Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Kleine Weltgeschichte, oder gedrängte Darstellung der allgemeinen Geschichte für höhere Lehranstalten - S. 263

1829 - Leipzig : Hinrichs
Anfang der Kirchenverbcfferung. 2« >3 chen Fortschritte der Franzosen in Italien aufhalten wollte. In dem letzten Kampfe verweigerte ihm die Republik Vene- dig (1508) den Durchmarsch mit bewaffneten Truppen, und der Papst Julius 2, der ebenfalls kein teutschcs Heer in Italien zu sehen wünschte, bewilligte (8. Febr. 1508), daß Maximilian den Titel eines erwählten römischen Kaisers annahm, welchen nach ihm die folgenden Regen- ten Teutschlands sogleich nach der Wahl führten. Franc. Guicciardini, istoria chlalia. 2voll. Vene- zia, 1738. Fol. (4t. 1775.4.) (reichtvon i4g2-i53a.) Leop. Ranke, Geschichten der romanischen und germanischen Völker von i4g4—i535. Th. i. Berl. i8a4. 8. D. H. Hegewisch, Geschichte der Regierung Maximilians r. 3 Thle. Hamb. u. Kiel, 1782 f. 8: 103. Anfang der Kirchcnvcrbesserung. Nächst der Entdeckung Amerika's, wirkte kein Ereigniß des scchszchntcn Jahrhunderts so mächtig auf das innere Volksleben der europäischen Menschheit, so wie auch auf die äußern Verhältnisse der teutschcn Staaten und der euro- päischen Reiche im Allgemeinen und Großen ein, als der Anfang der Kirchen Verbesserung, der noch in die letz- ten Negierungsjahre des Kaisers Maximilian gehört. Sie ging von der, von dem Churfürsten von Sachsen Friedrich dem Weisen (1302) neugestifteten, Universität Witten- berg aus, und begann damit, daß sich der Professor der Theologie I). Luther*) durch einen öffentlichen Anschlag (31. Oct. 1517) gegen den Unfug des Ab laß kram es er- klärte, welchen vorzüglich der Dominicaner Tezel auö Leip- zig in der Nähe von Wittenberg trieb , ein Subcollectcur des Churfürsten Albrccht von Mainz; denn dieser Churfürsi hatte, gegen die Hälfte des Ertrages, den ganzen Ablaßhandel in Teutschland von dem Papste gepachtet. Die Zeit der religiösen Erleuchtung war gekommen, und kein Bannstrahl, keine Achtserklärung, kein Concilien- und *) Schröckh, Luthers Leben, in s. Lebensbeschr. berühmter Gelehrten, N. A. r Thle. Leipz. 1790. 8. (im Th. 1, S. 69 ff.)

2. Übersichtlicher Lehr- und Lerntext zum Unterricht in der Geschichte - S. 147

1888 - Habelschwerdt : Franke
147 f) Balduin eroberte Edessa und richtete eine christliche Grafschaft ein. g) Antiochia wurde nach 8mouatlicher Belagerung durch eine List Bohemuuds gewonnen. Letzterer sicherte sich das Gebiet der Stadt als Fürstentum. Ein zur Wiedereroberung heranrücken- des türkisches Heer schlugen die Christen, begeistert durch das Auffinden der „heil. Lanze," zurück. h) Vor Jerusalem angekommen, war das Kreuzheer noch 20000 Maun stark. Die Belagerung zog sich in die Länge. Erst als genuesische Schiffe Lebensmittel und Belagernngsniaschinen gebracht Hatten, gelang der Sturm auf die Stadt (15. Juli 1099). C. Resultat. Es wurde das christliche Königreich Jerusalem gegründet und Gottfried zum Könige gewählt. Er nannte sich aber nur „Beschützer des heil Grabes." Seine letzte That war der Sieg bei Askalon über den Kalifen von Ägypten. Nach feinem Tode, 1100, folgte sein Bruder Balduin. Das Königreich Jerusalem war ein Vasallenstaat. Zu den größeren Lehen gehörten Edessa, Antiochia, Tripolis (Raimund). Die königliche Macht war sehr beschränkt. 4. Die geisttichen Witlerorden. Der 1. Kreuzzug gab zur Gründung zweier Ritterorden Veranlassung, die für die Folge eine wichtige Stütze für den Bestand der Christenherrschast in Palästina bildeten. Sie waren Bruderschaften, in denen sich Rittertum und Mönchswesen vereinigten. Neben den 3 Mönchsgelübden war ihnen der Kampf gegen die Ungläubigen und die Pflege der Pilger geboten. Die Mitglieder schieden sich in Ritter, Priester und dienende Brüder. Das Oberhaupt war der Hochmeister. A. Der Johanniter- oder Hospitaliter-Orden. Er entstand aus einem Hospiz für erkrankte Pilger, das Kaufleute aus Antatst unweit des heil. Grabes gegründet und dem heil. Johannes gewidmet hatten. Die Ordenstracht war ein schwarzer Mantel mit weißem, achteckigem Kreuze auf der linken Seite. Die Johanniter erwarben sich in Frankreich, Italien, Deutschland und England zahlreiche Besitzungen. Nach deut Verluste der christliche» Besitzungen in Palästina war Rho-dns, seit 1530 Malta ihr Sitz (daher Rhodiser- und Malteserritter). B. Die Templer. Dieser Orden war von französischen Rittern nach dem Muster der Johanniter gegründet und hatte seinen Namen von seiner Wohnung, die an den alten salomonischen Tempel stieß. 10*

