - S. 492

1829 - Leipzig : Hinrichs
402 Achter Zeitraum. P • C. Ii. L. P o u qu evill e, histoire de la régénéra- tion de la Grèce comprenant le précis des evene- mens depuis 1740 jusqu’en 1824. 4 T. Paris, 1824. 8. Teulsch, v. Hornthal. 4thle. Heidelb. 1824.^. Ernst Münch, Gesch. des Aufstandes der hellenischen Nation. 2 Thle. Basel, 1826 f. 8., Edw. Blaquire, die griechische Revolution, ihr Anfang und weitere Verbreitung. Aus dem Engl. Weimar, 1820.8. 179. Das amerikanische Slaatensyftem. So wie man unter dem europäischen Staatcnsyfteme die Gesammthcit aller selbstständigen und souocraincn Reiche und Staaten Europa's denkt, die unter sich in einer fort- dauernden Verbindung und Wechselwirkung stehen; so denkt man unter dem, im Werden und Ausbilden begriffenen, amerikanischen Staatcnsystcme die Gesammthcit der zur Selbstständigkeit und Unabhängigkeit gelangten Reiche und Staaten des vierten Erdthcils. Der Anfang eines selbstständigen amerikanischen Staaten- systcms geschah mit der Anerkennung der Unabhängigkeit des nordamcrikanischen Bundesstaates von dem europäischen Stammlande, Großbritannien, im Pariser Frieden vom 8. Sept. 1783. Dieser Staat, dessen inneres Leben auf eine zweckmäßige Verfassung begründet und von ausge- zeichneten Präsidenten an seiner Spitze regiert ward, gelangte bald — besonders während der Zeit des französischen Revo- lutionskrieges — zu einer hohen politischen Reife und Stärke, stieg eben so an Bevölkerung, wie an Gebictsumfang und Wohlstand, und trat mit den europäischen Reichen in völlig gleiche völkerrechtliche Verbindungen durch gegenseitigen Ver- kehr und abgeschlossene Verträge. Allein er blieb mehrere Jahrzehnte hindurch der einzige selbstständige und unab- hängige Staat im vierten Erdtheile, bis, während der Zeit der französischen Revolution, der französische Antheil der Insel Domingo sich für unabhängig von Europa erklärte, und, nach einem hartnäckigen Kampfe mit Frankreich, diese Unabhängigkeit — unter dem ursprünglichen und nun wieder- hcrgcstcllten Namen dieser Insel, Hayti — behauptete.
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