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1. Kleine Weltgeschichte, oder gedrängte Darstellung der allgemeinen Geschichte für höhere Lehranstalten - S. 263

1829 - Leipzig : Hinrichs
Anfang der Kirchenverbcfferung. 2« >3 chen Fortschritte der Franzosen in Italien aufhalten wollte. In dem letzten Kampfe verweigerte ihm die Republik Vene- dig (1508) den Durchmarsch mit bewaffneten Truppen, und der Papst Julius 2, der ebenfalls kein teutschcs Heer in Italien zu sehen wünschte, bewilligte (8. Febr. 1508), daß Maximilian den Titel eines erwählten römischen Kaisers annahm, welchen nach ihm die folgenden Regen- ten Teutschlands sogleich nach der Wahl führten. Franc. Guicciardini, istoria chlalia. 2voll. Vene- zia, 1738. Fol. (4t. 1775.4.) (reichtvon i4g2-i53a.) Leop. Ranke, Geschichten der romanischen und germanischen Völker von i4g4—i535. Th. i. Berl. i8a4. 8. D. H. Hegewisch, Geschichte der Regierung Maximilians r. 3 Thle. Hamb. u. Kiel, 1782 f. 8: 103. Anfang der Kirchcnvcrbesserung. Nächst der Entdeckung Amerika's, wirkte kein Ereigniß des scchszchntcn Jahrhunderts so mächtig auf das innere Volksleben der europäischen Menschheit, so wie auch auf die äußern Verhältnisse der teutschcn Staaten und der euro- päischen Reiche im Allgemeinen und Großen ein, als der Anfang der Kirchen Verbesserung, der noch in die letz- ten Negierungsjahre des Kaisers Maximilian gehört. Sie ging von der, von dem Churfürsten von Sachsen Friedrich dem Weisen (1302) neugestifteten, Universität Witten- berg aus, und begann damit, daß sich der Professor der Theologie I). Luther*) durch einen öffentlichen Anschlag (31. Oct. 1517) gegen den Unfug des Ab laß kram es er- klärte, welchen vorzüglich der Dominicaner Tezel auö Leip- zig in der Nähe von Wittenberg trieb , ein Subcollectcur des Churfürsten Albrccht von Mainz; denn dieser Churfürsi hatte, gegen die Hälfte des Ertrages, den ganzen Ablaßhandel in Teutschland von dem Papste gepachtet. Die Zeit der religiösen Erleuchtung war gekommen, und kein Bannstrahl, keine Achtserklärung, kein Concilien- und *) Schröckh, Luthers Leben, in s. Lebensbeschr. berühmter Gelehrten, N. A. r Thle. Leipz. 1790. 8. (im Th. 1, S. 69 ff.)

2. Übersichtlicher Lehr- und Lerntext zum Unterricht in der Geschichte - S. 147

1888 - Habelschwerdt : Franke
147 f) Balduin eroberte Edessa und richtete eine christliche Grafschaft ein. g) Antiochia wurde nach 8mouatlicher Belagerung durch eine List Bohemuuds gewonnen. Letzterer sicherte sich das Gebiet der Stadt als Fürstentum. Ein zur Wiedereroberung heranrücken- des türkisches Heer schlugen die Christen, begeistert durch das Auffinden der „heil. Lanze," zurück. h) Vor Jerusalem angekommen, war das Kreuzheer noch 20000 Maun stark. Die Belagerung zog sich in die Länge. Erst als genuesische Schiffe Lebensmittel und Belagernngsniaschinen gebracht Hatten, gelang der Sturm auf die Stadt (15. Juli 1099). C. Resultat. Es wurde das christliche Königreich Jerusalem gegründet und Gottfried zum Könige gewählt. Er nannte sich aber nur „Beschützer des heil Grabes." Seine letzte That war der Sieg bei Askalon über den Kalifen von Ägypten. Nach feinem Tode, 1100, folgte sein Bruder Balduin. Das Königreich Jerusalem war ein Vasallenstaat. Zu den größeren Lehen gehörten Edessa, Antiochia, Tripolis (Raimund). Die königliche Macht war sehr beschränkt. 4. Die geisttichen Witlerorden. Der 1. Kreuzzug gab zur Gründung zweier Ritterorden Veranlassung, die für die Folge eine wichtige Stütze für den Bestand der Christenherrschast in Palästina bildeten. Sie waren Bruderschaften, in denen sich Rittertum und Mönchswesen vereinigten. Neben den 3 Mönchsgelübden war ihnen der Kampf gegen die Ungläubigen und die Pflege der Pilger geboten. Die Mitglieder schieden sich in Ritter, Priester und dienende Brüder. Das Oberhaupt war der Hochmeister. A. Der Johanniter- oder Hospitaliter-Orden. Er entstand aus einem Hospiz für erkrankte Pilger, das Kaufleute aus Antatst unweit des heil. Grabes gegründet und dem heil. Johannes gewidmet hatten. Die Ordenstracht war ein schwarzer Mantel mit weißem, achteckigem Kreuze auf der linken Seite. Die Johanniter erwarben sich in Frankreich, Italien, Deutschland und England zahlreiche Besitzungen. Nach deut Verluste der christliche» Besitzungen in Palästina war Rho-dns, seit 1530 Malta ihr Sitz (daher Rhodiser- und Malteserritter). B. Die Templer. Dieser Orden war von französischen Rittern nach dem Muster der Johanniter gegründet und hatte seinen Namen von seiner Wohnung, die an den alten salomonischen Tempel stieß. 10*