3. Übersichtlicher Lehr- und Lerntext zum Unterricht in der Geschichte - S. 157

1888 - Habelschwerdt : Franke
157 Huldigung zwang; er erwarb wieder den Kirchenstaat, der in schwäbische Reichslehen aufgeteilt war, und erhielt die Anerkennung des Lehnsrechtes von Apulien und Sizilien. ad d): In Familien- und politischen Streitigkeiten der Fürsten trat Innocenz als Schiedsrichter auf. Im niederen Volke wirkten in seinem Interesse die von ihm bestätigten Bettelorden, der Dominikaner- oder Predigerund der Franziskanerorden. ad e): Innocenz beauftragte den Dominikanerorden, für die Ausrottung der Albigenser zu wirken, die, von Petrus Waldus gestiftet, namentlich gegen das weltliche Besitztum und die äußere Ersd)einung der Kirche eiferten. Erst durch einen Kreuzzug und nad) einem greuelvollen Kriege mürbe die Irrlehre unterdrückt. — Das 4. Laterankonzil 1215 verschärfte die Verfolgungen der Häretiker und beauftragte die Bischöfe, für die Erforschung und Aufsuchung der Ketzer zu wirken. (Inquisitoren, Inquisition.) (Gregor Ix. gab 1229 bet kirchlichen Inquisition eine bestimmte Form.) 2. Der vierte Kreuzzug, 1202 — 1204. Auf die Anregung Innocenz' Iii. vereinigten sich französische Ritter zu einem neuen Kreuzzuge. In Venebig angekommen, bewogen sie gegen Versprechung bebeutenber Geld-snminen und unter der Bebingung, alle Eroberungen zwisd)en den Venetianern und Kreuzfahrern zu teilen, die junge Republik zur Teilnahme. Wegen Zahlungsunfähigkeit übernahmen die Kreuzfahrer zunächst im Dienste Vene-bigs die Eroberung von Zara und segelten dann nad) Konstantinopel, wohin sie von dem Prinzen Alexius Angelus, dem Sohne des entthronten Kaisers Isaak Angelus, zu Hilfe gerufen wurden. Konstantinopel wurde nad) der Flucht des Usurpators genommen. Das Volk war aber über die Bedingungen des mit den Kreuzfahrern geschlossenen Vertrags unzufrieden und wählte einen neuen Kaiser. Daher erstürmten diese zum zweitenmale Konstantinopel und gründeten das lateinische Kaisertum, 1204 — 61. Die Venetianer nahmen alle für den Handel mit der Levante wichtigen Küstenplätze für fid). Im Jahre 1261 stellte Mid)ael Paläologus, ein Abkömmling der alten Kaiserfamilie, das byzantinische Kaisertum wieder her. V. Ariedrich Ii., 1215—1250. Er war in Bezug auf Begabung und Bildung der bedeutendste unter den Staufern. Eine glänzende Erziehung hatte ihn mit klassischer und arabischer Gelehrsamkeit bekannt gemacht und seinen Sinn zum Studium der Naturwissenschaften und zur Poesie angeregt. Von einer italienischen Mutter und einem früh gestorbenen deutschen Vater stammend, ward fein Herz aber den deutschen Interessen entfremdet. Friedrich Ii. war tüchtig als Feldherr, größer noch als Staatsmann. 1. Römerzug, 1220. Friedrich ließ zu Frankfurt feinen Sohn Heinrich zum deutschen Könige wählen und verlieh den geistlichen Fürsten fast völlige Landeshoheit, um unbehindert fein Interesse

4. Übersichtlicher Lehr- und Lerntext zum Unterricht in der Geschichte - S. 206

1888 - Habelschwerdt : Franke
206 nahm einen glücklichen Zug gegen ihn, eroberte Tunis und befreite viele Christensklaven. b) Zug nach Algier, 1541. Nicht so glücklich mar der Zug gegen die Seeräuber in Algier. Die kaiserliche Flotte wurde zerstreut. 6. Krieg gegen die Türken. Sultan Soliman Ii., „der Prächtige," 1519 1566, ist der letzte von den 12 gewaltigen Kriegssürsten, die seit dem Jahre 1300 den Thron der Osmanen inn'e hatten und ihre Herrschaft weit ausgebreitet haben. Sein Plan ging aus die Unterwerfung des Abendlandes; darum machte er einen Angriff auf Ungarn, des natürlichen Mittelgliedes zwischen dem Osten und Westen. Nachdem Soliman das wichtige Belgrad, „das eine Auge der Christenheit," 1521 genommen, entriß er den Johannitern nach heldenhafter Verteidigung auch das andere, Rhodus. (Die Johanniter verlegten ihren Sitz nach Malta.) Im Jahre 1526 besiegte er den jungen König Ludwig Ii. von Ungarn in der Schlacht bei Mohacz, in der letzterer fiel, und begünstigte nun den Woywoden Johann Zapolya, den der lutherische Adel Ungarns dem Schwager und Nachfolger Ludwigs, Ferdinand von Österreich, gegenüber als Kronprätendenten aufgestellt hatte. Jedoch vergebens belagerte der Sultan Sbiert (1529). Als der Kaiser in dem Nürnberger Religionsfrieden die Unterstützung durch die Protestanten gewonnen hatte, wurde Soliman bei Graz zurückgeschlagen. Doch mußte es Karl erleben, daß 1541 ein türkischer Pascha seinen bleibenden Sitz in Ösen ausschlug. 3. |>ie Entwickelung der Hleformaliou öis zum Ueichs-lage zu Würnöerg, 1532. Karl V. hatte während feiner Abwesenheit die Regierung dem Reichsregimente übergeben, an dessen Spitze der Kurfürst von Sachsen stand, welcher der Reformation günstig gesinnt war. Daher schritt dieselbe weiter fort. A. Die Anhänger Luthers. Unter ihnen traten vier Gruppen hervor: a) Die Humanisten. Da der jüngere Humanismus schon eine kirchenfeindliche Richtung eingeschlagen hatte, so schlossen sich seine Vertreter der reformatorifchen Bewegung an. Philipp Melanchthon (Schwarzerd), geb. 1497, gest. 1560, ein Großneffe Renchlins, war bereits Luthers Begleiter bei der Leipziger Disputation gewesen. Er war Professor in Wittenberg, unterstützte Luther, indem er dessen Lehrbegriff in ein System brachte, und organisierte später das sächsische Schulwesen auf reforma-torischer Grundlage. Karlstadt stellte sich in Wittenberg an die Spitze einer fanatischen Schar, die mit Gewalt alles, was an den katholischen Gottesdienst erinnerte, aus den Kirchen ent-