3. Übersichtlicher Lehr- und Lerntext zum Unterricht in der Geschichte - S. 157

1888 - Habelschwerdt : Franke
157 Huldigung zwang; er erwarb wieder den Kirchenstaat, der in schwäbische Reichslehen aufgeteilt war, und erhielt die Anerkennung des Lehnsrechtes von Apulien und Sizilien. ad d): In Familien- und politischen Streitigkeiten der Fürsten trat Innocenz als Schiedsrichter auf. Im niederen Volke wirkten in seinem Interesse die von ihm bestätigten Bettelorden, der Dominikaner- oder Predigerund der Franziskanerorden. ad e): Innocenz beauftragte den Dominikanerorden, für die Ausrottung der Albigenser zu wirken, die, von Petrus Waldus gestiftet, namentlich gegen das weltliche Besitztum und die äußere Ersd)einung der Kirche eiferten. Erst durch einen Kreuzzug und nad) einem greuelvollen Kriege mürbe die Irrlehre unterdrückt. — Das 4. Laterankonzil 1215 verschärfte die Verfolgungen der Häretiker und beauftragte die Bischöfe, für die Erforschung und Aufsuchung der Ketzer zu wirken. (Inquisitoren, Inquisition.) (Gregor Ix. gab 1229 bet kirchlichen Inquisition eine bestimmte Form.) 2. Der vierte Kreuzzug, 1202 — 1204. Auf die Anregung Innocenz' Iii. vereinigten sich französische Ritter zu einem neuen Kreuzzuge. In Venebig angekommen, bewogen sie gegen Versprechung bebeutenber Geld-snminen und unter der Bebingung, alle Eroberungen zwisd)en den Venetianern und Kreuzfahrern zu teilen, die junge Republik zur Teilnahme. Wegen Zahlungsunfähigkeit übernahmen die Kreuzfahrer zunächst im Dienste Vene-bigs die Eroberung von Zara und segelten dann nad) Konstantinopel, wohin sie von dem Prinzen Alexius Angelus, dem Sohne des entthronten Kaisers Isaak Angelus, zu Hilfe gerufen wurden. Konstantinopel wurde nad) der Flucht des Usurpators genommen. Das Volk war aber über die Bedingungen des mit den Kreuzfahrern geschlossenen Vertrags unzufrieden und wählte einen neuen Kaiser. Daher erstürmten diese zum zweitenmale Konstantinopel und gründeten das lateinische Kaisertum, 1204 — 61. Die Venetianer nahmen alle für den Handel mit der Levante wichtigen Küstenplätze für fid). Im Jahre 1261 stellte Mid)ael Paläologus, ein Abkömmling der alten Kaiserfamilie, das byzantinische Kaisertum wieder her. V. Ariedrich Ii., 1215—1250. Er war in Bezug auf Begabung und Bildung der bedeutendste unter den Staufern. Eine glänzende Erziehung hatte ihn mit klassischer und arabischer Gelehrsamkeit bekannt gemacht und seinen Sinn zum Studium der Naturwissenschaften und zur Poesie angeregt. Von einer italienischen Mutter und einem früh gestorbenen deutschen Vater stammend, ward fein Herz aber den deutschen Interessen entfremdet. Friedrich Ii. war tüchtig als Feldherr, größer noch als Staatsmann. 1. Römerzug, 1220. Friedrich ließ zu Frankfurt feinen Sohn Heinrich zum deutschen Könige wählen und verlieh den geistlichen Fürsten fast völlige Landeshoheit, um unbehindert fein Interesse

4. Übersichtlicher Lehr- und Lerntext zum Unterricht in der Geschichte - S. 206

1888 - Habelschwerdt : Franke
206 nahm einen glücklichen Zug gegen ihn, eroberte Tunis und befreite viele Christensklaven. b) Zug nach Algier, 1541. Nicht so glücklich mar der Zug gegen die Seeräuber in Algier. Die kaiserliche Flotte wurde zerstreut. 6. Krieg gegen die Türken. Sultan Soliman Ii., „der Prächtige," 1519 1566, ist der letzte von den 12 gewaltigen Kriegssürsten, die seit dem Jahre 1300 den Thron der Osmanen inn'e hatten und ihre Herrschaft weit ausgebreitet haben. Sein Plan ging aus die Unterwerfung des Abendlandes; darum machte er einen Angriff auf Ungarn, des natürlichen Mittelgliedes zwischen dem Osten und Westen. Nachdem Soliman das wichtige Belgrad, „das eine Auge der Christenheit," 1521 genommen, entriß er den Johannitern nach heldenhafter Verteidigung auch das andere, Rhodus. (Die Johanniter verlegten ihren Sitz nach Malta.) Im Jahre 1526 besiegte er den jungen König Ludwig Ii. von Ungarn in der Schlacht bei Mohacz, in der letzterer fiel, und begünstigte nun den Woywoden Johann Zapolya, den der lutherische Adel Ungarns dem Schwager und Nachfolger Ludwigs, Ferdinand von Österreich, gegenüber als Kronprätendenten aufgestellt hatte. Jedoch vergebens belagerte der Sultan Sbiert (1529). Als der Kaiser in dem Nürnberger Religionsfrieden die Unterstützung durch die Protestanten gewonnen hatte, wurde Soliman bei Graz zurückgeschlagen. Doch mußte es Karl erleben, daß 1541 ein türkischer Pascha seinen bleibenden Sitz in Ösen ausschlug. 3. |>ie Entwickelung der Hleformaliou öis zum Ueichs-lage zu Würnöerg, 1532. Karl V. hatte während feiner Abwesenheit die Regierung dem Reichsregimente übergeben, an dessen Spitze der Kurfürst von Sachsen stand, welcher der Reformation günstig gesinnt war. Daher schritt dieselbe weiter fort. A. Die Anhänger Luthers. Unter ihnen traten vier Gruppen hervor: a) Die Humanisten. Da der jüngere Humanismus schon eine kirchenfeindliche Richtung eingeschlagen hatte, so schlossen sich seine Vertreter der reformatorifchen Bewegung an. Philipp Melanchthon (Schwarzerd), geb. 1497, gest. 1560, ein Großneffe Renchlins, war bereits Luthers Begleiter bei der Leipziger Disputation gewesen. Er war Professor in Wittenberg, unterstützte Luther, indem er dessen Lehrbegriff in ein System brachte, und organisierte später das sächsische Schulwesen auf reforma-torischer Grundlage. Karlstadt stellte sich in Wittenberg an die Spitze einer fanatischen Schar, die mit Gewalt alles, was an den katholischen Gottesdienst erinnerte, aus den Kirchen ent-