5. Übersichtlicher Lehr- und Lerntext zum Unterricht in der Geschichte - S. 154

1888 - Habelschwerdt : Franke
154 erobert und bedrohte nun das christliche Reich. Nach dem Siege über die Christeu bei Liberias fiel Jerusalem, 1187. b) Teilnehmer. Auf die Aufforderung des Papstes rüsteten sich Friedrich Barbarossa, Philipp Ii., August von Frankreich und Richard Löwenherz von England zur Fahrt gegen die Ungläubigen. Im Heere herrschte strengere Ordnung und Manneszucht als in den früheren Zügen. c) Hauptdaten des Verlaufs. 1. Das deutsche Heer nahm seinen Weg durch Ungarn, setzte nach Asien über und siegte bei Jkoninm. Aber in Cilicien ereilte den greisen Kaiser Friedrich der Tod im Flusse Saleph, 1190. Die Führung des deutschen Heeres übernahm sein zweiter Sohn Friedrich von Schwaben und uach dessen schnellem Tode Leopold V. von Österreich. 2. In Berbindung mit den inzwischen angekommenen Franzosen und Engländern wurde Akkou erobert. 3. Zwistigkeiten bei der Teiluug der Beute und der Übermut Richards veranlaßten aber Leopold und Philipp August zur Rückkehr. 4. Richard Löwenherz erfocht noch zwei Siege und schloß mit Saladin einen Vertrag, wonach der Besuch der heiligen Orte den Christen erlaubt war und das Land zwischen Tyrns und Joppe in ihrem Besitze blieb. Aus dem Rückwege erlitt er Schiffbruch und wurde von Leopold von Österreich an Kaiser Heinrich Vi. ausgeliefert, der ihn erst gegen ein Lösegeld frei ließ. d) Gründung des deutschen Ordens. In Jerusalem bestand schon seit 1228 ein Marienhospital zur Pflege deutscher Pilger. Der marianifchen Bruderschaft wurde auch die Pflege der Kranken übertragen, als das deutsche Heer vor Akkou durch Seuchen viel zu leiden hatte. Friedrich von Schwaben erhob die Bruderschaft zu einem geistlichen Ritterorden; das Ordenskleid war ein weißer Mantel mit schwarzem Kreuze. Eine weltgeschichtliche Bedeutung erhielt der Orden durch die planmäßige Eroberung und Germauisieruug Preußens (1228—83). Iii. Heinrich Vi., 1190 — 1197. In ihm prägen sich die Charakterzüge der Staufer am schroffsten aus: der stolze Herrscher-

6. Tabellen zur allgemeinen Geschichte zum Gebrauch für höhere Lehranstalten und zum Selbstudium - S. 110

1871 - Berlin : Habel
110 1521-1522 Luther auf Befehl des ^Kurfürsten Friedrich des Weisen auf der Wartburg in Sicherheit gehalten (Junker Georg), Uebersetznng des neuen Testaments. 1522 Rückkehr Luthers nach Wittenberg in Folge der bilderst ürmischen Unruhen. 1522-1523 Der Adelskrieg. Franz von Sickingen sucht die politi- schen und kirchlichen Reformbestrebungen des deutschen Adels durch Abschaffung der geistlichen Fürstenthümer zu erreichen. Vergebliche Belagerung von Trier. 1524-1525 Der Bauernkrieg in Süd- und Mitteldeutschland, politischen und religiösen Charakters. Florian Geyer, Wendel Hipler, Georg Metzler, Götz von B e r-lichingen Anführer in Süddeutschland, Thomas Münzer in Thüringen. 1525 Niederlage der Rebellen durch den Grafen Truchseß von Waldburg bei Leipheim und bei Böblingen und Sind elf in ge n. Vernichtung der Odenwalder Bauern bei Königshofen an der Tauber. — Niederlage Thomas Münzers bei Frankenhausen. Albrecht von Brandenburg, Hochmeister des deutschen Ordens, tritt zur Reformation über und verwandelt das Ordensland Preußen als polnisches Lehen in ein weltliches Herzogthum. 1521-1526 Erster Krieg Karls V gegen Franzi von Frankreich wegen der Ansprüche des letztem auf Neapel und des erstem auf Burgund. Bundesgenossen des Kaisers der Pabst, Heinrich Viii von England und Venedig. 1521 Sieg der Kaiserlichen bei Bi co ca und Eroberung Mailands. 1524 Mißlungener Versuch der Franzosen zur Wiedereroberung Mailands. 1525 Niederlage und Gefangennahme Franz I durch die Deutschen (Georg von Frnndsberg) und Spanier (Pescara) bei Pavia. 1526 Friede von Madrid, Franz verzichtet auf Mailand und Neapel und verspricht Burgund herauszugeben.. 1526 Niederlage und Tod des Königs Ludwigs Ii von Ungarn bei Mohacz durch die Türken; Ferdinand von Oesterreich, Bruder Karls V wird König von Ungarn.