5. Übersichtlicher Lehr- und Lerntext zum Unterricht in der Geschichte - S. 154

1888 - Habelschwerdt : Franke
154 erobert und bedrohte nun das christliche Reich. Nach dem Siege über die Christeu bei Liberias fiel Jerusalem, 1187. b) Teilnehmer. Auf die Aufforderung des Papstes rüsteten sich Friedrich Barbarossa, Philipp Ii., August von Frankreich und Richard Löwenherz von England zur Fahrt gegen die Ungläubigen. Im Heere herrschte strengere Ordnung und Manneszucht als in den früheren Zügen. c) Hauptdaten des Verlaufs. 1. Das deutsche Heer nahm seinen Weg durch Ungarn, setzte nach Asien über und siegte bei Jkoninm. Aber in Cilicien ereilte den greisen Kaiser Friedrich der Tod im Flusse Saleph, 1190. Die Führung des deutschen Heeres übernahm sein zweiter Sohn Friedrich von Schwaben und uach dessen schnellem Tode Leopold V. von Österreich. 2. In Berbindung mit den inzwischen angekommenen Franzosen und Engländern wurde Akkou erobert. 3. Zwistigkeiten bei der Teiluug der Beute und der Übermut Richards veranlaßten aber Leopold und Philipp August zur Rückkehr. 4. Richard Löwenherz erfocht noch zwei Siege und schloß mit Saladin einen Vertrag, wonach der Besuch der heiligen Orte den Christen erlaubt war und das Land zwischen Tyrns und Joppe in ihrem Besitze blieb. Aus dem Rückwege erlitt er Schiffbruch und wurde von Leopold von Österreich an Kaiser Heinrich Vi. ausgeliefert, der ihn erst gegen ein Lösegeld frei ließ. d) Gründung des deutschen Ordens. In Jerusalem bestand schon seit 1228 ein Marienhospital zur Pflege deutscher Pilger. Der marianifchen Bruderschaft wurde auch die Pflege der Kranken übertragen, als das deutsche Heer vor Akkou durch Seuchen viel zu leiden hatte. Friedrich von Schwaben erhob die Bruderschaft zu einem geistlichen Ritterorden; das Ordenskleid war ein weißer Mantel mit schwarzem Kreuze. Eine weltgeschichtliche Bedeutung erhielt der Orden durch die planmäßige Eroberung und Germauisieruug Preußens (1228—83). Iii. Heinrich Vi., 1190 — 1197. In ihm prägen sich die Charakterzüge der Staufer am schroffsten aus: der stolze Herrscher-

6. Geschichte des Mittelalters - S. 114

1880 - Braunschweig : Bruhn
Schicksal: 1312 Aufhebung durch den von Philipp Iv. von Frankreich gedrängten Papst Clemens Y. Grund: Habsucht und Herrschsucht des Königs. Vorwand: Verbrecherische Unsittlichkett und Ketzere: des Ordens. nri, Der Großmeister Jakob von Molay mit 54 Rtttern verbrannt. 3. Deutsch-Ritter.') Entstehung: Hervorgegangen aus der Brüderschaft des deutschen Marien-Hospitals zu Jerusalem. Vor Akkon umgestaltet nach dem Muster der beiden alteren Ritterorden. Ll . . Ordenskleid: Weißer Mantel mit schwarzem Kreuz (die preuß. Farben). Hauptsitz: 1191-1291 Akkon - 1291-1309 Venedig - 1309-1457 Marienburg — 1457—1525 Königsberg — 1525—1809 Mergentheim (st. d. Tauber). Sebmen4nu%,Satu« Salza Reichsfürst durch Friedrich Ii. (S. §. 29. p. 105.) . m Weltgeschichtliche Bedeutung durch die Eroberung und Germani- sirung Preußen's 1230—1283. h r, 1525 Ordensstat in ein weltliches Herzogtum verwandelt. Die katholisch gebliebenen Ritter gehen nach Mergentheim. 1809 der Orden aufgelöst. Iv. „kreuwg" 1202-1204. Veranlassung: Die Christen im heiligen Lande konnten ohne Zuzug nicht den Feinden widerstehen. Kreuzprediger: Innocenz Iii. Anführer: Graf Balduin von Flandern und . Markgraf Bonifacius von Montferrat (zwischen Turm Doge Dandolo von Venedig. und Genua). Ziel: Aegypten. Verlauf: Die Venetianer, welche die Ueberfahrt besorgten, benutzten die Kreuzfahrer zu einem Zuge gegen Konstantmopel. 1204 Die Stadt erstürmt. — Barbarische Verheerung. Vernichtung vieler Kunstwerke.3) Resultat: Die Kreuzfahrer kommen nicht in das heilige Land. 1) Val. G. Freytag „Ahnen" Iii. „Die Brüder vom deutschen Hause." Pütz, Historische Darstellungen und Charakteristiken Ii. Nr. 7j. 2) Pütz a. a. O. Nr. 73. 3) Die vier ehernen Pferde kommen nach Venedig.

7. Geschichte des Mittelalters - S. 100

1880 - Braunschweig : Bruhn
100 Jetzt günstige Umstände für den Papst (vgl. nach dem Tode Heinrich's Iii. §. 26. p. 78): 1. Heinrich's Vi. Sohn Friedrich (Ii.) war ein Kind von 3 Jahren. 2. Die Fürsten waren den Staufern nicht geneigt. Grund: Sie fürchteten für ihre Selbständigkeit bei der Ueber* macht des Kaiserhauses. Die Welfen erhoben wieder ihr Haupt. 3. Auf dem päpstlichen Stuhle saß Innocenz Iii , mit welchem sich an Klugheit, Kühnheit und Energie kaum Gregor Vli. messen konnte. Innocenz Iii. 1198—1216 war der Fortsetzer und Vollender der Pläne Gregor's Vii. Er hat das Papsttum zur höchsten Macht geführt. Taten und Errungenschaften Innocenz' Iii.: 1. Er bewirkt die Wahl zweier deutschen Könige. (Otto Iv. und 2. Er belegt England mit dem Interdikt und zwingt den König Johann, das Königreich vom Papste zu Lehen zu nehmen. (Daher: Johann „ohne Land".) , t ... 3. Er erfinbet die Inquisition, b. H. ein geheimes Glaubensgericht, a. Er läßt die gestimmte Gepucyren oen vsiu uuvmugten Gehorsams gegen den Papst schwören. b. Er bestimmt, daß die Bischöfe nicht wie früher durch die Erzbischöfe, sonbern birekt durch den römischen Stuhl bestätigt werben sollen. 6. Er beherrscht alle Fürsten Europa's. n a. Das Legatenwesen spannt ein Netz über alle Unber. b. Die Bettelmönche bearbeiten im päpstlichen Sinne das niedere Volk. (S. §. 19. p. 57 und 58.) c. In den geistlichen Ritterorben hat er ein stets schlagfertiges Heer für feine Interessen. Friedrich Ii.) um Ketzerei im Keime zu ersticken. Will Ovvyvvvi mu tivvuhv ö I / • c (Der Inquisitor in Deutschland Konrad von Marburg, wird von mehreren Edelleuten ermordet. Die Inquisition saßt ttt '„L>euiia?ianu me jejveu «up.; 4. Er bewirkt die Albigenserknege!) 1209—1229. _ r n?v itn^phmntp .fsprrtonft über die aeistlichen Fürsten^ 1) Deirus xuaidue, «auiiuauu uuv <-yuu, Jtv * . 7---- Sie vereinigen sich mit ähnlichen Sekten im südlichen Frankreich. - Zuflucht m der Stadt Alby, Schutz am Grafen Raimund von Toulouse. Ein Kreuzheer rann sie Si/ unterliegen endlich dem auf die reiche Grasschast Toulouse lüsternen^ftlnzö-sischen König. — Noch jetzt Waldenser in Piemont, welche sich den Protestanten an» 1) Petrus Waldns, Kaufmann aus Lyon, gründet die Sekte der Waldenser. -w/ * ?_____ r.i __ii. fttsttrftoti Strrtnfrptm» — Hllflucl schließen.