7. Tabellen zur allgemeinen Geschichte zum Gebrauch für höhere Lehranstalten und zum Selbstudium - S. 112

1871 - Berlin : Habel
112 1534-1535 Die Wiedertäufer in Münster (Johann Mathiesen aus Harlem, Knipperdolling, Krechting, Johann Bockold aus 'Leyden). Aufrichtung des neuen Jerusalem, Johann Bockold König desneueuzion. Eroberung Münsters durch den Bischof und Hinrichtung der Rädelsführer. 1535 Erster Zug Kaiser Karls V uach Africa, Sieg über den seeränberischen Chaireddin Barbarossa von Tunis bei dieser Stadt, Befreiuug von 22000 Christensclaven. 1536-1538 Dritter Krieg Karls V gegen Franzi wegen Mailands (Franz Sforza f 1535). Bünduiß Franz I mit den Türken, Eroberung Savoyens durch die Franzosen, Einfall Karls in die Provence. 1538 Zehnjähriger Waffenstillstand zu Nizza, beiden Theilen verbleibt was sie gerade haben. 1541 Zweiter Zug Karls nach Asrica, die Expediton nach Algier wegeu ungünstiger Witterung ohne Erfolg. lo41-1564 Jo hann Calvin Reformator in Genf, dasselbe wird durch ihn Mittelpunkt der reformierten Kirche. 1542-1544 Vierter Krieg Karls V gegen Franzi. Bündniß der Franzosen mit den Türken, des Kaisers mit Heinrich Viii von England. Die Engländer fallen in die Picardie ein, der Kaiser dringt in die Champagne vor. Friede von Crespy. Burgund verbleibt Frankreich, Mailand dem Kaiser. 1545-1563 Das Concil zu Trient, die Protestanten weigern sich, dasselbe zu beschicken. 1546 Tod Martin Luthers zu Eisleben, seiner Geburts- stadt, seine Bestattung zu Wittenberg. 1546-1547 Der schmalkaldische Krieg. 1546 Kurfürst Johann Friedrich von Sachsen und Land- graf Philipp von Hessen in der Reichsacht. Erstürmung der Ehrenbürger Klause in Tirol durch Schärtlin von Burdeubach, Feldhauptmann der oberdeutschen Bundesgenossen. Herzog Moritz von Sachsen Verbündeter des Kaisers.

8. Kurze Geschichte der Reformation für Bürger- und Volksschulen - S. 27

1817 - Weimar : [s.n.]
27 Worte, die von seinem felsenfesten Vertrauen auf Gott zeugen, und auf seine gute Sache. Den 16. April t£?i~ fam Luther in Worms an. Alle"utraßen waren voll von Menschen, die den Wunder- mann sehen wollten. Der kaiserliche Herold ritt vor dem Wagen her. Man hatte darauf gerechnet, Luther werde nicht kommen. Daher erschraken wegen seiner An- kunft die päbstlich Gesinnten nicht wenig. So groß wrne Luthers Ansehn! Den Tag nach seiner Ankunft erschieß er schon vor der Reichsversammlung, die damals unge- mein zahlreich und glanzend war. Das Gedränge der Menschen, die Luthern sehen wollten, war so groß, daß man ihn durch Garten und durch verborgene Wege in das Versammlungshaus führen mußte. Nur die starke Wa- che konnte das Volk vom gewaltsamen Eindringen ins Rathhaus abhalten. Vordem Eingänge des großen Ver- sammlungssaals sagte ein im Kriege grau gewordener Held, 'Georg v. Freundsberg, zu Luthern, indem er ihn auf die Schulter klopfte: „Mönch lein, Mönch lein, ' ,,d u gehst jetzt einen Gang, dergleichen ich „und mancher O brr sie r in der allergefahr- ,,l i ch st e n Schlachtordnung nicht getkan ha- „den. Bist du aber rechter Meinung, „und deiner Sache gewiß, so sey nur getrost, „und fahre in Gottes Namen fort. Gott „wird dich n i ch t v e r l a sse n. " Nun trat Luther herein. Es wurden ihm ztei Fragen vöraeleat: k. ob er der Verfasser der unter seinem Namen heraus- gekommenen Schriften, sry? und 2. ob er seine Irrlehren widerrufen wolle? Was dis erste Frage betraf, so ließ er sich die Bü- cher zeigen und vorlegen, und gestand sodann, sie waren; von ihm. Was den Widerruf beträfe, meinte er, dürft