8. Neuere Zeit - S. 74

1882 - Braunschweig : Bruhn
Em Versuch, die Unglubigen in Jerusalem zu bekehren, scheitert Sie stellen sich ganz dem Papst zur Verfgung. Gelbde: Armut, Keuschheit, Gehorsam ohne Rcksicht. Verpflichtung alles zu thnn, was der jedesmalige Papst befehlen wrde. 1540 unter einigen Beschrnkungen besttigt, 1543 unbedingt. Der Papst wollte sie benutzen a. zum Kampf gegen die abtrnnig gewordene Welt, b. zur Herstellung und Verteidigung seiner Herrschaft der die Kirche. Loyola einstimmig zum General gewhlt, f 1556. Rechte: 1. berall zu predigen und Sakramente zu spenden unabhngig vom Bischof. 2. Ausgedehnte Absolutions- und Dispensationsgewalt. 3. Exemption von der Jurisdiktion und Korrektion der Bischfe, von Abgaben, Steuern, Zllen, weltlichen Herrschern. 4. Asylrecht. 5. Recht in allen Lndern Handels- und Bankgeschfte zu treiben (Gregor Xiii.)1). Auf das Verbot Urbans Viii.2) achteten sie nicht. Ziel: Herstellung einer katholischen Weltmonarchie. Das Papsttum Mittelpunkt, die Gesellschaft Jesu die Seele. Wirksamkeit: a. uerere: Erfolgreiche Mission von Goa bis Japan (Xavers und in Sdamerika. Zuerst Kultur, dann Bekehrung. In China beginnen sie Mathematik zu lehren, ein Jesuit lehrt die An-Wendung des Schiepulvers im Kriege und Herstellung der Kanonen^). In Sdamerika gelingt ihnen die Sehaftmachnng der Indianer. b. innere: Sie drngen sich berall ein5). e Wo sie hinkommen, verschwindet die Toleranz. Kein Orden hat solche Wirksamkeit gebt. 1) 15721585. S. p. 28. 2) 16231644. 3) t 1552 auf der Reise von Japan nach China. Die Jesuiten werden aus Japan vertrieben 1638. Werner Die pren. Expedition nach China und Japan" 2. Aufl. p. 299. Vertreibung aus China p. 145. 4) Werner a. a. O. p. 116. 5) 1550 Le Jap der erste Jesuit auf dem Augsburger Reichstage. 1551 Le Jay, Faber, Bobadilla in Worms und Regensburg. Jay Professor in Ingolstadt. 13 Jesuiten in Wien, de Hondt (Canisius) verfat einen katholischen Katechismus. 1556 Jesuiten in Kln, in Ingolstadt 18. 1566 Sie sitzen fest in Bhmen, Tirol, Franken, Schwaben, am Rhein, Osterreich, Ungarn, Mhren; seit 1569 in Polen, wo bisher Toleranz herrschte. Westpreuen verdete durch ihre Intoleranz.

9. Neuere Zeit - S. 35

1882 - Braunschweig : Bruhn
35 - 1686 sterreicher erstrmen Ofen. 1691 Sieg Ludwigs von Baden bei Salankemen.1) 1697 Sieg Eugens bei Zenta.^) 1716 Sieg Eugens bei Peterwardein.3) 4. Russen im Norden. 1699 Friede zu Karlowitz Asow an die Russen. 1710 Einschlieung Peters des Groen am Pruth Asow an die Trken. 1718 Friede zu Passarowitz Morea an die Trken. 1739 Belgrad an die Trken. Am Ende des Xviii. Jh. sind die sterreicher wieder siegreich. Im Xix. Jh. vollenden die Russen den Sturz der Osmanenmacht. Betrachtung: Die auswrtigen Kriege Karls hatten bedeutenden Einfln auf die Eut-Wicklung der Reformation: a. Karl konnte meist seine Macht nicht gegen die Protestanten wenden. b. Er konnte nicht energisch austreten, weil er ihre Kriegshlse gegen die ueren Feinde nicht missen konnte (1532). c. Er wollte nicht gegen sie auftreten, wenn der Papst als italienischer Fürst, wegen seiner bermacht in Italien besorgt, sich gegen ihn wandte. d. Er wollte die neue Lehre nicht im Keime ersticken, so lange er derselben noch als Schreckmittel gegen den Papst bedurfte. (1529 machte ihm sein Vertrag mit dem Papst energisches Auf-treten zur Pflicht). Karl glaubte leicht mit der Reformation fertig werden zu knnen. Als er der seine ueren Feinde triumphirt hatte, war die neue Lehre so erstarkt, da sie nicht mehr ausgerottet werden konnte. Ja es ist die Frage, ob er es noch 1521 gekonnt htte, denn von drei Deutschen waren zwei lutherisch gesinnt. 10. Der Ausbruch der Reformation und ihr Urheber. Ursachen der Reformation: 1. Die Kirche war verweltlicht, die Religion war uerliche Werkheiligkeit ge-worden.4) 1) Dorf an der Slawouischeu Militrgrenze. 2) Bei Waitzen. 3) An der Donau in der Nhe der Theimndung. 4) Schon Macchiavelli (S. p. 25) sagt: Je nher ein Volk dem rmischen Stuhle wohnt, desto weniger hat es Religion." Luther sagt, da ihm beim Messelesen die Andacht durch ruchlose Scherze gestrt wurde, die ihm seine rmischen Ordensbrder zuriefen." G. Frey tag Iii. p. 76. Hutten singt in Rom: Bringet Ihr Geld nach Rom, so seid Ihr die rechtlichsten Leute, Ja auch knftig Verruchtes zu thun, erkauft man in Rom sich". 3*

10. Bilder aus der Kirchengeschichte - S. 34

1876 - Braunschweig : Bruhn
schließen, wo er ferne Arbeit unter den Heiden begonnen: bei den wil, den Friesen. Er schlug feinen Freund Lullus zu feinem Nachfolger vor und derselbe wurde denn auch von dem Papste zum Erzbischof von Mainz ernannt und von Pipin als solcher bestätigt. 5. In dem Vorgefühle feines nicht mehr fernen Todes nahm Bo-nifacius einen rührenden Abschied von den Seinen, ließ sich sein Leichentuch zu seinen Büchern in die Kiste legen und machte sich auf den Weg. Mit iugenbtichem Muthe ging es noch einmal an das bisher mit so großem Segen betriebene Werk und auch jetzt war der Erfolg feines Wirkens ein außerordentlicher. Taufende kamen, um den Gottesmann zu hören und sich von ihm taufen zu lassen; neue Kirchen entstanden inmitten blühender Gemeinden. Wieder war eine große Zahl getauft. Am 5. Juni (755) sollten sie durch Hanbauflegung die heilige Wethe empfangen. Die Sonne war eben ausgegangen und freudig ermattet der Greis die Täuflinge. Da Hort er Fußtritte. In der Meinung, daß die frohe Erwartung der heiligen Handlung die Gläubigen so früh schon geweckt, tritt er, angethan mit seinem priesterlichen Schmuck, aus seinem Zelte hervor, um die Kommenden zu begrüßen; aber siehe: ein Hause wilder Heiben ist's, die mit ihren Waffen auf den wehrlosen Greis losrennen, ihn zu erwürgen. Die Seinen wollen ihn vertheidigen, er aber ruft ihnen zu: „Ich bitte euch, meine Kinder, wendet eure Waffen nicht gegen die Feinde! Wir sollen nicht Böses mit Bösem vergelten. Stärket euch vielmehr in Gott. Erschrecket nicht vor denen, die den Leib tobten, aber die Seele nicht können tobten. Gehet furchtlos und muthtg in den Tod, aus Liebe zu dem, der für uns gelitten hat, und mit dem wir uns in dem Hause des Vaters ewig freuen werben." Kaum hatte er diese Worte geredet, da empfing er auch schon den Todesstreich, im 75. Jahre seines thatenreichen Lebens, Mit ihm wurden 52 der Seinen erschlagen. „Selig sind, die in dem Herrn sterben, von nun an. Ja der Geist spricht, daß sie ruhen von ihrer Arbeit, denn ihre Werke folgen ihnen nach"(Offenb. Joh. 14, 13). Das Werk der Bekehrung der Friesen setzte des Bonisacius Schüler Gregor, derselbe, den wir als Knaben seine Heimath Trier um des ewigen Heils willen verlassen gesehen, in Segen fort. Unter allen deutschen Völkerschaften hielten die Sachsen am hartnäckigsten am Hetbenthume fest, und das Christenthum fand schon barum keinen Eingang bet ihnen, weil ihre Feinde, die Franken, sich zu demselben bekannten. Aber auch ihre Stunde kam. Was Bonisacius und seine Gehülfen durch Worte nicht vermocht batten, das erzwang sich Kaiser Kart der Große mit dem Schwerte. Am Schlüsse des 30jäh-
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