9. Kurze Geschichte der Reformation für Bürger- und Volksschulen - S. 65

1817 - Weimar : [s.n.]
— 65 6» Die Reformation hat überall Denkfrri-- heit und Aufklärung befördert und ves- breitet, hauptsächlich in protestantischen Ländern. Diesen Erfolg haben selbst Katholiken nicht geläug- net, wenn sie der Wahrheit getreu über Luthern ur- theilten» Die katholische Religion war durch die Schran- ken , dis sie dem Geiste entgegenstellte, weniger geeignet, den Trieb nach Wiffenschaft zu wecken und zu erhöhen. Auch sah der Pabst und seine Geistlichkeit nur zu wohl, daß die Herrschaft der Kirche in demselben Maaße ab- nehmen würde, je mehr sich unter dem Bürger und Bauer die Aufklärung verbreitete, und die bessere Ein- sicht die Oberband gewönne. In evangelischen Staaten siel diese Rücksicht weg, und wo sich das meiste Licht fand, da hatte die Reformation desto tiefer gewmzelt, §. 20. Verfolgungen gegen die Evangelischen. Sieg der guten Sache. Seit der Reformation, also gerade 300 Jahrs hin- durch , haben dis Katholischen durch blutige Kriege, durch öffentliche und geheime Verfolgungen, den Pro- testanten vielfach zu schaden, ja sie hie und da, wie jetzt in Frankreich, gänzlich zu unterdrücken cekucht, Ueberall legte man es darauf an, den Haß ge- gen sie als Ketzer zu erhalten ; den Kindern wurde er schon mit der Muttermilch eingeflößt. Matt erdichtete Mahr- chen von der Abscheulichkeit der Reformation und ihrer Urheber; man verbreitete die furchtbarsten Vorstellunaen über sie, und da man die katholische Kirche für die allein seligmachende ausgab, so war damit klar ausgesprochen, daß die Anhänger der Reformation nicht selig würden, sondern ewig verdammt blieben. Die größten Verfolger E

10. Kurze Geschichte der Reformation für Bürger- und Volksschulen - S. 26

1817 - Weimar : [s.n.]
26 Freunds warnten ihn I nicht dahin zu reifen; er gab ih- nen aber zur Antwort: „Und wenn sie ein Feuer „machten, das zwischen Wittenberg und „ W o i mö bis a n den Himmel reichte, so „wollte ich doch im Namen des Herrn et* „scheinen. " Als er von den Wittenbergern Abschied nahm, weinten Männer und Weiber, Kinder und Alte. Uebergil auf seiner Reise nach Worms jauchzte ihm das Volk entgegen, und strömte selbst von entfernten Gegenden h-rbei, nm den unerschrockenen, den bewun- dernswürdigen Mann zu sehen, der es mit den Vorur- teilen und Mißbrauchen vieler Jahrhunderte, und mit fast allen Machten der Erde aufnahm. Unterwegs wur- den mancherlei Kunstgriffe gebraucht, Luthern aufzuhal- ten, damit die Zi Tage des sichern Geleits verstreichen möchten. In Weimar, wo ec durchreiste, hatte man z. B. airs ge sprengt, er selbst sey in Worms verdammt, und seine Schriften verbrannt worden; aber Luther ließ sich dadurch von der Fortsetzung seiner Reise nickt ab- halten. Sein Much war unerschütterlich. Um diese Zeit war es auch, wo er das erhabene Lied dichtete: Ein' feste Burg ist unser Gott rc. Kurz vor Worms wurde ihm noch ein Bote von seinem Freunde Spalatin, der mit seinem Churfürsten bereits in Worms war, entg-gengeschickt „ und er dringend gewarnt, we- gen der augenscheinlichen Gefahr nicht in die Stadt zu kommen. Luther schrieb zurück: „und wenn so viel „Teufel in Worms charen, als Ziegel auf „den Dächern — doch wollte ich hinein," — man vorzüglich darunter einen feierlichen Voten, ecken Ackkündiger wichtiger Ereignisse, welche er, unter großem Pomp cinhcrreitend, bekannt macht, z. B. einen abge- schlossenen Frieden.
   bis 10 von 127 weiter»  »»
127 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 127 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 88
1 102
2 75
3 230
4 226
5 387
6 488
7 401
8 195
9 81
10 596
11 297
12 107
13 74
14 49
15 243
16 170
17 122
18 31
19 141
20 113
21 77
22 176
23 88
24 176
25 81
26 73
27 127
28 85
29 42
30 186
31 287
32 1276
33 109
34 272
35 42
36 642
37 1135
38 186
39 143
40 151
41 692
42 171
43 105
44 92
45 395
46 120
47 62
48 45
49 129

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 2
1 9
2 2
3 26
4 7
5 3
6 6
7 29
8 28
9 40
10 13
11 4
12 2
13 8
14 2
15 3
16 39
17 283
18 16
19 8
20 36
21 5
22 1
23 19
24 4
25 65
26 68
27 3
28 2
29 0
30 8
31 0
32 10
33 20
34 8
35 4
36 25
37 45
38 2
39 28
40 7
41 56
42 15
43 73
44 6
45 83
46 43
47 1
48 0
49 1
50 1
51 0
52 64
53 68
54 10
55 0
56 68
57 14
58 123
59 8
60 8
61 2
62 11
63 2
64 7
65 24
66 22
67 32
68 53
69 257
70 2
71 32
72 27
73 63
74 18
75 15
76 36
77 23
78 19
79 3
80 8
81 5
82 13
83 10
84 2
85 14
86 132
87 16
88 5
89 23
90 288
91 5
92 149
93 0
94 82
95 17
96 16
97 13
98 106
99 11

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 6
1 0
2 1
3 7
4 32
5 1
6 0
7 0
8 0
9 1
10 0
11 1
12 2
13 0
14 0
15 0
16 4
17 0
18 1
19 3
20 0
21 0
22 0
23 0
24 0
25 1
26 9
27 0
28 2
29 1
30 0
31 1
32 0
33 12
34 0
35 0
36 1
37 0
38 4
39 4
40 18
41 0
42 0
43 2
44 1
45 3
46 1
47 1
48 9
49 2
50 2
51 3
52 1
53 3
54 1
55 6
56 0
57 7
58 22
59 16
60 1
61 0
62 0
63 1
64 1
65 0
66 6
67 0
68 7
69 21
70 3
71 0
72 10
73 0
74 2
75 1
76 1
77 5
78 0
79 1
80 1
81 10
82 1
83 0
84 0
85 0
86 1
87 1
88 2
89 2
90 0
91 2
92 19
93 0
94 0
95 0
96 0
97 4
98 8
99 1
100 24
101 0
102 10
103 4
104 1
105 1
106 18
107 0
108 0
109 1
110 5
111 1
112 0
113 0
114 1
115 1
116 1
117 0
118 2
119 0
120 0
121 1
122 0
123 2
124 2
125 0
126 0
127 7
128 4
129 0
130 2
131 3
132 0
133 0
134 0
135 0
136 4
137 0
138 0
139 0
140 0
141 0
142 11
143 4
144 8
145 1
146 1
147 4
148 2
149 27
150 1
151 1
152 3
153 2
154 1
155 3
156 1
157 0
158 1
159 1
160 0
161 10
162 0
163 0
164 0
165 1
166 0
167 2
168 2
169 6
170 0
171 0
172 0
173 6
174 0
175 8
176 1
177 15
178 2
179 10
180 0
181 0
182 5
183 4
184 6
185 1
186 4
187 9
188 1
189 0
190 0
191 4
192 2
193 0
194 15
195 2
196 1
197 5
198 2
199 5